Autor Thema: Generelle Zweihandwaffenfragen anhand von Endland  (Gelesen 2391 mal)

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Offline Harlequin

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Guten Abend,

um nicht in die bedrohliche Situation zu kommen, lernen zu müssen, lenke ich mich ja grade mit dem basteln einer hübschen Endlandkampagne ab, Plot, Welt, NSCs gelingt auch alles recht stimmig. Aber beim betrachten der Kampfregeln sind mir einige Ungereimtheiten zum Thema Zweihandwaffen aufgefallen.

So wie ich das verstehe, gibt es nur zwei Kampfregelunterschied zwischen einem Zweihandschwert und einem Säbel:
-Das Zweihandschwert hat eine höhere Schadensklasse (soweit, so gut), und
-Der Zweihänder hat einen höheren Handhabungswert

Nun ist es im Endland, so wie ich das verstehe, so, dass der Handhabungswert nur einen Bonus aufs parieren gibt, ansonsten keine Anwendung findet. Das GRW hat hier die schöne Erklärung, dass eine große Waffe mehr Schutz biete, als eine kleine.
Hier stören mich aber zwei Dinge empfindlich:

1. Das Zweihandschwert (oder auch die Regeltechnisch identische Zweihandaxt) sind zwar größer, aber es dürfte doch deutlich schwieriger sein, mit solchen Waffen eine feindliche Attacke zu blocken (denn darum gehts beim Endland "parieren") als mit einem gut gewichteten und für diesen Zweck spezialisierten Säbel
2. Gibt es denn wirklich keine Regel, die die größere Schwierigkeit einer Zweihändigen Attacke bedenkt? Sollte man nicht annehmen, dass ein Kämpfer mit so einem Bihänder deutlich langsamer ist, als ein Säbelkämpfer?

Gibts hier einen Denk- oder Regelfehler meinerseits?
ich fürchte, sonst muss ich hier einiges per Hausregeln nachjustieren...

Vielen Dank
-H


PS: Mir war nicht ganz klar, ob Endland ein sonstiges oder ein Indiesystem ist, bei Bedarf bitte verschieben.

ChristophDolge

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Re: Generelle Zweihandwaffenfragen anhand von Endland
« Antwort #1 am: 9.07.2009 | 21:03 »
Zitat
-Das Zweihandschwert hat eine höhere Schadensklasse (soweit, so gut), und
-Der Zweihänder hat einen höheren Handhabungswert

Ehrlich gesagt, den Handhabungswert verstehe ich - man ist mit der Waffe beweglicher, weil man praktisch eine Hand nutzt, um die Waffe zu stützen/ zu halten und die andere, um sie zu führen. Die Schadensklasse ist imho ok.

Offline Harlequin

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Re: Generelle Zweihandwaffenfragen anhand von Endland
« Antwort #2 am: 9.07.2009 | 21:34 »
nun ja, aber das reguläre Zweihandschwert ist ja nicht so gebaut, dass man zwei Hände nutzen darf sondern muss. Die Teile sind schließlich riesig und sauschwer.

MadMalik

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Re: Generelle Zweihandwaffenfragen anhand von Endland
« Antwort #3 am: 9.07.2009 | 21:41 »
nun ja, aber das reguläre Zweihandschwert ist ja nicht so gebaut, dass man zwei Hände nutzen darf sondern muss. Die Teile sind schließlich riesig groß und sauschwer.

Offline Harlequin

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Re: Generelle Zweihandwaffenfragen anhand von Endland
« Antwort #4 am: 9.07.2009 | 21:46 »
hmm, also ich hatte immer den Eindruck, dass solche( http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/10/Zweihaender_im_historischen_Museum_Basel.JPG ) Schwerter schon allein wegen des hohen Schwerpunktes nicht ganz einfach zu handlen sind.

Oder galt deine Korrektur nur der Reinigung meiner unsauberen Wortwahl? ^^

MadMalik

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Re: Generelle Zweihandwaffenfragen anhand von Endland
« Antwort #5 am: 9.07.2009 | 21:52 »
Sie haben in der Regel einen höheren Scherpunkt, sie sind allerdings nicht so schwer wie man oft Denkt.
Viele neuere Nachbauten basieren halt auf den Exerzier/Wachschwertern die nur rein dekorative
Aufgaben hatten und um einiges schwerer waren. Und sie sind groß, aber nicht riesig. Riesig sind waren
teilweise die Spieße und Lanzen gegen die man sie eingesetzt hat.

ChristophDolge

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Re: Generelle Zweihandwaffenfragen anhand von Endland
« Antwort #6 am: 10.07.2009 | 07:52 »
*Irgendwo* im Tanelorn schlummert auch ein sehr interessanter Link zu einem Bericht von einem Typen, der mal übungshalber mit seinem Schwert auf Rinder- oder Schweinehälften eingedroschen hat. Er konnte, was die potentiellen Verletzungen angeht, keinen großen Unterschied zwischen Schwert und Zweihänder feststellen, postulierte aber eine größere Beweglichkeit für letzteren. Ich vermute einfach mal, dass man beim Zweihänder auch weniger Schwung aus dem Arm braucht, um ihn sauber zu führen und so weniger ermüdet.

Offline XOR

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Re: Generelle Zweihandwaffenfragen anhand von Endland
« Antwort #7 am: 13.09.2009 | 19:08 »
Eine kurze Frage: Wie wichtig ist dir überhaupt der Realismus?
Und deckt sich die Realwelt mit deiner Fantasie?
Wenn in deiner Fantasie ein Bursche mit fettem Zweihänder sich vor allem dadurch auszeichnet, dass er ordentlich Schaden verursacht, gehe doch einfach mit dieser Variante, egal wie es sich in der Realität verhält.
NAND

Offline Loki

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Re: Generelle Zweihandwaffenfragen anhand von Endland
« Antwort #8 am: 13.09.2009 | 19:46 »
Ich kann ja mal meine 5 Cent hier zum Besten geben.

Ich kenne das System zwar gar nicht, aber ich kann aufgrund von ca. 3,5 Jahren anderthalbhändigem Schwertkampf-Training im Verein (vergleichbar mit Bastardschwert) etwas zum "Realismusteil" beisteuern. Ich habe mit meinem Anderthalbhänder (wird zu über 95% zweihändig geführt) auch schon gegen einen Zweihänder gefochten.  :fecht:

Der Zweihänder ist definitiv langsamer, aber nicht wirklich sehr viel, wenn der kämpfer ebenso geübt ist.
Mein trainer benutzt seinen Bidenhänder in Vorführungen gegen zwei Kämpfer mit Anderthalbhändern.
Der große Vorteil ist, dass der Bidenhänder deutlich mehr Reichweite hat und nen größeren Hebel. Man benötigt zwar mehr Kraft, allerdings hat der Gegner ein echtes Reichweitenproblem beim Angriff. Und normal parieren kann man die Dinger auch nicht wirklich. (Erfahrungswert, zu viel Wucht  ;D )
Ich denke, dass in dem System der Reichweitenvorteil mit diesem "Paradevorteil" gemeint ist.

Was den Schaden angeht, hat der Zweihänder natürlich eine höhere Wuchtentwicklung. Das führt im zweifel dazu, dass eine Rüstung nicht mehr sooo viel schützt. Die Platte oder das Dicke Leder wird zwar vielleicht nicht durchschlagen, aber alles an Knochen darunter bricht halt einfach mal.
Gegen ungepanzerte Ziele (oder Schweinehälften, die waren sicher nicht gepanzert!  ~;D ) Ist allerdings wirklich nicht mehr als ein Einhänder/Säbel nötig, um tödliche Wunden zu schlagen.

So, ich hoffe, dass das jetzt nicht als zu klugschwätzerisch angesehen wird.  :korvin:


Schönen Gruß,

Loki

Edit: Mann mit Fez hat im Übrigen Recht, dass der Schwerpunkt eines guten, zur Nutzung gedachten Zweihänders ebenso ausgewogen liegt, wie bei anderen Schwertwaffen.
       Alles andere hängt sonst von den individuellen Vorlieben des Nutzers ab.
« Letzte Änderung: 13.09.2009 | 19:50 von Loki »
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Schwefelregen  und  Flammenschwert -
Das war noch richtige Massenvernichtung!