Autor Thema: Moderne Technik und der Mythos  (Gelesen 5427 mal)

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Offline Vanis

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Moderne Technik und der Mythos
« am: 30.05.2007 | 17:30 »
Inspiriert durch Settings wie Cthulhu Now oder auch CthulhuPunk hab ich mir die Frage gestellt, wie die moderne Technik auf den Mythos reagiert bzw. welche Auswirkungen sie auf die Sicht des Mythos hat.

Ich möchte das mal am Beispiel von interstellaren Rassen verdeutlichen:

Da hätten wir die Mi Go, leben auf dem Yuggoth (Pluto). Lovecraft schreibt im "Whisperer in Darkness" diese hätte riesige Städte auf dem Pluto und würden die Erde besuchen, um Metalle abzubauen. Der Pluto sei nur entdeckt worden, weil die Mi Go den Menschen dies "erlaubten". Eigenartigerweise wurde dem Pluto kürzlich der Planetenstatus aberkannt  :ctlu:.

Was genau sieht eine Sonde, wenn sie am Pluto vorbeifliegt, was ja schon passiert ist. Würde man da was erkennen auf den Bildern?

Etwas allgemeiner formuliert. Im Cthulhumythos ist oft die Rede von Dienerrassen, die auf der Erde an versteckten Orten Leben. Nur werden diese Orte ja scheinbar immer seltener. Satelliten erreichen jeden Quadratzentimeter der Oberfläche, die Meere werden zunehmend erforscht.

Wo bleibt da der Mythos?

Eine mögliche Erklärung für mich wäre: Der Mensch sieht nur das, was er sehen will. Folglich KANN er auch nur das sehen, was für ihn erklärbar ist. Was nicht heißen soll, dass immer wieder einzelne Individuen doch die Wahrheit erkennen, nur werden die
a) wahnsinnig und keiner glaubt ihnen,
b) sterben, und können ihr wissen nicht weitergeben
c) alles am Ende doch ins Reich der Fantasie abtun und glauben selbst nicht mehr dran.

Was denkt ihr?
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Offline Tom

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #1 am: 31.05.2007 | 20:24 »
Ich denke ich bleib bei Cthulhu in den 20er Jahren. :D Cthulhumythos und moderne Technik unter einen Hut zu bringen ist nicht so mein Ding.
It almost seems like the old spirit of the night, from my childhood has gone missing.

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Offline Vanis

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #2 am: 31.05.2007 | 21:20 »
Ich denke ich bleib bei Cthulhu in den 20er Jahren. :D Cthulhumythos und moderne Technik unter einen Hut zu bringen ist nicht so mein Ding.

Das ist es ja genau: Im Prinzip hat man die moderne Technik bereits in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Lovecraft war da ja sehr interessiert und machte Andeutungen, dass die Menschheit bei weiteren Erungenschaften in den Wissenschaften auf Dinge stoßen wird, die ihn mit "der Wahrheit" konfrontieren wird. In Lovecrafts Geschichten versuchen die Protagonisten, dem Mythos stets mit der Wissenschaft beizukommen...und scheitern natürlich. Das wird sich wohl auch in der Zukunft nicht ändern.
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Offline Bentley Silberschatten

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #3 am: 31.05.2007 | 22:47 »
Nun vielleicht finden die MiGo auch Lieferwege über "dritte" um des Metals habhaft zu werden. *schielt Richtung China*

Vielleicht sind im 20 Jahrhundert mehr Leute mit dem Mythos konfrontiert. Die Mehrheit wird ihn Jedoch genau so verdrängen wie Kriege, Hungersnöte und alles was nicht in unmittelbarer Umgebung passiert.

Aber mal ganz ehrlich. Eigentlich erwarte ich von Cthulhu Now das es genau das beinhaltet. Aber wenn solche Fragen aufkommen drängt sich der Verdacht auf das diese GRW seinen Zweck nicht erfüllt ... und damit auch mich nicht von den 20ern weg locken kann.

Offline Chaosdada

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #4 am: 31.05.2007 | 23:13 »
Die Tiefen des Meeres, Höhlen und das Blätterdach des Dschungels können auch heute noch problemlos Geheimnisse bergen und soviel Satelliten auch abdecken mögen, es nützt nichts wenn niemand die Bilder an der richtigen Stelle anschaut.
Auch wenn die Mi-Go den Menschen gestattet haben den Pluto zu entdecken, wollen sie selbst sich offenbar ja noch nicht offenbaren. Es dürfte ihnen ein leichtes sein die Sonde mit falschen Daten zu füttern.
Die neuen Aufzeichnungsmedien sind ebenfalls kein Problem. Als typische Reaktion würde ich erwarten: "Hey, klasse Animation!" (oder bei einigen vielleicht auch: "Naja, hab schon bessere Special Effects gesehen.")

Offline Vanis

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #5 am: 1.06.2007 | 15:55 »
Die Tiefen des Meeres, Höhlen und das Blätterdach des Dschungels können auch heute noch problemlos Geheimnisse bergen und soviel Satelliten auch abdecken mögen, es nützt nichts wenn niemand die Bilder an der richtigen Stelle anschaut.
Auch wenn die Mi-Go den Menschen gestattet haben den Pluto zu entdecken, wollen sie selbst sich offenbar ja noch nicht offenbaren. Es dürfte ihnen ein leichtes sein die Sonde mit falschen Daten zu füttern.
Die neuen Aufzeichnungsmedien sind ebenfalls kein Problem. Als typische Reaktion würde ich erwarten: "Hey, klasse Animation!" (oder bei einigen vielleicht auch: "Naja, hab schon bessere Special Effects gesehen.")

Guter Punkt, so ähnlich sehe ich das auch. Nur eben mit der Einschränkung, dass sich manche Tatsachen irgendwann einfach nicht mehr leugnen lassen werden.
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Offline Imion

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #6 am: 2.06.2007 | 00:56 »
(...)
Eine mögliche Erklärung für mich wäre: Der Mensch sieht nur das, was er sehen will. Folglich KANN er auch nur das sehen, was für ihn erklärbar ist. Was nicht heißen soll, dass immer wieder einzelne Individuen doch die Wahrheit erkennen, nur werden die
a) wahnsinnig und keiner glaubt ihnen,
b) sterben, und können ihr wissen nicht weitergeben
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Was denkt ihr?

(...)
Vielleicht sind im 20 Jahrhundert mehr Leute mit dem Mythos konfrontiert. Die Mehrheit wird ihn Jedoch genau so verdrängen wie Kriege, Hungersnöte und alles was nicht in unmittelbarer Umgebung passiert.
(...)

Das klassische OPP (Other people's problems)-Syndrom ist natürlich eine Möglichkeit den Mythos auch in der heutigen Zeit 'geheim' zu halten. Vielleicht sind die Menschen sogar darauf konditioniert, diese 'Beweise' nicht wahrzunehmen.
Ebenso die schon genannte Option, dass die Aufnahmeinstrumente der diversen Sonden durch überlegene Technik oder Magie (wobei die beiden Begriffe ja bekanntlich austauschbar sind ;)) gestört bis manipuliert werden.

Zum Thema HUMINT wäre noch zu sagen, dass sich derlei 'Erleuchtete' relativ einfach als Spinner diskreditieren lassen, und ins Fegefeuer der Pseudowissenschaften drängen lassen. man nehme nur mal Erich von Däniken oder L. Ron Hubbard (wobei man hier schon wieder von Kultisten sprechen kann ;)). (Ehrlich, ihr solltet euch mal anschauen, was für einen Stuss der letztgenannte so von sich gegeben hat. Da verzweifelt man an Teilen der Menschheit.)

Denkbar auch, dass sich die Kultisten bis die Sterne richtig stehen damit beschäftigen, die Existenz der Grossen Alten (oder wessen auch immer) geheim zu halten, damit diesen nicht der ganze Spass daran genommen wird, die Menschheit zu vernichten, wenn sich diese bereits durch Massenpanik, etc. selbst den Gar aus gemacht hat.
In die selbe Kerbe schlagen auch Versuche 'offizieller' Organisationen auf (halb-)staatlicher Seite, diesen Umstand geheim zu halten. (Huch, schon wieder eine Mars-Sonde in der Atmosphäre verglüht.) Vielleicht sind diese Organisationen auch von Kultisten unterwandert, und die staatlich Führung in den Händen von... aber das ist mir zu nah an der Wirklichkeit...  ::)

Auch nicht ausser Acht lassen sollte man die Möglichkeit, dass sich die Wesenheiten des Mythos auch auf die Manipulation der Realität verstehen, und sich Big C, Big D, N, A, etc. auf diese Weise vor allzu neugierigen Augen verstecken.

In diesem Sinne als Lesematerial zu empfehlen sind GURPS Illuminati, die Suppressed Transmission 'Kolumne'/Bücher von Kenneth Hite, und das 'Madness Dossier' Setting von GURPS Horror.
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Offline Greifenklaue

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #7 am: 2.06.2007 | 06:28 »
Zitat
Was genau sieht eine Sonde, wenn sie am Pluto vorbeifliegt, was ja schon passiert ist. Würde man da was erkennen auf den Bildern?
Das Problem ließe sich auch umgehen, indem die Mission scheitert... Ein scheinbar zufälliger Zusammenstoß mit Weltraumgestein, eine Störung der Steuereinheit oder der Übertragungseinheit und schon ist die Sache gegessen. Die nächste Missio ist schon in 10 Jahren unterwegs... Und in 20 da...  :ctlu:

Zitat
Aber mal ganz ehrlich. Eigentlich erwarte ich von Cthulhu Now das es genau das beinhaltet. Aber wenn solche Fragen aufkommen drängt sich der Verdacht auf das diese GRW seinen Zweck nicht erfüllt ... und damit auch mich nicht von den 20ern weg locken kann.
Eigentlich ist es ja ein Quellenbuch und kein GRW, was allerdings ursprünglich geplant war  ;)

Ja, jedenfalls reißt es solche Fragen an und bietet Lösungsvorschläge an, ohne aber konkret zu sagen: so sieht das ganz genau aus. Find ich persönlich aber besser. Die meisten Gruselfilme werden ja auch immer dann schlecht, wenn man das Monster sieht (und damit entmystifiziert).
« Letzte Änderung: 2.06.2007 | 06:32 von Greifenklaue »
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Offline Vanis

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #8 am: 2.06.2007 | 16:49 »
Erstmal danke für die Anregungen und Tipps. Zu Cthulhu Now kann ich nichts sagen, hätte mich aber stark gewundert, wenn das Thema dort nicht behandelt wird.

Das Thema gibt doch mehr her als ich dachte. Teilweise erkennt man das Problem der menschlichen Wahrnehmung ja schon im realen Leben. Da findet Wissenschaftler XYZ etwas total bahnbrechendes heraus, das aber der gängigen Lehrmeinung widerspricht. Er wird verrissen, kritisiert...kein Mensch glaubt ihm mehr. Noch drastischer dürfte es mit Dingen aussehen, die es eigentlich gar nicht geben dürfte.
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Offline reinecke

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #9 am: 2.06.2007 | 17:14 »
Ich seh da eigentlich 0 Problem.

Gerade die moderne Welt bietet doch eigentlich gerade noch viel mehr Raum für Mythen und Co, weil wir doch auch gleichzeitig neue Verstecke aufbauen.

Und auch die Satellitenbilder.
A: "Pft, das sind doch nur Berge, Täler und Schluchten, was willst du eigentlich?"
B: "Ja, aber siehst du nicht, dass all diese Dinger auf einer Linie sind und ein Dreieck bilden? Das ist doch völlig verrückt."
A: "Es sind Berge, Täler und Schluchten."
-
Genau so ein Gespräch könnte man über ein verwackelte Foto, das ein Flugzeugpilot in den 20ern gemacht hat sprechen.

Offline DasTaschentuch

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #10 am: 23.06.2007 | 12:07 »
Kennt ihr den Roman "Der Schwarm"? Für mich ein perfektes Cthullu Now Setting, man muß blos halt die Macht im Hintergrund durch ein Mythoswesen ersetzen *g*

Ansonsten was die Plutobilder angeht: natürlich sieht man da auf den Originalaufnahem Städte. Was die Öffentlichkeit jedoch zu sehen bekommt is was ganz anderes. Wär doch auch ein Nettes Setting, die Spieler sind Agenten die verhindern müssen, daß ein paar Nasa Angesteltle ausplaudern, was die Sonde XYZ wirklich zur Erde geschickt hat...

Offline Vanis

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #11 am: 23.06.2007 | 14:42 »
Kennt ihr den Roman "Der Schwarm"? Für mich ein perfektes Cthullu Now Setting, man muß blos halt die Macht im Hintergrund durch ein Mythoswesen ersetzen *g*

Wer sagt denn, dass die Macht im Hintergrund kein Mythoswesen ist? Der Schwarm passt echt gut. Wobei der Mythos normalerweise nicht ganz so aktiv und rabiat vorgeht. Aber warum nicht?

Zitat
Ansonsten was die Plutobilder angeht: natürlich sieht man da auf den Originalaufnahem Städte. Was die Öffentlichkeit jedoch zu sehen bekommt is was ganz anderes. Wär doch auch ein Nettes Setting, die Spieler sind Agenten die verhindern müssen, daß ein paar Nasa Angesteltle ausplaudern, was die Sonde XYZ wirklich zur Erde geschickt hat...

So ein Setting gibt es: Delta Green.
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Offline Arkam

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #12 am: 20.12.2007 | 21:09 »
Hallo zusammen,

wie wäre es wenn man die Sache Mal anders anpackt.
Also nicht die moderne Technik ermöglicht es uns den Mythos zu sehen sondern die moderne Technik ist der Mythos.
Zudem würde ich vielleicht nicht tatsächlich in der heutigen Zeit sondern zwischen 1970 bis 1980 spielen.
Die Technik ist immer noch modern aber viele heute selbstverständliche Dinge sind noch nicht oder nur in ersten Ansätzen vorhanden. Zudem kommt es in diesem Zeitraum mit der Ölkrise zu einer Krise die deutlich den Wandel von der Technikgläubigkeit zum Zweifel am steten Fortschritt makiert. Gerade solche Zeiten des Wandels und des Umbruchs sind aber für Cuthulu sehr ergibig.
Als Anhang Mal ein PDF mit einer Timeline dieser Zeit.

1970 (Daten) Die vereinten Nationen erklären die polymetallischen Knollen auf dem Boden des Ozeans an einigen Stellen bedecken zum
gemeinsamen Erbe der Menschheit.

1972 (Daten) In Gabun wird in einer Miene ein natürlicher Kernreaktor entdeckt.
Fragen sie lieber nicht was die Entdecker tatsächlich sahen.

1973 (Daten) Die in der Opec (organisation of petrol exportet countries = Organisation Erdöl exportierender Staaten) vereinten
Erdölförderstaaten nutzen ihre Macht dazu mit einem Erdölboykott künstlich die Preise hoch zu treiben. Die betroffenen Staaten reagieren mit autofreien Sonntagen und Sparprogrammen.
Auf was stieß man beim Bohren so das die Förderung gedrosselt wurde?

1978 (Daten) Der russische Satelit Kosmos 954 verliert unkontrolliert an Höhe und stürzt mitsamt 30 kg angereichertem Uran in Nordkanada ab.
Was hat dieser Satelit wohl aufgenommen? - Gar nichts Bürger.

Januar 1979 (Daten)Auf der Insel Guadeloup beschließen die Verteter von USA, England, Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland den NATO Doppelbeschluß nachdem die NATO 572 Pershing II Mittelstreckenraketen und Cruise Missile Marschflugkörper in Mitteleuropa stationiert wenn die Sowjets ihre SS20 Mittelstreckenraketen nicht abziehen.
Gegen welchen Gegner sollten die Raketen wirklich in Stellung gehen?
1979 (Daten) Die USA und die UdSSR unterzeichnen den SALT (Strategic Arms Limitation Talks / Gespräche über die Limitierung von strategischen Waffen.)II-Vertrag. der die Zahl der Abschußrampen und die Anzahl der Gefechtsköpfe pro Trägermittel begrenzt, der US-Senat ratifiziert das Abkommen nicht.
Wer brachte die Gegner zusammen? Ein gemeinsamer Feind?

1979 (Daten) Das Computer- oder Konsolenspiel "Space Invaders" kommt auf den Markt.
Genau wir sollten auf die kommende Invasion der Großen Alten vorbereitet werden.

1979 (Daten) Im amerikanischen Atomkraftwerk nahe der Stadt Harrisburg kommt es zu einem Störfall. Ein durchschmelzen des Reaktors kann verhindert werden.
Es tut uns leid das wir keine andere Möglichkeit hatten die Feinde der Menschheit zu besiegen.

1979 / 80 (Daten) Skylab eine amerikanische Raumstation verglüht vorzeitig in der Atmosphäre.
Ursache? Der letzte empfangene Funkspruch konnte bis heute nicht entziffert werden.

80er Jahre (Daten) Der Biologe Roy Mackal startet eine Expedition um in den Regenwäldern des Kongos nach überlebenden Sauriern zu suchen.
80er Jahre (Daten) An Pinien in der Nähe der italienischen Hauptstadt Rom taucht das erste Mal ein bisher unbekannter Pilz auf der die Bäume schädigt. Die Pilze wurden wahrscheinlich während des zweiten Weltkriegs mit unbehandeltem Holz von amerikanischen Truppen eingeschleppt.
Was haben die Eingeborenen bloß gesehen?
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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #13 am: 3.03.2008 | 16:40 »
Mal was ganz anderes: Neben der modernen Technik hat sich ja auch noch die Geisteshaltung der Menschen verändert. Wo wir gerade bei den Migo waren: Was würde ein heutiger Mensch im Großen und Ganzen so schrecklich an denen finden ? Klar sind sie ziemlich hässlich und ihre Gehirnexperimente sind nicht unbedingt nett, aber ansonsten ? Bei Aussicht auf Profit sieht man schließlich über einiges hinweg. An den Gedanken, es könnte irgendwo Außerirdische geben, haben sich die meisten Menschen bereits gewöhnt und der Gedanke "Die Erde ist nur ein Staubkorn" haut auch niemanden mehr wirklich vom Hocker. Was wäre also, wenn es zwischen Migo und Menschen einen friedlichen Kontakt gäbe ?
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Offline Vanis

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #14 am: 3.03.2008 | 17:43 »
Ich denke mal, es gibt da noch einen gewaltigen Unterschied zwischen der theretischen Annahme, es könnte Außerirdische geben und der tatsächlichen Begegnung mit jenen. Schwierig wirds dann auch noch, wenn diese Aliens so gar nichts freundliches an sich haben und so fremdartig sind, dass überhaupt keine gemeinsame Basis besteht. Wobei die Migo ja anscheinend menschliche Helfer auf der Erde haben. Alles nicht so einfach.
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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #15 am: 4.03.2008 | 15:44 »
Zitat
Alles nicht so einfach.
Eben drum mein Einwurf ;). Wenn man sich z.b. "The Whisperer in Darkness" zu Gemüte führt, zeigt sich das die Migo sowas wie "Star-Trek-Rethorik" recht gut beherrschen und Menschen durchaus als sympathisch erscheinen können, wenn sie es drauf anlegen. Ob sie das auch ehrlich meinen, sei mal dahin gestellt - aber zumindest wäre die öffentliche Meinung "Sie sind zwar hässlich und fremdartig, aber wohlgesonnen" gut begründbar. Lovecraft selber scheint ja nicht in jedem Falle davon ausgegangen zu sein, daß Mythosrassen der Menschheit prinzipiell feindlich gegenüber stehen müssten (z.b. sind die Traumland-Ghule trotz widerlicher Essgewohnheiten dennoch ziemlich nette Zeitgenossen.) Die große Rasse von Yith ist ebenfalls nicht gerade menschenfeindlich zu nennen. Nimmt man dann noch den "Extended-Mythos" des Rollenspiels dazu, der ja auch solche Rassen wie die Hyperboräer oder die Aihai beinhaltet, dann finde ich es garnicht so undenkbar, daß Menschen und gewisse Mythoswesen auch friedlich nebeneinander leben können...
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Offline Dash Bannon

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #16 am: 4.03.2008 | 16:02 »
CoC ist meines Erachtens ja eh überfrachtet mit Wesensheiten, Göttern, Kulten und wasweissichsonstnoch die alle feindseelig und/oder achso unfassbar fremdartig sind. Nach dem x-ten Kontakt wird das auch langweilig (für mich als Spieler).

Was ich mich gerade frage
wenn der Anblick einer fremdartige Rasse die so gar nicht in die eigene Vorstellung von Realität passt einen Menschen geistige Stabilität kostet
kostet der Anblick eines Menschen eine solch fremdartige Rasse eigentlich auch geistige Stabilität?
Steht in der Mi-Go Version des SL Buches
Mensch:
einen Menschen zum ersten Mal zu sehen kostet 1W8 Stabilitätspunkte weil dieses Wesen so fremdartig ist?
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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #17 am: 4.03.2008 | 16:07 »
Das müsste konsequenterweise so sein ! Andererseits kann es an anderer Stelle ja auch garnicht mal so schlimm sein. Die Bewohner von Innsmouth beispielsweise wurden ja auch nicht dazu gezwungen mit den Fischmenschen zu pimpern, sondern haben das größtenteils freiwillig getan. Ein origineller Plot wäre doch mal, es auf einen friedlichen Kontakt zwischen den diversen Rassen hinauslaufen zu lassen....und nicht auf das archetypische Kultistenklatschen.
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Offline Dash Bannon

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #18 am: 4.03.2008 | 16:12 »
genau
ansonsten läuft es nämlich irgendwie immer auf 'wir sprengen alles in Luft/schiessen alles über den Haufen und/oder werden wahnsinnig' heraus

das ist für nen one-shot okay, aber auf Dauer halte ich das nicht für motivierend. Klar darf CoC etwas düsterer und dreckiger sein als andere Rollenspiele, aber auch düster&dreckig nutzt sich eben irgendwann ab. Es ist oftmals einfach zu eindimensional, zu extrem auf der hoffnungslos-Schiene, das ist auf Dauer langweilig, niemand würde ein "fröhliche Elfen im süsse Ponys Land" Rollenspiel spielen wollen (um mal ein anderes extrem zu nennen) :D
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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #19 am: 4.03.2008 | 16:39 »
Full ACK. Und selbst wenn man mit Angehörigen einer anderen Lesser-Race zusammenarbeitet, muss das ja nicht gleich das Ende des Horrors bedeuten.
Da würden mir gleich mehrere Szenarien einfallen: Wie wäre es z.b. mit einem SF-Szenario alá "Alien", wo die irdischen Raumfahrer einem Notsignal einer abgelegenen Migo-Basis nachgehen um dort dem letzten Überlebenden gegen Gottweißwas zu helfen ? Oder mit einem Wissenschaftler der in Wahrheit ein Angehöriger der Großen Rasse von Yith ist als Mentor der Ermittler ? Oder damit, mal eine gute Beziehung zu einigen Innsmouth-Hybriden zu haben, so das einige Tiefe Wesen bei Unterwasserabenteuern Schützenhilfe leisten könnten ? Man darf ja nicht vergessen: Auch wenn die Migo und Yithians über phantastische Technologie verfügen oder die Tiefen Wesen irgendwelche telepathischen Kräfte haben....letztlich stehen sie auch nicht viel höher als Menschen, was die Großen Alten angeht.
« Letzte Änderung: 4.03.2008 | 16:42 von Waldviech »
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Offline Arkam

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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #20 am: 5.03.2008 | 13:03 »
Hallo zusammen,

das Problem ist doch ein wenig das Cthulhu nicht genau definiert was den nun den Schrecken ausmacht.
Denn den Schrecken einer verstümmelten Leiche oder das Folter einen auch geistig zermürbt ist einsichtig egal welche Epoche man betrachtet.
Aber Einsichten, etwa die das wir als Lebewesen nicht einmalig sind oder das die Erde zerbrechlich ist und uns jederzeit mitnehmen könnte sind heutzutage nichts neues. Man stelle sich die gleichen Tatsachen im Mittelalter oder selbst noch im viktorianischen Zeitalter vor.

Wenn aber Einsichten heute wahrscheinlich nur schwer wirklichen Horror vermitteln können bleibt also eigentlich nur der sehr reale Schrecken. Aber wie hart muß der Schrecken sein wenn Slasherfilme wie die Saw Reihe, Hostel oder ähnliche die Latte doch sehr hoch gelegt haben?

Kommt jetzt noch alle moderne Technik dazu ist es mit der Isolation auch nicht mehr sehr weit. Es sei den man betont stärker den magischen Aspekt da aber muß sich Cthulhu einer starken und teilweise auch besser ausgearbeiteten Konkurrenz stellen.

Gruß Jochen
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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #21 am: 5.03.2008 | 16:13 »
Wie bereits erwähnt sehe ich da einen riesem Unterschied solche Dinge im Fernsehen zu sehen, oder dann tatsächlich denen gegenüber zu stehen. Paradox ist einfach: Der Cthulhu-Mythos ist für Menschen nicht begreifbar, also können wir uns da auch kein Wissen über irgendwelche SF-Filme aneignen. Kann man einer Käfer Mathe beibringen? So in etwa stell ich mir das Verhaltnis Mythoswesen - Menschheit vor. Natürlich gibt es Dienerrassen, mit denen man Bündnisse schmieden könnte. Das sind dann aber die kleinen Fische. Und ob sich das auf kurz oder lang für die Menschheit positiv entwickeln würde, wage ich zu bezweifeln. Dadurch würden eventuell nur Dinge auf uns aufmerksam, die wir lieber nicht aufgeschreckt hätten.
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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #22 am: 5.03.2008 | 16:26 »
Zitat
Paradox ist einfach: Der Cthulhu-Mythos ist für Menschen nicht begreifbar, also können wir uns da auch kein Wissen über irgendwelche SF-Filme aneignen.

Naja, bei dem Punkt ist das Problem eher Outgame zu suchen. Intern soll der Mythos unvorstellbar sein - aber in Allem, was so publiziert wird ist er das nicht, denn er wurde ja von Menschen erdacht, und zwar primär von welchen des frühen 20. Jahrhunderts. Das erklärt dann auch die entsprechende Geisteshaltung dahinter. So sind z.b. die Fischwesen aus Innsmouth nur vordergründig deswegen schrecklich weil sie Monster sind. Der eigentliche Schrecken dahinter ist die damalige Angst vor "verderblicher" Rassenmischung. Und klar ist es ein Unterschied, ob man nur von schrecklichen Dingen liest oder Filme drüber sieht oder ob man ihnen selber begegnet - aber dafür brauche ich kein übernatürliches Zeugs ;).
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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #23 am: 5.03.2008 | 17:25 »

Naja, bei dem Punkt ist das Problem eher Outgame zu suchen. Intern soll der Mythos unvorstellbar sein - aber in Allem, was so publiziert wird ist er das nicht, denn er wurde ja von Menschen erdacht, und zwar primär von welchen des frühen 20. Jahrhunderts.

Das Problem ergibt sich Outgame nur, wenn sich die Gruppe nicht auf den Schrecken einlässt. Liest man Lovecraft findet man auch nur Andeutungen. Wenn jetzt Gruppen ankommen und sich die Werte und Beschreibungen von Mythoswesen durchlesen, verlieren die natürlich viel von ihrem Schrecken. "Och, das ist doch nur ne Alienrasse, die durch den Weltraum ohne irgendwelche Raumschiffe fliegt, lasst uns mal nen Kaffee mit denen trinken". Klar sind die Tiefen Wesen ansich vielleicht nicht soo schrecklich, wenn man "weltoffen" und mit modernem Selbstverständnis an die rangeht. Aber wofür stehen die? MIt welchen Wesen stehen die in Verbindung? Da wirds dann auch langsam für den modernen und abgehärteten Menschen schwierig.
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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #24 am: 5.03.2008 | 17:51 »
Meine vollste Zustimmung, so langsam kommen wir auf einen Nenner ;) !
Allerdings würde ich bei deinem ersten Satz "Outgame" durch "Ingame" ersetzen, denn ich kann mich auch auf einen guten Cthulhu-Plot einlassen, wenn ich outgame anderer Ansicht bin.
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Re: Moderne Technik und der Mythos
« Antwort #25 am: 8.04.2008 | 17:48 »
Um nochmal auf das eigentliche Thema "Technik vs. Mythos" zurückzukommen...

In Cthulhu Now! sind ja schon einige Andeutungen drin, wie sich die Großen Alten und auch diverse Dienerrassen auch unter den all sehenden Augen der Kameras, Satelliten usw. weiterverbreiten können.

Man muss ja nicht gleich zum Pluto reisen, auch auf der Erde könnte es ohne weiteres sein, das SIE schon unter uns sind. Wer sagt dann, dass es heutzutage immer noch die...nunja, etwas altbackenen Schleim- und Glibbermonster sein müssen? Was wenn diese sich angepasst haben und sich versteckt in anderen Aspekten unter uns mischen?
Ich denke da zBsp.an beseelte Maschinen... eine von einem verrückten Computer-Geek im Labor geschaffene KI, die sich zu den neuesten Kriegsmaschinen (Stichwort: Unbemannte Drohnen) Zugriff verschafft und den Planeten von biologischen Leben ausradieren will...

Was ist mit Genmanipulation? Wer sagt, dass jeder Forscher auf dem Gebiet nur wohlwollende Interessen hat? Vielleicht gibt es da den einen oder anderen, der gestützt durch Internetrecherchen auf schwer zu findenden Internetseiten eine neue Superrasse schaffen will...

Chemiewaffen, unbemannte Drohnen, biologische Kampfstoffe, Überwachung, Biometrie: Alles nur gezielt an bestimmte Schlüsselfiguren geschenktes/weitergegebenes Wissen der Großen Alten, unter dem Credo: "Gib dem Menschen das richtige Spielzeug und er vernichtet sich selbst"?

Überhaupt: Das Internet. Es gibt Theorien, nach denen eine Struktur wie das Internet ab einer bestimmten Komplexität eine Art von "Leben" entwickelt- vielleicht ist das ja schon lange so?

Meiner Meinung nach gibt es genug Mittel, den Spielern auch in der heutigen Zeit mit den richtigen Informationen wirklich Angst einzujagen.
Das Schlimme ist ja nicht, dass es irgendwo in ner englischen Kleinstadt Fischmenschen gibt, vor denen man jederzeit fliehen kann. Aber wenn man dahinterkommt, dass etwas Allgegenwärtiges, eine von allen genutzte Technologie, etwas "ganz normales" in Wirklichkeit einer unfassbar fremden und gewaltigen Inelligenz unterworfen wird- welch ein Gefühl von Ohnmacht kommt da auf?

Natürlich sollte diese Erkenntnis erst sehr spät und als Gipfel einer langsamen Entwicklung folgen... aber Cthulhu Now! bietet viele, viele Möglichkeiten und neue Reize- man muss sich nur drauf einlassen. Wenn man ehrlich ist und sich mal die ganzen sms-enden, surfenden, zockenden, bloggenden, Foren-postenden Menschen um einen herum anschaut, die mit min. 5 Mailadressen und 2 Homepages, mit Handy, Pieper, Laptop- da schwindet der Gedanke, dass uns die Technik zur Aufklärung nützt doch der Idee, dass in Wirklichkeit WIR die Sklaven der Technik werden.
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.