Autor Thema: Railroading als Hilfsmittel für die Spieler?  (Gelesen 9074 mal)

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Pyromancer

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Re: Railroading als Hilfsmittel für die Spieler?
« Antwort #25 am: 8.06.2008 | 16:07 »
Wenn die Welt nicht wartet, dann hast Du auch kein Railroading. Wenn Du die Spieler zwingst, auf Ereignisse der Welt zu reagieren, dann hast Du Railroading.

Ich würde sogar sagen, Railroading ist es erst dann, wenn du die Spieler zwingst, auf eine ganz bestimmte Art und Weise zu reagieren.

Ein

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Re: Railroading als Hilfsmittel für die Spieler?
« Antwort #26 am: 8.06.2008 | 19:49 »
Zitat
Mir geht es eher darum, dass sie das aus eigenem Antrieb versuchen und ich ihnen als Sl nicht vorschreiben muss, welchen Weg sie dabei gehen.
Und was hat das jetzt diesem ganzen Uh-meine-Welt-ist-so-lebendig-Voodoo zu tun?

Offline Vanis

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Re: Railroading als Hilfsmittel für die Spieler?
« Antwort #27 am: 14.06.2008 | 11:41 »
Und was hat das jetzt diesem ganzen Uh-meine-Welt-ist-so-lebendig-Voodoo zu tun?

Erstmal versteh ich nicht, was daran Voodoo sein soll, wenn Dinge auch ohne die Charaktere geschehen. Wenn sich die Gruppe dagegen entscheidet, eine Intrige zu untersuchen, wird die dann automatisch abgeblasen? Nö, die nimmt dann ihre Lauf. Das wiederum hat dann eben Auswirkungen, vielleicht auch auf die Gruppe.
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Wolf Sturmklinge

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Re: Railroading als Hilfsmittel für die Spieler?
« Antwort #28 am: 14.06.2008 | 12:28 »
Bei dir ist der Schwarzmagier also schon fertig, wenn die SCs mal irgendwo 2-3 Stunden trödeln?
Wenn vorher ein Zeitlimit bestand, auf jeden Fall.

Ich würde sogar sagen, Railroading ist es erst dann, wenn du die Spieler zwingst, auf eine ganz bestimmte Art und Weise zu reagieren.
Bingo! So sehe ich das auch.

Ein

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Re: Railroading als Hilfsmittel für die Spieler?
« Antwort #29 am: 14.06.2008 | 12:33 »
Zitat
Erstmal versteh ich nicht, was daran Voodoo sein soll, wenn Dinge auch ohne die Charaktere geschehen. Wenn sich die Gruppe dagegen entscheidet, eine Intrige zu untersuchen, wird die dann automatisch abgeblasen? Nö, die nimmt dann ihre Lauf. Das wiederum hat dann eben Auswirkungen, vielleicht auch auf die Gruppe.
Drängst du es ihnen also doch auf, obwohl sie sich offen dagegen ausgesprochen haben. Alles unter dem Fähnlein der "lebendigen Welt". ;)

@W.Sturmklinge
Ganz ehrlich, mir wäre das die Arbeit nicht wert. Aber da ihr hier ja anscheinend gerne eure Zeit verplempert: Bitte, ich halte euch nicht auf. ;)

Wolf Sturmklinge

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Re: Railroading als Hilfsmittel für die Spieler?
« Antwort #30 am: 14.06.2008 | 12:49 »
Drängst du es ihnen also doch auf, obwohl sie sich offen dagegen ausgesprochen haben. Alles unter dem Fähnlein der "lebendigen Welt". ;)

@W.Sturmklinge
Ganz ehrlich, mir wäre das die Arbeit nicht wert. Aber da ihr hier ja anscheinend gerne eure Zeit verplempert: Bitte, ich halte euch nicht auf. ;)
Wer bist Du, daß Du meine Vorgehensweise bewerten kannst? Du solltest nicht vergessen, daß meine Gruppe nicht Deine ist. Aber Deine Kurzsichtigkeit zu heilen ist nicht mein Job.

Ein

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Re: Railroading als Hilfsmittel für die Spieler?
« Antwort #31 am: 14.06.2008 | 12:52 »
Zitat
Aber Deine Kurzsichtigkeit zu heilen ist nicht mein Job.
Der Kurzsichtige ist unter Blinden der König. ;)

Offline ElfenLied

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Re: Railroading als Hilfsmittel für die Spieler?
« Antwort #32 am: 14.06.2008 | 13:11 »
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Offline Feuersänger

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Re: Railroading als Hilfsmittel für die Spieler?
« Antwort #33 am: 14.06.2008 | 13:19 »
Wenn sich die Gruppe dagegen entscheidet, eine Intrige zu untersuchen, wird die dann automatisch abgeblasen?

Ich stelle mir das ungefähr so vor: Die SCs erfahren im Königreich Soundso von einer intrige der klerikalen Inquisition, den bisherigen Erzkanzler des Königreiches abzuservieren und ihren eigenen Marionettenkandidaten einzusetzen. Das wäre doch so ein klassisches Setup? Nunja, wenn die SCs drauf anspringen, können sie die Sache rumbiegen. Wenn sie sich dagegen entscheiden, liegt es im Ermessen des SL zu entscheiden, ob die Intrige Erfolg hat. Falls sie Erfolg hat, gibt es eben einen neuen Erzkanzler. Wenn dies nun weiterhin dazu führt, dass nichtklerikale Magie als Teufelswerk verboten wird, kann das durchaus Auswirkungen auf die Gruppe haben. Aber beschweren brauchen sie sich dann nicht drüber.

Was anderes ist es, wenn die Spieler im Outtime-Gespräch klarmachen, dass sie generell kein Interesse an Intrigenspiel haben, sondern z.B. lieber Monster metzeln. In dem Fall kann, darf und soll der SL sich die Mühe sparen.
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Offline Vanis

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Re: Railroading als Hilfsmittel für die Spieler?
« Antwort #34 am: 15.06.2008 | 21:02 »
Drängst du es ihnen also doch auf, obwohl sie sich offen dagegen ausgesprochen haben. Alles unter dem Fähnlein der "lebendigen Welt". ;)

Irgendwie versteh ich deine leichte Gereizheit nicht ganz, die da im Subtext rüberkommt. Ich kann doch ein Kampagnensetting ganz neutral beschreiben. "In dem Königreich passiert das, hier jenes...". Wenn ich mir die Hintergründe der Chars anschaue, kommen einem da ja schon Ideen, was man machen könnte. Springen die Spieler aber mal auf eine Sache nicht an, die ich bei der Beschreibung des Settings erwähnt hab, ist das doch nicht weiter schlimm. Dann arbeite ich das auch nicht weiter aus, sondern überleg mir nur kurz wie es weitergehen könnte.

Zitat
Ganz ehrlich, mir wäre das die Arbeit nicht wert. Aber da ihr hier ja anscheinend gerne eure Zeit verplempert: Bitte, ich halte euch nicht auf. ;)

Ich seh da weder Arbeit, noch verplemperte Zeit.
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Freyr Thorfinson

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Re: Railroading als Hilfsmittel für die Spieler?
« Antwort #35 am: 20.06.2008 | 20:13 »
Hm, ich folge auch am ehesten der Variante, die Spieler können machen was sie wollen, aber mit den Konsequenzen müssen sie dann halt leben (oder auch sterben, je nachdem).

Wenn die Spieler sich halt entschliesen ein wenig herumzutrödeln, dann kann es schon mal vorkommen das sie zum obligatorischen Ritual zu spät kommen, (auf jeden Fall wenn ich vorher ein Datum festgelegt hatte)

Und im allgemeinen, wenn meine Spieler wieder auf abstruse Ideen kommen, dann sage ich ihnen  eigentlich immer was für Auswirkungen ihre Aktionen haben könnten, aber ob sie das dann machen oder nicht, ist immer noch ihre Entscheidung. (In den meisten Fällen kommen sie dann allerdings wieder zu Verstand)