Autor Thema: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel  (Gelesen 33671 mal)

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Joe Dizzy

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #25 am: 24.08.2009 | 12:13 »
Mir ist das ehrlich gesagt alles zu unappetitlich, um es mir am Spieltisch anzuhören oder gar noch vorzustellen.

Die einzige Ausnahme wären an die Absurdität grenzende Darstellung von Gewalt, die gelegentlich bei den kritischen Treffern von WFRP zu tragen kommt. Aber auch da ist es eben das Überzogene und Theatralische, das die Sachen erträglich oder sogar in einigen Fällen unterhaltsam macht.

Offline Chaosdada

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #26 am: 24.08.2009 | 12:23 »
Stellt sich aber die Frage: Wieso eigentlich? Auftragsmord und Folter sind ok, Vergewaltigung nicht? Aber was ist schlimmer daran als an Folter?
Nichts (und Mord ist natürlich noch schlimmer). Aber ich denke bei den meisten hier kommt Folter nur als Mittel vor, um an Informationen zu gelangen, nicht weil ihre Charaktere so fiese Sadisten sind. Vergewaltigung, auch als Foltermethode, wird aber wohl niemand machen, der es nicht gerne tut.
Mord kann man einfacher abstrahieren, es geht oft schnell - BLAM! - und durch Actionfilme ist man massenhaftes Abmetzeln auch irgendwie gewohnt. Man könnte sagen der "Akt des Tötens" ist weniger das Schlimme als die "Realität des Todes", die im RPG nicht gegeben ist.

In meinen Runden kam schon Vergewaltigung - selten sogar von SCs - vor, allerdings nie durch SCs.

Ludovico

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #27 am: 24.08.2009 | 12:31 »
@Preacher
Mord und Folter kommen in Film und Fernsehen nicht so schlecht weg. In "Mann unter Feuer" foltert und mordet der Protagonist munter vor sich hin, in "Bangkok Dangerous" ist der Hauptdarsteller ein Killer, ebenso in "The Big Hit".

Das sind jetzt gerade 3 Beispiele an Filmen, in denen Mord und Folter, wenn auch nicht gerade glorifiziert (solche Filme gibt es aber auch), so doch als normal und ungemein befriedigend (für den Zuschauer) dargestellt werden.

Wenn ich mal richtig drüber nachdenken würde, fallen mir sicher noch viel viel mehr Filme ein. Es gibt in Filmen zuhauf coole Killer und Mörder, aber wie viele coole Vergewaltiger oder Kinderschänder gibt es?

Offline Zornhau

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #28 am: 24.08.2009 | 12:31 »
Ich hatte - insbesondere beim Thema Folter - eine mich wirklich ERSCHÜTTERNDE Erfahrung in einer Spielrunde machen müssen, die mich von solchen "hach, mal sehen, wessen Grenzen im Spiel am Weitesten sind"-Spielweisen kuriert hat.

Darüber schrieb ich im ORK, aber ich denke, daß ich diesen Beitrag auch hier nochmals wiedergeben kann.





In der als Spielwelt an sich harmlosesten unserer damaligen drei parallelen Uni-Ulm-AD&D-Kampagnen (im Sinne: dies ist die Welt, die sich ein Spieleiter oder eine kleine Gruppe wechselnder Spielleiter SELBST erschaffen hat), gab es eine Situation, an die mich mich hierbei sehr gut und sehr unangenehm erinnere.

Ich hatte für ein "Zwischenspiel" eine Stadt in der Spielwelt zweier Spielleiter, die diese Welt gemeinsam erschaffen und entwickelt hatten, bekommen. Auf Nachfrage, was ich denn da alles reinpacken dürfte, hieß es, ALLES. - Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte, da ich bei Stadt-Abenteuern schon damals immer an die dampfenden Sword&Sorcery-Metropolen, wo Mord und Totschlag keinen der Einwohner auch nur aus der Ruhe bringen, dachte. - Meine Städte waren GEFÄHRLICHER als die meisten Dungeons, die wir damals gebaut hatten, weil in Städten "Recht und Gesetz" herrschen! As Lawful Evil as it gets.

Auf einer Art "Stadtführung" hatte ich den Spielern das "Diebestor" gezeigt, an das erwischte Diebe genagelt werden, und an dem sie hängen bleiben, bis sie selbst  abfallen. (In Wirklichkeit holen sich die Diebesgilden ihre eigenen Leute wieder, und "auswärtige Talente" werden zum Beitritt mit allen Pfilchten aufgefordert und dann auch abgehängt. - Wer nicht beitritt, der verrottet halt.)

Es war NICHT meine Absicht einen SC hier ans Tor zu nageln!

Nur: Es mußte der diebische Halbling unbedingt einen reichen Händler beklauen, sich erwischen lassen, nicht weglaufen oder sich anderweitig nicht erwischen lassen. - Den hat man direkt vor Gericht gezerrt, wo die anderen Mit-SCs dabei saßen und zuschauten. Der bestohlene Händler hat den Richter nicht einmal insgeheim, sondern absolut offen bestochen, die härteste Strafe gegen den üblen Dieb anzuwenden. Die anderen SCs hatten JEDE GELEGENHEIT hier ebenfalls bestechend oder anderweitig einzugreifen ungenutzt verstreichen lassen.

Und so wurde der Halbling-SC an das Tor genagelt. Ich hatte den Spieler auch noch Rettungswürfe machen lassen, ob er durch die durch seine Hände und Füße getriebenen Nägel ohnmächtig werden würde. - Wurde er nicht.

Nun hing der Spieler am Tor. - OK, dachte ich mir, dann bekommen sie halt so Kontakt zur entsprechenden Diebesgilde. Paßt schon. Hätte auch anders erfolgen können, aber so geht es auch.

Der Spieler wollte nach dieser Runde nicht mehr mitspielen. - Er hat die Gruppe verlassen (war nicht kampagnenbeendend, weil wir mit 9 Spielern gespielt hatten). - Ich konnte das nicht so recht nachvollziehen, DAMALS.

Jahre später hatte ich erfahren, daß der besagte Spieler psychisch krank ist, aber durch Behandlung und Medikamente stabil war. Mir ist ja auch nichts an ihm, den ich sonst auch so von der Uni her kannte, aufgefallen. - Nur, er hatte nach dem Annageln an das Tor einen echten Rückschlag seiner psychischen Störungen erlitten. Das wußte ich nicht! Das wußte keiner, mit dem ich damals gesprochen hatte.

Erst Jahre später kam ich über einen gemeinsamen Bekannten auf den GRUND für das Ausscheiden dieses Spielers.

Da war ich schon geplättet.

Ich konnte mir damals NICHT vorstellen, daß man von solch einer harmlosen Spiel-Unterhaltung irgendeinen psychischen Knacks bekommen könnte. - Hatte er ja auch nicht, nur wurde seine angeknackste Psyche durch das Spiel wieder schlimmer als vorher.

Ich bin inzwischen deutlich vorsichtiger mit dem, was ich an LANG UND BREIT zelebrierter Mißhandlung Spielercharakteren antue.

Das Abhacken einer Hand eines erwischten Diebes könnten manche Spieler gar nicht gut vertragen. - Da ich nicht jeden Spieler - vor allem auf Cons - um ein psychologisches Gutachten seiner emotionalen Belastbarkeit gegen fiktive Greuel an fiktiven Gestalten bitten kann, werde ich NICHT WISSEN, ob auf dem nächsten Con ein solcher Art labiler SPIELER sitzt.

Wenn man Rollenspiele nicht dazu verwendet seine Grenzen der noch erträglichen Mißhandlungen und Greueltaten auszuloten, sondern es NUR ZUR UNTERHALTUNG spielt, dann kommt man auch ohne LANG und BREIT dargestellte Verstümmelungen aus. - Betonung liegt auf LANG und BREIT. - NATÜRLICH kann und WIRD es Verstümmelungen geben. Allein die meisten Regelwerke, nach denen ich aktuell spiele, sehen so etwas vor.

Es ist nur eine Frage wie intensiv die Schilderung rund um die Regelanwendung zu Verstümmelungen aussieht.

Hätte ich in der oben erinnerten Szene gesagt: "Die Stadtbüttel nageln Deinen Charakter ans Diebes-Tor. " Dann - so rede ich mir zumindest rückblickend zu - wäre es vielleicht NICHT zu dem Rückschlag gekommen.




Wenn man über Themen wie Mord, Vergewaltigung, Folter im Rollenspiel redet, dann MUSS man auch über das Thema VERANTWORTUNG gegenüber seinen Mitspielern reden.

Im Zusammenhang mit der Kleine-Ängste-Thematik im alten DROSI-Forum sind mir erstmals wirklich GEHÄUFT Fälle bekannt geworden, in denen Spieler im Rollenspiel Erlebnisse hatten, die an sich bereits "verarbeitet" geglaubte Traumata wieder hervorbrechen haben lassen.

Und, NEIN, es reicht einfach nicht aus die Spieler vorher zu fragen, was sie denn wohl alles nicht aushalten mögen, oder ob sie und wie lange sie in psychotherapeutischer Behandlung waren, bevor man eine Spielrunde startet. - Das ist NICHT VERANTWORTUNGSBEWUSST.

Ein Spieler überschätzt seine "psychischen Nehmerqualitäten" öfter, als man das so denkt. Und wenn man das merkt, dann ist es schon ZU SPÄT.

Klar KANN und DARF man jederzeit beliebig intensiv, beliebig lang und breit ausgespielt Themen wie Mord, Folter, Vergewaltigung, Mißbrauch, usw. im Rollenspiel auf den Spieltisch bringen. - Es wird einen keiner hindern, das zu tun.

Außer das EIGENE Verantwortungsbewußtsein als Spielleiter oder Spieler für den GEMEINSAMEN Wohlfühlraum ALLER Mitspieler.

Ich bin einfach zu alt, als daß ich ständig die Grenzen des Ekels, der Abscheu, der Brutalität bei mir und meinen Spielern ausloten müßte. Das wäre vor 20 Jahren vielleicht noch anders gewesen, wenn ich damals nicht nur "harmlose" Spiele gespielt hätte, die sich eben (noch) nicht die Flagge "Dark" aufgezogen hatten und damit alles Mögliche an menschlichen Widerwärtigkeiten mitten in den Brennpunkt des Spiels gestellt hatten. - Damals mußte ich nicht erfahren, was ich denn im Rollenspiel so alles noch aushalte, und heute gleich überhaupt nicht.

MEIN Hobby ist KEIN "Selbsterfahrungskurs" und KEIN "Grenzen des psychisch Erträglichen Ausloten", sondern UNTERHALTUNG.

In den Spielwelten, in welchen ich spiele, kommen natürlich Morde, Folter und Vergewaltigung vor. Nur ist eben die Frage, wie breit man diese Themen im Spiel tatsächlich darstellt, wie sehr man direkt in Täter- oder Opfer-Rolle Spielercharaktere involviert. 

Gerade, wenn einem das Eintauchen in die Spielwelt, das Identifizieren mit seinem Charakter wichtig ist, dann ist es umso bedenklicher, wenn ein Spieler via seines Charakters in eine OPFER-Rolle (wichtig: die HILFLOSIGKEIT!) gebracht wird, und man einen Spielercharakter foltert, ihn in hilfloser Lage verstümmelt (im Kampf wird das ja durch das Regelwerk gegeben und ist daher bisher noch immer akzeptiert worden), oder ihn vergewaltigt.

Und ebenso bedenklich, wenn Spieler, in die Spielwelt eingetaucht, mit ihrem Charakter identifiziert, nun in der TÄTER-Rolle agieren. - Wer das nicht nachvollziehen kann, der sollte sich mal vor Augen führen, daß man als SPIELLEITER, der seine Spielwelt spielt, ja auch das Betteln, die Schmerzen, das Wimmern der Opfer der SCs spielen wird. - Somit drängt ein Spieler, der solche Taten im Mittelpunkt seiner Spielaktivität begehen möchte, seinen Spielleiter in die OPFER-Rolle.

Und auch Spielleiter spielen mit.

Und auch Spielleitern vergeht es, wenn sie die hilflosen "Objekte" spielercharakterlicher Brutalität darstellen sollen.

Ich spiele weder als Spielleiter noch als Spieler gerne das hilflose Opfer, an dem sich jemand anders am Spieltisch austoben kann. - Ich halte mich für psychisch durchaus verletzlich. Ich habe Filme gesehen, die mir so an die Nieren gegangen sind, daß sie nach Jahren noch nachwirken. - Im Rollenspiel ist das Erleben (auch als Spielleiter) für mich INTENSIVER.

Ich bin daher SEHR auf den VERANTWORTUNGSVOLLEN Umgang mit meinen Spielern und mit MIR bedacht.

Klar liegen die persönlichen Grenzen immer bei einem selbst. Und klar kann eine Gruppe jeweils ihre persönlichen Themen-Schwerpunkte und auch Ausschluß-Themen aushandeln. - Aber bedeutet das dann, daß jemand, der in einer Gruppe von sechs Spielern anderen den Spaß nicht verderben wollte, und halt NICHT widersprochen hat, SELBST SCHULD ist, wenn es ihm nach der Runde dreckig geht?

Das wäre nämlich genau diese Art von Verantwortungslosigkeit im Umgang mit seinen Mitspielern (die in den meisten Fällen ja auch die eigenen FREUNDE sind), die ich grundsätzlich BESCHISSEN finde.

Man wird nicht immer und nicht alles vermeiden können. Aber man MUSS auch NICHT IMMER und NICHT ALLES bis an die Grenze ausreizen, um Spaß beim Spiel zu haben.

Offline Edwin

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #29 am: 24.08.2009 | 12:40 »
Solang es für alle in Orndung ist, geht alles.
ICH hab nur für Leute kein Verständnis, die andere für krank halten oder sich als moralisch überlegen fühlen, wenn sie sowas NICHT machen.
Ich stell die mal einfach in die Nähe der Leute die Parteien angehören, die das virtuelle Erschießen von Leuten für ein fürchterliches Verbrechen halten.

@Vergewaltigung vs. Töten: Willkommen in unserer heuchlerischen Gesellschaft.

Ich persönlich wollte weder genau beschriebene Vergewaltigung noch genau beschriebene Folterung noch genau beschriebene Tötung.

Zum Nutzen der Vergewaltigung: in vielen Spielen gibt es bestimmte Ressourcen, wenn einem Laster nachgegangen wird. Und wenn dieses dann Lust ist...
Wenn das Setting sehr dark ist, fände ich das ziemlich passend.

@Zornhau: Wohl ein tragischer Fall. Aber wenn man auf jegliche mögliche psychische Krankheit Rücksicht nehmen müsste, könnte man bald garnix mehr machen. Weder Rollenspiel noch sonstwas. ALLES kann für irgendeinen Kranken ein Auslöser für IRGENDWAS sein.
Ich denke, man kann eigentlich nur vom halbwegs stabilden Mitteleuropäer ausgehen.
« Letzte Änderung: 24.08.2009 | 12:54 von Edwin »
Guten Tag! Ja, ich bin ein sprechendes Pferd mit einer Kerze auf dem Kopf, aber kommunizieren Sie doch bitte mit mir so unbefangen wie mit bipedalen vernunftsbegabten Lebewesen auch!

Offline Psycho-Dad

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #30 am: 24.08.2009 | 12:48 »
Man wird nicht immer und nicht alles vermeiden können. Aber man MUSS auch NICHT IMMER und NICHT ALLES bis an die Grenze ausreizen, um Spaß beim Spiel zu haben.
Word.

Kleiner 4. Mann

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #31 am: 24.08.2009 | 12:52 »
Ob ich das an meinem Spieltisch dulden würde?
Auftragsmord möglicherweise, Folter unter sehr seltenen Umständen, Vergewaltigung kaum vorstellbar. Szenisches Darstellen ohnehin nicht.

Generell gesagt, ist Gewalt unter Umständen durchaus akzeptabel; Grausamkeit und Sadismus* sind es nicht.

*Falls hier irgendwelche Anhänger von einvernehmlichen BDSM-Praktiken pikiert sind, sollen sie sich gefälligst nicht so anstellen.

Boni

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #32 am: 24.08.2009 | 12:56 »
Zornhau hat es auf den Punkt gebracht. Folter und Vergewaltigung muß ich nicht haben, wenn überhaupt, dann nur angedeutet. Aber ich vermeide beide Themen im RP meistens völlig.

Für unsere Mantel-und-Degen-Runden gilt sowoeso die Errol Flynn-Regel: Hat Errol Flynn das in einem seiner Filme getan, bzw. wäre es vorstellbar, das er das getan hätte? Bei einem "Nein" passt die Aktion nicht und wird nicht ausgeführt.

Offline kirilow

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #33 am: 24.08.2009 | 12:59 »
Ich halte es mit dem schlüpfrigen Motto: alles kann, nichts muss.

Ich finde es eines der attraktivsten Elemente des Rollenspiels, dass man Dinge tut, die man im echtem Leben eben nicht macht. Für mich ist da auch nichts tabu, klar ist aber, dass man Rücksicht nimmt.

Übrigens fand ich das beste Argument für das Vermeiden sexueller Gewalt beim Spiel mit Unbekannten, dass es wahrscheinlicher ist, dass dies einer der Spieler schon selbst erfahren hat -- bei Mord un Folter ist das eben seltener.

Die subjektiv brutalste Session hatte ich übrigens bei einer Runde PP&P.

Natürlich muss man sich bei so extremen Themen vorher genau mit der Gruppe verständigen, wo die Limits liegen (Ein Mitspieler von mir hat bei einer Beschreibung von recht heftiger Gewalt und ihren Auswirkungen auf den menschlichen Körper mal gekotzt).
Jetzt so ganz echt und am Spieltisch oder eher metaphorisch?
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Preacher

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #34 am: 24.08.2009 | 13:00 »
Übrigens fand ich das beste Argument für das Vermeiden sexueller Gewalt beim Spiel mit Unbekannten, dass es wahrscheinlicher ist, dass dies einer der Spieler schon selbst erfahren hat -- bei Mord un Folter ist das eben seltener.
Ok. Wobei ich auch sagen muss, daß ich keines dieser Themen aufgreifen würde, wenn ich mit Unbekannten spiele.

Eulenspiegel

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #35 am: 24.08.2009 | 13:05 »
Vergewaltigung - Finde ich ein NoGo. Warum macht ein Spieler das? Hat das irgendeinen Nutzen? Bringt es irgendeinen Pluspunkt am Spieltisch? Steigert es in irgendeiner Form die Spielfreude?
Es ist ja nicht immer die Richtung SC --> NSC.
Es kann ja auch die Richtung NSC --> SC geben.

Um deine Frage zu beantworten, muss man erstmal klären, was der Spieler als härteren Eingriff in seinen SC empfindet: Tod oder Vergewaltigung.

Im allgemeinen wir dein Kampf ja um so sppannedner empfunden, je mehr auf dem Spiel steht. - Wenn im Kampf also die Unschuld des SCs auf dem Spiel steht und das vom Spieler als extrem wichtig empfunden wird, kann so ein Kampf also durchaus spannender sein als ein Kampf auf Leben und Tod.

Andererseits hat der Charaktertod den Nachteil, dass der SC zusammen mit seiner Geschichte das Spiel verlässt und der Spieler mit einem neuen SC neu anfangen muss. Bei einer Vergewaltigung ist das nicht der Fall.
Man kombiniert also die Spannung von "Kampf auf Leben um Tod" mit der Sicherheit, dass man die Storypunkte des Chars weiterverwenden kann.

MEIN Hobby ist KEIN "Selbsterfahrungskurs" und KEIN "Grenzen des psychisch Erträglichen Ausloten", sondern UNTERHALTUNG.
Das Problem ist, das jeder etwas anderes unter UNTERHALTUNG versteht.

Für dich ist Unterhaltung "Herausforderungen bestehen".
Ich kenne aber andere Spieler, für die ist Unterhaltung "sich vom SL berieseln lassen".
Und für wieder andere ist Unterhaltung "Selbsterfahrungskurs und Grenzen ausloten".

Natürlich geht es jedem Spieler (und auchd em SL) um Unterhaltung. Man sollte aber vorher klären,w as man unter Unterhaltung versteht. (Unterhaltung bei Cthulhu ist zum Beispiel eine komplett andere als Unterhaltung bei Paranoia.)

Zitat
Und ebenso bedenklich, wenn Spieler, in die Spielwelt eingetaucht, mit ihrem Charakter identifiziert, nun in der TÄTER-Rolle agieren. - Wer das nicht nachvollziehen kann, der sollte sich mal vor Augen führen, daß man als SPIELLEITER, der seine Spielwelt spielt, ja auch das Betteln, die Schmerzen, das Wimmern der Opfer der SCs spielen wird. - Somit drängt ein Spieler, der solche Taten im Mittelpunkt seiner Spielaktivität begehen möchte, seinen Spielleiter in die OPFER-Rolle.
Jain.
Die Identifikation des Spielers mit seinem SC ist meistens wesentlich höher als die Identifikation des SLs mit seinen dutzend NSCs.

Zitat
Wenn man Rollenspiele nicht dazu verwendet seine Grenzen der noch erträglichen Mißhandlungen und Greueltaten auszuloten, sondern es NUR ZUR UNTERHALTUNG spielt, dann kommt man auch ohne LANG und BREIT dargestellte Verstümmelungen aus. - Betonung liegt auf LANG und BREIT. - NATÜRLICH kann und WIRD es Verstümmelungen geben. Allein die meisten Regelwerke, nach denen ich aktuell spiele, sehen so etwas vor.
Es ist egal, was in den Regelwerken steht. Regelwerke waren ncoh nie eine ENtschuldigung für irgendetwas. Es ist einzig und allein wichtig, was in den (Haus-)Regeln definiert ist.
"Das steht aber so im Buch" darf dabei NIE als Ausrede herhalten.

Zitat
Es ist nur eine Frage wie intensiv die Schilderung rund um die Regelanwendung zu Verstümmelungen aussieht.
Zustimmung!

Zitat
Gerade, wenn einem das Eintauchen in die Spielwelt, das Identifizieren mit seinem Charakter wichtig ist, dann ist es umso bedenklicher, wenn ein Spieler via seines Charakters in eine OPFER-Rolle (wichtig: die HILFLOSIGKEIT!) gebracht wird, und man einen Spielercharakter foltert, ihn in hilfloser Lage verstümmelt (im Kampf wird das ja durch das Regelwerk gegeben und ist daher bisher noch immer akzeptiert worden), oder ihn vergewaltigt.
Wiegesagt: "Es wird ja durch das Regelwerk gedeckt" ist KEINE Ausrede.

Ich kenne durchaus auch ein eher unrühmliches und sehr sexistisches Regelwerk, bei dem Vergewaltigung durch das Regelwerk gedeckt wurde.

Ich denke eher, der Unterschied ist nicht, ob man "by the book" spielt, sondern, ob etwas konkret und plastisch f´dargestellt wird, oder ob es nur eine abstrakte Zahl ist.
Wenn eine Verstümmelung nur eine abstrakte Zahl ist (Gewandheit -2), dann kommt man leichter damit klar, als wenn sie detailliert beschrieben wird.
Das hat aber NICHTS damit zu tun, ob das nun so im Regelwerk steht, oder ob das eine Hausregel ist.

Offline kirilow

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #36 am: 24.08.2009 | 13:06 »
Ok. Wobei ich auch sagen muss, daß ich keines dieser Themen aufgreifen würde, wenn ich mit Unbekannten spiele.
Aber Mord un Totschlag ist o.k.?
Irgendwie finde ich das immer ein wenig bigott.

Etwas anderes: ein sehr interessantes Beispiel für Probleme, die mit der eingehende Beschreibung von Gewalt einhergehen, berichtet Zornhau hier. EDIT: Zornhau schrieb's schon hier, hatte ich wohl irgendwie überlesen, tschuldigung.
« Letzte Änderung: 24.08.2009 | 13:08 von kirilow »
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Offline Joerg.D

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #37 am: 24.08.2009 | 13:08 »
Zitat
Zitat von: Zornhau am Heute um 12:31
Man wird nicht immer und nicht alles vermeiden können. Aber man MUSS auch NICHT IMMER und NICHT ALLES bis an die Grenze ausreizen, um Spaß beim Spiel zu haben.

Ansichtssache, ich treibe gerne Sachen auf die Spitze um zu sehen, was geht. Auch um zu sehen, wie die Spieler nach dem Spiel auf die Situationen reagieren oder diese reflektieren. Das ist bei mir die Antriebsfeder, mich weiter zu entwickeln, das immer alles bis an die Grenze ausreizen.

Denn nur wer an seine Grenzen geht, weiß was zu leisten vermag.

Aber ich spiele zum Glück auch mit ganz normalen "aufgeschlossenen" Leuten.


Auf Cons mache ich so etwas allerdings nicht, weil man da nie weiß, was für Psychos man in der Runde hat.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
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Preacher

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #38 am: 24.08.2009 | 13:10 »
Aber Mord un Totschlag ist o.k.?
Irgendwie finde ich das immer ein wenig bigott.
Ich doch auch. Aber es ist so, daß das Themen sind, bei denen ich mich nicht wohlfühle, während Mord und Totschlag "normal" sind.

Und es geht hier ja offensichtlich vielen genauso.

Deshalb hab ich weiter oben ja gefragt: Hat jemand eine Erklärung dafür? Traumata beim Spieler können es ja nun wirklich nicht in allen Fällen sein.

Offline kirilow

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #39 am: 24.08.2009 | 13:14 »
Deshalb hab ich weiter oben ja gefragt: Hat jemand eine Erklärung dafür? Traumata beim Spieler können es ja nun wirklich nicht in allen Fällen sein.
1. gesellschaftliche Prägung: wir leben in einer Zeit, wo solche Verbrechen in der öffentlichen Darstellung als schlimmer empfunden werden als Mord. Siehe auch Film und Fernsehen.
2. Es müssen nicht immer Traumata sein; fast jeder (besonders Frauen) kennt wohl Situation, die irgendwie sexuell übergriffig waren.
3. Intimsphäre: Man spielt ja auch selten Sexualität 'aus'. Hat irgendwer schon einmal im Spiel eine Penetration beschrieben? Ich beispielsweise nicht.
4. natürlich: BIGOTTERIE
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Offline Crimson King

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #40 am: 24.08.2009 | 13:15 »
Chaosdadas Analyse liest sich ziemlich plausibel aus meiner Sicht. Morde und Folter sind normalerweise zweckgebunden, sie werden nicht zur eigenen Erbauung durchgeführt. Wenn Spieler Mord- und Folterphantasien ernsthaft ausleben, ernten sie von mir die gleichen Blicke, wie die Vergewaltiger.

Hinzu kommt, dass Gewalt seit jeher Teil von RPGs ist, das Thema Sex aber allgemein deutlich zurückhaltender behandelt wird.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Falcon

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #41 am: 24.08.2009 | 13:16 »
Zitat
Deshalb hab ich weiter oben ja gefragt: Hat jemand eine Erklärung dafür? Traumata beim Spieler können es ja nun wirklich nicht in allen Fällen sein.
Ja, Mord und Totschlag findet in der breiten Öffentlichkeit statt, Vergewaltigung u.ä. eher selten. Das bleibt unter sich.
Ersteres ist natürlich trotdem schlimmer.

In meinen Runden wird man weiterhin Orks platt hauen dürfen, aber Vergewaltigung wird genauso wenig thematisiert wie Sex im Allgemeinen. Nicht mal kurz und knapp angedeutet. Unabhängig davon auf welchem Grad sich was bewegt.
« Letzte Änderung: 24.08.2009 | 13:19 von Falcon »
Roll and ROCK! GetSavaged!
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hoch ist gut Sowas wie'n Blog

Ludovico

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #42 am: 24.08.2009 | 13:16 »
Was die Erklärung angeht, so hab ich eine in Post 27 abgegeben.

Offline kirilow

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #43 am: 24.08.2009 | 13:18 »
Wenn ich mal richtig drüber nachdenken würde, fallen mir sicher noch viel viel mehr Filme ein. Es gibt in Filmen zuhauf coole Killer und Mörder, aber wie viele coole Vergewaltiger oder Kinderschänder gibt es?
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Offline Joerg.D

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #44 am: 24.08.2009 | 13:18 »
Zitat
3. Intimsphäre: Man spielt ja auch selten Sexualität 'aus'. Hat irgendwer schon einmal im Spiel eine Penetration beschrieben? Ich beispielsweise nicht.

Ja, sonst mach Fatal spielen auch keinen Spaß.
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Offline Zornhau

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #45 am: 24.08.2009 | 13:23 »
Ok. Wobei ich auch sagen muss, daß ich keines dieser Themen aufgreifen würde, wenn ich mit Unbekannten spiele.
Weißt Du wirklich von ALLEN Deinen Bekannten über ihre Sensibilitäten und ihre existierenden Traumata bescheid?

Also ICH war völlig überrascht von dem oben von mir erwähnten Spieler, den ich auch von anderen Uni-Veranstaltungen her gut kannte.

Offline Crimson King

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #46 am: 24.08.2009 | 13:25 »
Kult ist ein Spiel, dass sich unter Anderem mit den Abgründen der menschlichen Seele beschäftigt. Sexuelle Fetische, Perversion etc. sind da ggf. Teil des Spiels. In meiner Runde habe ich einen Spieler, der eine masochistische Lesbe spielt. Das Flag kann ich natürlich nicht ignorieren, auch wenn es als SL schon eine Herausforderung ist, die Szenen einigermaßen vernünftig zu gestalten. Seine Frau spielt nebenbei bemerkt auch mit in der Runde.

Insofern: ja ein Geschlechtsakt kann durchaus mal recht detailliert beschrieben werden.

Bei Vergewaltigungen könnte man auch noch betrachten, wer von wem vergewaltigt wird. Ein Spielercharakter, der in Kult z.B. den Nachteil Alpträume hat und mal Opfer eines Rituals inklusive Vergewaltigung war (ja, es gibt SpielerInnen, die sich das so aussuchen, und ich würde direkt sagen (hoffen), dass das nix mit eigenen Erlebnissen zu tun hat), hat gute Chancen, damit in Alpträumen konfrontiert zu werden. Allerdings würde ich als SL die Sache immer extrem abstrahieren. Wenn man z.B. in einer Traumsequenz von einem Dämon vergewaltigt wird und die Beschreibung sehr surreal ist, ist das wieder etwas Abstrakteres.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Zornhau

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #47 am: 24.08.2009 | 13:26 »
Das Problem ist, das jeder etwas anderes unter UNTERHALTUNG versteht.

Für dich ist Unterhaltung "Herausforderungen bestehen".
Da schätzt Du mich ausgesprochen verkehrt ein. - Herausforderungen sind es, was das SPIEL im Rollenspiel bestimmt. Unterhaltung hat weit mehr Quellen als nur popelige Herausforderungen.

Online Sashael

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #48 am: 24.08.2009 | 13:27 »
James Bond?
Get Carter?
wtf?

Zum Thema Folter:
Da wird imo hier viel zu spät angefangen, irgendwas als Folter zu definieren. Finger abschneiden und glühende Eisen sind schon extrem weit fortgeschrittene Folter (im Sinne von Gewaltgehalt). Ich habe einen rotzfrechen betrunkenen Bettler, der uns die wichtigen Informationen um die Stadt zu retten nur gegen (aus meiner Sicht) horrende Geldsummen herausgeben wollte, mal an einem Seil ins Hafenbecken geschmissen. Das ist nicht nur ein Bad zur Abkühlung, DAS IST FOLTER!
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Chaosdada

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Re: Auftragsmord, Folter und Vergwaltigung im Rollenspiel
« Antwort #49 am: 24.08.2009 | 13:29 »
James Bond?
Get Carter?
Alex aus A Clockwork Orange hat definitiv einen hohen Coolness-Faktor (was zugegebener Maßen auch der Hauptgrund ist, warum der Film so kontrovers war/ist).