Autor Thema: [D&D 3.5, Eberron] Shadukar  (Gelesen 1097 mal)

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ClemLOR

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[D&D 3.5, Eberron] Shadukar
« am: 28.07.2008 | 18:36 »
Servus.

Meine Heldengruppe hat sich nach einer mehr oder minder abenteuerlichen Flucht in der Welt von Eberron nach Thrane begeben. Hier sind sie eher zufällig, beim Finden um so zielstrebiger auf die Ruinenstadt Shadukar gestoßen.

Zitat
Once called the Jewel of the Sound, Shadukar is now a scorched ruin built into the side of a rocky shelf looking north toward Thronehold. Many Thranes believe the ruins are haunted.

Tatsächlich bin ich ein wenig auf der Suche nach Ideen, wie ich mit meiner Heldengruppe in dieser Stadt umgehen soll. Hat jemand von Euch mehr Informationen über diese Stadt als das, was in dem Eberron CS, "The Five Nations" sowie im "Eberron Wiki" zu finden ist?

Was bisher geschah:
Meine Heldengruppe ist in einen Vorort von Shadukar gestolpert, nachdem sie diverse Hinweise auf die drohenden Gefahren zur Kenntnis genommen, nicht aber beachtet hatten. Dort hatten sie zunächst mit unglaublichen Horden von Ghulen gekämpft.
Als diese Horden von den Helden regelrecht dahingerafft wurden, ertönte plötzlich aus dem inneren Teil dieses Ortsteils ein martialischer Schrei, der die verbliebenen Ghule in die Flucht schlug. Die Helden sortierten sich. Zwei Späher von ihnen fanden kurz darauf heraus, dass sich plötzlich aus dem inneren Teil des Ortes eine Vielzahl skelettöser Krieger mit militärischer Präzision auf die Spieler hinzubewegten. Gleichzeitig dröhnte in der Ferne ein gewaltiges Donnern, und ruinöse Gebäude und alte Bäume wurden zum Umsturz bewegt.
Während des Kampfes gegen die Skelette tauchte zwischen Ruinen schließlich ein Warforged Titan auf, der schließlich einen Sturmangriff auf die Heldengruppe durchführte.
Der Kreatur gelang es, mit gezielten Schlägen die kampferprobten Helden in die Knie zu zwingen und unter ihnen den Boden zum Einsturz zu bringen.
Vier meiner sechs Helden wurden in die Tiefe gezogen und befinden sich nun in einem unterirdischen Gängesystem sogar unterhalb des alten maroden Kanalisationssystems; die übrigen zwei Helden konnten sich zurückziehen und fliehen. Der Warforged Titan verschloss den Durchbruch im Erdreich mit einem gewaltigen Mauerstück, und die Ghule und Skelette ließen schließlich von den Helden ab.

Nun ist meine Gruppe getrennt. Und vier von ihnen in einem unterirdischen Gängesystem.

1. Ja, die Heldengruppe ist relativ stark. Die Spieler verstehen ihre Charaktere und können diese höchst effektiv einsetzen. Zudem glänzen sie durch einen nicht unerheblichen Einfallsreichtum.
2. Shadukar ist in der Vergangenheit ein Ort, an dem sich der Klerus von der Silbernen Flamme mehrfach versuchte und dabei stets scheiterte. Daher gehe ich davon aus, dass die Gefahren in dieser Stadt von einer erheblichen "Schwere" und "Qualität" zeugen.
3. Meine grundsätzlichen Ideen bisher:
a) Der Warforged Titan ist ein Werkzeug eines verrückten Leichnahm, der nur von dem Gedanken besessen ist, Edelsteine aus der Stadt zu bergen, welche einst als "Juwel der Meerenge" und für ihre Handelskapazitäten bekannt war.
Es ist nie meine Absicht, die Spieler mit ihren Helden auf dem bisherigen Niveau auf den Leichnahm treffen zu lassen, da sie diesem einfach unterliegen würden. Daher der Warforged Titan und diverse andere untote Kreaturen zum Schutz des Leichnahm. Im Zweifel würde der Leichnahm zudem fliehen, wenn die Helden so dicht an ihn rankämen. (Dieses Szenario bei aller Unberechenbarkeit von Spielern ist jedoch insgesamt sehr unwahrscheinlich, da sich der Leichnahm stets zu verbergen versucht.)
b) Das unterirdische Gangsystem sollte im großen Krieg verschiedene Aufgaben erfüllen:
- Fluchtweg für den Fall, dass Shadukar im Krieg in die Hände des Feindes fallen sollten, bzw. anders herum
- auch geheime Versorgungswege, um von draußen Unterstützung, Waffen, Proviant reinzubringen.
Angelegt durch die Bevölkerung von Thrane nach dem Verlust der Stadtgebiete gegen Karrnath und Cyre.
Mittlerweile jedoch soll dieses Höhlensystem als Labyrinth herhalten, mit welchem sich der Leichnahm unerwünschter Eindringlinge entledigen will. In den Gängen sollen marodierende Horden von Skelettkriegern und andere Untote ihr Unwesen treiben und die Helden aufreiben, die ihnen in die Fänge geraten. Der Familiar des Leichnahm plündert die Toten um ihre wertvollen Gegenstände, um diese dem Leichnahm zu übergeben.
Daher werden die Helden in diesen Gängen früher oder später auf gefledderte Überreste anderer Expeditionen, Helden und sogar Priester der Silbernen Falamme stoßen, die vor Monaten und Jahren dem selben Warforged mit der selben Taktik und schließlich den Untoten zum Opfer fielen (s.o.).
c) Eine weitere Idee ist, dass ich Shadukar mit einer Manifestation Zone zu Dolurrh versehen sein soll, um einfach ihrem Image gerecht zu werden, ein verfluchter Ort voller Untoter zu sein. Das würde zudem andere potentiell mächtige Untote auf den Plan rufen, die ihrerseits neben dem Leichnahm ihre Interessen zu verfolgen suchen.
Dieser Punkt soll jedoch eher Nährboden für die Zukunft sein.

Fakt ist: Der Cleric meiner Heldengruppe ist ein Spezialist in der Bekämpfung von Untoten. Jedoch ist er mit seinen 8 Erfahrungsstufen noch a bissl zu unerfahren.
Mein grober Plan sieht so aus, dass die Spieler einfach Angst bekommen sollen, dass sie es hier mit einem Ort zu tun haben, dem sie schlicht (noch) nicht gewachsen sind.
Dazu kommt: Sie kennen den Ort nicht. Ihre Reise führte sie bisher nur durch Karrnath; sie kennen Thrane nur aus Erzählungen; über Shadukar wissen sie zur Zeit nichts.
Nach den bisherigen Begegnungen wissen sie vor allem: Hier wimmelt es von Untoten; die meisten von diesen waren nicht mal eine Gefahr geschweige denn eine Herausforderung. Erst der Warforged Titan hat die Gunst der Spieler gekippt.
Wünschenswert ist, dass die Spieler noch ein wenig über den Ort herausfinden.

Wenn sie später Shaudakur verlassen haben werden, dann sollen sie auf Gelehrte oder Priester, vielleicht auch andere Organisationen stoßen, durch die sie einfach Aufträge erhalten (können), mehr über Shaudakur herauszufinden, sich passend vorzubereiten, nicht nur Nichtspielercharakterziele sondern auch eigene Ziele entwickeln, die es in der Stadt zu erreichen gilt.

Bin für jede Anregung dankbar. Außer für ClemLOR-Bashing. ;)
Und da dies der (A)D&D Forumteil ist und es sich bei meiner Frage um etwas Spezifisches von Eberron handelt, sehe ich das hier gut verortet; sollte ich mich irren, bitte in die entsprechende Queue verschieben (Spielleiter?).

Grüße
ClemLOR

Offline K!aus

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Re: [D&D 3.5, Eberron] Shadukar
« Antwort #1 am: 28.07.2008 | 20:18 »
Also ich für meinen Teil tu mir schwer Tipps zu geben, da ich nicht genau weiß worauf du hinauswillst.

Du schreibst eingangs in deinem Post, dass die Helder eher zufällig hier sind. Erwartest du jetzt von uns dir sowas wie "Eberron spezifische Zufallsbegegnungen" zu nennen?

Auf der anderen Seite hast du ja schon einiges an detailiertem Wissen und interessanten Ideen geliefert.

Kannst du vielleicht ein wenig konkretisieren an welcher Stelle oder was für eine Art von Tipps zu genau suchst?

Cheers, Evil DM.
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ClemLOR

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Re: [D&D 3.5, Eberron] Shadukar
« Antwort #2 am: 28.07.2008 | 21:36 »
Also ich für meinen Teil tu mir schwer Tipps zu geben, da ich nicht genau weiß worauf du hinauswillst.

Du schreibst eingangs in deinem Post, dass die Helder eher zufällig hier sind. Erwartest du jetzt von uns dir sowas wie "Eberron spezifische Zufallsbegegnungen" zu nennen?

Auf der anderen Seite hast du ja schon einiges an detailiertem Wissen und interessanten Ideen geliefert.

Kannst du vielleicht ein wenig konkretisieren an welcher Stelle oder was für eine Art von Tipps zu genau suchst?

Cheers, Evil DM.

Servus.

Sorry. Da ist es wohl mit mir etwas durchgegangen. :)

Das zeigt aber auch das Dilemma, in dem ich mich befinde. :/

Nach der Karte ist Shadukar die Stadt, auf die die Helden während ihrer Reise stoßen mussten. Insofern ist diese Stadt für sich genommen eine Art Zufallsbegegnung, da die Helden mangels Kenntnis über die Region über diese gestolpert sind und die entsprechenden Hinweise nicht zum Anlass genommen haben, einfach umzukehren. Selbst ein vom Druiden befragter Hase, der den Ort als sehr feindlich eingestuft hat, war nicht Warnung genug (neben Hinweisschildern, Gedenktafeln und Massengräber für die Gefallenen des langen Krieges, last but not least die Ortsbeschreibung ...)

Ich hoffe, dass ich nicht zu den DM zählen, die die Spieler einfach durch das bittere Ende hindurchführen, weil "das nun mal so ist, wenn man sich in unbekanntem Land verirrt." Vielmehr suche ich nun nach Möglichkeiten,
- ...meine Spieler einerseits über den Ort zu informieren,
- ...andererseits ihnen Herausforderungen anbieten zu wollen,
- ...ihnen aber auch gleichzeitig ganz klar aufzuzeigen, dass gerade dieser Ort bei ihren Fähigkeiten Grenzen hat, die einmal überschritten der Point of no-return sind,
- ...und schließlich will ich meinen Spielern auch bei so etwas Zufälligem mal etwas Besonderes bieten.

Daher konkrete Fragen:
1. Hat jemand von Euch mehr Infos über Shadukar?
2. Wie würdet Ihr die Teilung der Gruppe, wie sie (unbeabsichtigt) entstanden ist vom Storyplot her umsetzen?
3. Wo würdet Ihr die Grenze zwischen dem "Anreize schaffen" und "Grenzen ziehen" versuchen einen goldenen Mittelweg zu finden?
4. Hat jemand von Euch vielleicht auch eine Art (Sub-)Plot Idee?
5. Was haltet ihr von dem irren Leichnahm mit seinem Haustier, der eigentlich kein sonderliches Interesse an Heldeneindringlingen hat?
6. Würdet Ihr diesem Leichnahm noch andere "Wettbewerber", also andere Untote oder Dämonen, gegenüberstellen, die bei einem Ort wie diesem ihre Interessen verfolgen?
7. Würdet Ihr (und diese Frage reizt mich tatsächlich sehr) versuchen, aus diesem Zufälligen sogar eine Art kleine Kampagne zu veranstalten?
8. Oder, wenn Ihr meint, dass ich mich verhoben habe, wie würde für mich als DM ein Ausweg aussehen, um einfach das ganze deutlich zu entschärfen?
Ach, die Liste der Fragen könnte so weiter gehen ... ;)

*Grübel* Normalerweise tue ich mich nicht sonderlich schwer mit dieser Heldengruppe. Oder dieser Art der zufälligen Begegnungen. Aber hier ... ? Tststs.

Viele Grüße
ClemLOR

Offline K!aus

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Re: [D&D 3.5, Eberron] Shadukar
« Antwort #3 am: 28.07.2008 | 22:12 »
Zitat
Ich hoffe, dass ich nicht zu den DM zählen, die die Spieler einfach durch das bittere Ende hindurchführen, weil "das nun mal so ist, wenn man sich in unbekanntem Land verirrt." Vielmehr suche ich nun nach Möglichkeiten,

Nein, ich denke du machst das ganz richtig. Die gesunde Mischung sollte es sein.
Es geht nicht darum den Helden duruch massenweise Hinweise versuchen klar zu machen, dass sie irgendwo nicht hinsollen.
Vielmehr geht es darum, die Welt auszuspielen und das tust du scheinbar. Wenn sie also auf Gefahrenschilder stoßen und der Meinung sind, dass sie weitergehen müssen, dann sollen sie auch die Konsequenzen tragen. Nur weil sie die Helden sind, heißt das nicht, dass sie unantastbar sind.
Nur sollten sie, wie du es eben versucht, noch eine Rückzugsmöglichkeit haben. Erst wenn sie dann meinen, dass sie weitermachen müssen, dann sollen sie auch damit rechnen, dass ihr Charakter draufgeht und hinterher nicht piensen.

Aber das ist ja eine andere Thematik.

Back to topic!

Ich hatte schon ähnliche Situationen und mache von daher mal einen Vorschlag:
Wenn dort ein Leichnam haust, der wohl mitkriegen wird, dass sich da wackere Helden rumschlagen, dann wird er vielleicht Kontakt mit ihnen aufnehmen. Tote Helden machen sich vielleicht gut als Sammlerstücke, aber es wäre doch viel besser für ihn sie als Handlanger zu haben und sie für ihn arbeiten. Schließlich könnten sie für ihn über die Grenzen der Stadt hinaus agieren.

Also kannst du sie ja in die Enge treiben, sei ein wenig grausam zu ihnen (wer Gefahrenschilder nicht beachtet!) und wenn sie dann der Meinung sind, dass alles vorbei ist kommt der Leichnam und macht ihnen ein Angebot.

Vielleicht verkleidet er sich mittels Magie und tritt als Retter auf. Er rettet sie vor Monstern, die er selbst geschickt hat.

Dann müsstest du nur etwas finden, was die Helden an ihn bietet. Sei kreativ. Blut macht sich immer gut. ;)

Ansonsten.
Vielleicht gibt es da unten noch Überreste den Imperiums Dhakaan der Gobliniode. Eine alte Tempelanlage, Barracken. Statuen der obersten Herschaaren, wie sie sich damals vorgestellt haben. Errungenschaften der damaligen Magieschmiede.

Oder ein altes Siegel zu einer anderen Welt wie du beschrieben hast? Anhänger des Drachen Khyber? Ein Fragment der Drachenprohezeiung?

Bring sie zwischen die Mühlsteine, indem dort noch ein mächtiger Vampire des Blutes von Vol agiert. Jetzt arbeiten sie für den Leichnam gezwungener maßen und der Vampir bietet ihnen seine Hilfe, um sich loszureißen von deren Bindung, wenn sie ihm helfen.
Ein Vampir als Gehilfe? Die Welt von Übel befreien, um sich selbst zu helfen...aber dadurch die Macht des Vampiren stärken?
Bring sie zum Nachdenken, dass jede Entscheidung nicht die wahre ist! ;)

That's Eberron

Hope that helps.
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Mein biete Thread - schau doch mal rein. :)

ClemLOR

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Re: [D&D 3.5, Eberron] Shadukar
« Antwort #4 am: 29.07.2008 | 17:06 »
Servus.

Zitat
Bring sie zwischen die Mühlsteine, indem dort noch ein mächtiger Vampire des Blutes von Vol agiert. Jetzt arbeiten sie für den Leichnam gezwungener maßen und der Vampir bietet ihnen seine Hilfe, um sich loszureißen von deren Bindung, wenn sie ihm helfen.
Ein Vampir als Gehilfe? Die Welt von Übel befreien, um sich selbst zu helfen...aber dadurch die Macht des Vampiren stärken?
Bring sie zum Nachdenken, dass jede Entscheidung nicht die wahre ist!

Hehe. Evil DM, wie? ;)

Deine Ideen sagen mir enorm zu. Das ist alles Öl ins Feuer der Leidenschaft, was mich sehr dazu ermuntert, tatsächlich so etwas wie eine kleine Mini Kampagne einzuleiten. Ich hatte vor allem das Gefühl, mich irgendwie im Spielleiten verlaufen zu haben und mich vom Spiel (ver)leiten zu lassen. Seltsame Dynamik. Aber das Gefühl weicht ...
Wenn ich da an meine düsteren Anfänge zurückerinnere ... Oi, weh. Da han i a bissl viel Kreide gefressn. :) Und das soll einfach nicht wieder passieren. Deshalb mein kleiner Hilferuf hier im Forum. ^^

Ich denke, dass diese Sache mit den Ruinen Dhaakans einen interessanten Aspekt einbringen würde, zumal das auch besser erklären würde, warum ein Leichnahm weiterhin die verfluchte Stadt heimsucht ... ^^

@all:
Gibbet es denn jemanden, der noch Material zu Shadukar hat? Das I-Net hat sich leider als wenig ergiebig herausgestellt - daher vielleicht andere Quellen?

Oder zu dem bisher gesagten Anregungen?

Viele Grüße
ClemLOR