Umfrage

Wieviel Einfluss sollen oder dürfen eure Spieler auf die Entwicklung der Welt oder den Metaplot maximal haben?

Keinen, Degenesis und DSA machen vor wie es richtig ist.
0 (0%)
Meine Spieler sollen schon mal sehen was die Mächtigen so machen, aber keine wichtigen Sachen beeinflussen.
7 (12.1%)
Meine Spieler dürfen in den Welten wirklich etwas bewegen.
19 (32.8%)
Meine Spieler haben entscheidenden Einfluss auf den Metaplott.
12 (20.7%)
Meine Spieler sollen der Metaplot sein. Sie sollen ihre Welt aus den Angeln heben dürfen, wenn sie es wollen.
20 (34.5%)

Stimmen insgesamt: 49

Umfrage geschlossen: 3.01.2008 | 15:45

Autor Thema: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplot  (Gelesen 8869 mal)

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Offline Dorwagor

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #25 am: 14.12.2007 | 19:14 »
Ähm, schwierig da abzustimmen. Ich habe eig. nie einen Metaplot, und wenn meine Spieler diesen ändern wollen, dann können sie das natürlich, ich kann es ihnen ja nicht verbieten... ;)
Aber ich baue keinen Metaplot um die Charakter...
"...und der Tod
warf die Sense weg
und stieg auf den Mähdrescher,
denn es war Krieg..."

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Offline Nocturama

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #26 am: 14.12.2007 | 19:17 »
Zitat
Ich möchte Mover und Shaker die die Welt aus den Angeln heben und dem Bösen (TM) kräftig in den Arsch treten.

Aber hallo! Ich würde auch kaum ein Superheldenrollenspiel leiten, wenn's anders wäre. Da das - wie alle anständigen Superheldenserien - im Grunde eine Endloskampagne ist, ist natürlich nicht jeder Plot ein epischer Plot... wenn ich es recht überlege, haben die Charaktere zwar schon zweimal weltrettende Maßnahmen durchführen dürfen, aber in beiden Fällen hat's keiner gemerkt. Öffentliche Anerkennung gab es erst vor kurzem, dann aber richtig  :D

Um zum Thema zurückzukommen: ob die Charaktere ordentlich auf die Pauke hauen dürfen oder nicht, sie sind auf jeden Fall die Protagonisten. Sie sollten die Leute sein, die tolle Dinge tun. Bei DSA oder manchmal bei Vampire (wenn die SL in die Richtung geht: "Alle anderen sind Ahnen und viel mächtiger als ihr, schaut erstmal, dass ihr 500 Jahre überlebt, dann dürft ihr vielleicht was gegen die tun, aber so lange spielen wir eh' nicht") sind es oft die NSCs, die die wirklich tollen Dinge tun dürfen und das sollte nicht sein...
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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #27 am: 14.12.2007 | 19:41 »
Prinzipiell schließe ich mich da Robin an, denn auch ich hasse Metaplots jeglicher Form und gehe immer völlig offen von einem Ist-Zustand aus. Aber ich denke, etwas großartig anderes macht Jörg auch nicht (korrigier mich, sollte ich mich irren). Metaplot ist vielleicht da der falsche Begriff. Es geht doch eher darum, wo man sich auf der Skala zwischen "Die SC dürfen in der "Geschichte der Welt" mitspielen" und "Die SC schreiben die Geschichte der Welt" bewegt.

Ich persönlich fange gern klein an steigere mich dann zum ganz Großen hin.
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Offline Joerg.D

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #28 am: 14.12.2007 | 20:05 »
Ich spiele meistens abseits des Metaplot, will aber mal wieder eine Kampagne spielen, die ihn beinhaltet.

Mich interessiert das Ganze, weil es beim Entwickeln recht hilfreich sein könnte zu wissen, was die Leute eigentlich wollen.

Wieso sollte man etwas entwickeln, was sowieso keiner spielen will?

« Letzte Änderung: 16.12.2007 | 13:18 von Jörg.D »
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Offline Feuersänger

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #29 am: 15.12.2007 | 15:56 »
Ich muss da ein bissl differenzieren: "je nach Spiel/Setting".

In Shadowrun z.B. spielt der Metaplot nur eine sehr kleine Rolle (Fuchi gibts nicht mehr? Naja whatever."), da haben die Chars gar nicht die Absicht, sich in die Weltgeschichte einzumischen. So ist das auch für mich als Spieler okay. Was mich hingegen ankotzt, ist die z.B. DSA-typische Unart, die Spieler aus nächster Nähe bei der Entfaltung des Metaplots zusehen zu lassen, ohne ihnen auch nur die geringste Möglichkeit zu geben, diesen zu ändern.

Bei unserem aktuellen Sword & Sorcery Spiel hingegen liegt es durchaus in meiner Absicht, dass die Helden, wenn sie erstmal hochstufig sind, auch die Welt ordentlich aufmischen. Bis hin zu Königskronen und Weltreichen gibt es nichts, was sie nicht erreichen dürfen.

Abgestimmt habe ich daher für "Mover & Shaker". Ist auch ein sehr schöner Begriff. ^^
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Online Maarzan

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #30 am: 15.12.2007 | 16:12 »
In dem Moment, wo die Spieler in ihre Charaktere steigenist eigentlich alles offen. Was folgt, hängt nur noch von den Aktionen der Charaktere und dem Glück bei ihrer Durchführung ab, bzw. selbigem bei ihren Gegenbspielern und Konkurrenten.
Wieviele Mittel ihnen dazu zur Verfügung stehen hängt von der vereinbarten Startsituation ab.
Das macht für gewisse Leute große Effekte etwas schwieriger und unwahrscheinlicher, aber versuchen kann sich jeder. 

Es ist also alles möglich, nur geschenkt wird keinem etwas. Generell verändert sich die Welt, einige Leute sahnen die Lorbeeren ab und warum sollen das nicht die Spieler sein können?
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Ein

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #31 am: 15.12.2007 | 16:45 »
Kann ich nicht sinnvoll beantworten. Der Metaplot heisst ja Metaplot, weil er meta, also über den SCs steht. Von daher können die SCs per Definition nicht den Metaplot ändern.

Offline Blizzard

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #32 am: 15.12.2007 | 16:59 »
Man könnte da fast den Eindruck gewinnen, als ob Metaplot das neue böse Wort mit Mtm werden könnte...

die meisten meiner Abenteuer(egal ob One Shot oder Kampagne) haben i.d.R. nichts mit dem offiziellen Metaplot zu tun.Und die Spieler sind bislang äusserst zufrieden damit. Wobei man da sicherlich-wie zuvor schon richtig erwähnt- von System zu System unterscheiden muss. Ich hab definitiv vor, irgendwann mit einer Gruppe den offiziellen Deadlands-Metaplot zu zocken, und sie nach dem Weird West auf die Hell on Earth zu versetzen und später evtl. auch noch nach Lost Colony. Aber ob ich mit einer Gruppe jemals nach dem offiziellen 7thSea-Metaplot spielen werde ist dann doch eher fraglich.

Ich sag mal so: ich finde es schön, wenn ein Rollenspiel einen offiziellen Metaplot hat. Aber ich vermisse nichts, wenn das Rollenspiel keinen offiziellen Metaplot aufweist. Wenn wir irgendwann mal nach oder mit einem Metaplot (egal ob offiziell oder nicht) spielen sollten, dann werde ich das den Spielern mitteilen und ihnen auch klar machen, dass ihre Handlungen eben diesbzgl. Konsequenzen haben werden-im Guten wie im Schlechten für und in dieser Welt.Heisst soviel wie:Ja, die Spieler dürfen die Welt verändern(wenn sie das möchten). Oder um es mit einem Zitat aus dem Degenesis-GRW wiedezugeben:
Zitat
Diejenigen, die gewillt sind, diesen ewig währenden und stets andauernden Kampf anzunehmen, werden sich in einer unnachgiebigen Welt behaupten müssen, um ihr Schicksal und das der anderen zu bestimmen. Ob zum Guten oder zum Schlechten liegt dabei in ihrer Hand...

@Stormbringer: Den Bauernsohn, der vor den Drachen tritt und ihn killt und somit die Prinzessin befreit findest du unglaubwürdig? Du hast zuwenig Phantasie! ~;D

« Letzte Änderung: 15.12.2007 | 17:04 von Blizzard »
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Offline Vanis

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #33 am: 15.12.2007 | 17:15 »
Ich nutze den Metaplot, wo ich nur kann als Aufhänger für Abenteuer. Wenn man ihn nicht braucht, hat er auch nichts in einem Rollenspiel verloren. Wie stark man ihn dann tatsächlich einbaut ist eine andere Sache. Die Gruppe muss den Metaplot ja nicht immer gleich umstürzen, wenn sie aber nie in Kontakt mit ihm kommt, geht für mich da viel an der Faszination vieler Settings verloren.
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Offline Feuersänger

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #34 am: 15.12.2007 | 17:19 »
Kann ich nicht sinnvoll beantworten. Der Metaplot heisst ja Metaplot, weil er meta, also über den SCs steht. Von daher können die SCs per Definition nicht den Metaplot ändern.

Okay, da hast du rein von der Sache her Recht, aber ich denke, es weiss trotzdem jeder, wie es gemeint ist.
Vielleicht treffender und auch für Laien leichter verständlich könnte vielleicht sein: Weltgeschichte oder einfach Die Welt. ^^

Außerdem: wenn vom z.B. Autoren (oder auch SL) vorgesehen ist, dass König X über Reich Y herrscht, und dabei dies und jenes tut, ist das Metaplot, nicht wahr? Wenn nun die Spieler sich in den Kopf setzen -- und zwar ohne dabei gerailroadet zu werden -- diesem König den Garaus zu machen, und auch die Macht haben, diesen Plan durchzuführen, dann verändern sie doch den Metaplot. SL oder Spielautor haben nicht vorgesehen, dass der Feldzug des Königs durch sein vorzeitiges Ableben beendet wird, aber dank der Fähigkeiten der Helden tritt genau das ein.

Es gibt ja nicht nur Kaufabenteuer.
« Letzte Änderung: 15.12.2007 | 17:24 von Feuersänger »
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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #35 am: 15.12.2007 | 17:46 »
Nö, in diesem Fall hat das Spiel einfach keinen Metaplot (zumindest in dieser Hinsicht nicht).

Offline Feuersänger

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #36 am: 15.12.2007 | 20:05 »
Also, so billig kommst du mir nicht davon. Beispiel DSA. Nehmen wir an, daß sich nun eine aventurische Heldengruppe irgendeine bedeutende Person des politischen Parketts als Zielobjekt aussucht. Aus welchem Grund auch immer. Jedenfalls eine Person, die gelegentlich im Boten Erwähnung findet, also zum Metaplot gehört. Nun geht die Gruppe hin, um dieses Zielobjekt zu entführen oder gar zu töten.
Dann haben wir doch hier eindeutig die Konstellation, dass es a) definitiv einen Metaplot gibt, und b) sich die Gruppe darin einmischt und, Befähigung vorausgesetzt, in diesem c) eine Veränderung herbeiführen kann.

Ist es dann deiner Meinung nach die Aufgabe des SLs, mit allen Mitteln bis hin zum schlichten Bescheissen die Spieler daran zu hindern, ihr Ziel zu erreichen, nur damit um der Zwölfe willen nicht der heilige Metaplot verändert wird?
Was, wenn die Gruppe Erfolg hat? Schreibt man dann dem Aventurischen Boten die Bitte, in zuküftigen Ausgaben zu berücksichtigen, dass Person X dies und jenes widerfahren ist? Was, wenn der offizielle Metaplot (davon erwartungsgemäß unbeeindruckt) kurz darauf genau diese Person zum Aufhänger für die nächste Ausgabe macht?
Oder hat dann DSA gemäß deiner Definition keinen Metaplot mehr? Oder ist speziell diese Spielrunde für alle Zeiten vom kompletten offiziellen Metaplot ausgeschlossen, weil sie einen kleinen Teil davon verändert hat? Oder biegt sich die Geschichte selber wieder gerade und macht die Tat der Spieler ungeschehen, so wie in Pratchett's "Gevatter Tod"?
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Offline Hr. Rabe

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #37 am: 15.12.2007 | 20:19 »
@Feuersänger
Nein, ich glaube eher Ein will darauf herraus, daß ab dem Moment des Eingreifens, dieser Teil des Metaplots zum aktiven Plot der Gruppe (und später zum vergangenen Plot) wird und damit nicht mehr 'meta'plot heißen darf.
Das bedeutet dann auch, daß die Figur und ihre Geschichte nicht mehr Teil des Metaplots sondern Teil der Wühlkiste der Spieler wird.
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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #38 am: 15.12.2007 | 20:36 »
Ich glaube Ein wollte nur darauf hinweisen, das Jörg den Begriff Metaplot uneigentlich gebraucht. (Das tut Jörg allerdings oft in genau dieser Weise.) Verstanden haben wirs vermutlich in der Tat alle.

Offline Feuersänger

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #39 am: 15.12.2007 | 20:58 »
Geschenkt. ;)

Was ich oben noch sagen wollte, aber dann doch wieder vergessen hatte -- Stichwort "kommt aufs Spiel an". Den "Mover-Shaker" Weg beschreite ich mit der aktuellen Kampagne zum ersten Mal. Hat also auch den Reiz des Neuen. Bei einem anderen Homebrew, was wir ca. vor 10 Jahren gespielt hatten, war der Ansatz auch eher zwischen Optionen 2 und 3 angesiedelt: die Spieler sollten den Metaplot miterleben, teilweise auch Schlüsselaufgaben übernehmen, aber ich hätte es bei diesem Spiel nicht zulassen mögen, dass sie die komplette Historie über den Haufen werfen. Aber soweit kam es auch gar nicht, denn die Spieler waren ja in "meiner" Welt unterwegs, hatten also nur die Infos, die ich ihnen gab, und waren auch damit zufrieden, auf diese Weise ein eher exploratives Spiel zu spielen.
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Offline Jens

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplott
« Antwort #40 am: 16.12.2007 | 12:54 »
Ich glaube Ein wollte nur darauf hinweisen, das Jörg den Begriff Metaplot uneigentlich gebraucht. (Das tut Jörg allerdings oft in genau dieser Weise.) Verstanden haben wirs vermutlich in der Tat alle.
Manchmal muss man sich ja auch mit "den Sinn dahinter verstehen" viel weniger Mühe machen als mit "einen Ansatzpunkt suchen, dagegen sein zu können". ;)

Offline Joerg.D

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplot
« Antwort #41 am: 16.12.2007 | 13:25 »
Wenn ich mit meine Gruppe in Sachen eingreife die die Spielwelt nachhaltig beeinflussen, dann ist es für die Gruppe nach der Definition der Plot und nicht der Metaplot.

Für meine zweite Gruppe auf der Welt ist es jedoch Metaplot.
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Ein

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplot
« Antwort #42 am: 16.12.2007 | 14:22 »
Metaplot ist für mich halt das, was eh da ist. Der Resetzustand so zu sagen. Auch, wenn ich statt Metaplot sagen wir Powerlevel nehme, kann ich das nicht sinnvoll beantworten, weil es für mich keine Ausschlussfrage ist. Kommt drauf an. Auf die Charaktere, die Story, die Entwicklung im Spiel, die Wünsche der Spieler.

Ich kann auch in einer Kampagne "den Metaplot brechen" und in der nächsten so tun, als wäre es nie passiert. Der "Metaplot" also die Fortschreibung des Settings ist halt einfach nur die Weiterentwiclung der Ausgangslage im zeitlichen Raum.

Ich persönliche setze immer Plot vor Metaplot. Aber welches Ausmaß das hat, das kann ich in die Antworten nicht einsortieren. Einmal kann man sich in Bereichen bewegen, die gar nicht von offizieller Seite bearbeitet werden, einmal kann man sich im offiziellen Bereich bewegen, aber nichts ändern, einmal kann bewusst offizielle Entwicklungen ignorieren oder gar gegen sie arbeiten.

Für mich ist Metaplot immer nur ein Spielangebot. Wenn dem nicht so wäre, könnte man kein Spiel betreiben. Wie ich damit aber umgehe, ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

Noch ein kleines Beispiel:
Wir haben eine Gruppe von kleingehaltenen Abenteurern (Landwirten, Töpfern und Köhlern), die in einem Abenteuer, dass der SL an einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort statt finden lässt, an einem Fest teilnehmen. Der SL hat sich extra eine abgelegene, unwichtige Ortschaft ausgesucht, um Ruhe vor dem Metaplot zu haben.

Drei Wochen später steht in einer offiziellen Publikation, dass zu diesem Zeitpunkt aber der drittklassige NSC Junker Hagen von Hinterwalden ebenfalls an dem Ort war, der aber zu keinem Zeitpunkt in dem Abenteuer vorkam.

Wie geht man mit diesem Defizit um und wie sortiert man das da oben in die Antworten ein?
« Letzte Änderung: 16.12.2007 | 14:42 von Ein »

Offline Feuersänger

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplot
« Antwort #43 am: 16.12.2007 | 14:37 »
Hmm. Wenn man so großen Wert darauf legt, mit dem Metaplot konform zu gehen, ist wohl die beste Lösung, immer ein paar Wochen _hinter_ dem offiziellen Datum zu spielen. Wenn also der aktuelle Aventurische Bote (nennen wir doch Ross und Reiter) die Ereignisse der Monate PRA und RON behandelt, spielt man auch maximal in PRA und RON, und nicht in den Monaten EFF und TRA, deren Metaplot erst noch veröffentlicht wird und womöglich den Erlebnissen der Gruppe widerspricht.
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Offline Bitpicker

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplot
« Antwort #44 am: 16.12.2007 | 22:40 »
Wenn in veröffentlichten Rollenspielen von Metaplot die Rede ist, dann bedeutet dieses Wort die Fortführung der Handlung über einen bei der Erstveröffentlichung des Spiels gegebenen Ist-Zustand hinaus in die Zukunft der Spielwelt. Wenn die Beschreibung der Welt verbreitert wird, ist das kein Metaplot, denn ein Plot ist Handlung und Handlung bedarf verlaufender Zeit. Metaplot ist die Beschreibung der fortschreitenden Zeit innerhalb des Spiels von seiten einer anderen Instanz als dem Spielleiter.

Für mich ist das ein Eingriff in meinen Bereich. Ich bin das Setting. Was weiterhin geschieht, entscheide also allein ich - lediglich die Spielercharaktere als einzige externalisierte Teile der Spielwirklichkeit können darauf außerdem Einfluss nehmen.

Wenn also ein Rollenspielverlag einen Metaplot einführt (siehe World of Darkness), werde ich Ex-Kunde. Wenn in meiner WoD einer die Ravnos vernichtet, dann bin ich das.

Robin
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Offline Heinzelgaenger

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplot
« Antwort #45 am: 17.12.2007 | 14:06 »
Schwanke zwischen 3&4

Meine Spieler dürfen in den Welten wirklich etwas bewegen & Meine Spieler haben entscheidenden Einfluss auf den Metaplott.


Offline slyver

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplot
« Antwort #46 am: 18.12.2007 | 12:59 »
hm, also ich bin auch der Meinung, Metaplot/Setting (oder wie auch immer man es nennen mag) ist unter anderem der Zustand der herrscht wenn ich anfange in einem RPG zu spielen. Ausserdem liefert er Hintergründe und potentielle Entwicklungen was passieren könnte, aber muss sich nicht so ausspielen oder überhaupt unbedingt so verwendet werden.

Wenn mir etwas im Metaplot/Setting nicht taugt, dann sage ich einfach "der Herr XY hat es nicht geschafft die Schlacht gegen Damy YZ zu gewinnen, deshalb herrschen jetzt folgende Zustände die anders sind als im GB beschrieben". Das allerdings selten, weil es doch oft (wenn es zB für irgendwas relevant ist) etwas stressig ist, das alles so hinzubiegen, daß es taugt und allen passt. Deshalb freu ich mich auch immer wenn mir ein Metaplot taugt, er ist für mich wie Lego: entweder das was in der Packung kommt ist schon toll zusammengebaut und ich kann es so verwenden, oder ich muss Stücke davon wieder auseinandernehmen und dann anfangen zu basteln. Lego basteln ist zwar cool, wenn ich aber schon mit was spielen will, dann hab ich uU lieber etwas das schon fertiggebastelt ist =)

und in diesem anarchistisch freien Gebilde von Welt können Charas natürlich machen was sie lustig san und da sie ja Helden san, machen sie heldenafte Sachen (tm) die Einfluss haben, weil das eben so ist bei heldenhaften Sachen, und dann beeinflussen sie logischerweise alles mögliche in der Welt, werden uU dicke Würdenträger etc. Was ihnen noch Spaß macht. ich hab gern epische Kamagnen wo man ordentlich was verändern kann. yay! move & shake all the way! =)

das gilt bei mir sowohl als Spieler als auch als SL. Leute die bloß langweilig von Dorf zu Dorf ziehen wollen und Rattenhunde (oderso) verjagen oder Settings die sehr eng aufgebaut sind (wie zB Engel, das einen sch****-engen, geradezu klaustophobischen Metaplot hat) werden mich schnell langweilen oder meinen gozilla-gnom wecken, der sich dann zum Ziel setzt die Welt mal so richtig dicke zu verändern, egal ob sie will oder nicht. ^^
mit friedlicher Underling/Bürger/bla-kleines-Licht sein fängt man allenfalls an, dann wächst man darüber hinaus! =)

weil ich eben ein ziemlicher Lego-freak bin sag ich also "Meine Spieler haben entscheidenden Einfluss auf den Metaplott." Begründung: ich denke mir aus, was passiert, nicht nur dort wo die Spieler hingehen, sondern auch überallanders wo mein Hirn mal hin mag. somit ist die Welt der Kern, und nicht die Spieler. Die Spieler ziehen da durch und machen was ihnen taugt und man muss dann halt untereinander abklären was die gerne machen würden etc.
« Letzte Änderung: 18.12.2007 | 13:06 von slyver »
Jedem das Seine

Offline Arkam

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplot
« Antwort #47 am: 20.12.2007 | 17:51 »
Hallo zusammen,

normalerweise bin ich sehr dafür das die Charaktere der Spieler einen starken Einfluß auf den Metaplot haben können.
Ein Mal habe ich den Versuch gemacht die Charaktere der Spieler zum Metaplot zu machen, Warhammer alte Edition / Gegenspieler eines welterschütternen Necromanten, das war aber den Spielern zu anstrengend.

Ganz anders sieht es natürlich aus wenn man mit mehreren Spielleitern den gleichen Hintergrund bearbeitet. Da werden die Abenteuer dann meistens konservativer. Schließlich wollen ja auch andere Spielleiter den Hintergrund mit den gleichen Charakteren auch noch nutzen. Versuche den Hintergrund gemeinsam zu ändern sind zeitraubend und zeigen in unserer Runde wie unterscghiedlich doch die jeweiligen Vorstellungen sind.

Auch ein Hintergrund der durch Film und / oder Fernsehen bekannt ist neigt dazu konservativ zu sein. Denn man bespielt diesen Hintergrund ja mit einer durch Film oder Serie geprägten Vorstellung darüber wie die Dinge ablaufen. Dieses Nestgefühl geht aber bei radikalen Änderungen schnell verloren.

Gruß Jochen
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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplot
« Antwort #48 am: 22.12.2007 | 22:22 »
Ich schwanke ein wenig: In einer fiktionalen Welt hängt alles von den SCs ab, es gibt keinen "Metaplot", in den sie nicht eingreifen und ihn entscheidend verändern könnten.

In unserer realen - aktuellen wie historischen - Welt wandert der "Metaplot", also das politische Geschehen, neben der Gruppe her, ohne allzu viele Berührungspunkte zu haben. Na gut, George W. Bush ist wiedergewählt worden, ohne daß die Chars eine Chance hatten, es zu verhindern - aber das war auch nie Thema irgendeines Abenteuerplots. Genauso haben die Charaktere in Ars Magica nie versucht, Saladin umzupumpen (ja, sie haben ihn getroffen), weil wir wohl einen unausgesprochenen Gruppenvertrag haben, den Metaplot (bzw. die Geschichte) nicht umzuschreiben.

Als Spieler hasse ich Metaplot - zumindest fiktiven. "Jo, da passiert was interessantes, guck mal" finde ich superdoof.
Bei geschichtlichen Ereignissen habe ich das Problem nicht - aber da hatte ich auch noch nie die tolle Gelegenheit, danebenzusitzen und zugucken zu dürfen.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Kalanni

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Re: Spieler und ihr Einfluss auf den Metaplot
« Antwort #49 am: 22.12.2007 | 22:46 »
Also ich benutze den Metaplot egal in welchem System kaum, wenn etwas geändert werden soll oder die Spieler es wollen, sollen  sie es probieren ...

Ob das allerdings die Situation verbessert? Das zeigt sich erst hinterher.