Autor Thema: Professionelle Spielleiter...  (Gelesen 11883 mal)

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sackgesicht

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #25 am: 9.10.2006 | 11:01 »
... Ich könnte es mir auch leisten, mir ein oder zweimal im Monat einen Miet-SL in die Runde zu holen (nicht allein, auf die Gruppe verteilt), aber ich bin einfach nicht bereit, für sowas Geld auszugeben. ...

Das ist der gleiche Grund, warum manche Männer zu Prostituierten gehen und manche nicht  >;D

Im Ernst: Profi-SL zu spielen hat tatsächlich den Charakter von Prostitution. Man tut etwas, was eigentlich Spaß macht, aber man tut es eventuell mit Menschen, mit denen es einem keinen Spaß macht...  ::)

Edit: Typos

JD

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #26 am: 9.10.2006 | 12:29 »
Und der SL könnte in seine Website einen Onlineshop basteln, in dem sich die Spieler extra Erfahrungspunkte oder magischen Kram kaufen können! 1000 EP: 10,- Euro, Hackmaster-Schwert +10: 200,- Euro, usw.  ;D

Offline Arbo

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #27 am: 9.10.2006 | 14:14 »
Warum nicht gleich "online-rpg" mit web-cam  :-\
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Offline Ingo

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #28 am: 9.10.2006 | 15:11 »
Das ist der gleiche Grund, warum manche Männer zu Prostituierten gehen und manche nicht  >;D

Im Ernst: Profi-SL zu spielen hat tatsächlich den Charakter von Prostitution. Man tut etwas, was eigentlich Spaß macht, aber man tut es eventuell mit Menschen, mit denen es einem keinen Spaß macht...  ::)

Meinst Du, wenn einem der Job den man hat Spaß macht ist das auch Prostitution? Weil man vielleicht lieber bei seinen Freunden wäre, als bei seinen Kollegen?
Das ist schon eine sehr weitreichende Definition von Prostitution.   ::)
Kann Spuren von Wahrheit enthalten
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Offline rhunywain

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #29 am: 9.10.2006 | 15:20 »
Ich gebe zu, ich wüsste nicht, dass ich jemand persönlich kenne, der auf LARPs fährt... aber es gibt sie, und ich glaube, so richtig billig sind die auch nicht. Trotzdem zahlen Leute offenbar dafür. Und für ihre Kostümierung erst... In meinen Augen wird da schon "ernsthaft Geld" für das Hobby Rollenspiel ausgegeben. Warum also nicht auch für die Wohnzimmervariante?
Die Wohnzimmervariante ist für mich einfach noch ein Unterschied. Und dafür würd' ich definitiv nix bezahlen. Auch kenn ich, wie gesagt keinen, der das würde. LARPs etc. sind wieder was anderes.
Umso mehr ich versuche, mir vorzustellen, eine Person für's Leiten zu bezahlen, desto unwohler wird mir bei dem Gedanke. Hängt wahrscheinlich mit meinen Erfahrungen zusammen und damit, wie ich mit dem Rollenspiel groß geworden bin.

Meiner Ansicht nach steckt der Teufel im Detail.
Hier kann ich nur zustimmen.

Bei geeigneten Profi-SL müsste man sich dann auch noch über's Marketing Gedanken machen. Die macht der Werbung ist da nicht zu verachten. Der angesagteste Profi-SL wird ausgestattet vom (über-)regionalen Fantasy-Laden seines Vertrauens (Werbefläche auf Kragen, Kostüm, Zauberhut oder SL-Schirm inklusive). Mit anschließender Verkaufsrunde.  ~;D

Chiungalla

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #30 am: 9.10.2006 | 15:21 »
Hehe, die Rollenspiel-Party, als neuer Schrei nach der Tupperparty und der Dessousparty...

Offline Vanis

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #31 am: 9.10.2006 | 15:36 »
Also ich halte die Idee neines professionellen Spielleiters, der von der Gruppe bezahlt wird, für Blödsinn und zwar aus folgenden Gründen:

1.) Wenn ich als Erwerbstätiger zu wenig Zeit zum Vorbereiten eines Abenteuers hätte, dann hätte ich auch keine Zeit, um mich mit meiner Gruppe überhaupt zu treffen. Denn dann wären die Treffen eh recht kurz und selten und dafür sich ein Abenteuer zu überlegen ist nun nicht so zeitraubend.

2.) Rollenspiel ist ein Hobby für den Freundeskreis. Da will man sich austauschen und quatschen und eben was zusammen erleben, was Spaß macht. Ein bezahlter SL würde da eher stören.

3.) Ich wüsste nicht, welche Erwartungen ich an einen bezahlten SL hätte. Kann ich mein Geld zurückfordern, wenn es mir keinen Spaß gemacht hat? Wohl nicht, klappt im Kino auch nicht.

4.) Warum für etwas bezahlten, was man auch umsonst kriegen kann? Wenn ich eh kaum Zeit für Rollenspiele hab, geh ich halt ab und an mit meiner Gruppe auf eine Con. Da sind auch oft "professionelle SLs", die Promotion für Verlage machen.


Eine andere Sache ist die erwähnte Promotion für Verlage oder Rollenspielläden. Wenn diese Systeme verbreiten wollen, dann sollen die die SLs auch bezahlen, die die Arbeit für sie übernehmen. Aber dann noch Geld von den Spielern zu verlangen, wäre wohl der Gipfel der Frechheit.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #32 am: 9.10.2006 | 15:38 »
Ich hatte vor einigen Jahren mal fuer knapp ein Jahr so einen "Nebenjob".

Der SL der Runde ist fuer ca. 1 Jahr ausgefallen da er durch eine Weiterbildung einfach keine Zeit hatte sich entsprechend um die Runde zu kuemmern.

Die Spieler waren alle 40+ und gute Verdiener die nur diese eine Runde (alle 3-4 Wochen fuer so ziemlich genau 4 Stunden - Sonntags von 18-22 Uhr) hatten.

Das war denen dann die ca. 12 Sitzungen die ich geleitet hatte jeweils 130 DM wert (und ich wurde sogar noch - ab und zu mit einem Jaguar ;D - abgeholt und nach der Runde wieder nach Hause gebracht)

Gross vorzubereiten hatte ich nix (ich konnte ja Abenteuer "wiederverwerten") und mit dem System musste ich mich auch nicht zu sehr auseinandersetzen da ich das noch besser drauf hatte als die Gruppe selbst (war damals noch DSA 3 iirc) ohne das Regelwerk je besessen zu haben (1. Edition schon noch, aber mehr nicht - dafuer habe ich das oft genug gespielt)

Als netter Zuverdienst schon ok, aber "hauptberuflich" wuerde ich das jetzt auch nicht machen (wollen)
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Eulenspiegel

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #33 am: 9.10.2006 | 15:44 »
Ein Hauptproblem, dass man auch mit Geld kaum in den Griff kriegen wird, sind unzuverlässige Spieler.
Ich würde es so machen:
Ein Spielabend kostet 100 €. Ob nur ein Spieler kommt oder ob 100 Spieler kommen, ist mir persönlich egal.

Wenn man einen Spieltermin festsetzt, dann ist dieser verbindlich. Das heißt, die 100 € werden auf alle Fälle fällig. Ausnahme: Man sagt 24 Stunden vorher ab. Dann wird eine Stornogebühr von 10 € fällig. (Bei regelmäßigen Kunden kann man auch kulant sein und es wird keine Stornogebühr fällig.)

Wie gesagt: Ich will von der Gruppe 100€. Wie sie das intern regeln ist mir egal. Ich würde ihnen vorschlagen, dass jeder zahlen muss, der nicht mind. 24 STunden vorher abgesagt hat. Aber das wäre nur ein Vorschlag meinerseits. Solange ich die 100€ bekomme ist alles OK.

Zitat
Außerdem wäre dieses Modell rein zeitbasiert. Wenn die vereinbarte Zeit abgespielt wurde (maximal 6 Stunden), dann hört der SL auf, egal ob die Runde gerade gelangweilt rumsitzt oder ob sie mitten in einem Kampf steckt.
1) Meine Erfahrung mit Dienstleistungsunternehmen ist, dass sie zeitlich sehr kulant sind. Ich selber überziehe z.B. als Nachhilfelehrer auch mal die Zeit, wenn ich sehe, dass Schüler bei einer bestimmten Aufgabe Probleme hat. Im Gegenzug mache ich dann halt an einem anderen tag vielleicht ein bißchen früher Schluss, wenn der Schüler das Problemlos kann.
So etwas nennt man Kunden Service.

2) Als Profi-SL solltest du deine Abenteuer so planen, dass sie auch in der vorgegebenen Zeit spielbar sind.
Wenn die Spieler länger dafür brauchen, liegt der Fehler bei der Spielvorbereitung. (Es gibt genügend Tricks, das AB auch während des Spielabends noch zu dehnen oder zu stauchen.)

Meinst Du, wenn einem der Job den man hat Spaß macht ist das auch Prostitution? Weil man vielleicht lieber bei seinen Freunden wäre, als bei seinen Kollegen?
Macht dir dein Job so viel Spaß, dass du ihn mit den richtigen Leuten auch kostenlos machen würdest?

Würdest du deinen Job als Hobby bezeichnen, mit dem du zufällig Geld verdienst? (Aber du würdest den Job auch machen, wenn du kein Geld bekommst.)

Und haben deine Kunden die Wahl, entweder den Job für Geld bei dir zu machen oder ihn kostenlos woanders zu bekommen?

Falls du alle Fragen mit ja beantworten kannst, ist es Prostitution.

Wolf Sturmklinge

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #34 am: 9.10.2006 | 15:50 »
Gibt es Spielleiter die bereit wären, in das "Profilager" umzusteigen - und wenn ja, für wieviel???
Nein, definitiv nicht.

Offline Vanis

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #35 am: 9.10.2006 | 16:01 »
Auch von mir noch der Nachtrag: Nein, ich würde auf gar keinen Fall Geld als SL verlangen. Ich hab eine zeitlang Promotion gemacht und wurde in From von Gutscheinen entlohnt, wenn ich auf Cons geleitet hab. Das war ok. Aber ich mag die Idee, dass der SL ein Dienstleister ist, der die Gruppe unterhalten muss, überhaupt nicht. Sobald der Geldgedanke in Hobbys überwiegt, geht für mich auch der Spaß verloren. 
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Hurle Vents

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #36 am: 9.10.2006 | 17:11 »
Zitat
Dieses Modell sollte auch für Durchschnittsverdiener erschwinglich sein; bei vier Abenden ihm Monat sind pro Spieler 80 Euro fällig - soviel kosten in Großstädten z.B. die besseren Fitnessstudios im Monat. Übrigens: Wer vierzig Euro für die DSL/Telefon-Rechnung berappen kann, dem sollten 80 Euro für sein wichtigstes Hobby nicht zuviel sein.

80,- im Monat!?  :o Da käme ich ja im Traum nicht drauf (abgesehen davon, dass professionelle Spielleiterei in meinen Augen eh' Quatsch ist). Und die Argumentation hinkt irgendwie, die 80,- EUR bezahlen dann einige ja zusätzlich zu ihrer Telefonrechnung und dem Fintnesstudio. Ich finde 80,- € für ein bis dato Gratis-Hobby jedenfalls einen ganz schönen Batzen Geld.
Ich würde mich darauf einlassen, einen SL immer mitzuverpflegen oder einem geringverdienenden guten SL etwas zu Quellenbüchern beizusteuern oder sowas in der Art.

Zitat
1.) Wenn ich als Erwerbstätiger zu wenig Zeit zum Vorbereiten eines Abenteuers hätte, dann hätte ich auch keine Zeit, um mich mit meiner Gruppe überhaupt zu treffen. Denn dann wären die Treffen eh recht kurz und selten und dafür sich ein Abenteuer zu überlegen ist nun nicht so zeitraubend.

Das sehe ich anders. Die Vorbereitungszeit kommt ja zusätzlich dazu. Und die ist ja auch bei dem einen mehr, bei der anderen weniger.

Zitat
2.) Rollenspiel ist ein Hobby für den Freundeskreis. Da will man sich austauschen und quatschen und eben was zusammen erleben, was Spaß macht. Ein bezahlter SL würde da eher stören.

Auch da widerspreche ich. Das wird oftmals recht pragmatisch angegangen. In den 2 Gruppen, in denen ich z.B. momentan spiele, ist genau eine Person ein Freund von mir, mit dem ich über das Rollenspiel hinaus auch anderes mache.

Wir könnten ja mal eine Umfrage aufmachen, wieviel Geld (also SL-Bezahlung!) Spielern das Rollenspielen wert wäre.

Edit: Komisch übrigens, es sind noch gar keine Anträge für die Gewerkschaft eingegangen, oder wird nur noch auf die Antragsformulardownloadmöglichkeit gewartet!?  ;)
« Letzte Änderung: 9.10.2006 | 17:13 von Hurle Vents »

Offline Aeron

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #37 am: 9.10.2006 | 17:24 »
Gibt es Spielleiter die bereit wären, in das "Profilager" umzusteigen - und wenn ja, für wieviel???
Nein, definitiv nicht.

Definitv würde ich nicht sagen. Mit entsprechend viel Geld geht alles.  ;)

Edit: Komisch übrigens, es sind noch gar keine Anträge für die Gewerkschaft eingegangen, oder wird nur noch auf die Antragsformulardownloadmöglichkeit gewartet!?  ;)

Gewerkschaften sind ungünstig, wenn ich daran arbeite einen großen SL-Dienstleistungskonzern hochzuziehen, mit dem ich dann Spielleiter an Gruppen vermiete.  ;D

Offline Joerg.D

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #38 am: 9.10.2006 | 18:24 »
Eine andere Idee wäre es wohl, Uhrlaub mit SL und Abenteuern zu Buchen.

Ein langes WE (Donnerstag bis Sonntag) in angenehmer Atmosphäre mit einem Profi SL spielen und Urlauben.

Eine gute Location, gutes Essen, schöne Zimmer und Rollenspiel.
Ich denke das die Spieler in dieser Verbindung bereit wären, bis zu 200-300 Euro die Nase auszugeben.

Es ist ja nicht jeder ein armer Bettelstudent. Einige Rollenspieler dürften inzwischen sogar zu den Besserverdienenden zählen und locker 50-100 Euro pro Abend für das Vergnügen bezahlen.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Vanis

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #39 am: 9.10.2006 | 21:18 »

Das sehe ich anders. Die Vorbereitungszeit kommt ja zusätzlich dazu. Und die ist ja auch bei dem einen mehr, bei der anderen weniger.

Ja, stimmt, die Vorbereitungszeit kommt noch dazu. Nur meine These ist halt, dass Gruppen, die grundsätzlich ein Zeitproblem haben, sich eh nicht so lang treffen können. Für solche kurzen Treffen abends zieht für mich das Zeitproblem bei der Vorbereitung von Abenteuern nicht mehr wirklich. Natürlich handhaben das SLs unterschiedlich. Ich investier für ein 4-5 Stunden Treffen halt keine stundenlange Vorbereitungszeit mehr. Am Ende kommt eh immer alles anders als man denkt.

Zitat
Auch da widerspreche ich. Das wird oftmals recht pragmatisch angegangen. In den 2 Gruppen, in denen ich z.B. momentan spiele, ist genau eine Person ein Freund von mir, mit dem ich über das Rollenspiel hinaus auch anderes mache.

Das kann natürlich sein. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass Rollenspieltreffen und Freundschaften nicht so gut trennbar sind. Ob ich jetzt mit Leuten in die Kneipe geh oder einen Abend zocke, ist im Prinzip egal. Man lernt sich kennen und macht was zusammen.
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Offline Eismann

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #40 am: 10.10.2006 | 01:17 »
Moin

Wenn mans gemein sieht, sind die Support-Teams der verschiedenen Verlage eigentlich auch nichts anderes als Lohn-SLs, nur dass nicht die Spieler das Schmerzensgeld zahlen, sondern eben die Verlage.

Offline Vanis

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #41 am: 10.10.2006 | 09:55 »
Moin

Wenn mans gemein sieht, sind die Support-Teams der verschiedenen Verlage eigentlich auch nichts anderes als Lohn-SLs, nur dass nicht die Spieler das Schmerzensgeld zahlen, sondern eben die Verlage.

Klar, der Unterschied ist halt: Das eine mal bezahlt eine Gruppe den SL, um ein schönes Abenteuer zu spielen, das andere mal "bezahlt" ein Verlag den SL, um auf Cons oder in Läden ein Rollenspiel vorzustellen.

Sobald ich Geld direkt von den Spielern bekommen würde, hätte ich ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Wenn ich aber vom Verlag Geld bekommen würde, wär das was anderes. Da gehts ja nur drum, ein Rollenspiel vorzustellen.
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Pyromancer

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #42 am: 10.10.2006 | 16:58 »
80,- im Monat!?  :o Da käme ich ja im Traum nicht drauf

Naja, ich kenne Rollenspieler, die lassen vergleichbare Beträge pro Monat im Rollenspielladen. Von Tabletoppern ganz zu schweigen.
Und wenn ich mal so rechne, was ich übers Jahr so für Rollenspielprodukte und Con-Wochenenden ausgebe, dann komme ich zwar nicht auf 80 Euro pro Monat, aber dick zweistellig kommt da schon raus.

Hurle Vents

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #43 am: 10.10.2006 | 17:18 »
Ja und? Würdest Du denn keine Rollenspielbücher mehr kaufen und nicht mehr auf Cons fahren, wenn Du plötzlich zusätzlich noch fürs Spielen bezahlen müsstest? Ich lasse dauernd und für alles mögliche viel Geld. Ist doch egal, ob für Fitnesstudios, Rollenspielkram, DSL-Rechnungen oder sonstwas. Die 80,- kämen doch hinzu.

Pyromancer

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #44 am: 10.10.2006 | 17:45 »
Ja und? Würdest Du denn keine Rollenspielbücher mehr kaufen und nicht mehr auf Cons fahren, wenn Du plötzlich zusätzlich noch fürs Spielen bezahlen müsstest? Ich lasse dauernd und für alles mögliche viel Geld. Ist doch egal, ob für Fitnesstudios, Rollenspielkram, DSL-Rechnungen oder sonstwas. Die 80,- kämen doch hinzu.

Wenn ich einen Miet-SL hätte, musste ich nicht mehr auf Cons fahren, um gewisse Systeme zu spielen.
Und überhaupt, es ging mir eigentlich nur darum, dass Argument zu entkräften, 80 Euro im Monat wäre viel Geld, wenn es um Hobbys geht. Natürlich sind 80 Euro viel Geld, aber für ein Hobby geben etliche Menschen ein vielfaches aus.

Offline Eismann

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #45 am: 10.10.2006 | 17:49 »
Klar, der Unterschied ist halt: Das eine mal bezahlt eine Gruppe den SL, um ein schönes Abenteuer zu spielen, das andere mal "bezahlt" ein Verlag den SL, um auf Cons oder in Läden ein Rollenspiel vorzustellen.

Sobald ich Geld direkt von den Spielern bekommen würde, hätte ich ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Wenn ich aber vom Verlag Geld bekommen würde, wär das was anderes. Da gehts ja nur drum, ein Rollenspiel vorzustellen.

Sicher ist das ein Unterschied, aber auch sie werden für ihren Job bezahlt, daher ist zumindest das Grundkonzept durchaus nicht unüblich.
Von den Spielern bezahlt zu werden ist natürlich immer noch etwas anderes, aber von Freunden und Bekannten nimmt man für sowas ja sowieso kein Geld.
Lustigerweise hab ich schon mitbekommen, dass Supporter angesprochen wurden, ob sie nicht quasi als "Geburtstagsgeschenk" für irgendwelche Spieler mal privat leiten würden, gegen Aufwandsentschädigung.

tazzd

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #46 am: 11.10.2006 | 08:00 »
Juhanito hat in seinem ersten Post hier das ganze gut getroffen als er meinte er erwarte wahrscheinlich zuviel von einem Profi-SL.
Mal abgesehen davon, daß ich im Leben kein Geld dafür bezahlen würde einer Rollenspielrunde beizuwohnen (von Cons mal abgesehen ;) ) wäre es der Tod des Rollenspiels, wenn die SL anfangen sich bezahlen zu lassen. Der Großteil wird sich denken "warum soll ich für etwas zahlen das bisher kostenlos war".

Und der SL selber wird sich das auch überlegen. Wie will man das mit dem Geld regeln. Ich wette es wird in der Runde schon anfangen Streitereien zu geben, weil man sich nicht einig wird. Da fällt die Gruppe auseinander und - hier muß ich Juhanito widersprechen - die Spieler werden nicht regelmäßiger erscheinen. DIe zahlen gar nciht erst und lassen es ganz bleiben. Denn wer eh schon nicht sehr regelmäßig dabei ist, dem ist das Rollenspiel nicht so wichtig, daß er dafür auch noch blecht.
Hinzu kommen Dinge wie besserwisserische Spieler "...die Regeln sagen aber, daß...". Wenn der SL bezahlt wird, dann ist sein Wort Gesetz. Schließlich hat er dann quasi den Status Lehrer, denn er kennt die Regeln und kann sie im Schlaf runterbeten (mal nebenbei von mehreren Systemen??).

Offline Joerg.D

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #47 am: 11.10.2006 | 08:32 »
Ich denke das das Modell, was hier von fast niemanden erkannt wird das ist.

Es gibt eine Menge Rollenspieler oder ehemalige Spieler die nach Ihrem Studium viel Geld verdienen und dafür auch viel arbeiten.
Wenn man erst mal mehr als 2-3 Tausend Euro netto verdient bekommt das Geld eine andere Relation.

Wieso soll ich als gut verdienender Mensch der keine Zeit für Vorbereitung oder Kreatives habe nicht einfach einen Profi SL anheuern und Ihn dafür bezahlen?

Schließlich bekommt meine Putzfrau auch 10-14 Euro die Stunde?
Ich könnte auch selber putzen, aber wil ich das?
Also ist es diese spezielle Klientel, die es mit Sicherheit gibt, die Bedarf nach einem Profi SL anmeldet.

Die meisten Rollenspieler haben einen überdurchschnitlichen Interlekt und damit auch die Chance, mehr als nur gut zu verdienen. Ich wage sogar mal die Behauptung, das die meisten Rollenspieler oder Ex Rollenspieler ab Mitte 30 zu den Besserverdienern zählen, weil das Studium abgeschlossen ist und Sie gutes Geld verdienen.

Deshalb müssen wir bei dem Angebot nicht von immer angeblich so armen Bettelstudenten und Schülern ausgehen, sondern vom Menschen der es geschafft hat und gute Asche nach Hause schafft.

Der hat das Geld und spielt vielleicht nur nicht mehr, weil er keine Lust auf Vorbereitung neben seiner 60-80 Stunden Arbeiswoche verspührt.

Da diese Leute aber auch fast keine Zeit haben, hier im Forum rum zu lungern, ist die Umfrage zwar für das Forum und den großen Anteil der nicht arbeitenden User repräsentativ. Nicht aber für Leute die echt gute Geld verdienen.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Wolf Sturmklinge

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #48 am: 11.10.2006 | 11:22 »
Falls 3 - 4 Spieler noch einen Spielleiter suchen und bereit sind, 20 Euro pro Nase/Spielabend abzudrücken:
Hier bin ich. Bitte PM. Aber nehmt Euch Zeit, meine Inbox kann nicht soviele Nachrichten handlen.

Offline Merlin Emrys

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Re: Professionelle Spielleiter...
« Antwort #49 am: 11.10.2006 | 11:26 »
Also ist es diese spezielle Klientel, die es mit Sicherheit gibt, die Bedarf nach einem Profi SL anmeldet.
Meine Zustimmung!

Es gibt also:
- SL, die sich nie im Leben bezahlen lassen würden
- SL, die sich bezahlen lassen würden
- Spieler, die zahlen würden (und können)
- Spieler, die nicht zahlen wollen

Und was andere zu der persönlichen Haltung eines einzelnen denken, ist nur für die zweite genannte Gruppe wichtig: SL, die "professionell" leiten, sollten das nach Ansicht der Spieler möglichst auch "können". Ansonsten wäre doch mE nur die Frage, wie man die Gruppen 2 und 3 voneinander informiert :-) , ohne die Mitglieder der Gruppen 1 und 4 zu stören ;-) .