Autor Thema: Frauen und Rollenspiel  (Gelesen 85352 mal)

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Offline OldSam

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #625 am: 5.10.2010 | 16:25 »
Bei mir kommt's primär auf das Setting an... In den letzten Jahren waren in den meisten Runden auch Frauen dabei und überwiegend hat das auch gut funktioniert, in einer Runde (Shadowrun) jedoch gar nicht.
Man muss allerdings auch dazu sagen, dass die jeweiligen Spielerinnen, die quasi "versucht" haben einzusteigen, Anfängerinnen waren und irgendwie sind die mit der missions-zentrierten Denkweise und dem Rollenspiel als Runner nicht wirklich klargekommen und waren dann auch jeweils wieder relativ schnell raus.
In meinen heimatlichen Runden ist daher inzwischen die Maxime, dass wir in militärischen oder sehr stark missionsbasierten Kampagnen i.d.R. eher nicht mit Frauen spielen, dieser Spieltyp fiel aber eigentlich auch eh nicht so in deren Interesse (aber es gibt natürlich, wie man hier ja gut sehen kann, auch durchaus Frauen, die sowas spielen, aber ich vermute mal, dass das eher nicht so der Durchschnittsfall ist).
Bei allem anderen klappte es mit den gemischten Runden gut und z.B. bei Fantasy-Dungeon-Crawls (mit GURPS Dungeon Fantasy) habe ich sogar auch die Erfahrung gemacht, dass Frauen da beim metzeln gerne mit dabei sind ;)
« Letzte Änderung: 5.10.2010 | 16:27 von OldSam »

Offline Bad Horse

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #626 am: 5.10.2010 | 18:55 »
Also ich hab noch nie in einer reinen Männerrunde mitgespielt.  ;)

Aber es gibt jedenfalls häufiger reine Männerrunden als reine Frauenrunden. Selbst bei unserer Ponyhofrunde hat sich ein Kerl eingeschlichen.  :D
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Skiron

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #627 am: 6.10.2010 | 10:30 »
Ich will gute Geschichten erzählen, weil das bedeutet, dass mein Charakter dann so richtig Ärsche treten kann. Sonst ist es keine gute Geschichte ^^

Und warum dann Rollenspiel, anstatt Egoshooter?

Ansonsten halte ich es mit Ein: Zwar ändert sich die Motivation ab und an ein wenig und über längere Zeit mitunter drastisch, hängt auch vom Spiel ab, das gerade gespielt wird, aber insgesamt kann man schon ganz gut erfassen, was favorisiert wird. Besser und vergleichbarer jedenfalls als durch selbst formulierte Vorlieben. Ein SW-Spieler versteht unter einer guten Geschichte evtl. etwas völlig anderes als ein Risus-Spieler.

Man kann besser vergleichen und ablesen, das stimmt.
Die Frage ist nur was?
Mit einer Umfrage nach Geschlecht getrennt kannst Du dann vergleichen welche Vorlieben die Tanelorn User
haben (die sich an der Umfrage beteiligt haben) und zu welchem Geschlecht sie gehören. Eine Aussage ob das daran liegt, dass es Männer oder Frauen sind kannst Du allerdings nicht treffen. Es können nämlich auch ganz andere Faktoren eine Rolle spielen, wie Alter, Bildung, Einkommen um nur ein paar zu nennen. Bei einer Vergleichsprobe in einem fast reinen Frauenforum könnten sich ganz andere Ergebnisse zeigen. Die Frage warum Frauen spielen oder nicht bekommst Du damit nicht beantwortet. Und noch wichtiger, Du kannst damit keine allgemeinen Rückschlüsse auf die Allgemeinheit der Männer oder Frauen ziehen.

Und ausschlaggebend für mich, Du erfasst damit nur Spieler und keine potenziellen Spieler. :-)

Das Geschlecht gehört massgeblich mit zur Identität.
Ich vermute dass es immer schwieriger ist in eine Domäne zu finden, die als typisch für das Gegengeschlecht gilt.
Manchmal ist es aber auch nur der Kontext. Als Beispiel:

Mann: "Ich hab mir ein Kettenhemd geschmiedet"
Umfeld: "Cool!"
Mann: "Ich bin in einem Häkelkurs."
Umfeld: "Interessant." *befremden*

Frau: "Ich mach einen Selbstverteidigungskurs"
Umfeld: "Cool!"
Frau: "Ich bin in einem Boxverein."
Umfeld: "Interessant." *befremden*

Auch wenn beides vielleicht genau dasselbe ist.

Noch ein Beispiel, ich hätte nie gedacht, dass ich Konsolenspiele gut finden könnte. War für mich eine typische
Männerdomäne massiv mit Vorurteilen belastet. Meine ersten Erfahrungen waren auch öde & demprimierend, lag aber nicht am Spiel an sich, sondern daran, daran, dass ich es noch nicht konnte. Und dann kam Silent Hill und mich hat es gepackt und danach hab ich einiges gespielt. Allerdings meist zu zweit. Inzwischen kenne ich ziemlich viele Frauen, die gerne zocken. Trotzdem sind da die Vorlieben & Spielweisen unterschiedlich.

Die Gründe, warum man etwas macht oder nicht können ziemlich profan sein und müssen erstmal nichts mit der
Sache an sich zu tun haben. Deshalb ist mein Interesse mehr darauf ausgerichtet individuelle Vorlieben und Gründe
zu wissen.



Offline Teylen

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #628 am: 6.10.2010 | 10:40 »
Und warum dann Rollenspiel, anstatt Egoshooter?
Weil man da schiesst, anstelle zu zutreten.
Weil man da meist schlechte Stories erzaehlt bekommt.

Zitat
Noch ein Beispiel, ich hätte nie gedacht, dass ich Konsolenspiele gut finden könnte. War für mich eine typische Männerdomäne massiv mit Vorurteilen belastet.
Bei Konsolenspielen konnte man sehr gut beobachten wie auf die Erfindung der Wii hin mehr Frauen als man je gedacht haette zum zocken kamen. Weil sie meist Casual Zeugs moegen und sowas wie die Sims und die Wii genau diese Zielgruppe wie nichts anders zuvor bedient.
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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #629 am: 6.10.2010 | 10:45 »
Zitat
Und warum dann Rollenspiel, anstatt Egoshooter?
Z.B. weil Egoshooter andere Anforderungen an die Fähigkeiten des Spielers stellen als Rollenspiele?

Oder weil die Geschichte (narrative) beim Egoshooter nur unter bestimmten, recht abtrakten Definitionen vorhanden ist?

Offline Skiron

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #630 am: 6.10.2010 | 10:47 »
Weil man da schiesst, anstelle zu zutreten.
Weil man da meist schlechte Stories erzaehlt bekommt.

Ok, das ist ein Argument.  ;D
Nur bleibt die Frage, was macht eine gute Story noch aus ausser dem Treten.

Bei Konsolenspielen konnte man sehr gut beobachten wie auf die Erfindung der Wii hin mehr Frauen als man je gedacht haette zum zocken kamen. Weil sie meist Casual Zeugs moegen und sowas wie die Sims und die Wii genau diese Zielgruppe wie nichts anders zuvor bedient.

Oder es liegt daran, dass es ok ist für Frauen Wii zu spielen.
Ich kenn übrigens keine die Wii spielt.

Offline Teylen

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #631 am: 6.10.2010 | 10:51 »
Nur bleibt die Frage, was macht eine gute Story noch aus ausser dem Treten.
<Bruce Darnell>Drama, Drama, Drama! Baby</Bruce Darnell>

Frauen schauen ja auch eher Sex and the City als Pornos, obwohl es in beiden recht viel Sex gibt und Sex eins der bestimmenden / wichtigen Themen ist,..

Zitat
Oder es liegt daran, dass es ok ist für Frauen Wii zu spielen.
Uhm die haben aber schon von selbst angefangen ploetzlich Wii und damit Konsolen zu spielen,..
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Ein

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #632 am: 6.10.2010 | 11:16 »
Zitat
Oder es liegt daran, dass es ok ist für Frauen Wii zu spielen.
Ich kenn übrigens keine die Wii spielt.
Naja, es gibt auch reihenweise Mädels, die schon zu PS1-Zeiten gezockt haben. Rollenspiele vor allem.

Und meine Schwiegermutter, die nächstes Jahr in Rente geht, spielt schon seit Jahren Age of Empires.

El God

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #633 am: 6.10.2010 | 12:09 »
Und warum dann Rollenspiel, anstatt Egoshooter?

Rollenspiel hat die bessere Grafik.

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #634 am: 6.10.2010 | 12:41 »
Rollenspiel hat die bessere Grafik.

Das hängt ja wohl von den Mitspielern ab.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

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Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

El God

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #635 am: 6.10.2010 | 13:00 »
Grafik, nicht Optik!

Immersion ist multidimensional, das schlägt so schnell keiner!

Offline Teylen

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #636 am: 6.10.2010 | 13:03 »
Das sind PC Spiele eigentlich doch auch?
Man kann in alle vier Himmelsrichtungen und jenachdem noch ab durch die Zeit.
Plus der eigene Verstands Prozessor wird entlastet...

(anders formuliert: So eine opitsch krasse Action wie beim vorletzten PoP Teil oder auch der Hintergrund bei Dantes Inferno haette ich ohne die Spiele nicht so toll imaginiert bekommen ^^; )
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Seth

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #637 am: 5.11.2010 | 01:15 »
Das sind PC Spiele eigentlich doch auch?
Man kann in alle vier Himmelsrichtungen und jenachdem noch ab durch die Zeit.
Plus der eigene Verstands Prozessor wird entlastet...

(anders formuliert: So eine opitsch krasse Action wie beim vorletzten PoP Teil oder auch der Hintergrund bei Dantes Inferno haette ich ohne die Spiele nicht so toll imaginiert bekommen ^^; )

Ich glaube das liegt an den Spielen und dem Medium selbst. Ungefähr so, wie unser Gedächtnis durch die Erfindung der Schrift verkommen ist, wie einige antike Philosophen gerne rumstänkernd verkündet haben ;)

Zum Thema: Vor ein paar Jahren war ich noch in größtenteils männerdominierten Runden vertreten, auch wenn da ab und an mal die Freundin von einem der Spieler dazu kam. Mittlerweile habe ich zwei Runden mit ausschließlich weiblichen Spielern  ~;D