Autor Thema: Flavourtext, oder: erfolgreich leiten mit verpönten Techniken, Teil 2  (Gelesen 17103 mal)

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Offline Trollork McMunchkin

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[...] dass es schon immer eine breite Front von SLs gab, die alles abgelesen haben und die Räume Zahl für Zahl abgearbeitet haben.
Der stete Hinweis auf den Flavour Text in KotDT ist ja z.B. ein untrügliches Zeichen dafür, dass es so eine Dungeon-Kultur gab (und gibt). Zwar gerne belächelt, aber stets real.

Ja, das fand ich auch jahrelang dämlich...

-Andererseits: warum soll man den gerade beim Kulissenwechsel keinen (bei selbstgeschriebenen ABs natürlich selbst verfassten) Vorlesetext verwenden?
-Der SL nimmt dem Spieler ja keine Entscheidungsmöglichkeiten und beschneidet sie auch sonst nicht, wenn er die Kulissenbeschreibung (nicht die Ereignisse!) vom Blatt abliest.
-Klar lernt jeder im Laufe der Zeit mehr oder weniger spontan beschreiben, aber eine vorbereitete, kurze Prosa kann sowohl mehr Flair als auch mehr Info schneller und eleganter vermitteln als eine spontan mit "öhm, ähm" zusammengestotterte Beschreibung.

-Also warum sollte man sich als "Elite-SL" zu schade sein, so eine "Noob-Technik" gezielt einzusetzen, wenn sie doch einfach funktioniert?



« Letzte Änderung: 2.08.2009 | 08:01 von Trollork McMunchkin »
Verstärkt eine gute Signatur etwa das Argument?

Offline Visionär

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Ich leite seit 16 Jahren und nutze gerne die Vorlesetexte.
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Offline Khouni

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Ich mag die Texte, sowohl als SL als auch als Spieler. Mir persönlich geht es so, dass beim Lesen der Textchen immer eine gewisse Spannung aufkommt und mit ihr eine Begeisterung, die mir hilft, eine gewisse Atmosphäre zu erzeugen. Unabhängig davon, ob ich den Text nun vorlese, umformuliere oder einfach weglasse, ist er mir stets ein gutes Hilfsmittel.

Offline Visionär

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Der Text muss natürlich entsprechend gut formuliert sein.

Hier mein Lieblingstext aus dem Abenteuer "The Forest Oracle" *G*

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ChristophDolge

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Naja... gut sollte der Text schon sein. In so manchem DSA-Abenteuer v.a. älteren Datums habe ich den Text dann einfach gestrichen und selbst was erzählt, was nicht zu sehr railroadet, wichtige Aufgaben auch mal von den SCs selbst bewältigen lässt und v.a. das Abenteuer wirklich voran bringt.

Offline Trollork McMunchkin

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@Visionär:   Hätte es als Parodie selbst nicht besser hingekriegt, einfach großartig  ;D ;D ;D

-King oder Hohlbein?
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oliof

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Offline Crimson King

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Man sollte das laute Lesen und stimmungsvoller Betonung aber drauf haben und den Text gut genug kennen, um flüssig vorzulesen und die richtigen Stellen hervorzuheben.

Ich persönlich arbeite lieber frei, weil ich die Spieler anschauen will. Das heißt nicht, dass ich mich für den Fall, dass ich ein Fertigabenteuer leite, nicht an solchen geschriebenen Texten orientieren würde. Ich würde sie aber nicht ablesen, sondern frei wiedergeben. Das ist aber wie gesagt persönlicher Stil.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
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Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Humpty Dumpty

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Offline Friedensbringer

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Also die meisten SLs die mir Texte vorgelesen haben, klangen dann immer fürchterlich gekünzelt und aufgesetzt. Stimmungsvoll fand ich das nicht.

Ich selbst habe glaube ich noch nie einen Text vorgelesen als Beschreibung oder so... hat sich noch nie jemand beschwert.
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
Wenn man unter Ewigkeit nicht endlose Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der Ewig, der in der Gegenwart lebt.

Friedensbringer schreibt Kurzgeschichten und Romane.

Eulenspiegel

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-Andererseits: warum soll man den gerade beim Kulissenwechsel keinen (bei selbstgeschriebenen ABs natürlich selbst verfassten) Vorlesetext verwenden?
Ein Anfänger-SL darf das gerne tun.

Aber allgemein geht da imho eine Menge Stimmung mit flöten.
Wenn der SL etwas mit eigenen Worten beschreibt ist das grundsätzlich atmosphärischer als wenn er es einfach vorliest.

ChristophDolge

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Zitat
Wenn der SL etwas mit eigenen Worten beschreibt ist das grundsätzlich atmosphärischer als wenn er es einfach vorliest.

Dazu muss der SL aber sehr gut und flüssig beschreiben können. Eine gute Vorlesetechnik ist natürlich auch nicht zu verachten. Meine Gruppe hat mir mal bestätigt, dass sie bei mir meist gar nicht wüsste, ob ich vorlese oder improvisiere, würde ich sie bei letzterem nicht anschauen ;)

Offline der.hobbit

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Ich finde den Vorlesetext ehrlich gestanden ausgezeichnet! Klar liest er sich jetzt nicht wie hohe Literatur, aber sein Ziel ist es, vorgelesen zu werden, und nicht gelesen zu werden. Wenn man einen Text vorgelesen bekommt, ist es ungleich schwieriger, ihn zu verstehen. Der Autor hat das offensichtlich kapiert, und kurze, abgeschlossene Sätze mit den wesentlichen Informationen geliefert. Das ist zehnmal besser als extravagante Wörter in Kombination mit Schachtelsätzen à la Mann. Zudem ist der Text nicht so lang, dass er langweilig würde oder wesentliche Informationen durch Unmengen an Fluff versteckt werden.
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Callisto

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Was Eulenspiegel und Crimson King sagen.

Wenn jemand einen solchen Text vorgelesen hat, hat mich das bisher immer furchtbar genervt, was aber daran lag, dass es meiste DSA-typisch war und teilweise ewiglange Monologe.
"Beschreibung beschreibung bla, Typbeschreibung bla bla bla bla"  "Ja, zu dem was du gerade beschreiben hast würde ich gerne was machen" "Das war grad nur nen Kunstpause. Ich bin noch nicht fertig. Also Blablablablablabla"
Zehn Minuten lang muss sowas wirklich nicht sein.
Als ich damals geleitet habe, hatte ich mir nur Stichwörter aufgeschrieben und frei beschrieben, weil ich meine Spieler anschauen wollte. Wenn ich ins Stocken kam, konnte ich Spicken. Ausserdem wollte ich Ihnen immer Gelegenheit zur Reaktion geben. Auch wenn die Elfe nur meint, dass sie Katze an der Ecke anlocken will.

oliof

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Kleiner 4. Mann

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Vorlesetexte sind gut, wenn sie:
1. Kurz sind.
2. Anschaulich beschreiben.
3. Den Spielern keine sinnvollen Handlungsmöglichkeiten vorenthalten.
Daher sind sie am besten für statische Szenerie verwendbar. Noch besser (das ultimative "show" statt "tell") ist ein Bild.

Callisto

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Was der kleine 4. Mann sagt !

Eulenspiegel

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Das Problem bei Vorlesetexten ist, dass sie zu statisch sind.

Wenn ich etwas frei erzähle kann ich den Spielern dabei in die Augen gucken und anhand ihrer Reaktion einige Sachen detaillierter beschreiben bzw. manche Sachen überspringen.

Wenn ich z.B. erzähle, dass in einer Seitengasse eine Katze einer Maushinterherjagd und ein Spieler schaut ganz interessiert, dann erläutere ich die Mäusejagd etwas ausführlicher.
Wenn ich jedoch nur gelangweilte Blicke ernte, dann überspringe ich Katz&Maus und komme zum nächsten Punkt in der Szene.

Ein improvisierter Text ist genau auf die Gruppe zugeschnitten und enthält nur das, was die Spieler interessiert. (Alles, was sie langweilt, erkennt man meistens an ihrem Gesichtsausdruck und wird übersprungen.)

Ein Bild ist natürlich nochmal um längen besser. Allerdings würde ich das Bild nicht anstelle der Beschreibung wählen, sondern zusätzlich zur Beschreibung.

Offline Sashael

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Bilder sind leider viel zu selten wirklich nützlich. Ich finde fast nie ein Bild, das auch wirklich das zeigt, was ich den Spielern vermitteln will. Und gut zeichnen kann ich nicht. Dann lieber für eine "statische" Szene (auch ein wimmelnder Markplatz kann in diesem Sinne eine statische Szene sein) verwende ich ganz gerne vorgeschriebene Texte. Solange darin keine Aktionen vorkommen, die eine Reaktion provozieren könnten (ein kleiner Junge, der stiehlt ... ein Drache, der den Marktplatz abfackelt ... zwei Händler, die sich wegen der Größe des Standes gleich prügeln werden ... etc) finde ich die für mich nützlicher, als improvisiertes Geschwafel, dem man (zumindest bei mir) viel zu oft die Improvisation anmerkt.
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Offline Dr.Boomslang

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Vorlesetexte beeinflussen das Spiel mehr als man im ersten Moment denkt. Es ist nicht einfach nur eine Wahl der Stimmung, oder ästhetischen Präferenz. Ein Text der einfach irgendwann vorgelesen wird unterbricht das eigentliche Spiel (Interaktion) wie eine Cut-Scene. Selbst wenn man Interaktion erlaubt wirkt das ganze immer noch wie ein Block der linear abgearbeitet werden muss.
Wer ein Spiel spielt das auf freier Interaktion beruht, kann eigentlich gar keine Vorlesetexte verwenden, oder höchstens als Stimmungselemente an Stellen an denen ganz klar ist, dass es keine Interaktion geben kann.

Ich habe schon nach wenigen Abenteuern angefangen die DSA Vorlesetexte so zu verwenden, dass ich nur noch die darin enthaltenen Informationen auswendig lerne, um diese dann im freien Spiel einzubauen. Je mehr ein Text also auf Stimmung oder literarische Qualität optimiert war umso weniger konnte ich damit anfangen.

Vorlesen zur Unterhaltung ist einfach ein ganz anderes Medium, das mit Rollenspiel meist sehr wenig zu tun hat.

Offline Sashael

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Vorlesetexte beeinflussen das Spiel mehr als man im ersten Moment denkt. Es ist nicht einfach nur eine Wahl der Stimmung, oder ästhetischen Präferenz. Ein Text der einfach irgendwann vorgelesen wird unterbricht das eigentliche Spiel (Interaktion) wie eine Cut-Scene. Selbst wenn man Interaktion erlaubt wirkt das ganze immer noch wie ein Block der linear abgearbeitet werden muss.
Tut das ein improvisierter Text, bei dem die Spieler nur zuhören, weil sie in dem Moment nicht interagieren wollen oder müssen, nicht genauso?
Wo ist der Unterschied, ob ich eine Minute frei dahinlabere, ohne dass mich jemand unterbricht, oder ob ich eine Minute einen text verlese und dabei ein Auge auf meine Spieler habe, ob sie interagieren wollen?
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ChristophDolge

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Ein handwerklich gut gemachter Flavourtext ist immer eine Bereicherung, schlechte Texte dagegen natürlich nicht. Es geht ja um Flavour, nicht um das nackte Kommunizieren von Information. Wenn ich als Einleitungstext für ein Abenteuer im Gebirge ebenjenes aus Sicht eines Greifvoges beschreibe, der seine Kreise über den Köpfen von Abenteurern, Einwohnern und Gegnern zieht, dann bringt das Stimmung, dann ist das - mit Verlaub - sogar mit einer kleinen künstlerischen Note geschmückt. Wenn ich nur runterrattere, was das für ein Gebirge ist und warums interessant ist, kann ich mir das auch gleich sparen.

Offline Dr.Boomslang

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Wo ist der Unterschied, ob ich eine Minute frei dahinlabere, ohne dass mich jemand unterbricht, oder ob ich eine Minute einen text verlese und dabei ein Auge auf meine Spieler habe, ob sie interagieren wollen?
Mit einem Text kann man nicht interagieren. Wenn du den Vorlesetext nicht mehr vorliest ist es auch keiner mehr. Dann reduziert sich das ganze hier auf die absurde Frage ob man Texte benutzen darf...

Offline Sashael

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Selbst wenn man Interaktion erlaubt wirkt das ganze immer noch wie ein Block der linear abgearbeitet werden muss.
Mit einem Text kann man nicht interagieren.
Das widerspricht sich imo.

Und wenn ich eine große Szenerie beschreibe, MUSS ich doch einen Text abgeben. Ob ich den jetzt frei dahinlabere oder ob ich mir vorher Gedanken darüber mache und ihn aufschreibe, spielt in dem Zusammenhang überhaupt keine Rolle.
Ich kann deinen Ausführungen nicht so ganz folgen. Du erzählst etwas von freiem Spiel und das klingt so, als ob die ganze Zeit über alle am Tisch gleichzeitig quasseln. Texte MÜSSEN sein, wenn ich in irgendeiner Form Informationen an meine Spieler vermitteln will. Und bevor die Spieler nicht alle Informationen über eine Situation haben, WILL ich auch gar nicht, dass sie loslegen und aktiv werden.
Texte geben doch im Normalfall etwas wieder, das die menschlichen Sinne in extrem kurzer Zeit (möglicherweise nur ein oder zwei Sekunden) erfassen, aber das man als gesprochenes Wort nach und nach abarbeiten MUSS, weil man eben 5 Sinne mit nur EINEM Sinn (dem Gehör des Spielers) vermitteln muss.
Ich versteh nicht so ganz, wo das Problem liegt, eine schöne Szenerie auch schön  (und vielleicht ausufernd) zu beschreiben. Rennen die Chars eurer Spielrunden nur mit Scheuklappen durch die Gegend und agieren nur mit den Dingen, die sie JETZT GERADE EBEN erfassen? Stell ich mir grausig vor:
"Als ihr aus dem Wald heraustretet, seht in eine sanft abfallende Wiese ..."
"Ich lauf runter!"
"Äh ... ja ... dabei näherst du dich dem Bach, den du schon vom Waldrand aus gesehen hast und der sich in sanften Windungen ..."
"Ich schmeiß meinen Rucksack zu Boden und hocke mich neben den Bach um etwas zun trinken!"
"... ok ... als du dich neben dem großen Grizzly, der in dem Bach Fische fängt, niederlässt ..."
usw usf

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Offline Crimson King

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Wer den SL unterbricht, bevor dieser mit der Beschreibung der Szenerie fertig ist, hat selbst schuld. Insofern ist Interaktion mit dem Flavortext nicht notwendig. Dafür darf der Text neben Color auch nicht mehr Information beinhalten, als die Spieler für ihre Entscheidungen benötigen. Er muss ein sinnvolles Maß an Detail finden, das mit dem akuten Handlungsbedarf korrelliert. Kein Mensch bewundert zunächst einmal die Web- und Knüpftechnik der Kandelaber, wenn zwei bewaffnete Orks mitten im Raum stehen und "Angriff" brüllen.
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