Der erfolgreiche Abschluss dieser Mission ist dann gleichzeitig ein Milestone bei unsererQueste (Unliebsam): Jubilation Lee retten und in Sicherheit bringen.Der Fortschritt ist damit auf neun.Ich versuche direkt mal den Move Fulfill Your Vow. Nur Neuner und Zehner als W10-Resultate können den Questen-Erfolg schmälern. Aber weil unsere Helden ja scheinbar derzeit nicht gerade das Würfelglück für sich gepachtet haben, fällt auch gleich mal eine Doppel-Zehn. Die Queste ist also laut Ironsworn-Regel mitnichten komplett, sondern muss stattdessen erweitert werden! Sie gilt deshalb jetzt alsQueste (Gefahrvoll): Jubilation Lee retten und in Sicherheit bringenund sie startet neu, mit einem einzelnen Punkt Fortschritt. Irgendwie auch durchaus stimmig.⨂
AdvancesNach der vorangegangenen Mission gibt es natürlich wieder EXP, und damit wieder
Advances für einige der Wild Cards:
Gambit: Athletics ➜ W12 &
Fighting ➜ W8
Rogue: Fighting ➜ W10 &
Focus ➜ W6
Storm: Athletics ➜ W8 &
Fighting ➜ W8
Wolverine: Athletics ➜ W10 &
Fighting ➜ W10
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Die Ereignisse werden daraufhin als die ‚Nacht der Sentinels‘ bekannt.
Präsident Thaddeus Vane stellt sich mit großspurigem Grinsen vor die Kameras und hält eine Rede, in der er verkündet, seine Präsidentschaft würde für eine Bekämpfung von kriminellen Elementen in den USA stehen; jedes Mittel dafür sei künftig recht. Die Firma Trask Industries würde der US-Regierung ab sofort ihre neuerprobte Robotertechnologie zur Verfügung stellen, um dies zu gewährleisten. Die vergangene Nacht sei der Start des Sentinel-Programms, das an der Westküste durchgeführt werden solle, um Magneto und seine Bruderschaft der Mutanten zur Strecke zu bringen. Binnen zweier Monate solle das Programm jedoch auf den Rest der USA ausgeweitet werden.
In der zurückliegenden Nacht der Sentinels seien laut Thaddeus Vane im abgeriegelten New York City siebzehn gesetzlose Mutanten festgenommen worden, und zwar unverletzt. Freie Journalisten gewähren einen anderen Blick auf die Ereignisse: Mutanten sind laut deren Bildmaterial von Trümmern verschüttet oder mit Lasern zersiebt worden, oder — in einigen besonders grausig anzusehenden Fällen — sogar von Lastwagen-großen Füßen zu Brei zertreten.
Die Vane-Regierung streitet die Echtheit solcher Aufnahmen ab. Sie sieht sich ohnehin im Recht, derartig zu agieren, da sie all jenen Mutanten, die nicht dem Mutanten-Überwachungs-Büro gemeldet sind, vorläufig sämtliche Bürgerrechte aberkennt.
New York City war also vergangene Nacht deswegen abgeriegelt, um die Sentinels erstmalig in großer Zahl dort reinzuschicken, und so viele Mutanten zu inhaftieren wie möglich, in einer einzigen Nacht.
Nichts wird wieder sein wie vorher im Amerika von Erde 7723057.
Trask Industries zeigt pompöse Image-VideosAuf dem Time Square laufen nonstop Werbe-Videos von Sentinels, wie sie in aufwendig inszenierter Szenerie heroisch durch die Landschaft marschieren, Feinde suchen, und Feuerlösch-Einsätze durchführen. Trask Industries stellt die stählernen Riesen in der Öffentlichkeit dar als seien sie der neue Freund und Helfer eines jeden New Yorkers. Die Bevölkerung verlangt danach, die Roboter aus der Nähe vorgeführt zu bekommen, aber Trask Industries lehnt vorerst ab. Die Menschen in Manhattan sehen sie in den nächsten Tagen nur gelegentlich, wenn sie im Tiefflug über die Hochhäuserschluchten dahin düsen.
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Unten in Junction M ist am Morgen nach der Nacht der Sentinels die Stimmung entsprechend. Bei den Geflüchteten hier unten greift eine schwere Paranoia um sich. Viele verstärken ihre Bemühungen, von der Ostküste weg zu kommen. Vorerst aber sind die Straßenblockaden durch Polizei und Militär noch nicht wieder aufgehoben.
„… Wer jetzt den Kopf verliert und einfach abhaut, der läuft dort oben nur unweigerlich den Blecheimern in die Arme!“, warnt McCoy.
Sie sitzen gerade allesamt an einer der Feuerstellen in der weiten Halle von Junction M. Ihre zahlreichen Wunden, Prellungen, und Abschürfungen sind verarztet worden, besonders schwer erwischt hatte es Ororo und Remy.
„Jetzt will ich aber endlich wissen, wer Ihr seid!“, fordert Jubilee, in ihre Militärdecke gewickelt.
„Haben wir doch schon gesagt, Professor X hat uns beauftragt, aus der Ferne …“, sagt Rogue.
„Und
ich hab‘ Euch doch schon erklärt, dass ich nicht weiß, was das für 'ne Fresse
sein soll“, quasselt Jubilee, „Wie 'ne lustige Studentengruppe auf Tagesausflug seht Ihr Typen auch echt nicht aus!“
„Er is‘ doch auch nich‘
so‘n Professor!“, pampt Rogue.
„Nö? Welche Art denn sonst?“
„Na ja, was weiß ich, jedenfalls keiner mit Uni und Studentengruppen und all so‘m Scheiß.“
Elisabeth mischt sich ein: „Er ist ein Forscher. Wir hatten den Auftrag, bestimmte Mutanten in Sicherheit zu bringen, so lange es noch geht.“
Beast nickt, „Und Du und Bobby hier seid die beiden letzten, derer wir noch habhaft werden konnten! Ehrlich gesagt haben wir vorhin geglaubt, ein weiteres Erscheinen von Erik Magnus, alias Magneto, stünde zu befürchten. Gespenstisch in Bewegung geratene Gegenstände scheinen ja jüngst auf seine dramatischen Auftritte hinzudeuten, in diesem schönen Bundesstaat! Nun ja, wie wir begreifen mussten, waren jene Bewegungen handlicher Objekte vielmehr ein Effekt des Erdbeben-gleichen Nahens dieses Wunderwerks der Technik, welches ‚Sentinels‘ genannt wird! Die Metallteile haben sich auf dem Asphalt bewegt aufgrund der Schritte der Sentinels, die den Boden beben lassen. Wir sollten uns geehrt fühlen, zu den ersten zu gehören, die diese Prachtburschen jemals aus der Nähe betrachten durften!“
„Ich glaub‘ nicht, dass die Regierung wirklich dahinter steckt“, sagt jetzt Bobby Drake, „Sowas kann die Regierung doch gar nicht machen.“
Rogue kommentiert, „Ach nein,
Sugah? Hast doch eben die Ansprache von Vane im Internet gesehen! Hat er doch selber gesagt, der Saftsack!“
„Ja, aber das passt doch überhaupt nicht zusammen!“, protestiert Bobby, „Meine Eltern haben den auch gewählt! Alle haben sich doch gefreut, dass die Republikaner den aufstellen, der wirkte so frisch und solide und alles! Der kann doch jetzt nicht hier ‚Krieg der Welten‘ nachspielen, mitten in New York City! Und was soll das überhaupt bedeuten, ‚Bürgerrechte aberkannt‘?!“
„Hehe, das ist gut“, kichert Jubilee, etwas überreizt, „‚Krieg der Welten‘ nachspielen!“
Beast antwortet, „Das, mein junger Freund Mister Drake, das bedeutet, dass wir — und alle anderen hier unten in Junction M — nunmehr endgültig vom Gesetz gesucht sind! Wer nicht brav zur MCA dackelt und sich von jenem übereifrigen Mutanten-Überwachungs-Büro erfassen lässt, der ist automatisch verdächtig. Und nicht nur das, denn wer sich jetzt noch meldet, der gibt ja damit auch gleichzeitig zu, die Meldepflicht bisher auf schändliche Weise umgangen zu haben.“
„Aber was wollt Ihr denn nun mit
mir?“, lässt Jubilee nicht locker, „Ich bin ja nicht mal eine richtige Mutantin, ich mache nur ein bisschen Feuerwerk. Wenn der Greyhound Bus gestern nicht ausgefallen wäre, könnte ich längst weg sein. Ich will doch weg, nach Beverly Hills zurück! Tschüßikowski, ciao Kakao.“
Elisabeth kommentiert, „Wenn Du glaubst, an der Westküste bist Du lange sicher, dann irrst Du Dich aber leider.“
„Das will ich erst mal sehen, dass die Blechmänner den ganzen Weg dahin hinterher gejettet kommen. Die saufen doch bestimmt Treibstoff wie blöde mit ihren Raketenantrieben!“
„Gewiss, gewiss. Und wer muss das berappen? Schon wieder der Steuerzahler!“, wirft McCoy ein.
Jubilee sagt, „Nee, nee. Für mich heißt‘s Sonne Kaliforniens, Ihr Freaks! Sobald Ihr mich wieder an die Oberfläche zurück lasst, mach‘ ich mich wieder auf den Weg. Und wenn ich den Daumen raushalten und die ganzen Strecke trampen muss!“
„Schneid hat sie ja, immerhin“, sagt Rogue halblaut, und schlürft an ihrer Blechtasse.
Elisabeth ordnet an, „Genug davon. Du kommst mit uns nach Westchester County, genau wie Mister Drake. Wir haben nicht unsere Deckung riskiert, Strafverfolgung in Kauf genommen für den öffentlichen Einsatz unserer Mutantenkräfte, und unser Leben aufs Spiel gesetzt, nur damit Du allein ins Ungewisse trampen kannst!“
„Ihr habt mir gar nix zu sagen, Ihr seid nicht meine Eltern!“, sagt Jubilee trotzig.
„Ohnehin ist Westchester County das einzige sichere Versteck derzeit“, fügt Elisabeth hinzu, „Du hast eben selbst gehört, dass Vane dieses Sentinel-Programm ausdehnen will. Ob es Dir schmeckt oder nicht, Fräulein, Du begleitest uns zu Professor X.“
„Ja, klar, damit der mich erforschen kann, und mir Elektroden in die Ohren steckt, und in die Nasenlöcher! Nee danke, Leute!“
„Hört diese Quasselstrippe eigentlich nie auf?“, fragt jetzt Logan, knurrig wie immer.
„Ui, es
kann ja sprechen!“, sagt Jubilee mit gespieltem Erstaunen, „Das hatte ich die ganze Zeit nicht geglaubt!“
Hank McCoy muss lachen, „Sonst bin doch ich derjenige, der diesen Satz hören muss!“
„Wohl kaum, Mister!“, sagt Jubilee,
„Sie texten einen ja schon zu, bevor man überhaupt die Chance hatte, halbwegs drauf klar zu kommen, wie Sie aussehen! Da steht das keine Sekunde lang in Frage, dass
Sie das können!“
„Touché“, lächelt Beast, „Ich vermag mit meiner Eloquenz manchmal nicht hinter dem Berg zu halten.“
„Wir gehen nach Westchester County in die Villa. Alle zusammen“, stellt Wolverine in seiner merkwürdig rauen Stimme fest, „Befehl ist Befehl, Scheiße noch eins. Und dann erst sehen wir weiter.“
Elisabeth mustert Logan aus verengten Augen, und sagt, „Was war gestern überhaupt los mit Dir?“
„Hä? Wann“, fragt er verdrießlich, und reißt sich eine Dose Billigbier auf.
„In dem Oscorp-Laborgebäude! Von wegen Ex-Soldat und ‚Befehl ist Befehl‘, und so etwas. Du wirktest so …“
„Bild‘ Dir besser nicht ein, mich beurteilen zu können, nur, weil Du versucht hast, in meinem Verstand herumzupfuschen, Missy!“, wiegelt Logan ungnädig ab, und schlürft aus seiner Dose.
„… Du warst überhaupt nicht mehr Du selbst!“, sagt sie, ihr Ton ist sehr eindringlich.
„Blödsinn.“
„Ähnliches 'abe auch ich vor'in an Dir beobachtet,
Monsieur Logan“, ergänzt nun auch Remy LeBeau.
„Was wird das jetzt hier? Eine Vernehmung, Leute?“, grinst Wolverine, „Überlasst das mal den Cops und der MCA!“
„Und überhaupt,
Du hast gut reden, Macker!“, braust plötzlich Rogue auf, „Als wärst nicht Du der Verdächtigste hier, mit Deinem plötzlichen Auftauchen, nachdem Du Dich mit irgendwelchen Galgenvögeln schon abgesetzt hattest! Zu irgendeinem Job!“
Remy setzt sein gewinnendes, kleines Lächeln auf, „Für wahre Freunde musste ich nun einmal die tausend Dollar Anteil sausen lassen,
Chere! Und war es nicht
tres bien, mich dabei zu 'aben, ganz ehrlich? Zumindest, um die Traube von Mistkerlen zwischenzeitlich auf mich zu ziehen,
non?“, und er hebt den verstauchten Arm in seinem Tragetuch.
„Wir brauchen überhaupt keine Hilfe von so zwielichtigem Gesindel“, entgegnet Rogue schnippisch.
„Na na“, begütigt McCoy, „In Augen der unbescholtenen, unmutierten Bürger der Oberwelt sind wir allesamt solches Gesindel, spätestens seit gestern Nacht! Und ich darf anmerken, dass es die kinetischen Explosiv-Geschosse des Mister LeBeau hier waren, die mir am Schluss den sprichwörtlichen Pelz gerettet haben! Was ist das gleich, dem sie sich da für ihre Psychokinese bedienen, mein Freund? Papierflieger?“
Der Cajun grinst, „Spielkarten,
mon ami. Mein Markenzeichen. Drüben in New Orleans war mein Spitzname daher Gambit.“
„Gambit! Dann haben wir ja auch Ihren Funknamen, sollten Sie uns noch einmal die Ehre geben, uns zu begleiten!“, nickt Beast.
„Alors. Man wird sehen.“
„Was soll das denn auch“, murrt Rogue, „Es gibt ja diese Typen, mit denen er heimlich seiner Wege ziehen muss, wann immer es ihm passt!“
Logan grinst fies, „Ich glaube, Du hast das Mädel angepisst, Sumpfbewohner! Das wirst Du wohl wieder grade biegen müssen, was? Jetzt sag‘ uns doch mal, was es damit auf sich hatte!“
LeBeau lächelt ebenfalls, umso breiter, und lehnt sich auf seinem Kistenstapel zurück, „Oh, ein guter Spieler lässt sich niemals in die Karten gucken,
mes amis! Da schätzt Ihr mich ganz falsch ein! Ich 'abe die Interessen meiner Geschäftspartner zu schützen. Nur soviel: Ein paar meiner Verbindungen glauben, passend zum Kampf der Regierung gegen die Mutanten-Terroristen würde es zu einem Revierkrieg der Verbrecherbanden in Man'attan kommen, im Verborgenen.“
„Das, was Thaddeus Vane da macht, is‘ aber auch Terrorismus!“, platzt Jubilee heraus, „Also ich für meinen Teil war ordentlich terrorisiert! Ehrlich, Leute: Das reicht als Alptraum-Stoff für Jahre!“
„Ihr trotteligen Amis hättet Vane halt nicht zum Präsi wählen dürfen“, kommentiert Wolverine gehässig, „Zur Hölle, Ihr hättet schon seinen Vorgänger Ronnie Platton impeachen müssen, als Ihr die Chance dazu hattet! Jetzt müsst Ihr die Fascho-Suppe auslöffeln, die Ihr Euch eingebrockt habt.“
„Ich hab‘ mein Kreuzchen nie bei faschistoiden Kandidaten gemacht!“, sagt McCoy.
„Aber seine Eltern haben’s!“, sagt Logan mit einem Blick auf die Eisskulptur Bobby.
„Aber da wussten die doch noch nicht, was der anrichten würde!“, empört sich dieser, „Das war ja wohl nicht Teil seines Wahlprogramms, dass der Riesenroboter auf Amoklauf losschicken wollte! Oder hab‘ ich das Detail verpasst?“
„Bleib‘ mal locker,
Sugah, das hat keiner kommen sehen“, sagt Rogue mitleidig.
Hank meint dazu, „Nun ja, wenn man gut informiert war, konnte man schon damit rechnen, dass Ronnie Platton seinerzeit dieselben Allerwertesten geküsst hat, die nun Vane küsst ...“
„Pfui Spinne!“, quatscht Jubilee dazwischen, „Wo wir gerade von Alpträumen geredet haben! Schönen Dank, jetzt habe ich das Bild in meinem Kopf!“
„… Und dazu gehören eben seit Jahren Großindustrielle wie Bolivar Trask!“, fährt Beast fort, „Dessen nimmermüdem Erfindergeist wir die ‚Nacht der Sentinels‘ zu verdanken haben!“
„Aber Professor X kann uns doch verstecken …?“, sagt Rogue kleinlaut.
„Moira hat gesagt, er sei der mächtigste Telepath auf Erden!“, sagt Elisabeth.
„Zweifelsohne ist die Villa das beste Refugium für uns derzeit!“, nickt Hank, „Und
auch für Mister Drake und Miss Lee!“
Bobby sagt, „Ich hab‘ doch gestern schon gesagt, ich bin an Bord! Bei mir musst Du keine Überzeugungsarbeit mehr leisten, McCoy.“
„Ich werd‘ vermutlich kein Auge mehr zutun, bis wir endlich dort sind“, sagt Rogue.
„Das könnte selbst einer Superheldin schwer fallen“, entgegnet Elisabeth vorsichtig, „Denn nach wie vor ist nicht damit zu rechnen, dass wir unmittelbar flüchten können. Und das bedeutet, dass wir uns noch einer anderen Angelegenheit zuzuwenden haben.“
„Ach ja?“, fragt Rogue gereizt.
„Leider ja. Junction M gehen mittlerweile die Ressourcen aus. Dieser Stützpunkt war nie für eine so große Zahl an Flüchtlingen gedacht. Und Logan hat soeben das ausgetrunken, was vermutlich die letzte Dose Billigbier weit und breit war.“