@Sashael:
Das praktische bei MERS/Rolemaster ist ja, dass sehr viel optional ist.
Kurz meine 2 Cents zu Waffen und Schäden im Rollenspiel:
Egal mit welcher Waffenart im Rollenspiel Schaden verursacht wird, der Vergleich mit der Realität hinkt je nach System eigentlich immer mehr oder weniger, und das ist, je nach Durchdachtheit des Systems entweder ein Feature (bester Fall) oder ein Bug (weniger guter Fall) desselben. Wie immer kommt's einfach auf den eigenen Geschmack und Wunsch der Gruppe an, wie man mit dem Thema im Spiel verfahren will. Und wie schon mehrfach richtig gesagt wurde, praktisch jeder Treffer, bei dem ein Knochen zu Bruch geht, könnte bei Bewegung weitere Verletzungen nach sich ziehen (Rippe ins Herz anyone?), weshalb "Folgeschäden" nach dem "Ersteinschlag" nicht wirklich ein Alleinstellungsmerkmal von Pfeilen wären.
So viel zu den Plattitüden

, jetzt zu meinen Erfahrungen mit MERS/Rolemaster in diesem Zusammenhang:
Bei Rolemaster gibt's zu praktisch jeder Waffe eine eigene Tabelle, in welcher der von der Waffe gegen verschiedene Rüstungsarten ausgeteilte Schaden ablesbar ist. Dadurch lässt sich nur schon für den reinen Trefferschaden ganz einfach ein Unterschied herstellen, ob man nun mit einem Dolch gegen eine volle Platte oder gegen eine Lederrüstung sticht (ja ich weiss, der Dolch ist super, um in die Zwischenräume der Platten zu gelangen...

). Neben dem reinen Trefferschaden gibt es ab einer gewissen Treffergüte des Angriffs zusätzlich kritischen Schaden, der je nach Waffenart unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Es gibt kritischen Hieb-, Streich-, Stich- und Stossschaden (als Grundform, daneben gäbe es auch noch Spezielleres). Ein Streitkolben verursacht in ca. 95% der Fälle Hiebschaden und in 5% der Fälle Stichschaden (haben zT ja auch pieksige Stellen, diese Dinger). Ein Schwert macht meist Streich- bisweilen aber auch Hiebschaden. Welche Schadensart gemacht wird, sagt das Ergebnis in der Tabelle, z.B. 17CK (17 Treffer, 1 kritischer Treffer Güte C auf Tabelle Krush, also Hieb). Hiebschäden verursachen meist Brüche und Benommenheit, dargestellt oder Abzüge, die man als Opfer im weiteren Verlauf hat. Streichschäden verursachen häufig Blutungen, dargestellt durch zusätzliche Treffer pro Runde bis zur Versorgung der Wunde. Stichschäden sind ein Mix aus Blutungen, Benommenheit und ab und zu auch Abzüge.
Wenn man also seinen Angriff gewürfelt und das Ergebnis in der Tabelle nachgeschaut hat (eine Sache von wenigen Sekunden, wirklich!), dann darf man je nach Erfolg noch einen zweiten Wurf auf der entsprechenden kritischen Tabelle machen.
Das Wurfergebnis in der kritischen Tabelle gibt einen kurzen Text aus, was man da so angestellt hat/haben könnte, z.B. bei Stich D mit einem Wurf von 71 etwas in der Art von "Exzellenter Unterschenkeltreffer zerstört Muskeln und Knorpel. Gegner fällt zu Boden. +6 Treffer, 2 Runden Benommenheit ohne Parademöglichkeit, -50 (auf alle Handlungen des Opfers). Also quasi "Ich war mal ein Abenteurer wie du, aber dann habe ich einen Pfeil ins Knie bekommen."

Und jetzt das vermutliche Highlight für Sashael: Wenn einem die Beschreibung zu explizit ist, kann man den Beschreibungstext auch ganz einfach ignorieren und sich nur +6T, 2 benopar und -50 notieren, nächster Bitte.
Grüsse
torben