Autor Thema: Meine Gedanken zur Shadow World  (Gelesen 310 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Weltengeist

  • spielt, um zu vergessen
  • Mythos
  • ********
  • Kaufabenteueranpasser
  • Beiträge: 11.842
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Weltengeist
Meine Gedanken zur Shadow World
« am: 22.09.2025 | 19:24 »
Das Forum geht den Bach runter, hieß es.
Macht doch mal wieder mehr konstruktive Threads, hieß es.
Also bitte, ihr habt es so gewollt...


Vorgeschichte

Mit Terry K. Amthors Shadow World verbindet mich eine besondere Beziehung. Ich bin damals um das Jahr 1990 über den Quellenband Jaiman in das Setting reingestolpert, und das Buch zählt für mich bis heute zu den genialsten Regionalbänden, die ich je in Händen hatte. Ich habe es geliebt.

Leider konnte ich das nicht pauschal für die Shadow World insgesamt sagen. Sie bestand aus Teilen, die ich absolut gefeiert habe; angefangen von der Weltkarte über die Geschichte von den 6 Kronen, die genialen Schauplätze und die ganzen saucoolen Organisationen bis hin zu den ganzen Ländern, die wirklich kreativ und eben nicht (wie damals eigentlich fast überall üblich) von irgendwelchen irdischen Königreichen abgekupfert waren.

Zugleich gab es aber auch vieles, was mich gestört hat. Sachen, die mir zu sehr in Richtung 08/15-EDO-Fantasy (aka "Es steht in den Rolemaster-Regeln, also muss es rein!") gingen. Viele (!) NSCs, die mehr als nur ein bisschen Autoren-Mary-Sues waren (bis hin zu Spielwerten für die Götter). Und sogar Sachen, die absoluter, unterirdischer Schrott waren (ausnahmslos nicht von TKA, aber die politischen Entscheidungen innerhalb von ICE hatte ich damals noch nicht auf dem Schirm).

Richtig schade fand ich auch, dass ich nicht ein einziges Shadow-World-Kaufabenteuer kenne, das mir gefallen hätte. Da baut Terry also diese absolut geniale Welt, und dann fällt ihm und den ICE-Leuten kaum besseres ein, als dröge Standardabenteuer dazu zu schreiben, die das Potential des Settings nicht ansatzweise abrufen. Besonders ärgerlich fand ich, dass Terry in seinen Beschreibungen ja vor allem auf die High-Level-Aspekte des Settings abgehoben hat, die um eine epische Kampagne bettelten. Aber diese Kampagne kam (bis auf eine fragmentarische Ideensammlung, die man eine Zeitlang von Terrys Homepage runterladen konnte) nie.

So blieb die Shadow World bei mir am Ende etwas, was ich angehimmelt, aber nie wirklich bespielt habe...

Ideen für eine Renovierung

In letzter Zeit trage ich mich aber doch immer mal wieder mit dem Gedanken, etwas aus dieser Welt zu machen. Dabei ist mir aber klar geworden, dass ich sie "by the book" nicht würde spielen wollen - auch nicht, wenn ich mich nur auf Terrys Teile konzentriere und den Rest ignoriere.

Was ich aber gerne machen würde: Ich würde die coolen Teile der Kontinente Jaiman und Emer so umbauen wollen, dass sie besser zu meinen Vorlieben passen. Wie könnte das konkret aussehen?
  • Zunächst einmal würde ich das Grundkonzept, dass es schon verschiedene hochtechnische oder hochmagische Zivilisationen gab, die aber alle von den Agenten des Unlebens wieder in den Abgrund gerissen wurden, konsequenter umsetzen. Das Ergebnis wäre eine Sword-and-Sorcery-Welt: Der normale Entwicklungsstand der Welt wäre tendenziell fantastisch-eisenzeitlich, aber mit Orten und Organisationen dazwischen, die versuchen, das alte Wissen bewahren. Nomikos etwa oder die Loremaster. Die würden aber sehr genau hinschauen, wer was in die Finger kriegen darf, und ggf. auch dafür sorgen, dass Wissen unter Verschluss bleibt.
  • Ich würde das völlig irrwitzig überpowerte Machtniveau des Settings um mehrere Stufen nach unten drehen. Denn das gehört zu den Dingen, die mich immer schon gestört haben: Dass man das Gefühl nicht loswurde, dass man hier unterhalb von Rolemaster Stufe 10 (eher 15-20, also Superheldenniveau) gar nicht anzutreten braucht, weil man sonst neben den ganzen abartig übermächtigen NSCs nur den Steigbügelhalter geben würde. Wenn man die aber angemessen selten macht, bleibt auch wieder Platz für "normale" Helden.
  • Überhaupt entspricht "weniger ist mehr" meinen persönlichen Vorlieben besser. Ich würde vieles rauswerfen, um aus Kulthea mehr eine Welt und weniger ein Kuriosenkabinett, in dem es irgendwie alles geben soll, zu machen. Dabei ist abgedrehter Kram durchaus okay - Götter, die persönlich nachts auf die Erde steigen und Monster jagen, Grabstätten der K'Ta'Viir mit irrwitzigen Artefakten, Verbündete und Gegner auf Stufe 20, Flowstorms die einen ungefragt an völlig fremde Orte versetzen usw. Aber bitte nicht ständig und an jeder Ecke. Der Reiz des Besonderen entfaltet sich für mich vor allem, wenn es auch selten ist - wenn man beispielsweise etliche Sitzungen lang nach der Schmiede von Arion gesucht hat und nicht einfach zufällig darüber gestolpert ist.
Was mir also vorschwebt, ist eine Art postapokalyptischer Sword-and-Sorcery-Welt, in der Einsprengsel großer magischer und technischer Macht vorkommen, ohne dass sie jemals Normalität werden. Ich finde, dass die Shadow World als Startpunkt dazu taugt. Aber gefühlt müsste man sie mal komplett entrümpeln, neue Rohre und Leitungen einziehen und alles neu streichen...
On Probation.

Offline Lichtschwerttänzer

  • enigmatischer Lensträger
  • Titan
  • *********
  • Wo bin Ich, Wer ist Ich
  • Beiträge: 14.343
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Schwerttänzer
Re: Meine Gedanken zur Shadow World
« Antwort #1 am: 22.09.2025 | 19:40 »
und Abo
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Luxferre

  • Experienced
  • ***
  • Sohn der Morgenröte
  • Beiträge: 248
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Luxferre
Re: Meine Gedanken zur Shadow World
« Antwort #2 am: 22.09.2025 | 19:48 »
 :headbang:

MEGA!

Bin gespannt und werde gern Ideen beisteuern.
ina killatēšu bašma kabis šumšu Tišpak
-

"Consider the seed of your generation. You were not born to live like animals, but to pursue virtue and possess knowledge"

Offline Namo

  • Adventurer
  • ****
  • Aure entuluva!
  • Beiträge: 985
  • Username: Namo
Re: Meine Gedanken zur Shadow World
« Antwort #3 am: 22.09.2025 | 20:33 »
Als Shadow World Liebhaber bin ich da auch sehr gespannt.

Klar ist, dass die nicht TKA Bände wohl keine bis wenig Rolle spielen dürfen. Die haben das Setting schon arg herunter gezogen.

Wobei ich die Möglichkeit auch immer nett fand beide Extreme zu spielen bzw die Welt so darzustellen. Might and Magic Technofantasy, oder klassische Sword and Sorcery. Die Welt gibt ja beides her.

Bin auf jeden Fall sehr gespannt was dir vorschwebt. Wenn ich was beisteuern kann, tue ich das gerne. Habe fast alle SW Sachen. Auch die neueren Sachen. Nur der letzte EMER Band fehlt. Jungel als Setting interessierte mich nie allzu sehr.

Ähnlich wie du habe ich es leider nie über ein paar Abende auf Kulthea hinaus geschafft. Heute würde ich es mir aber durchaus zutrauen. Wäre toll wenn eine etwas zugänglichere Welt geschaffen würde

Offline Andropinis

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.417
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Andropinis
Re: Meine Gedanken zur Shadow World
« Antwort #4 am: 22.09.2025 | 20:38 »
Ja die Shadow World hat was. Ich mache das irgendwie am Buch der Schwerter von Saberhagen fest, das ich als Teenager gelesen habe und in dem die Protagonisten auch immer mal mit Elementen längst vergessener Technologie und verschiedenen Göttern in Berührung kommen. (Wer es nicht kennt, den alten Omnibus gibts für 3-4 Euro gebraucht, ich habe es früher geliebt, ist aber schon lange her, dass ich es gelesen habe: Fred Saberhagen - Buch der Schwerter )

Bin gespannt, wie's hier weitergeht  :d
A reader lives a thousand lives before he dies. The man who never reads lives only one.

George R.R. Martin

Offline Weltengeist

  • spielt, um zu vergessen
  • Mythos
  • ********
  • Kaufabenteueranpasser
  • Beiträge: 11.842
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Weltengeist
Re: Meine Gedanken zur Shadow World
« Antwort #5 am: 22.09.2025 | 20:54 »
Ja die Shadow World hat was. Ich mache das irgendwie am Buch der Schwerter von Saberhagen fest, das ich als Teenager gelesen habe und in dem die Protagonisten auch immer mal mit Elementen längst vergessener Technologie und verschiedenen Göttern in Berührung kommen. (Wer es nicht kennt, den alten Omnibus gibts für 3-4 Euro gebraucht, ich habe es früher geliebt, ist aber schon lange her, dass ich es gelesen habe: Fred Saberhagen - Buch der Schwerter )

Ach schau an... die habe ich seinerzeit als Teenager gelesen, kann mich an absolut gar nichts mehr erinnern...
On Probation.

Offline Weltengeist

  • spielt, um zu vergessen
  • Mythos
  • ********
  • Kaufabenteueranpasser
  • Beiträge: 11.842
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Weltengeist
Re: Meine Gedanken zur Shadow World
« Antwort #6 am: Gestern um 07:09 »
By the way... Eigentlich wollte ich ja hier nur erstmal diskutieren, was ihr überhaupt von der Idee haltet (oder ob beispielsweise jemand aufsteht und sagt: "So war die Shadow World ohnehin immer gemeint, du hast dich nur von dem ganzen High-Powered-Zinnober täuschen lassen" ;D).

Aber jetzt überlege ich tatsächlich, wie ich so etwas praktisch umgesetzt bekäme. Zum einen natürlich zeitlich (Zeit = etwas, was ich notorisch zu wenig habe), aber auch organisatorisch. Im Grunde wäre für so ein Projekt ein Wiki ziemlich cool. Aber das ist mir gerade zu viel Aufwand (siehe oben unter "Zeit" ;)). Natürlich könnte ich einfach Obsidianportal nutzen wie für meine Spieltisch-Kampagnen. Oder meinen Webspace und Wordpress. Oder doch erstmal einfach einen Blog hier im Tanelorn. Hmmm... :think:
On Probation.

Offline Namo

  • Adventurer
  • ****
  • Aure entuluva!
  • Beiträge: 985
  • Username: Namo
Re: Meine Gedanken zur Shadow World
« Antwort #7 am: Gestern um 08:18 »
Naja, ein wenig ist das aber auch tatsächlich der Ansatz vieler Shadow World Fans. Das ist ja so gesehen eine bunte Sandbox, angereichert mit einer wahnsinnig großen Handlungszeitlinie. Was man daraus macht ist dann tatsächlich Sache des Spielleiters. So war der Aufbau ja schon immer, dass der Secret Circle eben geheim ist und im Hintergrund arbeitet. Die Priester des Bösen haben in der Weltgeschichte manipuliert, aber die niederen Priester sind z.B. Stufe 10.

Von daher sind die ganzen hochstufigen NSC da um ein wenig die Fantasie zu wecken die man als SL so hat und auch den Hintergrund zu gestalten. Und wenn die Charaktere denn wirklich mal so hochstufig werden, dann kann es eben doch mal zu einer solchen Konfrontation kommen. Ähnlich ist das ja bei MERS eigentlich auch immer gehandelt worden. Die Nazgul sind sicher keine Gegner, die eine niederstufige Gruppe bekämpfen kann. Oder einen Balrog, ein Drache etc. Aber sie alle schaffen ein stückweit Geschichte und auch Vorstellung der Spieler.

Für mich haben die ganzen überzogenen Gruppierungen immer die Fantasie massiv angeregt. Problematisch kann da natürlich schnell werden, dass ein SL da etwas die Übersicht verliert und die Spielercharaktere zwischen einer der zig bösen Vereinigungen aufgerieben werden und von einem aus der Gandalfvereinigung - äh der Loremaster - gerettet werden müssen. Die Gefahr dieser Deus Ex Machina Problematik besteht absolut und wird gefühlt auch in den SW Büchern angeregt. Finde ich nicht so gut.

Von daher ist die Frage welche Form der Shadow World man bespielen will. Das hast du ja auch schon recht gut definiert.

Also stellt sich mir die nächste Frage: Was genau ist dein Ziel? Daraus stellt sich ja auch die Lösung für deine Gedankengänge des letzten Beitrags. Nämlich in welcher Form soll das Niedergeschrieben werden.

Wenn du vor hast eine Kampagne in der SW zu spielen und hierfür die Bedingungen festzulegen sind, ist das ja etwas anderes wie die Umgestaltung nur für die Theorie zu gestalten.

Denn möchtest du eine Kampagne gestalten, ist die Arbeit doch eigentlich recht einfach. Bücher raus und Rotstift ansetzen. Wie du würde ich auch immer in einem der beiden Hauptländer spielen wollen Jaiman oder Emer. Oder in beiden. Wobei mein Herz auch immer mehr für Jaiman geschlagen hat. Mir geht es da genauso wie dir. Das ist einfach auf den Punkt und regt meine Fantasie dermaßen an. Das ist für mich DAS SW definierende Source Book. Obwohl der Master Atlas ja SW definiert. Insofern definiert Jaiman dann eben die Atmosphäre.

Zunächst fliegen die nicht KTA Bücher raus. Wobei ich tatsächlich Quellbourne (schönes Startsetting) und Demons of the Burning Night (kleine in sich geschlossene Erkundungskampagne an der man wohl auch recht lange spielen kann wenn man möchte) immer sehr mochte. Die wären vielleicht mit drin.

Mit welchen bösen Organisationen willst du arbeiten? Die würde ich vermutlich reduzieren, da es einfach zu viele sind. Bleiben die Drachenlords? Lorgalis? Eidolon? Einen Teil des Reizes macht ja auch die Situation zwischen den bösen Kräften aus. Die haben auch untereinander Beef, was ich immer sehr interessant fand. Lorgalis versucht Jaiman zu erobern, das findet Sulton Ni'Shaang der Drachenlord wiederum doof. TKA hat das auch wieder in dem Modul Xa'ar angerissen. Das ist im übrigen sehr cool und würde für sich wiederum eine eigene Kampagne bilden können. Ist eines seiner letzten Sourcebooks und liefert ein großes Abenteuer gleich mit. Das ist für eine "normale" Party ausgelegt. Wie immer natürlich mit der notwendigen SL Zuarbeit die eigentlich jedes ICE Modul erfordert, kann man daraus etwas tolles gestalten. Und hierin wird auch erwähnt, dass die Kräfte Lorgalis und des Drachenlords aufeinandertreffen um der Expansion Lorgalis Einhalt zu gebieten. 

Was imho auch eine große Settingfrage ist sind die Dämonen. Sollen die so gehäuft vorkommen? Mir erscheinen die auch noch am ehesten aus dem Monsterhandbuch rüber übernommen, weil man halt auch Dämonen benötigt. Eigentlich erscheint mir der Dämoneneinschlag in Kulthea aber eher etwas Chthulhu artig - also bizarr außerweltlich und nicht allgegenwärtig. Für mich fühlte es sich im SW Material aber so an, als wären Dämonen verbreiteter wie Halbling und Zwerge. Das wäre vielleicht auch ein Punkt den man überdenken könnte. Obwohl ich Dämonen sehr mag und die immer einen wichtigen Teil in meinen Kampagnen spielen.

Gott was hätte ich selbst Bock auf eine SW Kampagne stelle ich gerade wieder fest  ~;D Aber gut, ich habe so viel daraus geklaut in all meinen Jahren, dass die Spieler sich über viele Dinge die ihnen bekannt vorkommen wundern würden.  ;D

Achso - und dann ist noch die Frage nach dem Spielsystem. Rolemaster oder ein anderes Regelsystem, durch das die SW aber eventuell wieder eine ganz andere Atmosphäre bekäme? 
« Letzte Änderung: Gestern um 08:32 von Namo »

Offline Namo

  • Adventurer
  • ****
  • Aure entuluva!
  • Beiträge: 985
  • Username: Namo
Re: Meine Gedanken zur Shadow World
« Antwort #8 am: Gestern um 08:21 »
Was ich noch vergessen hatte. Im englischen ICE Forum haben ein paar Fans und ich glaube auch der Direktor von ICE oder ein ihm verbundener User auch die Frage und Idee eines Relaunches in den Raum geworfen. Da kein Mensch TKAs Schöpfung so weiter führen kann und die Weltgeschichte ja dermaßen groß ist, ist die Idee, die Geschichte vorzuschreiben und das 4. Zeitalter zu eröffnen. Der Tisch ist weis und vieles aus der Vergangenheit durch die letzte Aktivierung des Schattensteins (oder was da halt im Norden für ein mächtiger Stein ist - ich weiß es gerade aus dem Kopf nicht mehr) ist vernichtet.  Ich meine auch dass Eidolon zum Beispiel dadurch abgestürzt ist bzw. vernichtet wurde. Bin ich mir aber auch nicht ganz sicher ob das offizielle Lore war oder Fanfiction.

So könnte eine neue, homogene Version von Kulthea entstehen. Aber ich glaube aus dem Projekt ist bis hierin nichts wirklich geworden. Und da SW ein absolutes Nischenprodukt ist und Rolemaster noch dazu, wird das wohl auch nichts mehr.  :(
« Letzte Änderung: Gestern um 08:29 von Namo »

Offline BobMorane

  • Hot Pink Motorblockschläger
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.140
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: BobMorane
Re: Meine Gedanken zur Shadow World
« Antwort #9 am: Gestern um 10:30 »
Ich lasse auch mal ein Abo da.

Ich habe glaube ich so ziemlich alles was für SW raus ist und es Anfang des Monats geschafft meine erste über ein paar Jahre gehende Kampagne zu beenden. Wobei wir da zwischen 2 Runden hin und her gehüpft sind.

Ich bin in die andere Richtung gegangen um mich vom Fäntelalter ein wenig zu entfernen. Die zivilisierten Reiche sind technisch schon was weiter. Begrenzt gibt es Dampfmaschinen, Buchdruck und Schwarzpulver.

In meiner Version haben die Essenzlords gelernt die magischen Energien des Planeten als Energiequelle zu nutzen (FFVII lässt grüßen), bevor sie Magie erlernt haben. Daher funktioniert alles an High Tech aus der Zeit über Energiezellen aus Kristall, die auf Magie erkennen ansprechen. Relativ früh in der Runde hat unser Dyari Glücksritter einen Räuberhauptmann erschlagen, der ein Schwert hatte, was nur aus einem Griff bestand und eine Klinge projezierte, die gleichzeit heiss und kalt ist.

Gespielt haben wir in Jaiman (Rhakaan), in einer Baronie an den Bergen zu Tanara. Als Basis habe ich Tales from the Green Gryphon genutzt. Nette keine Kampagne, die Abenteuer sind nicht alle toll und ich habe auch ein paar ausgelassen. Aber aus dem roten Faden, ein Kult des Akalatan treibt in der Region sein unwesen und plant die Tochter des Barons zu entführen und zu opfern.

Sobald die Helden in der Hauptstadt der Baronie angekommen sind habe ich ihnen eine Karte in die Hand gedrückt und einen Liste mit Gerüchten, die sie aufschnappen. Im zweiten Abenteuer haben sie Kontakt zu einem Gelehrten und gescheiterten Loremaster bekommen und was über den Plan des Kultes erfhran. Aber größtenteils habe ich sie laufen lassen und zwischendurch immer mal gefragt was sie tun wollen und entsprechend vorbereitet.

Waas den weird/high tech Aspekt angeht habe ich es versucht nicht zu sehr zu übertreiben. Das Energieschwert unseres Glückritters war der erste Kontakt. Es gab ein paar alte Ruinen und Bauwerke die on den Earthwarden stammten, die sie erkundet habe. Später haben sie nachdem sie 2 Cloudlords getroffen haben auch ein Sonnenzepter gefunden. Gegen Ende der Kampagne habe ich dann einlam ne Breitseite gegeben. Die Hauptstadt lag an einem See. In dess Mitte konstant Nebel herrschte und angeblich dort eine Insel miit dem Hort eines Magier war. Sie haben immer mla überlegt da hin zu gehen. Als der Schurkin durch einen Krit die Hand bis auf die Knochen weg geschmolzen wurde haben sie einen Hinweis bekommen, da es dort eine Möglichkeit zur Heilung gibt. Über einem Plateau auf der Insel schwebte eine Pyramide in der Andraax "Grab" war. Das freundliche Hologram hat ihnen dann den Zellregenerator gezeigt.

Offline Namo

  • Adventurer
  • ****
  • Aure entuluva!
  • Beiträge: 985
  • Username: Namo
Re: Meine Gedanken zur Shadow World
« Antwort #10 am: Gestern um 10:34 »
Mega. Gibt es irgendwo zu eurer Runde Spielberichte/Logbücher?  ~;D Oder hast du vor solche zu veröffentlichen? Ich kenne leider zu wenig (nahezu keine) gespielten SW Kampagnen. Das was du schreibst klingt schon sehr spannend und in Einklang mit der SW wie ich sie mir vorstelle.   

Offline Weltengeist

  • spielt, um zu vergessen
  • Mythos
  • ********
  • Kaufabenteueranpasser
  • Beiträge: 11.842
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Weltengeist
Re: Meine Gedanken zur Shadow World
« Antwort #11 am: Gestern um 17:51 »
Habe fast alle SW Sachen. Auch die neueren Sachen.

Ich leider nicht. Was nicht so schlimm wäre, wenn es die alten Sachen noch auf Drivethru gäbe. Aber da sind sogar die neueren Sachen von TKA (etwa Emer I und II) schon wieder verschwunden...

die niederen Priester sind z.B. Stufe 10.

Siehste, das ist genau ein Teil meines Problems... ;D
(Stufe 10 bei Rolemaster ist doch schon crazy fucking powerful...)

Zitat
Von daher ist die Frage welche Form der Shadow World man bespielen will. Das hast du ja auch schon recht gut definiert.

Ja, das ist wahrscheinlich so ein bisschen wie in Science-Fiction-Settings, wo man sich auch sehr klar überlegen muss, welchen Stil man jetzt genau haben will - denn geben gibt es ja eigentlich alles.

Zitat
Zunächst fliegen die nicht KTA Bücher raus. Wobei ich tatsächlich Quellbourne (schönes Startsetting) und Demons of the Burning Night (kleine in sich geschlossene Erkundungskampagne an der man wohl auch recht lange spielen kann wenn man möchte) immer sehr mochte. Die wären vielleicht mit drin.

Ja, da stimme ich dir zu - Quellbourne hat sich für mich zwar ziemlich anderes angefühlt als der Jaiman-Quellenband, aber es hatte tatsächlich was. Und ist vielleicht sogar recht nah an der "Savage Lands After the Fall"-Atmosphäre, die ich da oben beschrieben habe. Demons of the Burning Night habe ich aber glaube ich nie besessen.

Zitat
Achso - und dann ist noch die Frage nach dem Spielsystem. Rolemaster oder ein anderes Regelsystem, durch das die SW aber eventuell wieder eine ganz andere Atmosphäre bekäme?

Gute Frage; die Antwort kenne ich noch genauso wenig wie die Antwort auf die Frage, was ich damit am Ende machen will. Eine Fieberfantasie ist gerade, aus den ganzen Versionen von Novus (plus eventuell den Spruchlisten von HARP) etwas zu basteln, was für mich gut funktioniert. Aber ich weiß schon ganz gut, wie realistisch das zeitlich ist... ~;P

Was mir aber in jedem Fall wichtig wäre, wäre die Unterscheidung der drei Magiequellen (Essence, Channeling, Mentalism). Die hat mich so nachhaltig geprägt, dass ich bis heute nicht mal D&D lesen kann, ohne Zauberertypen in dieses Schema einzusortieren ;D

Ich bin in die andere Richtung gegangen um mich vom Fäntelalter ein wenig zu entfernen. Die zivilisierten Reiche sind technisch schon was weiter. Begrenzt gibt es Dampfmaschinen, Buchdruck und Schwarzpulver.

Ich verstehe ja, was du meinst, aber ich finde, der Begriff "Fäntelalter" wird der Shadow World nun wirklich nicht gerecht. Damit ist doch eher so ein Mittelaltermarkt-Pseudomittelalter mit Rittern und Prinzessinnen gemeint, und das sucht man in Jaiman und Emer doch eher vergeblich ;).

Aber cool, dass du tatsächlich mal was längeres da gespielt hast. Endlich mal einer, der nicht nur davon redet...
On Probation.