Autor Thema: Was bevorzugt Ihr als Würfelmechanismus? (oder Karten oder..)  (Gelesen 4338 mal)

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Offline mat-in

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Ich bevorzuge Würfelsysteme die funktionieren und glaubwürdige Ergebnisse liefern. Meist sind das 1-würfel überwurf Systeme für Erfolg und dann effekt mit nem pool, so das man schöne abstufungen bekommt. Bitte mit Stellschraiben dran, das man sieht, was man wo ändern kann.

EDITH:
Was den alten Gauss angeht kann ich mich da nur anschließen. Es ist schön, wenn ein Charakter irgend wie "in seinem normbereich" funktioniert und extreme / bizarre leistungen selten sind... aber wenn ich auf einer 1-100 Skala in 95% der Fälle eine 45-55 würfel, brauche ich keine Werte von 1-100. Mal abgesehen davon, das es eben nicht überall so ist. Das wurde ja oben schon schön dargelegt.

Und gerade für leben/tot entscheidungen und für andere Dinge, die ich als SL schlicht nicht entscheiden will, habe ich doch würfel? Es würfelt ja keiner beim kacken gehen, sondern eher ob jemand abkackt wenn man auf ihn schei schießt. Dafür möchte ich dann aber auch kein Würfelsystem wo sich im Nahkampf jeder 10. Gegner selbst enthauptet.
« Letzte Änderung: 10.02.2009 | 19:21 von mat-in »

Offline reinecke

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Zu Gauß:
Die meisten Wahrscheinlichkeiten mit Gaußkurve sind ja aber Verteilungen für VIELE versuche. Nicht für den Einzelfall, oder?  wtf?

@Topic
Nur einen Würfel rollen (D20 und so) finde ich eher langweilig.
Additive Systeme eigentlich auch.

Viele Würfel sind toll. Mehr als 10 dürfen es eigentlich auch mal sein. ;)

Offline WeepingElf

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Zu Gauß:
Die meisten Wahrscheinlichkeiten mit Gaußkurve sind ja aber Verteilungen für VIELE versuche. Nicht für den Einzelfall, oder?  wtf?

Das macht keinen Unterschied, wie viele Versuche man macht.  Natürlich wird die Kurve erst sichtbar, wenn man viele Versuche durchführt.  Aber schon für ein Einzelereignis gilt, dass ein extremer Wert weniger wahrscheinlich ist als ein Wert nahe am Mittel.  Wenn Du einem wildfremden Menschen auf der Straße begegnest, ist es wahrscheinlicher, dass er 1,75 m groß ist, als dass er 1,50 m oder 2,00 m groß ist.  Auch wenn es nur einer ist.

Zitat
@Topic
Nur einen Würfel rollen (D20 und so) finde ich eher langweilig.
Additive Systeme eigentlich auch.

Viele Würfel sind toll. Mehr als 10 dürfen es eigentlich auch mal sein. ;)

Na, für mich sind 10 Würfel schon zu viele.
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Offline Backalive

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Würfel  :d 

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Haufen von Würfeln! ;D

Offline Feuersänger

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Hmmmm. Grundsätzlich bin ich ein Freund von Additionssystemen mit wenigen Würfeln. Intuitiv, schnell, überschaubar.

Wobei "wenige" Würfel für mich "ein bis zwei" heisst.

Aber ich glaube, ich lästeliste mal lieber auf, was ich _nicht_ mag:
* Unterwürfelsysteme. Weil unintuitiv. "Also, ist ein Minus jetzt gut oder schlecht?"
* Prozenter. Sind ja auch meistens Unterwürfler. Weil doppelt und dreifach unintuitiv. Erstens wird durch den Prozentwert auf dem Charakterbogen suggeriert, dass man jede Aufgabe mit der gleichen Wahrscheinlichkeit bestehen kann, es also keinen Unterschied macht, ob man die Spur eines Mammuts oder einer Spitzmaus verfolgt. Zweitens steht in den Regeln oft sowas wie "ein Wert von 15% ist völlig ausreichend um normale Standardaufgaben ohne Probe zu bestehen", das ist nicht nur unintuitiv, sondern wird auch von den Spielleitern mit Vorliebe ignoriert, sodass man doch wieder auf jeden Scheiss würfeln darf (und vergeigt). Und drittens wieder wegen der unklaren Modifikatoren.
Ich hab nu schon X Prozentsysteme ausprobiert und nie eine gute Erfahrung damit gemacht, inzwischen sind die bei mir untendurch.
* Poolsysteme mit lächerlich vielen Würfeln. Wobei ich da meine Schmerzgrenze bei etwa 12-14 setzen würde, aber nur dann, wenn's W6er sind. Alle anderen Würfelarten finde ich für Poolsysteme völlig indiskutabel.

Bezüglich Normalverteilung schließe ich mich meinen Vorrednern an. Ein Charakter soll seine typischen Aktivitäten zuverlässig ausführen können, aber etwas Varianz darf schon sein.

Da wir gerade eine neue Conan-Kampagne anfangen, wollen wir da jetzt auch mal etwas in der Richtung experimentieren: alle Skillproben und Rettungswürfe werden ab jetzt mit 2D10 statt 1D20 durchgeführt. Angriffswürfe hingegen bleiben bei 1D20. Mal schauen, wie das wird.
« Letzte Änderung: 2.03.2009 | 03:30 von Feuersänger »
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Eulenspiegel

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Bei D20 und den ganzen D&D Derivaten ist nicht das Problem, dass man 1W20 würfelt. Das Problem ist, dass es kaum einen Unterschied macht, ob man in einem Talent gelernt ist oder nicht.

Imho kommt man bei diesen D20 Systemen ganz gut weg, wenn man das Levelcap heraufsetzt oder ganz entfernt und außerdem pro Level noch mal ca. 5 extra Talentpunkte vergibt.

Ich hatte Lineare Verteilung früher auch wegen schlechter Erfahrung mit D20 gehasst. Dann habe ich Ars Magica gespielt und festgestellt, dass lineare Verteilung auch durchaus vernünftig sein kann.