@Issi
Du vergleichst nicht wirklich Star Trek Nero, der komplette Planeten mit Millionen oder Milliarden Bewohnern vernichtet, mit dem Graf von Monte Christo?
Ich wiederhole mich wahrscheinlich: Um eine Gemeinsamkeit zu haben, muss man nicht deckungsgleich sein.
Was haben die Beiden gemeinsam (angesichts der Dinge, durch die sie sich ganz offensichtlich unterscheiden)?
Sie glauben alles, was ihnen teuer war, unwiederbringlich verloren zu haben und sind deshalb auf Rache aus.
Sogar auf eine bestimmte Art von Rache, nämlich jener, dass sie das, was ihnen widerfahren ist, mit gleicher Münze zurück zahlen.
(Die, denen sie vermeintlich Schlimmes verdanken, sollen das gleiche Leid erfahren, das sie selbst erlebt haben: Verlieren was ihnen teuer im Leben ist)
Beim Grafen im Guten wie ihm Schlechten.
(Er begleicht seine "Schulden" bzw. richtet auch über- jene, die ihm früher mal geholfen haben)
Es gibt Versionen in denen er ganz offen anzweifelt, dass es sowas wie eine "göttliche Gerechtigkeit " gibt, und er sich deshalb selbst zum Racheengel macht. (Der das tut, wofür der Schöpfer seiner Meinung nach nicht sorgt.)
(Dass es vielleicht einfacher ist, in einer Einzelzelle von jeglicher Außenwelt isoliert, treu zu sein, als jmd. der alleine dort weiterleben muss, ohne zu wissen ob der vermeintlich Liebende noch lebt, interessiert ihn dabei wenig.
Sein eigenes Leid, seine persönlichen Kränkungen, ist alles woran er sich orientiert. Ob jmd ein guter Mensch ist oder nicht, legt er dabei selbst fest.
Dabei genießt er die Macht, die er im Gegensatz zu früher hat.
1. Niemand, weiß, dass er zurück ist.
2. Er kann viel Zeit darauf verwenden, seine Rache von langer Zeit zu planen
3. Und hat die finanziellen Mittel dazu
Edit.
Worauf wollte ich hinaus, als ich diese Gemeinsamkeit feststellte?
Darauf, dass man einen Nero Antagonisten Typ durchaus auch als Protagonisten hätte darstellen können.
(Natürlich nicht indem der ganze Planeten samt Bewohnern auslöscht. Das ginge für einen Protagonisten zu weit. Aber durchaus indem er sich in einem etwas überschaubaren Rahmen rächt.)
Wenn der Zuschauer bei seinem Verlust einsteigt, sein Leiden miterlebt, ist er geneigter sich mit einer solchen Figur zu beschäftigen.
So und jetzt

Vielen Dank