Autor Thema: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te  (Gelesen 283455 mal)

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Offline pharyon

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #50 am: 10.09.2009 | 17:59 »
Hab ich auch nie behauptet.

p^^
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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #51 am: 11.09.2009 | 03:52 »
Was stört euch denn am Setting "Aventurien" am meisten? Bisher sind mir immer Falcons Kritik an der Kontinentgröße, dem Klimazonenaufbau und der Dichte unterschiedlichster Kulturen und Technologiegefälle im Kopf (permanentes Anschwärzen ist doch zu was nütze)?

Ich kann seit heute abend wieder mitreden, ich bin eingesprungen für einen fehlenden Spieler bei einem befreundeten Spielleiter. Immerhin kenn ich ja das 4.1 Basisbuch, das bei mir im Regal steht.

Was mir am Setting, das ich vor 10 Jahren mal durchaus mochte, auffiel war, wie die Spieler damit umgehen. Wir haben irgendwas in Ferdok erledigt, und ich hatte den Eindruck, die kannten da jeden Stein und jedes Waschweib. Das meiste, was so an Settingambiente zwischen den anderen beiden Spielern und dem SL Meister hin- und herging war weit über meinem Kopf. Zuerst dacht ich, die Improvisieren aus dem Handgelenk, und ich hab mich beteiligt.

Nein. War alles Kanon. Als ich frei Schnauze Setting improvisiert habe, senkte sich Stille über den Tisch. :blush:

Ich hab dann den Troll erschossen. Hätt ich nicht tun sollen, aber man hat mich gelassen, und das Abenteuer ist nicht gekippt, das war ein großer Schritt nach vorne für Aventurien. War was Selbtsverfaßtes und überhaupt mit nur sehr wenig erzwungenem Plot. Hat wirklich teils viel Spaß gemacht.

Was mag ich am Setting nicht:

Mir persönlich ist insgesamt die Infodichte zu hoch. Wenn ich mir vorstelle, da als Meister einzusteigen, womöglich mit einem alten Hasen am Tisch, autsch. Einsteigerfreundlich wäre ein Setting-Reboot. Falls dann einer mit seinen Settingkenntnissen das Leben erschwert, ist "Ja, aber das alles war vor langer, langer Zeit" eine schöne Antwort.

Das aktuelle Nebeneinander an Kulturen würde mich ebenfalls stören, würde ich häufiger spielen. Als Historiker bekomme ich Gänsehaut, weil sie so sehr an irdische Vorbilder angelehnt sind, die zeitlich unterschiedlichsten Epochen zugeorndet werden können. Hier liegt nicht nur Italien in Spuckweite Schwedens (klimatisch-kulturell), sondern auch noch mit fast 1000 Jahren Differenz. Schlimm. Für mich ist damals die D&D-Gazeteer-Reihe und ganz Mystara gestorben, als die Indianer auftauchten. Das ist so ein End-Achtziger-Trend, den die Redax nie überwunden hat, reale Vorbilder möglichst eng, aber ohne Sinn für Konsistenz "einzubauen".

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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Zwart

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #52 am: 11.09.2009 | 09:02 »
Das die aber auch ausgerechnet in Ferdok spielen mussten.  ;D
Gerade diese Stadt ist in Drakensang komplett begehbar und nachgebaut. Da kann man also dank dem Computerspiel wirklich eine sehr, sehr bildliche und auch relativ genaue Vorstellung von haben.

Was aber Aventurien damit zu tun haben soll dass ein SL sein Handwerk versteht ist mir schleierhaft. :)

Wenn man als SL in DSA einsteigt und einen "alten Hasen" am Tisch sitzen hat der meint er müsse den SL korrigieren kann da DSA ebenfalls nichts für, finde ich. Daran ist nur der Spinner selbst Schuld der sich auf seine angesammelte Trivia weiß Gott was einbildet.

EDIT: Yeah! Mein Hundertster. :)
« Letzte Änderung: 11.09.2009 | 09:08 von Zwart »

Offline Elwin

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #53 am: 11.09.2009 | 09:20 »
Aber abgesehen von Drakensang? Da ist kaum etwas über Ferdok publiziert, nur eine kurze Beschreibung in "Am Großen Fluss", die kaum für die hohe Infodichte verantwortlich sein kann. Dann müssen die anderen Spieler also alle das Computerspiel gespielt haben und die dortigen Infos in ihr Tisch-Aventurien eingebaut haben, oder?

Gruß
Chris
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Offline Zwart

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #54 am: 11.09.2009 | 09:29 »
Das halte ich für gar nicht so unwahrscheinlich das alle am Tisch Drakensang gespielt haben.
Davon ab gehört Ferdok auch immer noch zu den Kerngebieten Aventurien. Es tauchen also immer mal wieder auch Info Schnippsel in Abenteuern und dem Boten auf. Wenn man nur vernarrt genug ist kann man das auch noch alles einbauen.

Es hängt natürlich auch davon ab wie Lorom das empfunden hat. Auch wenn es so klingt als hätten sich die Spieler zwei bis drei Stunden nur dollste Beschreibungen um die Ohren gehauen, kann auch nur ein kurzer Wortwechsel über die Hüterin der Flamme mit dem Wirt des "Silberkrugs" bei einer Salzarele gewesen sein. ;)

MarCazm

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #55 am: 11.09.2009 | 11:26 »
Städte Infos gibt es zu hauf in etlichen Publikation. Zumindest ab der 3. ist so gut wie jede Stadt mit Inhalt aufgeführt, genauso wie ein riesiger Haufen an anderen Krams und Zeugs. ;D

Es ist nicht wirklich förderlich, dass jeder cm² Aventuriens beschrieben ist. Aber das gilt Grundsätzlich für alle Settings. Denn so liest jeder das Kram und hat dann seine eigenen Vorstellugnen darüber wie das ausschaut und aussehen soll und da läuft nicht immer konform mit dem SL. Man ist als SL nicht mehr frei in seiner Gestaltung der Welt sondern muss sich quasi an den Kanon halten damit sich auch ja keiner beschwert und alle zufrieden sind. Ich habe genug DSAler erlebt, die auf ihren Infostand bestanden und sich darauf auch was eingebildet haben. Es gab da jedes mal ne Diskussion mit dem SL oder besserwisserische Kommentare, wo man sich fragt wollen die spielen oder nur ihren Wissenspenis anpreisen?? >;D

Offline Zwart

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #56 am: 11.09.2009 | 11:51 »
Zitat
Es ist nicht wirklich förderlich, dass jeder cm² Aventuriens beschrieben ist.
Deshalb ist ja auch nicht jeder cm² beschrieben. ;)
Aber ich verstehe natürlich was Du meinst. Wenn man Settingbeschreibungen alà Savage Worlds oder D&D gewohnt ist, kommt bei Aventurien schnell der Eindruck das alles und jedes beschrieben ist. Über Ferdok z.B. gibt es in den RSH tatsächlich nur einen sehr groben Abriss über (ich glaube) zwei Seiten.

Jetzt schaut man aber z.B. in die gängigen DSA-Foren und stellt schnell fest das vielen dieser Detailreichrum immer noch nicht reicht. Immer wieder liest man Fragen wie "Gibt es Informationen zu diesem kleinen Dorf im Wald nördlich von Gratenfels?" Der kleine rote Klecks hat auf der Karte nicht einmal einen Namen (und ist somit allerhöchstens einer handvoll Briefspielern bekannt). Sicher mag das aus einer irrationalen Angst herrühren irgendetwas im offiziellen Material zu übersehen und vom offiziellen Aventurien abzuweichen. Ich glaube aber fest daran das die Mehrzahl der Spieler diese Detailfülle gut findet und sie gewünscht wird.
Man kann sich eben auch außerhalb der Spielsitzungen mit Aventurien beschäftigen und sich darin vertiefen. Man muss das ganz klar als Stärke sehen. Potentiell haben nämlich alle am Tisch die gleiche Vorstellung von Aventurien und sind auf Augenhöhe mit dem SL.
Nur als kleines Beispiel: Der SL lässt einen NSC auftreten der sich über die neueste Politik Rohaja gegenüber Selidian Hal aufregt. Der Spieler kann nun -ohne das Zutun des SL und damit wesentlich flüssiger- genau abschätzen wie sein SC darauf reagiert.
Warum weiß er das?
Er weiß das weil er als Spieler soviele Informationen über die Spielwelt hat. Er weiß wer Rohaja und wer Selindian ist, was vorgefallen ist, wie diese Politik aussieht und kann nicht zuletzt auch einschätzen ob sein Schuster-SC aus Beilstatt in Andergast sich überhaupt dafür interessiert. Das macht es möglich während einer Spielsitzung so tief in die Welt einzutauchen wie ich es bei keinem anderen System kann.

Tatsächlich macht es für mich DSA so einzigartig. Denn nur hier tritt die Spielwelt bzw. der Spielhintergrund als gleichberechtigter Partner vom gespielten Abenteuer sowie den SC auf. Bei anderen System ist die Spielwelt ansonsten nichts weiter als Transportmittel und Farbe für die Geschichten und die SC.
« Letzte Änderung: 11.09.2009 | 11:53 von Zwart »

Offline Xemides

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #57 am: 11.09.2009 | 12:00 »
Mahlzeit,

also die Stadtbeschreibungen sind bei DSA auch nicht ausfürhlicher als bei anderen Rollenspielen finde ich. Man schaue sich mal Corinnis oder Cuascadan bei Midgard an, die haben sogar jeweils einen eigenen Quellenband, während bei DSA es nur einige Seiten sind. Und ausfürhliche Regionalbeschreibungen gibt es auch bei vielen anderen Rollenspielen.

Mir persönlich sind viele Settingbeschreibungen lieber als viele Regelbände wie bei DnD. Denn Regeln mag ich mir zwar in Form von GRW durchlesen, auch wenn sie umfangreich sind, dann soll es aber gut sein. Aber Weltbeschreibungen lese ich auch so zwischendurch, auch wenn ich das System gar nicht spiele.

Icg gebe aber zu, dass es DSA manchmal übertreibt. Speziell die Beschreibungen der Flora und Fauna hätten in der ZBA ausgereicht.

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MarCazm

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #58 am: 11.09.2009 | 12:13 »
Aber ich verstehe natürlich was Du meinst. Wenn man Settingbeschreibungen alà Savage Worlds oder D&D gewohnt ist, kommt bei Aventurien schnell der Eindruck das alles und jedes beschrieben ist. Über Ferdok z.B. gibt es in den RSH tatsächlich nur einen sehr groben Abriss über (ich glaube) zwei Seiten.

*hust* Ich hab damals (anfang der 90er) mit DSA angefangen und auch bis zur 4. gespielt und geleitet. Daher bin ich eher das DSA Gelumpe gewöhnt und hab auch noch einiges an Boxen und Kram hier rumfliegen, das ich auch gelesen hab.
Daher ist es kein Eindruck sondern ich hab es hier liegen. Das bezog jetzt natürlich nicht nur auf Ferdok, sondern den ganzen Kontinent über den sämtliche Infos jedem zugänglich sind.
Daher war Myranor äußerst erfrischend als es rauskam, weil es noch nicht so zugeschrieben und verregelt war was den Kontinent anbelangte. Es wusste keiner Bescheid und man hatte viel mehr Spaß am entdecken und bereisen, weil alles neu war und der SL absolute Freiheiten hatte in dem was er den Spielern präsentieren wollte.

Offline Zwart

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #59 am: 11.09.2009 | 12:23 »
ok, ich korrigiere in:
Zitat von: Zwart
Aber ich verstehe natürlich was Du meinst. Wenn man eher Entdecken und Erforschung mag und mehr Möglichkeiten seine eigenen Vorstellungen in einem Setting unter zubringen haben möchte kommt bei Aventurien schnell der Eindruck auf das alles und jedes bereits beschrieben ist. Über Ferdok z.B. gibt es in den RSH tatsächlich nur einen sehr groben Abriss über (ich glaube) zwei Seiten.
;)



MarCazm

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #60 am: 11.09.2009 | 13:26 »
Hätte so zwar nich sein müssen aber komm auch damit klar. ;D

Aber mal was anderes.
These: Viele DSAler vertiefen sich in sämtliche Fakten und Infos (Boxen und Zusatzmaterial), weil sie sich ohne genügend Infos und Hintergrundwissen einfach zu unsicher wären. Gilt für Spieler wie auch und zwar ganz besonders für SL's. Daher wurde jede klitzekleinigkeit verregelt und verpackt und somit zu solch einen Wulst hochgezüchtet, dass es fast unspielbar ist.
EDIT:
Und hätt ich fast vergessen, dass durch eben diese Regelflucht das eigentliche Spielen kaum noch zu stande kommt, weil man mehr mit Regeln wälzen und Werte durchrechnen ist wie alles andere. Vom Spielfluss ganz zu schweigen.
« Letzte Änderung: 11.09.2009 | 13:42 von MarCazm »

Samael

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #61 am: 11.09.2009 | 14:10 »
2 Seiten für ein Kaff von 2800 Einwohnern, so knapp finde ich das gar nicht.

Offline Jens

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #62 am: 11.09.2009 | 14:12 »
2800 Leute sind in DSA fast ne Metropole :D

Offline Zwart

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #63 am: 11.09.2009 | 14:45 »
Ja eben, alles über 1000 Einwohner ist schon eine richtige Stadt bei DSA, knapp 3000 Bürger machen eine Stadt zum Zentrum einer Graftschaft, wie bei Ferdok eben. :)

Zitat
Viele DSAler vertiefen sich in sämtliche Fakten und Infos (Boxen und Zusatzmaterial), weil sie sich ohne genügend Infos und Hintergrundwissen einfach zu unsicher wären. Gilt für Spieler wie auch und zwar ganz besonders für SL's. Daher wurde jede klitzekleinigkeit verregelt und verpackt und somit zu solch einen Wulst hochgezüchtet, dass es fast unspielbar ist.
Die These kann ich nicht widerlegen, halte sie aber nur für einen winzigen Teil der Spieler für zutreffend. Denn letztlich besitzen DSA-Spieler, selbst wenn sie nur DSA spielen, genauso viel GMV wie alle anderen Spieler. ;)
Aber das habe ich ja auch schon dargestellt. DSA-Spieler wollen die vielen Details weil sie Spaß daran haben. Diejenigen die keinen Spaß daran haben ignorieren das sowieso oder spielen nicht DSA. Mit den genauen Beschreibungen verhält es sich ein wenig so wie mit der Faszination auf unserer Erde zu spielen. Viele waren schon mal in Köln und standen auf dem Domplatz. Wie cool ist da die Vorstellung als Avatar der Mutter (Unknown Armies) auf genau diesem Platz zu stehen um die Katakomben des Doms zu erforschen.
Bei DSA liest man die ganzen Beschreibungen, hat also schon vor Beginn des Spiels ein Bild z.B. vom Südquartier in Gareth im Kopf und meiner Erfahrung nach stimmt dieses Bild zu 90% mit den Bildern der anderen Mitspielern überein. Und an diesem Ort von dem alle schon eine genaue Vorstellung haben kann man dann spielen.
Als SL reicht es manchmal auch einfach zu sagen: "Ihr befindet euch im Südquartier." Das reicht um den Spielern die Stimmung, die Bilder und die Möglichkeiten in den Kopf zu pflanzen damit sie munter drauf los spielen können.
« Letzte Änderung: 11.09.2009 | 14:49 von Zwart »

Offline Oberkampf

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #64 am: 11.09.2009 | 15:16 »
Mahlzeit,

also die Stadtbeschreibungen sind bei DSA auch nicht ausfürhlicher als bei anderen Rollenspielen finde ich. Man schaue sich mal Corinnis oder Cuascadan bei Midgard an, die haben sogar jeweils einen eigenen Quellenband, während bei DSA es nur einige Seiten sind. Und ausfürhliche Regionalbeschreibungen gibt es auch bei vielen anderen Rollenspielen.


Corrinis hab ich lang geleitet. Nach meiner Meinung gibts aber da nur eine Stadt voller Abenteuermöglichkeiten und einen Abenteuerband (der nichtmal groß was an Corrinis ändert). Es gibt keinen Metaplot, der der Spielleiter und die Spieler einschränkt, in der Stadt ihr eigenes Ding durchzuziehen. (Das Metaplötchen, das gerade in Alba aufgebaut wird, wird dank des midgardüblichen Erscheinungsdatums ganz sicher keine Kampagnen sprengen.) Und wenn die Baronie Corrinis eben im Bürgerkrieg zwischen den Albai der Irenfist und der errainischen Minderheit versinkt, werden dadurch nicht andere Abenteuer unspielbar. 
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Samael

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #65 am: 11.09.2009 | 15:21 »
Ja eben, alles über 1000 Einwohner ist schon eine richtige Stadt bei DSA, knapp 3000 Bürger machen eine Stadt zum Zentrum einer Graftschaft, wie bei Ferdok eben. :)

Ja, ich vergaß. Aber Gareth hat 200.000 Einwohner, oder? Passt ja seeeehr gut zusammen.

Offline Der Nârr

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #66 am: 11.09.2009 | 15:39 »
Ach, das ist doch eh alles Dummfug.

Natürlich sind 1000 Einwohner in einer mittelalterlichen Umgebung ein kleines Städtchen. Aber trotzdem ist es aus unserer Sicht nur ein Kaff - was interessiert uns ein täglicher Markt, wenn wir sowieso überall unsere Geschäfte haben? Und die 1000-Einwohner-Städte Aventuriens werden auch nicht viel anders aussehen, nicht städtischer sein, als die 1000-Einwohner-Städte anderer ans pseudo-mittelalterlicher Spielwelten.

Dass es in DSA auch eine große Stadt gibt, ist dabei kein Widerspruch. Es macht nun mal einen Unterschied, ob ein Städtchen nur einen Ritter beherbergt, einen Baron, einen Grafen, Provinzherren oder einen Kaiser. Es gibt ja auch viel mehr Grafschaften als Kaiserreiche - da erscheint es sinnvoll, die Zentren der Grafschaften kleiner zu gestalten als das Zentrum eines Kaiserreiches.

In Runequest gibt es eine schöne Liste von Kategorien, angefangen beim Dorf über Marktflecken und Städte bis hin zur Metropole. Gareth wäre demnach eine der wenigen Metropolen Aventuriens (Al'Anfa wäre definitiv auch eine).
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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #67 am: 11.09.2009 | 15:46 »
Ich hab mal nachgefragt: Ja, die hatten Drakensang gespielt. Ich übrigens nicht.

Wenn man als SL in DSA einsteigt und einen "alten Hasen" am Tisch sitzen hat der meint er müsse den SL korrigieren kann da DSA ebenfalls nichts für, finde ich. Daran ist nur der Spinner selbst Schuld der sich auf seine angesammelte Trivia weiß Gott was einbildet.

Davon soll es aber nicht eben wenige geben.
« Letzte Änderung: 11.09.2009 | 15:49 von Lorom »
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
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Offline Jens

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #68 am: 11.09.2009 | 16:01 »
Gareth (100.000) und Al'Anfa (80.000) sind die größten Städte des Kontinents, danach kommt lange Zeit nichts, auch die großen Metropolen des lieblichen Feldes haben nur so um 25.000 Einwohner.

Offline Zwart

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #69 am: 11.09.2009 | 16:05 »
Zitat
Davon soll es aber nicht eben wenige geben.
Jab, es wird aber häufig so getan als wenn das ein typisches und auschließlich bei DSA auftretendes Verhalten wäre.
Dabei gibt es solche Spinner nicht nur auch in anderen Systemen sondern überall und in jedem Hobby.

und selbst wenn es so wäre das es solche Spinner nur bei DSA gäbe (was nicht so ist, das betone ich gern nochmal ;) ), freue ich mich das DSA offensichtlich so faszinierend für manche Leuten ist, dass sie sich so dermaßen damit beschäftigen. :) Denn jeder dieser Spinner steht stellvertretend auch für mindestens zwanzig Spieler mit denen man richtig was anfangen, gut spielen kann UND die DSA genauso so toll finden wie ich. :)

Gareth hat übrigens nur 100.000 Einwohner Samael, das weiß ich sogar aus dem Gedächnis. Doch wärst Du mein SL würde ich dir das nicht unter die Nase reiben. ;)

EDIT: Jens war schneller...jetzt ist mein Gag kaputt. ;D


Offline Xemides

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #70 am: 11.09.2009 | 16:18 »
Corrinis hab ich lang geleitet. Nach meiner Meinung gibts aber da nur eine Stadt voller Abenteuermöglichkeiten und einen Abenteuerband (der nichtmal groß was an Corrinis ändert).

Die reinen Stadtbeschreibungen in den RSh von wenigen Seiten beinhalten auch noch keinen großen Metaplot. Es gibt sicher was zur Vergangenheit und ein paar Geheimnisse am Ende. Aber das ist noch kein Metaplot, der ist außenrum, im sonstigen Text einer RSH und im AB.

Und darüber wurde sich ja auch gar nicht beschwert, es ging nur um die Stadt an sich, und dass die Mitspieler in diesem Fall Ferdok wie aus der Westentasche kennen.

Setting-Nerds (ich nenne sie mal so) gibt es in jedem System. Wer zum Beispiel die eingefleischten Glorantha-Fans kennt und sich mal auf den Runequest-Cons  oder den Mailinglisten getummelt hat, stellt fest, dass die Glorantha genau so gut kennen und auseinander nehmen können und über tausend kleine Diskutieren wie DSA-Fans.

Und ich wette, das gibt es bei jedem Setting, seien es die Forgotten Realms, Mystara, Midgard, Tekumel oder sonst was.

Außer bei Savage Worlds, da lohnt das wahrscheinlich nicht, da die Welten da nur oberflächlich beschrieben sind und ja die PPP durchgespielt wird und gut  ;) :D ;D

Da einem dass wahrscheinlich bei einem Setting, das einem gefällt aber nicht stört, regen sie euch natürlich nicht auf.


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Offline Der Nârr

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #71 am: 12.09.2009 | 00:14 »
Gareth hat übrigens nur 100.000 Einwohner Samael, das weiß ich sogar aus dem Gedächnis.
Da hat sich wohl die Quellenlage geändert. Die Wiki Aventurica berichtet aber auch noch von immerhin 140.000 Einwohnern. Das ist auch so ein Problem - z.B. ist die Großer-Fluss-Spielhilfe ja neuerdings was Albernia angeht auch nicht mehr gerade aktuell. Ich habe mal geguckt, wie es mit dem aventurischen Almanach aussieht, der ist ja noch total weit in der Vergangenheit. Ich vermisse eine einfache und möglichst kostenlose Möglichkeit (als Service), bei solchen Dingen up to date zu bleiben. Auf Boten-Artikel kann ich da echt verzichten... Meinetwegen sowas wie Updates zu den Regionalspielhilfen am Ende eines jeden Jahres mit Zusammenfassungen der wichtigsten Veränderungen... Zur Not als kostenpflichtige PDF-Publikation, dann aber mit als kompletter Jahresrückblick - dafür würde ich sogar eher Geld abdrücken als für den Boten bzw. einen Almanach...
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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #72 am: 12.09.2009 | 00:35 »
:D
Der Aventurische Almanach erschien als aktualisierte Ergänzung zum Lexikon vor fast genau 10 Jahren und dürfte somit ca. 15 Jahre der aktuellen aventurischen Entwicklung hinter her hinken.

In AgF wird beschrieben das der Kriegszustand mit Albernia einige Jahre anhalten wird und solange nicht von der Redaktion angepackt wird. Das Buch ist von 2005 und seitdem wurde der Krieg so gut wie gar nicht im Metaplot erwähnt oder vorangetrieben.
Insofern hätten sich da jährliche Updates überhaupt nicht gelohnt. Man wollte den Spielern völlige Freiheit lassen und hat das auch durch gezogen. :) Das eine RSH nach 4 Jahren seine Gültigkeit verliert finde ich völlig in Ordnung. Entweder es interessiert mich (dann habe ich den Boten aboniert) oder es interessiert mich nicht, dann nutze ich das Buch einfach weiter.

Soviel verändert sich innerhalb eines Jahres auch nicht in Aventurien als das größere Erwähnung und eigene Werke dazu lohnen würden. Da muss man schon eher in Zeiträumen von 5-6 Jahren denken. Der Rest ist wirklich Kleinkram der vielleicht Interessant ist, aber einen nicht unbedingt betreffen muss bzw. den man gut ignorieren kann.

So Dinge wie die Flutwelle in Perricum (AB 124 glaube ich). Das ist z.B. schon eine Recht große Sache, aber im Grunde kann man das dann aufgreifen und daraus ein nettes Szenario stricken, man ignoriert es oder die SC hören beiläufig davon. So oder so bleibt der Einsatz optional, genau wie der gesamte Bote.
Die wirklich großen Geschichten im Metaplot werden über die Kampagnen und Abenteuer vorangetrieben und höchstens vom Boten begleitet. Die neuen Entwicklungen erreichen dann aber auch einen solchen Umfang das sie in den RSH festgehalten werden und der Spieler erfährt dann also so oder so davon.
« Letzte Änderung: 12.09.2009 | 00:39 von Zwart »

Samael

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #73 am: 12.09.2009 | 00:59 »
Ich hab 200.000 im Kopf, das stand definitiv irgendwo. Mag sein, dass es mit tobrischen Flüchtlingen war oder sowas. Der Punkt ist, dass sich gegen eine solche Macht die mickrigen (ja, 2800 EW ist ein echtes Machtzentrum...!) anderen mittelreichischen Herrscher nie und nimmer auch nur ansatzweise behaupten könnten.

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Re: Fröhliche DSA-Blubberrunde (mit Lästern) - die 2te
« Antwort #74 am: 12.09.2009 | 03:57 »
Jab, es wird aber häufig so getan als wenn das ein typisches und auschließlich bei DSA auftretendes Verhalten wäre.
Dabei gibt es solche Spinner nicht nur auch in anderen Systemen sondern überall und in jedem Hobby.

Volle Zustimmung hier, die gibt es überall (ich erinnere mich an einen Abend Star Wars D6 mit einem echten FAN....)
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.