Autor Thema: Die schlimmsten Spieler meines Lebens...  (Gelesen 10375 mal)

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Ludovico

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #25 am: 30.06.2003 | 10:04 »
Ja! Das ist das schöne an den Nervensägen und Klugscheißern: Sie können es auch nicht besser.

Zum Thema: Meine Fresse! Da schein ich mit meiner Spielerin ja noch fast gut bedient zu sein.

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #26 am: 30.06.2003 | 17:46 »
Ich finde, gerade Vampire-Spieler sind bei sowas aner auch immer extrem.
Mal ehrlich, ich kenne kaum Leute, die EINIGE WoD-Bücher haben (so wie das bei anderen ja durchaus ueblich ist), entweder hat man keine/vereinzelte oder man hat 2 Bücherregale voll und weiss einfach ALLES ueber die World of Darkness.
Die Jungs und Mädels mit den schwarzen Klamotten steigern sich meiner Meinung nach öfter mal ein wenig zu sehr in diese Welt rein, zumindest diejenigen, die ich kenne.

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #27 am: 30.06.2003 | 19:48 »
Ich muss dir widersprechen! Nicht jeder steigert sich in die WoD rein, obwohl ich auch zu dem 2. Typ gehöre. Aber ich kenne auch nur diese Spielertypen.

Am schlimmsten sind jedoch jene, die keine Bücher haben und trotzdem alles wissen (wollen), so zu sagen "aus der Praxis".

Oh man, hat mir echt mal ein Spieler aus meiner Vampire-live Runde an den Kopf geworfen:
"Du hast dein Wissen ja nur aus Büchern, ich meins aus der Praxis."  ???
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Offline Monkey McPants

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #28 am: 1.07.2003 | 00:54 »

Naja, also über solche Leute braucht man ja nicht diskutieren, die sind halt einfach... eigenartig.

Obwohl das "aus der Praxis"-remark dann legitim sein kann, wenn es um Sachen geht, die es auch im RL gibt. Ich hab zum Bleistift keinen Schimmer von Autos, also wenn mir einer erklärt das und das geht nicht, dann muss ich ihm halt glauben. (Oder halt nicht...)
Ich weiß halt nicht, worum es da ging...

Was die Frage angeht inwiefern Vampire-Spieler eher zu, nennen wir es mal "fanatischem" Verhalten neigen, was die Hintergrundwelt angeht kann ich nicht sagen, ich kenne nur diese eine Runde. Allerdings glaube ich, daß es damals weniger an der Runde an sich lag, sondern eher daran, daß der bisherige SL sich einfach damit abfinden konnte, daß ich Vampire anders spiele als er. Er war halt zu dominant, als daß er sich "fügen" konnte.

(Was mich allerdings nur in meiner Meinung bestätigte, daß man als guter Rollenspieler stehts offen an die Dinge herangehen sollte, da es sonst immer zu Problemen kommen wird.)

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Offline Kaymac

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #29 am: 1.07.2003 | 01:15 »
Ok jetzt versuch ich mal in die Bresche zu springen *rumpel*
Ehrlich gesagt sind fanatische Spieler nicht nur Vampire Spieler, ok lassen wir die V-Liver mal aussen vor, da gibts mittlerweile zuviele die sich wirklich zu ernst nehmen und das war mal anders.

Ich kenne die Regelfuchser auch aus DSA und D&D usw. es gibt immer welche die die Bücher auswendig lernen und danach rituell verspeisen! ;D

Leider zieht das Thema Vampire auch eine Menge Spinner und selbsternannte "Spezialisten" an, die dann so lustige Sachen machen wie sich die Zähne spitz zu feilen und in Talkshows aufzutreten.
Worauf du wieder wochenlang jedem versichern musst das Rollenspieler nicht zwangsläufig Soziopathen sind. ::)

Trotzdem kenne ich jede Menge Spieler die mit Vampire angefangen haben, übrigens sehr viele Frauen darunter, die jetzt auch anderes spielen, weil Vampire wenn wir mal ehrlich sind, auch irgendwann ausgereizt ist wenn man es permanent spielt.
 Ja ja ich bin der Fürst der Nacht *blutschlabber schlürf* usw.

Die Mischung machts eben, generell mag ich das Storyteller-System weil es eben nicht so Regellastig ist und viele Freiheiten offenläßt.
Sei brav und hör auf Mama!

Reviel

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #30 am: 1.07.2003 | 12:43 »
:D Okay, dann füge ich dem Gruselkabinett noch ein weiteres Persönchen hinzu:
Star Wars D6, unsere erste Runde und eine reine Frauenrunde (nur der SL war männlich).
Besagte Spielerin spielte eine Amazone von Dathomir. Wie wir alle wissen, ist der Planet geteilt. Man hat Amas in der Pampa und ein paar technikversiertere Leute in den Städten, doch da sie nur mit Bogen, Speer und Dolch bewaffnet war, kaufte ich es ihr nicht wirklich ab, dass sie aus eben diesen großen Zentren kam, auch wenn sie auf meinem Schiff mitreiste.

Sie jedenfalls meinte, sie müsse erstmal eine Schiffslounge einrichten und mein bastelwütiger Chara durfte dazu 2 Kabinen ausräumen. Ausgerechnet die Ama besorgte uns dann Luxuseinrichtung wie man sie auf königlichen Yachten findet - sie bestand dabei auf Vorhänge, was meinen Charakter zur Weißglut trieb.

Der eigentlich Gipfel aber war, dass sie ihren Charakter relativ ehrenhaft spielen wollte. Ihr gesamter Ehrenkodex beschränkte sich jedoch nur darauf, dass sie keine Unbewaffneten oder Freunde angreift. Daher hat sie einige Piraten, für die wir Kopfgeld bekommen haben, auch einfach an Bord verbluten lassen und wollte sogar später noch unsere Jedi dazu bringen, den Kapitän zu foltern. Als sie sich geweigert hat, bestand sie darauf, selbst Hand an ihn legen zu dürfen. Soviel zum Thema unbewaffnet und ehrenhaft.

Allerdings steckte in dieser kleinen Ama noch viel mehr, sie hat auch wie ein Profi Fracht für mein Schiff besorgen wollen und war sowieso was Luxus und technik angeht absolut versiert, zudem noch super neugierig und hätte am Liebsten ein Chemielabor gehabt.

Wäre die Spielerin im RL wenigstens eine super Persönlichkeit, könnte man es ihr noch verzeihen, doch sie legt als SC grundsätzlich jeden schönen Kerl flach, ist im RL stinkfaul und hält sich für ganz toll.

Sie mag zwar nicht in den Rahmen der hier dargebotenen Horrorgestalten passen, aber Runden mit ihr sind trotzdem der Horror - zumal sie sich nicht nur an mönnliche SCs, sondern eigentlich eher an die Spieler ranmacht. Was bei ihrer Körperform den meisten nicht sonderlich zusagt...

Gast

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #31 am: 2.07.2003 | 10:07 »
Der schlimmste Spieler meines Lebens:

Der Typ hat bis heute die Angewohnheit seine Charaktäre nach dem Prinzip zu bauen:
Teile ich am heftigsten aus, bin ich der beste.
Hier zwei Beispiele:
1. (noch moderat):
Ein vercyberter Jungdrache bei Rifts. Denkt: Alle fürchten sich vor Drachen! Fliegt also Frohgemuts auf diese rollende Festung der NGR zu und denkt sich: "Die fliehen gleich! Ich bin der tollste!"
Zwei Spielminuten später zerplatzt der Drache in der Luft und der gute Mensch hat fast gehäult vor Wut, weil der SL das ja mit Absicht gemacht habe...

2. (um Gottes willen!)
Shadowrun: Hat sch einen Cyberzombie mit Move-by-Wire, taktischem Computer, Kunstmuskeln Stufe 7232, Reflexbooster Stufe 39 etc. gebaut UND mit Essenz 12 (in Worten: zwölf), das kommt daher, weil er einen Splitter von Dunkelzahns Drachenherz im Genick hat (kein Scheiß!) und deswegen natürlich auch Magie kann wie ein Initiat Stufe 6.
Haben wir ihn spielen lassen, weil er sich sowieso am ersten Abend schrottet.
So kam es dann acuh.
Er ist aus 2000 Meter Höhe ohne Fallschirm aus einem Flugzeug über Tir Nan Og gesprungen. Einige Minuten später schlug er auf, wir haben ihn dann noch würfeln lassen, das Move-by-Wire System konnte man sogar noch ausschlachten, wenn man gewollt hätte.
Er war dann schon wieder zornrot und der festen überzeugung, der SL hääte persönlich was gegen ihn...

Offline Jestocost

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #32 am: 2.07.2003 | 10:13 »
Hehe, wie schön... Und wer seine Gegenwarts/Nearfuture Powergamer kurieren möchte, sollte sich umgehend Over the Edge besorgen: Je stärker dort ein Charakter ist, desto mehr Crash und Burn...
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Pricuricu

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #33 am: 10.07.2003 | 10:25 »
Hier sind auch 2 Beispiele mit 3 Exemplaren:

Ein Pärchen, absolute Powergamer, haben sich die Charaktere durch eifriges Lesen aller möglicher Regeln (System:Midgard) aufs effizienteste gefeilt, dazu vor jeder Sitzung (meist als ich ein wenig zu spät dazukam  ;)) erstmal einen Probefight ihrer Charaktere ausgewürfelt und er wäre dann später beim Abenteuer lieber gestorben als das elende magische Kettenhemd, dass ihn unter Wasser gezogen hat, auszuziehen. Als wir dann ein anderes Paar dazunehmen wollten, haben sich die Damein angekeift und wir mussten die neuen, die wirklich gute Rollenspieler waren, rauswerfen. Das haben wir dann irgendwann auch mit unseren beiden Spezialisten auch noch gemacht.

D&D-Mitspieler, Kumpel und guter Rollenspieler, doch leider auch stark materialistisch und machthungrig. Heult, wenn ihm sein mag. Umhang abfackelt (und das mit Mitte 20), baut in der Fantasywelt Blend- und Handgranaten (Ich bin ja Zwergenhexenmeister), aber für das übelste kann er nicht mal was: Der würfelt einfach nur schlecht, das ist echt seltsam. Beim DSA würfelt er hoch, bei D&D und Midgard niedrig, er ist schon ganz verzwifelt, scheint aber tatsächlich eine Art bad karma zu sein...

Offline Asdrubael

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #34 am: 10.07.2003 | 10:55 »
Ich find Blend und Handgranaten im Fantasysetting cool und Zwergenhexenmeister auch *duckundweg*

Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Joerg.D

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #35 am: 10.07.2003 | 12:48 »
AD&D
Ein fröhlicher Montagmorgen im Urlaub (Fanö)
Unser netter Nachbar : Oh Ihr spielt AD&D das mach ich auch seít 4 Jahren, ich will mitmachen.
Ich: Kein Problem mach Dir einen Charakter fertig.
Er: Nee ich hole meinen eigenen Charakter von drüben.
Herraus kommte eine Waldelfe(weiblich) von Kryn mit Stärke 19 und einem magischen Langbogen + 5, Pegtasus usw. usw.
Das ganze komischerweise auf einen der von mir persönlich entworfenen Charakterbögen (Din A 3)
Den spiel ich schon seit Jahren so. (stirnrunzel)
Eine halbe Stunde (1 Flasche Jim Beam) später.
Drei tote Stammspieler durch Gastspieler.(ca.9-10 Stufe seit ca 1 Jahr jeden Sonntag gespielt)
Begründung: Dschie habn Holsch für n Feuer gesammmmel. Dasch konn i nie schulassn. Weil isch n Elfin schpiele.
Spieler übergibt sich auf mein Regelwerk.
Sieler reist den Tisch um als Er zum Klo will.
Spieler belästigt die Freundin eines Mitspielers.
Spieler versucht ständig über die Regeln zu diskutieren.
(Mei SL mascht dasch abeer andeeers)
Haut so gegen 14 Uhr ab um 3 Stunden Stunden später mit einer Flasche Bacadi im Gepäck aufzutauchen.
Isch hbe misch dasch überlecht, Hicks, will dochn mispielen. Geht auf mich los als ich Ihm den Zutritt zur Runde verweigere (Feuer für den Scheiterhaufen hatten die 3 Mitspieler schon gesammelt, die Er umgebracht hatte).
Rest spare ich mir.


« Letzte Änderung: 10.07.2003 | 14:57 von Juhanito »
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Minne

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #36 am: 10.07.2003 | 13:20 »
Scheisse Juhanito, sowas... will ich mir eigentlich garnicht vorstellen...

Offline Joerg.D

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #37 am: 10.07.2003 | 13:42 »
Er war der sprichwörtlich "Fleischgewordene" Alptraum.

Alk darf bei uns seit diesem Ereiniss nur in Hack & Slay Kampanjen getrunken werden. (Ein Zwei Bierchen oder Wein, da sagt niemand was)
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Asdrubael

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #38 am: 10.07.2003 | 14:16 »
*baffbin*
Also, das ist echt das heftigste, was ich bisher gehört habe!

Ich glaube ich muss mal ganz dringend nach Hause, meine Runde knuddeln :D
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Pricuricu

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #39 am: 10.07.2003 | 14:31 »
Aber hallo, das ist ja wirklich die Summe aller üblen Vorstellungen.

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #40 am: 10.07.2003 | 14:55 »
(DSA)
In unserer Gruppe hatten wir einst versucht zwei potenzielle Neuzugänge in die Welt des Rollenspiels zu führen.
Nachdem sie die unterschiedlichen Charakterklasse durchgeschaut hatten kam die Frage auf was denn der Unterschied zwischen einem Krieger und einem Streuner sei da ja offensichtlich beide kämpfen konnten.
"Ein Krieger ist meistens ein ehrenvoller Kämpfer für Gerechtigkeit wärend ein Streuner halt stiehlt und auch mal etwas hinterhältig ist." war die Antwort unseres Spielleiters.
So entstanden der Krieger "Muskolos" (nomen est omen) und ein Streuner dessen Namen ich vergessen habe.

Unglückliche Umstände raubten den Charakteren dann gleich zu Beginn des Abenteuers sämtliche Ausrüstung bis auf das Mindeste so dass sie gezwungen waren sich ohne Geld neue Ausrüstung zu besorgen (Vom Spielleiter wurde wohl erwartet das die anderen SCs angesprochen werden würden und man so die Gruppen zusammen führen könnte...).
Es sollte anders kommen.

Muskolos:"Ich seh mich mal auf der Straße um, da liegt doch bestimmt irgendwo Müll."

SL:"Hm ja schon, da liegen ein paar zerfetzte Papierseiten und eine leere Flasche."

Muskolos:"Ich nehm die Flasche, gehe zu dem Bettler von eben und schlag ihm die Flasche über den Kopf. Dann schau ich ob er Gold hat."

SL:"Du tust WAS? *seufzt* Äh .. naja.. ok. Du findest drei Kreuzer in der zerfetzten Tasche des Mannes."

Der Spieler schreibt sich gierig das Geld auf und der Spielleiter schaut zu dem Streunerspieler der bissher recht still gewesen ist. Fragt ihn:"Und was machst du derweil?"

Der Streunerspieler überlegt einen Moment und antwortet darauf:"Ich bin ja etwas unehrenhafter. Ich geh zum Better und brech ihm das Genick."


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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #41 am: 10.07.2003 | 16:21 »
Ahja - und hast du mit denen nochmal gespielt?

Ich bin zwar nicht so erfahren im leiten aber beisteuern kann ich auch was.
Beim freien Rollenspiel habe ich jedesmal das 'Vergnügen', daß sich eine Spielerin meine NSC's unter den Nagel reißt, sie irgendwelche von mir ungeplanten Aktionen durchführen läßt und damit alle von mir geplanten Plots sprengt. Sie darauf ansprechen, hat es bis jetzt noch nicht gebracht.

Beispiel:
Einer ihrer Charaktere war in eine teure Privatklinik eingeliefert worden und dort einige Wochen geblieben (in der Zeit wurde mit einen anderen Charakter gespielt). Ich betone noch extra, daß es sich um eine 1A-Klinik handelt um evtl. ungeplanten Ereignissen vorzuwirken.
Als ich mich dann dem Charakter wieder zuwende und er rausgeholt wird, kommt von ihr der Kommentar "Okay wenn du nichts mit ihm geschehen läßt, muß ich das eben machen."
Danach bekam ich eine haarsträubende Geschichte zu hören, was mit ihm in den Wochen alles geschehen ist und mein weiterer Plot war gestorben.

Aber wehe ich versuche etwas zu sagen wenn der Spielverlauf anders geht als von ihr erwartet.

Offline Rauthorim

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #42 am: 10.07.2003 | 17:00 »
So, dann bin ich mal dran mein Gruselkabinet zusammenzustellen...  ;D

Spieler 1: Der Zwerg
Er hat grundsätzlich Zwerge gespielt. Im prinzip waren es alles unterschiedliche Chars, aber er hat sie so gespielt wie ein und den selben Char. Sprich seine Spielweise der verschiedenen Chars war so unterschiedlich wie zwei Belgische Tomaten.
Desweiteren war er ein totaler Munchkin. Wenn ihm irgend etwas nicht passte kam sein Standardspruch:
"Ähhh das ist ja unlogisch!" Darauf folgte immer eine lange Diskussion, die einfach jedesmal nervig und unnötig waren.
Als SL hatte ich das gefühl er wolle sich für alle seine "ungerechten" Tode rächen. -Er hat einmal geleitet (wir litten) und dann nie wieder.

Spieler 2: nicht ganz so schlimm, sondern eher unauffällig, da immer zugekifft. -er schlief die meiste Zeit oder sagte: "Ja, ich mach das auch."

Spieler 3: Wir nannten ihn "Mötör Martin"... oder "den Mann der tausend Tode".
Er spielte grundsätzlich in Mittelerde Südländer und Ostlinge oder konstruierte sich irgendwelche Haarstäubende Mischlinge z.B. aus Ostling und Wasa...
Seine Charaktäre waren immer übermäßig stark und schön. Sein standard Spruch beim beschreiben: "So was hattet ihr noch nie gesehen!!" Seine Detailverliebtheit war besonders berüchtigt. Wenn er anfing seinen Char zu beschreiben konnte man getrost den Raum verlassen 2 Zigaretten rauchen und wieder reinkommen.
Hier mal eine Rekonstruktion einer Beschreibung von ihm: "Blablablalba.... Hab ich euch eigentlich schon mein tolles Schwert beschrieben???" *stöhnen der Spieler und des Sls* "also es hängt auf der rechten Seite von mir und sieht folgender Maßen aus..." *Es folgt eine laange beschreibung seines Schwertes* Als wir danach dann anfangen wollten zu spielen unterbrach er den SL: "Halt nein.. gaaanz wichtig... das Schwert. Ich hab das was falsch gemacht. Es hängt an der linken Seite!! Ja? -An der linken!!! und der Fellumhang sieht auch leicht anders aus..."


Seine Charaktere hatten immer einen ausgesprochen ausgeprägten Hang zum Suizid.... Nicht nur weil er die Gruppe immer verraten hatte...

Als SL hab ich eigentlich immer gerne mit ihm "gespielt"...  ;D

Spieler 4: Hielt sich für den Oberchecker und meinte er wüsste alles besser. -ein totaler Munchkin. -Der allerdings von der Materie keine ahnung hatte sondern nur meinte er hätte es.
Er nervte mich das gesammte Spiel über, bis ein SC so gnädig war mich von ihm zu erlösen...  Bzw. er versuchte es, aber der Spieler hatte noch 4 TP übrig. Seine Freundin wollte ihn heilen und dabei zog (!) den Bolzen aus seiner Brust. Sie war total entsetzt darüber dass sie ihn getötet hatte und ich war ihr überaus dankbar. ;D
Das ist keine Signatur.

Pistolenmann

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #43 am: 24.07.2003 | 18:57 »
Ich würde sagen es gibt da einen Meister auf einer Con, der würde über mich und meine ehemalige Gruppe sagen, das wir die schlimmsten Spieler waren...  ;D
Der hat ein Abenteuer angeboten, das irgendwie ohne Spieler geblieben war und wir haben dann geschlossen die Gruppe gebildet. Naja, unseren Insider-Witzen konnte er irgendwie nicht immer folgen, humormässig lagen auch Welten zwischen uns und das Abenteuer war so eine Alien-Abklatsch-Geschichte (bei DSA). Das Abenteuer verlief entsprechend holprig und als dann einer noch seine aus Versehen Cola über seine Karten schüttet, war der Ofen aus.
Naja, liegt schon 8 Jahre zurück, inzwischen hat man sich ja entwickelt.
Unser Most-Master ist auch ein etwas schwieriger Spieler... als Meister top, nur müssen wir immer seinen Helden (i.d.R. ein Zwerg) als quasi NSC "mitspielen/schleppen", totaler Powergamer, dessen Typ dann immer das Spielgleichgewicht aushebelt. Bsp. Shadowrun: der Gegener, der seinen Zwerg hätte erledigen können, wäre auch spielend mit den anderen 4 von uns auf einmal fertig geworden.  :'(
« Letzte Änderung: 24.07.2003 | 18:57 von Pistolenmann »

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #44 am: 24.07.2003 | 19:20 »
Most-Meister? ;D also so einer mit Bembel unn so Woi drinne? ;D

Offline Boba Fett

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #45 am: 24.07.2003 | 19:47 »
Most-Meister, der -
seltenes eExemplar der Gattung Spielleiter. Tritt meist in Mittelwestlichen Süddeutschland (Hessen) auf. Seine Orks sehen aus wie Heinz Schenk. Heiltränke schmecken wie Applewoi und heissen auch so.
Seine Elfen des Grauens sind Meister der tödlichen Volksgesänge.
Herr des Bösen Reiches ist der Schenk, sein Wappen der Bemel.
Zum Glück ist der Most-Master unfruchtbar, so dass er nur selten aus einem mutierten Potatoe-Couch entsteht. Und mal ehrlich: Wer würde sich mit dem Most-Master freiwillig paaren? ;)
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Doc Letterwood

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #46 am: 24.07.2003 | 23:27 »
Aber hallo...das sind ja Tragödien hier...ich muss es Asdrubael gleichtun und meinen Leutz mal sagen, wie lieb sie doch eigentlich sind, auch wenn sie mir manchmal auf den Nerven herumtrampeln... ;)

Das schlimmste, was sie mir antun, sind Regeldiskussionen während des Spiels - das tötet die beste Stimmung, und wenn ich dazwischenfahre, gibt's schlechte Laune auf der Spielerseite...auch nicht gerade schön.
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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #47 am: 25.07.2003 | 23:44 »
Hier, nix gesche die Hesse, is des klar?
Ich bin selbst e Frankfurter Bubb und reagier da ellisch ungehalde, wenn einer mir kommt von wesche bei uns gäbs ja immer nur de Schenk und die Bembel und all des Gedöns.
Und wenn isch Bock hab, dess mei Orks grie Soß statt Blut vergiese, dann is des halt so und da ham die Spieler schoma gar nix dran zu rüttele.
Isch rad euch also ellisch, hier ma net so zu tun als wödde mer Hesse hier die große Volksmusikande stelle, das sind nämlisch ganz anner Leut, die des mache. Hier unne in Wöddebesch, also quasi südlisch vom Weißwoscht-Äquaddor, is des viel schlimmer als wie obbe bei uns! Dialekte hier, des glaubt kaa Mensch! Und ich wett einisches druff, dass des in Bayern sogar noch um e ganzes Stückschä schlimmer is. Also da mag isch persönlich net wohne, um kei Äbbelwoi der Welt wödd ich da hinziehe.


So, wieder zurück zum Hochdeutsch-modus und zum Thread-Thema: Das Dialekt-Gebabbel erinnert mich an einen Spieler bei einem Life:
Der hatte nen krassen Mannheimer Dialekt drauf (also so wie Boris Becker muß man sich das vorstellen) und hat einen Barbaren gespielt. Es war zu lustig, als er gefragt wurde, wie er heißt: Antwort "Rischar" (Anmerkung: Richard in Mannheimerisch) dann kam die Gegenfrage: "Kommst du aus Frankreich oder so?" "Neehee, aus Mannheim. Wieso?"

Er war in dem Sinn kein schlechter Spieler (obwohl er mich armen Dieb grundlos tothauen wollte, aber das tuen Barbaren wohl so), aber es war schon eine besondere Erfahrung, mit ihm auf einem Life zu spielen... :-)

Pistolenmann

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Re:Die schlimmsten Spieler meines Lebens...
« Antwort #48 am: 1.08.2003 | 17:51 »
Genau, da ich aus Hessen komme, haben wir unseren Most-Meister am Spieltisch. Wir verteilen auch keine Abenteuerpunkte sondern jeder bekommt eine Anzahl Geripptes', die er dann weckschlucken darf. Deswegen sind wir auch immer so gut drauf! ;D
Ansonsten wollte ich nur mal richtig hip sein und war so frei eine neue Stilblüte unter den Anglizismen zu schaffen...  :-*