Autor Thema: Science Fiction, Fantasy oder beides?  (Gelesen 7710 mal)

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Offline Rohaja

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Science Fiction, Fantasy oder beides?
« am: 10.06.2007 | 20:22 »
fantasy oder lieber science fiction oder doch lieber die mischung wie in star wars?
was mögt ihr lieber?
ich liebe ja das setting von star wars, weil es technik mit altem verbindet und eben nicht dieses krasse kalte science fiction ist, sondern das setting mit leben und farben gefüllt wird.
es ist natürlich auch für naturwissenschaftliche laien einfacher etwas fantastisches zu kreieren als sich dauernd überlegen zu müssen, ob dies oder jenes jetzt nach den gesetzen der natur sinn macht, etc.
ich habe auch bei mir gemerkt, dass es bei geiwssen ideen eben einfacher ist, sich etwas fantastisches auszudenken.
bei meiner geschichte leben eben einfach piraten auf dem grund des meeres, warum sie das können ist ja erstmal egal....
die idee der geschichte hat übrigens nicht viel mit fluch der karibik zu tun, wollte ich nur anmerken ;) bin nur sehr an piraten und deren freiheitsgedanke und abentuer interessiert und habe mir deshalb überlegt eine geschichte zu schreiben, die aus briefwechseln zweier jungs oder mädchen besteht, wobei der eine eben so lebt wie wir und sich in unserer gesellschaft eingeengt fühlt und der andere eben bei den piraten auf dem meeresgrund...

Grimmstorm

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #1 am: 11.06.2007 | 09:37 »
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher ob ich die Absicht Deines Posts richtig verstehe. Geht es Dir um Werbung für Deine Geschichte? Oder um ein Meinungsbild zum Thema SciFI-Fantasy wie in dem anderen Thread?

Falls letzteres der Fall sein sollte - siehe dort! Weitestgehend zumindest. Grundsätzlich bevorzuge ich SciFi. Aber ganz ohne Fantasy mag ich eben auch nicht. Fantasy befreidigt mein "Hutzi-Putzi-Heile-Welt"- und "Größer als das Schicksal"-Bedürfniss. Da kann ich mir meinen Garten Eden schaffen. Oder beim Versuch sterben. Hauptsache es war für einen guten Zweck. Die lecker Elbenprinzessin zum Beispiel. Wie man sich vorstellenn kann hat mich das gerade in meinner Jugend sehr angesprochen. Inzwischen habe ich meine Elbenprinzessin geheiratet. Im Spiel mehrfach. Im realen Leben einfach. Hm. Was treibt mich jetzt in der Fantasy noch um? Da ich nie das bekomme was ich suche, eigentlich nichts.
Die SciFi ist anders. Sie befriedigt vor allem eines - den Wunsch aus einem gehassten System austreten zu können. Platz zum Atmen zu haben. Die Chance gegen das Schicksal antreten und gewinen zu können - oder wenigstens ein Unentschieden zu erwirken. Ein Patt ist hier schon ein großer Sieg. Und gut gemacht auch sehr befriedigend. Viel besser als wenn man irgendwo zum Ritter geschlagen wird oder am besten gleich selbst König...
SciFi ist Sense of Wonder. Fantasy ist weitestgehend Brei. Lauwarm. Je nach Spielweise kann Ars Magica hier eine Ausnahme bilden. Tut es aber meißtens nicht.

Offline Rohaja

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #2 am: 11.06.2007 | 12:25 »
Die SciFi ist anders. Sie befriedigt vor allem eines - den Wunsch aus einem gehassten System austreten zu können. Platz zum Atmen zu haben. Die Chance gegen das Schicksal antreten und gewinen zu können - oder wenigstens ein Unentschieden zu erwirken. Ein Patt ist hier schon ein großer Sieg. Und gut gemacht auch sehr befriedigend. Viel besser als wenn man irgendwo zum Ritter geschlagen wird oder am besten gleich selbst König...
SciFi ist Sense of Wonder. Fantasy ist weitestgehend Brei. Lauwarm. Je nach Spielweise kann Ars Magica hier eine Ausnahme bilden. Tut es aber meißtens nicht.


ja, mein post ist sehr undeutlich formuliert und zielte eig. mehr auf den schon vorhanden post ab, den ich aber bist dato noch nicht gelesen hatte.
warum lässt SF deiner meinung nach mehr platz zum atem? es bindet einen doch auch an bestimmte reglen. und fantasy hat ja auch nicht automatisch etwas mit könig und rittern zu tun, meiner meinung nach. oder verstehe ich das falsch und das, was dich an SF reizt, ist, dass man da eben nicht von übernatürlichen dingen aufgehalten wird, sondern das machen kann, was man "will", bzw. was die naturwissenschaft her gibt?

wobei ich mir auch immer die frage stelle, inwiefern, science fiction stories, wie auch star wars, nicht eben zur hälfte auch fanatsy sind.
ein fühlender roboter bei asimovs geschichten ist zwar science fiction, aber nicht auch fantasy?
was unterscheidet science fiction wirklich von fanatsy?

Grimmstorm

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #3 am: 11.06.2007 | 13:10 »
Ein ganz klares Jain! Sicherlich kann man beides so hinreden das es entweder genau das gleiche ist wie das andere - oder andersherum mit dem anderen absolut nichts gemein hat. Ich bin aber eher ein Vertreter beider Theorien gleichzeitig. SciFi hat alles wass Fantasy hat - und noch viel mehr. Fantasy hat nichts von SciFi. Sicher - ich kann in beiden Genre einen Krieger im weitesten Sinn spielen. Bei dem einen ist es eben ein Soldat und bei dem anderen ein Ritter. Aber - nur rein theoretisch - ich kann bei SciFi auch einen ritter spielen. Oder einen Jedi-Ritter, wenn man so will. Aber nicht bei Fantasy. Außer ich spiele irgendwie sowas komisches das bei mir leicht als "Pfuibah" bezeichnet würde.
Aber ich würde ja auch keinen Ritter in einem SciFi Spiel spielen.

Hm, was ist jetzt das Problem? Es hängt hauptsächlich mit den gewöhnlichen Spielen zusammen. Ich weiß das es Ausnahmen gibt und gleich die Vorschläge kommen, welche Spiele alle anders sind und was ich mir anschauen soll. Aber vielleicht versuchen wir es einfach mal mit 08/15 hier und 08/15 da. Sagen wir...Midgard und...Traveller? Wir können auch Earthdawn und Star Trek nehmen. Oder Wie wäre es mit Forgotten Realms und Star Wars? Aha...Star Wars ist keine SciFi? Naja...stimmt schon...aber man kann es so spielen. Also lassen wir es einfach mal dabei, ok?

Ich mache mir also meinen Supertrooper Actionhero bei D&D. Was tue ich da? Ich erschlage die Prinzessin, raube den Schatz und tue mich mit dem Drachen zusammen um das Königreich zu tyrannisieren (Achtung! Ironie!). Danach Haue ich den Drachen, raube seinen Schatz und werde selber König. Oder Großmeisterzauberer. Fertig.Nein? Stimmt. Ich kann ja noch das Königreich von nebenan einnehmen. Also kaufe ich einen Drachen der den König von nebenan verspeist, drehe diesen den Hals um und verspeise die Königin, äh, lobpreise die Königin, heirate sie und mein Reich ist doppelt so groß. Fertig.
Wenn ich jetzt noch intelligent spiele dann kann ich noch was mit Intrigen machen. Aber eher weniger bei D&D. Egal, dafür gibts ja andere Spiele.
Und wenn mich das alles annervt? Die ganzen dummen Monster überall? Dies beschissene Feudalsystem? Hm...Pech gehabt.
Nehmen wir jetzt Star Wars. Klassische Ära. Das böse semifeudalistische Imperium, ein Militärstaat aus dem Bilderbuch. Wow. Was mach ich da? Einen Rebellen? Schön, also auf gehts gegen den Imperator. Oder besser einen Händler? Joah, rockt mich nicht so....ich hätte lieber einen Politiker, einen echten Demokraten...oder, eigentlich finde ich das gnaze Imperium mist und die Sache mit der Rebellion auch. Also das nächste Schiff geklaut und und ab durch die Mitte....hinter den Äußeren Randterritorien gibt es noch viel unerforschten Raum. Platz zum Atmen.
Davon abgesehen ist der Weltraum für sich genommen schon so unglaublich groß das ich selbst bei Star Trek nicht damit rechnen muß ständig belästigt zu werden. Und je "realistischer" das Spiel wird, desto leerer wird das All.

Sicher hat Fantasy nicht zwangsläufig etwas mit Königen und Rittern zu tun - oder mit Elfen und Orks. Aber es ist so unglaublich festgefahren. Ich vermisse tiefgreifende Fragen nach Ideologien, Moral, die Frage nach Menschenrechten - wie weit gelten die für Droiden? Oder für biologisch gezüchtete Arbeitskräfte? Ja sicher kann man das auch in einem Fantasy Setting machen - ist ein Elf ein Mensch? Oder ein Ork ein Elf? Meinungsfreiheit und Demokratie gegen Willkür und Feudalismus. Aber ganz ehrlich - das ist lächerlich!
Außerdem empfinde ich die Anwesenheit eines Aliens auf einem fremden Planeten wie im Film als sehr viel beunruhigender als irgend ein Mosnster oder Dämon aus einem Fantasy Spiel - dort existiert dieses Wesen offenbar schon in der Spielwelt für eine Weile, muß also berechenbar und besiegbar sein sonst würde es das Ökosystem des Spiels schon zerstört haben. Das heißt nicht das mein Charakter es besiegen kann...aber die Spielwelt.
Ein Alien a la Alien ist da anders. Zunächsteinmal weiß man garnichts darüber und über seine Fähigkeiten. Es gehört nicht in das Ökosystem der Spielwelt. Und schnell wird klar das es dieses ratz fatz zerstören würde, wenn es eine Gelegenheit bekäme sich auszubreiten.

Bei SciFi bin ich recht wenig an irgendwelche Regeln gebunden. Nichtmal an die Naturgesetzte, wenn ich nicht will. Aber Fantasy...das ist irgendwie immer Fantasy - mit Rittern und Drachen. Verstehst Du was ich meine? Der Reiz bei Fantasy kommt irgendwie immer aus "Gut gegen Böse". Völlig ohne Grau.
Ich denke es ist schwierig klar zu machen was ich meine.
Im übrigen sind eigentlich die meißten Probleme die einem Fantasy-Charakter begegnen mit dem Wissen eines Menschen aus dem 21. Jhdt. relativ lapidar und uninteressant.
Aber wenn ich mit meinem Wissen an Dinge herantrete die sich im 23. Jhdt. abspielen...ist das nicht mehr so das gleiche. Ach, ich denke ich kriegs nicht klarer hin. Vergiss es einfach. Ist ja schließlich auch nur mein ganz persönlicher Geschmack.

Da habe ich mir jetzt ein ziemliches Ei ans Bein genagelt, oder? Sch***e! Legasteniker und auch noch unfähig gerade aus zu denken...
« Letzte Änderung: 11.06.2007 | 14:56 von Grimmstorm »

Offline Lyonesse

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #4 am: 11.06.2007 | 15:53 »
Die Moral bei SF kann natürlich auch Gut gegen Böse sein, wie etwa im Golden Age oder bei Star Wars, die Zahl der grauen Charaktere reduzierte sich da doch fast auf Han Solo, wenn man die klassische Trilogie nimmt. Grau kann in der SF aber häufiger anzutreffen sein, als in der klassischen Fantasy, die bei zu viel grau gegen Genrekonventionen verstößt.

Der Reiz bei SF ist für mich vor allem die Möglichkeit 'Servus' zu rufen und in den unendlichen Raum aufzubrechen. Dann finde ich da eine seltsame Kultur und da ein exotisches Völkchen und dort eine völlig überdrehte Welt und wenn ich genug habe, dann fliege ich weiter. Diese Freiheit ist in der Fantasy nicht gegeben, da die Gesellschaften bestimmten Konventionen (zB Feudalherrschaft) entsprechen müssen. Klar kann man da auch etwas variieren, aber nicht so drastisch wie in der SF. Der wissenschaftliche Aspekt spielt für mich nur eine untergeordnete Rolle.
Es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
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Grimmstorm

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #5 am: 11.06.2007 | 16:10 »
Genau das habe ich sagen wollen - DANKE! Bis auf das mit dem Wissenschaftlichen Aspekt. Ich binn weiß Gott kein Papst und kein Experte, was sowas angeht. Aber eine gewisse Realitätsnähe wäre nicht schlecht und durchaus verzeihlich. Als keine Planeten um die eine Sonne kreist - außer man findet eine SEHR gute Erklärung dafür!!!!

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #6 am: 11.06.2007 | 16:38 »
hmm..
ich sehe da bei grimmstorm ein großes Bedürfnis nach einem etwas anderem Fantasyspiel. mit ein bisschen mehr grau.
Anregungen zu einer solchen Spielweise kann man recht leicht in Mangas finden, die oft etws mystisch und philosophisch werden.
Wenn einem bei Fantasy die begrenztheit nervt gibt es settings, die eben diese aufheben (Planescape, Spelljammer...)
Ich persönlich bin im Moment von Planecape faszinier, da es Glaube und Gesinnung als (zum erstenm,al in ADnD sinnvolles) Thema hat und sehr grenzenlos und , so hofe ich, mit antipool, oder was ähnlichen gut bespielbar ist.

Ein anderes Sysem, das begrenztheit und SF kombiniert dürfte transhuman Space sein.
(www.orionsarm.com als ressource hierfür). Die Technik übernimmt hier die Rolle der Magie, was auch hier ein freies Erzälen ermöglichen könnte...
Problem:
das sind Settings mit hoher einarbeitungszeit.
dafür aber auch etwas reizvoller, als die standardvarianten.


Es gibt noch andere, die ungewöhnliche Kombinationen suchten und etwas in der Richtung schufen.
man findet nur so verdammt schwer mitspieler.

lieben gruß vom kleinschreiber,
alex

Offline Rohaja

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #7 am: 11.06.2007 | 16:53 »
Diese Freiheit ist in der Fantasy nicht gegeben, da die Gesellschaften bestimmten Konventionen (zB Feudalherrschaft) entsprechen müssen. Klar kann man da auch etwas variieren, aber nicht so drastisch wie in der SF. Der wissenschaftliche Aspekt spielt für mich nur eine untergeordnete Rolle.

das empfinde ich nicht so. fantasy heißt nicht gleich mittelalter und auch nicht gleich feudalwesen. wo wir auch wieder bei der frage wären, gibt es fanatsy im weltall? sowas wäre z.b. star wars für mich. natürlich spielt die mehrheit der fanatsyromane auf der erde, bzw. auf einem planeten und es geht nicht weiter. das ist schade.´
eine gute mischung wäre anzustreben. eben abnetuer im weltall, auf anderen planeten. aber eben abenteuer von individuen und nicht von ganzen crews auf riesen raumschiffen, die befehlen von oben folgen.
sternentagebücher von lem sind da ein gutes bsp. das ist ein abenteuer eines charakters.
man müsste also quasi die elemnet des fanatsy, sowas wie helden, abenetuer, piraten, etc. auf das all übertragen....

Offline Haukrinn

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #8 am: 11.06.2007 | 17:28 »
das empfinde ich nicht so. fantasy heißt nicht gleich mittelalter und auch nicht gleich feudalwesen.

Muß es nicht. Aber es gibt nun einmal gängige Klischees, die 9 von 10 Fantasy-Romane erfüllen. Und das gilt noch mehr für Fantasy-Rollenspiele. Welches erfolgreiche Rollenspiel ist denn im Kern kein Tolkien-Aufguss? Mir viele da an deutschsprachigem nur Earthdawn ein, und das ist von der Verbreitung her wohl doch weit, weit hinter DSA, D&D und Konsorten anzusiedeln.

Allgemein würde ich sagen, dass viele SF-Spiele vielleicht einfach einen etwas engeren Fokus bräuchten. Die meisten Fantasy-Spiele folgen, wie angemerkt, den gängigen Klischees und jeder weiß, was er zu tun hat. Selbiges gilt für Star Wars (ist ja prinzipiell auch nur Herr der Ringe mit Blastern). So etwas fehlt SF-Spielen wie Traveller oder Star Trek einfach. Da weiß Otto-Normal-Spieler halt gar nicht, wo er anfangen soll.

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Offline Feuersänger

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #9 am: 11.06.2007 | 17:36 »
SW ist sicher teilweise Fantasy (The Force), aber eben auch deutlich SF (Repulsorlift, Lichtschwert, Blaster, Hyperdrive, Droiden, Bionik...)
Spelljammer ist reinblütige Fantasy im Weltall. =) Wir schippern mit hölzernen Galeonen per Zauberkraft durchs All. Weiß nicht, ob es noch mehr so Settings gibt.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Yvo

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #10 am: 11.06.2007 | 18:14 »
Der Unterschied zwischen Fantasy und Science Fiction...
...Science Fiction wird meist für "möglich" gehalten, d. h. es könnte in der Zukunft so sein. Fantasy ist aus Prinzip "unmöglich" (Magie, Elfen...).

Star Wars ist deshalb eine Mischung, weil es Dinge gibt, die irgendwie "möglich" wären und erklärbar sind (Blaster, Droiden...), aber auch Dinge, wo garnicht versucht wird diese zu erklären (Magie/Macht...).

Ich mag beides sehr.
Für mein Rollenspielprojekt XIAN bastle ich an einer Sci-Fi-Welt, die zwar keine Fantasy-Elemente hat, aber ein "Fantasy-Feeling".

Bye,
Yvo
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Offline Lyonesse

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #11 am: 11.06.2007 | 18:26 »
Also das SF für möglich gehalten wird, das ist doch eher bei der harten SF der Fall (also nur was wissenschaftlich möglich oder wahrscheinlich sein könnte), ansonsten ist SF doch eher ein phantastisches Gedankenspiel.
Was Magie und Elfen anbelangt, wer will das denn völlig ausschließen bei einer unendlichen Zahl von Galaxien? :D
« Letzte Änderung: 12.06.2007 | 10:36 von Lyonesse »
Es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #12 am: 12.06.2007 | 09:27 »
F und SF unterscheiden sich nur im S. Und das S ist nur eine andere Color.

Offline Boba Fett

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #13 am: 12.06.2007 | 09:58 »
@Ein: Darf ich mir das auf den Unterarm tätowieren? ;)
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #14 am: 12.06.2007 | 10:00 »
Nur zu und mach nen Foto. ;)

Grimmstorm

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #15 am: 12.06.2007 | 13:06 »
Also das SF für möglich gehalten wird, das ist doch eher bei der harten SF der Fall (also nur was wissenschaftlich möglich oder wahrscheinlich sein könnte), ansonsten ist SF doch eher ein phantastisches Gedankenspiel.
Was Magie und Elfen anbelangt, wer will das denn völlig ausschließen bei einer unendlichen Zahl von Galaxien? :D

Ich denke das auch bei Space Opera ein gewisses Gefühl der Realitätsnähe gegeben sein muß da sonst der Sense-of-Wonder verloren geht und das alles nur noch albern wirkt. Dass heißt nicht das man bei SO wirklich auf wissenschaftliche Erklärbarkeit setzten muß. Ganz im Gegenteil. Aber es muß so aussehen als könnte man es wenigstens irgendwie erklären...
Bei echter Fantasie muß ich mir darüber null Gedanken machen. Eigentlich interesseirt es mich da auch nicht. Im Zweifelsfall ist es einfach göttlich. Wenn mir bei SciFi, sprich Space opera jemand mit Gott kommt muß ich lachen. Wenn mir bei Hard SciFi jemand mit Gott kommt dann...verdamt nochmal...ist es entweder der geilste Plott den die Menschheit je gesehen hat - oder aber wahrscheinlich der allerdümmste. Auf jedenfall sollte er besser eine SEHR gute und komplexe Erklärung parrat haben.

Und was sind Vulkanier anderes als Elfen? Romulaner verkappte Römer? Klingonen waschechte Nürnberger :D (ach, sorry, das ist ein Insider...)...??? Aber auch hier sage ich - übertreibt es nicht!

Was mich immer wieder wundert ist, wie standhaft Frank Herberts Dune in Rollenspielerkreisen ignoriert wird. Unter SciFi Fans hat er sicher seine große Fangemeinde. Aber unter Rollenspielern? Was ist das? Zu schwere Kost? Ist das Universum nicht fantastisch genug? Ich finde es wirklich abgefahren! Und da geht es nciht um wissenschaftliche Erklärbarkeit. Nich um die Technik als Protagonist. Und wenn schon um ein Utopia, dann eines das 3000 Jahre in der Zukunft der Handlung liegt. Dass Imperium ist zu allen Zeiten SEHR groß. Und es gibt viele interessante Zeitperioden in denen man spielen könnte und in denen sich die Charaktere sehr gut hervortun könnten. Und trotzdem...selbst WotC wollte diese Lizenz nicht weiter verwursten. Haben sie aber auch mit Star Trek nicht gemacht. HM! Hm? Sollte sich als Space Opera Hintergrund trotzdem super eignen...

Offline Boba Fett

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #16 am: 12.06.2007 | 13:33 »
Ich denke das auch bei Space Opera ein gewisses Gefühl der Realitätsnähe gegeben sein muß ...
Vollkommene Zustimmung. Aber das muss bei Fantasy auch der Fall sein.
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Offline Yvo

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #17 am: 12.06.2007 | 13:48 »
Vollkommene Zustimmung. Aber das muss bei Fantasy auch der Fall sein.

Nope, "Realitätsnähe" meint hier das S...
...ein Blaster oder Droiden hält man für möglich/erklärbar ->Science Fiction
...einen Dämonen beschwören ist in dieser Welt unmöglich/ nicht erklärbar -> Fantasy

Es gibt aber auch Dinge, wo sich das überschneidet:
z. B. ein Unsichtbarkeitsmantel und ein Tarnschild... ...hat einen ähnlichen Effekt und das "Feeling" und "Funktion" ist sehr ähnlich, aber ist einmal Fantasy und einmal SF...
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Offline reinecke

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #18 am: 12.06.2007 | 14:03 »
Stichwort: Phantastischer Realismus

-> da habt ihr euer "erklärbar" im Fantasy, worin unterscheidet sich das jetzt von den Erklärungsmöglichkeiten des Sci-Fi?

Grimmstorm

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #19 am: 12.06.2007 | 14:11 »
...das es noch seltener vorhanden ist wie Rosa Plüschhasen in Elfenstädten? Nein, mal ehrlich: Realismus ist eine Genrekonvention der SciFi. Bei der Fantasy ist diese nicht vorhanden, sondern taucht eher als Spielart auf - und ist damit dem individuellen Geschmack und Geschick überlasse.

Offline reinecke

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #20 am: 12.06.2007 | 14:27 »
Also

a) wenn in Aventurien etwas "unerklärliches" geschehen würde, stiegen dir ungefähr 90% aller DSA Spieler auf's Dach und würden dir etwas "unerklärliches" antun.

b) im Science Fiction ist auch nahezu "alles" möglich, notfalls wird einfach ein Device erfunden, dass das ermöglicht. Militär-Geheimtechnologie, Artefakte einer untergegangen Alienkultur. Die Deus Ex Machina, die alles ermöglichen, gibt es auch beim Science Fiction und eigentlich nur beim HardSF sind sie geächtet (und bei DSA).

c) wie hält es sich dann mit Babylon5? Mit Seelen, die durch die Luft rauschen und abgesaugt werden können und der ganzen Spiritualität. Da lacht keiner, wenn dir einer mit "Gott" kommt.

Offline Stefan G.

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #21 am: 12.06.2007 | 14:52 »
Wenn mir bei SciFi, sprich Space opera jemand mit Gott kommt muß ich lachen. Wenn mir bei Hard SciFi jemand mit Gott kommt dann...verdamt nochmal...ist es entweder der geilste Plott den die Menschheit je gesehen hat - oder aber wahrscheinlich der allerdümmste. Auf jedenfall sollte er besser eine SEHR gute und komplexe Erklärung parrat haben.


Insider: Are you wired?


@Topic:

Mein Panzerritter lacht über die Unterschiede, tritt kräftig auf sein Gaspedal und enthauptet ein paar Soldaten mit seinem Laserschwert.

Alshard

Ich hingegen geh jetzt erstmal weiter fleißig Japanisch üben, ich will das spielen...




Zitat
a) wenn in Aventurien etwas "unerklärliches" geschehen würde, stiegen dir ungefähr 90% aller DSA Spieler auf's Dach und würden dir etwas "unerklärliches" antun.


Ähh, das passiert in praktisch jedem DSA Abenteuer...
"It's all about fun. Yeah! Who has the fun when I kill you in game? You or me?" Athene, best Paladin in the world

Offline Boba Fett

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #22 am: 12.06.2007 | 15:04 »
@Yvo:
Das sehe ich etwas anders.
Realitätsnähe bedeutet, dass die Welt in sich plausibel sein muß.
Einen Blaster oder einen Droiden hält man heute für möglich, allein, weil wir auch heute schon an vergleichbarer Technik feilen.
Künstliche Gravitation, Überlichtschnelle Raumfahrt, Psikräfte oder ähnliches ist für uns aber nicht vorstellbar.
Zumindestens nicht das "wie", sondern nur die "Auswirkungen".
Das gleiche gilt für "Magie" oder "Dämonen beschwören", wie Du es beschrieben hast.
Auch da werden wir uns ein "wie" kaum vorstellen, sondern nur die Auswirkungen als gegeben hinnehmen.

Wichtig in diesem Bezug ist nicht, dass wir die dahinter verborgenen Grundlagen verstehen, sondern dass wir die Auswirkungen als für diese Spezielle Rollenspielwelt "plausibel" wahrnehmen.
Es ist plausibel, dass ein Geisterbeschwörer in einer Fantasywelt mit Geistern sprechen kann.
Genauso ist es plausibel, dass ein Raumschiff eine interne künstliche Schwerkraft besitzt und die Trägheitsbeschleunigung ausgleicht.
Das "wie" ist irrelevant. Wir nehmen da eine "Black Box" und sagen "deswegen!".
Im SciFi ist die Black Box irgendein "Antigravitationskompensator", bei Fantasy ist die Black Box "die magische Hintergrundstrahlung" und "die Begabung des Geisterbeschwörers".

Die Grundlagen werden in der Black Box versteckt und mit "dat passt schoh!" einfach geschluckt.
Dieses Verhalten (das Akzeptieren von Dingen, die nicht näher erläutert sind) nennt man "Suspension of Disbelief" ("SoD").
Im Sinne des "wir wollen ja spielen und keine Grundlagenforschung betreiben" verständigt man sich darauf, gewisse Dinge als "gegeben" hinzunehmen und nicht weiter zu hinterfragen.

Die Grenzen dieser "SoD" sind da, wo man sich Dinge nicht mehr vorstellen kann.
Wenn sich der dunkle Ritter seiner übernatürlichen Kräfte (Magie, PSI, Macht) bedient, und Mülleimer auf den jungen Helden zu schmeissen, damit dieser ihn nicht attacktieren kann, dann ist das okay, denn hey, der finstere Typ war ja als ganz extrem mächtig definiert.
Wenn der dunkle Ritter aber mit diesen Kräften mal eben den Mond vom Firmament runterholen und auf die braven Widerständler krachen lassen würde, dann sagt sich das Vorstellungsvermögen "Moment! So mächtig kann der nun doch nicht sein."
Genauso können die beiden edlen Ritter, wenn sie mit Giftgas überrascht werden, die Luft anhalten und hüpfen auch mal etliche Meter rauf und runter, ohne, dass die Gelenke krachen. Die Luft so anzuhalten und soweit zu springen, dass sie ins orbital geparkte Kommandoschiff hüpfen können, ist aber nicht drin. Denn dann würden sich alle Zuschauer (oder Mitspieler) den Kopf kratzen.
Die mögliches "SoD" wäre dann jeweils überschritten...

Aber dies gilt sowohl für Fantasy als auch für Science Fiction (SF in allen Bandbreiten).
Die Bandbreite der möglichen "SoD" variiert nur in Abhängigkeit der Rollenspielwelt.
Einigt man sich auf "Hard SF", dann ist sie viel schmalbandiger (übertlichtschnelle Raumfahrt ist plötzlich undenkbar).
Spielt man Space Opera, dann ist sie weiter und bei Science Fantasy ist sie extrem breitbandig (aber nicht unendlich).
In sich selbst muss die Spielwelt aber plausibel sein. Auch beim Science Fantasy...

Dementsprechend ist "Science" oder "hard Science" for dem Fiction nur color, wie Ein so schön sagt.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Rohaja

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #23 am: 12.06.2007 | 16:40 »
ich kopiere hier mal meinen post aus dem anderen thread zum diesem thema rein:


was ich an fanatsy zum teil eben gut finde, ist, dass man frei ist, ein held, der für sich steht, wie eben ein pirat vielleicht. freiheit! das sind dinge, die in unserer gesellschaft vollkommen untergehen, denn man ist hier nicht frei, es wird einem ein leben aufgezwungen.
bei vielen science fiction stories ist man gebunden an etwas höheres. man schaue sich perry rhodan an. da muss man gehorchen und angeblich für das gute kämpfen, aber ist man frei?
sobald technik auch bei science fiction als etwas alltägliches angesehen wird, was jeder benutzen kann, d.h. ich kann allein mit meinem raumschiff im weltall rumfahren ohne eine riesen crew und einer hiearchie, dann macht es auch mehr spaß, weil man freier ist.

dass science fiction für viele kinder und jugendliche schwer zugänglich ist, liegt meiner meinung genau daran. man denkt sich als kind och man, ich muss groß und stark sein, sonst komme ich nicht als crewmitlgied auf das raumschiff. würden die geschichten aber so erzählt werden, dass man nicht etwas großem angehören muss, sondern eben wie in einer fanatsywelt eben frei ist  -im weltall-
und bei star trek, die mit ihren anzügen, die sehen doch fast alle gleich aus! wo ist da individualität?

Offline Haukrinn

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #24 am: 12.06.2007 | 16:49 »
Komisch, ich könnte jetzt beinahe dasselbe schreiben wie Du. Ich müsste nur alle Vorkommnisse von SF und Fantasy vertauschen (und die Groß-/Kleinschreibung anpassen...). Fantasy ist bis auf wenige Ausnahmen total klischeehaft und archetypisch. Freiheiten sehe ich da wenig bis gar nicht. Science Fiction dagegen ist in der Literatur ein dermaßen weites Gebiet, dass einen die Zahl der Möglichkeiten, die man dort besitzt, doch geradezu erschlägt.
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