Autor Thema: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s  (Gelesen 2050 mal)

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Offline bolverk

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #25 am: 7.11.2023 | 16:41 »
Paranoides Verhalten ist keine Einbahnstrasse, das kann jeder!
Meiner Erfahrung nach ist das ein Problem, welches außerhalb des Spiels angesprochen werden sollte. Solche erzieherische Maßnahmen innerhalb des Spiels neigen dazu, nach hinten loszugehen.

Ich hatte immer mal einen paranoiden Spieler und einmal eine paranoide Gruppe, bei der ganz einfach das Problem war, dass sie mir nicht vertraut haben, als Spielleiter auf ihrer Seite zu sein. Deren vorheriger Spielleiter hat in jeder Runde versucht, die Gruppe irgendwie dranzukriegen, unter anderem mit Unmengen an Verräter-NPCs, zum Teil aber auch mit so richtig bescheuerten Sachen wie "Du hast nicht gesagt, dass du die Scheibe öffnest, bevor du aus dem Auto schießt. Das ist Panzerglas, die Kugel prallt ab und trifft *würfel* den Adepten auf der Rückbank." Die waren echt verblüfft, dass ich nicht ständig versucht habe, ihnen einen reinzuwürgen und trotzdem war es ein hartes Stück Arbeit, da vernünftig zu leiten.
« Letzte Änderung: 7.11.2023 | 16:49 von bolverk »
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Offline Issi

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #26 am: 7.11.2023 | 16:54 »
Haben wahrscheinlich ein Trauma, aus früheren Spielsitzungen (anderer Spielleiter)
Oder ein gesundes Misstrauen.

Dann ist es halt so.
Solange sie sich mit den NSC noch unterhalten, sind Abenteuer prinzipiell möglich.

Es bringt wahrscheinlich wenig ihnen zu sagen: Ihr könnt meinen NSC vertrauen.
Denn je nach Abenteuer können sie das eben nicht.

Du kannst sie aber verlocken sich doch mehr einzulassen, indem die NSC was haben, was sie unbedingt wollen.
Artefakte, persönliche Informationen, Liebesbeziehung, whatever.

Oder sie uU. "zwingen".
Indem du ihnen, in wichtigen Situationen keine Wahl lässt.
A la " Wenn ihr nicht mitmacht, wird es für die Figuren ungemütlich."

Edit.
Je weniger Grund die Spieler haben, sich den Risiken eines Kontakts auszusetzen desto schwerer, wirst Du es haben.
Ich würde deshalb empfehlen die Abenteuer wenn möglich gut auf die jeweiligen Figuren zuzuschneiden. Sodass für jeden was dabei ist, was ihn reizt.
Eventuell kannst Du das auch erfragen.


Im besten Fall machen sie über Kurz oder Lang die Erfahrung, dass Du sie nicht nur köderst, um sie hinterher in die Pfanne zu hauen.
Bzw. dass es auch lohnenswerte Risiken bei Dir gibt (Wer nichts wagt, der nichts gewinnt)
« Letzte Änderung: 7.11.2023 | 17:13 von Issi »

Offline unicum

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #27 am: 7.11.2023 | 17:19 »
Meiner Erfahrung nach ist das ein Problem, welches außerhalb des Spiels angesprochen werden sollte. Solche erzieherische Maßnahmen innerhalb des Spiels neigen dazu, nach hinten loszugehen.

Ich hatte immer mal einen paranoiden Spieler und einmal eine paranoide Gruppe, bei der ganz einfach das Problem war, dass sie mir nicht vertraut haben, als Spielleiter auf ihrer Seite zu sein. Deren vorheriger Spielleiter hat in jeder Runde versucht, die Gruppe irgendwie dranzukriegen, unter anderem mit Unmengen an Verräter-NPCs, zum Teil aber auch mit so richtig bescheuerten Sachen wie "Du hast nicht gesagt, dass du die Scheibe öffnest, bevor du aus dem Auto schießt. Das ist Panzerglas, die Kugel prallt ab und trifft *würfel* den Adepten auf der Rückbank." Die waren echt verblüfft, dass ich nicht ständig versucht habe, ihnen einen reinzuwürgen und trotzdem war es ein hartes Stück Arbeit, da vernünftig zu leiten.

Ich kenne die Argumentation das dies als "Erzieherische Maßnahmen" gesehen werden kann. Ich sehe es eher als "Die Aktionen der Spielfiguren müssen konsequenzen haben, ansonsten sind die Spielfiguren ja auch nur irgendwelche Zahnräder im getriebe die nicht mal angeschlossen sind".

Und ja die korintenkakersichen SL ".. du hast nicht gesagt das ..." kenne ich auch noch, sind mir aber in den lezten Jahren bei weitem nicht mehr untergekommen. Aber das problem "geistert" immer noch bei einigen Spielern da draussen rum. Das lezte mal hab ich das erlebt als eine Spielfigur einen Wunsch seines Gottes geschenkt bekam und die Diskussion anfing wie man den Wunsch genau ausformulieren muss. Da waren einige "Kalauerwünsche" drin welche wohl das zeugs hätten Paranoia zu schüren "Du wünschst dir also der reichste Mann der Welt zu sein. - Du bist auf einem Asteroiden aus Gold, leider gibt es keine Luft hier,... / Du siehst wie deine männlichen mitabenteurer plötzlich tod umfallen, scheinbar hat dein Wunsch alle Männer auf der Welt getötet."
Solche Dinge sind mir in diesem Jahrtausend nicht mehr untergekommen.

(ich meine wenn ich einen Wunsch vor einem, sogar explizit meinem Gott habe und dann so einen Quark seviert bekomme würde ich auch aufstehen und gehen, wenn der Wunschgeber aber der böse Dämon ist den ich aus versehen befreit habe würde ich auch gegebenenfalls mir etwas einfaches wünschen wie "Beantworte mir eine Frage warheitsgemäß")

Aber ja ich kenne Leute denen muss man auch sagen das es das SL Konzept gibt "Sei ein Fan der Spielfiguren".

« Letzte Änderung: 7.11.2023 | 17:22 von unicum »

Offline AlucartDante

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #28 am: 7.11.2023 | 21:19 »
Ich kenne die Argumentation das dies als "Erzieherische Maßnahmen" gesehen werden kann. Ich sehe es eher als "Die Aktionen der Spielfiguren müssen konsequenzen haben, ansonsten sind die Spielfiguren ja auch nur irgendwelche Zahnräder im getriebe die nicht mal angeschlossen sind".

+1

Übrigens "erzieht" man seine Spieler ja immer. Wenn Handeln nie Konsequenzen hat, erzieht man sie eben dazu, dass es egal ist, was sie machen. Bin aber trotzdem je älter ich werde, umso mehr für Offplay-Ansprachen.

Vielleicht kann man ja auch mal ein Abenteuer machen, in dem ein Spieler sich in seine Paranoia verrent und eine entsprechende Störung bekommt?

Oder alle jagen die große Verschwörung und am Ende kommt raus, es gibt gar keine Hexen, alles nur Verschwörung?
« Letzte Änderung: 7.11.2023 | 21:27 von AlucartDante »

Online Maarzan

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #29 am: 7.11.2023 | 21:51 »
Dann wird das Dorf eben von Orks geplättet, na und, wo sind da die "Konsequenzen"?

Als erzieherische Maßnahme wird doch dann typischerweise empfunden, wenn die Kausalität zwischen "Spielersünde" und "Konsequenz" jetzt nicht so wirklich logisch aufeinander folgen.
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Offline Feuersänger

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #30 am: 7.11.2023 | 22:38 »
Instinktiv hätte ich gesagt "Gebrannte Kinder", und vermutet dass die Spieler halt früher schlechte Erfahrungen mit verräterischen NSCs gemacht haben.
Andererseits gave ich selber eine Spielerin, die nur durch mich zum RPG gekommen ist und da keine persönliche Vorbelastung haben _kann_, und aber ihren SC trotzdem extrem misstrauisch spielt (was sich auch überhaupt nicht mit ihrem RL Wesen deckt).
Also da kann ich nur vermuten, dass sie ihre Prägung halt aus Filmen und Serien hat, wo die entsprechenden Topoi regelmässig strapaziert werden.

Dagegen hilft am ehesten, als SL mit gutem Beispiel voran zu gehen und die NSCs straight zu spielen, oder wenn einer wirklich fishy ist dieses auch zu telegrafieren. Und halt auch durchaus mal OOC klare Ansage zu machen, dass die Spieler mal ihr Leben chillen sollen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline nobody@home

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #31 am: 7.11.2023 | 22:50 »
In einem System, dessen Regeln das hergeben, könnte man natürlich auch direkt dem Charakter die Paranoia auf den Bogen schreiben -- dann wäre sie wenigstens offiziell und hätte vielleicht sogar "einklagbare" Spieleffekte. :think:

Offline bolverk

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #32 am: 8.11.2023 | 14:40 »
Ich kenne die Argumentation das dies als "Erzieherische Maßnahmen" gesehen werden kann. Ich sehe es eher als "Die Aktionen der Spielfiguren müssen konsequenzen haben, ansonsten sind die Spielfiguren ja auch nur irgendwelche Zahnräder im Getriebe die nicht mal angeschlossen sind".
Kann sein dass andere Spielleiter das anders machen, aber wenn ich mir ein anderes Spielerverhalten wünsche, spreche ich das erstmal außerhalb des Spiels an. Konsequenzen, die auf das Handeln oder Verhalten der Charaktere folgen, sind ein anderes Thema.

Zitat
Solche Dinge sind mir in diesem Jahrtausend nicht mehr untergekommen.
Hatte ich auch lange nicht mehr, habe ich aber "damals" des öfteren erlebt. Mein Beispiel sollte nur als Erklärung für das Verkorkstsein (Verkorksung?) meiner damaligen Spieler dienen, denen schlicht das Vertrauen in den Spielleiter abtrainiert wurde.
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Offline unicum

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #33 am: 8.11.2023 | 15:12 »
Kann sein dass andere Spielleiter das anders machen, aber wenn ich mir ein anderes Spielerverhalten wünsche, spreche ich das erstmal außerhalb des Spiels an. Konsequenzen, die auf das Handeln oder Verhalten der Charaktere folgen, sind ein anderes Thema.

Eine Spielwelt die keine Konsequenzen auf das Handeln der Charaktere hat - und paranoides verhalten gegenüber jedem NSC ist ein Verhalten der Charaktere - will ich nicht haben.

Da ich sowas auch in der Session 0 sage brauche ich nur selten ansprachen danach außerhalb des Spiels, manchmal nur mit "das haben wir in der Session 0 festgelegt".

Wenn ein NSC die SC um hilfe bittet und von denen dann erstmal paranoid hinterfragt wird würde es bei mir auch mal vorkommen das der NSC dann sagt "Ist gut, ihr traut mir nicht, das ist euer gutes Recht ich such mir halt andere." Dann könnte ich mich zurücklehnen und die Spieler fragen was sie denn Spielen wollen denn sie sind ja gerade am vorbereiteten Abenteuer vorbeigelaufen.

ps: sowas hab ich noch nie gemacht - aber ich hab schon einen SL sagen hören das seine Spieler am Abenteuer vorbeigelaufen sind, ein SL der immer alles akribisch vorbereitet und nicht wirklich improvisieren konnte wenn etwas so eklatant anderes passierte.

Hatte ich auch lange nicht mehr, habe ich aber "damals" des öfteren erlebt. Mein Beispiel sollte nur als Erklärung für das Verkorkstsein (Verkorksung?) meiner damaligen Spieler dienen, denen schlicht das Vertrauen in den Spielleiter abtrainiert wurde.

Ich denke das eines der Probleme das Spieler dem Spielleiter nicht trauen vieleicht auch daraus resultiert das man bei vielen anderen (Brett-)Spielen da draussen eigentlich "immer" gegeneinander spielt und die Spiele bei denen man gemeinsam "gegen das Spiel spielt" erst seit einigen Jahren da draussen sind.

Das mag auch etwas das Mistrauen sähen das "der SL", der ja auch die Bösen spielt, eben auch der "gegenspieler" ist gegen den man gewinnen muss. Das der SL prinzipiell einen Spagat aus "Neutraler Schiedsrichter" und "Spielt die NSC und zwar alle auch die Guten und die Bösen" als Aufgabe hat ist da vieleicht etwas womit die ein oder anderen ertsmal klar werden müssen.

Offline bolverk

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #34 am: 8.11.2023 | 16:10 »
Im großen und Ganzen sind wir da schon einer Meinung, denke ich.
Die Paranoia meiner alten Runde ist aber, wie gesagt, aus dem "Spieler gegen SL"-Geschiss geboren, das waren definitiv nicht (nur) die Charaktere, die da Paranoid waren.

Zitat
Das mag auch etwas das Mistrauen sähen das "der SL", der ja auch die Bösen spielt, eben auch der "gegenspieler" ist gegen den man gewinnen muss. Das der SL prinzipiell einen Spagat aus "Neutraler Schiedsrichter" und "Spielt die NSC und zwar alle auch die Guten und die Bösen" als Aufgabe hat ist da vieleicht etwas womit die ein oder anderen ertsmal klar werden müssen.
Kann wohl sein. In meiner Anfangszeit schwang das wir-gegen-dich immer irgendwie mit. Das war wohl auch einer der Gründe, warum damals alle Charaktere Weisen waren und auch sonst niemandem nahestanden, und zwar durch die Bank weg. Niemand wollte seinen Charakter angreifbar machen.
Ich bin übrigens kein neutraler Schiedsrichter. Ich will, dass die Charaktere alle ihre Momente haben, dass sie letztendlich Erfolg haben und auf dem Weg dahin ordentlich mit ihren jeweiligen Stärken punkten können. Das heißt nicht, dass ihr Handeln keine negativen Konsequenzen hat, oder auch nur dass sie es dabei leicht haben.

Neulich habe ich übrigens mit meinen Kindern (4 und 7 Jahre) angefangen zu spielen, da achte ich sehr darauf, dass es nicht zu einem "gegeneinander Spielen" kommt. Ich würfele nicht mal, ich lasse sie Angriffe und Verteidigung würfeln und feuere sie ordentlich an. Wir spielen auch häufig Brettspiele gegeneinander, da war es mir wichtig, direkt zu vermitteln, dass es beim Rollenspiel anders läuft.
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Offline unicum

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #35 am: 8.11.2023 | 17:38 »
Ich bin übrigens kein neutraler Schiedsrichter. Ich will, dass die Charaktere alle ihre Momente haben, dass sie letztendlich Erfolg haben und auf dem Weg dahin ordentlich mit ihren jeweiligen Stärken punkten können. Das heißt nicht, dass ihr Handeln keine negativen Konsequenzen hat, oder auch nur dass sie es dabei leicht haben.

Ich schrieb ja schon mal oben "Sei ein Fan der Spielfiguren" wobei mir das schon etwas zu arg ist (naja vieleicht schwingt da auch der Film "der Fan" mit(den ich nie gesehen habe)). Tatsächlich versuche ich so neutral wie es eben geht zu sein und wenn ich die Aktionen von Gegenspielern mir überlege auch als erstes die Frage stelle "was weis er denn schon über die Spielfiguren und deren tun" und nicht von meinem SL wissen ausgehe.
Aber ja wenn die Spielfiguren mal einen kapitalen Bock geschossen haben dann,... wird die Welt (oder was auch immer) eben mal nicht gerettet. Oft genug höre ich dann aber von den Spielern das es einfach auch mal cool ist wenn es eben mal auch etwas schief geht. Mag auch sein das ich hier und da auch mal offen würfle  >;D

Offline Issi

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #36 am: 8.11.2023 | 19:17 »
Kann man neutral und Fan zugleich sein?
 :think:
Oder sind diese Einteilungen irreführend?

Ich würde sagen, als Spielleiter bin ich zusätzlicher Spieler, der mit der Gruppe zusammen gewinnt.
Und zwar Spielspaß (im weitesten Sinne)

D.h. nicht dass für die Figuren immer alles klappen muss.
Was stattdessen klappen sollte, ist dass alle Spannung bzw. Unterhaltung haben.

Wenn ich als Spieler schon weiß, dass mich die Spielleitung durch ihre NSC mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Pfanne haut- Dann ist daran nichts spannend.
Auch der Unterhaltungswert leidet, dank der immer wiederkehrenden  Erfahrung.


Denke sogar, dass es nicht mal böser Wille vieler Spielleiter ist, dass vorwiegend negative Erfahrungen überwiegen, denn die Bösen und Gemeinen gibt es in Abenteuern zu Hauf.
Anders sieht es mit den "Guten" aus.
Wenn vorhanden, sind sie häufiger farblos und eignen sich deshalb womöglich nicht für eine Freundschaft oder Liebschaft.
Wenn sie denn überhaupt Profil haben und nicht nur aus Namen und ein paar Werten bestehen.
Und womöglich werden sie von den Spielern auch deshalb häufiger links liegen gelassen.
Und es entsteht der Eindruck: Als interessanten Figuren sind böse.

Edit.
Um dem entgegen zu wirken, müsste man sich wahrscheinlich die Mühe machen, die "Guten" mit zusätzlichen Ecken und Kanten (Ja überhaupt mit einer Persönlichkeit) zu versehen.
Und evtl noch ein paar interessante Neutrale
zu schaffen, falls das Abenteuer die nicht bietet.

« Letzte Änderung: 8.11.2023 | 19:21 von Issi »

Offline AlucartDante

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #37 am: 8.11.2023 | 20:24 »
Wenn ich als Spieler schon weiß, dass mich die Spielleitung durch ihre NSC mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Pfanne haut- Dann ist daran nichts spannend.
Auch der Unterhaltungswert leidet, dank der immer wiederkehrenden  Erfahrung.

Die Ausnahme bestätigt die Regel.

Ich hatte schon mit Shadowrunrundenspaß, in denen alle in irgendeiner Form wussten, dass an dem Milkrun (alles so einfach wie Milch holen) was faul ist und niemand dem Schmidt geglaubt hat. Aber wenn alle einverstanden sind, sich auf das Cliché einzulassen. Wenn alle in die Pfanne gehauen werden wollen, ist es ja auch kein richtiges in die Pfanne hauen.

Manchmal sind die Gruppenmitglieder verschieden. Ich erinnere mich an Maraskanabenteuer der Borbaradkampagne. Als Spielleiter hatte ich die Stimmung super rübergebracht: Alle waren paranoid, frustriert, gereizt und genervt. Die Hälfte der Gruppe fand es genial, dass die Inplaystimmung so stark offplay in uns waberte. Da war die Hälfte, die schon entsprechende Bücher gelesen hatte und begeistert war die zuvor beschriebenen Gefühle jetzt selbst zu fühlen. Die andere Hälfte mochte die Gefühle Paranoia, Frust und so weiter nicht. Das war für mich als SL auch eine lehrreiche Erfahrung und ich konnte beide Seiten verstehen. ~;D

Dann gibt es ja sogar Runden die freiwillig das RPG "Paranoia"tm spielen. Finde ich auch mega witzig.

Aber alles kein Widerspruch. In der Regel wollen die Leute Spaß.

Offline Issi

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #38 am: 10.11.2023 | 11:58 »
AlucartDante

Das fällt dann aber wohl nicht unter "in die Pfanne hauen", weil die Spieler eine (im weitesten Sinne) informierte Entscheidung treffen können.

Stellt euch vor, ihr seid in einem Club, küsst dort einen gutaussehenden Typen und würdet mit dem sogar nach Hause gehen, wenn da nicht eure Freundin wäre, mit der ihr mit müsst.
Am nächsten Tag habt ihr einen merkwürdigen Ausschlag und geht damit zum Arzt. Der ist nicht minder Erstaunt, da sich dieser Ausschlag nur bei Toten zeigt.

Achtung nichts für schwache Nerven
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Sowas ist auch im Rollenspiel nicht lustig.
Wenn an einem Typen was faul ist, dann muss es vom SL immer wieder Chancen geben das zu erkennen.
Zum Beispiel durch
1. Figuren Beschreibung des NSC
2. Prüfwürfe auf Wahrnehmung zum Beispiel ( Wenn die SL mehrfach Würfeln lässt, dann ist den Spielern idR. klar, dass der was zu verbergen hat. Selbst wenn der Wurf scheitert und sie keine näheren Informationen erhalten.)

Spieler und Figuren wissen sollte man hier explizit nicht trennen! (Weil das gerne immer wieder so verkauft wird)
Wenn Spieler ein schlechtes Gefühl haben, dürfen sie ihre Figuren auch danach handeln lassen.
« Letzte Änderung: 10.11.2023 | 12:10 von Issi »

Offline felixs

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #39 am: 10.11.2023 | 14:05 »
Wenn Spieler ein schlechtes Gefühl haben, dürfen sie ihre Figuren auch danach handeln lassen.

Das hängt von den Konventionen ab, würde ich sagen. In den meisten Rollenspielen ist das einfach nicht geregelt und es wird offen gelassen. Man kann einerseits argumentieren, dass das halt Rollenspiel sei, andererseits entwertet das aber soziale Fertigkeiten (Fähigkeiten wie "Menschenkenntnis", "Lügen") etc.
Und natürlich wird die Bürde für den Spielleiter damit auch nochmal höher; der muss dann nämlich nicht nur ein stimmiges Szenario haben, sondern auch noch die Spieler überzeugend auf der Gefühlsebene ansprechen.

Ich würde daher dafür plädieren, die Handlungen von Figuren mehr über ihre (regelseitig definierten) Fähigkeiten und die Ergebnisse der entsprechenden Proben zu steuern.

Ist natürlich eine Frage des Spielstils und ist einfacher für Spieler, die ihre Figuren aus der (gern wohlwollenden) Aussensicht betrachten, als für Spieler, die ein hohes Maß an Identifikation mit ihrer Figur haben und ausleben wollen.
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Offline Aedin Madasohn

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #40 am: 10.11.2023 | 14:41 »
Prüfwürfe auf Wahrnehmung zum Beispiel

es gibt ja Systeme wie etwa SR mit ihren "Pools an W6"(können Eimer werden) und den daraus abgeleiteten "Erfolgen" weil schön hoch gewürfelt.
je nach Schwierigkeit, braucht es dann halt 1 bis X "Erfolge", sprich, "on the fly" kann es eine Runde so absprechen, dass das quasi als "Autopilot" einen solche Wahrnehmung mit der Wahrscheinlichkeitskurve an X Erfolgen mitläuft.

ich habe damit gute Erfahrungen in_den_vorbereitenden_Szenen gemacht

Beispiel: dir fällt auf, dass heute ein paar zu auffällig unauffällige Orks im Club sind, die so gar nicht auf Dicke-Macker-Orks machen, obwohl sie ordentlich durchtrainiert sind.

wenn jetzt gewürfelt werden soll: hey, da ist Körperschmuck (Gebräuche XYZ hinzunehm), als, da ist eine Gruppe der Söldner/Gänger/Polizeischule/Politclub heute hier...

Das Aufmerksamkeitsmonster muss also nicht immer "Würfelwürfel" fordern, bzw. erst dann, wenn sich was "aufbaut"
ich muss nicht "total aus der Luft gegriffen, nee, ist klar" würfeln. Weil dann kommt das Misstrauen.
und alle können sich darauf verlassen, dass da ihre in so welche Fähigkeiten gesteckten Ressourcen nicht einfach ignoriert werden, weil ja nicht explizit angesagt wurde, dass sie auf Wahrnehumg/Intuition/Gefahreninstinkt/Zwergennase/Orkenallergie/Ohrläppchen-zuckt-bei-Magie-im-Spiel gewürfelt werden soll.

sobald die Knarren gezückt sind, der interessante Teil des Abends beginnt, da wird dann auch wieder gewürfelt.

Beispiel: in der Kanalisation tropft und pitscht und raschelt es überall. Aber da im Rohr links oben... das kommt näher... Würfelwürfel... und ist echt zu groß selbst für einen Schwarm Teufelsratten. Deine Holdout kommt dir DAFÜR echt zu klein vor (war halt die freie Entscheidung, heute zum kleinen Roten die Panthersturmkanone im Schrank zu lassen  ;D )



Offline unicum

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #41 am: 10.11.2023 | 15:24 »
Um dem entgegen zu wirken, müsste man sich wahrscheinlich die Mühe machen, die "Guten" mit zusätzlichen Ecken und Kanten (Ja überhaupt mit einer Persönlichkeit) zu versehen.
Und evtl noch ein paar interessante Neutrale
zu schaffen, falls das Abenteuer die nicht bietet.

Ich schrieb ja schon mal ganz am anfang die Frage ob sich diese paranoia auch auf etwa einen Marktstand ausweitet und da kahm dann ein "nein", wohl auch weil die Markt-NSC eher neutrale "verkaufsautomaten" sind.

Ich bereite gerade für einen Con ein Stadt und Detektivabenteuer vor und bin gerade im kopf durchgegangen was da passiert wenn die Spieler allen NSC gegenüber Paranoid sich verhalten niemandem trauen und so weiter - und ja ich hab da "Szenen" eingebaut mit denen ich die Spieler in die richtige richtung stupsen kann (auf Cons braucht es das manchmal, weil weben die Zeit zu begrenzt ist) - aber schlussendlich würde ich zu dem Punkt kommen: wenn ich nicht dem ein oder anderen etwas grundvertrauen entgegenbringe, dann geht das Abenteuer eigentlich schief.

Exemplarisch wenn etwa ein abgehezter Stadtgardist kommt und sagt "Wir haben da wieder eine Leiche gefunden, ganz frisch, ihr wolltet doch spuren haben?"

Wenn die Spieler dann argwöhnisch herumzaudern, den Stadtgardisten ausfragen (könnte ja einer von "der Bande"(*) sein und sie in einen Hinterhalt führen) sind dann eben andere doch schon wieder über die Spüren drübergetrampelt.
(* - zu dem Zeitpunkt ist eigentlich schon bekannt das es einzeltäter sind, aber kann ja sein das der einzeltäter sich Schläger dazuholt, bisher waren es ja auch nur einzelopfer,...).

Und wenn die Spieler argwöhnisch den Stadtgardisten auseinanderenehmen, natürlich hat der auch schon mal Geld angenommen um seine Streife auf der anderen seite der Strasse zu machen, von irgendwas muss er ja leben, seinen Sold bekommt er ja auch nicht immer pünktlich,...

Offline Issi

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #42 am: 10.11.2023 | 18:47 »
Das hängt von den Konventionen ab, würde ich sagen. In den meisten Rollenspielen ist das einfach nicht geregelt und es wird offen gelassen. Man kann einerseits argumentieren, dass das halt Rollenspiel sei, andererseits entwertet das aber soziale Fertigkeiten (Fähigkeiten wie "Menschenkenntnis", "Lügen") etc.
Und natürlich wird die Bürde für den Spielleiter damit auch nochmal höher; der muss dann nämlich nicht nur ein stimmiges Szenario haben, sondern auch noch die Spieler überzeugend auf der Gefühlsebene ansprechen.

Ich würde daher dafür plädieren, die Handlungen von Figuren mehr über ihre (regelseitig definierten) Fähigkeiten und die Ergebnisse der entsprechenden Proben zu steuern.

Ist natürlich eine Frage des Spielstils und ist einfacher für Spieler, die ihre Figuren aus der (gern wohlwollenden) Aussensicht betrachten, als für Spieler, die ein hohes Maß an Identifikation mit ihrer Figur haben und ausleben wollen.
Naja, wenn ich zum Beispiel auf Wahrnehmung würfel, dann erhalte ich ja erstmal nur eine Information, mit der ich machen kann was ich will.

Anders: Es gibt strenggenommen keine Probe, keinen Würfelwurf, der bestimmt, was mein Charakter denkt oder fühlt.

(Es sei denn es handelt sich um sowas wie Beeinflussungszauber)

Demnach wäre es aus meiner Sicht tatsächlich auch Regel -technisch Aufgabe der Spieler über die Handlungen ihrer Figuren zu entscheiden.

Bestimmte Informationen bekommt man per Würfelwurf andere nonverbal, durch die Art und Weise wie die NSC Figur gespielt wird. Aber auch wie sich der Spielleiter verhält.  - Das Gefühl das dadurch beim Spieler erzeugt wird, ist nicht erwürfelbar.

Die Figur selbst hat keine eigenen Gefühle.
Da sie nicht wirklich existiert.
Folglich sind die immer die des Spielers.
Und diese Gefühle ( und Gedanken) entscheiden letztlich wie jmd seine Figur handeln lässt.


Offline felixs

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #43 am: 10.11.2023 | 19:56 »
Ich möchte das hier nicht willkürlich entgleisen, daher nur kurz:

Die Figur selbst hat keine eigenen Gefühle.
Da sie nicht wirklich existiert.
Folglich sind die immer die des Spielers.
Und diese Gefühle ( und Gedanken) entscheiden letztlich wie jmd seine Figur handeln lässt.

Daran ist gar nichts zwingendes.
Es ist sehr gut möglich, die Wahrnehmung und das daraus resultierende Gefühlsleben (hier vielleicht besser: das Bauchgefühl oder den Instinkt) von Spielfiguren zu simulieren. Genau dafür haben Regelwerke ja auch Sozialfertigkeiten etc.
In der Regel ist aber regelseitig schwammig formuliert, wie man damit umgehen soll. Entsprechend gibt es viele unterschiedliche Ausprägungen in der Spielpraxis. Ich vertrete eine Dir entgegengesetzte Position, weil ich meine, dass zwischen Spieler und Spielfigur möglichst auf allen Ebenen zu trennen ist. Die Begründung ist, das sonst am Ende jeder nur sich selbst spielt. Tatsächlich ist es meist so. Und natürlich werden Spieler durch Faktoren beeinflusst, die für ihre Figuren nicht wahrnehmbar oder bekannt sein sollten. Das gilt es, meines Erachtens, zu minimieren.
Kann man auch anders sehen; eine Frage des Spielstils.
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Offline Isegrim

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #44 am: 10.11.2023 | 22:25 »
(war halt die freie Entscheidung, heute zum kleinen Roten die Panthersturmkanone im Schrank zu lassen  ;D )

Das ist immer ein Fehler. Immer. Die Kiddies lernens halt nich...
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline unicum

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #45 am: 10.11.2023 | 23:42 »
Das ist immer ein Fehler. Immer. Die Kiddies lernens halt nich...

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Online tartex

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #46 am: 11.11.2023 | 00:53 »
Ist deine Gruppe Selbstversorger?

Will sagen wenn sie auf dem Markt einkauft und alles und jeden hinterfrägt wären meine Händler dann auch irgendwann generft und würden das Verkaufsgespräch abbrechen "Ich muss euch nichts verkaufen sucht euch einen anderen."

Am Stadttor auch mal auf paranoide Wachen treffen lassen,... "Es ist dunkel, ihr kommt nicht rein, draussen ist eine Gruppe Mörderhobos unterwegs - ich darf garnicht das Tor aufmachen - Wie ihr wollt mich bestechen? Also seid ihr diese Mörderhobos! *Arlarm auslös*"

Paranoides Verhalten ist keine Einbahnstrasse, das kann jeder!

Also gerade in Runden in denen Spielleiter so gut wie jeden NSCs als arroganten Besserwisser auftrete.n lassen, werden meine Charaktere paranoid.

Das stimmt mit der Einbahnstraße und ich habe doch einige Spielleiter erlebt, die anscheinend nicht anders können als selbst hochstufige Helden von oben herab zu behandeln - durch beinahe jeden NSCs. File under "Spielerkleinhalten-Reflex".
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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #47 am: 11.11.2023 | 08:59 »
Also gerade in Runden in denen Spielleiter so gut wie jeden NSCs als arroganten Besserwisser auftrete.n lassen, werden meine Charaktere paranoid.

Das stimmt mit der Einbahnstraße und ich habe doch einige Spielleiter erlebt, die anscheinend nicht anders können als selbst hochstufige Helden von oben herab zu behandeln - durch beinahe jeden NSCs. File under "Spielerkleinhalten-Reflex".

Ist in der Tat etwas, das auch gar nicht mal so übelwollenden SL im Prinzip durchrutschen kann -- denn was immer die SL als Begründung für ihr NSC-Verhalten anführt, die Spieler könnten es ja mehr oder weniger direkt übernehmen. "Das ist 'ne eingeschworene kleine Dorfgemeinschaft, die sind allen Fremden gegenüber erst mal mißtrauisch." "Tja -- wir sind 'ne eingeschworene kleine Abenteurergemeinschaft..." ;)

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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #48 am: 11.11.2023 | 09:58 »
Ist in der Tat etwas, das auch gar nicht mal so übelwollenden SL im Prinzip durchrutschen kann -- denn was immer die SL als Begründung für ihr NSC-Verhalten anführt, die Spieler könnten es ja mehr oder weniger direkt übernehmen. "Das ist 'ne eingeschworene kleine Dorfgemeinschaft, die sind allen Fremden gegenüber erst mal mißtrauisch." "Tja -- wir sind 'ne eingeschworene kleine Abenteurergemeinschaft..." ;)

Nur, dass die Gruppe es halt besser wissen sollte, bzw. geschickter sein sollte als irgendwelche Hinterwäldler. Die Gruppe hat ja ständig mit unterschiedlichen Leuten zu tun und es wäre sinnvoll, sich an diesen Umstand anzupassen.
Das alles gilt für besagte Hinterwäldler erstmal nicht.
Natürlich ist es in den meisten Spielwelten seltsam, wenn wirklich jede Nichtspielerfigur erstmal misstrauisch und argwöhnisch ist.
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Re: Paranoide Spieler gegenüber NPC`s
« Antwort #49 am: 11.11.2023 | 10:29 »
Nur, dass die Gruppe es halt besser wissen sollte, bzw. geschickter sein sollte als irgendwelche Hinterwäldler. Die Gruppe hat ja ständig mit unterschiedlichen Leuten zu tun und es wäre sinnvoll, sich an diesen Umstand anzupassen.
Das alles gilt für besagte Hinterwäldler erstmal nicht.

Und damit wären wir dann eben wieder bei "do as I say, not as I do" (mit der SL als Sprecher). ;)

Zitat
Natürlich ist es in den meisten Spielwelten seltsam, wenn wirklich jede Nichtspielerfigur erstmal misstrauisch und argwöhnisch ist.

Eben. Es mag Spielwelten (oder zumindest Kampagnen in bestimmten Teilen von diesen) geben, in denen das nicht seltsam wäre, aber da wäre dann eine entsprechende Spieler- und SC-Reaktion auch das Natürlichste von allen. Man paßt sich halt an seine Umgebung an...und fragt sich ggf. auch schon mal, wie man dieser entkommen kann (denn gesund kann ständiges Mißtrauen gegenüber allem und jedem auf Dauer eigentlich nicht sein), was dann vermutlich das Interesse an der Interaktion mit den NSC, die man am liebsten nur noch hinter sich lassen möchte, auch nicht gerade steigert.