Aber gut, das unterstreicht nicht nur, was wir in Deutschland sowieso über die Shadowrun-Spielenden wissen, es unterstreicht auch noch mal, dass unser ewiges Forennörgeln nach Regel-Alternativen wohl doch nur so ein ersticktes Röcheln aus dem Elfenbeinturm ist. 
Hm ... ich sehe die Schuld eher in der Verwendung des verkorksten CUE-Systems. Anarchy 1 ist eines der besten Shadowrunbücher überhaupt, aber nur von der Aufteilung des Inhalts her. Wenn man das mit SR5 vergleicht, es war die Zeit als A1 auf Deutsch erschien, überzeugt A1 deutlich mehr als Gesamtpaket. Es hat weniger Seitenzahlen und ist damit zugänglicher, es liefert solide Settinginfos (auch zu Seattle!), es bietet viele vorgefertigte SCs die auch als NSC genutzt werden können und viele Abenteuerhooks und genug Gegner und Spielsachen. Dagegen ist SR5 nur ein (über)fettes Regelbuch, indem - auch auf Deutsch - unglaublich viel geschwafelt wird, mit vergleichsweise sehr wenig Setting.
Die Tragik von A1 ist, dass man nicht einfach signifikant die Regeln leichter gemacht hat, wie Slumdogs es tat, sondern das ungeliebte CUE-System benutzt hat, welches nur aus Cosmic Patrol bekannt war (iirc) und da schon nicht der Bringer gewesen ist. (Auch bei CP war das sehr knappe Setting besser als die CUE-Regeln.) Die Spieler die einfach nur ein leichteres Shadowrun wollten, haben das mit A1 nicht bekommen, sondern ein Story-Spiel mit miesen Regeln. Da hat Catalyst schlicht an der großen Kundenmasse vorbeiveröffentlicht. Eine massiv verschenkte Chance, denn was hätte man da nicht an Splatbooks und Abenteuer mit leichten Regelmaterial und viel Auswahl bringen können.