Autor Thema: [Schwerter Gottes, There is No Spoon] Unterwegs im Namen des Herrn!  (Gelesen 1619 mal)

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Tybalt

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Setting: Schwerter Gottes
System: There is no Spoon

Warnung: Politisch überhaupt nicht korrekt!

Näheres zum Setting: Die SC sind Schwerter Gottes, sie sind Engel, die in der vordersten Front im Kampf gegen die Hölle stehen.

Seit über 2000 Jahren gibt es die Zeit der Prüfung. Gott hat sich vom Krieg zurückgezogen und hat den Engeln und Dämonen einen freien Willen gegeben. Die meisten von ihnen kämpfen immer noch, einige haben sich gesagt, daß Frieden auch eine tolle Idee ist, und wenige andere haben komplett die Seiten gewechselt.

Die Engel und Dämonen agieren auf der Welt, indem sie Menschen übernehmen, die gerade gestorben sind. Für alle anderen sieht das aus wie: Gerade nochmal dem Tod von der Schippe gesprungen.

Die Persöhnlichkeit des Menschen beeinflußt die des Engels extrem stark, und die vollen Erinnerungen des Menschen bleiben erhalten. Die Seite des Engels sorgt für das Wissen um die Krieg mit der Hölle, genaue Erinnerungen an vorhergehende Inkarnationen sind jedoch schwammig, was dem SL Möglichkeiten für Flash-Backs gibt.

Weitere Anmerungen zum Setting und zu den Regeln in kursiv




Die Charaktere:

Said Ibn Assiz ist Amerikaner arabischer Abstammung, Moslem und ein islamistischer Terrorist. Beim Versuch, eine Rekrutierungsstelle der US-Armee in die Luft zu sprengen, ist er gestorben und wurde beseelt. Er weiß jetzt, daß er mit seinen Überzeugungen völlig daneben lag.


Ein Engel glaubt nicht. Er WEISS! Ja, in diesem Setting gibt es die ultimative Wahrheit, es gibt die einzig wahre Religion.


Roberta Lee Remington ist von Beruf Tochter. Steinreich, gutaussehend, oberflächlich. Nachdem ihr Freund Christopher sie verlassen wollte, hat sie eine Überdosis Schmerzmittel genommen und sich die Pulsadern aufgeschnitten. Anschließend wurde sie beseelt.



Das Spiel beginnt...

Said ist zu Hause, er muß nachdenken. Es klingelt an der Tür, ein Priester. Groß, muskulös, mit dem Benehmen eines Soldaten. "Also Gut, Soldat! Morgen, 15 Uhr, Heiliggeistkirche!" Bevor Said sich von seiner Überraschung erholen kann, ist er wieder verschwunden.

Roberta liegt nach ihrem Selbstmordversuch im Krankenhaus. Es klopft an der Tür, der Priester von eben taucht auf und gibt ihr dieselben Infos. Roberta will nicht glauben, daß sie ein Engel ist und schiebt es auf die Schmerzmittel.

Der nächste Tag. Trotz ihrer Skepsis weiß Roberta instinktiv, daß sich die Dange verändert haben. Sie läßt sich also von ihrem Fahrer Alfredo in ihrem Stretch-Hummer zur Kirche bringen. Drinnen wartet der Priester, der sich als ihr Bote der Seraphims vorstellt.


Boten der Seraphim sind die Engel, die die Einsätze der Schwerter Gottes koordinieren. Sie (und nur sie) haben Kontakt zu den Saraphim, die die himmliche Bürokratie bilden. Und das auch nur in Träumen, da wird schonmal die eine ider andere Information verwischt...


Der offensichtlich militärisch vorbelastete Priester redet sie mit "Soldat" an, das Party-Girl reagiert eingeschüchtert. Der Priester wird zusehens ungehaltener, er hatte wohl echtes "Krieger-Material" erwartet.

Said kommt dazu. Auch er verweigert den Titel "Soldat", er bevorzugt "Krieger". Der Priester sieht sich einem verhuschten Party-Girl und einem aggressiven, muslemischen jungen Rebellen mit Gang-Auftreten gegenüber und ist langsam verzweifelt. Nichtsdestotrotz bekommen sie ihren ersten Auftrag: Sie sollen nach Clearwater gehen, sich dort mit einem Auge Gottes zu treffen.


Augen Gottes sind so eine Art Scouts, die ihre Informationen über die Boten der Seraphim zur himmlischen Bürokratie weitergeben, wo sie von Engeln ausgewertet werden, die kein Bezug zur irdischen Realität haben...


Er wüßte mehr über Brutus, einem Gefallenen Engel, der den Serienmörder gibt und ausschließlich Geistliche tötet. Bei der sehr direkten Beschreibung seiner Verbrechen hört Said interessiert zu, während Roberta sich die Ohren zuhält und laut "La La La La!" singt.

Anschließend, auf der Straße, sehen die beiden ihren ersten Dämonen.


Engel und Dämonen haben drei Möglichkeiten, wie sie wahrgenommen werden: ihre sterbliche Gesatlt, sie sind dann von normalen Menschen nicht zu unterscheiden, ihre Wahre Gestalt, die von Wahnsinn, Panik, Ehrfircht bis zu religiösem Wahn alles mögliche auslösen kann, und eine Zwischenstufe, in der normale Menschen nur den Menschen, die übernatürlichen Wesen und einige wenige Menschen beide Gestalten sozusagen übereinander sehen.

Er greift ihn nicht direkt an, weil es unglaublich viele Dämonen gibt, aber lange nicht so viele Engel. Es bringt also wenig, das Fußvolk anzugehen. Außerdem bleibt ein toter Mensch zurück, und bei Mord versteht die Polizei keinen Spaß...



Roberta ist eingeschüchtert, Said geht näher ran, um sich sein Gesicht zu merken, wenn man ihn später mal töten muß...

Bevor es losgeht, haben beide an der Kleidung des anderen einiges auszusetzen. Said gefallen die Stöckelschuhe nicht ("unpassend im Kampf"), Roberta das allgemeine Outfit ("Das ist ja sooo 90'ger...") Also ab in eine Luxus-Boutique.

Tom, der (natürlich) schwule Chef des Ladens kleidet beide neu ein, wobei er Said kräftig anbaggert. Roberta wählt lockere Tarnhosen (in rosa "Tarnfarbe") und Designer-Schuhe, Said wird komplett neu eingekleidet: ähnlich wie vorher, nur teuerer. Einige Wortwechsel später (Tom: "Du wärst der Star im Babylon, Schatz! Komm doch heute abend vorbei!" Said: "NEIN!") geht es nun endgültig los.

Während der Fahrt lernt man sich kennen, man spricht über seinen jeweiligen Tod. Roberta berichte über Christopher, und das sie ihn immer noch liebt, und Said erzählt von seinem Anschlag auf das Rekrutierungsbüro. Roberta ist schockiert, es gibt eine länge Diskussion über Gerechtigkeit, Kampf gegen das Böse, gespickt mit Mißverständnissen ("Ich kämpfte für meine Brüder im Irak!" "Also doch für die USA!" "Nein, meine Brüder!" "Sag ich doch. Amerikanische Soldaten. Warum hast du denn das Büro in die Luft gejagt?") und Klischees ("Warum haßt ihr Amerika?")

Angekommen in Clearwater geht es zum Stadtpark, in dem man sich mit dem Auge Gottes treffen wollte. Von weiten sehen sie eine einzelne Gestalt mit einem, die gegen mehrere Angreifer kämpft. Gerade als sie ankommen trifft einer der Angreifer den einzelnen Kämpfer mit einem Kriegshammer schwer am Kopf, und er wird zurückgeschleudert.

Die beiden Schwerter Gottes gehen in Kampf-Modus (für Said ist das kein Thema, und Roberta läßt sich vom Engel in sich leiten.) Sie rennen beide, Said zieht eine Glock und feuert auf den zweiten Angreifer, der ein Schwert durch die Luft wirbelt um es in sein Opfer zu jagen. Mit einer Serie von Schüssen treibt er ihn zurück, und er klatscht gegen einen Baum.

Roberta läßt ihr Heiliges Schwert erscheinen und springt auf den vorderen Dämonen, denn darum handelt es sich, zu. Es gibt einen harten Kampf, komplett mit Pattsituationen, in denen die beiden ihre Waffen verhaken und sich anbrüllen ("Engelsschlampe!" "Bereue! Ich werde dich erlösen.") Zu guter Letzt gewinnt Roberta, und mit einem Aufleuchten ihres Schwertes tötet sie ihn, Er bricht vor ihr zusammen, und mit einem "Fahr zur Hölle" stirbt der Dämon. Währenddessen kämpft Said mit dem bereits angeschlagenen Kumpel des Dämons. Auch hier ein cooler Schwertkampf, und Said gewinnt ihn, nachdem der Dämon ihm mit einem Fausthier die Rippen eingedrückt hat. Said läßt sein Schwert erst zum Todesstoß erscheinen, bis dahin hat er ohne Waffen gekämpft.


Das System hat großartig funktioniert. Sehr simpel, schnell, effektiv. Es gab keine Auswirkung von Ausrüstung, daher konnte Said ohne Nachteile kämpfen und sein Schwert erst ganz zum Schluß erscheinen lassen.


Nach dem Kampf stellen sie fest, daß noch drei Gegner übrig sind. Es sind Rocker, wie die beiden Dämonen, sind aber wohl Menschen. Said verwandelt sich in seine Wahre Gestalt, zwei fliehen, der dritte bricht zusammen und betet das Vater Unser.

Das Auge Gottes, das war der einzelne Kämpfer, ist schwer verwundet und stirbt, nicht ohne noch ein paar Hinweise zu röcheln.

Die SCs nehmen sich den letzten Rocker vor. Er hatte etwas Zeit zum Überlegen und meint, er wäre im Drogenrausch gewesen, und versucht zu fliehen. Er wird locker wieder eingeholt und befragt. Außer dem Standort des Hauptquartiers der Rocker hat er keine nützlichen Informationen, aber die beiden Engel sind gerade in Fahrt. Roberta wechselt in ihre Wahre Gestalt und manipuliert seinen Geist, der wie ein trocken Stock zerbricht. Er gleite in den Wahnsinn...

Wir verlassen unsere Helden, während sie lautstark über das weitere Vorgehen und über Sinn und Unsinn der letzten Wahnsinnsaktion streiten. Die letzten Beleidigungen sind "Massenmörder!" "Selbstmörder!"


Fortsetzung folgt.


Tybalt