Autor Thema: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel  (Gelesen 12300 mal)

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Offline Azzu

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[Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« am: 31.12.2006 | 11:44 »
Da wir einige aktuelle Diskussionen zu den Themen haben, ob es noch für Einsteiger geeignete Spiele auf dem Markt gibt, und wie ein Einsteigersystem eigentlich beschaffen sein müsste, hier eine kleine Umfrage: Warum habt ihr damals mit dem Rollenspielen angefangen? Was war der ausschlaggebende Umstand, der euch dazu verleitet hat, euer erstes Grundregelwerk zu kaufen? Oder, wenn ihr von einer erfahrenen Gruppe initiiert wurdet, was genau (in dem vermutlich langen, kaum verständlichen Sermon) war es, das euch die alten Hasen erzählt haben, das den Ausschlag gegeben hat, es einmal zu versuchen und mitzuspielen? Was genau an eurer ersten Session war der Grund, dass ihr dabei geblieben seid?

Vielleicht erleben wir ja eine Überraschung, wenn wir nach genügend Beiträgen die Umfrage auswerten.



Ich mache mal den Anfang:

Es war das Jahr 1990, ich war fast 11 Jahre alt und bereits Fantasy-Fan, kannte das Brettspiel "Hero Quest" von Schulkameraden und war fasziniert von den kleinen, modellierten Plastikfiguren. Also wollte ich das Spiel auf meinem Geburtstagswunschzettel haben. Meine besorgte Mutter war aber nicht sehr angetan von dem sabbernden Conan-Verschnitt mit dem Zweihänder auf dem Spielecover und lenkte im Spielwarenladen meine Aufmerksamkeit auf die Boxen ein halbes Regal weiter, mit deutlich harmloseren Coverbildern von einem Zeichner namens Ugurcan Yüce.

Ich fand das Cover der DSA Kreaturen-Box richtig cool, hatte noch die vage Hoffnung, die Box könnte tolle Plastikfiguren enthalten (da stand, die Box enthielte "Die Kreaturen des Schwarzen Auges", was freilich nur der Titel des in der Box liegenden Heftes war; ich war aber bereits skeptisch, weil in der Box nichts klapperte), war aber geistesgegenwärtig genug, auf der Rückseite zu lesen, dass man mit der Kreaturen-Box ohne das Basis-Spiel nichts anfangen konnte.

Also schloss ich mit Mama einen Kompromiss und bekam die DSA2-Basisbox zum Geburtstag (oder war's Weihnachten - ich weiß es nicht mehr).

Als Versuchskaninchen für meinen ersten Gehversuch als SL mussten einige Klassenkameraden, auch alles blutige RSP-Laien, herhalten (was ich ihnen damals erzählt habe, um sie zu rekrutieren, weiß ich beim besten Willen nicht mehr). Sehr wichtig aber: Ganz simples, geradliniges Einstiegsabenteuer in der Grundbox! So einiges, was in den Regeln stand, oder stillschweigend vorausgesetzt wurde, haben wir damals nicht auf Anhieb verstanden, sondern erst während des Spiels herausgefunden. Weil's trotzdem Spaß gemacht hat, sind wir dabei geblieben.

Ganz instinktiv verstanden haben wir damals übrigens das Konzept der Charakterklassen und den Anspruch der Regeln, die Spielrealität möglichst glaubwürdig simulieren zu wollen. Die ins Detail gehende Darstellung der Spielwelt (ich glaube, ich hatte recht bald die Havena-Box zusätzlich zum Basisspiel) hat mich damals sehr angesprochen.

Wie genau meine erste Session gelaufen ist, weiß ich leider nicht mehr (ist halt mittlerweile 16 Jahre her). Für weitere Sessions haben wir Kaufabenteuer herangezogen (für die unteren Charakterstufen praktischerweise auch sehr einfach gestrickt), außerdem gab es noch ein paar Abenteuer in der alten Havena-Box, die ich bald dazugekauft hatte.


Ausschlaggebend für die Kaufentscheidung jedenfalls nur: Box, im Spielwarenhandel erhältlich, Inhalt völlig unbekannt, Spielbeschreibung unverständlich, aber irgendwie vielversprechend klingend, cooles Cover.

Wichtig beim Einstieg ins tatsächliche Spiel: Das ganz einfache Einstiegsabenteuer mit massig Hinweisen für den SL!

Wichtig für's Dabeibleiben: Großes Angebot an Kaufabenteuern, bis genügend Routine zum Selberschreiben vorhanden war.
« Letzte Änderung: 31.12.2006 | 11:54 von Azzurayelos »

Ein

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #1 am: 31.12.2006 | 12:01 »
Lief bei mir ähnlich ab, nur dass ich erst ein Jahr später durch Zufall auf die DSA2-Box in einem Spielwarengeschäft gestollpert bin. Habe sie dann zum Geburtstag bekommen und habe mir ein paar Klassenkameraden zusammengesucht, mit denen ich dann gespielt habe. Anfangs vor allem Kaufabenteuer. Nach einer Weile haben wir aber angefangen, unsere DSA-Abenteuer um die Ideen zu erweitern, die wir aus Computerrollenspielen kannten.

Offline Blizzard

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #2 am: 31.12.2006 | 12:03 »
Also damals (is lange her) haben wir auch DSA gezockt. Ich weiss aber nicht mehr, was wir von DSA hatten und was nicht. Wie ich damals zum Zocken gekommen weiss ich auch nicht mehr. Ich war halt schon recht früh ein Fantasy-Fan, ein Mittelalter-Fan, ein Western-Fan...
ich glaube, es war so, dass ich bei nem Kumpel in dessen Zimmer mal DSA-Bücher hab rumliegen sehen...und genau wie Azzurayelos fand ich das Cover unglaublich cool, an-und sehr vielversprechend.
Dann mit dem Kumpel unterhalten, was das wäre...und fortan eben dann DSA gezockt (2 Jahre lang). Auch wenn's nicht mehr war als der übliche 08/15-Dungeoncrawl hat's doch Spass gemacht.
Eigene Regelwerke oder andere Sourceboooks hatte ich da aber noch nicht :P

Das erste selbst gekaufte RPG-Buch war das "Ussura"-Buch für 7te See vor ca. 4 Jahren. Kaufgrund damals waren mehrere: Zum einen spielte ich einen Ussurer und wollte mehr über Land&Leute wissen. Zweitens war ich noch auf der Suche nach einem passenden Geburtstagsgeschenk für unseren damaligen SL (dem das noch in seiner Sammlung fehlte).
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Offline Falcon

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #3 am: 31.12.2006 | 12:16 »
Bei mir mag das 1996 gewesen sein (vielleicht auch 95 oder 94?). Mein Cousin war bei uns zu Haus und hatte 2-3 DSA Quellenhefte mit (wenn ich sie sehen würde, würd ich mich noch an den Titel erinnern, in einem davon war dieses Altweibergesicht von Kaiser Hal.) und erzählte mir begeistert davon. Dann haben wir uns zu zweit hingesetzt und ich hab mir einen Thorwaler gebastelt (weil die gut druff hauen können und nen guten Humor haben nich?).
Mein Cousin fing dann an mit ein paar Beschreibungen und dann auch mit intime Rede. Das fand ich noch ziemlich peinlich, weil ich nichts mehr hasse als persönlich Theateraufführungen zu machen. Hab ich dann aber so hingenommen.
Mir wurden im Grunde nur die Proberegeln und die groben Kampfregeln erklärt. Die Menge war mir aber egal. Es hätte auch weniger oder mehr sein können weil ich nur fasziniert davon war, das diese Zahlen meine Figur führen sollten. Mein allererster Kampfwurf war dann natürlich ein Patzer *zack* Waffe verloren. Das weiss ich noch.

Ein unbestimmter Sprung zu unserer Ersten Runde mit 4-5 Schulkameraden. Ich habe KEINE Ahnung wie es dazu kam oder wer die erste Box hatte (ich jedenfalls nicht), wer die Leute zusammentrommelte usw. Wir haben am ersten Abend 3/4 von Aventurien erkundet (ja, da spielt man noch zügig ;D) Die Regeln hatte man einfach so hingenommen, ohne Bewertung.

Warum ich darauf anspang: In den 80ern mochte ich Fantasy nicht besonders, dafür umso mehr Sci-Fi. Zur Fantasy war es mehr eine befremdliche Faszination. Ich hatte da nur Kontakt über Brettspiele zu (Drachenhort 84), was mir meine Eltern wohl wegen des Covers gekauft haben.
Mit den Brettspielen aus den 90ern HeroQuest,DSA,Claymore Saga wurde mein Interesse an Fantasy aber vollends geweckt und ich wollte die Spiele unbedingt haben (hab auch einige davon). Da war es zu der Einführung mit meinem Cousin keine große Überwindung mehr.
Mir war zu der Zeit völlig klar das Rollenspiel = Fantasy ist und nichts anderes geht. :) Ich fand Aventurien noch aufregend und war der Meinung das Wikinger in einem Fantasysetting besonders einfallsreich seien. Seltsamerweise interessierte mich damals aber schon eher die Mittelalterdarstellung in Aventurien. Das ganze Design ist ja völlig Bodenständig und jedes Fünkchen Fantasy darin (was zu der Zeit völlig ausreichte) war etwas vollkommen besonderes und entsprechend auch als solche gewürdigt (*wow ein Flammenring*).
Ich glaube die Mittelaltersimulation hatte die Besonderheit der Fantasyaspekte hervorgehoben und es war eine verdammt gute Stütze sich ins Spiel zu finden, schliesslich krackselte man selbst häufig in Burgruinen herum und wünschte sich, daß würde alles wieder auferstehen (wäre mit Earthdawn oder SR usw. nicht möglich gewesen).
Das "am Ball bleiben" hielt so lange an, so lange es noch etwas Neues in Aventurien zu entdecken gab. Die Mittelaltersimulation bot mir keinen Halt weil mit steigendem Allgemeinwissen auch die Ernüchterung über die "tolle Vergangenheit mit Rittern" kam, während sich der Rest der Runde im rezipieren der Vorlage verlor (arme Schweine) und mein Cousin, mit dem ich nach diesem einen Abend nie wieder zum Rollenspielen zusammenkam später und auch heute noch ausschliesslich Reenactment betreibt.

Ich hatte bis dato weder was von Rollenspielen gehört noch hab ich sie in den Läden gesehen. Es kam rein über die Präsenz der Fantasy in den Produkten ohne deren Verlage der Anstoß durch jemand anderem wohl nicht gereicht hätte.
« Letzte Änderung: 31.12.2006 | 12:22 von Falcon »
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Offline Mandragoel

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #4 am: 31.12.2006 | 12:25 »
Ich bin durch Zufall als Kind in einen Rollenspielkeller geraten... mit Feuerstelle, historischen Waffen an der Wand, Landkarten, Heldenportraits, ein riesiges Stehpult ("Thron des Meisters"). Und auch wenn ich diesen Keller nie wieder gesehen habe (und ich würde sehr gerne mal sehen, ob es ihn noch gibt und wie die Gruppe spielt), hat er mich doch so beeindruckt, dass ich mir zu Weihnachten die DSA3-Basisbox und "Mit Mantel, Schwert und Zauberstab" gewünscht habe. Und nach den ersten Versuchen mit meiner Familie habe ich dann auch über Schulfreunde erfahren, dass deren Freunde wiederum auch "das seltsame Zeug" spielen und bin so in eine Gruppe (naja, bisher waren das nur zwei) eingestiegen. Und dann habe ich mit Bekehren angefangen ;) - mittlerweile habe ich eine Gruppe, die zwar aus der alten Gruppe heraus gewachsen ist, aber in der niemand außer mir noch von damals dabei ist. Neulinge werben wir ab und zu aus dem Freundeskreis an, sodass wir noch ein paar Gelegenheitsmitspieler haben.
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Offline Bentley Silberschatten

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #5 am: 31.12.2006 | 12:29 »
Ich hab frühr schon gerne SiFi Romane gelesen und bin bei einem Shadowrun Roman über die Werbung gestolpert.  Die Geschichten selbst zu erleben ... das hat sich spannend angehört. Also nichts wie hin zu unserem Comic Laden der immer schon den Ruf hatte einfach alles besorgen zu können dort hab ich mich informiert was es alles zu Shadowrun gibt. Dann hab ich Das Buch "Deutschland in den Schatten" gekauft und als ich im Laden stand und interessiert darin blätterte sprach mich Jemand an "Spielst du auch Rollenspiele ?" tja was soll ich sagen, seit dem bin ich dabei. Die Gruppe hat Cthulhu gespielt, also war das auch mein Einstieg. Was gar kein Problem war, Cthulhu ist einfach und verständlich. Dann sind wir kurz darauf auf den Teck Con gegangen, dort hab ich dann auch endlich Shadowrun gespielt, haufen neue Leute kennen gelernt und von da an dann mit dennen auf fast jeden Süddeutschen und auch manchen Norddeutschen Con gegangen, die GFR Tübingen kennen gelernt und damit natürlich noch mehr Leute und eine unmenge an Systemen.
Fazit: Ganz normale Werbung hat mich dazu gebracht (unterstützt von einem alten ASM (Computerzeitschrift) Artikel), geblieben bin ich weil ich über Vereine und Cons jede Menge Leute und Systeme kennen gelernt habe. Und, ums nicht unerwähnt zu lassen, im GroFaFo hab ich viel darüber gelernt was man besser/anders machen kann.
« Letzte Änderung: 31.12.2006 | 12:34 von Bentley Silberschatten »

Offline Suro

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #6 am: 31.12.2006 | 12:38 »
Ich habe als jüngerer Jahrgang dann doch recht früh mit RPG´s Kontakt gehabt, und zwar in Form des schwarzen Auges - allerdings nicht als P&P sondern in Form von "Schicksalsklinge" und "Sternenschweif" den ersten beiden PC-Spielen. Das fand ich ganz interessant, mir war aber nicht klar, das sowas wie P&P existiert.
Richtig zum RPG gekommen bin ich wohl eher über so ein gutes altes Abenteuerbuch (Wenn du blubb tust, lies auf Seite blah weiter, sogar mit Würfeln war das ;) ) wo wir dann (in der 3./4. Klasse) beschlossen hatten, so eine Art Erzählspiel zu machen, wo einfach rings um einer die Story erzählt und die anderen derweil Charaktere spielten.
Mein Bruder, der dann irgendwann angefangen hatte, Vampire mit ein paar Freunden zu spielen, brachte mich dann auf P&P´s, und da sich einer seiner Freunde gerade die AD&D-Basisbox gekauft hatte, hab ich mir die dann zum Geburtstag gewünscht.
Bekam ich dann auch zu meinem 11. Geburtstag.
Das Grundprinzip war uns ja schon vorher vertraut, kamen halt Regeln dazu, doch das hatten wir auch bald raus.
Wir haben dann so ich denke ein 3/4 Jahr Kaufabenteuer gespielt (Basisbox + Randal Morn) und dann hab ich erst angefangen relativ spontan zu leiten und mir dann Vampire gekauft. Nicht so viel später war ich dann auch schon im Grofafo, und da war ich dann sowieso nicht mehr zu retten.

Achja, fast vergessen: Ich glaube das System selbst hat bei uns keine große Bedeutung gehabt, da wir vorher schon recht nett regellos gespielt haben. Nur ein wirklich zu kompliziertes System oder ein Hintergrund den wir nicht gemocht hätten, hätte uns vielleicht abgeschreckt, denke ich.
« Letzte Änderung: 31.12.2006 | 12:42 von Surodhet »
Suro janai, Katsuro da!

Offline Stahlfaust

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #7 am: 31.12.2006 | 13:33 »
Es müsste 1994 gewesen sein, ich war zarte 10 Jahre alt und hatte eigentlich keine Ahnung von Fantasy oder Rollenspiel. Mein Bruder erzählte mir von AD&D und ich konnte mir so gar nichts darunter vorstellen. Ich Knirps bin dann mal mit zur Gruppe die so 14 bis 18 alt waren und hab dort einige male mitgespielt bevor sich die Gruppe auflöste.
1 Jahr später, so mit 11, hatte eine Klassenkamerade eine MERS-Basis Box geschenkt bekommen, wollte jedoch nicht leiten. Also rang ich mich durch zu leiten und wir bauten eine eigene Gruppe auf mit immerhin 7 Leuten.
2 Jahre später stieg ich wieder in einer Gruppe meines Bruders in neuer Konstellation ein, die nun jedoch SR 2 spielten. Auch dort wurde ich nach ca. 1 Jahr zum SL-Dasein verdonnert. Mein Bruder hörte dann mit Rollenspiel auf nachdem sich die Gruppe irgendwann auflöste, aber für mich war es erst der Anfang  ;D
Wir haben dann in der Schule nochmal eine Rollenspiel AG gegründet und aus der MERS-Runde entwickelte sich in wechselnder Zusammensetzung meine heutige Stammgruppe. Nach einem guten Dutzend Systeme bin ich eigentlich der einzige regelmäßige Mitspieler der aus der ursprünglichen Gruppe noch übrig ist. Jaja, die guten "alten" Zeiten  ;D
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Offline Bitpicker

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #8 am: 1.01.2007 | 13:55 »
Ich war 16 (1986) und hatte irgendwie von DSA erfahren, mir Knaurs Buch der Rollenspiele gekauft und den ersten DSA-Roman, den es damals gab. Mit der Schulclique haben wir dann die DSA 2-Boxen gekauft, Charaktere gemacht und reihum gemeistert. Das hat sehr viel Spaß gemacht; erfahrene Spieler, die uns eingeführt haben, gab es keine.

Allerdings hatte ich zuvor schon Spielbücher gespielt (Einsamer Wolf usw.) und mit ca. 12 sowas ähnliches wie ein Solo-Rollenspiel gespielt, bei dem ich mir selbst die Geschichte erzählte und mit einem programmierbaren Taschenrecher und einem darauf laufenden Zufallsgeneratorprogramm binäre Entscheidungen getroffen habe. So entstanden kleine Landkarten und ganze Abenteuertagebücher, die ich heute noch irgendwo liegen habe. Echte Rollenspiele waren da irgendwie der logische nächste Schritt.

Robin
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Christoph

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #9 am: 1.01.2007 | 15:11 »
So um ca. 1994...
Weaponlord fürs SNES war neu, Conan war kultig, Heroquest war das Spiel der Stunde, (Kohl war Nochbundeskanzler  ~;D ) , Konsolenspiele hatten 4 Buttons und waren 2D...

-Dann kam so 'ne profilierungssüchtige Wurst daher, und erzählte von einem Spiel "so wie Heroquest, nur mit völliger Handlungsfreiheit, indem die eigenen Entscheidungen über das Überleben entscheiden..."

Der SL war grottig, das System DSA 2...

Wir haben ihn verjagt, und der enthusiastischste von uns wurde neuer SL...

-Sachen wie Handlungsfreiheit weit über Diablo hinaus, "gesagt getan" erst denken, dann Handeln, das Abenteuer als zu lösende Aufgabe, die Regeln und das "in Charakter bleiben" als zu meisternde Hindernisse...

*schwärm*...

Das hat damals am Rollenspiel fasziniert und meinen bevorzugten Spielstil bis heute geprägt...



-> ob diese Faszination für Leute, die heute so alt sind, wie ich damals war noch nachvollziehbar wäre...
keine Ahnung...

-> ob ich heute mit Rollenspiel anfangen würde, wenn ich es damals nicht getan hätte?
- Ich denke nicht...Um diese völlige Faszination zu begreifen muß man, glaub ich, jünger als 14 sein...
« Letzte Änderung: 1.01.2007 | 15:20 von Christoph »

Offline Darklone

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #10 am: 1.01.2007 | 16:30 »
1982 oder 83 DSA zu Weihnachten bekommen, dann immer alles gekauft.

Davor schon mit selbstgebastelten Ruestungen und so gelarped... auch wenn uns nie jemand gesagt hat, wie das heisst.
Captain Jack Sparrow: "Wen interessiert das?!?"

Offline Maarzan

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #11 am: 1.01.2007 | 17:08 »
Wie mein Rollenspiel angefangen hat?

Nach einem eher disfunktionalen Geschichtenerzählen zu einem selbsterdachten SF-Land, irgendwie wohl von Lego abstammend, war der erste formelle Kontakt über die Schule. Die Leute eine Bank vor mir hatten mit ihren D&D-Charakteren gerade Namensstufe erreicht und waren dabei die bis dahin angesammelte Beute in den Ausbau einer Festung mit umliegender Baronie und einer Schutztruppe zu investieren und dazu Einkaufs- und Soldlisten und Baupläne zu erstellen.
Das hat sofort gezündet.
Eine Möglichkeit der bisher aus Kommunikations/Kohärenzgründen nicht ganz befriedigend ausgelebten Kreativität unter strukturierten Bedingungen eine ganz neue Basis zu finden, dankbares Publikum, bzw Versuchskaninchen zu finden und die Möglichkeit auch anderer Leute Konstruktionen erleben und untersuchen zu können ohne nur zuhören zu müssen.
Nachdem meine Vorschläge zu dem Problem der Burginfrastruktur auch geschätzt wurden, bin ich so zu meiner ersten D&D-Runde gekommem.
Zur Konfimation gab es dann mit DSA1 die erste eigene Box.

Ich weis nicht, ob ich mit der Basisbox dabei geblieben wäre, aber ich wußte ja dass es noch mehr gab, und so habe ich nach Gedächtnis und frei Schnauze begonnen, selbst an dem System zu stricken. Später kam dann noch mehr Material von anderen Systemen (und andere Systeme wurden gespielt)  hinzu und heute bin ich immer noch am Basteln.

Hartwurst lebt!
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline DasTaschentuch

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #12 am: 2.01.2007 | 01:45 »
Also ganz am Anfang war - so unüberraschend - DSA (3). War schön und würd die uralte Runde auch gern mal fortsetzen :-)
Bin dann aber sehr bald zu AD&D gekommen und da sehr lang hängen geblieben. Zwischendurch mal kurz Midgard und das wars dann.

Nach meinen Umzug nach Hamburg erweiterte sich mein Rollenspielhorizont dann ganz gewaltig, aber DSA spiel ich bis heut noch, allerdings jetzt 4.0

Andreas

Plansch-Ente

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #13 am: 2.01.2007 | 07:59 »
Ahja...die gute alte Zeit...schon das eine oder andere mal hier drüber geredet, aber jedesmal immer wieder eine wunderbare Gänsehaut :D Was waren das noch für Zeiten...was haben wir nicht alles erlebt...moment mal...wie bin ich eigentlich dazu gekommen?
Den Grundstein für dieses ganze Zeug habe ich schon in frühester Kindheit gelegt, denn seit ich denken kann bin ich von Mittelalter und Fantasy fasziniert. Meine Eltern erzählen mir heute immer wieder wie ich mit 4 Jahren schon Ritter gespielt habe. Ich erinnere mich noch, dass ich mit meinem damaligen besten Freund alles, was nur irgendwie mit Rittern zu tun hatte gesammelt hatte und ALLES was man zum spielen benutzen konnte ebenfalls eingesammelt wurde. Ich möchte gar nicht wissen was meine Eltern damals gedacht haben, als wir mit Haufenweise Kiefernzapfen, Kastanien, Ästen und ähnlichem nach Hause kamen. Damit wurden dann unsere Lego und Playmobil Burgen gebaut. Mein erster Kontakt mit soetwas wie Rollenspielen war dann wohl ein Abenteuerspielbuch. Damals war ich in einer Buchhandlung auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk für einen Freund und habe dann ein solches Buch in der Hand gehabt. Der Satz "Der Hauptcharakter dieses Buches bist DU!" hat in mir sofort ein Feuer entfacht. Unglaublich! Hammer! Was für eine Vorstellung! Damals hatte ich mich aber nicht getraut das Buch mitzunehmen und zu verschenken. Weiß nicht mehr warum und wieso...hat jedenfalls keine Woche gedauert bis ich meine Mutter beauftragte "Mama..geh mal in der Mittagspause in Buchhandlung XYZ und besorge Buch ABC". Ich weiß noch wie nervös und aufgedreht ich war, als ich damals zu Hause wartete das Mutter endlich von der Arbeit kam. Ich hab mir die wildesten Gedanken gemacht. Was war dieses Buch? Ich konnte mir absolut nichts darunter vorstellen. Habe zwar in der Buchhandlung kurz drin rumgeblättert, aber wie genau das ablaufen sollte - ich hatte keine Ahnung. Dann war es so weit. Ich glaube ich habe an diesem Abend sämtliche Lösungswege dieses Buches erspielt ;). Der Bücherei hier im Ort sei dank, das ich weiteres "Futter" fand, denn diese hatte ebenfalls einige Abenteuerspielbücher in ihrem Angebot. So hangelte ich mich von Abenteuer zu Abenteuer. Bis mich irgendwann mal einer in meiner Klasse fragte ob ich "Das Schwarze Auge" kennen würde. Als ich verneinte und fragte, was das denn sei bekann er zu erzählen. Und spätestens da war es klar: In mir schlummerte ein Rollenspieler. Hatte schon immer dort geschlafen und hatte nur darauf gewartet zu erwachen und aus mir mit seinen fantastischen Geschichten über Helden, Magie und sonderlichen Kreaturen herauszubrechen. Ich hatte Glück, das kurze Zeit darauf mein Geburtstag war und so landete natürlich die "Das Schwarze Auge" Grundbox auf meinem Wunschzettel. Ich konnte wochenlang nur noch an Rollenspiel denken. Ich kaufte unmengen an Soloabenteuern und spielte diese leidenschaftlich. Auch mit Charakteren, die ich in Gruppenabenteuern spielte. Damals dachte man noch nicht an sowas wie Powergaming. Und jetzt, 9 Jahre ( :o ) , viele Spielgruppen, SEHR viele Spielsysteme, Gott weiß wieviele Spielabende und unmengen an Knabberkram später, spiele ich immernoch Rollenspiele - zumindest theoretisch ;). Ach ich vermisse die gute alte Zeit..... :d

Was also hat mich dazu bewogen zu spielen? Ganz klar: Meine schon immer dagewesene Leidenschaft für Mittelalter und Fantasy. Für fantastische Geschichten voller Magie und Helden. Dann die Abenteuerspielbücher und nicht zuletzt gleichgesinnte, die mir von Rollenspielen erzählten. Die Leidenschaft sorgte dann dafür, das ich dem Rollenspiel auch in Zeiten, in denen ich keine Spielgruppe (und damals auch noch kein Internet zum informieren oder so) hatte, treu blieb.

EDIT: Was noch ganz wichtig war: Die Verfügbarkeit dieser Spiele. Ich glaube zwar fest daran das ich weiterhin versucht hätte etwas über die Rollenspiele herauszufinden, aber wären die Boxen damals nicht in dem hiesigen Spielwarenladen verfügbar gewesen, weiß ich nicht wie lange man dieses Interesse hätte aufrechterhalten können (wenn man sich doch genauso weiter mit Abenteuerspielbüchern über Wasser hätte halten können)

EDIT 2: Die Regeln fand ich absolut nebensächlich. Ich hätte Rollenspiele damals auch gut gefunden wenn die Regeln UNGLAUBLICH kompliziert gewesen wären. Die Regeln waren einfach da...fertig...hat mich nicht interessiert ob ich für ein Talent einmal oder 10 mal hätte würfeln müssen. Ich glaube das einzige was wirklich wichtig war, war die Verfügbarkeit. Die MÖGLICHKEIT diese Sachen zu bekommen. Also wenn man heute Rollenspiele haben will, bleiben einem ja wirklich nur noch das Internet um die Bücher über Onlinestores zu beziehen oder wirklich Rollenspielläden. Wäre das damals schon der Fall gewesen, wäre ich heute wohl nicht hier...ich hatte damals kein Internet und auch keinen Rollenspielladen hier in der Nähe...
« Letzte Änderung: 2.01.2007 | 10:11 von Computer-Ente »

Offline גליטצער

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #14 am: 2.01.2007 | 09:52 »
Ich war vorher Wargamer, einer meiner Mitspieler hatte SR 2.01D wozu wir die Romane auch schon kannten, tja dann war's passiert...
-X-"Der Kluegere gibt nach" fuehrt nur zur Herrschaft der Dummen -X-

Unterschätzt niemals die Macht des Glitzers!!!11

Offline Xemides

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #15 am: 2.01.2007 | 10:14 »
Man bin ich alt  :o !

Es war irgendwann in den 1980ern. Durch meinen Vater begann ich dir Perry Rhodan Serie zulesen. Bei den Pfadfindern spielten wir die ersten Abenteuerspielebücher, die ich mir später auch selber kaufte. Dann sah ich kurz vor Weihnachten die erste Ur-D+D-Box, dachte aber das wäre so eine Art Pappfigurentheater.

Im Science-Fiction Jahrbuch vom Moewig Verlag las ich dann einen Bericht über Rollenspiele, ich glaube von Lutz Reimers, der später Runequest übersetzte, darunter auch natürlich über D+D. Begeistert von dem Gedanken kaufte ich mir dann die Box. Und so nam das Schicksal seinen Lauf...
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Offline Vale waan Takis

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #16 am: 2.01.2007 | 10:21 »
Der allererste Kontakt...*grübel*
Das muss so Mitte-Ende der 80er gewesen sein und wie bei so vielen war es DSA (wird wohl noch DSA 1 gewesen sein).

Eigentlich hatte ich mich mit einem Freund zum Atrari ST zocken getroffen, wie damals immer wenn meine Eltern sich mit seinen trafen, aber aus irgendwelchen nicht mehr nachvollziehbaren Gründen stellte er mir seine neueste Errungenschaft vor -  Die DSA-Box

Da ich damals schon absoluter Fantasy Fan war und das erste mal den Herrn der Ringe fertig gelesen hatte war ich natürlich sofort Feuer und Flamme. Ich bin der Held, kann mich frei bewegen, die Geschichte spinnt sich um mich herum... einfach genial.
Ein weltklasse Soloabenteuer folgte und an einiges kann ich mich sogar heute noch gut erinnern (z.B. das ich auf meinen Vorrat an Pfeilen achten musste und die ersten verschwendete in dem ich sie im Leichnam des Orks stecken lies  ;D, aber auch das es voller Rätsel, Spannung und Fantasie war). Mein großer Vorteil, der Meister war ein Naturtalent (und er arbeitet heute an der Entwicklung von Computerspielen).
Leider hatte er wohl weniger Spaß am Rollenspiel als ich (ich hatte ihn vor kurzem nochmal drauf angesprochen und ihm war das ganze zu zeitintensiv, da er sich damals schon auf programmieren gestürzt hatte) und so blieb es bei diesem einen Abenteuer.

Dennoch hatte mich das sehr geprägt, auch wenn es ein paar Jahre dauern sollte bis ich wieder Spielen konnte.
Dann kam es zu einer schicksalshaften Begegnung in einer Sporthalle.
Ich war frisch in der Klasse und hatte kaum Kontakt zu denen und an diesem Tag vom Sport befreit (musste aber in der Halle sein) und hatte mir ein Perry Rhodan Heft mitgenommen um wenigstens was zu lesen... plötzlich stehen zwei Gestalten vor mir und fragen "Was liest'n du da?..." es waren Flo und Basti (Dorin) und nach kurzem Gespräch hatten sie mich in ihre MERS Runde gelockt. Von da an wurde regelmäßigst gezockt.

Mir wurde das Rollenspiel also immer sehr gut von jemandem verkauft. Dabei blieb ich weil ich Fantasy- und Geschichtenbegeistert war und bin und das Glück hatte mit Menschen zusammen zu treffen die das ganze ähnlich sahen wie ich.
Hätte ich so manchen Rollenspieler den ich später mal erleben musste in dieser anfangsphase erlebt wäre ich wohl nicht dabei geblieben.
So aber entwickelten sich über das gemeinsame Interesse Freundschaften und man blieb auch in Phasen in denen man weniger Lust zum Spielen hatte dabei um mit den Freunden abzuhängen.

Mein erstes Grundregelwerk folgte allerdings wiederum viele Jahre später. Bis zu dem Zeitpunkt war ich reiner Konsument bzw. Nutznießer der Kaufwut anderer Rollenspieler. Zwischenzeitlich hatte ich mir mal MERS und DSA zum leiten ausgeliehen und auch in unserer damaligen Rolemaster Gruppe hatte ich schon SL Erfahrungen gesammelt.
Dann wollte ich aber was eigenes. Etwas, von dem kein anderer die Hintergrundwelt kennt. Mein System!
Im städtischen Rollenspielladen fiel mir dann Space Gothic in die Hände. Endlcih mal ein Sci-Fi System... kurz durchgeblättert und für gut befunden. NOch schnell die mitgekommenen potentiellen Mitspieler befragt und gekauft.
Sicherlich trugen der Umfang und der Klappentext extrem dazu bei es zu kaufen.
Damals hätte ich sicherlich kein Regelwerk mit 20 Seiten gekauft. Es war schon wichtig etwas für sein Geld in die Hand zu bekommen. Das Cover von SG ist nun nicht unbedingt sehr mitreißend, aber irgendwie scheint es mir doch zugesagt zu haben. Außerdem gab es beim durchblättern schön viele Bilder und das ganze schien in sich geschlssen zu sein (Es standen keine 35 Quellenbücher dazu im Regel rum, was auf mich eher abschreckend gewirkt hätte [Vampire, D&D etc.]).

Tja so war das
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Offline Faryol

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #17 am: 2.01.2007 | 12:00 »
Es war wohl so um 1987/88 - genau weiss man es nicht mehr, denn die Zeit drängt Gegebenheiten der Geschichte in die Welt der Mythen und Legenden:

Jung Heiko befindet sich auf einem Sommerzeltlager, welches hier und da recht verregnet war. Um die Zeit ein wenig totzuschlagen, schlägt ein damaliger Bekannter vor "Rollenspiel" zu machen. Häh? - Wat bitte? Na gut, lass mal sehen.
Kurz darauf finden sich ein paar unbedarfte Jungspunde am Tisch sitzend wieder bewaffnet mit Zettel und Bleistift sowie ein paar aus Brettspielen entwedeten Würfeln (W6 - wer konnte damals schon die Vielfalt erahnen) wieder.
Es wird ein System improvisiert mit ein paar Werten und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Kurze Zeit später - Jung Heiko hat sich wohl nicht ganz so dämlich angestellt - fragt mich besagter Bekannter, ob ich regelmässig in seiner Gruppe mitspielen wolle. Okay, macht ja Spass! Gemeinsam wird mein erster ordentlicher Char erstellt - ein DSA II Streuner, der nie gespielt werden sollte, denn die Gruppe wollte ganz neu mit AD&D beginnen. Auch gut, mir hoch wie breit welches System.

So wurde ich vor DSA bewahrt und bin somit ein Kind der Welt von D&D!

Mit der Gruppe zockten wir dann vlt 3-4 Jahre. Dann wurde es ruhig um's Rollenspiel. Bis auf gelegentliche One shots und sporadisch begonne Kampagnen lief nicht viel.

Im Jahre 2000 kam es dann wieder zum massiven Wiedereinstieg durch neue Freunde. Natürlich wieder mit AD&D bzw. kurz drauf D&D 3rd.   

Einfach über die Bordwand kotzen und weiter rudern!

Offline Sparky

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #18 am: 2.01.2007 | 12:38 »
Hmm, meinen ersten Kontakt mit Rollenspiel hatte ich so mit 17...damals war ich in meiner Cothik-Phase, Amateur-Dramaturg und Laienschauspieler und ein Grufti aus meiner Schul-Theater-Gruppe schleppte mich mit zum Vampire Live (er verkaufte es mir als "Impsovisationstheater")
Als die Gruppe sich dann mehr oder weniger auflöste integrierte mich einer der Spielleiter in seine D&D-Runde...das war mein Einstieg ins Pen&Paper.

2 Jahre später fing ich dann an, Vampire zu leiten- einfach aus dem Grund, weil außer mir keiner wollte.
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Offline Thalamus Grondak

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #19 am: 2.01.2007 | 13:02 »
Mein erster kontakt mit Rollenspiel kam ziemlich spät. Es war auf einem Zivildient Lehrgang in Kiel.
Ich fur dorthin, mit einem ganzen Pack Magickarten,  das ich ein halbes Jahr zuvor entdeckt habe un welches mich wegen seiner Fantastischen Spielwelt faszinierte (Ich war wirklich sehr sehr weit weg von der Szene und die einzige Fantasy die ich kannte, war Der Herr der Ringe).
Auf dem Zivilehrgang packte ich dann irgendwann mal meine Magicsammlung aus, und ein anderer Zivi setzte sich zu mir. Wir unterhielten uns darüber, und ich erzählte ihm, das ich schon immer so ein Spiel mit Fantastischen Kreaturen, Magie und Rittern gesucht habe.
Dann erzählte er irgendein verwirrendes Zeug über ein Advanced Dungeons & Dragons, unter dem ich mir so absolut gar ncihts vorstellen konnte. Also brachte er am nächsten Wochenende ein Abenteuer und das Regelwerk mit und wir spielten mit ein paar anderen Zivis die alle schon Rollenspiele kannten, eine Runde AD&D.
Schon bei der Charaktererschaffung wusste ich, DAS ist das was ich schon immer gesucht habe. DAS ist absolut COOL.
Wir haben dann irgendso ein schlechtes DSA Abenteuer mit der Hütte Hühnerbein gespielt, und das war wirklich übel. Aber ich hab mich nicht beirren lassen, und mir das Regelwerk von dem Mitzivi ausgeliehen, und von nunan nichts anderes mehr gemacht, als es zu lesen(3-4 mal).
DAnn bin ich mit ihm in die Stadt gefahren, und habe mir einen Rollenspielladen zeigen lassen, indem ich mir sogleich eine komplette AD&D Aussattung mit allen 3 Grundregelwerken, Vergessen Reiche Kampagnenbuch und Würfelset besorgt habe. Und damit auch gleich beinahe alles Geld ausgegeben, das ich für den Lehrgang mithatte. Danach sind wir zu McDonalds und haben was gegessen, wegen der Kieler Wochen war da gerade der Teufel los, und als ich eine halbe Stunde später irgendwo in der Stadt plötzlich merkte, das ich meine Tasche mit dem AD&D Kram im McDonalds vergessen hatte, war es auch schon zuspät. Als wir zurückkamen war die Tasche Spurlos verschwunden. Was mach ich also? Ich gehe zur Bank, hohle die letzten 200 Mark von meinem spärlichen Zivigehalt ab, und kaufe mir den ganzen Mist nochmal(Das grinsen des Verkäufers werd ich nie vergessen  :-\ )
 Als der Zivilehrgang zuende war, war ich ein laufendes Vergessene Reiche Lexikon, und gerade zuhause angekommen habe ich erstmal 4 Freunde und meine Freundin zusammengerufen um meine neueste Errungenschaft zu präsentieren.
Es ergab sich eien recht regelmäßige und sehr spaßige Runde. Ich habe zu der Zeit den Spielern keine Würfel in die Hand gegeben, weil es mir praktischer vorkam alles selbst zu würfeln. Und die Spieler einfach "erzählen zu lassen".
Bei einigen Spielern brach dann mit der Zeit irgendwann der Revoluzzer durch, so das sie lieber selbst würfeln wollten.
Von da ab wurden die Spiele sehr viel Regellastiger, und es kam immer wieder zu Regeldiskussionen. Daher kommt auch wohl meine "Die Regeln sollten im Hintergrund bleiben Einstellung".
Nachdem die erste Gruppe wegen andere Interessen (zumeist Saufen) sich immer seltener traf, hab ich mir über die Spielerdatenbank vom ADRV andere Spieler gesucht und mit denen eine ganze Zeit lang eine Regelmäßige sehr schöne VR Kampagne gespielt.
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Offline Timo

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #20 am: 2.01.2007 | 13:55 »
Über den ersten BattleTechRoman(und das BT-Brettspiel), zu DSA&Shadowrun(Brandneu Version1engl.)so ungefähr jedenfalls(müsste irgendwie zwischen 89-91 gewesen sein). DSA dann vor erscheinen von Version 3 verworfen und AD&D und Earthdawn(auch gleich mit erscheinen angefangen) gespielt.

 
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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #21 am: 2.01.2007 | 14:31 »
Da war ne Werbung für ein komisches D&D-Regelwerk in einem Computerspiele-Katalog (da war ich 11 oder 12). Klang seltsam aber seeeehr interessant.
Zu Weihnachten "bestellt", über die Weihnachtsfeiertage durchgelesen, im neuen Jahr 5 Mitschüler zusammengetrommelt und 5 Stunden Chaos ge"meistert".

Naja, hat trotzdem funktioniert  ::)
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Offline Opthalamia

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #22 am: 2.01.2007 | 15:07 »
Tja, ist sehr lang her. Ein Bekannter hatte die DSA1-Box in die Finger bekommen, ich hatte grade Zeit zum mitspielen. Das war aber noch lange nicht der Startschuss. Die Faszination begann erst mit einem SI-FI-RPG auf einem Con in Bremen, nur 6 Seiten Regeln und ein guter Mitspieler zusammen mit fast freier Handlungsgewalt. Seitdem bin ich auch gerne SpL.   

Offline Pilger

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #23 am: 2.01.2007 | 15:13 »
Im Sommer 84, da war ich 13, entdeckte ich im "Spielzeugladen um die Ecke" ein paar zugeschweißte Hefte mit Motiven von Helden, Monstern und phantastischen Orten. Ich war sofort interessiert und fragte die ältere Verkäuferin, was dies denn sei.

Bis auf die Information, dass das das "Schwarze Auge" sei raffte ich überhaupt nicht, was die ältere Dame mir erklärte und im Nachhinein denke ich auch, sie wußte selber nicht, was das für eine Art von Spiel war und wie es wirklich funktionierte.

Jedenfalls erzählte mir ein paar Wochen oder Monate später ein damaliger Mitschüler, dass er ein sogenanntes Rollenspiel namens Dungeons&Dragons mit Älteren gespielt hatte und nun konnte mir jemand erklären, worum es bei diesen Spielen ging. Ich war sofort wieder Feuer und Flamme und als der Kumpel kurz darauf seine eigene Gruppe ins Leben rief (wir spielten da irgendwie n Mix aus D&D und DSA) saß ich mit einem frisch erwürfelten Druiden mit am Tisch.

Ja, so fing das alles mal an...
« Letzte Änderung: 2.01.2007 | 15:16 von Pilger »

Offline Transmission King

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Re: [Umfrage] Euer Einstieg ins Rollenspiel
« Antwort #24 am: 2.01.2007 | 15:20 »
Ich war ungefähr 22.

Also eigentlich relativ alt für den Einstieg. Ich denke die meisten werden wohl schon in der Kindheit und Jugend angefangen haben. Aber die Rollenspieler die ich aus der Schule kannte waren einfach zu abschreckend.  ;D Von diesen Erinnerungen mußte ich wohl erstmal Abstand gewinnen, bevor ich mich daran wagen konnte.

Habe mich dann von Jasper anstecken lassen und ganz klassisch mit DSA angefangen. War im Grunde für den Einstieg auch ganz okay. Aber so richtig Spass gemacht hat es eigentlich erst mit UA. Ist nach wie vor auch einfach mein Lieblingsspiel.



Bei Rechnungen, die sich auf die Zukunft beziehen, sind die meisten Daten wegen mangelnder Information über die Zukunft nicht eindeutig bestimmbar.