Autor Thema: Hintergrundfaden Verliesbau - INTERN  (Gelesen 2727 mal)

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Offline Der Oger (Im Exil)

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Hintergrundfaden Verliesbau - INTERN
« am: 1.12.2009 | 00:21 »
Ok, ich mach hier mal einen Faden für die Hintergrundgeschichte unseres Verlieses auf.
Falls das Gewölbe wider Erwarten etwas anderes als die Zwergenzitadelle wird, können wir immer noch umschwenken, ggf. einen neuen Faden aufmachen.

Ein paar Ideen meineseits:

Gründung der Festung: Ein legendärer Zwergenkönig und seine Getreuen ziehen vor tausenden von Jahren durch das Land und entscheiden sich, in einem Höhlensystem mit reichhaltigen Erzvorkommen niederzulassen. Der Ort ist jedoch die Heimstatt eines Dämons, der in einem epischen Kampf vom König erschlagen wird.

Die Guten Jahre: Die Zitadelle wächst (für Zwergenverhältnisse) schnell und wird immer größer und prächtiger. Die Erzvorkommen schienen fast unendlich, und es ließen sich hier immer mehr Zwerge nieder. Schließlich kamen auch Angehörige anderer Völker - vor allem Menschen, die mit den Zwergen Handel treiben oder den Schutz der Bergfestung suchten.

Die Dunklen Jahre: Der Untergang der Zitadelle hatte mehrere Gründe. Zum einen wurden viele Zwerge bei militärischen Auseinandersetzungen und bei Minenunfällen oder einem Erdbeben getötet. Zum anderen wuchs die Zahl der Menschen deutlich schneller als die der Zwerge. Der alte Zwergenkönig war alterschwach und unentschlossen, und sein jüngster Sohn war sehr ehrgeizig. Dieser schloss einen Pakt mit einem Dämon (vielleicht mit dem selben aus der Gründerzeit, der in Wirklichkeit nicht getötet, sondern nur zerteilt und geschwächt ist), und innerhalb weniger Monate war durch Verrat, schwarze Magie und Mord der Weg zum Thron frei. (Vielleicht wurde der Anführer der Rebellenfraktion zu dieser Zeit durch eine Intrige aus der Zitadelle geekelt).

Die Zerstörung: Als die Tyrannei der Fieszwerge begann, versicherten sich die Menschen der Dienste eines anderen Dämons oder eines Drachens, und rasch entbrannte ein blutiger Bürgerkrieg, der die Stadt an der Oberfläche zerstörte. Nur einer kleinen Schar Menschen gelang die Flucht.

Jüngste Ereignisse: Ein Jahrhundert lang kehrte niemand an den Ort dieses Schreckens zurück. In dieser Zeit gruben sich die verbleibenden Zwerge immer mehr in den Berg; sie verfielen aus Paranoia und Haß immer mehr dem Bösen und verwandelten die Ebenen der Stadt immer mehr in eine einzige Todesfalle.
Ein junger, ehrgeiziger Adeliger, ein Abkömmling der Flüchtlinge, entschloss sich, die scheinbar verlassene Festung wegen der Rohstoffe, Schätze und der Schmieden für sein Haus zu erobern, und zu diesem Zweck errichtete er mit seinen Gefolgsleuten in den Ruinen an der Oberfläche und den Eingangshallen ein Lager, das rasch Abenteurer und Glücksritter anlockte.
Die Verbannten kehrten nach 100 Jahren Wanderung ebenfalls zur Zitadelle zurück, gerieten schnell in Streit mit den Menschen und verschanzten sich auf irgendeiner Ebene, und führen von dort aus einen Guerilliakrieg gegen beide Fraktionen.


Kann irgendwie noch eine Menge Feinheiten vertragen, aber mehr fällt mir heute Nacht wohl nicht mehr ein.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Hintergrundfaden Verliesbau - INTERN
« Antwort #1 am: 1.12.2009 | 08:06 »
Zitat
Die Dunklen Jahre: Der Untergang der Zitadelle hatte mehrere Gründe. Zum einen wurden viele Zwerge bei militärischen Auseinandersetzungen und bei Minenunfällen oder einem Erdbeben getötet. Zum anderen wuchs die Zahl der Menschen deutlich schneller als die der Zwerge. Der alte Zwergenkönig war alterschwach und unentschlossen, und sein jüngster Sohn war sehr ehrgeizig. Dieser schloss einen Pakt mit einem Dämon (vielleicht mit dem selben aus der Gründerzeit, der in Wirklichkeit nicht getötet, sondern nur zerteilt und geschwächt ist), und innerhalb weniger Monate war durch Verrat, schwarze Magie und Mord der Weg zum Thron frei. (Vielleicht wurde der Anführer der Rebellenfraktion zu dieser Zeit durch eine Intrige aus der Zitadelle geekelt).
Aber wieso werden ALLE zu Fieszwergen wo doch nur der Chef nen Pakt mit dem Dämonen hat?
--
Ich würde hier bevorzugen, dass sich der Dämonen den Fieszwergen als "nicht-böser-Erdgott" vorgestellt hat und die Zwerge dieser Lüge auf den Leim gegangen sind - dann sind die Fieszwerge nicht sofort von den Abenteurern als "die Bösen" zu erkennen.
Ich würde vorschlagen einen Dämon, der eher "Dunkel" als wirklich absolut böse ist. Vlt. einen der jeden Erstgeborenen einfordert und Kult-kämpfe in der Arena dafür aber die Zwerge vor Erdbeben bewahrt und dafür sorgt, dass die Erzlagerstätten immer schön voll sind.
Das wäre dann zwar ein "fieser" Dämon/Minigott/Entität/Wasauchimmer aber nicht absolut böse - gemessen an dem was für Religionen die Erde produziert hat.

Zitat
Die Zerstörung: Als die Tyrannei der Fieszwerge begann, versicherten sich die Menschen der Dienste eines anderen Dämons oder eines Drachens, und rasch entbrannte ein blutiger Bürgerkrieg, der die Stadt an der Oberfläche zerstörte. Nur einer kleinen Schar Menschen gelang die Flucht.
Ich persönlich würde als Grund für die Vernichtung vorschlagen:
  • Die Spalter wollten zum alten Glauben zurückkehren und wurden dafür brutalst verfolgt. Deswegen haben sie erst mal im Geheimen sich getroffen und als es genug waren und sich stark genug fühlten haben sie den Aufstand geprobt. Die Sache hat aber nicht mit so einem Handstreich funktioniert, wie sie sich das dachten und es ist auf einen längeren Kampf hinausgelaufen, der sich über mehrere Jahrhunderte hin zog.
    Als sich im Berg schon die zwei Fraktionen gebildet hatten und jede ihr "Kontrollgebiet" etabliert hatte, Hier würde ich vorschlagen, dass die Fieszwerge als quasi religiöse Fraktion den Tempel halten und die Spalter die Königshallen, da die ihr erstes Angriffsziel während des Aufstandes waren, kamen die Menschen dazu und mischten auch noch mit (Eroberung des Eingangsbereiches).
    Als Motiv für die Menschen würde ich eine Kombination aus Abneigung gegen den Glauben der Zwerge (altbekannte Religionsangst - was wenn die in 20 Jahren auf die Idee kommen auch unsere Erstgeborenen zu holen?) und Erzgeilheit vorschlagen. Jedoch sollten die Menschen einen anderen Gott anbeten, dann müssten sich die Abenteurer überlegen ob die Menschen nicht nur den Glauben der Fieszwerge schlecht machen, wenn sie von deren dunklen Praktiken berichten.

Zitat
Jüngste Ereignisse: Ein Jahrhundert lang kehrte niemand an den Ort dieses Schreckens zurück. In dieser Zeit gruben sich die verbleibenden Zwerge immer mehr in den Berg; sie verfielen aus Paranoia und Haß immer mehr dem Bösen und verwandelten die Ebenen der Stadt immer mehr in eine einzige Todesfalle.
Ein junger, ehrgeiziger Adeliger, ein Abkömmling der Flüchtlinge, entschloss sich, die scheinbar verlassene Festung wegen der Rohstoffe, Schätze und der Schmieden für sein Haus zu erobern, und zu diesem Zweck errichtete er mit seinen Gefolgsleuten in den Ruinen an der Oberfläche und den Eingangshallen ein Lager, das rasch Abenteurer und Glücksritter anlockte.
Die Verbannten kehrten nach 100 Jahren Wanderung ebenfalls zur Zitadelle zurück, gerieten schnell in Streit mit den Menschen und verschanzten sich auf irgendeiner Ebene, und führen von dort aus einen Guerilliakrieg gegen beide Fraktionen.
Die Paranoia der Fieszwerge würde ich weg lassen, oder nur in stark reduzierter Form anlegen, denn sonst nehmen wir jeder Spielgruppe die Option die Fieszwerge kennen zu lernen und vlt ihnen zu glauben.
Ich stelle es mir eher so vor: Fieszwerge und Spalter handeln beide Erze gegen Nahrungsmittel bei Händlern, dazu hat jede Fraktion einen eigenen Eingang. (Menschen das eine Ende der Treppe, Fieszwerge das andere Ende der Treppe, Spalter haben sich einen Durchbruch gemacht).
Das sorgt für 3 Fraktionen mit denen allen man Interagieren KÖNNTE so man denn WOLLTE und schließt nicht eine Fraktion prinzipiell aus.
Die Fallen bekommen wir auch so unter: Die Gänge sind seit Jahrhunderten Kriegsgebiet - alles was nicht zum "Kernland" einer Fraktion gehört ist "vermint" worden. Durch die Gänge der umkämpften Zone streifen Todeskommandos jeder Fraktion immer auf der Suche nach einer Stelle an der man das Patt vlt. überwinden kann. Diese Trupps legen Fallen aus um den Trupps der anderen Fraktionen das Leben schwer zu machen.

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Re: Hintergrundfaden Verliesbau - INTERN
« Antwort #2 am: 1.12.2009 | 09:35 »
Aber wieso werden ALLE zu Fieszwergen wo doch nur der Chef nen Pakt mit dem Dämonen hat?

Zum einen: Mitgefangen, Mitgehangen. Man lehnt sich nicht so schnell gegen den rechtmäßigen König auf.
Zum anderen: Totalitäre Systeme funktionieren auch deswegen , weil viele einander bespitzeln, mißtrauen und denunzieren. Hat ja bei uns Deutschen auch 57 Jahre lang funktioniert.


Aus dem Stichwort - Thread:

Außerdem trennen Menschen eh nicht so genau zwischen Fieszwergen uns Spaltern - alles unter 1,60 bekommt Stahl zwischen die Rippen - Kinder ausgenommen ... es sei denn es sind Zwerge.

Was denn nu? Morden die einander, handeln die miteinander, oder treiben die mordend Handel miteinander? Will ich als Zwerg überhaupt irgendwas von MEINEM KOSTBAREN ERZ abgeben, wenn die Menschen meine Kinder meucheln?

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Re: Hintergrundfaden Verliesbau - INTERN
« Antwort #3 am: 1.12.2009 | 09:39 »
Menschengruppe A besetzt den Eingang der Zwergentunnel/-hallen.

Menschengruppe B (oder Orks oder Elfen oder Halblinge oder .... je nach Setting) Handelt mit den Fieszwergen und/oder den Spaltern und vlt sogar Menschengruppe A.
Erz z.B. für Nahrung, Leder, Seile, ... halt alles was man unterirdisch nicht so pralle herstellen kann - und schon zwei mal nicht wenn man seit 100+ Jahren Kriegszustand hat

Zitat
Was denn nu? Morden die einander, handeln die miteinander, oder treiben die mordend Handel miteinander? Will ich als Zwerg überhaupt irgendwas von MEINEM KOSTBAREN ERZ abgeben, wenn die Menschen meine Kinder meucheln?
Zwerge bauen doch kein Erz ab weil sie Erz so geil finden.
Menschen bohren ja auch nicht nach Öl weil sie Öl so toll finden.
Das ist die Wirtschaftsgrundlage des jeweiligen Wirtschaftssystems.
Erz wird gehandelt, daraus werden Waffen und Werkzeuge gemacht und (zum Teil) gehandelt...
« Letzte Änderung: 1.12.2009 | 09:41 von SeelenJägerTee »

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Re: Hintergrundfaden Verliesbau - INTERN
« Antwort #4 am: 1.12.2009 | 14:10 »
Ursprünglich hatte ich auch mal ne Idee zu einem weiteren Eingang. Die kann man aber jatzt auch an den Oberen Treppenausgang legen:
Ein gewaltiger Wachturm, der etwas abseits vom Haupttor steht. Er wurde irgendwann mit einem Katapult zerstört, oder ist bei einem erdrutsch eingebrochen. Die Menschen A haben dann eine Rampe gebaut und damit ihren eingang zugänglich gemacht.

Einpaar Idee zum Dämonenkult:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Und dennoch kann er den guten Spielen und vieleicht sogar nen SC bekehren...(Aber das wäre Plot)

Grüße DP
Wenn eine Chance besteht, dass man in 50% aller Versuche versagt, so tritt dies in 90% aller Fälle ein ;)

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Re: Hintergrundfaden Verliesbau - INTERN
« Antwort #5 am: 1.12.2009 | 14:40 »
Menschengruppe A besetzt den Eingang der Zwergentunnel/-hallen.

Menschengruppe B (oder Orks oder Elfen oder Halblinge oder .... je nach Setting) Handelt mit den Fieszwergen und/oder den Spaltern und vlt sogar Menschengruppe A.

Also eine vierte Fraktion, die Handel treibt. Vielleicht eine Gruppierung, die einen Vorteil aus dem Zwist ziehen will, wie Waffenhändler? Aber siehe auch weiter unten.

Zwerge bauen doch kein Erz ab weil sie Erz so geil finden.

Über diesen Punkt ließe sich ebenso trefflich streiten, wie über die Frage, ob zwergische Frauen
Bärte haben. Ginge man nach den mythischen Beschreibungen (Tolkien, Edda), ist das sehr wohl so und in den meisten Rollenspielsystemen ist das auch so umgesetzt.

Das ist die Wirtschaftsgrundlage des jeweiligen Wirtschaftssystems.

Klar, ein Dungeon darf gerne einen plausiblen Hintergrund haben, aber Verliese sind auch immer Orte der Andersartigkeit, der fiesen Fallen, der bösen Monster, der ständigen Ungewissheit, in das Abenteurer unter Umständen nur steigen, weil es dort die besten Schätze gibt. Im Geiste dessen sollte es vielleicht kein allzu ausgeprägtes Netz an Handelsbeziehungen und politischen Verwicklungen geben.
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Re: Hintergrundfaden Verliesbau - INTERN
« Antwort #6 am: 1.12.2009 | 14:47 »
Die Händler hab ich mir gar nicht als Fraktion gedacht sondern die sind halt da und verkaufen den Zwergen Nahrungsmittel für Waffen oder Erz.
Ich hatte mir die nur als Rahmen gedacht so wie die Berge drum rum, die sind halt da. Aber ausgestalten würde ich die nicht.
Sondern eher so als Erklärung dafür was die Zwerge denn fressen, weil mit Landwirtschaft ist ja unterirdisch nix.

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Re: Hintergrundfaden Verliesbau - INTERN
« Antwort #7 am: 1.12.2009 | 14:47 »
Zitat
Im Geiste dessen sollte es vielleicht kein allzu ausgeprägtes Netz an Handelsbeziehungen und politischen Verwicklungen geben.
Richtig
Trotzdem brauchen wir eine AUßenversorgung, wenn wir die Logik nicht verlieren wollen.
Notfalls können die ja auch einfach Handelstrupps mit schwerer Bewachung zum nahen Ort schicken, der sich einen Dreck um die Politik in der "verfluchten und verrückten Höhle" kümmert, da man da einfach kein gescheites Getreide anbauen kann.
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