Umfrage

Läßt du in deinen Spielrunden zu, dass ein Mann einen weiblichen SC führt und umgekehrt?  

Selbstverständlich
228 (82%)
Höchst ungern und nur gut begründet
42 (15.1%)
Auf keinen Fall
8 (2.9%)

Stimmen insgesamt: 237

Autor Thema: Läßt du in deinen Spielrunden zu, dass ein Mann einen weiblichen SC führt und  (Gelesen 68809 mal)

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Offline Ingo

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Könnt sein, dass ich in fremden Spielrunden/Con-Runden anders entscheiden würde, wenn ich den Eindruck gewinne, dass der Spieler/die Spielerin den gegengeschlechtlichen Charakter ins lächerliche ziehen will.

Wenn jemand sowas macht, finde ich das auch durchaus legitim. Ich habe auch schon mal meine Spieler gebeten alle ihr eigenes Geschlecht zu spielen, weil in einer Runde mehrere das andere Geschlecht spielen wollten, sie sich aber für ein Rollenspiel mit Erotik (nein: kein Porn, kein Sex, keine dämlichen Sprüche...) entschieden hatten. Ich fand es für mich einfacher auf das Geschlecht einzugehen, das jeder hat und alle waren damit einverstanden.
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Offline Barbara

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Kommt bitte zum Thema zurück. Das ist eine Umfrage und es geht nicht um Homophobie.
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oliof

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Re: Läßt du Gender Bender in deinen Spielrunden zu?
« Antwort #202 am: 3.07.2010 | 03:13 »
Innerlich zögere ich bei Gender Bendern, wenn ich die Spieler nicht kenne, weil ich nicht weiß, ob ich es dann nicht doch mit allzu billigen Klischees zu tun bekomme. Es hat mich im Spiel dann auch nie gestört - weder als Spieler noch als Spielleiter. Deswegen meine Antwort in der Abstimmung: Selbstverständlich.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Meine Umfrage ging dahin, ob Du (und alle anderen) Cross-Gender-Play erlauben oder gar befürworten und warum / warum nicht. Verstehe ich Dich richtig, daß Du jedem Gegner von Cross-Gender-Play Homophobie unterstellst, oder hab ich jetzt nur nicht nach den neuen Gruschelregeln positiv genug gelesen?

Falls es aus diesem Post und meiner vorhergehenden nicht klar wird: Mich kotzt es an, weil das Stichwort "Homophobie" hier nichts zu suchen hat. GAR NICHTS. Falls Du also auf die initiale Frage antworten und darüber reden willst: Herzlich willkommen!

EDIT/ Dih guhde ahlde Oddografih
« Letzte Änderung: 3.07.2010 | 07:04 von Tearmaster »
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Zitat von: korknadel
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Offline Markus

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@ Tearmaster
Wir sind uns glaube ich alle einig, dass Crossgender-Spiel funktionieren kann oder auch nicht. Wenn ich Wulf richtig verstanden habe hält er funktionales Crossgender-Spiel zwar nur für eine theoretische Größe, aber auch er wird sicher zugestehen, dass diejenigen, die damit positive Erfahrungen haben sich das nicht herbeihalluziniert haben.
Und damit sind wir zu der Frage gekommen, ob die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns oder schlicht eine persönliche Abneigung schon "ausreichen", es zu unterbinden. "Ausreichen" in Anfürhungszeichen, weil jede Vorliebe, jeder Wunsch in der Praxis ausreicht, wenn ich ihn an meinem Spieltisch durchsetzen kann. Das heißt, wir sind bei der Frage nach einer generellen Norm, die natürlich auch eine moralische Wertung enthält. Und quasi zwangsläufig auch ein Gruppenprozess ist: Wie schon erwähnt ist sogar Kannibalismus kulturabhängig.
Dieser Gruppenprozess vollzieht sich dann auch im Tanelorn, wenn einige dem Crossgender-Spieler-Ausgrenzer sagen, dass sie ihn deshalb seinerseits nicht in ihrer Runde haben wollen würden. Und damit sind wir bei Toleranz, Intoleranz, Normen und Werten.
Beim letzten entsprechenden Thread Aber bitte keine Homos! ging's nunmal um Homophobie. Im aktuellen Thread taucht es wieder auf, weil das eine der letzten Formen gruppenbezogener Abneigung ist, die gesellschaftlich noch etwas Rückhalt haben. Wie man auch im verlinkten alten Thread sehen kann. Insofern eignet es sich recht gut, um anhand dessen aufzuzeigen, dass man der Meinung ist, dass bestimmte Formen der unbegründeten Aversion eben nicht "ok" sind. Und insofern ist es IMO relevant.
YMMV.


FWIW: AFAICT hat niemand auch nur im entferntesten denjenigen, die Crossgender-Spiel ablehnen Homophobie unterstellt, direkt oder indirekt. Das Argument ist eher "Du hast da eine irrationale Aversion, die gewisse Ähnlichkeiten zur Homophobie hat."

Offline Scylla

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Alice redet da viel Wahres. Abgesehen davon: Wollt ihr, wenn ihr weiter über Homophobie und Schwulenfeindlichkeit reden wollt, dafür bitte bitte einen anderen Thread aufmachen? Dann können wir weiter über das eigentliche Thema reden, darüber würde ich nämlich gerne mehr hören. Vielen Dank  :)

Offline Glgnfz

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Um mal ganz nüchtern zum Thema zu kommen, denn die sexuellen Präferenzen meiner Mitspieler sind mir herzlich egal:

Von mir aus kann jeder/jede spielen was er/sie will - von mir aus auch kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri.


...dass ich bisher noch niemanden getroffen habe, der das andere Geschlecht gut und jenseits peinlicher Klischees gespielt hat, tut eher wenig zur Sache!
« Letzte Änderung: 3.07.2010 | 09:57 von Glgnfz »
Visionär: "Geht weg ihr Rabauken mit eurer Rockmusik und den Rauschgifthaschischspritzen!"

Coldwyn: "Hach, was haben die Franzosen für schöne Produkte, wir haben irgendwie nur Glgnfz. Wie unfair."

Offline Edwin

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Zitat
...dass ich bisher noch niemanden getroffen habe, der das andere Geschlecht gut und jenseits peinlicher Klischees gespielt hat, tut eher wenig zur Sache!
Ich kenn überhaupt niemanden der irgend etwas gut und jenseits (peinlicher?) Klischees spielen kann.
Wenn ich nen Söldner, einen Detektiv, einen Jazzmusiker spiele...sind das auch nur Klischees, die ich rüberbringen kann um zu zeigen: "Ich bin ein Söldner, ein Detektiv, ein Jazzmusiker und NICHT ein Student."
Da gibts für mich keine Unterschiede zu Frauen.
Guten Tag! Ja, ich bin ein sprechendes Pferd mit einer Kerze auf dem Kopf, aber kommunizieren Sie doch bitte mit mir so unbefangen wie mit bipedalen vernunftsbegabten Lebewesen auch!

Offline Bad Horse

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Das geht für mich in die falsche Richtung. Homophobes Verhalten (oder rassistisches Gedankengut) zu kritisieren muss hier immer und jederzeit möglich sein, da es ganz massiv die Menschenwürde (eventuell auch konkreter T-UserInnen) verletzt.
Bei Fragen des Geschmacks kann das gerne anders aussehen (XYZ stört mich, weil ich das unpassend (nicht schicklich etc.) finde).

Das ist jederzeit möglich, aber in einem eigenen Thread. Ansonsten - und ich betone das nochmal - sind blau geschriebenen Anweisungen der Moderation Folge zu leisten. Diese stellen keine Diskussionaufforderung dar! Wenn man nicht einverstanden ist, gibt es einen Feedback-Thread oder die Möglichkeit, dem Moderator eine PM zu schicken.

Ich lagere die Homophobie-Posts jetzt aus. Ihr findet sie hier
« Letzte Änderung: 3.07.2010 | 13:42 von Bad Horse »
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Achamanian

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Um noch mal das Thema der eigentlichen Diskussion zusammenzufassen:

Nachvollziehbarer Weise ist für viele - wenn nicht die meisten - Menschen das wichtigste grundlegende Kriterium, nachdem man andere Leute erst mal ganz wertfrei sortiert. Und wenn dem so ist, ist es auch absolut nachvollziehbar, dass Leute sich daran stören, dass Spieler in ihrer Gruppe gegengeschlechtlichte Charaktere wählen, weil sie das einfach als verwirrend empfinden und weil es sie ständig aus dem Spielfluß bringt. Mir geht das zwar nicht so, aber ich kann das irgendwie nachvollziehen.
Dagegen greift auch das Argument nicht, man könne sich doch auch vorstellen, dass ein Mensch einen Zwergen, Elfen usw. spielt. Denn in der Wahrnehmung derjenigen, die an den Gebrauch der Geschlechtsunterscheidung als wichtige Grundkategorie gewöhnt sind, ist die Differenz zwischen Zwergen/Elfen und Menschen wahrscheinlich längst nicht so radikal wie die zwischen Männern und Frauen. Zwerge und Elfen sind ja faktisch doch immer in eine bestimmte Richtung typisierte Menschen (genau wie bei Star Trek die Aliens Menschen mit komischen Stirnen und etwas anderen kulturellen Regeln sind).

Insofern gibt es überzeugende Gründe, warum Leute Probleme mit Crossgender-Charakteren haben, und deshalb ist es auch in Ordnung, wenn man sich in einer Gruppe darauf einigt, so etwas nicht zuzulassen.

Das hat aber alles nichts damit zu tun, dass Männer prinzipiell nicht glaubwürdig Frauen darstellen könnten oder umgekehrt. Es kann vorkommen, dass Leute bei der Darstellung des anderen Geschlechts in total nervige Klischees verfallen, aber es kann auch vorkommen, dass Leute bei der Darstellung des eigenen Geschlechts in total nervige Klischees verfallen. Falls es ein grundlegendes Problem mit der Darstellung gegengeschlechtlicher Charaktere gibt, liegt es darin, dass für manche Mitspieler die Differenz zwischen der Wahrnehmung eines männlichen Spielers und der Vorstellung eines weiblichen Charakters (oder umgekehrt) einfach die denkbar radikalste Differenz schlechthin ist, und dass sie die gedanklich nicht überbrücken können oder wollen. Das kann man diesen Mitspielern dann auch zugestehen und eben entweder auf seinen Crossgender-Charakter verzichten oder nicht zusammen in einer Gruppe spielen.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Ich kenn überhaupt niemanden der irgend etwas gut und jenseits (peinlicher?) Klischees spielen kann.
Wenn ich nen Söldner, einen Detektiv, einen Jazzmusiker spiele...sind das auch nur Klischees, die ich rüberbringen kann um zu zeigen: "Ich bin ein Söldner, ein Detektiv, ein Jazzmusiker und NICHT ein Student."
Da gibts für mich keine Unterschiede zu Frauen.

Ich hab ein paar Jährchen auf dem Buckel und ein ziemlich genaues (wer weiß wie zutreffendes) Bild von Frauen, das weit über Klischees hinausgeht. Insofern stört es mich, wenn Spieler männlichen Geschlechts eine Frau spielen und sie dabei auf ein paar Klischees aus Männersicht (Emo-hysterisch, tuntig-nymphoman oder Dyke-on-Bike bei SR sind da Favoriten) herunterbrechen. Mein ganzes Unterbewußtsein hat Schwierigkeiten damit, so etwas dann als "weiblich" zu sehen.

Mein Zwergenbild, nur mal als Beispiel, hingegen ist weitaus weniger ausdifferenziert, insofern stört es mich weniger, bzw. erkenne ich die Plattheiten halt oft nicht. Auch da empfinde ich repetetive und flache Darstellungen ärgerlich, aber das ist rational, nicht gefühlt, damit kann ich besser leben.

Eine Frau, die ihren Frauen-SC auf Klischees herunterbricht verwendet wenigstens originär weibliche Klischees, und die fühlen sich dann vielleicht wie eine Karikatur an, sind aber authentisch. Konkretes Beispiel erlebt, wo zwei Nymphomanen-SC in der Gruppe waren ("Schlampen"), eine gespielt von einer Frau, die andere von einem Mann. Erstere war aufdringlich, unangenehm, stellenweise ganz widerlich, aber überzeugend. Die von einem Mann gespielte war ein Fall für kollektives Fremdschämen.

Und ich hasse Fremdschämen.

P.S: Und danke für die Mod-Eingriffe der letzten zwei Seiten. Wollte schon zumachen.

EDIT/ Konrad Dudens Erdrotation beendet. Jetzt geh ich ein Bier aufmachen und guck Argentinien beim Sterben zu. Adieu les Bleus, Football's goin' home und jetzt Cry out a lot, Argentina. :)
« Letzte Änderung: 3.07.2010 | 14:34 von Tearmaster »
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Offline Ingo

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Ich hab ein paar Jährchen auf dem Buckel und ein ziemlich genaues (wer weiß wie zutreffendes) Bild von Frauen, das weit über Klischees hinausgeht. Insofern stört es mich, wenn Spieler männlichen Geschlechts eine Frau spielen und sie dabei auf ein paar Klischees aus Männersicht (Emo-hysterisch, tuntig-nymphoman oder Dyke-on-Bike bei SR sind da Favoriten) herunterbrechen. Mein ganzes Unterbewußtsein hat Schwierigkeiten damit, so etwas dann als "weiblich" zu sehen.

Nun, Klischees gehören dazu. Man findet sie in Filmen, in Theaterstücken, in Büchern, überall. Entweder sind die männlichen Figuren klischeehaft oder die weiblichen oder alle (und das in absolut überwiegender Mehrheit). Ich kenne durchaus einige Rollenspieler, die es schaffen, das andere Geschlecht ohne peinliche Klischees (nicht ohne Klischees) zu spielen. Rollenspiel besteht aus Klischees. Und da es Spiel ist möchte ich weder anderen den Spaß verderben noch mir verderben lassen.
Daher sind unterschiedliche Rassen / Völker / Berufe / Geschlechter (und ich beschränke das nicht auf männlich und weiblich) von mir aus zugelassen. Wenn einer es zu peinlich auf die Spitze treibt spreche ich mit ihm. Aber ein generelles Verbot akzeptiere ich nicht. Da kann mir ja auch jemand kommen und sagen: "Also Hawaiihemden ziehst Du aber in deiner Freizeit nicht an". Ja! Ich trage sowas. Schwarz oder bunt ist meine devise und wer damit nicht kann, mit dem will ich nicht.
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Bei uns kann jeder spielen, was er will. Wäre ja auch komisch, wenn ich als SL bestimme, was der Spieler zu tun und zu lassen hat. Das könnte man nämlich schön weiter fort führen.
Du sollst keine Frau spielen. Dein Charakter würde dies-und-das aber niemals sagen. Du machst jetzt das-und-das!
Eigentlich bin ich recht froh, dass wir in einer freien Gesellschaft leben und freie Entscheidungen treffen können.

Was ich allerdings komisch finde sind Anwandlungen, wie vor vielen Jahren in meiner ersten AD&D-Runde, in der Frauen einen Bonus auf GE und CH bekommen haben. Begründung: Frauen sind halt alle hübscher und graziler, als Männer  :gaga:  :-X
Aber das nur am Rande ;)

Offline Ingo

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Was ich allerdings komisch finde sind Anwandlungen, wie vor vielen Jahren in meiner ersten AD&D-Runde, in der Frauen einen Bonus auf GE und CH bekommen haben. Begründung: Frauen sind halt alle hübscher und graziler, als Männer  :gaga:  :-X
Aber das nur am Rande ;)

Wenn man sich den typischen amerikanischen Rollenspieler ansieht stimmt das ja auch. Da sollen die Damen ja doch eher Mangelware sein, wie mir ein Ami berichtete. Und grazile Rollenspieler sowieso.

Womit ich nicht sagen will, daß hier Rollenspieler alle hübsch und grazil sind. Da bin ich eher doch die Ausnahme  ~;D
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Eulenspiegel

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Du sollst keine Frau spielen. Dein Charakter würde dies-und-das aber niemals sagen. Du machst jetzt das-und-das!
Eigentlich bin ich recht froh, dass wir in einer freien Gesellschaft leben und freie Entscheidungen treffen können.
Klar, wenn man das während des Spiels erfährt, ist das blöd. Aber bei der Charaktergenerierung Einschränkungen zu erfahren (oder gar vorgefertigte SCs zu bekommen), habe ich bisher nie als störend empfunden.

Und klar, wir leben in einer freien Gesellschaft:
Der SL hat die Freiheit, dir Vorschriften bezüglich der Charakterwahl zu machen. Und du hast die Freiheit, diese abzulehnen und die Runde zu verlassen.

Ob du oder der SL von seiner Freiheit Gebrauch macht, ist natürlich eine andere Sache.

Offline Auribiel

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@Tearmaster:

Wie gesagt, würde ich Crossgender in meiner eigenen Runde zulassen (und habe auch schon selbst männliche Chars gespielt).

Ich finde es schade, wenn man dies unterbindet, ABER gerade deine Begründung dafür, warum du das nicht zulassen würdest sind Punkte, die ich nachvollziehen kann und so auch gelten lassen würde. Wobei ich da aber eine Frage an dich habe:

Wenn ich dich richtig verstanden habe ist deine Ablehnung von Crossgender die Befürchtung, dass der Gegengeschlechtliche Charakter auf Klischees reduziert wird (grob zusammengefasst). Bist du davon überzeugt, dass deine Spieler der dir vertrauten Runde zu klischeehaft spielen würden (siehe deine Begründung) oder gehst du von einer hypothetischen Runde/Con-Runde/Teilzeit-Runde aus?


Und ich möchte gerne noch einen anderen Betrachtungspunkt reinbringen, die Motivation des Spielers:
Ich selbst spiele bevorzugt männliche Charaktere, obwohl ich weiblich bin, aber genau aus dem selben Grund, den du als Ablehnung für Crossgender anbringst: Für mich wirken häufig weibliche Charaktere in "starken Rollen" extrem klischeehaft, sei es die Straßensamurai (SR), Ritterin (DSA) usw. Da kommt mir - nach zuviel Fantasy-Literatur und zu wenig gut gelungenen weiblichen Protagonisten - ein männlicher Held einfach... grundsätzlich weniger klischeehaft vor. Und da ich selbst einen solchen Eindruck habe, kann ich auch nur schwer einem anderen Spieler verbieten, z.B. den sozialen Charakter weiblich zu machen (obwohl selbst männlich) oder einen männlichen Barbaren zu spielen (wenn weiblich).

Wie gesagt: Auf die eigene Runde/n bezogen, die ich kenne und von der/denen ich weiß, dass sie keinen Quark machen. Auf Con-Runden wäre ich da nicht so zimperlich, da ich schon zuviele negative Erfahrungen gemacht habe.
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Offline Abdul Alhazred

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Ich lasse Cross-Gender-Spiel in meinen Runden zu, warum auch nicht. Das Argument mit dem klischeehaften Spiel ist doch, besonders im Zusammenhang mit den großen Fantasysettings, mehr als hinfällig.
Überprüfen kann das eh kein Mensch, also mach einfach das Richtige (TM).

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Offline Naldantis

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Das finde ich insofern kein sehr tragfähiges Argument, weil es ja übersetzt lautet: "keine offensichtlichen Klischees am Tisch".
a) nun sind aber für andere mit einem ausdifferenzierte Elfen-, Engel- oder Männerbild sind die Charaktere anderer Spieler in akuter Fall für fremdschämen;
b) sind Frauen aus exotischen Kulturen nicht stärker von uns westeuropäischen Spielern durchanalysiert als Zwerge, kleine Pelzwesen von Alpha Zentauri oder Dämonen der Führungsebene.
c) impliziert das, daß männliche Spieler realistische und glaubwürdige männliche Charaktere spielen - tun sie aber NICHT, denn dann hätten sie ebensolche langweiligen Sesselpuper auf dem Zettel stehen wie sie selbser sind und wie sie uns täglich über den Weg laufen und mit uns in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit sitzen: und weil das KEINER will, spielen männliche Spieler eben Karrikaturen als Männer.
 

Online Skele-Surtur

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Da ist was dran.
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Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Offline Jens

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Also meine männlichen Charaktere sind mindestens genau so klischeehaft wie meine weiblichen Charaktere. Ich kann sie sehr gut auf ein zwei Klischees runterbrechen (liebenswürdige Magierin des Lichts, verschwendungssüchtiger Edler aus dem Süden, rassistische und blutdürstige Amaunirprinzessin (Katzenrasse aus Myranor), verschlagener jugendlicher Dieb/Räuber aus den Wäldern) und trotzdem werden diese Charaktere erst wirklich interessant wenn sie auch eine Persönlichkeit abseits dieser Klischees haben (und ich ein wenig Zeit bekomme, das auszuspielen).

Offline Markus

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@ Naldantis
Ich finde Tearmaster hat das im nicht-zitierten Teil sehr gut erklärt.
Deine Übersetzung liegt IMO garnichtmal so falsch, nur deine Einwände finde ich irritierend:
a) Muss man wirklich erklären, dass ausdifferenzierte Elfenbilder seltener sind als ausdifferenzierte Frauenbilder und deshalb ein geringeres Problem? Aber ja, in einer Runde "Elfenfreaks" würde ich mir entsprechende Kritik an meinem Elfenspiel gefallen lassen und die _Bitte_ doch was anderes zu spielen.
b) ??? es geht darum, dass kein extrem plattes Klischee gespielt werden soll. Die störenden Frauenklischees wurden genannt.
c) Was für ein Unsinn. Zwischen "realistisch" und "glaubwürdig" einerseits und "sich selbst spielen" andererseits gibt's noch ne Ganze Menge. Ich vermute mal, hier sind dir "realistisch" im Sinne einer glaubwürdigen Darstellung einer Person und "realistisch" im Sinne von "nicht-fantastisch, Genre-Konventionen folgend" durcheinander geraten. Ersetzte das erstere durch vielschichtig, dann wird's klar.

Offline Ingo

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c) Was für ein Unsinn. Zwischen "realistisch" und "glaubwürdig" einerseits und "sich selbst spielen" andererseits gibt's noch ne Ganze Menge. Ich vermute mal, hier sind dir "realistisch" im Sinne einer glaubwürdigen Darstellung einer Person und "realistisch" im Sinne von "nicht-fantastisch, Genre-Konventionen folgend" durcheinander geraten. Ersetzte das erstere durch vielschichtig, dann wird's klar.

Wobei ich ja als bekennender jahrelanger Chauvinist stolz darauf bin, das Frauenbild mit vielschichtigen Klischees zu versehen. Aber ich glaube, daß das hier nicht gemeint war.  ::)

Man muß sich als erstes doch die Frage stellen, was man sich vom Rollenspiel erwartet. Mir ist die realistische Darstellung unwichtig, mir geht es um eine konsistente und nachvollziehbare - ja - vielschichtige Darstellung. Wenn jemand mehr als einen simplifizierten Stereotypen bedient sondern durch seinen Charakteren durch Vielseitigkeit (damit meine ich jetzt nicht die Fähigkeiten) Leben einhaucht, finde ich das besser als eine realistische aber langweilige Darstellung von Personen. Sollen die Kriegerinnen doch im Kettenhemdbikini durch die Gegend laufen - solange sie keine übermenschlichen und fehlerfreien Superheldinnen sind, denen die Sonne aus dem Arsch scheint (obwohl das bestimmt beim Kettenhemdbikini gut aussehen würde)!

Na klar, andere Spieler haben andere Ansprüche (oder höhere), aber ich als Wald-Feld-und-WiesenrollenspielerTM finde das durchaus ausreichend. Ich kann Eure Argumente verstehen und natürlich darf man sich die Leute aussuchen mit denen man spielt, aber Realismus habe ich im täglichen Leben. Rollenspiele mache ich nicht um eine zweite Realität zu erschaffen sondern um Spaß zu haben.
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LöwenHerz

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Klar, wenn man das während des Spiels erfährt, ist das blöd. Aber bei der Charaktergenerierung Einschränkungen zu erfahren (oder gar vorgefertigte SCs zu bekommen), habe ich bisher nie als störend empfunden.

Und klar, wir leben in einer freien Gesellschaft:
Der SL hat die Freiheit, dir Vorschriften bezüglich der Charakterwahl zu machen. Und du hast die Freiheit, diese abzulehnen und die Runde zu verlassen.

Ob du oder der SL von seiner Freiheit Gebrauch macht, ist natürlich eine andere Sache.

Wo ist der Unterschied für mich als Menschenmann, eine Frau, einen Elfen, einen Zwergen oder gar einen Minotauren zu spielen? Ist alles in etwa gleich weit von meiner eigenen Wirklichkeit entfernt und ich werde alles niemals so umsetzen, dass es allen gefällt. Und es ist verdammt noch mal ein Spiel der Phantasie, in dem Grenzen überschritten werden dürfen. Es gibt keine einzige plausible Erklärung und Begründung, einem das Spielen des anderen Geschlechts absprechen, respektive verbieten zu müssen/wollen/können.

Aber wie Du bereits sagtest, unter einem solchen SL muss ich ja zum Glück nicht spielen :)

Offline Auribiel

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Kurzes OT:

a) Muss man wirklich erklären, dass ausdifferenzierte Elfenbilder seltener sind als ausdifferenzierte Frauenbilder und deshalb ein geringeres Problem? Aber ja, in einer Runde "Elfenfreaks" würde ich mir entsprechende Kritik an meinem Elfenspiel gefallen lassen und die _Bitte_ doch was anderes zu spielen.

Ich würde mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sowohl in meiner eigenen Runde (!) als auch in anderen Runden verbieten, einen aventurischen Elfen zu spielen, wenn die Vorgabe ist, dass es ein "elfischer" (nicht unter Menschen aufgewachsener), d.h. nach den Settingvorgaben gespielter Elf sein soll.  :-X

Was einfach daran liegt, dass a) die Vorgaben für elfische Elfen in Aventurien kaum zu erfüllen sind und ich b) schon zuviele negative Erfahrungen mit solchen Charakterkonzepten gemacht habe.
Feuersänger:
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Eulenspiegel

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Wo ist der Unterschied für mich als Menschenmann, eine Frau, einen Elfen, einen Zwergen oder gar einen Minotauren zu spielen?
Kurzform: Es gibt keine prinzipiellen Unterschiede.

Langform:
Wie ich schon sagte: Wir leben in einem freien Land!

Der SL hat das Recht, dir einen Minotauren-SC zu verbieten. Oder er kann dir auch nichtmenschliche SCs verbieten. Oder er kann dir Minotauren in roten Bermuda-Shorts verbieten. Oder er kann dir vorschreiben, dass nur Minotauren in roten Bermuda-Shorts zugelassen werden.

Und in allen Fällen gilt: Wenn der SL das vor der Generierung ankündigt, habe ich persönlich keine Probleme damit.