Sobald das Spiel beginnt, ist sind die Spieler Herr über die Charaktere und der Spielleiter ist Herr über die Spielwelt.
Naja, offensichtlich ist es nicht so einfach.
Wenn die SL (eine Rolle als Dunkle Gottheit spielend) einer Schurken-Assassinen (welche laut Backstory "ehemaliges Mitglied eines Kultes" war) ein paar Klerikerzauber zuschustert, dann spielt sie auch die Spielwelt (man könnte sogar argumentieren, dass dieser Eingriff ja durch die Hintergrundgeschichte - welche die Spieler selbst geschrieben hat - bedingt wurde, also von dieser offensichtlich gewünscht wurde), kann aber (selbst wenn die Schurke die Zauber nicht einsetzt) für Unmut sorgen, weil die Figur nicht mehr derselbe ist, welche sich die Spieler vorgestellt hat.
Deshalb ist es wichtig, in solchen Dingen transparent zu sein, und über Erwartungen an das gemeinsame Spiel zu sprechen.
Ich finde das eigentlich doch
genau so einfach. Und offensichtlich funktioniert es seit 30+ Jahren.
Das "Wenn" könnte auch ein "Wenn der Charakter ein Kämpfer ist, könnte er im Kampf sterben und das könnte für Unmut sorgen" sein.
Ja, könnte es. Within the Rules.
Wenn die Schurken-Assasinin laut Regeln in der Lage ist Klerikerzauber zu wirken, ohne irgendeine klerikale Initiation bekommen zu haben, sollte die Charakter Spielende das akzeptieren.
Allerdings ist das ja meistens in den Spielregeln ausgeschlossen. Also nicht "within the Rules" sondern Spielleiter-Willkür (ja provokant).
Und hier würde ich schlicht sagen: Wenn Spielleiter-Willkür im Vorfeld (hier kommen wir wieder zu "redet miteinander") zum vereinbarten Konsens gehört, dann haben die Beteiligten zugestimmt.
Und wenn nicht, dann hat die Spielleitung hier einen Fehler gemacht.
Und selbst wenn es "within the rules" war: Wir spielen bei uns am Tisch miteinander, nicht gegeneinander. Und wir kennen uns lang genug, um miteinander reden zu können...
Es wurde ja nach den individuellen Situationen bei den Leuten selbst gefragt und nicht nach theoretischen Konstrukten. Und bei uns ist das so und läuft so auch problemlos.
Es ist möglich auch im Nachhinein zu erklären, wenn einem etwas nicht gefällt und dann kann die/derjenige davon ausgehen, dass eine Lösung gefunden wird.