Das Thema Notizen/Abenteuertagebuch wurde ja hier schon angesprochen - mir persönlich hilft das auch als Spieler, die Geschehnisse halbwegs im Kopf zu behalten (ich schreibe die Logs für unsere Cthulhu-Runde). Fairerweise muss man sagen:
1) wenn ich das nicht innerhalb von zwei Wochen nach der Runde gemacht habe, wird's selbst mit ausführlicheren Notizen manchmal schwierig, die Ereignisse zu rekapitulieren
2) als SL sind maximal kurze Notizen drin - Multitasking funktioniert für mich nicht wahnsinnig gut, entsprechend konzentriere ich mich hauptsächlich aufs Leiten/die aktuelle Situation
Egal, was man so für Aufwand betreibt, muss ich aber feststellen: zwei kürzere Sitzungen alle zwei Wochen funktionieren für mich einfach besser als eine lange einmal im Monat.
Ich vermute mal, das ist keine Option, aber vielleicht lohnt es sich zumindest nochmal kurz drüber zu sprechen, ob 2-2.5h abends unter der Woche nicht doch für alle machbar sind.
Ansonsten habe ich auch für mich selber festgestellt, dass One Shots und Kurzkampagnen für mich (insbesondere aktuell) doch deutlich besser funktionieren als die klassischen Langläufer. Jetzt hilft das natürlich erstmal nur bedingt, wenn man eine konkrete Kampagne spielt, aber wenn das Engagement der Spieler ohnehin nicht so hoch ist, wäre vielleicht die Frage, ob es den Aufwand lohnt, das Ganze auf kleinere Blöcke runterzubrechen, oder halt gleich eher episodisch zu spielen.
Analog bei den Regeln, wo ich festgestellt habe, dass ich für alles, was komplexer ist als SaWo, Cthulhu & Co., einfach nicht mehr die notwendige Muße habe, um mich da richtig reinzufuchsen. Zudem kommt's schon stark drauf an, ob mich das Regelwerk an sich reizt, weil dann die Eigenmotivation deutlich höher ist, doch nochmal zwischendurch reinzuschauen, oder Beiträge zu schönen Hausregeln zu lesen. Falls Dich das Regelwerk also generell nicht so anspricht: vielleicht hilft eine Konvertierung der Kampagne auf was Anderes?
Und schließlich: in meinen Runden ist der Austausch konkret zur Runde zwischen den Sitzungen auch übersichtlich (wenn nicht gerade neue Charakterplanung ansteht). Im Zweifelsfall quatschen wir zwischendurch eher über andere Sachen, und ich setze mich dann normalerweise auch erst am Tag vor der nächsten Spielrunde nochmal hin, um mir Gedanken zu selbiger zu machen. Ein Stück weit ist das also vielleicht normal, dass das Rollenspielgeplauder zwischen den Runden nicht so intensiv ist.