Es gibt ja eine Menge widersprüchlicher Legenden über Mada und Madas Frevel. Die Nivesen sprechen von Mada als Mann, der Zwölfgötterkult als Frau. Im Jahr 2023 ist damit natürlich völlig eindeutig, dass Mada genderfluid ist.
Den Palast der Kraft, von dem manche Güldenländer glauben, dass er auf dem Mond existiert, gibt es tatsächlich. Ob dieser wirklich etwas mit der Zitadelle der Magie oder dem verlorenen Reich der Lichtelfen zu tun hat, ist unklar. Bei Vollmond ist der Palast eine von Licht durchflutete, prachtvolle Stadt voller magischer Wunder und Schönheit. Bei Neumond ist er eine klaustrophobisch enge, düstere Festung. Stets aufs neue wandelt er sich. Hier lebt Mada, nicht buchstäblich in Ketten, aber durch Praios' Macht an den Mond gebunden. Und mit ihr/ihm so manche wundersame Kreatur, die sie/er über die Zeitalter hinweg erschaffen hat, sowie einige wirklich exzentrische Exilanten (wer weiß, vielleicht sind sogar Lichtelfen darunter?) Natürlich birgt der Palast auch unvorstellbare magische Schätze.
Der Rest des Mondes gehört den Himmelswölfen, die hier Jagd auf Dämonen machen, die es immer wieder schaffen, von der siebten in die sechste Sphäre einzudringen. Die Himmelswölfe lasten Mada den Tod von Liskas Welpen noch immer an, und würden sie/ihn sofort angreifen, wenn sie/er den Fuß außerhalb des Palastes setzte.
Auch der Rest des Mondes wandelt sich mit den Mondphasen, von einer kargen, steinigen Wüste im Dunkel, zu einem wundersamen Dschungel silbrig leuchtender Pflanzen, wie sie das derische Auge nie erblickt hat. Hier mag man dem ein oder anderen Sphärenreisenden auf Abwegen begegnen, oder sogar, wenn er gefunden werden will, auf den mysteriösen Mondbazar stoßen. Manche glauben, dass Phex selbst der Herr des Bazars sei, doch der Gott der Händler hält sich wie immer bedeckt. Mal streift er in Gestalt eines riesigen, silbernen Fuchses durch die Mondwälder, mal ist er inkognito unterwegs. Praktisch jeder, dem ihr hier draußen begegnet, könnte in Wirklichkeit Phex sein. Denn eines ist klar: Phex wacht über den Mond, und passt auf, dass niemand aus versehen Mada befreit und eine kosmische Katastrophe auslöst.
Thema: Mondreise (Gelesen 1897 mal)
