Autor Thema: Trash-System  (Gelesen 3775 mal)

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Offline Bartimäus

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Trash-System
« am: 9.03.2009 | 00:28 »
Hallo zusammen,

Ich habe letztens mit einem Freund StarshipTroopers3 gesehen. Dieser "großartige" Film hat uns dann sogleich inspiriert ein Trash-Rollenspiel-System zu entwerfen. Das System selber war recht schnell stimmig und wartet darauf ausprobiert zu werden. Allerdings kam bei uns die Frage auf, was macht denn nun Trash wirklich aus?

Diese Frage würde ich gerne mal an euch weiterreichen. Was empfindet ihr als Trash? Aus welchen Filmen oder sonstigem stammt diese Meinung? Wie müsste das Setting beschaffen sein, um den Spielern immer wieder ein Schmunzeln abzuringen, wenn sie etwas so schlechtes erleben, dass es schon fast wieder gut ist?

Bin gespannt, was ihr dazu so alles zu sagen habt :)

Gruß Philipp

Offline Sequenzer

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Re: Trash-System
« Antwort #1 am: 9.03.2009 | 00:45 »
Nehm einfach das Setting und irgend ein UniSys und fertig mehr wie OneShots spielt man da sowieso nicht ^^
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Offline Waldviech

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Re: Trash-System
« Antwort #2 am: 9.03.2009 | 00:47 »
Ein völliges Dito zu Alexei ! Dazu kommt noch die bange Frage, um was für eine Art Trash es sich denn handeln soll, denn Trash ist ein unglaublich weit gefasster Begriff. Star-Ship-Troopers ist ebenso Trash wie billige Western, "lustige" deutsche Komödien von 1970 oder Pornofilme mit Handlung. Ein Rollenspiel zu schreiben, daß Trash in seiner Gesamtheit umfasst, scheint mir ziemlich unmöglich zu sein....
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Offline Bartimäus

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Re: Trash-System
« Antwort #3 am: 9.03.2009 | 03:17 »
Dazu kommt noch die bange Frage, um was für eine Art Trash es sich denn handeln soll, denn Trash ist ein unglaublich weit gefasster Begriff. Star-Ship-Troopers ist ebenso Trash wie billige Western, "lustige" deutsche Komödien von 1970 oder Pornofilme mit Handlung. Ein Rollenspiel zu schreiben, daß Trash in seiner Gesamtheit umfasst, scheint mir ziemlich unmöglich zu sein....

So wie wir uns das gedacht haben geht es darum, ein System zu entwickeln, welches das Spielen von Trashplots fördert. Dabei ist es nicht wichtig, ob es ein Alien-, Zombi-, Western- oder sonstiger Trash ist. Das System ist darauf ausgelegt, in seiner Einfachheit auf diese ganzen Szenerien übertragbar zu sein.

Interessant für mich ist es jedoch, was haben diese verschiedenen Trash-Typen gemeinsam. Was ist es, dass sie zu Trash macht.

Sex&Crime auf semiprofessionelle Art und/oder zum Selbstzweck dargeboten.

Danke, sowas in der Art hatte ich mir vorgestellt^^ Semiprofessionalität.

Schwieriger wird es nur dann, wenn Du den Anspruch hast, dass dieser Trash zum Kult werden soll. Das ist sehr schwer und auch kaum steuerbar.

Tatsächlich geht es darum den Trash in seiner Besonderheit zu Spielen. Damit die Idee zum Kult wird, muss sie sich also vom restlichen Rollenspiel abheben, auch wenn darin auch schon das eine oder andere Trashelement zu finden ist. Dies zu steuern ist eben der Reiz daran, an der Sache zu arbeiten. Sonst wärs ja irgendwie zu einfach :P

Nehm einfach das Setting und irgend ein UniSys und fertig mehr wie OneShots spielt man da sowieso nicht ^^

Das größte Anwendungsfeld werden vermutlich Einzelplots sein, ich kann mir allerdings kleinere Kampagnen vorstellen. "Irgendein Unisys" passt vermutlich genausogut wie jedes andere System (ich hatte ja von Anfang an den Gedanken, das neue D&D System zu nutzen ;) ) Der Reiz ist aber gerade darin zu finden, ein System zu bauen, das besser dazu geeignet ist.

Offline Sequenzer

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Re: Trash-System
« Antwort #4 am: 9.03.2009 | 03:45 »
D&D System naja wems gefällt ich würd eher was noch simpleres nehmen alla Risus. Ist ja wirklich nur ein Klischee Trash spiel da paßt Risus ja sowieso optimal rein  :d
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Offline Feuersänger

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Re: Trash-System
« Antwort #5 am: 9.03.2009 | 03:53 »
Also, nur so zur Info, es gibt ein original lizensiertes Starship Troopers Rollenspiel auf D20-Basis. Ich weiß allerdings nicht ob's was taucht. Es ist aber von Mongoose, und die geben sich eigentlich immer große Mühe, lizensierte Originalvorlagen so atmosphärisch und detailgetreu wie möglich umzusetzen.
Ist allerdings nicht mehr im Programm, aber vielleicht könnt man ja noch Restbestände auftreiben.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

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Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Heretic

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Re: Trash-System
« Antwort #6 am: 9.03.2009 | 04:29 »
Also, nur so zur Info, es gibt ein original lizensiertes Starship Troopers Rollenspiel auf D20-Basis. Ich weiß allerdings nicht ob's was taucht. Es ist aber von Mongoose, und die geben sich eigentlich immer große Mühe, lizensierte Originalvorlagen so atmosphärisch und detailgetreu wie möglich umzusetzen.
Ist allerdings nicht mehr im Programm, aber vielleicht könnt man ja noch Restbestände auftreiben.
SST von Mongoose ist mMn Müll, eben WEIL es von Mongoose ist.
Im Endeffekt wird es auf ein DOOM, bzw. Quake-Szenario reduziert, und man läuft "Missionen" ab.
Das hat mir Rollenspiel soviel zu tun wie Autoabgase.


Offline Selganor [n/a]

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Re: Trash-System
« Antwort #7 am: 9.03.2009 | 07:29 »
Fuer echten "Trash" gibt es ja "It came from the late late late show" (Deutscher Titel: "Das Monster aus der Spaetvorstellung") dort spielt man Schauspieler von B-Movies.

Es gibt Boni wenn man Klischees folgt, man kann (in gefaehrlichen Szenen) den Stuntman rufen, ...
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Bartimäus

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Re: Trash-System
« Antwort #8 am: 9.03.2009 | 15:25 »
Das ganze läuft hier nicht so wirklich wie gedacht :P

Systemvorschläge sind zwar nett, weil man sich dort Anregungen holen kann, allerdings möchten wir was eigenes bauen. Das ist schließlich der Spaß daran ;) Das es nicht das absolut noch nie dagewesene ultimative ist, ist schon klar.

Wär schön, wenn ihr hier reinschreiben könntet, was den Trash für euch wirklich ausmacht. Bsp. Auf Klischees rumreiten, Sinnlose Gewalt, Naivität, Übertriebene Szenen

Also, nur so zur Info, es gibt ein original lizensiertes Starship Troopers Rollenspiel auf D20-Basis.

Starship Troopers war zwar der Auslösen für die Idee, allerdings geht es uns nicht um die Welt, sondern um das Spielgefühl. Das Gefühl, das man eben hat wenn man Trash schaut oder in dem Fall spielt ;)

Fuer echten "Trash" gibt es ja "It came from the late late late show" (Deutscher Titel: "Das Monster aus der Spaetvorstellung") dort spielt man Schauspieler von B-Movies.
Es gibt Boni wenn man Klischees folgt, man kann (in gefaehrlichen Szenen) den Stuntman rufen, ...

Das hört sich ganz nett an, kann man bestimmt das eine oder andere rausholen, dass nützlich ist. Danke.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Trash-System
« Antwort #9 am: 9.03.2009 | 15:29 »
Sollte ein Planungsthread dann nicht eher ins "Rollenspiel und Weltenbau" bzw. "Brainstorming" (im Forumsbereich "Tanelorn-Labs")?
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Offline Bartimäus

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Re: Trash-System
« Antwort #10 am: 9.03.2009 | 17:53 »
Da magst du recht haben. War mir nicht sicher, wohin ich das posten soll.

Offline carthinius

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Re: Trash-System
« Antwort #11 am: 12.03.2009 | 03:08 »
Was empfindet ihr als Trash? Aus welchen Filmen oder sonstigem stammt diese Meinung? Wie müsste das Setting beschaffen sein, um den Spielern immer wieder ein Schmunzeln abzuringen, wenn sie etwas so schlechtes erleben, dass es schon fast wieder gut ist?

Zunächst einmal würde ich meinen Vorrednern widersprechen wollen, die Rollenspiel grundsätzlich als Trash einstufen würden. Dem ist nicht so, denn Trash ist nicht gleich Trivialliteratur! Trash, egal welcher Coleur, würde ich einige gemeinsame Grundlagen geben (als einzelne Faktoren zu verstehen, die ein Produkt in die Nähe des Trashs rücken - summieren sich diese Faktoren, besteht akuter Trash-Alarm): Schlechte Story/schlechtes Drehbuch (muss nicht gleichbedeutend sein!), schlechte Schauspieler, schlechte Ausstattung, billige Produktionsweise. Zusätzlich MUSS ein Trashprodukt - selbst bei guter Story - hirnrisse Fehler aufweisen, die einen Außenstehenden eigentlich zwingend zu einem lauten "HÄH?!" bringen müssen.
Leider sind die meisten dieser Faktoren nur schwierig auf ein Rollenspiel umzumünzen, wenn nicht schon die Grundumsetzung (z.B. das Regelwerk) Trash sein soll (was es auch gibt, und zwar durchaus gewollt), denn Dinge wie Ausstattung und Schauspieler fallen durch das Medium komplett weg. Daher würde ich vorschlagen, den Weg der Plausibilität zu gehen: Sowohl SL als auch Spieler sollten Dinge tun müssen, die einfach nicht plausibel sind. Anders kann man wohl kaum einen WTF-Effekt erzielen. Am besten, man baut eine Art Belohnungssystem ein für unplausible Ereignisse, damit alle Beteiligten sich am Trash auch beteiligen. Hanebüchene Grundvoraussetzungen könnte man auch dadurch schaffen, dass Elemente des Abenteuers zufällig bestimmt werden, z.B. über Zufallstabellen oder aus einem Stapel Karteikarten zu ziehende Begriffe.
Meine itch.io-Seite | Guild of Gnomes, ein Hack von Lasers & Feelings (bisher nur auf englisch verfügbar) | Böser Mond, du stehst so stille, ein Szenario für Warhammer Fantasy RPG 3rd | DURF (Deutsche Ausgabe), ein knackiges, regelleichtes Dungeon-Fantasy-Rollenspiel

Offline tartex

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Re: Trash-System
« Antwort #12 am: 4.05.2009 | 14:21 »
schlechte Schauspieler

Hör dir doch mal die In-Character-Dialoge sogar überdurchschnittlich laienschauspielerisch begabter Rollenspieler an.  ;D
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
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Offline carthinius

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Re: Trash-System
« Antwort #13 am: 8.05.2009 | 11:45 »
Gut, ich sehe ein, der Punkt ist oft schon erfüllt.  ;D
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