Umfrage

Wie sieht das bei euch in der Gruppe aus, verbietet ihr den Spielern oft Dinge?

Ja, sehr viel, es wird erst alles geprüft und nur wenn ich es zulasse darf es benutzt werden
8 (9.8%)
ja, wenn mir etwas sehr stark auffällt
48 (58.5%)
noch nie drüber nachgedacht
11 (13.4%)
nein, ich bin da strikt gegen, den spielern die freiheit zu beschneiden
15 (18.3%)

Stimmen insgesamt: 57

Autor Thema: Dinge Verbieten- ja oder nein?  (Gelesen 10854 mal)

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Kornhulio

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Dinge Verbieten- ja oder nein?
« am: 17.03.2006 | 13:50 »
ich stöbere hier gerade mal wieder ein wenig und mir fällt wieder mal ins auge, dass sich tierisch darüber aufgeregt wird, wenn der sl den spielern etwas verbietet. aber mal ernsthaft, ist das denn so schlimm? letztendlich ist es doch der sl, der versucht das spiel zu leiten und damit auch die balance wahren muss. da muss doch nun wirklich nicht alles zulassen, dass sich die spieler wieder ersinnen. gerade bei sr ist es oft sehr extrem, da eine mächtige waffe mit guter muni das gewicht schon schwer kippen kann. aber auch bei dsa: der kampf-waldelf steht doch in keinem kraftverhältnis zu irgendeinem anderen charakter.
also, wieso sollte ich etwas zulassen, dass meiner meinung nach das spielgleichgewicht und somit den spielspaß gefährdet?
aber gut, das ist meine meinung...

Offline Dorwagor

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #1 am: 17.03.2006 | 13:58 »
Um welche Art von Verbieten geht es denn?
Ich meine, meinst eher dass: "Nein du darfst jetzt nciht dem Priester eine runterhauen."
Oder eher: "Nein, ihr dürft bei der Charakter Erschaffung weder dicke Wummen noch Magie wählen."
Es ist grunsätzlich etwas anderes, ob es während dem Spiel oder bei der Charaktererschaffung passiert! Bei letzterem, würde ich den Spielern, durchaus Dinge verbieten, wenn sie nicht in meine Kampagne passen. Während des Spiels sehe ich das viel lockerer, da kommt dann der berühmte "Ja, aber..."-Satz oft vor...
"...und der Tod
warf die Sense weg
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Celtic Circle

Offline 1of3

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #2 am: 17.03.2006 | 14:02 »
Weder noch. Ich lass mir nichts verbieten.

Ich bin allerdings sehr kooperativ, wenn ich einen begründeten Tipp bekomme. Egal in welcher Situation. Stichwort Ich-Botschaft.

Offline Don Kamillo

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #3 am: 17.03.2006 | 14:07 »
Wir haben derzeit kleinere Probleme bei einer AC-Kampagne, weil ( wir machen das turnus-mäßig ) ein vorherige SL Teilen der Gruppe ( ausser mir, ich habe mir was anderes gewünscht als schnöde mag. items ) Gegenstände gegeben hat, die die Balance schwer stören und mir, wenn ich das Ganze bald übernehme, echt schaden könnten...
Da die Chars das Zeug jetzt haben, hängen sie natürlich dran und Abnehmen ist nicht, da schmeißen die lieber die Runde hin... zumindest waren die Reaktionen ungefähr so...
Nur gibt es hier Dinge, welche die Spielbalance deutlich verändern und die ich während der Erschaffung nicht zulassen würde... im Spiel würde ich aber auch darauf achten, daß ich Belohnungen nicht so halte, daß sie den Spielverlauf gefährden...
Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
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Joe Dizzy

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #4 am: 17.03.2006 | 14:12 »
Das kommt ganz darauf an was für ein Spiel ich spiele. Bei Paranoia verbiete ich oft und wiederholt (und manchmal nur aus Spaß ;) ) den Charakteren etwas; bei Primetime Adventures würde ich mir ja selbst das Spiel kaputt machen, wenn ich den Spieler verbieten würde ihre Ideen einzubringen.

Was nicht heißt, dass ich nicht sage wenn ich etwas zu dumm oder störend finde. Aber ich habe bei solchen Spielen keine gehobene Position oder sonst irgendwie das Recht den anderen Spielern was vorzuschreiben. Ich sag ihnen was mir gefällt und was nicht, und sie müssen dann selbst entscheiden, ob sie meine Meinung miteinbeziehen wollen. Stichwort: kooperatives Spielen. Alles andere fänd ich ganz schön kindisch.


Der_Narr

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #5 am: 17.03.2006 | 14:15 »
Aktionen verbieten halte ich für kompletten Unfug. Wenn die Spieler etwas versuchen wollen sollten sie das auch versuchen dürfen, ist immerhin auch ihr Spiel. Ein Hinweiß, warum du das nicht empfehlen würdest reicht ja im Zweifelsfalle aus, so al la "Möchtest du wirklich alleine gegen fünf Schwarzbären antreten?". Alles was danach passiert ist eigenes Verschulden der Spieler.
Einschränkungen bei der Charaktererschaffung oder beim ingame Einkauf der Charaktere finde ich je nach Setting durchaus angebracht. Es kommt nunmal nicht überall alles vor und damit müssen sich die Spieler abfinden.

Gruß
Der_Narr

Offline Tarin

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #6 am: 17.03.2006 | 14:18 »
aaalso..
erstmal stimme ich Dorwagor zu, da gibts ziemliche verschiedene Dinge.

Zur Charakterwahl:
Zitat
wieso sollte ich etwas zulassen, dass meiner meinung nach das spielgleichgewicht und somit den spielspaß gefährdet?

Gegenfrage: Wenn die Gruppe den Charakter als stimmig ansieht und dieser sich in den Gruppenkontext einarbeiten lässt, warum sollte er dann nicht spielbar sein?
Die einzige Ausnahme, die ich hier sehe wäre, wenn der Charakter der Planung des SL entgegenläuft. Aus diesem Gedankengang hraus sollte der SL Vorgaben zu den Charakteren machen, die in seiner Kampagne gespielt werden dürfen. Also: Wenn der Kampfwaldelf(KWE) nicht passt, weil die Kampagne das Ziel hat, alle Waldelfen mit einem riesigen Zauber auszurotten, gibts einfach keine SC-Waldelfen. Wenn der KWE nicht passt, weil der so dermaßen reinhaut und überhaupt, dann hat der SL halt n bisschen mehr Arbeit. Der KWE glänzt eben im Kampf, die anderen Chars glänzen auf ihren Gebieten. Frage der Gruppenplanung.

Zu Verboten im Spiel:
Zitat
gerade bei sr ist es oft sehr extrem, da eine mächtige waffe mit guter muni das gewicht schon schwer kippen kann

Wenn die Chars sich die Munition/Waffe/wasweissich IT besorgen können, wären sie ziemlich blöd wenn sies nicht tun würden oder? Schliesslich setzen sie bei den Runs ihr Leben aufs Spiel.
Auch hier würde ich zu einer Einigung vor dem Kampagnenstart raten, wie so Sachen gehandhabt werden. Irgendwer im Forum leitet mit der Grundregel "Was die SCs nutzen, nutzen auch die NSCs." Halte ich für eine annehmbare Lösung.

Und zu guter Letzt:
1)Der SL hat immer Recht
2) Der SL nutzt dieses  Recht so wenig wie möglich

Soweit meine Meinung zum Thema.

Gruß
Tarin
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Offline Vanis

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #7 am: 17.03.2006 | 14:20 »
Habe mich der Mehrheit angeschlossen. Wenn es um die Charaktererschaffung geht, schaue ich drauf, dass Chars und Hintergrund der Kampagne zusammenpassen. Gegebenenfalls setze ich mich mit den Spielern zusammen und bespreche schonmal die Art der Kampagne und gebe Tipps, welche Charaktere passen könnten oder nicht. Wenn ein Spieler unbedingt etwas spielen will, pass ich auch manchmal die Kampagne an ihn an (man ist ja flexibel). Wenn aber Spieler ankommen und irgendwelche total unpassende Ausrüstung gleich zu beginn haben wollen, die das Spielgleichgewicht stören, dann sag ich auchmal "nö, geht nicht, passt nicht, überleg dir was in Richtung xyz, das ist so ähnlich, passt aber besser".

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Offline Haukrinn

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #8 am: 17.03.2006 | 14:37 »
Verbieten ist doof - im Spiel ist das sowieso tabu, und bei der Charaktererschaffung reicht ein "Wenn Du wirklich denkst, daß das zur Gruppe passt" oft schon Grund genug, den Spieler nochmal zum Nachdenken zu bringen...
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Offline Monkey McPants

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #9 am: 17.03.2006 | 14:54 »
Ach ja, das alte (und leidige) Thema der SL-Authorität. Ich hab zwei Grundprinzipien auf die ich meine Rollenspiel-Philosophie baue:

1. Spaß der Spieler über allem.
2. Auch der SL ist nur ein Spieler.

Was heißt das jetzt? Das heißt zum Beispiel das ein Spieleleiter nicht einfach sagen das ein KWE verboten ist "weil er überpowert ist/meine Pläne zusammenhaut/was auch immer", wenn es einem anderen Spieler den Spaß verderben würde. Das heißt aber auch das die Spieler darauf achten müssen das der SL ebenfalls Spaß hat, und wenn etwas dem SL den Spaß verdirbt dann ist das ein Problem.

Somit ist es niemals eine Frage von "verbieten oder nicht verbieten", denn meiner Philosophie kann niemand in einer Spielerunde irgendjemandem etwas verbieten. Sie können aber sagen das sie mit X keine Spaß haben würden, worauf hin die ganze Gruppe versuchen muß eine Konsens zu finden mit dem alle zufrieden sind.

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Offline גליטצער

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #10 am: 17.03.2006 | 15:00 »
... und bei der Charaktererschaffung reicht ein "Wenn Du wirklich denkst, daß das zur Gruppe passt" oft schon Grund genug, den Spieler nochmal zum Nachdenken zu bringen...
Ich glaub ich krieg 'nen Lachkrampf,
Ne, wenn das bei Dir reicht dann ist das gut. Gratuliere zu so tollen Mitspielern. Das Problem das ich immer habe ist dass meine Spielerchen der Hintergrund nicht interessiert, da kommen sie manchmal mit den abstrusesten Ideen daher. Wenn ich ihnen dann sage, dass ihre Idee doof ist, dann kommen sie mir dumm ...

Mit im Spiel Verbieten ist das auch so eine Sache, aber wenn Spieler ploetzlich beginnen andere Spielercharakte weil sie sich beleidigt fuehlen zu nerven, dann finde ich, dass das Mass voll ist, und der Spielleiter dem Spieler ernsthaft ins Gewissen reden sollte. Langsam geht es mir auf den Sack wenn Spieler einen schlechten Tag hatten, und sich in unseren Runden dann ihre Ersatzbefriedigung holen.

Ich hab meinen Spielern in Vergangenheit viel zu viel durchgehen lassen, nur um mir einen Spielerstemm zu halten. Jetzt, etliche frustrierende Runden spaeter, seh ich das anders. Wer lieber Slapstick und Realitaetsverdraengung betreiben will, kann das gerne tun, aber woanders. Dann Komm ich lieber gar nicht mehr zum Rollenspielen als weiterhin so einen Scheiss mitzumachen.

Ich mag nicht mehr ohne Verbieten leiten, versteht mich nicht falsch, ich wuenschte ich koennte es tun, aber es geht bei mir nicht mehr anders wenn ich den wenigen ernsthafteren Spielern den Spass nicht verderben will.
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Kornhulio

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #11 am: 17.03.2006 | 15:12 »
ah, ich sehe schon, habe mich doof ausgedrückt :)
es ging jetzt tatsächlich nur um werte/gegenstände/chars und ähnliches. it-aktionen verbiete ich auch net, das finde ich recht stillos. wenn die aktion unpassend ist kann man immer sagen "willst du das wirklich tun" seit dem sr vorteil gesunder menschenverstand, wo dieser satz als warnung vor einem tödlichen fehler stand ist auch jedem bewusst, was der satz bedeutet. wenn der spieler es dennoch tun will muss er halt mit den konsequenzen leben, die ja sehr unterschiedlich ausfallen können.
aber darum ging es mir eigentlich garnicht.

aber irgendwo kann man aus dieser frage schon ganz gut rückschlüsse auf die gruppe ziehen...
bei uns muss ich zwar ab und an mal regulierend in die charerschaffung und ausstattung eingreifen, mit argumenten sehen sie es meistens dann aber auch ein. ich bin aber sowieso ein freund des rollenspiel mit möglichst geringem würfelrollfaktor.

Offline Vanis

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #12 am: 17.03.2006 | 15:24 »
Was heißt das jetzt? Das heißt zum Beispiel das ein Spieleleiter nicht einfach sagen das ein KWE verboten ist "weil er überpowert ist/meine Pläne zusammenhaut/was auch immer", wenn es einem anderen Spieler den Spaß verderben würde. Das heißt aber auch das die Spieler darauf achten müssen das der SL ebenfalls Spaß hat, und wenn etwas dem SL den Spaß verdirbt dann ist das ein Problem.

Das ist ein echt schöner Gedanke. Mit den meisten Spielern haut das auch hin in meinen Runden. Fies wird es, wenn ein Spieler dabei ist, dem das egal ist. Da kann ich dann erklären und reden soviel ich will. Daran sollen schon Gruppen zerbrochen sein. Wobei ich mir das als SL dann nicht ankreide. Ich versuch auf die Spieler einzugehen. Wenn mir was keinen Spaß macht, merke ich das an und frage, ob es nicht irgendwie anders geht. Manches ist auch vom Hintergrund der betreffenden Welt her nicht machbar, was ich dann erkläre.
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Offline Arbo

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #13 am: 17.03.2006 | 16:09 »
"Verbieten" ist mir zu unsauber.

VOR dem Spiel, da können bestimmte Dinge besprochen werden. Ich als SL kann Vorschläge machen und kann sagen "Hört zu, es wäre schön, wenn alle irgendwie verschiedenene Charaktere spielen.". Aber konkrete Verbote habe ich nicht - eher ein Gebot: Leute, findet Gründe, warum Eure Charaktere in einer Gruppe reisen bzw. sich in ihr engagieren. Ansonsten gehe ich sehr stark auf meine Gruppe ein, erwarte dann aber auch, dass sie die ERGEBNISSE ihrer Entscheidungen akzeptieren. Ein Abenteuer mit einer Gruppe von Dieben wird bspw. anders ausfallen können, als wenn eine "gemischte" Gruppe vorliegt.

IM Spiel verbiete ich auch nichts. Wenn ein Char Mist baut, dann wird der den auch zu spüren bekommen, wobei ich dann immer versuche, plausibel zu reagieren. Das bedeutet nicht, dass nachdem der Oberpriester ermordet wurde sofort ein Blitz aus dem Himmel fährt. Nein, aber irgend wann wird man Ermittlungen anstellen. Manchmal, wenn der Mord PERFEKT war, muss auch gar nichts passieren. In solchen Fällen versuche ich dann immer, die Gruppendynamik etwas zu nutzen. Aufzuzeigen, dass bestimmte Handlungen möglicherweise auf die gesamte Gruppe wirken können. Die wird dann schon "intern" den entsprechenden Charakter "rüffeln". Und das Schöne dabei - in Spiel :)

Um es kurz zu machen: Das Schlagwort heißt Konsequenz. Irgendwie hat alles seine Konsequenzen bzw. Folgen, manchmal wirken sie auf die Charaktere zurück, manchmal über "Umwege" und manchmal gar nicht.

Das wichtigste dabei ist, dass es Spaß macht und dass man sich nicht sklavisch an die Story hält. Wer letzteres macht, hat i.d.R. schon verloren, denn das merken die Spieler für gewöhnlich - und dann wird es u.U. noch schlimmer.

-gruß,
Arbo
« Letzte Änderung: 17.03.2006 | 16:11 von Arbo Moosberg »
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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #14 am: 17.03.2006 | 16:31 »
Ich halte es wie Arbo und richte mich stark nach Intention, Style und Konsequenz.

Offline Monkey McPants

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #15 am: 17.03.2006 | 19:55 »
Das ist ein echt schöner Gedanke.
Danke. :)
Zitat
Mit den meisten Spielern haut das auch hin in meinen Runden. Fies wird es, wenn ein Spieler dabei ist, dem das egal ist. Da kann ich dann erklären und reden soviel ich will.
Ich mach mir das ganz einfach: Ich spiele nicht mit Arschlöchern. Alle Leute mit denen ich spiele sind zuallererst einmal meine Freunde. Da kommt sowas nicht wirklich vor.

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Offline Vanis

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #16 am: 18.03.2006 | 00:58 »
Danke. :) Ich mach mir das ganz einfach: Ich spiele nicht mit Arschlöchern. Alle Leute mit denen ich spiele sind zuallererst einmal meine Freunde. Da kommt sowas nicht wirklich vor.

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Du wirst jetzt vielleicht lachen, aber...doch, das kommt vor. Zumindest in meinem Freundeskreis. Äh, ich meine jetzt nicht, dass das Arschlöcher wären :o,  Aber es kam schon vor, dass ich bei einem Freund dann einfach nicht weiter wusste. Der ist sonst total in Ordnung, nur eben eine Laberbacke, der manchmal einfach nicht drüber nachdenkt, was er da gerade für einen Blödsinn verzapft. Das schliest einen überkochenden SL wie mich ein  :(. Ich hatte dann auch nicht mehr wirklich Lust auf die Runde. Es hätte auch nicht gereicht, den betreffenden Nervbolzen rauszuschmeißen. Mir wurde komplett die Laune am Spiel verdorben. (jetzt jammer ich rum...tschuldigung, das gehört in RANTS).
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Offline Monkey McPants

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #17 am: 18.03.2006 | 09:52 »
Du wirst jetzt vielleicht lachen, aber...doch, das kommt vor. Zumindest in meinem Freundeskreis.
Äh, ja, da hab ich mich vielleicht etwas salopp ausgedrückt. Natürlich heißt das ich mit Freunden spiele nicht automatisch das alles fein ist. (Im Gegenteil.) Was ich aber eigentlich sagen wollte ist das ich mit Leuten spiele mit denen ich auf der selben Wellenlänge bin und die die gleichen (oder zumindest kompatiblen) Wünsche haben. Das ist auch bei Freunden nicht automatisch der Fall,weshalb es Leute gibt die ich als meine Freunde bezeichne mit denen ich aber nicht rollenspielen würde.

Worauf ich hinaus will ist einfach das man nicht erwarten soll mit jedem spielen zu können. Manchmal muß man auch sagen können "Du, sorry, aber was du vom Spiel erwartest und was ich vom Spiel erwarte sind einfach nicht kompatibel, darum gehe ich lieber." und akzeptieren das man als Freunde nicht immer alles gemeinsam machen muß, sondern sich auch einfach nur zu den Dingen treffen kann die beiden Spaß machen. Und wenn man wirklich befreundet ist sollte ein "Sorry, aber dieses Spiel gefällt mir nicht und sofern wir keine Lösung finden setze ich diesmal lieber aus." auch kein Problem sein.

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Offline Bad Horse

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #18 am: 18.03.2006 | 12:05 »
Es kann schon vorkommen, daß ich am Anfang einer Kampagne bei der Char-Erschaffung sage: "Nee, daß finde ich überzogen/überpowert/damit komme ich nicht zurecht/das gefällt mir nicht". Schließlich - wie MitP schon sagte - will ich als SL auch meinen Spaß haben. Und wenn jemand (statt den Char wie abgesprochen mit der Gruppe zu bauen) einen unpassenden Char anschleppt, der nicht zu den anderen passt, dann versuche ich ebenfalls, da irgendeine Art von Kompromiss zu finden.

Letzten Endes kann ich meinen Spielern natürlich gar nichts 'verbieten' - aber andererseits finde ich auch, daß ein SL (oder auch ein Mitspieler) seine Bedenken äußern sollte, wenn er sie hat. Es bringt ja nichts, wenn ein Char in der Gruppe ist, der den anderen den Spaß verdirbt.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

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Offline Smendrik

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #19 am: 18.03.2006 | 13:28 »
Ich verbiete den Spielern nur etwas wenn es im krassen Gegensatz zu der Kampagne steh die ich mit ihnen leiten möchte. Wenn mein Gedanke ist ich will die klassisch "gute" Gruppe die auszieht das Böse zu bekämpfen leiten, dann sind die folgen dafür ein harmloses Dorf auszulöschen sehr hart.
An der Stelle würd ich die Spieler auch in einigen Mechanismen beschneiden (zb keine Menschenopfer um Magie zu verstärken usw.)

Aber solche Problme hat's bei uns noch nie gegeben, deswegen wähl ich "Nein", aber mit dem gedanklichen Zusatz "aber ich würde es tun wenn es notwendig ist"

 :)
Was nützt alle Magie der Welt, wenn man damit nicht mal ein Einhorn retten kann?

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #20 am: 18.03.2006 | 18:01 »
Ich denke es ist durchaus legitim, den Spielern bei der Charaktererschaffung etwas zu verbieten. Wenn ich als SL bestimmte Dinge (egal ob nun Rassen, magische Gegenstände, Gesinnungen, Fertigkeiten, Zauber etc.) in meiner Welt nicht von Spielerseite verkörpert haben will, dann ist das eben so. Wenn ich das Gefühl habe, dass diejenige Sache nur aus PG-Interesse genommen wird, oder aber wenn ich das Gefühl habe, dass sowas nicht in Spielerhände gehört, dann verbiete ich das. Ebenso, wenn ich das Gefühl habe, dass dadurch das Gleichgewicht in der Gruppe gestört oder unausbalanciert wird. Bei der Charaktererschaffung verbiete ich schon so das ein oder andere.

Aber im Spiel selbst eigentlich nicht. Wobei ich eigentlich denke, dass man im Spiel nicht im gleichen Sinne von verbieten reden kann, wie bei der Charerschaffung.

Ich kann dem Spieler verbieten, bei Charaktererschaffung die Rasse Ork zu wählen. Aber ich kann ihm im Spiel nicht verbieten, mit dem orkischen Barkeeper zu kommunizieren.
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Offline Monkey McPants

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #21 am: 18.03.2006 | 20:54 »
Faszinierender Doppelstandard. ;)

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Offline Raphael

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #22 am: 18.03.2006 | 21:11 »
Ich verbiete meist im Vorfeld.

"Keine bösen Charaktere", "Einer von euch muss ein Ranger oder Druide sein", "Wir brauchen einen Jedi" ;), etc.

In-Game weise ich mehr oder weniger subtil auf die Konsequenzen hin. Der Satz, der bei mir den Schlussstrich zieht, ist immer derselbe: "Also ... ich würd's nicht tun, aber bitte ..." *nimmt Würfel in die Hand*  >;D
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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #23 am: 18.03.2006 | 21:34 »
Ich verbiete meist im Vorfeld.

"Keine bösen Charaktere", "Einer von euch muss ein Ranger oder Druide sein", "Wir brauchen einen Jedi" ;), etc.

In-Game weise ich mehr oder weniger subtil auf die Konsequenzen hin. Der Satz, der bei mir den Schlussstrich zieht, ist immer derselbe: "Also ... ich würd's nicht tun, aber bitte ..." *nimmt Würfel in die Hand*  >;D

Jop, so ähnlich mache ich das auch. Ich mag keine Zentauren und Co. wenn sie nicht einigermaßen gut reinpassen, und ich kenne meine Pappenheimer ;)
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Offline Smendrik

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Re: Dinge Verbieten- ja oder nein?
« Antwort #24 am: 18.03.2006 | 23:18 »
Jop, so ähnlich mache ich das auch. Ich mag keine Zentauren und Co. wenn sie nicht einigermaßen gut reinpassen, und ich kenne meine Pappenheimer ;)

Ich hab mal einen Kentauren gespielt, aber der SL hat prinzipiell kein Abenteuer an ihn angepasst...

@topic: Ich mach die meisten Einschränkungen auch bei der Chargenerierung und sprech vorher mit der Gruppe ab was sie gerne hätten. Also böse, epische oder hard'n gritty Kampagne zB.
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