Autor Thema: Die Borbaradkampagne und das Drama  (Gelesen 9366 mal)

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Offline Jens

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Die Borbaradkampagne und das Drama
« am: 15.08.2009 | 12:06 »
Also ganz ehrlich: wer auf Charakterspiel steht, sollte eigentlich nicht die Borbikampagne spielen... erstens ist da kaum noch Platz für individuelle Geschichten, zweitens ist sie seeeeehr tödlich angelegt. Ich würde da keine allzu große Bindung zum Charakter aufbauen.
Au contraire: Wer so richtig dramaturgisch leiden will, sollte auf jeden Fall diese Kampagne spielen. Bleibt einem doch fast nichts übrig aus Charakterspiel  ;). Aber ich glaube, wir driften hier zu sehr vom eigentlichen Thema ab.
Na dann erklärs mir mal, man kann zwar in jedem Szenario dramaturgisch spielen, aber was macht die Borbikampagne so besonders geeignet dafür? Ich konnte mich nicht damit anfreunden, dass es im Grunde ein Script ist, das man da durchläuft, das ganze Drama spielt sich dann doch innerhalb der Heldenrunde ab und braucht die Kampagne gar nicht...

Offline pharyon

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #1 am: 15.08.2009 | 12:31 »
Also, das war so gemeint:
Die Borbarad-Kampagne scriptet sehr viele Teile und nimmt den Spielern damit jede Menge Handlungsfreiraum. Ingame passieren hier schreckliche Katastrophen und viele Personen erleiden schlimme Schicksale. Das Ganze schreit nach Drama.

An dieser Stelle können die Spieler einiges ausspielen: Trösten sie den Herzog nach verlust seines Landes oder widmen sie sich schnell dem nächsten Schlag der feindlichen Truppen? Wie verarbeiten sie die vielen Rückschläge? Wie gehen sie mit ihrer Umwelt um? Werden sie arroganter oder demütiger?

Ich finde, gerade das kann bei DSA-Kampagnen einen größeren Aspekt ausmachen. Muss es nicht, aber kann.

In unserer Runde spielen wir es kaum an. Das liegt, glaub ich, an den davon abweichenden Interessen der anderen.

Also kurz gefasst:
Die Gruppe kann immer Drama spielen, wenn sie es will. Meiner Meinung nach bieten Kampagnen nicht nur mehr Möglichkeiten für Drama, sondern bieten - gerade bei DSA - leichtere Anknüpfpunkte. Und da ist die Borbikampagne federführend.

Seh ich da was falsch oder wo liegt deiner Meinung nach das Problem?

Gruß, p^^
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Offline Jens

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #2 am: 15.08.2009 | 13:00 »
Das Problem ist in meinen Augen, dass die Kampagne kein Stück auf die Ergebnisse solcher Dramen reagiert. Im Grunde müsste man dann zwei Plots weiterführen: das Drama und die Kampagne. Wenn die beiden sich auch noch gegenseitig beeinflussen ist das Spiel sicher schön - aber auch höllisch komplex, zudem wird die Kampagne, wenn das Drama wirklich Einfluss darauf hat, so wie geschrieben nicht mehr funktionieren, glaube ich.

Offline Retronekromant

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #3 am: 15.08.2009 | 22:06 »
Naja...
Jedes fertige Modul, das ich kenne (zugegeben: Ich kenne keine DSA-Module), ließ sich bisher ast-rein an die Wünsche und den Spielstil der Gruppe anpassen. Ein paar Begegnungstabellen und eine Hexkarte für die einen, ein paar erzwungene Szenen und Atmo-Monologe von NSCs für die anderen (die DSA'ler *g*)

Bisher gab es noch kein Abenteuer, das ich gekauft hab, von dem ich sagen würde es sei "unspielbar". Alles eine Frage des Aufwandes, sicherlich...
« Letzte Änderung: 15.08.2009 | 22:10 von WorldEater »
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Offline Jens

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #4 am: 16.08.2009 | 02:28 »
Ich will ja hier nicht über Spielbarkeit reden sondern über "unterstützt dramatisches Spiel". Momentan sehe ich das noch nicht so, vor allem bei der Borbaradkampagne...

Offline Naga

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #5 am: 16.08.2009 | 09:25 »
Zitat
Na dann erklärs mir mal, man kann zwar in jedem Szenario dramaturgisch spielen, aber was macht die Borbikampagne so besonders geeignet dafür?

- Zuersteinmal die Vollständigkeit, Größe und Spannkraft des dramaturgischen Bogens. Die Borbaradkampagne ist vielleicht nichtmal größer als die Phileasson-Kampagne, aber wo letzteres mehr oder weniger eine Folge von Einzelabenteuern ist, wird bei der G7 wirklich ein dramaturgischer Bogen geschlagen.

- Hier dann eben auch, dass die "klassische Form" eingehalten wird, und die Helden nicht erst zum Finale die Bühne betreten. Oft genug wird den Helden einfach ein "übermächtiger Antagonist" vorgesetzt, an dem sie sich dann abarbeiten. Erfolge von Tag Null an, bloß keine Niederlagen und den Spielern ja nicht zuviel Rückschläge zumuten - gerade das hat doch mit klassischem Drama nichts mehr zu tun.
Bei Herr der Ringe wird ja auch erstmal der Widersacher aufgebaut: Verrat Sarumans, Fall Osgiliaths, Rückzug der Rohirim. Und die Gefolgschaft des Rings kann nix dagegen tun.

- Gerade das liefert dann auch einen Widersacher, der mehr ist als nur ein zu überwindendes Hindernis. Er wird sowohl als Hass-Objekt sehr sorgfältig aufgebaut, aber gleichzeitig auch als Persönlichkeit. Borbarad tritt als dunkler Prometheus an, die Menschheit von der Knechtschaft der Götter zu befreien. Das hat deutlich mehr Wumms, als Kalif anstelle des Kalifen werden zu wollen, oder einfach nur böse zu sein.


Das ganze Drama spielt spielt sich eben nicht in der Heldengruppe ab, sondern die Helden betreten endlich die große Bühne.
Wer immer alles unter Kontrolle haben muss, wer keine Niederlagen verkraftet, und wer dem Antagonisten keinen Raum zugesteht, der wird dort vermutlich keinen Spass haben.

Offline Jens

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #6 am: 16.08.2009 | 12:46 »
Naja "alles unter Kontrolle" ist auch sehr hart. Mir würde ja an manchen Stellen "Die Aktionen der Helden haben Einfluss" reichen...

Aber klar, dass die Borbaradkampagne eine Geschichte, ein Drama ist, ist nicht abzustreiten - und du meinst, die Geschichte ist schon auf der Heldenebene? Mein Problem dabei ist: das ist ein gemachtes Drama, quasi vorbereitet, nichts, was die Helden persönlich angeht ,auf sie eingeht oder aus den Helden heraus kommt.

Und ich sehe momentan leider nicht, wie man das gut verknüpfen könnte.

MarCazm

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #7 am: 16.08.2009 | 13:21 »
Naja "alles unter Kontrolle" ist auch sehr hart. Mir würde ja an manchen Stellen "Die Aktionen der Helden haben Einfluss" reichen...

Aber klar, dass die Borbaradkampagne eine Geschichte, ein Drama ist, ist nicht abzustreiten - und du meinst, die Geschichte ist schon auf der Heldenebene? Mein Problem dabei ist: das ist ein gemachtes Drama, quasi vorbereitet, nichts, was die Helden persönlich angeht ,auf sie eingeht oder aus den Helden heraus kommt.

Drama hab ich da kaum erlebt als ich die Kampagne vor... verdammt is das lange her... gespielt hab ;D Denn das einzige Drama is nur am Ende ob der Charakter überlebt oder nicht.

Die Kampagne ist nicht mehr als eine Geschichte. Die Charaktere sind halt einfach nur dabei. Dem SL ist es überlassen, ob er die Zeichen den Spielern oder NSC's gibt.
Die Charaktere können die Kampagne halt Miterleben aber selber keinen Einfluss auf den Verlauf der Geschichte zu nehmen. Es gibt kein falls sie das nich schaffen dann passiert halt folgendes und bewirkt dies und das...
Demnach wär ein Roman hier die bessere Lösung gewesen. Aber wie das bei den meisten DSA Abenteuern ist, Geschichten nachspielen anstatt Abenteuer zu erleben. >;D

Offline Bathora

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #8 am: 16.08.2009 | 13:59 »
Die G7 ist einfach eine furchtbar schlecht geschriebene Kampagne. Leider. Das Grundthema ist nicht unspannend, aber letztendlich ist man als Spieler nur die ganze Zeit dabei, Borbarad hinterherzulaufen und zu kucken, was man denn jetzt schon wieder nicht verhindern konnte.

Mal ein paar Niederlagen - klar. Aber man sollte durch seine Entscheidungen EINFLUSS darauf haben, ob man Erfolg hat oder nicht. Gescriptete Niederlagen, eine nach der anderen, sind nicht Drama, sondern nur Frust. In der Borbarad-Kampagne ist es doch letztendlicch egal, was man so macht - die Geschichte entwickelt sich so, und genau so weiter, wie die Kampagne es beschlossen hat. Das macht Borbarad auch so langweilig - unsterbliche Übercharaktere sind einfach öde.

Sollte ich jemals die G7 leiten (was ich bezweifle), werd ich definitv allen NSCs die Script-Immunity wegnehmen. Schauen wir mal ob du immer noch so hochnäsig tust, Borbel, wenn du plötzlich nicht mehr nur ein unbesiegbares Storyelement bist.
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Offline Adanos

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #9 am: 16.08.2009 | 14:10 »
Ohne die Neuauflage zu kennen (aber die Grundstruktur dürfte gleichbleiben):

Es ist kein Raum für Charakterspiel, überzeugedes Charakterspiel, wenn man auf Stufe 15+ immer noch ein Laufbursche für die Mächtigen ist. Auf diesen Stufen ist man selber mächtig.
Auf diesen Stufen nimmt man die Dinge selber in die Hand.

Ein paar Beispiele:

- Hilbert von Puspereiken macht eine Expedition nach Maraskan, um irgendwelche Echsengeheimnisse zu erkunden? Quatsch! Das macht gefälligst der Gruppenmagier! Dann wird die Gruppe in das Abenteuer "Pforte des Grauens" verwickelt.

- Bahram Nasir sorgt sich um das Endurium? Quatsch! Einer der Helden (ein Magier, Krieger) sollte darauf kommen, dass der Rohstoff versiegen könnte.

- Das Schwert der Schwerter beauftragt die Helden zum Holen von den magischen Kelchen? Quatsch! Einer der Helden sollte die Idee haben das Schwert Siebenstreich wieder zu reparieren und das Schwert der Schwerter kann die Helden höchstens dabei unterstützen.


Solche Sachen wären eben überzeugendes Charakterspiel. Nicht jedoch ständig "Ja, Chef!" sagen zu müssen. Das passt nicht mehr für eine solche Gruppe.

Naja, dann kommen noch handwerkliche Mängel hinzu.
Bastrabuns Bann kann man komplett vergessen, spätestens bei dem Magierkonvent in Rohals Versprechen schaltet jeder Meister ab. Grund: zu viele Meisterfiguren, ohne dass es was bringt.

Im übrigen ist es unbefriedigend, dass man erst in Rausch der Ewigkeit zum Kämpfen gegen die Borbaradianer kommt. Es sollte vor diesem Showdown zumindest eine nettere Zwischenschlacht geben. Zum Beispiel die bei Ochs und Eiche oder so.

MarCazm

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #10 am: 16.08.2009 | 14:39 »
Im übrigen ist es unbefriedigend, dass man erst in Rausch der Ewigkeit zum Kämpfen gegen die Borbaradianer kommt.

Stimmt ja. ;D
Unser Magier hatte ja das erste Zeichen und während der ganzen Kampagne konnte er es nie einsetzen, weil so gut wie nie Borbaradianer vorkamen. >;D

Offline Naga

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #11 am: 16.08.2009 | 19:12 »
Naja "alles unter Kontrolle" ist auch sehr hart. Mir würde ja an manchen Stellen "Die Aktionen der Helden haben Einfluss" reichen...

Kann ich halt nicht beurteilen, da ich als Spieler gerade die ersten 4 Abenteuer hinter mir habe. Und bisher ist es eben nicht so, dass sie keinen Einfluss haben. Sie können Teilerfolge erreichen, aber gegen Borbarad direkt nicht ankommen. Und das ist auch gut so, anders empfände ich es als enttäuschend.

Im Herr der Ringe ließ sich Osgiliath auch nicht halten, einfach weil der Feind zu zahlreich war. Ist das jetzt ein gescripteter Event? Oder ein Teil des Spielerlebnisses, mit dem die Helden klarkommen müssen?

Faramir versucht trotzdem Osgiliath zurückzuerobern, auch wenn er weiß, dass es unmöglich ist. Drama oder Railroading?


Aber klar, dass die Borbaradkampagne eine Geschichte, ein Drama ist, ist nicht abzustreiten - und du meinst, die Geschichte ist schon auf der Heldenebene? Mein Problem dabei ist: das ist ein gemachtes Drama, quasi vorbereitet, nichts, was die Helden persönlich angeht ,auf sie eingeht oder aus den Helden heraus kommt.

Es ist ein welterschütterndes Ereignis. Es ist nichts, was wegen den Helden stattfindet, sondern etwas, in das die Helden hineingezogen werden. Ob einen der Weltuntergang was angeht muss jeder für sich entscheiden. So gesehen ist ja auch der Ringkrieg die Geschichte Saurons und des Rings. Die Hobbits werden da auch nur reingezogen. Die Idee, den Ring im Schicksalsberg zu zerstören haben sie auch nicht selbst. Und dann sagen ihnen auf noch Tom Bombadil, Elrond und Galadirel, wo's weitergeht. Wie fade. ;)

Vielleicht liegt meine Begeisterung aber auch einfach an meiner Gruppe. Die ist alles in allem ziemlich licht eingestellt - Ein guter Teil von denen geht vom Charakterkonzept schon als Paladine der Schöpfung durch. Und mittlerweile haben sich so viele offene Rechnungen angesammelt, dass die Angelegenheit wirklich Züge einer persönlichen Vendetta annimmt.
Die Geschichte mag als Borbarad-Mythos beginnen, aber sie wird als Saga der Sieben Gezeichneten enden. Und darum geht's doch.


Das ist halt was anderes, als ne Abenteurer-Geschichte, bei der der Hauptcharakter nach Selbstverwirklichung strebt, und sich daher entscheidet im Dungeon Reichtum zu finden, oder versucht Kalif anstelle des Kalifen zu werden. Der Fokus liegt deutlich stärker auf der Welt, der Blickwinkel ist deutlich breiter. Im Mittelpunkt steht immer noch eine Gruppe von Charakteren, und diese werden irgendwann auch die Entscheidung bringen. Aber sie dienen eben auch als Erzähl-Mittelpunkt für die weltbewegenden Ereignisse. Es geht eben nicht nur um ihr Schicksal, und es ist eben nicht nur um ihre Geschichte.


Zitat
Denn das einzige Drama is nur am Ende ob der Charakter überlebt oder nicht.

Siehste, die Frage stellt sich bei uns anscheinend nicht.  ;D

Offline Jens

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #12 am: 16.08.2009 | 19:22 »
Der Herr der Ringe als Abenteuer ist schon so oft gescheitert... einfach kein gutes Abenteuer, was? ;)

Ich weiß nicht ob dein Spielleiter das abändert, aber wenn man bei wichtigen Entscheidungsträgern sitzt und eine Entscheidung herbeiführen soll und mit allen im Abenteuer erhaltenen Mitteln sein Ziel verfolgt und dann scheitert, weil alles eh keine Relevanz hatte...

Ich glaube es ist nicht das unplaubible Scheitern ("Ja gut, eure Rede war überzeugend, ihr habt die richtigen Argumente aufgefahren, ihr hattet massig Unterstützung von deren Vorgesetzten und all eure Talentproben sind sensationell gelungen, die Götter sind auch noch auf eurer Seite und die Magie auch - ihr scheitert, die laufen alle zum Feind über"), das kann man noch dramatisch verpacken, ich glaube verderblich ist das Wissen, dass eh nix was man tut Auswirkungen hat. Solches Wissen bekommt man im Laufe einer Kampagne in der man einfach bemerkt, dass die eigenen Entscheidungen völlig irrelevant sind.

Und genau da hört das Drama dann auf - im Drama treiben die Charaktere, getrieben von Gefühlen, Wünschen oder was auch immer die Handlung mit ihren Taten voran. Wenn aber diese ganzen Entscheidungen, Wünsche, Gefühle und schließlich auch Taten wertlos sind, weil man eh weiß, dass alles so passiert, wie es passieren muss - da zerreißt das Vertrauen und die Bindung an die Spielwelt, der Charakter wird zur irrelevanten Nebenfigur, es "gibt ihn halt" und er ist nicht weiter charakterisiert, weil das ohnehin egal ist.

Und das darf beim Drama meiner Meinung nach einfach nicht passieren, da muss selbst bei Rollenspielen das meiste aus den Charakteren heraus kommen.

Offline Naga

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #13 am: 16.08.2009 | 19:57 »
Ich weiß nicht ob dein Spielleiter das abändert, aber wenn man bei wichtigen Entscheidungsträgern sitzt und eine Entscheidung herbeiführen soll und mit allen im Abenteuer erhaltenen Mitteln sein Ziel verfolgt und dann scheitert, weil alles eh keine Relevanz hatte...

Tja, das kann ich halt nicht beurteilen.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Das seh ich halt nicht als Scheitern, sondern als unter den Umständen soviel wie möglich zu erreichen.  8)

Die Gruppe hat vorher auch schon Phileasson und "Staub und Sterne" gespielt; viele Widersacher sind also keine Nobodys, sondern haben in der Gruppe eine Geschichte. Dazu dann noch ein Wiki, in dem auch die Erfolge und Meisterpersonen (auch die Toten ;) ) festgehalten werden, und der Fatalismus will sich einfach nicht so ganz einstellen.  ;D

MarCazm

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #14 am: 16.08.2009 | 20:11 »
Das seh ich halt nicht als Scheitern, sondern als unter den Umständen soviel wie möglich zu erreichen.  8)

Nur, dass es eben NUR genau das zu erreichen gibt, nicht mehr, nicht weniger. Man kann es drehen wie man will, die Charaktere sind nur Mitläufer der vorgegebenen Geschichte und gestalten sie nicht selber. Und wenn ich selber nicht auf etwas einfluss nehmen kann, entsteht auch keine Dramatik weil die Geschehnisse schon feststehen. Als Roman hätte das Ganze mehr Sinn ergeben, aber als Abenteuer kann man die Kampagne wie so viele andere DSA "Abenteuer" eben nicht bezeichnen.

Offline Jens

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #15 am: 16.08.2009 | 21:17 »
Naja Naga's Spielleiter hat ja schon ein wenig Freiraum eingebaut, es passiert ja nicht alles exakt so wie es im Buch steht.

Das hat natürlich zur Folge das später ganze Szenen und halbe Abenteuer gestrichen werden müssen, weil die auf exakt sowas aufbauen ;) (übertrieben gesagt, aber es stimmt schon, da in Band 4 der Kampagne auf irgendwelche Minifetzen des ersten Bandes hingewiesen wird - und man feststellt "Hey, X starb ja bei uns - also kann der doch jetzt gar nicht mehr das Turnier gewinnen und XYZ machen!". Die Borbaradkampagne ist manchmal ein Kartenhaus ;D )

Offline Naga

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #16 am: 16.08.2009 | 21:57 »
Zitat
(übertrieben gesagt, aber es stimmt schon, da in Band 4 der Kampagne auf irgendwelche Minifetzen des ersten Bandes hingewiesen wird - und man feststellt "Hey, X starb ja bei uns - also kann der doch jetzt gar nicht mehr das Turnier gewinnen und XYZ machen!".

Sowas würd ich halt eher als Feature denn als "Gerüst" sehen, und die Meinung scheint in der Gruppe generell vorzuherrschen.

Unsere Gruppe kann eigentlich "gefühlt frei" agieren, und wenn sich sowas ändert, dann kriegen die SLs das auch improvisiert.
Umgekehrt drückt unsere Gruppe aber auch keine Dinge durch, wenn sie mitbekommt dass das jetzt dem SL wichtig ist. Denn der kennt halt die folgende Kampagne, und wird das alles vorbereiten müssen. Da will man's ihm halt auch nicht unnötig schwer machen.

Wie wohl in den meisten DSA-Runden geht es nicht darum irgendwas bis auf's i-Tüppfelchen nachzuspielen, sondern darum, ein Gerüst zu haben, auf dem aufbauend man Spass haben kann. Dabei sollte dann nicht zum Bruch mit dem Metaplot führen (auch wenn der nicht sooo ernst genommen wird); aber da der die Abenteuer ja eh sehr lose aufgreift gab's da bisher fast keine Probleme.

Offline pharyon

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #17 am: 17.08.2009 | 01:16 »
Das Problem ist in meinen Augen, dass die Kampagne kein Stück auf die Ergebnisse solcher Dramen reagiert. Im Grunde müsste man dann zwei Plots weiterführen: das Drama und die Kampagne. Wenn die beiden sich auch noch gegenseitig beeinflussen ist das Spiel sicher schön - aber auch höllisch komplex, zudem wird die Kampagne, wenn das Drama wirklich Einfluss darauf hat, so wie geschrieben nicht mehr funktionieren, glaube ich.
Bei der Kampagne as written muss ich dir zweifellos recht geben. Die reagiert auf fast gar nix - noch nicht mal auf den Spielleiter. Jetzt liegts halt an mir bzw. der Gruppe, das Beste herauszuholen.
Ich betrachte die "Vorgaben" als Inspirationshilfe, nutze das Halbwissen der Spieler gerne und werde mich freuen, wenn sie sehenden Auges mal einen "Schnitzer" einbauen. Dafür werde ich jede Handlung wirken lassen. Wie das bei Wirkungen sein kann, heißt das evtl. dass letzten Endes nicht viel anders ist. Manchmal schon.
Am Anfang ist Borbarad im Vorteil - wie viel die Gezeichneten aufholen (oder gar überholen), liegt am Spielen. Geniale Ideen auf beiden Seiten können die Waagschale jederzeit beeinflussen. In dem Sinne handelt es sich tatsächlich zum Teil um einen Wettbewerb zwischen den Spielern und ihren Antagonisten / dem Spielleiter.
Soviel zu unserem Spielstil.

Zur Kampagne:
Wenn ich nur in die Bücher schaue, geb ich dir recht, da wird kaum ein Wort drüber verloren, wie man als Spieler reagieren könnte - wie die Charaktere Drama erleben könnten.
Aber: Es passieren so viele Dinge (können leicht passieren), dass aufgrund der Tragweite eigentlich jeder Charakter auf dem aventurischen Kontinent in der Folge was verlieren kann. Und wenn er was verlieren kann, kann man das auch in einem Drama ausspielen. Gut, dann wandelt man mal abseits der "Pfade" - letzten Endes läuft es eh auf eine finale Schlacht hinaus, oder doch nicht?

Das Herr der Ringe Beispiel finde ich nciht ganz passen, weil es eine Geschichte ist. Andererseits kann man das Ganze auch eher "sandboxig" spielen. Wird bestimmt anders als vorgesehen, aber nicht unbedingt unspannender.
Gruß, p^^
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MarCazm

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #18 am: 17.08.2009 | 11:34 »
Zur Kampagne:
Wenn ich nur in die Bücher schaue, geb ich dir recht, da wird kaum ein Wort drüber verloren, wie man als Spieler reagieren könnte - wie die Charaktere Drama erleben könnten.
Aber: Es passieren so viele Dinge (können leicht passieren), dass aufgrund der Tragweite eigentlich jeder Charakter auf dem aventurischen Kontinent in der Folge was verlieren kann. Und wenn er was verlieren kann, kann man das auch in einem Drama ausspielen. Gut, dann wandelt man mal abseits der "Pfade" - letzten Endes läuft es eh auf eine finale Schlacht hinaus, oder doch nicht?

Natürlich kann man sich die wichtigen Handlungshäppchen raussuchen und dementsprechend anpassen. We man nur pure wichtige Spielrelevate Informationen für sich raus nimmt, dann bleibt im Grunde nur Masse für ein Buch. ;)
Aber es müssen ja 7 vollgekritzelte und überladene Railroadmonster sein, damit die Spieler auch ja nur die Geschichte spielen, weil ein eigenes Abenteuer draus machen viel zu aufwändig wäre. >;D

Das Herr der Ringe Beispiel finde ich nciht ganz passen, weil es eine Geschichte ist. Andererseits kann man das Ganze auch eher "sandboxig" spielen. Wird bestimmt anders als vorgesehen, aber nicht unbedingt unspannender.

Natürlich. Ungefähr so könnte es dann aussehen:http://www.youtube.com/watch?v=1yqVD0swvWU ~;D

Offline pharyon

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #19 am: 18.08.2009 | 08:35 »
Ok, der Reihe nach:
Ein paar Beispiele:

- Hilbert von Puspereiken macht eine Expedition nach Maraskan, um irgendwelche Echsengeheimnisse zu erkunden? Quatsch! Das macht gefälligst der Gruppenmagier! Dann wird die Gruppe in das Abenteuer "Pforte des Grauens" verwickelt.

- Bahram Nasir sorgt sich um das Endurium? Quatsch! Einer der Helden (ein Magier, Krieger) sollte darauf kommen, dass der Rohstoff versiegen könnte.

- Das Schwert der Schwerter beauftragt die Helden zum Holen von den magischen Kelchen? Quatsch! Einer der Helden sollte die Idee haben das Schwert Siebenstreich wieder zu reparieren und das Schwert der Schwerter kann die Helden höchstens dabei unterstützen.
Anfangs würde ich schon gerne ein Gefühl der Ohnmacht erzeugen wollen. Die Charaktere werden hineingezogen in eine Katastrophe, nicht so, dass sie nicht die Wahl hätten zu gehen, zu fliehen, zu kapitulieren oder gar überzulaufen, aber so weit, dass ihnen klar wird, dass jede Alternative einen verdammt hohen Preis verlangt, genauso wie jene, sich dem Ganzen zu stellen. Keine Entscheidung sollte nur "Win" oder nur "Lose" bedeuten, die Charaktere sollen sich aussuchen können, welche Gewinne und welche Verluste sie riskieren möchten. Gegen Mitte/Ende sind sie aber auch Mover und Shaker - einer ganz besonderen Art. Das wird sich dann auch im Abenteuer merken lassen.

Zitat
Im übrigen ist es unbefriedigend, dass man erst in Rausch der Ewigkeit zum Kämpfen gegen die Borbaradianer kommt. Es sollte vor diesem Showdown zumindest eine nettere Zwischenschlacht geben. Zum Beispiel die bei Ochs und Eiche oder so.
Nach den neuen Büchern, kommt man schon deutlich früher in Schlachten und Einzelkämpfe gegen Borbaradianer - und deren Ergebnisse sind meistens sehr offen.

Natürlich kann man sich die wichtigen Handlungshäppchen raussuchen und dementsprechend anpassen. Wenn man nur pure wichtige spielrelevante Informationen für sich raus nimmt, dann bleibt im Grunde nur Masse für ein Buch. ;)
Aber es müssen ja 7 vollgekritzelte und überladene Railroadmonster sein, damit die Spieler auch ja nur die Geschichte spielen, weil ein eigenes Abenteuer draus machen viel zu aufwändig wäre. >;D
Gut, damals waren sie sich ja nicht sicher, wie es nach den ersten ein, zwei Bänden weitergehen würde. Inzwischen sinds ja auch nicht mehr 7 Bände, sondern 4 große Bücher mit insgesamt ... glaub ich ... 13 Abenteuern und einigen Szenariovorschlägen. Nicht, dass die Abenteuer prinzipiell weniger Vorgaben machen würden, aber das hält mich nicht auf. Es gibt auf jeden Fall jede Menge Vorlagen für Drama.

Zitat
Natürlich. Ungefähr so könnte es dann aussehen:http://www.youtube.com/watch?v=1yqVD0swvWU ~;D
Warum auch nicht? Andererseits wirkt Sauron hier dermaßen inkompetent, dass es da wieder an Glaubwürdigkeit fehlt.
Auf die 7G-Kampagne bezogen: Wer weiß denn wirklich, was passiert wäre, wenn die Helden Liscom von Fasar kurz vor dem Ende des Rituals schon getötet hätten. Eine Möglichkeit hätte ja durchaus sein dürfen, dass das Ritual aus dem Ruder läuft und immer mehr Zeit aus einer immer größeren Region abzieht und vielleicht sogar die Helden die Beschwörung beenden um den größten Schaden zu vermeiden?

Was die Ziele der Gegner wie der Verbündeten betrifft, geben die Bände reichlich Auskunft. Das Gleiche steht für die Reaktionen auf die Ereignisse. Das werden die Helden auch zu spüren bekommen. Und da einige "gescriptete" Handlungen echt nicht viel Sinn machen, kann man die auch zugunsten charakterbezogener Storyelemente zurückschrauben.

Oder anders ausgedrückt: Dank einiger schwacher und unnötiger Elemente in der Kampagne kann man reichlich Platz finden in dem die Gruppe Drama ausspielen kann.
 ;)

In diesem Sinne, nen schönen Dienstag,
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MarCazm

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #20 am: 18.08.2009 | 09:59 »
Auf die 7G-Kampagne bezogen: Wer weiß denn wirklich, was passiert wäre, wenn die Helden Liscom von Fasar kurz vor dem Ende des Rituals schon getötet hätten. Eine Möglichkeit hätte ja durchaus sein dürfen, dass das Ritual aus dem Ruder läuft und immer mehr Zeit aus einer immer größeren Region abzieht und vielleicht sogar die Helden die Beschwörung beenden um den größten Schaden zu vermeiden?

Juhuu, 4 dicke Wälzer gekauft und alles im ersten AB hin. ~;D

Was die Ziele der Gegner wie der Verbündeten betrifft, geben die Bände reichlich Auskunft. Das Gleiche steht für die Reaktionen auf die Ereignisse. Das werden die Helden auch zu spüren bekommen. Und da einige "gescriptete" Handlungen echt nicht viel Sinn machen, kann man die auch zugunsten charakterbezogener Storyelemente zurückschrauben.

Oder anders ausgedrückt: Dank einiger schwacher und unnötiger Elemente in der Kampagne kann man reichlich Platz finden in dem die Gruppe Drama ausspielen kann.

Konnte man vorher auch. Is halt nur mit viel Eigenaufwand so zu machen und man muss viel Laberblubtext wegstreichen. Nur hätte man es dann auch gleich komplett selber machen können anstatt nen haufen Euronen dafür hinzublättern. ;)

Offline Niyu

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #21 am: 18.08.2009 | 13:08 »
Das ist das Problem von DSA-Spielern. Sie sind von Kleinauf darauf trainiert worden, dass die einzige Wahrheit und die Erlösung in den Quellbüchern, Regelwerken und Abenteuern liegt. Obwohl immer wieder mal Textpassagen auftauchten in denen gesagt wird, dass der Meister das letzte Wort hat, wird trotzdem auf das billige Papiermaterial geklopft.

In unserer 7G-Kampagne haben wir Archon Megalon getötet. Wir haben Liscom von Fasar getötet und auch den Walmir von Ribbeshoff. Der SL hat sich die 7G-Kampagne vorgenommen und die ganzen Scripte rausgenommen. Wir spielen etwas, dass sich anfühlt wie 7G, aber unendlich freier und gänzlich anders ist. Pardona hat bei uns die Zeit aus dem Landstrich gesogen (nicht Liscom) und wir haben sie bei der Vollendung des Rituales gestört, welches ihr die Möglichkeit gegeben hätte über Borbarad wie über einen Sklaven zu bestimmen. Nur weil der letzte Teil nicht klappte konnte Borbarad sich der Kontrolle durch Pardona erwehren.

Hätten wir dies nicht geschafft, wäre die Kampagne eine ganz andere. Der Namenlose ist sicher nicht daran interessiert, sich die Salami vom Brötchen durch einen Halbgott nehmen zu lassen. Da Borbarad jedoch nicht unter Pardonas Kontrolle war geht es weiter nach Maraskan…

Wir konnten fliehen, während der erste Körper von Borbarad durch den unsichtbaren Dämon Pardonas zerstört wurde.

Und das ist es, was ich meine. Wieso nimmt man nicht die Grundelemente einer Story und reagiert auf die Helden. Die meisten gescripteten Teile der Kampagne machen überhaupt keinen Sinn, nichteinmal, wenn die Helden so agieren würden, wie vorgesehen.

Offline Naga

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #22 am: 18.08.2009 | 14:19 »
Wär ja mal überraschend gewesen, wenn es einen Thread ohne billige Polemik gegen "die DSA-Spieler" gegeben hätte.  ::)

Und wenn man sich dann den Verlauf anschaut
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
dann ist das doch der gleiche wie in der G7, und letztlich genauso unwahrscheinlich. ;)

Aber nein, euer Spielleiter wird im Hintergrund nicht darauf achten, dass das alles schön zusammenpaßt und die Kampagne eine Kampagne wird und kein "realistisch-schneller Tod durch mächtige NSC". Alles frei und fair erspielt, jaja...  o:)

MarCazm

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #23 am: 18.08.2009 | 14:45 »
Und das ist es, was ich meine. Wieso nimmt man nicht die Grundelemente einer Story und reagiert auf die Helden. Die meisten gescripteten Teile der Kampagne machen überhaupt keinen Sinn, nichteinmal, wenn die Helden so agieren würden, wie vorgesehen.

Weil die Autoren ihre Halbromane an den Mann bringen wollen und natürlich auch nur ihre Geschcihte nachgespielt sehen wollen, damit alles DSAler über das gleiche reden können oder so. wtf?

Wenn man die Scriptkacke weglässt und und die puren relevanten Sachen drin lässt, wär das doch einfach zu flexibel und nicht unnötig überkompliziert und total sinnfrei. ;D

Offline Niyu

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Re: Die Borbaradkampagne und das Drama
« Antwort #24 am: 18.08.2009 | 14:58 »
Wir haben das Ritual nur deswegen gestört, weil uns Elementare Meister der Luft quer durch Weiden gebracht haben. Ohne diesen brachialen Einsatz von Magie wären wir mehrere Tage zu spät gewesen. Es lag also tatsächlich an uns und es war auch nicht vorgesehen, dass wir das Ritual wirklich stören. Wir hatten halt eine Möglichkeit, die wir nutzten. Wenn es also gescriptet war, dann so gut, dass ich als Spieler dachte, es wäre meine eigene Entscheidung.

P:S:> Da ich selber DSA-Spieler bin, wäre es unangebracht polemisch zu sein. Der, der den Schuh anzieht, dem passt er eben.