Autor Thema: Prolog - Die Straße nach Willow Lake  (Gelesen 3710 mal)

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Offline klatschi

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Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« am: 12.12.2022 | 23:15 »
Vereinzelte erste Schneeflöckchen tanzen in der Luft des kaltgrauen, tristen Tages. Sie wehen im Wind, sinken langsam herab und schmelzen sofort - der Schnee wird nicht wirklich liegen bleiben, doch an so kalten Herbsttagen wie diesem, die klar und frisch riechen, ist erster Schnee keine Seltenheit. Zumindest nicht hier im Norden der Neun Königreiche.



Ihr seid bereits seit zwei Tagen auf der Straße von Kaerenhort nach Willow Lake. Kaerenhort ist nicht groß, vielleicht ein paar hundert Einwohner, umgeben von einer ansehlichen Ansammlung von Weilern und Gehöften, und doch ist es in diesem Landstrich das Herz der Zivilisation und der Kultur. Kaiserliche Beamte besuchen den Ort regelmäßig und verweilen am Hofe des Grafen, der sich ansonsten nur selten blicken lässt und die Geschäfte dem Marktrat überlässt. Doch je weiter man sich von Kaerenhort entfernt, umso stärker stellt sich die Frage, ob sich die Völker hier überhaupt noch dem Reich zugehörig fühlen. Nicht nur die Landschaft wird rauer und karstiger, auch die Bewohner scheinen die schroffe Natur anzunehmen. Symbole des Reichs wie Caewens Träne oder die Kaiserliche Sonne, findet man vergebens. Vielleicht sind es auch die Gerüchte, dass Warge und Rotkappen immer wieder ihr Unwesen treiben, die die Bewohner hier in der Nordmark so grimmig werden ließen. Doch in Kaerenhort ist man sich sicher: Es ist einfach der Schlag der Leute, die kleine Stadt ist die Grenze der Zivilisation, weiter im Norden wird alles rau und wild.
Und euer Ziel? Nun, über Willow Lake wird viel geredet, viel spekuliert, Gerüchte, Halbwahrheiten und blank Erfundenes ranken sich um den kleinen Ort und das Tal, in dem er liegt. Wenig ist gesichert, doch einst soll hier eine Schlacht gegen Diener des Endlosen Totengeistes stattgefunden haben, die das Antlitz der Nordmarken verändert hat. Und natürlich ist man stolz, hier in den Nordmarken einen solchen Sieg vollbracht zu haben, doch was genau geschehen ist, ist im Laufe der Jahrhunderte verschollen. So genau scheint es auch niemanden zu interessieren, kann man die Wissenslücken doch umso mehr mit allerlei Geschichten anreichern.

Ihr seid aufgrund eines Briefes auf dem Weg nach Willow Lake, genauer gesagt, wegen eines Pakets. Vor vier Tagen erschien Deidre Skye in Kaerenhort, um einen Botengang für einen alten Freund zu erledigen. Nevynn, einer ihrer Lehrmeister, hatte ihr das Paket zukommen lassen, zusammen mit einem Brief und der Bitte, das Paket bei der Münzergilde abzugeben

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Der Inhalt des Pakets besteht aus einem Fellumhang, der eine Schnalle mit einer silbernen Schnalle trägt. Diese zeigt einen stilisierten Hund in einer runden, ziselierten Fassung. Der Umhang ist mit Dreck bespritzt und der Saum vor Schlamm verklebt. Dazu wurde ein weiterer Brief gelegt.

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Der Tag war ereignislos, kalt und feucht. Einmal ist euch ein Händler entgegengekommen, der Wagen des alten Halblinke wurde von vier Söldnern bewacht, schien an diversen Stellen verstärkt und zu einer fahrenden Warenburg ausgebaut. Er stellte sich als Yarrlen Stolzbart vor und sein dicker, krauser Backenbart machte dem Namen alle Ehre. Die Waren des alten Halblings waren einfach aber vielfältig, ein buntes Sammelsurium von Gegenständen, die in den kleinen Weilern und Dörfern hier in der Nordmark benötigt werden. Aber allein die Anzahl der Söldner und ihre wachsamen Blicke verdeutlichten, dass die Reisen immer gefährlicher werden.
Nun sitzt ihr an einem niedrig brennenden Lagerfeuer und hängt euren Gedanken nach.



Ich möchte alle bitten, eine Montage / einen Gedanken / einen Flashback zu schreiben, der beschreibt, wie ihr hier gelandet seid :-)   
« Letzte Änderung: 13.06.2023 | 12:08 von klatschi »

Offline Hinxe

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #1 am: 13.12.2022 | 17:38 »
Stiepen
Auf dem Weg nach Willow Lake


Verstohlen blickt Stiepen vom Lagerfeuer auf und mustert seine neuen Reisegfährten. Ich frage mich immer noch, wie ich hierher geraten bin. Am Ende meiner Ausbildung ging alles so schnell. Am einen Tag teilt mir Throndrell mit, dass er mir nichts mehr beibringen könne, und am nächsten Tag schickt er mich auf Anfrage der Münzergilde in dieses abgelegene Kaff Kaerenhort.

Stiepen atmet tief durch und streckt seine kalten Muskeln. Scheußlich kalt hier im Norden. Jetzt wünsche ich mich nach Kaerenhort zurück, wo ich erst Naira, dann Ugin und später Deirdre kennen lernte. Und wo es immerhin eine Unterkunft auf Kosten der Gilde gab und es warm war.

Mit einem Stock stochert der Halbling in den Flammen herum. Immerhin passiert jetzt etwas und mit ein wenig Glück habe ich bald die Gelegenheit, meine Fähigkeiten als Kämpfer im Dienste der Kaiserin zu erproben. Wenn wir doch nur endlich in Willow Lake ankommen.

Stiepen räusperte sich und sagt: "Werte Gefährten, gerne übernehme ich heute die mittlere Wache. Ich verstehe zwar immer noch nicht ganz, welche Gefahren wohl in Willow Lake auf uns warten, aber auf den Straßen und Wegen hier in Norden kann ich es gut einschätzen."

Mit einem Lächeln und die Runde fügt er hinzu, indem er seinen Becher hebt : "Auf eine gute Zusammenarbeit und das Wohl der Kaiserin!"
« Letzte Änderung: 21.12.2022 | 14:28 von Hinxe »
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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #2 am: 13.12.2022 | 18:54 »
Naira
Auf dem Weg nach Willow Lake


Naira stand mit dem Rücken zum Feuer und starrte Gedankenverloren in die Dunkelheit. Sie wartete auf Grack, ihren Raben der noch irgendwo da draußen am Nachthimmel seine Bahnen flog und die Freiheit genoss die solche Reisen mit sich brachten.

Als sie hörte das der Halbling, welcher ihrer Truppe zugeteilt wurde von der mittleren Wache sprach nickte sie Stumm.

„Ich denke dann werde ich die letzten Stunden vor dem Morgengrauen übernehmen. Ich werde hier draußen sowieso kaum ein Auge zu machen können, da macht es mir nichts aus ein wenig früher aufzustehen!“

Irgendwas in dem Paket hatte die Gilde dazu veranlasst ihr den Auftrag zu geben nach Willow Lake zu ziehen und nach dem rechten zu sehen. Aber das war nicht genug, mit dem Halbling und dem Zwerg hatte man ihr zwei Männer fürs Grobe mitgegeben, als wenn die Gilde vermuten würde, dass es an ihrem Ziel handfeste Auseinandersetzungen geben würde.

Aus der Dunkelheit heraus war das flattern schwarze Schwingen zu hören und wenige Augenblicke später landete der Rabe auf Nairas Schulter und sie dreht sich zum Feuer um. Das flackernde Licht der Flammen spiegelt sich im glänzenden Gefieder des Tieres wider und leuchteten auch in Nairas Augen.

„Auf das Wohl der Kaiserin!“ stimmte die Frau dem Halbling zu währed sie dem Raben sanft über den Schnabel strich.
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Offline Rolf1977

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #3 am: 13.12.2022 | 20:09 »
Ugin
Auf dem Weg nach Willow Lake


Ugin hatte die Reise bisher eher schweigend verbracht. Zusehr kreisten seine Gedanken noch um Brunhilde. Würde er sie bald wieder sehen? Und wenn er sie wieder sieht, würde er dann als Held zurückkehren und endlich um ihre Hand anhalten können? Oder war das alles doch nur eine Strafe von Dorgosch? Wollte er nur dafür sorgen dass Ugin niemals wieder zurück kommt?

Diese ganze Frage beschäftigten den Zwerg so sehr das er gar nicht so wirklich merkte das er nun schon seit über zwei Tagen mit diesen fremden unterwegs war. Der Halbling war zwar irgendwie sehr merkwürdig und aus unerfindlichen Gründen wohl sehr gut mit diesen langweiligen Elfen befreundet zu sein. Aber seine Art wie er sich bewegte und wie er sich verhielt ließen Ugin vermuten das er wohl mit den ganzen Waffen die er bei sich trug wohl auch umgehen konnte. Von dieser Frau mit ihrem Vogel konnte er sich noch so kein rechtes Bild machen und wusste sie nicht so richtig ein zu schätzen. Er würde sie wohl noch im Auge behalten. Sein Hauptaugenmerk lag aber auf der letzten Person dieser Gruppe, die hatte das Paket was es galt sicher an den Zielort zu bringen.

Als der Halbling plötzlich anfing die Wachen ein zu teilen wurde Ugin aus seinen Gedanken heraus gerissen und er brummte nur kurz "Dann übernehme ich die erste Wache. Ich kann eh noch nicht schlafen". Den wohlwollend Gruß an die Kaiserin ignorierte er und kontrolliert dann ein letztes Mal seine Ausrüstung um sich für die Wache bereit zu machen. Dabei war deutlich zu erkennen das dieses Ritual für Ugin wohl schon fast etwas meditative zu sein scheint und das er wohl nicht zum ersten Mal Wache stand.

Offline Gunthar

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #4 am: 13.12.2022 | 20:54 »
Deirdre
Auf dem Weg nach Willow Lake


Nevynn ist schon seltsam. Wieso schickt er gerade mir dieses Paket? Und wieso schickt er es mir und nicht direkt an die Münzergilde? Ausserdem wieso der lange Weg nach Kaerenhort statt direkt nach Willow Lake, was näher gelegen wäre. dachte Deirdre auf dem Weg nach Kaerenhort. Zum Glück hatte sie vom Stamm ein Pferd erhalten und konnte so schneller mit leichten Umwegen und ohne behelligt zu werden, nach Kaerenhort reisen. Dort in der Münzergilde traf sie auf Arthur, der die dortige Gilde leitet und eng mit Nevynn befreundet ist. Ihm teilte sie die Nachricht von Nevynn mit und zeigte ihm den Mantel von Aemonn. Arthur schaute zuerst bestürzt drein und rufte dann seinen Assistenten. Dem teilte er mit, dass er umgehend ein paar fähige Leute brauche, die Deirdre nach Willow Lake begleiten. So machte sie Bekanntschaft mit Ugin, Naira und Stiepen. Ausserdem wurden noch 2 weitere Kämpfer mitgegeben, die in Willow Lake nach dem Rechten sehen sollten.

Nun ist Deirdre seit 2 Tagen mit den 5 Leuten unterwegs. Irgendwie ist sie von dem Halbling Stiepen fasziniert. So zierlich wie er ausschaut und doch zeigen seine Bewegungen, dass hier ein ernsthafter Kämpfer, der wohl jahrelange von Elfen trainiert wurde, mitgeht.

Zu Ugin fragt sie sich, was eigentlich ein Zwerg hier draussen am Suchen ist? Von den Zwergen weiss sie, dass diese ziemlich erfolgreich die Neun Landen vom Darkmaster fernhalten können. Daher vermutet Deirdre, dass Ugin auf einer Quest sein könnte, um irgendwas erledigen zu können.

Die Naira hingegen kann Deirdre nicht einordnen. Ist sie eine Magierin, dass sie einen Raben bei sich hat? Doch sie hat das Zeichen der Magier nicht im Gesicht. Wobei schwarze Kleidung könnte auch auf eine Schurkin hindeuten, aber klar ist das nicht.

Nun sitzt Deidre am Lagerfeuer und sinniert, was wohl in Willow Lake passiert sein könnte. Aemonn vermisst, Nevynn fühlte sich verfolgt und der neue Than verhält sich verhalten. Und zu allem Übel wird noch von einem Untier berichtet. Was ist da eigentlich los? Während sie über das nachdenkt, stochert sie im Feuer rum.

Den Inhalt des Briefes hatte sie den Gefährten mitgeteilt, dass Nevynn verfolgt wird, dass ein Untier in der Region Willow Lake die Gegend vewüstet, dass Aemonn vermisst wird und dass der neue Than irgendwie unzuverlässig ist.

Als der Halbling die Wachen einteilt, sagt Deirdre, dass sie schlafen muss und als Wache nicht unbedingt was taugt.

Auf den Ruf der Kaiserin schweigt Deirdre, weil ihr Stamm von der Kaiserin zwar weiss, aber zu weit weg für den Stamm ist, als dass die Kaiserin für den Stamm überhaupt eine Relevanz hätte.

Dann breitet sie ihre Schlafdecke aus und legt sich darauf um zu Schlafen.
« Letzte Änderung: 14.12.2022 | 08:20 von Gunthar »
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Offline Rolf1977

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #5 am: 14.12.2022 | 05:23 »
Ugin
Auf dem Weg nach Willow Lake


Als Deirde gerade anfangen will ihrrn schlafplatz ein zu richten unterbricht der Zwerg sie bei ihren Vorbereitungen "Du hast uns diesen Brief vorgelesen der scheinbar in einem Code geschrieben wurde den nur Du kennst. Also wäre es vielleicht hilfreich wenn Du uns auch erklären würdest wer dieser Nevynn ist und in welcher Beziehung Du mit ihm steckst. Du bist scheinbar die einzige die weiß was wir denn in Willow Lake sollen und warum wir dort hin reisen. Wenn wir schon unser Leben für dieses Paket riskieren, dann wäre es auch hilfreich zu wissen für was genau wir vielleicht sterben müssen "

Offline Gunthar

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #6 am: 14.12.2022 | 08:55 »
Deirdre
Auf dem Weg nach Willow Lake


Auf den Einwand von Ugin sagt Deirdre: "Nevynn ist ein treuer Freund, der mich früher in Heilkunde unterrichtet hatte. Willow Lake kenne ich von früher. Doch war ich schon lange nicht mehr dort gewesen. Mich erschauert es, dass jetzt ein Untier dort die Gegend verwüsten soll. Der vermisste Aemonn ist ein enger Freund von Nevynn. Sehr seltsam ist auch, dass Nevynn sich als verfolgt fühlt. Über den neuen Than weiss ich gar nichts. Was geht da schlimmes vor sich? Nevynn bat mich, die Münzergilde aufzusuchen und das Paket zu zeigen. Wir müssen Aemonn und eventuell Nevynn suchen. Und auch das Untier suchen und es vertreiben oder vernichten. Mehr weiss ich auch nicht."
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Offline Outsider

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #7 am: 14.12.2022 | 17:21 »
Naira
Auf dem Weg nach Willow Lake


Naira lässt ihren Blick auf den kleinen Haufen mit Reisig und Totholz ruhen.

Das sollte für die Nacht reichen, wenn wir sparsam sind geht es ihr durch den Kopf.

Ein paar Steine beiseiteschiebend macht sie Platz für eine Wolldecke die sie von ihrem Pferd holt und bereitet sich einen Schlafplatz im Windschatten eines der größeren Findlinge zu. Schuhe und Lederweste dienen dabei als Polster für den Kopf, ihr Reisemantel als Decke.

Mit einer flüchtigen Geste schickt sie den Raben in die Bäume am Rande des Feuerscheins. „Möge uns beiden ein neuer Morgen beschert sein!“ flüstert sie dem Tier zu.

An Deirdre und den Zwerg gewandt sagt sie dann: „Lasst es für heute Abend gut sein, düstere Gedanken sind nichts für düstere Stunden. Das verdirbt nur den Schlaf ich weiß wovon ich rede, morgen wenn die Sonne wieder scheint, so die Kaiserin will, können wir uns über das alles Gedanken machen!“ 

Die Kapuze ihres Reiseumhangs tief ins Gesicht gezogen wickelt sich Naira in den Stoff ein, so dass nur noch ihre Nasenspitze hervorschaut. Gedämpft erklingt noch ein „Allen Reisenden auf den Straßen eine gute Nacht. Mögen die Kreaturen der Dunkelheit nicht so zahlreich sein und unter ihresgleichen bleiben!“

Dann versucht die junge Frau zu schlafen.
« Letzte Änderung: 19.12.2022 | 22:32 von Outsider »
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Offline Rolf1977

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #8 am: 14.12.2022 | 19:22 »
Ugin
Auf dem Weg nach Willow Lake


"Ein unbekanntes Untier, na toll, das hat uns noch gefehlt" murmelte der Zwerg eher zu sich selbst als zu den anderen. Instinktiv packt er seine Axt etwas fester.

Als sich Naira dann aus ihrem nachtlager meldet und anmerkt das sie nun gern schlafen möchte, dreht sich Ugin zu ihr um und meint dann in ruhigem und vor allem sehr zuversichtlichen Ton "Leg dich ruhig schlafen, du kannst mir vertrauen das ich über deinen und den schlaf der anderen wache werde. Ihr könnt also ruhig schlafen. Und ja wir können morgen und im Laufe der nächsten Tage das ganze noch in Ruhe besprechen" damit war auch für Ugin die Besprechung beendet und er suchte sich eine gute Position von der aus er dann die erste Wache für diese Nacht halten kann.

Offline Hinxe

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #9 am: 14.12.2022 | 23:30 »
Stiepen
Auf dem Weg nach Willow Lake


Stiepen registriert sehr genau, wer den Becher zum Wohle der Kaiserin mit ihm erhebt und wer es bleiben lässt. Dem Zwerg und dieser Wilden ist nicht zu trauen. Ich hoffe, dass Naira und ich hier nicht in eine Falle laufen. Die Geschichte dieser Deirdre hört sich recht weit hergeholt an, aber die Münzer scheinen ihr zu glauben.

Bevor der Halbling sich ebenfalls zur Ruhe legt, vollführt er einen kurzen Waffentanz mit seinem Kurzschwert und Schild. Die fließenden Bewegungen beruhigen zum einen seine angespannten Nerven und wärmen zum anderen den Körper.

Während er sich in seinen Schlafsack kuschelt, raunt der kleine Kämpfer Ugin noch zu: "Wecke mich dann, wenn meine Wache beginnt. Halte Augen und Ohren offen, ich habe ein schlechtes Gefühl in dieser Gegend. Das Feuer könnte unliebsame Besucher anlocken..."
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Offline klatschi

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #10 am: 15.12.2022 | 09:03 »
Ugin, du hast dich nahe der Lagerstätte auf einen Felsen gesetzt, von der aus du sowohl das Lager als auch die Umgebung gut überblicken kannst. Der Wind frischt etwas auf und kommt aus Norden, scheint vom Gebirge herab den Geruch nach Schnee, Winter und Eis zu tragen, doch er scheint auch die Wolken etwas zu zerreißen, die den ganzen Tag für den leichten Schnee gesorgt haben. Die Nacht klart auf und die Sterne sind zu sehen.
Du ziehst den Mantel etwas fester und achtest darauf, dass das Feuer nicht zu weit niederbrennt.

Bitte mach mir eine Perception-Probe.

Offline klatschi

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #11 am: 15.12.2022 | 16:13 »
Ugin, der Wind, der aus dem Norden pfeift, rauscht in den Bäumen und im hohen Gras um euch herum. Dein Blick wandert über die Gruppe um das Lagerfeuer, wandert immer wieder in die Ferne, die Straße hoch und runter - aber dir scheint nichts seltsam. Du hörst das Heulen eines einsamen Wolfes in der Ferne, weit entfernt, doch es scheint nicht von anderen Wölfen beantwortet zu werden.

Offline Rolf1977

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #12 am: 15.12.2022 | 19:07 »
Ugin
Auf dem Weg nach Willow Lake


Ugin atmet tief durch und genießt die frische Luft und den Blick Richtung Berge. Das ruft Erinnerungen an zu Hause ins Gedächtnis und lässt ihn etwas abschweifen Wie es wohl gerade zu Hause ist? Was macht Brunhilde wohl gerade? Diese und ähnliche Fragen schießen ihm durch den Kopf, während sein Blick in die Ferne schweift.

So vergeht die Wache von Ugin ohne Zwischenfall. Als Ugin dann der Meinung ist das es Zeit für den Wachwechsel ist weckt er den Halbling um ihm kurz mit zu teilen das die Nacht ruhig war und er sich nun zur Ruhe betten wird.
Mit diesen Worten sucht sich Ugin dann einen Schlafplatz und legt sich nieder.
« Letzte Änderung: 16.12.2022 | 05:36 von Rolf1977 »

Offline Hinxe

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #13 am: 16.12.2022 | 14:25 »
Stiepen
Auf dem Weg nach Willow Lake


Stiepen hatte kaum geschlafen. Zum einen ließ ihn das Heulen eines einzelnen Wolfes immer wieder hochschrecken. Zum anderen hatte eine Unruhe von ihm Besitz ergriffen, die er nicht ganz einschätzen konnte. Etwas an diesem Auftrag macht mich nervös. Vielleicht weil es mein erster ist...

Als der Halbling Ugin näher kommen hört, richtet er sich auf und flüstert dem Zwerg zu: "Ich bin wach, ab jetzt übernehme ich." Als der andere Kämpfer berichtet, dass seine Wache ruhig verlaufen ist, lächelt Stiepen. "Hoffentlich bleibt es so!"

Als Ugin sich zur Ruhe gebettet hat, legt Stiepen Holz nach und schürt die Flammen. Dann wärmt er sich auf. Sobald er sich gut fühlt, beginnt er in unregelmäßigen Abständen Runden um das Lager zu drehen und in der Zwischenzeit in der Nähe des Feuers Ausschau nach Feinden zu halten. Der kleine Krieger vermeidet es, in die Flammen zu blicken, um seine Augen nicht noch blinder für die Dunkelheit zu machen. Dabei hält er seine Scheuder mit eingelegtem Steinchen und das Kurzschwert in der Scheide am Gürtel bereit.

Beim ersten Zeichen der Dämmerung wecke ich Naira, vielleicht finde ich dann noch ein wenig Schlaf.
« Letzte Änderung: 21.12.2022 | 14:32 von Hinxe »
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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #14 am: 17.12.2022 | 00:15 »
Naira
Auf dem Weg nach Willow Lake


Obwohl ihr bitterkalt war und sie ihr warmes und weiches Bett zuhause vermisste fand Naira erstaunlich schnell in den Schlaf. Der Schlaf trug ihre Träume davon, weg von dem Lagerplatz, weg von ihren Reisegefährten, weg von dem leise knackenden Feuer und dem gelegentlichen Heulen eines einsamen Wolfes, welches höchstens ihr Unterbewusstsein wahrnahm.

Sie war wieder in der Ausbildung. Sie ging mit ihrem Lehrer durch die Straßen der Stadt, es war warm und die Sonne schien gleißend hell vom blauen Himmel herab. Sie wusste nicht welche Lektion heute dran war, sollte sie wieder mit den Menschen reden, ihre Geheimnisse erfahren, sie dazu bringen etwas für sie zu tun, sollte sie einfach nur zuhören? Sie wusste es nicht. Ihr Lehrer war ihr von Anfang an ein Rätsel, aber eines das sie noch zu lösen schwor.

„Siehst du die Menschen Naira?“ Die Frage war wohl eher rhetorisch gemeint. Sie standen am Rande des Marktplatzes und ja, es war Markt. Der Platz wimmelte nur so vor Menschen. Verkäufern, Bauern aus der Umgebung, fahrenden Händlern und Kunden. Städter die für das Essen einkauften, junge Dinger welche bunte Stoffe bestaunten und Handwerker die ihre Künste anpriesen oder Werkzeug kaufen wollten. Manchmal wünschte sich Naira, dass sie auch nur hier wäre um den Stoff für ein neues Kleid, oder eine neue Bluse zu erstehen, aber ihre Familie hatte andere Verpflichtungen. Verpflichtungen gegenüber dem Reich und der Kaiserin. Ihr zu dienen hieß einen Teil seiner selbst zu opfern.

„Ja, ich sehe sie Meister“ sagte Naira ruhig aber bestimmt. „Menschen aller Arten, arme und reiche, gute…“ sie blickte zu einem Mann der einem Bettler ein paar Münzen zusteckte „…und…“ sie legte eine Pause ein „…weniger gute.“ Sie deutete in Richtung eines Händlers der feist hinter seinem Obststand posierte und den man ansah das es ihm gut ging, der aber nicht ein Stück übrig hatte für ein paar Gossenkinder welche mit großen Augen seine Auslagen bestaunten."

„Alles Untertanen der Kaiserin, vergiss das nicht Naira!“ sagte ihr Lehrer. „Die Armen und die Reichen die Guten und…“ mit einem Schmunzeln übernahm der Lehrer die Worte der jungen Frau „…die weniger Guten! Die Kaiserin kann es sich nicht aussuchen, es sind alles ihre Kinder. Daher ist unsere Aufgabe so wichtig, wir müssen da sein wo sie nicht sein kann, wir sind die Augen des Reiches, wir sehen wo für sie nur Schatten ist. Aber…“ ihr Lehrer senkte die Stimme „…das ist nicht die Lektion von heute.“

„Jeder dieser Menschen hat eine Aufgabe, das Leben ist für sie kein Müßiggang, sie haben Arbeit zu verrichten, sie müssen einkaufen, Essen vorbereiten, Kleider nähen, Handelsware herstellen, sie wollen etwas. Sie wollen Kaufen, vielleicht in der nächsten Spielunke einkehren und ihr hart verdientes Geld einem Wirt in den Rachen werfen, der ihnen dafür dünnen Wein und gepanschten Alkohol verkauft aber....“ wieder folgte eine Pause „…sie haben ein Ziel!“.

„Warum ist das wichtig?“

Naira überlegte kurz. „Weil…“ fing sie an „…weil wir hier kein Ziel haben?“

Ihr Lehrer nickte Stumm, er hatte sich in dem Intellekt der jungen Frau nicht geirrt.

„Die Herbstblätter auf einem Bach fließen immer mit dem Strom, eines wie das andere und so werden sie eine Masse, erst wenn ein Blatt den Bach hinaufschwimmt…“ ihr Lehrer ließ den Rest des Satzes offen und Naira sprang ein „…dann ist es kein Blatt!“

Ein mildes Lächeln umspielte die Mundwinkel ihres Meisters.

„Denk immer an die Blätter. Werde eines von ihnen, wenn du nicht auffallen willst und erkenne die, welche gegen die Strömung treiben, dann bist du den Feinden des Reiches immer ein Stück weit voraus! Aber gib acht, lass dich immer mal wieder selbst gegen die Strömung treiben und siehe wer aus der Masse der Blätter anfängt ebenfalls gegen die Strömung zu treiben. Diese Blätter sind wie wir! Vor denen musst du dich in Acht nehmen.“

Seufzend drehte sich Naira im Schlaf auf die andere Seite.

Unveständlich nuschelte sie dabei ein paar Silben die wie "Retter" oder "Wetter" klangen, vielleicht auch wie "Blätter" aber das war beim besten Willen nicht zu verstehen.

Ihr Mantel verrutschte ein wenig und die junge Frau glitt in eine tiefere Phase des Schlafes.

Dorthin wo es auch keine Träume mehr gab.
« Letzte Änderung: 19.12.2022 | 22:32 von Outsider »
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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #15 am: 18.12.2022 | 10:24 »
Naira
Auf dem Weg nach Willow Lake


Der Wachwechsel mit dem Halbling verlief reibungslos, auch wenn Naira sich nicht vorstellen wollte wie es ist die mittlere Wache zu haben. Erst fand man kaum in den Schlaf, musst sich dann zusammenreißen und in der Mitte der Nacht aufmerksam bleiben nur um dann wieder für ein paar Stunden dahindämmern zu können bis der Morgen graute.

Am Ende ihrer Wache, als der östliche Horizont langsam zum Silberstreifen wurde und irgendwann die Sonne dort aufgehen würde schürte Naira das Feuer mit den Resten des Holzes welches nicht aufgebraucht wurde.

In einem kleinen Topf am Rande der Glut kochte Wasser in dem sie Teekräuter zubereitete damit ihre Weggefährten wenigstens etwas Warmes zu trinken bekamen. Es dauerte nicht lange und der Duft breitete sich im Lager aus.

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #16 am: 18.12.2022 | 13:47 »
Stiepen
Auf dem Weg nach Willow Lake


Nachdem Stiepen die Wache an Naira übergeben hatte, versuchte er sofort einzuschlafen, was aber nicht gelang. Ihm ging das Wort noch eine Weile durch den Kopf, das Naira im tiefen Schlaf gemurmelt hatte, während er zufällig auf seinen Runden in ihrer Nähe vorbeikam.

Was hatte die junge Münzerin gesagt? Es klang wie Wetter oder Vetter. Ob sie von einem Verwandten träumte? Am liebsten wäre mir Retter! Wenn sie Hilfe und Schutz braucht, bin ich genau der richtige. Damit glitt der Halbling mit einem Lächeln auf den Lippen in den Schlaf über und träumte von Heldentaten, die er in Zukunft vollbringen würde.

Am Morgen kam Stiepen nur schwer hoch. Der fehlende Schlaf machte sich bemerkbar. Doch etwas kaltes Wasser ins Gesicht und ein herzhaftes Frühstück vertrieben schnell die Müdigkeit aus seinen Gliedern.
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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #17 am: 18.12.2022 | 16:52 »
Ugin
Auf dem Weg nach Willow Lake


Für Ugin ist es nichts besonderes früh am Morgen auf zu stehen, selbst wenn er zuvor ein Wache gehalten hatte. Noch bevor er sich etwas zum Frühstück machte, kontrolliert er zuerst seine Ausrüstung, legt Rüstung an, reinigt seine Waffen und macht sich bereit für die Reise. Erst nachdem er all das sehr routiniert erledigt hat, nimmt er sich etwas vom Frühstück "der Tee ist gut. Wer hat den gemacht?" fragt er während er noch auf einem Stück Brot kaut und dann einen großen Schluck Tee trinkt.

Offline Gunthar

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #18 am: 18.12.2022 | 18:35 »
Deirdre
Auf dem Weg nach Willow Lake


Die Nacht ist kalt und daher dauerte es etwas länger bis Deirdre endlich einschlief.

Sie träumt, dass sie wieder auf dem Weg nach Willow Lake ist. Doch als sie dort ankommt, findet sie das Dorf verlassen vor. Auch sonst stimmt irgendwas nicht, denn alles hat keine Farben mehr. Deirdre geht durch das Dorf und schaut in jedes Haus, doch es ist keine Menschenseele zu sehen. Es sieht in jeden Haus so aus, als wäre es gezielt verlassen worden. Auch fällt ihr auf, dass es still ist, zu still. Keine Tiergeräusche, keine Windgeräusche, kein Rascheln, absolut keine Geräusche. Nicht mal ihre Schritte machen Geräusche. Aber wenn sie sich die Hände zusammenklatscht, hört sie das Geräusch. Sie geht zum Bootssteg, um zu schauen, ob dort jemand ist. Doch auch dort ist niemand zu finden. Sie setzt sich in eins der Boote und rudert vom Steg weg. Auch das Rudern macht seltsamerweise keine Geräusche. Kein Platschen der Ruder ins Wasser, kein Plätschern des Wassers, kein Knarren der Ruder, absolut nichts. Deirdre rudert auf die mystische Insel zu, die niemand betreten will, weil etwas unheimliches auf der Insel sein soll. Sie landet mit dem Ruderboot an der nebenuhangenen Insel an und steigt aus dem Boot. Auch hier absolut keine Geräusche. Der Deirdre wird es irgendwie unheimlich, doch sie will weitergehen. Das dichte Unterholz macht ein Vorwärtskommen mühselig. Es scheint, als würde das Unterholz das Vorwärtskommen gezielt verzögern und der Nebel macht eine Orientierung schwierig. Auch macht das Durchdringen des Unterholzes absolut keine Geräusche. Auch hier hat es keine anderen Geräusche. Nach einer langen Weile schaffte Deirdre das Unterholz zu durchdringen und auf einer Lichtung zu landen. Dort ist der Nebel besonders dicht, doch kann sie vage einen riesigen Baum voraus ausmachen. Nach ein paar Schritten gelangt sie an den Baum. Der Baum ist pechschwarz und hat keine Blätter, aber grosse schwarze Dornen. Der Baum wirkt unnatürlich und vor allem unheimlich. Deirdre umrundet den Baum, um irgendwelche weiteren Hinweise zu finden, doch es gab keine. Deirdre wil lsich gerade umdrehen, als der Baum zu knacken anfing. Zuerst leide, dann immer lauter und heftiger. Als Deirdre zurückschaut, fängt der Baum an, seine Äste und Dornen Richtung Deirdre zu bewegen. Auch fängt der Stamm langsam an, sich zu transformieren. Deirdre bekommt Angst und beginnt zu fliehen, doch das Unterholz versperrt ihr den Weg. Als sie zurückschaut, ist der Baum in einem Zustand zwischen einem Baum und einem riesigen Untier, das Dornen als Fell hat. Die Vorderseite des Untiers ist schon fast vollständig ausgebildet. Die Rückseite ist noch Teil des Baumes. Das Untier reisst seine Schnauze auf und lässt ein unheimliches Heulen von sich geben. Deirdre versucht, schneller durch das Unterholz zu kommen, doch sie kommt nur langsam vorwärts. Als sie wieder zurückblickt, sieht sie wegen des Nebels das Ungeheuer nur noch ganz schemenhaft. Doch die Unwandlung in ein Untier schein abgeschlossen zu sein, denn jetzt hat es auch Hinterbeine und einen wild herum schweifenden Schwanz mit einem riesigen Dorn am Ende. Das Untier stimmt wieder ein Heulen an. Deirdre versucht, noch schneller vorwärts zu kommen, weil sie jetzt das Grauen packt. Auch jetzt gibt das Unterholz kein Geräusch von sich, als sie es auf die Seite drückt. Endlich schafft sie es durch das Unterholz und sieht das Boot weiter vorne. Sie eilt auf das Boot zu als plötzlich das Untier aus dem Nichts zwischen ihr und das Boot springt. Dann kehrt sich das Untier um und geht mit schnellem Schritt auf Deirdre zu. Sie kehrt um und rennt vom Untier weg entlang des Unterholzes. Doch daas Untier kommt immer näher. Deirdre schreit, doch seltsamerweise kommt kein Ton aus dem Mund. Hingegen lässt das Untier wieder ein unheimliches Brüllen los. Deirdre rennt weiterhin weg, doch das Untier erwischt sie und verschlingt sie mit einem Bissen.

Deirdre wälzt sich am Schluss des Traumes hin und her und schreit im Schlaf "Nein, Bitte nicht. Bitte lass mich in Ruhe!". Dann erwacht sie stöhnend und braucht einige Zeit zum Realisieren, dass das nur ein Traum war. Dann wischt sie sich den Schweiss von der Stirn und sagt: "War das ein elender Albtraum gewesen!"
« Letzte Änderung: 18.12.2022 | 21:07 von Gunthar »
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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #19 am: 19.12.2022 | 22:38 »
Naira
Auf dem Weg nach Willow Lake


„Das ist die alte Reisemischung meines Vaters“ sagt Naira zu Ugin. „Er hat immer gesagt dieser Tee hält Krankheiten fern, die Füße geschmeidig und beseitigt die Schwielen am Hintern vom langen Sitzen im Sattel.“ Lachend fügt sie hinzu: „Ich hoffe das wenigstens eines der Dinge stimmt, und wenn nicht…“ sie zuckt mit den Schultern „…dann schmeckt er wenigstens und weckt die Lebensgeister!“

Naira wendet sich Deirdre zu: „Ihr scheint es auch nötig zu habe, habt ihr einen Becher? Ein wenig ist noch da!“

Dann nippt sie an ihrem Becher, jedoch nicht ohne vorher mit spitzen Mund etwas Luft in den Becher zu pusten. Der aufgebrühte Tee ist echt heiß.
« Letzte Änderung: 19.12.2022 | 22:40 von Outsider »
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Offline Rolf1977

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #20 am: 20.12.2022 | 04:19 »
Ugin
Auf dem Weg nach Willow Lake


Ugin muss lachen und nickt dann bestätigend "also zumindest im letzten Punkt muss ich dir recht geben. Der Tee schmeckt und er weckt die lebensgeister"

Einen Moment später als sich Stiepen neben ihm ans Feuer setzt fragt er diesen "Ich habe dich gestern Abend gesehen als du deine Schwert Übung gemacht hast. Wo hast du das gelernt? Das hat gezeigt das du scheinbar weißt wie du mit Schwert und Schild umgehen musst. Aber irgendwie sah das jetzt nicht unbedingt nach einer klassischen Halbling kampftaktik aus. "

Offline Gunthar

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #21 am: 20.12.2022 | 08:11 »
Deirdre
Auf dem Weg nach Willow Lake


Auf die Frage von Naira packt Deirdre ihren Becher aus und gibt ihn Naira zum Tee auffüllen. "Danke Naira, so ein Tee kann ich nach diesem üblen Albtraum gut gebrauchen." Dann wartet sie bis Naira den Becher mit Tee aufgefüllt hat und den Becher zurück gibt. Danach trinkt Deirdre den Tee langsam aus. Auf die Bemerkung Ugins an Stiepen betreffend seiner Kampfkünste sagt Deirdre: "Ja, diese Eleganz in Stiepens Kampfkünste ist mir auch aufgefallen. So komplett anders als die der Haudrauf-Kämpfer in unserem Stamm. Faszinierend."
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Offline Hinxe

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #22 am: 20.12.2022 | 21:46 »
Stiepen
Auf dem Weg nach Willow Lake


Auch Stiepen nimmt dankbar den von Naira angebotenen Tee an, bevor er wegen den Aussagen des Zwergs ein Grinsen nicht unterdrücken kann. "Klassische Halblingskampftaktik! Der ist gut. Aber mal im Ernst, ich habe bei einem elfischen Lehrmeister den Tanz der Klingen erlernt. Oder es vielmehr versucht, denn an seine vollendete Eleganz und traumwandlerische Genauigkeit mit der Klinge komme ich nicht heran und werde es vermutlich nie." Der Halbling wirkt deswegen aber keineswegs bedrückt, mit einem weiteren Lächeln fährt er fort: "Doch das muss ich auch nicht. Ich bin ein Halbling, kein Elf. Ich muss meinen eigenen Weg finden, in dieser Welt einen Unterschied zu machen."

Danach bedankt er sich noch mit einem Nicken bei Deirdre für das Kompliment und sagt in Richtung Ugin: "Wir können ja heute Abend einen kleinen Übungskampf absolvieren, wenn die Umstände es zulassen." Er deutet auf die Ausrüstung des Zwergen. "Aber sei mit Deinen mächtigen Waffen vorsichtig, sonst hat es zwei Viertellinge, wo nur ein Halbling stehen sollte."
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Offline klatschi

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #23 am: 20.12.2022 | 23:35 »

Gewärmt von Nairas Tee packt ihr eure Sachen, ein Blick gen Himmel zeigt, dass der Wind der Nacht auch die grauen Wolken weggeschoben hat und ihr einen klaren Herbsttag vor euch haben solltet. Mit Regen ist zwar nicht zu rechnen, der Nebel hängt aber noch in Fetzen auf der weiten Ebene. Ihr packt eure Reisetaschen dennoch fest und überprüft die Schnallen; das Wetter hier im Norden kann sich schnell ändern und  so seid ihr sicher, dass alles trocken bleibt.
Die Straße sollte euch direkt in das Gebiet von Willow Lake führen und ihr seid sicher, dass ihr - wenn ihr ein zügiges Tempo anschlagt - noch heute dort ankommen könnt. Entsprechend knapp fällt das Frühstück aus, das neben dem wärmenden Tee ein wenig haltbare Wegverpflegung umfasst.

In eurem Blickfeld könnt ihr nach etwa einer Stunde Ritt einen großen Nadelwald ausmachen, die Straße führt direkt hindurch, in den Schatten der eng stehenden Bäume. Moos und alte Nadeln scheinen in diesem Wald die alte Reichsstraße übernommen zu haben, das Klappern der Hufen und das Rumpeln der Räder scheint seltsam gedämpft, als ihr durch den Wald reitet. Neben euch hebt sich der Wald an, strebt einen Hang hinauf, erste Ausläufer des Gebirges bauen sich auf.  Der Duft nach feuchter Erde füllt eure Nasen.

Es muss gegen Mittag zugehen, als sich der Wald um euch herum lichtet und ihr wieder mehr von eurer Umgebung wahrnehmen könnt.



Macht mir mal bitte alle einen unmodifizierten Test auf Perception.

Offline Hinxe

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Re: Prolog - Die Straße nach Willow Lake
« Antwort #24 am: 21.12.2022 | 14:26 »
Stiepen
Auf dem Weg nach Willow Lake


Stiepen drängt während des Vormittags darauf, schnell voranzukommen. "Lasst uns noch heute ankommen, dann können wir uns einen ersten Überblick verschaffen."

Als der Weg in den Wald führt, wird der Halbling sichtlich nervös. "Wie geschaffen für einen Hinterhalt. Auch noch vom höheren Gelände aus." grummelt er, als sich der Hang zu erheben beginnt.

Sobald die Gruppe den Wald verläßt, hellt sich Stiepens Stimmung auf. Doch dann nimmt seine feine Nase den Geruch von Rauch auf. Er zügelt sein Pony. Mit seinen scharfen Augen hat er bald die Rauchsäule erspäht und macht die anderen darauf aufmerksam. "Da brennt sicherlich mindestens ein Gebäude, wenn nicht ein ganzer Hof. Da vorne scheint eine Straße genau dorthin abzuzweigen. Ich bin dafür, dort nachzuschauen, auch wenn wir Willow Lake dann vielleicht heute nicht mehr erreichen. Wie seht Ihr das?"
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