Autor Thema: SL Philosophie und Gruppenatmosphäre  (Gelesen 13635 mal)

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Offline Asdrubael

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Re:SL Philosophie und Gruppenatmosphäre
« Antwort #50 am: 23.01.2003 | 12:36 »
@Leonie
Ich laufe vor Storytellern nicht grundsätzlich weg... aber bei manchem bekomm eich so Tendenzen zum Amok laufen.
Ich erinnere mich, an Szenen, wo sich SCs in gegenseitige Diskussionen verstrickt haben. Schizophren wurden die dann, als jeder 2 oder 3 Charaktere vertreten hat und man nach einer Stunde dann anfing auseinander zu dividieren, was welcher CHARAKTER gesagt hat und was nun welcher Charakter wissen darf.
Ich hasse das Hintenrum getue, diese "tiefen" Charaktere, die nur die Aufgabe haben, den anderen ein Rätsel zu sein und die Gruppe auffordern sollen "Interagier mit mir!" und die so vom Abenteuer ablenken.
Oder Leute die eine unsinnige Aktion machen und auf das etwas verdutzte Gesicht der SL dann 2h erklären müssen, wie sie auf diesen Schwachsinn gekommen sind und warum das Sinn macht.
Oder Leute die eine unsinnige Aktion machen, vom betroffenen SC was aufs Maul bekommen und dann dem armen Spieler 2h lang erklären müssen, warum sie das gemacht haben. Meine Antwort darauf: "Es ist mir egal, warum du das gemacht hast, du hast es getan und hast nun die Konsequenzen zu tragen" Antwort: "Ja, aber blablabla"
Oder Leute die an Mitspielerinnen rumfingern müssen und nicht mehr aufs Abenteuer achten.
Oder Leute die immer einer Fresse ziehen wenns nach 4 Abenteuern mal zum Kampf kommt.
Oder Leute die eine Fresse ziehen, wenn sich mal ein anderer Spieler nicht um sie kümmert.
Oder Leute die es nicht leiden können, dass sie nicht im Mittelpunkt des interesses stehen, dass ihre Charaktere auch Grenzen haben und dass ihr Charakter weder in die Gruppe noch in die Kampagne passt (ich empfehle da notschlachtung durch den Gruppenbrujah)
Oder Spieler und SLs, die jeden Scheiß ausspielen müssen (eine zweiwöchige, ereignislose reise durch die Wüste/das Gespräch mit nachgewiesenermaßen unwichtigen NSCs).
UND ICH HABE KEINEN BOCK VON JEDEM SPIELER DREI MAL AM ABEND ZU HÖREN, WAS SICH SEIN CHARAKTER AN DIESEM INPLAY MORGEN VOR DEM SCHRANK DENKT; WAS ER ANZIEHT UND WIESO ER SICH MAL WIEDER ZIELSICHER IM STIL VERGRIFFEN HAT (man erscheint, wenn man eine Privatdetektei führt einfach nicht in zerrissenen Strumpfhosen, einem ledemini und einem zerrissenen Antifa T-Shirt, auch wenn man Anarchovampir ist.... und das weiß sogar der Brujah)

Und nachdem ich jetzt wieder an all das denken musste brauche ich einen Eimer :-X
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Tina

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Re:SL Philosophie und Gruppenatmosphäre
« Antwort #51 am: 23.01.2003 | 23:40 »
Hallo an alle

@Boba Fett
Eigentlich hat er gesagt:  "Zitat anfang" Bei der nächsten Sitzung stirbt einer. "Zitat ende"
who ist who - http://tanelorn.net/index.php/topic,2294.msg35158.html#msg35158
 
Ein Dilettant (ital. dilettare aus lat. delectare „sich erfreuen“) ist ein Nicht-Fachmann, Amateur oder Laie. Der Dilettant übt eine Sache um ihrer selbst Willen aus, also aus privatem Interesse oder zum Vergnügen.

Offline Boba Fett

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Re:SL Philosophie und Gruppenatmosphäre
« Antwort #52 am: 24.01.2003 | 09:07 »
Habt Ihr nicht "Wer?" gefragt?
Und wenn, was hat er darauf geantwortet?
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Offline Tina

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Re:SL Philosophie und Gruppenatmosphäre
« Antwort #53 am: 24.01.2003 | 15:40 »
Hallo an alle

@ Boba:
Nein, habe ich mich nicht getraut. Ich meine mit der Frage "Wer". Ich war irgendwie geschockt noch von der Aussage. Naja, es ist ja keiner gestorben.

Liebe Grüße
Tina
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Gast

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Re:SL Philosophie und Gruppenatmosphäre
« Antwort #54 am: 24.01.2003 | 17:16 »
Ich hätte auch auf gar keinen Fall gefragt wer!

Ich finde das diese Situation ein enormes Spannungspotential hat... Vorraussetzung ist allerdings, dass die Spieler nicht mit Wohl und wehe an ihren Charakteren hängen und sie als das betrachten, was sie sind: Spielfiguren.


Offline Boba Fett

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Re:SL Philosophie und Gruppenatmosphäre
« Antwort #55 am: 25.01.2003 | 15:58 »
Und genau das hat man sehr häufig nicht!
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Re:SL Philosophie und Gruppenatmosphäre
« Antwort #56 am: 25.01.2003 | 17:47 »
Leider... :(
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Gast

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Re:SL Philosophie und Gruppenatmosphäre
« Antwort #57 am: 26.01.2003 | 20:29 »
Leider, leider. :(
Meiner Meinung nach beraubt man sich dadurch selbst einer enormen Menge Spielspaß... eine meiner schönsten Spielerinnerungen ist mit dem qualvollen Tod eines meiner SCs verbunden...

Offline Tina

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Re:SL Philosophie und Gruppenatmosphäre
« Antwort #58 am: 27.01.2003 | 21:29 »

Ich muß mich leider outen. Ich hänge immer arg an meinen Charakteren und je länger ich die dann spiele, desto schlimmer wird es. Ich muß da aber Boba Recht geben, eigentlich sind es nur Notizen, doch ein gewisser Hang zum Überleben, sollte ein Charakter trozdem haben, oder?
Nur im Extremen spielen zu wollen und immer, ich meine immer, alles auf eine Karte zu setzen, weil man ja eh einen neuen Charakter machen kann find ich auch nicht in Ordnung.

Liebe Grüße
Tina
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Fanti

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Re:SL Philosophie und Gruppenatmosphäre
« Antwort #59 am: 28.01.2003 | 08:04 »
Auch meine Spieler hängen an ihren Charakteren - gerade wenn man schon lange mit ihnen gespielt hat. Trotzdem akzeptiert meine Gruppe den Tod von Charakteren (ok, so häufig stirbt auch keiner) - es geht sogar soweit, daß sie "Wiederbelebung" uncool finden.
Ein Spieler von mir hat bisher mehr tote Spielcharaktere als die restlichen 4 zusammen und das liegt nicht daran, daß er risikoreich spielt  - er hat einfach Pech!
Ich halte es nur für wichtig, daß der Tod eines Charakters auch mit Nachteilen verbunden ist! Wenn man sofort wieder ins Spiel einsteigen kann, womöglich noch mit dem gleichen Erfahrungslevel vom Rest der Gruppe, gehen die Spieler erfahrungsgemäß zu sorglos mit ihren Charakteren um (den Selbsterhaltungstrieb sollte man bei den Charakteren ja wie jeden anderen Charakterzug auch ausspielen).