Ach, ich sehe das immer noch anders. Auch wenn hier jetzt von allen Seiten auf Thot eingeprügelt wird (was er durchaus zum Teil auch verdient hat).
Zuerst einmal war die Bewertung von Vash natürlich albern. Gerade bezüglich der Selbstständigkeit des Layouts. Sowas ist einfach eine dumme Aussage. Ich beschwere mich ja auch nicht darüber, dass Tageszeitungen sich zu ähnlich sind im Layout. (-> Inhalt vor Aussehen)
Aber auch abseits davon: Amüsiert es mich wie sehr sich hier gerade in die "kreativitätsfördernde" Bebilderung verbissen wird. Mir zeigt das im Grunde nur, dass einige hier jetzt das Alter erreicht haben, in dem die Fantasie langsam abstirbt.
Dass natürlich einige Leute hier, die eigentlich immer nur dasselbe spielen (z.B. D&D) sehr auf ein Bombenlayout pochen, wundert mich dann aber natürlich nicht. Wenn man sich Jahrzehnte lang das immer selbe kauft, will man natürlich auch wenigstens irgendeinen Mehrwert. Da haben wir dann auch die Analogie zu den Special-Edition-Super-Duper-Sammelbänden, denn die Käufer solcher Werke haben meist dasselbe Produkt schon mindestens einmal zuhause stehen.
Und dann ist es ja super, dass wir jetzt alle von Experten wissen, was ein Layout und was Bebilderung und was Zierrat. Nur ist die bittere Wahrheit wohl, dass der gemeine Pöbel, wenn er von Layout spricht nicht die Strukturierung des Textes meint, sondern über die Schmuckelemente redet. Eigentlich sollte das aber auch jedem klar sein. Typischer Fall von "wir wollen jetzt missverstehen", was sicherlich angesichts der Befangenheit (man verdient ja damit sein Geld) nur menschlich, aber für eine Diskussion wenig produktiv ist.
Dann gibt es hier noch diverse Diskurse zur Absolutheit von Ästhetik. Diese ist Quatsch. Ästhetik, als das Gefühl was schön ist, ist sehr stark von der Prägung abhängig, die der Empfindende erfahren hat. Oder mit anderen Worten: Es ist Geschmackssache. Weiterhin kommt noch dazu, dass Menschen ihre Wahrnehmung unterschiedlich ästhetisch bewerten. Viele bewerten visuelle Eindrücke sehr stark, andere schriftliche ("was ist schon schöner, als ein gutes Buch"), wieder andere akustische oder haptische Eindrücke.
Sich über Geschmack zu streiten ist im Übrigen wenig produktiv, wie man sehr gut exemplarisch an diesem Thread sehen kann.