Autor Thema: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?  (Gelesen 2024 mal)

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Offline gilborn

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #100 am: Gestern um 19:28 »
Ohne jetzt explizit auf alles zu antworten:

Ich mache gerne die SL. Ich empfinde das nicht als Arbeit, sondern es macht mir Spaß. Das gilt für Vorbereitung wie für Settingbau.

Ich habe den Wunsch, dass meine Gruppe meine Ideen gerne bespielt. Deswegen ist es für mich selbstverständlich, mein Setting nach den Wünschen der Gruppe zu bauen.
Ist bei mir tatsächlich ähnlich.
Nur dass nicht für den Settingbau bei mir nicht gilt.
Der Spaß beginnt für mich dann, wenn ich aus den Hintergrundgeschichten (die Settingkonform sind) der Charaktere eine Kampagne bastle.
Ab da bin ich SL-Dienstleister aus vollem Herzen.

Mag daran liegen, dass es viele "bunte" Settings 0 interessieren und ich mich so davor schütze - ich mag es eher geerdeter.

Offline Der Hasgar

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #101 am: Gestern um 19:34 »
Aber Elemente aus den Büchern spielen zu wollen, ist ja nicht ungewöhnlich. Auch die Kombination aller Elemente ist gut spielbar und daher nicht ungewöhnlich.

Da wäre das Beispiel doch eher: ich möchte einen Salat machen, aber folgende (übliche) Dinge werde ich nicht hineintun: Tomaten, Gurken und Mais, und Blattsalat gibt es ausschließlich als Feldsalat oder Rucola. Entweder ihr akzeptiert das, oder ihr müsst woanders essen.


Ich würde sagen: Das ist äußerst geschmacksabhängig, ob das gut spielbar bist. Für mich hätte das mit einem normalen "Salat" so gar nichts mehr zu tun. Wir hatten das zuletzt schon in einem anderen Thread: Es sorgt eben für einen ganz speziellen Ton in der Runde. Aus meiner Sicht ist die Mischung aus anthropomorphen Kuschelhäschen, Konstrukten usw... mehr das, was ich mit einer Kinder-Animationsserie verbinde. Kann lustig sein und schaue ich mir auch mal an. Aber eine Serie mit mehreren Staffeln muss nicht sein.

Aber mal unabhängig vom Geschmack: Es kann ja immer sein, dass einige Spieler einer Runde zur Fraktion "möglichst bunt" gehören und die anderen zur Fraktion "lieber eine bestimmte Richtung". Wenn alle das Gleiche wollen: Super. Aber wenn halt nur 1-2 Leute in eine Richtung aus der Reihe tanzen, wird es halt schwierig. Deshalb denke ich: Lass die SL einfach ein paar Vorgaben machen und jeder kann ausloten, ob ihm das gefällt oder nicht.
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Offline nobody@home

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #102 am: Gestern um 19:47 »
Da wäre das Beispiel doch eher: ich möchte einen Salat machen, aber folgende (übliche) Dinge werde ich nicht hineintun: Tomaten, Gurken und Mais, und Blattsalat gibt es ausschließlich als Feldsalat oder Rucola. Entweder ihr akzeptiert das, oder ihr müsst woanders essen.

Wäre halt auch wieder die Frage: was ist für jeden einzelnen der zu Beköstigenden nun eigentlich jeweils "üblich" und was nicht?

Persönlich mag ich das Problem mit Einschränkungen wohl einfach deshalb weniger haben, weil ich schon recht früh Mehrsystemspieler war. Da gilt dann eben wenigstens ein Stück weit "Warum soll ich einen Riesenhals kriegen, nur, weil ich bei D&D mal keinen Elfenkleriker spielen darf? Daß wäre schließlich bei Call of Cthulhu auch nicht anders!"... ;)

Offline Feuersänger

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #103 am: Gestern um 19:56 »
Die Tomaten-Analogie hinkt halt wie ein einbeiniger Elefant, weil es ja beim RPG nicht möglich ist, die Tomaten/Kender in einer niedlichen kleinen Schüssel daneben zu stellen. Es gibt keine Möglichkeit, dass einer eine Tomate spielt, ohne die anderen Mitspieler inkl SL damit zu behelligen. Der Kender ist immer mit seinen stinkenden haarigen Füßen mitten in der Salatschüssel und ruiniert den kompletten Salat für alle anderen Partygäste.
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Offline Darius der Duellant

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #104 am: Gestern um 20:17 »
Genau was der Feuersänger sagt.
Scheissfiguren betreffen eben die ganze Gruppe.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #105 am: Gestern um 20:19 »
Genau was der Feuersänger sagt.
Scheissfiguren betreffen eben die ganze Gruppe.

Scheißsettings auch  ;)

Edit: konstruktiver:
Es ging ja darum, dass die SL keine Kender will. Die Gruppe war nicht Thema. Selbst wenn die ganze Gruppe sagt "Kender sind supi", verbietet die SL diese. Dafür wurden verschiedene Gründe aufgeführt - Prävention wegen schlechter Erfahrung bis hin zu persönlicher Abneigung. Und auch: gar keine Begründung notwendig. "Mein Setting, meine Regeln." Usw.

Es ging NICHT um gruppeninterne Konflikte dazu.
« Letzte Änderung: Gestern um 20:25 von Tudor the Traveller »
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Offline Darius der Duellant

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #106 am: Gestern um 20:53 »
Scheißsettings auch  ;)

Edit: konstruktiver:
Es ging ja darum, dass die SL keine Kender will. Die Gruppe war nicht Thema. Selbst wenn die ganze Gruppe sagt "Kender sind supi", verbietet die SL diese. Dafür wurden verschiedene Gründe aufgeführt - Prävention wegen schlechter Erfahrung bis hin zu persönlicher Abneigung. Und auch: gar keine Begründung notwendig. "Mein Setting, meine Regeln." Usw.

Es ging NICHT um gruppeninterne Konflikte dazu.

Der SL ist Teil der Gruppe insofern...

Settingwechsel ist ne große Veränderung, die Chance dass darauf viele keine Lust haben ist höher als dass plötzlich mehrere darüber traurig sind keine Kender mehr spielen zu dürfen.
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Offline Der Hasgar

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #107 am: Gestern um 20:56 »
Scheißsettings auch  ;)

Edit: konstruktiver:
Es ging ja darum, dass die SL keine Kender will. Die Gruppe war nicht Thema. Selbst wenn die ganze Gruppe sagt "Kender sind supi", verbietet die SL diese. Dafür wurden verschiedene Gründe aufgeführt - Prävention wegen schlechter Erfahrung bis hin zu persönlicher Abneigung. Und auch: gar keine Begründung notwendig. "Mein Setting, meine Regeln." Usw.

Es ging NICHT um gruppeninterne Konflikte dazu.

Ich denke, letztlich bleibt nur ein "Agree to disagree" in der Grundsatzfrage. Du sagst, vieles aus der D&D-Feder ist so ikonisch, dass es quasi auch überall für Spieler wählbar sein sollte.

Ich sage: Laufen überall die gleichen Spezies rum, verlieren Settings ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal.

Im Einzelnen entscheidet dann der persönliche Geschmack. Höre ich in mich hinein, habe ich beispielsweise kaum ein Problem mit Tieflingen, Goliath oder Dragonborne. Die passen  meiner Meinung nach sogar in viele Settings (nicht in alle).

Alles was eher in Richtung Science Fantasy oder in die Furryecke geht, wären eher Gründe, an einer Runde nicht teilzunehmen.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #108 am: Gestern um 21:49 »
Das Lustige daran ist ja, dass ich persönlich gar kein Freund von Exoten bin. Als Spieler bevorzuge ich Menschen und 0815 Klassen, z.B. Krieger  ;D

Auch bei mir läuft da irgendwo eine Schmerzgrenze. Tieflinge, Dragonborn, Goliath... sind voll ok. Aber ich habe auch ein paar Jahre gebraucht, um die gut zu finden. Mit Goblins, Orks, Gnollen usw. als SC kann ich wiederum nichts anfangen bzw. irritiert mich das total, sodass ich in so einer Runde wahrscheinlich nicht spielen würde. Auch nicht als SL. Insofern: ja, auch ich setze Grenzen. Erwischt  ;)
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Offline Raven Nash

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #109 am: Heute um 07:25 »
Die Salatanalogie trifft schon zu - deshalb gibt's auch so viele verschiedene Salatrezepte, und nicht nur einen Salat.  >;D
Und auf rohe Tomaten bin ich (und viele andere) z.B. allergisch.  ;)

Was mich an der Diskussion etwas stört, ist die Absolutheit. Spielt ihr alle nur eine einzige Kampagne?
Wenn ich in meinem eigenen Setting spiele, gibt's eben nur Menschen, Riesenblütige uind Geflügelte (und die nicht immer, weil sehr selten) zu spielen. Wenn wir ein anderes Setting bespielen, gibt's die dort vorhandenen Spezies zur Auswahl (aktuell eben alle im Dragonbane-GRW vorhandenen).

Wenn ein Spieler also partout meint, in Setting X etwas spielen zu wollen, das dort nicht vorkommt - was sagt das über ihn aus? Meiner Erfahrung nach nur, dass er sich sehr wichtig nimmt und meint, dass seine "Bedürfnisse" über denen aller anderen stehen. Und so jemanden will ich eh nicht am Tisch haben.
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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #110 am: Heute um 09:06 »
Der SL ist Teil der Gruppe insofern...

Jetzt wirds richtig philosophisch. Jein. Die Person, die das Spiel leiten wird, ist Teil der Gruppe. Sie kann auch bereits als SL designiert sein. Die Frage ist, inwieweit man vorbereitende Tätigkeit zum Spielleiten hinzuzählt. In ihrem Kernbereich spielt die SL all jene Charaktere, die niemand anders spielt. Alles andere können theoretisch auch andere Personen übernehmen. Also Rundenorganisation, Regelerklärung, Weltenbau wurden hier im Thema schon von verschiedenen Seiten angesprochen. Ich hab schon Runden gesehen, wo die Gruppe vor einem Kampf zusammen die Baddelmadde gemalt hat.

Welches Arrangement da letztendlich an Tischen passiert unterscheidet sich also weitaus. Deshalb ist es schwierig aus SL-Sein irgendwas abzuleiten. Natürlich darf die Person, die SL ist, ihre Präferenzen äußern. Wenn eine Gruppe fein damit ist, dass die Person weitere Dinge entscheidet bitteschön. "Weil SL" ist aber kein gutes Argument, denn dann braucht es zunächst ein gemeinsames Verständnis, was SL bedeutet.

Online Arkam

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #111 am: Heute um 09:29 »
Hallo zusammen,

das wichtigste bei jeder Beschränkung ist für mich das sie mitgeteilt wird bevor ich mit der Charakterplanung oder gar Erschaffung beginne.
Dabei ist mir erst Mal egal warum die Spielleitung Beschränkungen macht. Also ob es ein spezifisches Setting ist, schlechte Erfahrungen existieren oder eine spezifische Kampagne geplant ist.

Wenn man dann doch einen im Setting oder Kampagne unüblichen Charakter spielen möchte hat man aus meiner Sicht eine Pflicht zur Mitarbeit. Man macht sich also Gedanken dazu wie der Charakter in die Situation gekommen ist, wie er in die Gruppe passt und wie man mit besonderen Vorgaben umgeht.
Als ich etwa mit meinem Zwergen in eine Elfen dominierte Gruppe gekommen bin habe ich mir vorher etwas überlegt. Mein Zwerg war Söldner und hatte es deshalb schon mit Elfen zu tun bekommen. Von da aus hatte er sich ein dickes Fell zugelegt und im extremen wäre Mal eine ordentliche Schelle aber eben kein Konflikt bis aufs Blut heraus gekommen.
Beim christlichen Priester in einer Gruppe mit Magie ausübenden Charakteren habe ich mir überlegt das er als Diplomat und Spion eben nicht den Inquisitor raushängen lässt. Zudem waren viele weibliche Charaktere in de Gruppe und kulturell war ein höfliches Verhalten gegenüber Frauen gesetzt.
Der Firnelf / Wildniself in unserer Gruppe war erst Mal interessant. Man musste ihn eben mit den verwirrenden Sitten und Gebräuchen der Zivilisation vertraut machen. Als aber der Spieler beschloss das sich sein Charakter zwischen den Abenteuern einem Reinigungsritual unterzogen hat das dazu führte das er wieder Alles vergessen hatte wurde das der Runde zu viel.

Leider habe ich die Erfahrung gemacht das der Wunsch nach einem Charakter der nicht in das Setting oder das geplante Abenteuer passt eigentliche eine Art des Spielenden ist etwas zu kommunizieren das er nicht offen anspricht weil sonst vielleicht Arbeit an ihm hängen bleibt oder er eben nicht mitspielen kann.
Ausgesprochen würde es in den meisten Fällen heißen ich habe keine Lust auf das Setting, das konkrete Abenteuer oder generell ich würde lieber etwas ganz anderes spielen.

Gruß Jochen
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