Autor Thema: Regeln die kein Mensch braucht....  (Gelesen 37411 mal)

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Offline Ingo

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #175 am: 7.09.2006 | 16:33 »
Ein Talent "Töpfern" ist Hartwurst-Quatsch, der in einem RSP nix zu suchen hat.

Bei DSA mag das sein. Aber Künste oder Fertigkeiten können in einem Genre unnütz, in einem anderen dafür aber sehr sinnvoll sein. Spiel mal ScienceFiction. Kaum kommt der Spielleiter mit der Umsetzung von Der Intergalaktische Topfheiler an, schon ist man gearscht, wenn man töpfern nicht gelernt hat.  ~;D

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Ingo
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Einbauschrank

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #176 am: 7.09.2006 | 16:44 »
@Einbauschrank

Daher macht es keinen Sinn, dass man dafür teure Punkte ausgeben muss (wie für vielgebrauchte Dinge wie "Klettern", "Betören" oder "Schwerter"). Man kann einfach ins Charakterkonzept schreiben: "Eltern waren Bauern / Charakter hat früher in einer Töpferwerkstatt gearbeitet" und fertig.

Wenn Du die Talente nie einsetzen oder gar steigern möchtest, hast Du recht. Aber wie gesagt: Die paar Talente machen den Braten nicht fett. Streich Töpfern, Schneidern und alle anderen Stimmungstalente raus und gut ist.  Ich finde solche Talente aber wichtig, weil sie dem Helden nicht nur einen background geben, sondern auch häufig etwas, worauf er hinarbeiten kann. Z.B. Schriftlciher Ausdruck in meinem Fall. Ein anderer Held möchte vielleicht mal Viehzucht betreiben. In vorindustriellen Gesellschaften ist jede Form der Landwirtschaft hoch angesehen und sogar halbwegs renditeträchtig (gerade Viehzucht). Also hat der Held auch einen Grund, weshalb er sich für Hauswirtschaft/Viehzucht interessiert.

Ob er daraus in seinem Abenteuerleben Kapital schlagen kann, das bleibt ihm überlassen. Bzw. ich, der Spieler, muß kreativ genug sein, mir etwas auszudenken.

Man wird selten alle Hartwursttalente brauchen, aber ich greife gerne bei Bedarf auf sie zurück. Ich habe als Backgroundskill auch schon "Imman" etc. reingekritzelt und gesteigert (nach "D", ist ja körperlich), obwohl ich damit auch keinen Stich machen kann. Ich fands aber stimmig. Der Held wollte auch besser werden, also ist es doch logisch, daß er auch Punkte investiert.

Schau Dich mal um. Wie viele reale Menschen investieren "Punkte" in so dumme Sachen wie "Battlefield 2 zocken" oder "Kirchenchor" oder "Briefmarken sammeln". Die sollten doch alle lieber [Berufsrelevanten Skill] oder Betören/Etikette weiß der Geier was  pushen! Und warum investieren sie trotzdem Zeit und Geld in "sinnlose" Hartwurstaktivitäten? Weil es ihnen Spaß macht, weil sie eine Persönlichkeit besitzen und nicht nur zweckoptimierte Erfüllungsroboter sind. Mein Held soll auch mehr als ein Erfüllungsroboter sein.

10 Kill Dragon
20 Save Princess
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Das ist RSP aus den 80ern :)

Mc666Beth

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #177 am: 7.09.2006 | 16:50 »
Nein das ist das was die meisten Fanatsyspiele eigentlich sein wollen.
DSA will das auch sein, sonst würde es nicht das Buch über die Fauna (aka Monsterhandbuch, nur netter genannt) geben und die Kampfregeln wären nicht so ausschweifend. Töpfern und andere sinnfreien Fertigkeiten sind das Kostüm, damit man fanatstischer Realismus und anspruchsvolles Rollenspiel in das Buch schreiben kann. ::)

Offline Ingo

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #178 am: 7.09.2006 | 16:51 »
Wenn Du die Talente nie einsetzen oder gar steigern möchtest, hast Du recht. Aber wie gesagt: Die paar Talente machen den Braten nicht fett. Streich Töpfern, Schneidern und alle anderen Stimmungstalente raus und gut ist.  Ich finde solche Talente aber wichtig, weil sie dem Helden nicht nur einen background geben, sondern auch häufig etwas, worauf er hinarbeiten kann. Z.B. Schriftlciher Ausdruck in meinem Fall.

Finde ich gut. Man sollte seinen Charakter nicht immer nur danach konzipieren, wie Leistungsfähig er ist: Oh! Diese Klasse kostet vier Punkte weniger, ist aber hinterher genauso effizient. Gut Powergamer mögen das, für alle anderen muß es aber nicht nur nach nützlichkeit gehen.
Recht hast Du
 
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Das ist RSP aus den 80ern :)

Entweder hat hier im Grofafo in den 80ern noch keiner Rollenspiel gemacht oder ihr habt da einfach Mist gespielt. Es gab natürlich Leute die damals so gespielt haben, aber es gibt auch genügend Leute, die heute noch so spielen.
Charakterrollenspiel ist keine Erfindung der 90er oder der Nuller (  ;D ).

Es ging schon immer anders.

Töpfern und andere sinnfreien Fertigkeiten sind das Kostüm, damit man fanatstischer Realismus und anspruchsvolles Rollenspiel in das Buch schreiben kann. ::)

Wer Powergaming mag, darf ja auch gerne so spielen. Aber anderen zu Erklären, daß ihre Art des Spielens Sinnfrei ist, ist eine mehr als dreiste Arroganz.

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Ingo
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Mc666Beth

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #179 am: 7.09.2006 | 16:53 »
Nein nicht der Spielstil, aber für die Core Story von DSA.
Oder gibt es bei DSA die Orks, Drachen, Zaubersprüchen und die Massen an verschieden Waffen und Rüstungen, damit die Charaktere nachher Töpfern und Rinder züchten?
« Letzte Änderung: 7.09.2006 | 16:55 von Chrischie »

Offline Ingo

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #180 am: 7.09.2006 | 16:55 »
Aber es scheint doch nicht sinnfrei zu sein, wenn es Leute gibt, die es gerne Verwenden. Dann hat es doch seinen Sinn. Vielleicht nicht für Dich, aber eben für diese Leute.
Und Du kannst doch nicht erwarten, daß ein Rollenspiel nur für Dich zugeschnitten ist und die Vorlieben von allen anderen außer acht läßt.

Sinnfrei wäre es, wenn die Regeln von keinem genutzt würden.

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #181 am: 7.09.2006 | 17:01 »
Charakterrollenspiel ist keine Erfindung der 90er oder der Nuller (  ;D ).

Es ging schon immer anders.



Du hast ja auch 5 Jahre Vorsprung mir gegenüber. Ich war in den 80ern noch nicht einmal ein Teenager, dementsprechend war mein Rollenspiel auch etwas holpriger. :)

Offline Boba Fett

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #182 am: 7.09.2006 | 17:02 »
Der entscheidende Punkt ist doch folgender...
Als DSA in der Urversion rauskam, haben wir (ja 1984 hab uch DSA gespielt) irgendwann festgestellt, dass die Charaktere alle sehr stereotyp waren, einfach weil es so wenig unterscheidungsmerkmale gab.
Also haben wir uns irgendwann bei den Notizen blaue Augen und blonde Nasen aufgeschrieben und Hobbies und Werdegang.

Irgendwann brach die Realismus-Bewegung aus und alles musste möglichst genau werden.
Hobby oder Werdegang reichte da nicht mehr, Pferdezucht musste als Fertigkeit her.
Vorteile? Angeblich war das realistischer, denn irgendwer hatte bestimmt mal die Diskussion "Hey, ich hab Pferdezucht als Hobby, also muss ich doch den Wert eines Pferdes erkennen..." auf.
Nachteile? Damals keinen erkennbaren, denn steigende Komplexität war ja synonym zu steigendem Realismus.

Heute sehen viele, dass man diese Komplexität nicht braucht.
Rollenspiel ist immer unrealistisch, egal, wie fein man die Regelungen aufsplittet.
Also kommt man zu dem Schluss: Weniger ist mehr!
Dementsprechend kommt man zu dem Punkt:
Wozu eine Fertigkeit, die vielleicht einer von 100 braucht, alle aber auf dem Dokument stehen haben?
Wozu eine Fertigkeit, die für das Gedankenspiel, wie ein Charakter ist, hilfreich ist, im Spiel aber ziemlich wertlos?
Reicht dazu nicht wieder die "Bemerkungen" Zeile auf dem Dokument?
Dann hat eben jemand mal die "Pferde kaufen" Diskussion aber die anderen 99 haben ein schlankeres System,
was sich schneller spielen läßt.

DSA ist doch noch harmlos!
Rolemaster hatte 240 Fertigkeiten, deren Werte sich untereinander sogar noch beeinflussten.
Das war völlig unrealistisch, aber trotzdem haben wir es so gespielt.
Nur spielt heute keiner mehr Rolemaster - Warum?
Weil es outdated ist. Heute will man schlanke Spiele spielen.
Hartwurst Detailgrad ist out! (imho)
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Mc666Beth

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #183 am: 7.09.2006 | 17:06 »
Aber es scheint doch nicht sinnfrei zu sein, wenn es Leute gibt, die es gerne Verwenden. Dann hat es doch seinen Sinn. Vielleicht nicht für Dich, aber eben für diese Leute.
Und Du kannst doch nicht erwarten, daß ein Rollenspiel nur für Dich zugeschnitten ist und die Vorlieben von allen anderen außer acht läßt.

Sinnfrei wäre es, wenn die Regeln von keinem genutzt würden.

Viele Grüße,
Ingo


Nicht auf mich sondern bitte auf die Core Story des Spiels.
Wenn bei DSA Viehzucht und Ackerbau genau das gleiche Kosten wie mit einem Schwert umzugehen, dann sollte man vielleicht, weniger Kampf, Monster, Waffen und Zaubersprüche reinpacken und dafür Viehzucht und Töpfern stärker bedenken. Zum Beispiel mit Regelmechnismen, wie man den dicksten Bullen für das Dorffest züchtet.

@Boba

Lebt Rolemaster eigentlich noch oder gibt es nur noch HARP?

Offline Ingo

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #184 am: 7.09.2006 | 17:08 »
Heute sehen viele, dass man diese Komplexität nicht braucht.
Rollenspiel ist immer unrealistisch, egal, wie fein man die Regelungen aufsplittet.
Also kommt man zu dem Schluss: Weniger ist mehr!
Dementsprechend kommt man zu dem Punkt:
Wozu eine Fertigkeit, die vielleicht einer von 100 braucht, alle aber auf dem Dokument stehen haben?
Wozu eine Fertigkeit, die für das Gedankenspiel, wie ein Charakter ist, hilfreich ist, im Spiel aber ziemlich wertlos?
Reicht dazu nicht wieder die "Bemerkungen" Zeile auf dem Dokument?
Dann hat eben jemand mal die "Pferde kaufen" Diskussion aber die anderen 99 haben ein schlankeres System,
was sich schneller spielen läßt.

Ich gebe Dir natürlich recht, daß es auf dem Charakterblatt nichts verloren hat. Aber als ich noch DSA spielte, gab es auch Charakterblätter, auf denen nicht alles draufstand (bei den Zauberdokumenten, weiß ich, daß die Original waren, bei den Charblättern, bin ich mir gerade nicht sicher).

Edit: ab beziehe ich mich auf andere Bemerkungen:
Aber es als Sinnfrei zu bezeichnen, wo gerade jemand hier bekannt hat, daß er es nutzt ist ehrlich gesagt mehr als unfreundlich. Und ich sage Dir, daß es mehr als 1% der Leute nutzen.
Ich spiele seit mehr als 10 Jahren kein DSA mehr, aber ich kenne noch etliche Spieler und ich weiß sicherlich von der Hälfte, daß sie auch solche Fertigkeiten pflegen.
Damit ist es auch in der Summe der Spieler nicht Sinnfrei.

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Ingo
« Letzte Änderung: 7.09.2006 | 22:39 von Ingo »
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Offline Dom

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #185 am: 7.09.2006 | 17:14 »
Leute, die mir vorschreiben wollen, was mir bei der Ausgestaltung meines Charakters hilft und was nicht, fand ich schon immer zum Weglaufen arrogant. Aber vielleicht liegt das nur an Deiner Minimalkommunikation. Du darfst mir gerne Deine Inspirations- und Ausgestaltungsquellen vorlegen, vielleicht ist etwas für mich dabei. Du darfst auch gerne erklären, warum Dir meine Methode nichts bringt. Aber derart schnippische Äußerungen bringen den Thread nicht voran, sind sogar größtenteils verantwortlich für das traurige Niveau.
Ich habe genauso viele Gründe für mein Nein gebracht wie du für dein Ja. Im übrigen sind die Gründe für das Nein hier schon genannt worden.

Dom

Offline Ingo

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #186 am: 7.09.2006 | 17:16 »
Lebt Rolemaster eigentlich noch oder gibt es nur noch HARP?

RoleMaster wird immer noch publiziert, soweit ich weiß. Und ich kenne sogar noch ein paar, die es Spielen und nach wie vor der Meinung sind, es sei das beste System aller Zeiten. Naja, schlecht kann es ja nicht gewesen sein, sonst hätten mehr Leute es gespielt  ;)

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #187 am: 7.09.2006 | 17:17 »
Nein nicht der Spielstil, aber für die Core Story von DSA.
Oder gibt es bei DSA die Orks, Drachen, Zaubersprüchen und die Massen an verschieden Waffen und Rüstungen, damit die Charaktere nachher Töpfern und Rinder züchten?

Zumindest in der alten Tierbox  (Drachen,Greifen, Schwarzer Lotus) gabs ein ganzes Kapitel über Nutzvieh in Aventurien. Für wen waren die denn gedacht, wenn nicht für künftige Viehzüchter? :D

Im Ernst: Der Schwerpunkt liegt definitiv *nicht* auf den Hartwursttalenten. Sie sind da und stören keinen, der sie nicht braucht. Die meisten Heldenerschaffungstools streichen automatisch die skills, die man gar nicht besitzt, aus der Liste. Damit wirds gestrafft und nicht jeder müllt seinen Bogen voll. Aber das sind doch alles periphere Probleme, die keinem den Spielspaß rauben. Ich hab mein ganzes Leben ohne irgendwelche Jagdregeln überlebt, obwohl die auch vorgesehen sind. So what. Ich habe eigentlich nie ein Problem damit, ein System zu verschlanken.

Ich jammer doch auch nicht rum, daß ich nie Hexen spiele und mir daher alle Hexenzauber überflüssig und platzverschwenderisch erscheinen. Der Mehraufwand, der durch 10 Jahre Rollenspiel mit dem Talent "Töpfern" auf dem Heldenbogen entsteht ist m.E. ngeringer als der, den man mit 20 Beschwerdeposts hat.

Mc666Beth

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #188 am: 7.09.2006 | 17:20 »
Mit einer Hexe kann ich aber ein Held sein. (Der Charakterbogen heißt bei DSA ja auch Heldenbrief)
Mit Töpfern kann ich eine schöne Vase für das Dorffest herstellen aber ein Held bin ich dann nicht.
Also mich stören sie verschwendeter Platz, genau wie das Kapitel über Nutzvieh.

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #189 am: 7.09.2006 | 17:22 »
Im übrigen sind die Gründe für das Nein hier schon genannt worden.

Dom

Mir gehts eher darum, daß Du keinem vorschreiben kannst, was ihn inspiriert und was nicht. Von sich auf andere schließen ist anmaßend und führt zu nichts. Mein armer Held hat vielleicht Schriftlicher Ausdruck 0, aber ich habe bewußt "hilft es mir" statt "hilft es allen" geschrieben.

Offline Dom

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #190 am: 7.09.2006 | 17:22 »
Ok, kleine Ergänzung @Einbauschrank: Wenn Töpfern für dich so wichtig für die Ausgestaltung deines Charakters ist (für mich ist das bisher immer voll unwichtig gewesen), wieso stört dich dann nicht, dass es Sticken, Poesie, Pfeife Rauchen, Klöppeln, Haare Schneiden, Bart Rasieren oder Wagenrad-Bau nicht gibt? Was ist mit Schuhe Zubinden, Wohnung Einrichten und Schminken?

Dom

EDIT: Ansonsten sagst du ja, das das Niveau hier im Thread sehr niedrig sein, d.h. du hast ihn gelesen. Dann kennst du auch sicher diese Antwort schon, oder?
« Letzte Änderung: 7.09.2006 | 17:28 von Dom »

Offline Ingo

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #191 am: 7.09.2006 | 17:32 »
Ok, kleine Ergänzung @Einbauschrank: Wenn Töpfern für dich so wichtig für die Ausgestaltung deines Charakters ist (für mich ist das bisher immer voll unwichtig gewesen), wieso stört dich dann nicht, dass es Sticken, Poesie, Pfeife Rauchen, Klöppeln, Haare Schneiden, Bart Rasieren oder Wagenrad-Bau nicht gibt? Was ist mit Schuhe Zubinden, Wohnung Einrichten und Schminken?

Schade, daß Du es nicht mit Argumenten versuchst.

EDIT: Ansonsten sagst du ja, das das Niveau hier im Thread sehr niedrig sein, d.h. du hast ihn gelesen. Dann kennst du auch sicher diese Antwort schon, oder?

Wenn jemand eine Zahl zur Beschreibung seines Charakters braucht, scheint sie wohl nicht überflüssig zu sein. Ergo ist Dein Argument falsch.

Ehrlich ich verstehe beide Seiten, aber warum es Streit darum gibt weiß ich nicht. Und wenn Husten ein Talent ist - man muß es doch nicht wählen. Laßt es einfach weg. Damit ist der Aufwand 0.

Da es aber viele DSA-Spieler zu geben scheint, die solche Künste gerne haben, scheinen sie mir absolut nicht überflüssig - für DSA.

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Einbauschrank

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #192 am: 7.09.2006 | 17:34 »
Mit einer Hexe kann ich aber ein Held sein. (Der Charakterbogen heißt bei DSA ja auch Heldenbrief)
Mit Töpfern kann ich eine schöne Vase für das Dorffest herstellen aber ein Held bin ich dann nicht.
Also mich stören sie verschwendeter Platz, genau wie das Kapitel über Nutzvieh.

Tja, mich "stört" (will heißen: interessiert herzlich wenig) jedes Kapitel über Hexen, Rondrageweihte und Elfen. *Ich* will mit diesen Charakteren kein Held sein, deshalb ist jede Zeile "verschwendet". Aber ich spiele nicht alleine, sondern sitze noch mit 4-5 anderen Leuten am Tisch, von denen die meisten etwas anderes als ich spielen möchte. Also übe ich mich in grenzenloser Geduld. Edit: Da gehört noch ein Sarkasmusdisclaimer hin.

Mal abgesehen davon, ist das ein echt gutes Beispiel für Töpfern im Alltag. Wer in meiner Runde auf so eine Idee käme, den würde ich mit Hartwurstbonbons in Form von mehr Spotlight oder einer aufgetauten Dorfgemeinschaft belohnen. So ein hübscher Krug kann evt. auch die Betörenprobe erleichtern. Noch nie festgestellt, daß manche Menschen mehr mit einer schönen Vase anfangen können als mit Jagd- und Soldatengeschichten?

Offline Thalamus Grondak

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #193 am: 7.09.2006 | 17:41 »
Ok, kleine Ergänzung @Einbauschrank: Wenn Töpfern für dich so wichtig für die Ausgestaltung deines Charakters ist (für mich ist das bisher immer voll unwichtig gewesen), wieso stört dich dann nicht, dass es Sticken, Poesie, Pfeife Rauchen, Klöppeln, Haare Schneiden, Bart Rasieren oder Wagenrad-Bau nicht gibt? Was ist mit Schuhe Zubinden, Wohnung Einrichten und Schminken?
Sobald eine Signifikante Anzahl an DSA Spielern solche Fertigkeiten nutzen wollten, und das z.B. auf Cons, und in Foren Kundtun, werden zulünftige DSA Versionen solche Fertigkeiten auch enthalten.
Wie irgendwo oben richtig bemerkt wurde, kam irgendwann das Bedürniss auf, Fertigkeiten wie Töpfern und Kochen in das Regelsystem aufzunehmen, und solche Bedürnisse kommen nicht aus der Luft. Wenn sie tatsächlich unnütz würden, dann würden sie wieder verschwinden. Je nach Spielstil gibt es bei jedem Rollenspiel mit dem sich Geld verdienen lässt überflüssige Teile, weil solche Rollenspiele dafür konzipiert sind einem großen Mainstream zu gefallen. Dagegen zu Argumentieren ist sehr viel Sinnloser, als die Existenz einer Töpfernfertigkeit.
Auf diesen Thread noch zu Antworten ist allerdings genauso Sinnlos. Wie man also merkt, ist das alles hier nur ein Produkt von zuviel Langeweile....
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Mc666Beth

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #194 am: 7.09.2006 | 17:50 »
Tja, mich "stört" (will heißen: interessiert herzlich wenig) jedes Kapitel über Hexen, Rondrageweihte und Elfen. *Ich* will mit diesen Charakteren kein Held sein, deshalb ist jede Zeile "verschwendet". Aber ich spiele nicht alleine, sondern sitze noch mit 4-5 anderen Leuten am Tisch, von denen die meisten etwas anderes als ich spielen möchte. Also übe ich michin grenzenloser Geduld. Edit: Da gehört noch ein Sarkasmusdisclaimer hin.
Stimmt du willst das alles nicht und ist ok, wenn du nicht SL bist überblätterst du das. Trotzdem gehört es zur Core Story die in etwa bei DSa heißt "Sei ein Held." Da passen die Elfen, Hexen und Rondrageweihten rein aber ich habe noch niemanden gesehen der einen Orc tottöpfert. Ergo Töpfern und ähnlichen Fertigkeiten, welche nichts mit der Core Story zu tun haben, sind überflüssig.

Mal abgesehen davon, ist das ein echt gutes Beispiel für Töpfern im Alltag. Wer in meiner Runde auf so eine Idee käme, den würde ich mit Hartwurstbonbons in Form von mehr Spotlight oder einer aufgetauten Dorfgemeinschaft belohnen. So ein hübscher Krug kann evt. auch die Betörenprobe erleichtern. Noch nie festgestellt, daß manche Menschen mehr mit einer schönen Vase anfangen können als mit Jagd- und Soldatengeschichten?

 ::) q.e.d.

Einbauschrank

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #195 am: 7.09.2006 | 18:06 »
Ok, kleine Ergänzung @Einbauschrank: Wenn Töpfern für dich so wichtig für die Ausgestaltung deines Charakters ist (für mich ist das bisher immer voll unwichtig gewesen), wieso stört dich dann nicht, dass es Sticken, Poesie, Pfeife Rauchen, Klöppeln, Haare Schneiden, Bart Rasieren oder Wagenrad-Bau nicht gibt? Was ist mit Schuhe Zubinden, Wohnung Einrichten und Schminken?

Dom

Das liegt zum einen daran, daß ich mir eine gewisse geistige Regheit zuschreibe. Das bedeutet auch, daß ich mir keine künstlichen Probleme aufhalse, sondern Systeme nach gusto ausschlachte bzw. ignoriere. Ich nehme, was man mir bietet (z.B. Töpfern) und ignoriere, was mir unwichtig erscheint (die meisten Lernregeln, Schmiederegeln oder gar die Jagdregeln) und umbaue, was mir unzureichend vorkommt (wie eben ad hoc Talente).

Sticken & Poesie finde ich als Ausschmücktalent nicht einmal sinnlos. Allerdings würde ich sie als Spezialisierungen von "Schneidern" bzw. "Schriftlicher Ausdruck" auffassen, wenn ich meinen Helden damit ausstatten wollte. Analog würde ich Klöppeln und Wagenradbau handhaben. Ich gehe mal davon aus, daß Du gerade leicht erregt bist und ignoriere den Rest zu Deinen Gunsten.

Zitat
EDIT: Ansonsten sagst du ja, das das Niveau hier im Thread sehr niedrig sein, d.h. du hast ihn gelesen. Dann kennst du auch sicher diese Antwort schon, oder?

Auch dieser post ist in meine Threadbeurteilung eingeflossen. Ich teile diese Einschätzung nicht ganz. Es ist zwar schwierig plausibel zu erklären, wie man auf Wanderschaft zur Perfektion im Wagenbau gefunden hat,aber es ändert nichts daran, daß der eine oder andere nach dem fünften Achsbruch (der auf Abenteuern schon mal vorkommt) auch auf die Idee kommt, "Selbst ist der Mann". Da würde dann ein Wert im 5-7er Bereich m.E. ausreichen. Ist nur so eine Idee, wenn mir ein Spieler sagt, er möchte das, dann soll er. Vielleicht gönne ich ihm auch seine große Stunde, wenn ein Karren liegen bleibt und man ihn unter Zeitdruck (die Nacht bricht herein, Gauner treiben hier ihr Unwesen) wieder flottkriegen und zur nächsten Karawanserei bringen muß Wenn man ohne Wagenbau spielen *will* ist das auch kein Beinbruch. Suum cuique.

Offline Ingo

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #196 am: 7.09.2006 | 18:26 »
... aber ich habe noch niemanden gesehen der einen Orc tottöpfert. Ergo Töpfern und ähnlichen Fertigkeiten, welche nichts mit der Core Story zu tun haben, sind überflüssig.

Hast Du schon mal einen Ork todbetört, todgeritten (gefällt mir besonders gut  ~;D ), todverkleidet, todgefeilscht, todgeheilt, todgegötterkundet? Sind die dann "ergo" auch überflüssig? Es ist mir schon klar woraus Du hinaus willst. Es geht Dir um Effektivität, aber nur weil Sie beim Dungeoncrawl nicht gebraucht werden, heißt es nicht, das Sonderfertigkeiten jeder Nützlichkeit entbehren. Es gibt sicherlich einge KZZs die man mit solchen Fähigkeiten auch erreichen kann. Hängt natürlich davon ab, was man will.

Core Story

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Re: Regeln die kein Mensch braucht....
« Antwort #197 am: 7.09.2006 | 18:31 »
Hast Du schon mal einen Ork todbetört, todgeritten (gefällt mir besonders gut  ~;D ), todverkleidet, todgefeilscht, todgeheilt, todgegötterkundet? Sind die dann "ergo" auch überflüssig? Es ist mir schon klar woraus Du hinaus willst. Es geht Dir um Effektivität, aber nur weil Sie beim Dungeoncrawl nicht gebraucht werden, heißt es nicht, das Sonderfertigkeiten jeder Nützlichkeit entbehren. Es gibt sicherlich einge KZZs die man mit solchen Fähigkeiten auch erreichen kann. Hängt natürlich davon ab, was man will.

:3~

Viele Grüße,
Ingo

Nein es geht nicht um Effiktivität. Es geht darum, dass in dem Spiel drinn sein soll was drauf steht. Wenn DSA also dir erzählt es ist ein Spiel in den man ein Held ist, wieso gibt es solche blödsinnigen Designentscheidungen, dass ein Punkt im Schwert genausoviel kostet wie ein Punkt in Ackerbau oder Töpfern? Wieso wird sowas in einen Spiel in dem es um Helden geht gleich gewichtet? Wenn DSA sagen würde, spielen einen Bauer in seinem Dorf im Fanatsymittelalter, dann würde ich mich übrigens über die vorhanden Kampfregeln und sonstwas muckieren, da die wieder nix mit dem Spiel zu tun haben.

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« Antwort #198 am: 7.09.2006 | 18:39 »
Nein es geht nicht um Effiktivität. Es geht darum, dass in dem Spiel drinn sein soll was drauf steht. Wenn DSA also dir erzählt es ist ein Spiel in den man ein Held ist, wieso gibt es solche blödsinnigen Designentscheidungen, dass ein Punkt im Schwert genausoviel kostet wie ein Punkt in Ackerbau oder Töpfern? Wieso wird sowas in einen Spiel in dem es um Helden geht gleich gewichtet? Wenn DSA sagen würde, spielen einen Bauer in seinem Dorf im Fanatsymittelalter, dann würde ich mich übrigens über die vorhanden Kampfregeln und sonstwas muckieren, da die wieder nix mit dem Spiel zu tun haben.

Aber was fehlt denn Deiner Meinung nach in den Regeln, was drin sein sollte? Was haben Sie Dir versprochen und nicht eingehalten???
Wenn etwas drin ist, was sie nicht versprochen haben, aber alles drin ist was sie versprochen haben, dann ist jede Beschwerde darüber "sinnfrei". Laß es doch einfach weg.
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« Antwort #199 am: 7.09.2006 | 18:43 »
Wenn DSA also dir erzählt es ist ein Spiel in den man ein Held ist, wieso gibt es solche blödsinnigen Designentscheidungen, dass ein Punkt im Schwert genausoviel kostet wie ein Punkt in Ackerbau oder Töpfern?

Du wirst nicht zum Helden, weil Du ein Schwert schwingst, sondern weil Du über Dich hinauswächst. Ein NSC Ork kann auch seinen Säbel schwingen, ist aber noch lange kein Held. Außerdem wird "Schwerter" nach "E" gesteigert, "Töpfern" aber m.W. nach "B".