Autor Thema: Dysfunktionale Regeln in 5E?  (Gelesen 4353 mal)

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Offline Rodmalas

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #25 am: 13.02.2024 | 13:00 »
Es gibt Leute, die diese Regeln am Tisch kümmern:o

Naja, die Fuchtelei Regeln sind dazu eben da, das Magiewirker eingeschränkt werden.
Das Problem ist eigentlich das es zu hartwurstig verregelt ist und dann im normalen Spiel schnell unterm Tisch fällt, weil keiner Lust auf das Tracken hat. Da wäre mir ein genereller Eisenbann o.Ä. lieber.

Für mich persönlich funktionieren viele Regeln bzgl. magischen Artefakten nicht. Sei es die Herstellung lt. Xanathar oder die manchmal gewürfelte Seltenheit.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #26 am: 13.02.2024 | 13:50 »
Bezüglich Händen beim Zaubern, finde ich die Interaktion von Materialkomponente und Arkanem Fokus dysfunktional geregelt.
Witch Bolt und Fireball kann man problemlos mit Zauberstab und Schild gerüstet sprechen, aber wenn ich einen Fire Bolt oder Burning Hands casten möchte, muss ich den Zauberstab erst wegstecken.

Also, die Regel ist dysfunktional, aber du brauchst RAW auch für Fireball eine freie Hand für den somatic Part. Der Stab ersetzt RAW nur den M Part. Oder gibt es dazu irgendwo eine Ergänzung?

Imo sieht das so aus, als wäre das zum somatic Part und Fokus mal anders gedacht gewesen, ist dann aber nicht so geschrieben worden.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #27 am: 13.02.2024 | 13:51 »
Es gibt Leute, die diese Regeln am Tisch kümmern:o

Ja.
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Offline nobody@home

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #28 am: 13.02.2024 | 14:19 »
Abgesehen davon geht's, wenn ich das richtig verstanden habe, in diesem Faden ja auch um dysfunktionale Regeln im Regelwerk an sich wie geschrieben. Konkrete Regeltreue in der jeweils eigenen Spielgruppe ist dann noch mal ein komplett anderes Thema. ;)

Offline BobMorane

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #29 am: 13.02.2024 | 14:26 »
Ich finde die ganze Advantage/Disadvantage Berreich eigentlich schick. Er ist nicht 100% genau und deckt alle Eventualitäten ab, aber es hilft Situationen schnell zu bewerten. In den wenigen Fällen wo mehrere positive und/oder negative Umstände zutreffen muss die Spielleitung anhand der Situatuion und mit GMV ein Ruling treffen.

Schwerer Sturm + Lange Reichweite = Der Schuss ist nicht Möglich, wenn du es wirklich versuchen willlst mit Inspiration kannst du mit Disadvantage angreifen.

Ich glaube die Idee beim Unsichtbares Sehen ist, das man den Gegner im Predator Effekt bemerkt. man weis in etwa wo er sit aber genau sehen tut man ihn nicht. Ist aber glaube ich so nirgendwo beschrieben.

Der ganze Sichtbar/Nicht Sichtbar Berreich hätte vieleicht einen Satz mehr vertragen können. Unsichtbar bedeutet Angriff mit Disadvantage, trotzdem muss ich halt wissen wo der Gegern in etwa ist um ihn angreifen zu können.

Offline Camouflage

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #30 am: 13.02.2024 | 14:42 »
Jo, das ist recht gut. Allerdings nicht sehr gruppentauglich es sei denn alle können sehen.
Ja, das kann ganz gut die eigene Gruppe sabotieren, wenn der Warlock auf dem Egotrip ist. Andererseits ist das ganz nützlich für Crowd Control, vor allem, wenn man das nicht mit Dunkelheit kombiniert, sondern mit Hunger of Hadar und dann von außen weiter mit Eldritch Blast arbeitet.
 
Zitat
Wieso ist in magischer Dunkelheit sehen die Nische des Gloomstalkers?
Kampf in der Dunkelheit, Jagd auf Kreaturen, die im Dunkeln lauern, und die Dunkelheit gegen diese Kreaturen benutzen. Aber ein simpler Darkness-Spell hebelt das alles mal eben aus. Der Beschreibung nach wäre es logisch, wenn der Gloomstalker der harte Counter zu genau dieser Warlock-Kombo wäre und nicht umgekehrt (weil Devils Sight explizit keine Dunkelsicht ist, greift auch nicht der "unsichtbar für Dunkelsicht"-Part von Umbral Sight).

Nö, das ist zwar mächtig, aber imho nicht dysfunktional.
Ich hab auch nicht behauptet, dass das dysfunktional ist. Feuersänger hatte angemerkt, dass er die Regeln da nicht kennt, also hab ich sie erklärt.
Zitat
12. To beat your enemy, you must know him. 13. Your enemy is the highest authority on the topic of himself. 14. So listen when your enemy speaks, but do not credit his words. 15. Listening is a real bargain. 16. Credit is way overpriced.
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Online Ainor

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #31 am: 13.02.2024 | 14:57 »
Es gibt Leute, die diese Regeln am Tisch kümmern:o

Wenn eine Regel am Tisch weitgehend ignoriert wird ist es vermutlich ein sicheres Zeichen dass sie dysfunktional ist.
Das Problem ist: manche Leute bauen ggf. ihren SC entsprechend, nehmen deshalb War Caster etc., während andere einfach auf Handwedelei vertrauen. Das ist halt unfair.

Also, die Regel ist dysfunktional, aber du brauchst RAW auch für Fireball eine freie Hand für den somatic Part. Der Stab ersetzt RAW nur den M Part. Oder gibt es dazu irgendwo eine Ergänzung?

Imo sieht das so aus, als wäre das zum somatic Part und Fokus mal anders gedacht gewesen, ist dann aber nicht so geschrieben worden.

Bezieht sich auf: "A spellcaster must have a hand free to access a spell's material components -- or to hold a spellcasting focus -- but it can be the same hand that he or she uses to perform somatic components."

Was dann als "Wenn du den Stab in der Hand hast kannst du mit der Hand auch die Somatic Components machen" gelesen wird.

Kampf in der Dunkelheit, Jagd auf Kreaturen, die im Dunkeln lauern, und die Dunkelheit gegen diese Kreaturen benutzen. Aber ein simpler Darkness-Spell hebelt das alles mal eben aus. Der Beschreibung nach wäre es logisch, wenn der Gloomstalker der harte Counter zu genau dieser Warlock-Kombo wäre und nicht umgekehrt (weil Devils Sight explizit keine Dunkelsicht ist, greift auch nicht der "unsichtbar für Dunkelsicht"-Part von Umbral Sight).

Wieviele Gegner haben denn Darkness-Spells und Devils Sight? Es ist doch so dass im Normalfall unterirdische Kreaturen sich auf Darkvision verlassen. Entsprechend ist der Stalker unter Tage im Normalfall permanent unsichtbar. Wenn die Klasse jetzt Witch/Warlock-Hunter hiesse...
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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Online Sashael

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #32 am: 13.02.2024 | 15:01 »
Ich finde die ganze Advantage/Disadvantage Berreich eigentlich schick. Er ist nicht 100% genau und deckt alle Eventualitäten ab, aber es hilft Situationen schnell zu bewerten. In den wenigen Fällen wo mehrere positive und/oder negative Umstände zutreffen muss die Spielleitung anhand der Situatuion und mit GMV ein Ruling treffen.
Wenn mehrere positive und negative Umstände zutreffen, muss der DM eben gar nichts mehr regeln. Die heben sich alle gegenseitig auf und alle würfeln normal.

Finde ich die beknackteste Regel  der 5e und hab das zu "Was überwiegt, gibt's ".

Mehr Boni? Advantage.
Mehr Mali? Disadvantage.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Arldwulf

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #33 am: 13.02.2024 | 15:25 »
Ehrlich gesagt ist es genau die Geschwindigkeit der Regelung welche ich problematisch empfinden würde, gerade wenn man noch bedenkt, dass natürlich auch andere Dinge (z.B. Ideen der Spieler) Vorteil oder Nachteil erzeugen können.

Denn das was die Designer an Aufwand gespart haben um konkretere Regeln zu definieren landet jetzt halt bei den Spielern und Spielleitern. Sorgt für zusätzliche Diskussionen. Und das ist natürlich besonders schade weil dadurch auch kreative Ideen abgewürgt werden können. Und es bringt bezüglich mancher Talente unnötige Ungenauigkeit rein (Lucky wurde ja schon genannt)

Es wäre wesentlich schneller umsetzbar den Spielern einfach einen festen Bonus auf den Wurf zu geben, natürlich wäre es auch im laufenden Spiel die schnellere Variante und ließe sich gerade in Situationen in denen ich als Spielleiter entscheiden muss ob z.B. der Regen dem sich anschleichenden und aus dem Hinterhalt schießenden Dieb die Tour gänzlich vermasselt auch dann wenn gleichzeitig die Bardin die Wache ablenkt.

Heißt alles natürlich nichts, disfunktional bedeutet in diesem Kontext natürlich nie "man kann damit nicht spielen", nur dass es Regeln sind zu denen es bessere Alternativen gibt und die nicht wirklich das erreichen was das Ziel der Regel ist.

Eine Regel die vermeintlich schnell sein soll aber stattdessen häufig Diskussionen erzeugt hilft halt am Spieltisch nicht wirklich.

Offline chad vader

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #34 am: 13.02.2024 | 16:58 »
Also ich bin auch großer Fan der Vorteil/Nachteil-Regelung. Die Grundsatzannahme gegenseitigen Aufhebens erfüllt nach meinem Verständnis genau den Zweck, den Arldwulf beschreibt. Es beschleunigt den Prozess am Tisch.

Die Intention ist doch Vereinfachung und eine einfache Basis für Rulings zu bilden. Daher hab ich die Regel auch immer so verstanden, dass ein SL selbstverständlich situativ abweichend entscheiden kann, wenn die Situation trotz einem Nachteil insgesamt eindeutig Vorteilhaft sein sollte oder umgekehrt, ähnlich wie Sashael das macht.

Aber da das nicht explizit im Test steht, kann ich trotz meiner Sympathie nachvollziehen, warum man das als dysfunktional interpretieren kann. Der Schritt hin zu einer wunderbar eleganten Mechanik ist aber ähnlich klein wie bei den Zauberstäben.

Offline Arldwulf

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #35 am: 13.02.2024 | 17:49 »
Die Grundsatzannahme gegenseitigen Aufhebens erfüllt nach meinem Verständnis genau den Zweck, den Arldwulf beschreibt. Es beschleunigt den Prozess am Tisch.

Ehrlich gesagt war meine Erfahrung zumeist: Es verlangsamt den Prozess am Tisch. Mehr Diskussionen, mehr Würfeln und sobald man anfängt abzuwägen wann die Vorteile oder Nachteile überwiegen sollten wird es sehr willkürlich.

Vor allem aber fand ich es immer schade kreative Ideen daran zu binden, nach dem Motto: Wenn du eine gute Idee hast gibt dir das Vorteil.

Klingt im ersten Moment cool, bedeutet aber auch: Wenn du schon irgendeinen anderen Vorteil hast bringt es überhaupt nichts mehr.  Und dies sollte nie der Fall sein.

Insgesamt ist ein System mit festgelegten, aufsummierbaren Boni eigentlich in fast allen Fällen schneller, flexiebler und besser nutzbar.

Ich versteh da natürlich die Abneigung gegen Mathe im Spiel
und auch das es komplizierter klingt. Abrr letztlich lässt sich zwei plus zwei minus zwei halt schneller rechnen als auszudiskutieren wie oft ich grad würfeln muss.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #36 am: 13.02.2024 | 18:10 »
Bezieht sich auf: "A spellcaster must have a hand free to access a spell's material components -- or to hold a spellcasting focus -- but it can be the same hand that he or she uses to perform somatic components."

Was dann als "Wenn du den Stab in der Hand hast kannst du mit der Hand auch die Somatic Components machen" gelesen wird.

Klar. Aber das steht da nicht. Streng gelesen wird die Regelung für die somatische Komponente dadurch gar nicht geändert.

Was mich dann auch daran erinnert, dass ich die ganze 5e als dysfunktional empfinde. Einfach weil ich die Kombination aus schwammigen Regeln, die dann mit "Rulings" geklärt werden sollen, völlig bescheuert finde. Seltsamerweise scheint das aber für sehr viele Leute zu funktionieren.

Der Advantage / Disadvantage Mechanismus gehört für mich ganz zentral dazu. Einerseits aus den Gründen, die Arldwulf nennt. Andererseits weil sich die Mechanik im taktischen Spiel total in den Vordergrund drängt, sodass Spieloptionen, die das nicht beeinflussen keine nennenswerte Rolle spielen.

Dazu dann die paradoxe Regelung "SL entscheidet nach Ermessen" aber "hier sind drölfzig kleinteilige Regeln, wann für wen A/D entsteht."
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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #37 am: 13.02.2024 | 18:13 »
Klingt im ersten Moment cool, bedeutet aber auch: Wenn du schon irgendeinen anderen Vorteil hast bringt es überhaupt nichts mehr.  Und dies sollte nie der Fall sein.

Wenn man eh im Ruling Territorium ist kann man auch einfach einen 3. Würfel vergeben.

Ich versteh da natürlich die Abneigung gegen Mathe im Spiel
und auch das es komplizierter klingt. Abrr letztlich lässt sich zwei plus zwei minus zwei halt schneller rechnen als auszudiskutieren wie oft ich grad würfeln muss.

Du verwechselst hier Feststellung und Anwendung.


Allgemein ist das Vorteil NAchteil System mit Sicherheit sehr schnell. Das Problem ist halt dass es nur begrenzt detailiert ist.
Wirklich komisch wird es meiner Ansicht nach aber nur wenn SCs über Advantage/Disadvantage entscheiden können.

Einfach Advantages/Disadvantages aufsummieren funktioniert aber als Lösung nicht, weil einige überlappen. Blind und Paralysiert ist auch nicht schlimmer als nur  Paralysiert. 3E hatte da mit dem Wegfall der Dex gearbeitet, was ja auch nicht stackbar ist. Entsprechend bräuchte man ein paar Advantage-typen die jeweils miteinander nicht stacken. 
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Offline Arldwulf

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #38 am: 13.02.2024 | 19:16 »
Du verwechselst hier Feststellung und Anwendung.

Nicht wirklich, die Aussage gilt ja für beides. Aber vor allem halt für die Grenzfälle in denen dann aus einer simplen Situation die Einfluss auf Erfolgswahrscheinlichkeiten haben kann schnell mal eine Diskussion werden kann. Wenn die Regeln nicht passen.

Es ist halt sinnlos zu überlegen ob zwei Sekunden Rechnen oder zwei Sekunden extra Würfel nehmen länger dauert wenn Situationen wie die oben beschriebenen anschließend zehn Minuten lang diskutiert werden.

Das Spiel schneller machen bedeutet Diskussionen zu vermeiden, klare und eindeutige Regeln zu nutzen welche möglichst viele Situationen sauber abdecken können.


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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #39 am: 13.02.2024 | 20:02 »
"Meiner" ist zwar "erst" drei Jahre her, aber es gab davor sicher viele Threads, die sich speziell und ausführlicher mit Vor- und Nachteilsystem befasst haben.

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #40 am: 14.02.2024 | 02:11 »
Klar. Aber das steht da nicht. Streng gelesen wird die Regelung für die somatische Komponente dadurch gar nicht geändert.

Naja, wir hätten entweder:  "A spellcaster must have a hand free to access a spell's material components but it can be the same hand that he or she uses to perform somatic components." Klarer Fall. Freie Hand und man kann S und oder M zaubern.

Oder:  "A spellcaster must have a hand free to hold a spellcasting focus -- but it can be the same hand that he or she uses to perform somatic components." Da muss man sich aber schon anstrengen um daraus zu lesen dass man mit der Hand keine somatische Komponente machen kann.

Dazu dann die paradoxe Regelung "SL entscheidet nach Ermessen" aber "hier sind drölfzig kleinteilige Regeln, wann für wen A/D entsteht."

Naja, eigentlich ist das völlig logisch. Kampf ist stark verreglt, der Rest ist deutlich freier.

Es ist halt sinnlos zu überlegen ob zwei Sekunden Rechnen oder zwei Sekunden extra Würfel nehmen länger dauert wenn Situationen wie die oben beschriebenen anschließend zehn Minuten lang diskutiert werden.

Genau. Das Wesentliche ist dass klar ist welche bonusrelevanten Zustände vorhanden sind, egal ob der Bonus fest oder durch Würfel ausgewertet wird. Nur stand hier was völlig anderes:

Insgesamt ist ein System mit festgelegten, aufsummierbaren Boni eigentlich in fast allen Fällen schneller, flexiebler und besser nutzbar.
...
 letztlich lässt sich zwei plus zwei minus zwei halt schneller rechnen als auszudiskutieren wie oft ich grad würfeln muss.

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #41 am: 14.02.2024 | 06:54 »
Oder:  "A spellcaster must have a hand free to hold a spellcasting focus -- but it can be the same hand that he or she uses to perform somatic components." Da muss man sich aber schon anstrengen um daraus zu lesen dass man mit der Hand keine somatische Komponente machen kann.

Mit der Hand, ja. Nicht mit dem Fokus. Der Satz steht bei der Materialkomponente, das muss man für den Bezug beachten. Da steht in keinerlei Weise, dass man mit dem FOKUS die somatische Komponente ausführen kann. Nur, dass man um den Fokus zu halten, die gleiche Hand benutzen kann, also genau wie für richtige Materialkomponenten. Ergo gilt für die somatische Komponente, was eben in dem spezifischen Abschnitt zur somatischen Komponente steht. Und da wird ein Fokus nicht mal angedeutet. Da geht ausschließlich die freie Hand.
Imo dient es nur dazu festzustellen, dass der Fokus in der Hand gehalten werden muss. Sonst käme man ja vielleicht auf die Idee, den irgendwie anders zu tragen (z.B  an einer Kette).

Heißt: Gesten mit freier Hand, mit der man zwischendurch den Fokus nimmt, um die Materialkomponente zu ersetzen.

Keine Ahnung ob das RAI ist. Deshalb schrieb ich ja, dass es so aussieht, als ob es anders gemeint gewesen wäre. Dafür wäre aber die Fokus Option bei der somatischen Komponente explizit aufzuführen. Oder Alternativ bei der Beschreibung des Fokus. Ist beides nicht der Fall.
« Letzte Änderung: 14.02.2024 | 06:56 von Tudor the Traveller »
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Offline chad vader

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #42 am: 14.02.2024 | 08:49 »
Zitat von: SRD
Material (M)
[...] A character can use a component pouch or a spellcasting focus (found in “Equipment”) in place of the components specified for a spell. [...]
A spellcaster must have a hand free to access a spell’s material components—or to hold a spellcasting focus—but it can be the same hand that he or she uses to perform somatic components.
Fällt mir schwer zu verstehen, wie du das interpretierst 🤷
Es steht zwar nicht explizit da, dass du mit der Hand SIMULTAN Fokus halten und Gesten ausführen kannst, aber was hätte der Satz sonst für einen Inhalt? Ich kann mit der Hand doch alles mögliche machen, wenn die gerade keine Komponenten oder einen Fokus hält.
« Letzte Änderung: 14.02.2024 | 08:59 von chad vader »

Online Ainor

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #43 am: 14.02.2024 | 09:35 »
Heißt: Gesten mit freier Hand, mit der man zwischendurch den Fokus nimmt, um die Materialkomponente zu ersetzen.

Naja, das geht davon aus dass:
"have a hand free to hold a spellcasting focus" nicht dasselbe ist wie den Fokus in der Hand zu halten.

Also: normal ist: man fuchtelt rum, nimmt zischendurch den Fokus oder Materialkomponente in die Hand und steckt ihn wieder weg. Das geht auf jeden Fall. Klar, RAW steht da nicht dass das auch geht wenn der Fokus schon in der Hand ist. Aber man muss glaube ich kein Genie sein um zu erkennen dass das wenig Sinn macht.



Imo dient es nur dazu festzustellen, dass der Fokus in der Hand gehalten werden muss. Sonst käme man ja vielleicht auf die Idee, den irgendwie anders zu tragen (z.B  an einer Kette).

Auf die Idee könnte man vielleicht kommen...
"A holy symbol is a representation of a god or pantheon. A cleric or paladin can use a holy symbol as a spellcasting focus, as described in the Spellcasting section. To use the symbol in this way, the caster must hold it in hand, wear it visibly, or bear it on a shield."

Nur um das Ganze noch etwas komplizierter zu machen.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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Offline Arldwulf

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #44 am: 14.02.2024 | 09:45 »

Genau. Das Wesentliche ist dass klar ist welche bonusrelevanten Zustände vorhanden sind, egal ob der Bonus fest oder durch Würfel ausgewertet wird. Nur stand hier was völlig anderes:

Ich fürchte da irrst du dich, beide Aussagen sind identisch. Auch bei der ersten Aussage ging es bereits darum zu sagen, dass bei einem System mit aufsummierbaren Boni weniger Diskussionen vorkommen. Ist letztlich ja auch nichts überraschendes, größere Flexibilität in der Ausgestaltung der Boni bedeutet nun einmal auch, dass man besser auf die konkrete Situation eingehen kann.

Wie kaputt die Regel eigentlich ist sieht man am einfachsten wenn man mal zählt wie lange es dauert bis jemand den Vorschlag macht "das kann man ja schnell ändern"

Allein hier im Thread seh ich da einige Postings dieser Art. Und es stimmt ja auch, es ist nicht schwer bessere Regelungen zu finden.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #45 am: 14.02.2024 | 19:32 »
Daher hat A5E die Komponenten ein wenig überarbeitet und die entsprechende Stelle bei S (Seen) lautet dort:

"A spell cast with a seen component can’t be cast by an incapacitated creature or a creature that has its hands full with weapons (or a shield) that are not being used as a spell focus."

Damit kann man dann auch mit einem Spell Focus in der Hand (z.B. einem Holy Symbol auf dem Schild für Clerics oder einem Staff für verschiedene andere Caster, ...) noch zaubern falls der Spruch keine Materialkomponente hat ;)
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline BobMorane

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #46 am: 15.02.2024 | 10:08 »
Ehrlich gesagt war meine Erfahrung zumeist: Es verlangsamt den Prozess am Tisch. Mehr Diskussionen, mehr Würfeln und sobald man anfängt abzuwägen wann die Vorteile oder Nachteile überwiegen sollten wird es sehr willkürlich.

Vor allem aber fand ich es immer schade kreative Ideen daran zu binden, nach dem Motto: Wenn du eine gute Idee hast gibt dir das Vorteil.

Klingt im ersten Moment cool, bedeutet aber auch: Wenn du schon irgendeinen anderen Vorteil hast bringt es überhaupt nichts mehr.  Und dies sollte nie der Fall sein.

Insgesamt ist ein System mit festgelegten, aufsummierbaren Boni eigentlich in fast allen Fällen schneller, flexiebler und besser nutzbar.

Ich versteh da natürlich die Abneigung gegen Mathe im Spiel
und auch das es komplizierter klingt. Abrr letztlich lässt sich zwei plus zwei minus zwei halt schneller rechnen als auszudiskutieren wie oft ich grad würfeln muss.

Ich stimme mit dir überein das gute Ideen nie ohne Effekt versanden sollten. Aber die Regeln verbieten mir als Spieleitung ja nicht wenn eine Spielfigur aus Grund A schon Vorteil bekommt und dann einen coolen Move macht, für dem ich ihm gerne Vorteil geben würde ein Ruling zu treffen und der Figur einen weiteren Vorteil (z.B niedirgere Schwieigkeit; Nachteil falls es eine vergleichende Probe ist) zu treffen.

Ich persönlich finde die individuelle Herangehenweise sehr entspannend und befreiend und an unserem Tisch führt es zu einer deutlich schnelleren Abwicklung.

Eine meiner Spieleitungen steht sehr auf dem Standpunkt, dass wenn es eine Regel gibt diese auch korrekt angewanft werden MUSS. Das hat in Vergangenheit häufig dazu geführt, wenn ich angefragt habe ob ich nicht noch +2 Bonus für X berrechnen darf. Er erst mal den Kampf für 30 Minuten unterbrochen hat, um nachzulesen ob ich den Bonus nach Regeln auch bekomme und ob es nicht vieleicht sogar ein +3 Bonus ist.

Der ist mit den Vorteil/nachteil Regeln deutlich entspannter, weil die Regeln ihm erlauben eine Entscheidung nach Bauchgefühl zu treffen.

Ich verstehe warum die Designer keine Liste mit Gründen für Vor- und Nachteil (am besten noch mit numerischen Werten nach schwere) haben wollten die gegeneinander aufgrerechnet werden. Aber das ein nachteil 10 Vorteile negiert ist was übers Ziel hinaus geschossen. Ich persönlich tendiere auch dazu die Auswirkungvon verschiedenen Vor- und nachteilen abzuwägen und dann zu entscheiden. Aber das geht bei us sehr schnell.

Offline Feuersänger

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #47 am: 15.02.2024 | 11:04 »
Ja, ich würde es schlicht so handhaben, dass man Anzahl Vorteile gg Anzahl Nachteile 1:1 aufrechnet, aber am Ende halt immer nur Vorteil oder Nachteil gewürfelt wird.
Also zB: ich habe 2mal Vorteil aber 3mal Nachteil, bleibt 1x Nachteil übrig.
Oder: ich habe 3mal Vorteil und 1mal Nachteil, bleibt Netto 2x Vorteil, also würfle ich mit Vorteil (aber nach wie vor nur 2x D20 und nicht 3x)

Ich sehe absolut nicht wo da das Problem sein soll, das so nachzuhalten. 100-1 ist halt 99 und nicht 0.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Arldwulf

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #48 am: 15.02.2024 | 12:02 »
Eine meiner Spieleitungen steht sehr auf dem Standpunkt, dass wenn es eine Regel gibt diese auch korrekt angewanft werden MUSS. Das hat in Vergangenheit häufig dazu geführt, wenn ich angefragt habe ob ich nicht noch +2 Bonus für X berrechnen darf. Er erst mal den Kampf für 30 Minuten unterbrochen hat, um nachzulesen ob ich den Bonus nach Regeln auch bekomme und ob es nicht vieleicht sogar ein +3 Bonus ist.

Der ist mit den Vorteil/nachteil Regeln deutlich entspannter, weil die Regeln ihm erlauben eine Entscheidung nach Bauchgefühl zu treffen.

Die Entscheidung wäre halt noch einfacher genau so zu treffen, wenn die Regeln dafür nicht geändert werden müssten.

Es ist ja nicht die Auswirkung (doppelt Würfeln oder ein +X) welche dort für schnelleres Spiel sorgen, sondern die spontane Entscheidung. Aber was fördert spontane Entscheidungen? Zum einen wenn sich der Spielleiter sicher sein kann, damit nichts kaputt zu machen. Dafür sind gute Regelwerke da, sie helfen Entscheidungen schnell zu treffen anhand vordefinierter Situationen. Je eher ich sie nutzen kann ohne etwas ändern zu müssen unso eher werden sich Spielleiter ohne langes nachlesen oder nachdenken darauf einlassen.

Zum anderen geht es auch um die Höhe eines Bonus. Doppelt Würfeln entspricht ca. einem plus 5 Bonus. Und wenn ich dich frage ob Spielleiter eher gewillt sind einen +5 Bonus spontan zu verteilen oder einen +2 Bonus dürfte die Antwort recht eindeutig werden.

Letztlich kann man auch anders herum rangehen und fragen: wir sollte eine Regelung aussehen um schnell Situationen abhandeln zu können in denen die Erfolgswahrscheinlichkeit von den Umstände beeeinflusst wird?

Was ich dort dann nennen würde wären solche Dinge wie
  • Flexibilität in der regelmechanischen Umsetzung,
  • klare Ersichtlichkeit der Erfolgswahrscheinlichkeit für Spieler und Spielleiter und
  • die Möglichkeit Zusammenarbeit zu fördern durch Kombination der Boni/Mali
nennen.

Und eigentlich tut sich die 5e mit all diesen Punkten schwer. Die Regelung ist restriktiv, lässt nur eine Art von Boni zu. Dieser ist auch zu groß als das man zwei zulassen könnte und dabei mathematisch viel schlechter berechenbar als ein schlichter Bonus. Man kann mit Hausregeln das ganze abmildern, besser wäre aber dann gleich eine ganz neue Regelung.

Und für die Frage "ist die Regelung disfunktional?" ist "man kann es ja ändern" ohnehin eher Zustimmung als Gegenargument.

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Re: Dysfunktionale Regeln in 5E?
« Antwort #49 am: 15.02.2024 | 12:12 »
Das ganze wirft irgendwie die Frage auf:

Wie viele Vorteile/Nachteile gibt es eigentlich die logischerweise stacken sollten?
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html