Autor Thema: Begründung für Verhalten gesucht.  (Gelesen 3663 mal)

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Wolf Sturmklinge

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Begründung für Verhalten gesucht.
« am: 17.03.2005 | 09:55 »
Hallo zusammen,

ich habe mir mal eine andere Art des Abenteuers vorgenommen und bin bisher zweimal damit gescheitert, weil sich die Spieler meist nicht um das Weiterleben der Gruppe gekümmert hat.

Hier mal eine Einführung:
Die Charaktere (welche sich noch nicht kennen) werden zu einem Treffen einberufen. Bei diesem Treffen wird ihnen für die Erfüllung eines Auftrages ein Riesenbatzen Geld angeboten. Bedingung, nach dem erfolgreichen Unternehmen, wird den Charakteren durch einen Zauber, daß Gedächtnis gelöscht.

Um das mal klarer darzustellen:

Die Charaktere befinden sich in einem Hinterzimmer im 'Lachenden Goblin'. Ein Zwerg begrüßt Euch und fragt was Ihr trinken möchtet, kurz darauf bringt er Euch das Gewünschte und meint dazu: 'Auf Kosten des Hauses'. Als er gegangen ist öffnet sich in der Dunkelheit eine Tür und ihr erkennt eine schwarze Silouette, die vom Fackellicht im Flur umrahmt ist.
'Willkommen im 'Lachenden Goblin. Mein Name ist....blablabla...die Gegend ist in Gefahr, aber das Wissen welches ihr erlangen könnt, muß geheim bleiben, daher diese (siehe oben) Bedingung der Gedächtnislöschung. Glaubt mir, Ihr würdet daran zu Grunde gehen.'

Alle Charaktere willigen ein, ebenso ein Nichtspielercharakter.

Eine Sekunde später sitzen die Charaktere im gleichen Raum, die Getränke stehen vor ihnen und ein Sack voller Gold steht auf dem Tisch, sowie ein Brief.
In dem steht:
'Danke für Eure großartige Hilfe, Ihr habt uns alle gerettet! Lebt wohl, X'

Sicherlich ist es nicht so lapidar abgetan, aber die Info sollte für meine Frage ausreichen:

Ich plane gerade was die Charaktere in der 'verlorenen' Zeit gemacht haben und warum. In der Gruppe befindet sich eine Paladiness und da frage ich mich, wieso hat sie der Gedächtnislöschung zugestimmt.

Das gleiche gilt für Dinge, die die Gruppe bereits getan hat. Da diese Aktionen ja in meiner Hand liegen, und ich die Spieler auch für mich völlig neu sind, muß ich da ein wenig zaghafter rangehen. Ich möchte ja nicht, daß ein Charakter eine 'verlorene' Aktion durchgeführt hat, welche sein Spieler unter den gegebenen Umständen aber nie tun würde.

Kein Paladin verkloppt mal eben irgendjemanden.

Ich bin eigentlich auf der Suche nach 'allgemeinen' Gründen die ich dann den Spielern unterbreite, wenn sie mich fragen: 'Aber warum hat mein Charakter das denn gemacht? Er mag doch Hasen!' (;


Ich hoffe ich habe das jetzt irgendwie verständlich rübergebracht.

Gruß,
Wolf

Offline Maarzan

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #1 am: 17.03.2005 | 10:11 »
Das wird wohl ohne durchspielen nicht konfliktfrei abgehen, außer die Sache ist dermaßen trivial. Wenn es aber solcher Geheimhaltung bedarf, ist es das wohl nicht.
Paladine und andere Leute mit ähnlichen Vorgesetzten sind da noch am einfachsten. Der Paladin hat vielleicht nicht die nötige Sicherheitsstufe, aber wenn die Sache wirklich wichtig und gut ist, hat sich der mysteriöse Auftraggeber an selbige Vorgesetzte mit einer solchen Sicherheitsstufe gewandt.

Gedächtnislöschungen sind überhaupt ähnlich beliebt wie Amputationen. Ich habe einmal ein Abenteuer gehabt, wo die SC eine solche Gedächtnislöschung machen mußten. Doch das war ein langer Weg und hat viel Überredung und Gold gekostet sowie die Zusage das die Löschung durch einen vertrauenswürdigen Dritten durchgeführt wurde.
Das ändert aber leider noch nichts an der Unmöglichkeit zu verhindern, daß jemand sagt "Das hätte ich so nieeee gemacht" - selbst Gedankenlesen würde nicht sicher helfen und dazu spielen wir eben auch Rollenspiel um solche Entscheidungen selbst zu treffen.
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Offline Boba Fett

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #2 am: 17.03.2005 | 10:12 »
Ja...
und?

Lass es doch offen, was sie dazu getrieben hat, das Gedächtnis löschen zu lassen
und lass es doch auch einfach offen, was genau sie getrieben haben.
Die Details würde ich einfach nicht klären.
Selbst wenn sie die Dinge in der Kampagne nach und nach aufklären, kann man einiges doch immer noch im Dunklen lassen. Und vielleicht rätseln Deine Spieler ja irgendwann noch rum, und bringen Dich so auf gute Ideen.

Mein Tip: Lass es undefiniert und definiere es entweder, wenn Dich Deine Spieler auf eine gute Idee bringen, oder nie.

Gruß

Boba
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Offline Don Kamillo

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #3 am: 17.03.2005 | 10:15 »
Sag mal, kennst Du den Film "Paycheck mit Ben affleck & Uma Thruman? Du beschreibst nämlich genau die Story dieses Films, den ich pers. gut finde!

Aber die Paladinin kannste gut locken, indem Sie halt ihre Kräfte verloren hat, bei dem, was sie angestellt hat und nun natürlich rausfinden will, warum. Dann kannst Du in jedem Falle Sachen einbauen, die sie sonst nicht gemacht hätte!
Und die Paladinin wird zugestimmt haben, wenn die Sache für das "Große Gute" ist und der Auftraggeber integer erscheint bzw. eigentlich auch ist!
Das man für den Auftrag durch Monster watet und auch frauen und Kinder nicht verschonen darf... passiert halt, ne?
Beim Rest der Gruppe kommt es darauf an, wer wie was wo...
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Offline Maarzan

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #4 am: 17.03.2005 | 10:23 »
Ja...
und?

Lass es doch offen, was sie dazu getrieben hat, das Gedächtnis löschen zu lassen
und lass es doch auch einfach offen, was genau sie getrieben haben.
Die Details würde ich einfach nicht klären.
Selbst wenn sie die Dinge in der Kampagne nach und nach aufklären, kann man einiges doch immer noch im Dunklen lassen. Und vielleicht rätseln Deine Spieler ja irgendwann noch rum, und bringen Dich so auf gute Ideen.

Mein Tip: Lass es undefiniert und definiere es entweder, wenn Dich Deine Spieler auf eine gute Idee bringen, oder nie.

Gruß

Boba


Offen lassen ist ein Problem, wenn das ganze nicht in einem anderen Universum geschehen ist oder sonstwie keinerlei Auswirkungen auf die Zukunft hat, weil es dann zu Fragen im hier und jetzt kommen wird, welche auf stimmige ANtworten warten.

Wenn es natürlich um ein Zeitparadox gegangen ist - und dies möglicherweise auch der Grund zur Geheimhaltung ist, es soll ja nicht jeder mit der Zeit herumspielen, nicht einmal alle Guten - dann wäre dies zumindest eine Möglichkeit. Aber dann forschen die Charaktere entweder danach -was die Möglchkeit beinhaltet, das sie auch etwas herausfinden- oder das ganze könnte genausogut gar nicht passiert sein und bei all der Geheimhaltung hätte man besser die Anwerbung auch gelöscht und nicht noch ein "Bekennerschreiben" hinterlegt. Dann könnte man sich aber das ganze Problem besser sparen.

Was ist denn Ziel der ganzen Aktion?
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Offline Ahasverus

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #5 am: 17.03.2005 | 10:27 »
Ich bin Bobas Meinung:

Höchstens ganz nebulös definieren was gelaufen ist. wenn die sc's drüber rätseln, dann greif einfach ihre ideen auf (nicht die schlimmsten albträume sondern was, was sie noch verkraften können). es ist einfacher abzuschätzen wie sie reagieren wenn sie selber mit den ideen kommen.
wenn sie sich nicht gross drum kümmern, kannst dus einfach offen lassen und noch immer in der hinterhand behalten, falls du mal irgendwas auftachen lassen willst, was noch aus der lücke stammt... jahre später vielleicht *fiesgrins*

*hm* du willst also dass sie der sache auf die spur gehen?

sie könnten beispielsweise irgend ein wissen erlangt haben, welches einfach zu gefährlich ist, gegner könnten es ihnen mittels zauberei oder folter entreissen wollen, daher die löschung....

Chiungalla

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #6 am: 17.03.2005 | 10:29 »
Ich würde sowas immer nur mit Gruppen veranstalten die ich als Spielleiter schon kenne, und für die ich mich schon Entscheidungen in ihrem Sinne zu fällen traue, ohne den Charakter völlig über den Haufen zu werfen.

Also nach Möglichkeit keine komplett neue Gruppe, sondern eine bestehende Gruppe in ihrem x-ten Abenteuer (x gleich mindestens 2).

Wenn es dann doch mal Entscheidungen gab die so zwar möglich wären, aber von den Spielern bezweifelt werden, so kann man die immer noch auf die Tagesstimmung des Charakters schieben.

Am besten spielst Du das ganze Abenteuer vorher im Gedanken mit der Gruppe ungefähr durch.
Dann kommst Du auf die stimmigsten Ergebnisse.

Offline Thalamus Grondak

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #7 am: 17.03.2005 | 10:40 »
Denke dir ein Szenario aus, in dem Die SC langsam, von einem Harmlosen Auftrag in eine Mächtige Intrige "gerutscht" sind, und zwar auf die Art, das es, zum Zeitpunkt an dem die SC eigentlich die sache stoppen würden, sie aus irgendeinem Grund nicht zurück können.
Das wissen das sie erlangt haben sollte so umfassend sein, das es das Weltbild der SC verändert.
Ob das dann noch etwas ist, für eine Gruppe deren Spieler mann noch nicht kennt, ist natürlich eine andere Sache.
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Offline Azzu

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #8 am: 17.03.2005 | 10:46 »
Ich würde den Sprung zum Ende hin bereits früher machen, nämlich als die Gedächtnislöschung erwähnt wird - warum und ob überhaupt die Charaktere dem zugestimmt haben, bleibt dann offen, sie wissen es gar nicht mehr.

Damit vermeidest du auch ärgerliche Nörgeleien wie "mein Charakter hätte NIEMALS..." - vielleicht hat er/sie ja gar nicht  ;).
« Letzte Änderung: 17.03.2005 | 15:23 von Azzurayelos »

Offline Boba Fett

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #9 am: 17.03.2005 | 11:37 »
Es gibt noch eine Option: Dem Paladin wurde ungefragt das Hirn gelöscht. 8)
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Offline Gwynnedd

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #10 am: 17.03.2005 | 12:46 »
Ich finde die Idee genial, ich werde das gleich bei unserem nächsten ED abend einbauen, ich weiß zwar noch nicht was die Charaktere getan haben, aber ich lasse mich hier von ihren Ideen inspirieren.   ;D
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Offline Dash Bannon

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #11 am: 17.03.2005 | 17:46 »
würde ich auch nur mit einer Gruppe machen, bei der ich weiss das sie das abkann..


wenns den auch Folgen für die Chars hatte (Paladin verliert seine Kräfte oder ähnliches..) würde ich der Gruppe ne Chance (oder mehr als eine) lassen, herauszufinden was den überhaupt passiert ist, als Spieler fände ich es nämlich recht frustrierend wenn mit einem Schlag ein Teil meiner Fähigkeiten weg wäre und ich weiss nicht warum (oder wenn ich ganz offensichtlich gegen mein Charkonzept gehandelt haben müsste um die auftretenden Folgen zu tragen).
Solche 'Gedächtnislücken' sind immer schwierig finde ich, die Chars haben zu wenig Möglichkeiten mitzuwirken und so etwas mögen viele nicht.
Es kann aber auch sehr interessant sein, nämlich wenn die Gruppe sich dafür interessiert was passiert ist, vielleicht selbst Ideen entwickelt was passiert sein könnte (sozusagen selbst Ideen liefert, welche der SL dann einbauen kann).


P.S. und wenn den ein Char wäre dieser Zeit (die gelöscht wurde) irgendetwas getan hat, dass er nicht tun würde, sollte dafür auch eine entsprechende Begründung vorliegen...
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Offline Maarzan

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #12 am: 17.03.2005 | 18:00 »
Letztendlich wird das dann wohl nur möglich sein, wenn man für dieses Szenario genau Charaktere baut, wo die Spieler wissen, was mit ihnen passieren soll. Denn das jemand als GM konfliktfrei diese potentiell wichtigen oder gar charakterzerstörenden Entscheidungen für die Spieler treffen kann ist illusorisch. Und dafür haben die Spieler typischerweise nicht unterschrieben.

Also müssen die Karten vorher auf den Tisch.

Und wenn die Gruppe sich für die Vorkommnisse dann interessiert und Hinweise findet sollte der Spielleiter eine recht gute Idee haben was passiert ist, denn diese Hinweise (so sie denn die richtigen Hinweise sein sollten) müssen dann auch zueinander stimmen, denn sonst können die Spieler sich das Ganze auch sparen.
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Offline Alrik

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #13 am: 17.03.2005 | 18:04 »
@Sturmenklinge
Du bereitest die Abenteuer doch auch sicherlich vor, indem du Charakterhandlungen vorhersagst. Wenn du dir einen Plot überlegst mit verschiedenen Handlungen und Interaktionen, kannst du die grobe Richtung des Abenteuerverlaufs doch auch vorhersagen. Sonst müsstest du das Abenteuer ja vorher gar nicht schreiben. Sicher gibt es immer Kleinigkeiten, in denen du improvisieren musst. Aber sind diese Kleinigkeiten denn wirklich so wichtig. Wirklich wichtig ist doch der Hauptverlauf des Abenteuers. Ob der Paladin einen einzelnen Bürger nun hart rangenommen hat, um an eine Information zu gelangen, ihn bestochen hat oder es auf die freundliche Tour erreicht hat. All das ist völlig wurscht. Wichtig ist, dass er die Informationen bekommen hat.
Ich denke dieses triviale Beispiel verdeutlicht meine Aussage: Es ist nicht wichtig wie, sondern dass!

Denk dir also den Plot aus, der während der verlorenen Zeit geschehen ist. Soweit dieser nur logisch und schlüssig ist, wird er auch kaum von dem Spielerverhalten abweichen.

Wenn du dann später ausspielst, wie die Charaktere langsam an Infos über die verlorene Zeit gelangen, dann wirf ihnen deinen Plot vor. Du wirst sehen, wenn sie die Story hören, werden sie sich (wie sie es sonst im Abenteuer gemacht hätten) selbst Gedanken darüber machen. Sie werden die Verbindungen zwischen einzelnen Handlungen selbst bauen. Sie werden sich überlegen, wie sie von A nach B gelangt sind etc. Wenn alles gut läuft, nutze die Ideen der Spieler, um für dich selbst die Geschichte zusammenzuflicken.
« Letzte Änderung: 17.03.2005 | 18:34 von Alrik »
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Offline Maarzan

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #14 am: 17.03.2005 | 18:20 »
Falls ich du bin antworte ich mal ???

Natürlich macht man sich Gedanken über die wahrscheinlichste Handlungsweise der Gruppe aber danach Abenteuer zu schreiben, habe ich schon vor langer Zeit aufgegeben.
Gerade wenn sich mehrere Spielertypen in einer Gruppe tummeln ist es effektiv unmöglich die Vorgehensweise vorher zu bestimmen. Also schreibe ich wirklich keine Abenteuer.
Ich habe eine große Karte, ich habe einen Zeitplan der lokalen Ereignisse und Beschreibungen zahlreicher NSC´s - und typischerweise nicht einen sondern mehrere potentielle Konflikte in der Gegend. Dazu versuche ich beim Einstieg in das Spiel die Spieler zu informieren und ihren Input zu verwerten.

Die Spieler haben im Spiel nur die Möglichkeit über ihren Charakter mit der Spielwelt zu interagieren und in ihn haben sie letztendlich investiert. Ihnen diesen Input während des Spiels zu rauben schmeißt sie effektiv aus dem Spiel. Ich würde da bei einem Widerspruch revoltieren und würde nichts anderes von den Spielern erwarten.

Wenn das ein Experiment sein soll, spiel das Szenario mit zwei Gruppen durch, die eine den Auftrag, die andere die Aufklärung hinterher. Die erste Gruppe macht die Charaktere und diese werden mit einer kurzen Psychoskizze mit Stand vor dem Spielstart Nr.1 an die zweite Gruppe weiter gegeben.
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Offline Alrik

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #15 am: 17.03.2005 | 18:33 »
@Maarzan
Sorry, meinte nicht dich (Beitrag entsprechend editiert).

antworte aber trotzdem mal:

Natürlich macht man sich Gedanken über die wahrscheinlichste Handlungsweise der Gruppe aber danach Abenteuer zu schreiben, habe ich schon vor langer Zeit aufgegeben.

In diesem speziellen Szenario wird es aber wohl IMO unumgänglich sein.


Ich habe eine große Karte, ich habe einen Zeitplan der lokalen Ereignisse und Beschreibungen zahlreicher NSC´s - und typischerweise nicht einen sondern mehrere potentielle Konflikte in der Gegend. Dazu versuche ich beim Einstieg in das Spiel die Spieler zu informieren und ihren Input zu verwerten.

Die Spieler haben im Spiel nur die Möglichkeit über ihren Charakter mit der Spielwelt zu interagieren und in ihn haben sie letztendlich investiert. Ihnen diesen Input während des Spiels zu rauben schmeißt sie effektiv aus dem Spiel. Ich würde da bei einem Widerspruch revoltieren und würde nichts anderes von den Spielern erwarten.

Genau das wollte ich mit meinem Post ja auch aussagen: Überleg dir einen Plot, schreibe Eckdaten auf und die Verbindungen kommen wohl von den Spieler (oder von ganz allein).
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Wolf Sturmklinge

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #16 am: 17.03.2005 | 18:58 »
Ich schreibe kein Abenteuer, daß habe ich schon lange sein lassen. Ich schreibe nur Ideen auf, die ich zur gegebenen Zeit in das laufende Abenteuer integriere.



Nur mir eben kein Grund ein um einige der Charaktere zur Einwilligung zu bewegen.

Offline Maarzan

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #17 am: 17.03.2005 | 19:06 »

Nur mir eben kein Grund ein um einige der Charaktere zur Einwilligung zu bewegen.

Wenn es nur um die Einwilligung geht, kann die ja noch ausgespielt werden. Soolange keine Einwilligung des Chars zum Trank vorliegt, wird der Auftraggeber eh nichts relevantes erzählen. So lange kann er nur Referenzen und Garantien vorbringen, Appelle und jede Menge Belohnung. Wenn sie dann ablehnen sollten, werden sie vermutlich nachspionieren, was sie dann doch in den Plot hineinzieht oder zu der Frage führt, was mit den anderen Erinnerungslosen passiert ist, über die sie nun gestolpert sind.
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Offline Alrik

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #18 am: 17.03.2005 | 19:15 »
Ich schreibe kein Abenteuer, daß habe ich schon lange sein lassen. Ich schreibe nur Ideen auf, die ich zur gegebenen Zeit in das laufende Abenteuer integriere.

Gut, dann ist das ganze eine große Idee, wenn du es so willst. Die Terminologie ist ja wohl auch nicht der Kern. Das, was ich Abenteuer nannte, sollte ja nur eine grobe Plotvorstellung sein. Schon klar, dass man kein streng lineares Abenteuer schreiben kann.
Aber wie willst du deine Szenario-Idee umsetzen, wenn du noch keinen Plan hast, was überhaupt geschehen ist. Vielleicht versteh ich dich falsch, aber du musst doch irgendwie eine Idee haben, was passierte und weshalb die Charaktere nichts mehr davon wissen dürfen. In meinen Augen ist das ein Abenteuer, nenn es auch Idee.
Ansonsten: Spekulier einfach, versuche deine Ideen geschehen zu lassen und es wird sich zusammenfügen. Wenn was nicht genau zu passen scheint, lass es offen.


[Edit: Ergänzung hinzugefügt]
« Letzte Änderung: 17.03.2005 | 19:38 von Alrik »
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Wolf Sturmklinge

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #19 am: 18.03.2005 | 08:52 »
Ich weiß was mit den Charaktere in ihrer verlorenen Erinnerung passiert ist und was sie gemacht haben, aber ich weiß nicht, ob die Mitspieler meiner Gruppe ebenfalls in diesem Forum lesen, daher will ich nichts durchschauen lassen.

Ich möchte eigentlich nur, daß alle Charaktere 'freiwillig' mitmachen. Ist mir schon klar, daß ich sie zwingen könnte, aber das ist bei weitem nicht so spaßig. (;

Naja, ich hab ja noch knapp 30 Stunden, mir wird schon was einfallen. Danke nochmal an alle für Ihre Tipps, ich werde sicherlich einige (wenn auch nicht alle) beherzigen.

(;

Offline Alrik

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #20 am: 18.03.2005 | 14:29 »
aber ich weiß nicht, ob die Mitspieler meiner Gruppe ebenfalls in diesem Forum lesen, daher will ich nichts durchschauen lassen.

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Wolf Sturmklinge

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Re: Begründung für Verhalten gesucht.
« Antwort #21 am: 18.03.2005 | 15:22 »
Das merke ich mir für's nächste Mal (; Danke sehr.