D1 all the way.
Vorteile:
-Nonlinearität: man konnte das Dungeon in seinem eigenen Tempo erkunden, teilweise gab es Abkürzungen mit denen man mal eine Ebene überspringen konnte, und schneller zu Diablo vordringen. Oder halt jeden Winkel erkunden, und jedes kleine Geheimnis mitnehmen. D2 hatte für mich ein ziemliches Schlauch-Gefühl (sogar in den oberirdischen Passagen), wo jeder Bereich dich wie auf Schienen zum nächsten Boss führte.
Wo wir dabei sind...
-keine (erzwungenen) UnterBoss-Kämpfe: ergibt sich aus der Nonlinearität- wenn man feststellte, dass ein bestimmter Gegner (z.B. The Butcher) zu hart war, und man gegen diesen ständig starb, dann konnte man (Achtung: revolutionäre Idee) beim nächsten Laden des Saves vielleicht NICHT in den Bereich dieses harten Gegners gehen, sondern erstmal schauen, ob man irgendwo zum Zugang zur nächsten Dungeonebene kommt, OHNE dabei beim Unterboss vorbei zu schauen. Auf diese Weise konnte man im Rest des Dungeons erstmal aufleveln, und den Unterboss angehen, wenn man dafür bereit ist. Der einzige "Boss" den man zwingend bekämpfen musste, war Diablo selbst.
- keine Boss-Arenen: man konnte die Unterbosse oder Diablo selbst durch die gesamte Dungeonebene kiten, und sie dort bekämpfen, wo man wollte (was aufgrund der prozedualen Generierung zu immer neuen Konstellationen führte) - bei D2 ist mir sauer aufgestoßen, dass Belial, Mephistopheles, etc. einen jeweils in ihre kuschelige 1Zimmer-Wohnung einladen, aus der man nur wieder herauskommt, wenn man sie besiegt hat (die "Kampfarenen" sind dabei teilweise so beengt, dass es eigentlich auch völlig egal ist, dass man rennen kann - man hat ohnehin nicht genug Platz, um den Gegnern wirklich aus dem Weg zu gehen)
- Storypräsentation: Hier wurde gesagt, D1 hätte keine (umfangreiche) Story, was eine Falschbehauptung ist. Was es nicht gibt, sind geskriptete Cutscenes und Ereignisse, die in jeden Fall passieren. Aber: es gab immer Details und Easter Eggs die man im Dungeon finden konnte, sowie die Dialoge der Leute im Dorf, die sich immer mal wieder geändert haben (weswegen es sich lohnte, ab und zu aus dem Dungeon rauszukommen - nicht nur um Sachen zu kaufen/verkaufen).
- Stil: Okay, die Pixeloptik mag nicht mehr State of the Art sein. Ich mag sie trotzdem, die Entwickler haben mit den Möglichkeiten von damals eine schöne Welt geschaffen, die sich einzigartig anfühlt. Ich spiele lieber ein pixeliges Spiel mit Herz (A Link to the Past, Stardew Valley oder D1), als auf Hochglanz polierte 08/15-Fäntelalterwelten die (trotz hoher Grafikauflösung und vielen FPS) aussehen wie aus generischen Assets zusammengezimmert (*hust*Dragon Age*hust*Skyrim*husthust*)