Autor Thema: Spieler oder Mitläufer?  (Gelesen 3930 mal)

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Offline Blutschrei

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Spieler oder Mitläufer?
« am: 1.02.2010 | 21:33 »
Aloha!
Ich bin gerade etwas am Zweifeln, ob meine Spielrunde tatsächlich zu mir passt.
Die letzten Warhammer-Runden waren grausam, keiner gab sich Mühe mal die Atmosphäre zu fördern, dauerndes OT-Gelaber usw... Da ich in anderen Gruppen schon recht "erfolgreich" gemeistert habe, wage ich einmal, das den Spielern anzulasten, der Plot war meiner Meinung nach recht gut gelungen, nach 2 Wochen Vorbereitungszeit.

Zudem fällt mir gerade auf, dass es anscheinend an generell Interesse bezüglich des Rollenspiels mangelt, außer mir hat nur ein Mitspieler Würfel, Regel-/Quellbücher hat außer mir auch niemand. Um sich mal in die Regeln oder den Hintergrund reinzulesen sind offenbar alle zu faul, zwar kommt hin und wieder die Frage "wann spielen wir denn wieder" von vereinzelten Spielern aber dir Organisation bleibt immer bei mir hängen.

Mach ich was falsch? Sind meine Spieler einfach nichts fürs Rollenspiel? Ich hatte eigentlich eine Kampagne für mehrere Monate vorbereitet aber weiss nicht ob ich damit jetzt anfangen soll, da der Frust beim mittendrin aufhörn doch recht groß wär und sämtliche spieler in meinem Umfeld schon den Plot kennen würden... -.-
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Offline Funktionalist

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #1 am: 1.02.2010 | 21:38 »
Das ist das Los des SL.

wechselt euch ab mit Leiten, und wenn DU keine Lust mehr hast, dann ist eben mal Pause.
Es gibt keinen Grund, für ein Hobby auszubrennen.

sers,
Alex

Offline Bad Horse

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #2 am: 1.02.2010 | 21:42 »
Sprich sie halt mal drauf an, dass du frustriert bist. Stell sie nicht vor die Wahl, ob sie sich anstrengen und weiter mit dir spielen wollen oder eben nicht; da könntest du hohle Versprechen ernten. Frag einfach, ob sie so mit der Runde zufrieden sind und ob sie Spaß haben. Dann schildere ihnen die Punkte, die dich frustrieren, und frag sie, ob sie Ideen haben, wie man das verbessern könnte.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Feuersänger

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #3 am: 1.02.2010 | 21:44 »
Wenn die Spieler als solche erfahren wären und das WH-System bereits kennen, würde ich darin die Ursache vermuten. Ich zumindest finde das WH-Setting zwar nicht schlecht, aber das WH-System als totale Spaßbremse und Rollenspielinhibitor. Letzteres will heißen: dadurch, dass man zwangsläufig einen totalen Stümper spielt, dessen Überlebenschancen im Kampf bei ca. 0,2% liegen, hat man (lies: ich) auch keine Lust, in die Spielwelt einzutauchen und sich mit seinem Charakter zu identifizieren.

Ich jedenfalls habe WHFRPG(2) neulich mal ausprobiert, dabei ist mein Char gleich in der ersten Sitzung mehrmals fast gestorben und am Schluss nur durch Verbrennen eines Schip am Leben geblieben, dabei habe ich im Spiel überhaupt nichts gerissen und konnte nichtmal meine Nische ausfüllen; kurzum: es war einfach ein Scheißspiel. Und das lag nicht am SL, denn mit dem spiele ich oft und gern und er kann das gut. Es lag einfach an diesem beHÄMMERten System.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Blutschrei

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #4 am: 1.02.2010 | 21:45 »
Ich meister aber ehrlich gesagt viel lieber als dass ich spiele, um nicht zu sagen: ich vermeide es zu spielen ;)

Außerdem bezweifle ich, dass wer aus der Gruppe es schaffen würde sich im nächsten halben Jahr die Regelmechanismen anzueignen, geschweige denn ein ausreichendes Maß an Settingkenntnis zu erlangen. Für WH gibts leider nicht viele Kauf-Abenteuer die "Idiotensicher" (ist ja nicht abwertend, ich meister in DSA auch gern mal "Idiotensichere" Plots) sind.
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Offline Nachtfrost

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #5 am: 1.02.2010 | 21:48 »
Deine Gruppe klingt eher nach ein paar Kumpels, die sich Treffen um naja, um sich halt zu treffen. Wobei es anscheinen unerheblich ist, ob ihr Warhammer spielt, Risiko oder Wii. Das Augenmerk liegt auf dem sozialen Event, nicht auf dem Spiel. Also, sich OOP auszutauschen, Witze machen etc.
Dagegen ist im Grunde nichts einzuwenden, wenn keiner einen anderen Anspruch ans Spielen hat. Aber den hast Du ja.
Also entweder hängst Du Dich nicht so rein, ärgerst Dich dann auch nicht. (Solche Gruppen sind ja meist mit ein bischen Hack and Slay, Loot und flachem Plot zufrieden zu stellen) Oder Du wechselst eben Deine Spieler und suchst welche, die wegen des Spielens spielen.
Ich kann die Gedanken hinter den Regeln ja durchaus verstehen. Dämonen sollen schliesslich schreckliche und furchteinflößende Wesen sein. Daher müssen auch die entsprechenden Regeln grauenvoll sein.

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Offline Blutschrei

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #6 am: 1.02.2010 | 21:50 »
Zitat
Ich jedenfalls habe WHFRPG(2) neulich mal ausprobiert, dabei ist mein Char gleich in der ersten Sitzung mehrmals fast gestorben und am Schluss nur durch Verbrennen eines Schip am Leben geblieben, dabei habe ich im Spiel überhaupt nichts gerissen und konnte nichtmal meine Nische ausfüllen; kurzum: es war einfach ein Scheißspiel. Und das lag nicht am SL, denn mit dem spiele ich oft und gern und er kann das gut. Es lag einfach an diesem beHÄMMERten System.

Das wiederum ist Geschmackssache!^^ Ich liebe das System! Gerade dadurch, dass die Welt gefährlich ist, kann sich meiner Erfahrung nach recht viel Tiefe ergeben.
Dem Vorwurf "man reisst nix" kann ich nur zustimmen, habe ihm jedoch dadurch entgegengewirkt, dass ich die Spieler am Ende der 2. Karriere starten lassen habe, da sind ein paar Orks doch eher lächerlich als tödlich. Außerdem habe ich die "Glückspunkte" durch "Bennies" ersetzt, was die Überlebenschance steigern würde, wenn sich mal zur Ausnahme eine entsprechende rollenspielerische Leistung ergeben würde (war leider nicht der Fall, wie gesagt die letzten Runden waren katastrophal, nahezu schlimmer als meine erste DSA-Runde mit 13) :/

Zitat
Also entweder hängst Du Dich nicht so rein, ärgerst Dich dann auch nicht.

Das geht mir ehrlich gesagt garnicht, wenn ich schon was vorbereite, dann auch was "richtiges", beim "seichten Spielen" könnt ich aufstehn und gehen^^
« Letzte Änderung: 1.02.2010 | 21:52 von Blutschrei »
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #7 am: 1.02.2010 | 21:53 »
Aloha!
Ich bin gerade etwas am Zweifeln, ob meine Spielrunde tatsächlich zu mir passt.
Die letzten Warhammer-Runden waren grausam, keiner gab sich Mühe mal die Atmosphäre zu fördern, dauerndes OT-Gelaber usw... Da ich in anderen Gruppen schon recht "erfolgreich" gemeistert habe, wage ich einmal, das den Spielern anzulasten, der Plot war meiner Meinung nach recht gut gelungen, nach 2 Wochen Vorbereitungszeit.

Zudem fällt mir gerade auf, dass es anscheinend an generell Interesse bezüglich des Rollenspiels mangelt, außer mir hat nur ein Mitspieler Würfel, Regel-/Quellbücher hat außer mir auch niemand. Um sich mal in die Regeln oder den Hintergrund reinzulesen sind offenbar alle zu faul,
Ich finde das schon n ganzes Stück zu erwarten, dass sich die Spieler die Bücher auch noch kaufen.
Biete ihnen doch mal an, dass du sie auch ausborgen würdest.

Zitat
zwar kommt hin und wieder die Frage "wann spielen wir denn wieder" von vereinzelten Spielern aber dir Organisation bleibt immer bei mir hängen.

Kenn ich irgend wo her.
Ich hab dann gesagt, Leute ab sofort plant ihr die Termine.
Ich stelle einen Vorschlag ins Tanelorn, wenn einer kommt gut dann leite ich. Wenn keiner kommt Pech.
Wenn einer an dem Termin nicht kann, dann soll er nen Ausweichtermin vorschlagen und sich dann um die Orga kümmern.

Zitat
Mach ich was falsch? Sind meine Spieler einfach nichts fürs Rollenspiel? Ich hatte eigentlich eine Kampagne für mehrere Monate vorbereitet aber weiss nicht ob ich damit jetzt anfangen soll, da der Frust beim mittendrin aufhörn doch recht groß wär und sämtliche spieler in meinem Umfeld schon den Plot kennen würden... -.-
Ich würde sagen: Jein.
Wenn 1 Abend mal so verläuft würde ich da noch nix rein interpretieren, dann kann das einfach Tagesform gewesen sein.
Wenn das noch mal so läuft würde ich sagen, dass das ein starker Hinweis ist, dass die Handlung deine SPIELER nicht wirklich fesseln kann.
Frage sie mal offen was SIE wollen, dass ihr CHARAKTER erlebt und lass es nicht gelten wenn jemand sagt: "Mach was du willst mir ist alles recht." Frag sie was sie am LIEBSTEN haben wollen.
Du könntest es auch mal mit Kärtchen probieren auf denen etwas steht à la "Here be Plot", die sie einsetzen können um etwas Plotrelevant zu machen.

Edit:
@Feuersänger:
Komisch ich finde dass die WHFRPG Charaktere recht kompetent sind (verglichen mit den 40K loosern), da sich die Glückspunkte pro INGAMETAG regenerieren. Ich finde da D20 um LICHTJAHRE mieser.
« Letzte Änderung: 1.02.2010 | 21:58 von SeelenJägerTee »

Offline Blutschrei

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #8 am: 1.02.2010 | 22:01 »
Zitat
Ich finde das schon n ganzes Stück zu erwarten, dass sich die Spieler die Bücher auch noch kaufen.
Biete ihnen doch mal an, dass du sie auch ausborgen würdest.

Erwarte ich ja nichtmal, mich wundert es nur irgendwo, das mag aber daran liegen, dass ich selbst Sammler von allerlei Regelwerken bin die ich teils noch nichtmal gespielt habe.
Aber sie können alles, was ich nicht gerade für meine Vorbereitungen brauch ausleihen, können mal nach ein wenig Hintergrund fragen, vor den Sitzungen lesen, Romane kaufen (8eu sind nicht die Welt), sich im Internet erkundigen (Warhammer-Wiki und Warhammer-Online-Demo sind z.b. super zugängliche Infoquellen mit minimalem Zeitaufwand)

Zitat
Wenn das noch mal so läuft würde ich sagen, dass das ein starker Hinweis ist, dass die Handlung deine SPIELER nicht wirklich fesseln kann.
Frage sie mal offen was SIE wollen, dass ihr CHARAKTER erlebt und lass es nicht gelten wenn jemand sagt: "Mach was du willst mir ist alles recht." Frag sie was sie am LIEBSTEN haben wollen.
Du könntest es auch mal mit Kärtchen probieren auf denen etwas steht à la "Here be Plot", die sie einsetzen können um etwas Plotrelevant zu machen.

Ich bekomm von den meisten Spielern nur das übliche "ganz gut" Feedback, bei 1-2 Spielern merkt man beim Feedback zumindest, das das Gruppeninterne Rollenspiel ihnen nicht so gepasst hat.
Einen Spieler, der wirklich versucht Tiefgang in die Sache zu bringen, frage ich regelmäsig nach dem Spielen nochmal, was ihm gefallen/nicht gefallen hat, bisweilen immer ehrliches, gutes Feedback bekommen, bei der letzten Runde hatte er dann angemerkt, dass er sich etwas mehr soziale Interaktion gewünscht hätte, darauf werde ich jetzt auch bei der nächsten Runde wieder eingehen. Aber trotz einem spieleabend abseits der Zivilisation hat er versucht sich der Rolle entsprechend zu verhalten, was im OT-Gelaber eben meist unterging oder kümmerlich wirkte.
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Offline Bentley Silberschatten

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #9 am: 1.02.2010 | 22:25 »
Versuch doch mal die Runde etwas organisierter durchzuziehen.
Anfangs ne halbe oder ne Stunde Offtopic Gespräche. Danach ca. 3 Stunden ohne OT spielen, dann wieder ne halbe Stunde Pause zum Labern/Essen/Raucher an die frische Luft lassen. Und dann weitermachen mit dem nächsten 3 Stunden Spiel gefolgt von einer weiteren Pause oder Nachgesprächen, je nachdem wie lang eure Gruppe spielt.
Die 3 Stunden sind auch nur eine ungefähre Zeit, eben wenns gerade passt.

Es klingt vielleicht ungewohnt, vielleicht glaubt man auch nicht was das für ne Wirkung hat, aber es ist absolut zu empfehlen. Bitte deine Runde doch mal drum das einen Abend Konsequent zu versuchen und frag dannach dann wie sie es fanden.

Wir waren Anfangs sehr skeptisch, aber das Prinzip hat gut funktioniert und uns davon Überzeugt. Seit dem gibts nur noch wenig OT.

Offline ossenkämper

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #10 am: 7.02.2010 | 16:59 »
Hallo, liebe Leute!
Ich lese in Eurem Forum schon seit geraumer Zeit und habe mich jetzt mal zur Registrierung entschlossen, da unsere Truppe mit exakt denselben Problemen zu kämpfen hat und sich das Ganze mMn nicht zu bessern scheint -hoffe darauf, einige gute Tips zu bekommen!

Kurzer Abriss, wie's bei uns gerade läuft:
Letzten Sonntag fand unsere erste Runde "Schattenjäger" statt und ging gewaltig in die Hose -unserem SL gingen die ganzen blöden Kommentare und atmoversenkenden Quasseleien während des Spiels derartig auf die Nerven, dass er tags darauf per Mail tatsächlich angeboten hat, das Handtuch zu werfen.
Da er mir regelmässig bescheinigt, ein ganz guter Spieler zu sein, der sich immer (in dem Fall: durchaus erfolglos) bemüht mitzumachen, habe ich meinen Spielerkollegen mal kurz den Kopf gewaschen ( Ganz wichtig: Ohne persönlich zu werden; eher im Sinne von "wir als Gruppe" müssen mal ein bisschen besser werden und uns reinknien!).
Als Antwort bekam ich die erwartete "Kollektivkuschelei", dass alle sich ab jetzt Mühe geben werden undsoweiterundsofort. Ob das längerfristig funktioniert, sei erstmal dahingestellt.

So weit, so schlecht ...Deswegen wäre ich jetzt sehr daran interessiert, wie Blutschrei das Problem in den Griff gekriegt hat bzw. das Problem handhaben will.
Mir persönlich geht es auch als Spieler auf den Keks, dass ich mir teilweise wochenlang Gedanken mache, wie ich einen Char plane (Sowohl wertemässig als auch hintergrundtechnisch ... das volle Programm halt!) und dann feststellen muss, wie das Rollenspiel komplett über die Wupper geht und ich mir die ganze Arbeit in meiner Freizeit ("Arbeit in der Freizeit" -toller Begriff...) doch hätte komplett sparen können.

Alle Spieler in meiner Gruppe sind -teilweise beruflich, teilweise privat- schwer eingespannt (Hausrenovierung, Überstunden etc.), dessen bin ich mir auch durchaus bewusst. Allerdings finde ich persönlich, dass man sich 1x im Monat doch davon mal freimachen kann/muss und das RL mal bitte aussen vorlässt. Wenigstens, um den nicht unerheblichen Aufwand des SL ein bisschen zu würdigen ...

Wichtig wäre noch anzumerken, dass wir seit mehreren Jahren spielen (vor SJ gab's SR und Myranor) und auch dem "Kiddie"-Alter lange entwachsen sind (jüngster Spieler ist 34, ältester ist 44); in der Retrospektive denke ich irgendwie, dass es dieses Problem mit der Aufmerksamkeit irgendwie immer schon gegeben hat, es bricht nur gerade mit Urgewalt aus -kann es vielleicht auch daran liegen, dass vollkommen unterschiedliche Auffassungen von Rollenspiel vorliegen -wir haben in unserer 5-Mann-Truppe (incl. SL) 2 Atmo-Spieler (Wie auch immer man Leute nennen mag, die nicht übermässig Wert darauf legen, mittels Taschenrechner die ultimative Killermaschine zu kreieren ...) und 2 Wertemaximierer?

Freue mich auf Eure Antworten -Besten Dank im voraus!
Cheers,
o'kämper
"Go, get a Life!" -W. Shatner

Metamind

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #11 am: 7.02.2010 | 17:18 »
[...]
dauerndes OT-Gelaber usw...
[...]
Zudem fällt mir gerade auf, dass es anscheinend an generell Interesse bezüglich des Rollenspiels mangelt, außer mir hat nur ein Mitspieler Würfel, [...]

Wenn es neue Bekannte sind: verlass die Gruppe.
Wenn es gute Freunde sind: spielt Brettspiele/Gesellschaftsspiele oder X-Box.

So wie es sich für mich anhört wirst du in dieser Runde, gerade mit deiner Vorbereitung und Anstrengung, keine Freude finden.

Chiungalla

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #12 am: 7.02.2010 | 17:24 »
Ich stand vor kurzem vor einem ganze ähnlichen Problem.
Nur mit Earthdawn nicht mit Warhammer.

Ich hatte das Gefühl alles an Rollenspiel und Atmosphäre wäre meine eigene Verantwortung, und die Spieler ließen sich nur berieseln. Nach kurzem nachdenken kam ich dann allerdings darauf, dass es auch so sein musste. Die Spieler kannten alle die Welt nicht, hatten auch nicht die Zeit sich da unbedingt einzulesen, und aus der Unsicherheit resultierte dann halt auch Unlust sich da einzubringen.

Ich habe dann das ganze nochmal aufgezogen, und mir große Mühe gegeben, die Spieler dort abzuholen wo sie standen.
Wir haben die Kampagne in einem kleinen Dorf gestartet, ich habe das Dorf und die wichtigen NSCs in dem Dorf in einem Word-Dokument beschrieben, und das an alle Spieler verschickt. Ich habe viel zu der Welt erklärt, aber das meiste erstmal ignoriert, sondern halt in einem kleineren Sandkasten angefangen, wo sie halt sicher sind, die NSCs kennen u.s.w.

Und das klappt bisher wirklich gut. Das ist ein super Nährboden für Atmosphäre und Rollenspiel.
Mal gucken wie es wird, wenn sie ihr Dorf verlassen werden, aber bis dahin gibt es ja noch eine Menge Zeit, sich an die Atmosphäre der Welt zu gewöhnen.

Offline Blutschrei

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #13 am: 7.02.2010 | 17:29 »
ein kurzer Abriss meiner Rollenspielrunde diesen Freitag, Warhammer Fantasy, wieder erfolglos. Spielerzahl: 6

Ich wollte meine Mini-Kampagne also weiterleiten, 2 Charaktere waren noch am Leben, hatten eine Motivation, weitere Charaktere aufzugabeln und die anderen neuen Charaktere hatten eine Motivation, wen zu suchen der sie aus der miserablen Lebenslage in den Grenzländern rausholt.

Trotz ausdrücklichem Hinweis auf die Situation und das Beachten der Gruppenkompatiblität beim Charakterbau, konnte - wie sich herausstellen sollte - kein Spieler ein brauchbares Konzept dazu liefern, weil man sich in Rattenfangenden Magiern, Orkohrensammlerinnen und "Assassinen"-Kopfgeldjägern verloren hat.

Zu Beginn hat man sich schon mit dem ersten SC, der sich der Gruppe anschließen sollte in die Haare bekommen. Da das ja so lustig war, hat man gleich mit SC II und NSC I so weiter gemacht, die Atmosphäre war dahin. Als dann noch die Orkohrensammlerin dazukam gab es nurnoch gelächter am Tisch, es gab konstant 2-3 Gesprächsgruppen, die sich einfach nicht für irgend einen Anreiz von außen begeistern lassen konnten sondern nur Gruppeninterne Intrigen und Massaker vorbereiteten. Alle wollten mir gleichzeitig irgendwelche Aktionen gegen andere SCs ansagen, niemand wollte warten bis wer anders fertiggeredet hatte oder mal kurz leise sein um sich einen Überblick ber das ganze aus meiner Sicht erklären zu lassen.
 Das ganze gipfelte dann darin, dass der erste SC durch einen Faustschlag zu Boden ging und einen Schicksalspunkt aufwenden musste.

PAUSE! Da war bei mir absoluter Totalausfall und es wurde zuerst mal Pizza bestellt.

Danach mit etwas erschütterter Motivation weiter: Der Spannungstechnische Höhepunkt des Abends wurde erreicht, doch von der Hochschauklerei kam die Gruppe nichtmehr runter, es wurde nichts ernst genommen, dauernd telefoniert oder über sonst irgendetwas belangloses Gesprochen. Ansagen zu Rollenspielaktionen kamen höchstens im 3-Minuten-Takt, ich musste den Spielern alles aus der Nase ziehen um ein Minimum an Dynamischem Ablauf bzw überhaupt Fortschritt zu bieten.

Das recht freundlich-friedliche Feedback in der Pause blieb übrigens relativ ruhig, "Wir haben eben neue Chars" war die Aussage, auf die sich die Spieler gesttzt haben.
Das deutlich sachlichere Feedback am Ende der Runde, inder ich dann einfach mal ohne Blumen, jedoch auch ohne persönlich zu werden ;) angesprochen habe, was ich vom Spielstil halte, und ob die Spieler mit dem Spielstil zufrieden sind blieb relativ Stumm, anscheinend keine Initiative von Seiten der Spieler aus.

Erschüttert nach diesem Rollenspielabend, habe ich die Kampagne hingeworfen, habe eine Spielpause angekündigt und werde mir Gedanken zu 1. dem Regelsystem 2. meinem Plotwriting 3. seriösen Spielern machen und dann mal schauen was, wie und mit wem ich weiterhin spiele, denn das tu ich mir nicht an.

Ich habe also trotz Beachten der meiner Meinung nach immernoch guten und nützlichen Tips, die ich weiterhin beherzigen werde, mit dieser Gruppe keinen Erfolg gehabt. Trotz wegräumen ablenkender Objekte, leerem Spieltisch (eben nur Rollenspielzeug) und zudem ohne Musik und Laptops, auf die Handys konnte ich noch so oft aufmerksam machen, telefoniert wurde gnadenlos mitten im Roleplay -.-
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Offline Christoph

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #14 am: 7.02.2010 | 17:31 »
Alle wollten mir gleichzeitig irgendwelche Aktionen gegen andere SCs ansagen, niemand wollte warten bis wer anders fertiggeredet hatte oder mal kurz leise sein um sich einen Überblick ber das ganze aus meiner Sicht erklären zu lassen.

Da hast du den zentralen Punkt. Spiel ein Setting wo die Spieler gegeneinander arbeiten können. Offensichtlich sind da alle scharf drauf...

Offline Blutschrei

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #15 am: 7.02.2010 | 17:38 »
Wenn ich ein Setting spiele, indem alle gegeneinander spielen, mir trotzdem niemand zuhört, sich 3-4 Gesprächsgruppen bilden, keiner nennenswert auf die Umwelt oder meine Ansagen reagiert, nebenbei telefoniert wird... dann kann ich gleich Lan-Party machen und ne Runde UT zocken, da brauch ich dann auch kein Rollenspiel mehr dazu.
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Offline ossenkämper

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #16 am: 7.02.2010 | 17:44 »
@Chiungalla: Danke, das ist ein sehr guter Ansatz -unser SL arbeitet generell nicht mit sowas; vermutlich hat er auch nicht damit gerechnet, dass sich seine Spieler dermassen blöd/faul/wasauchimmer anstellen. Ich weiss nicht, wie's mit Earthdawn ist, aber zu WH40K bzw. -Fantasy findet sich mit sehr wenig Aufwand jede Menge im Netz -da kann ich Blutschreis Kommentar schon nachvollziehen; vllt hat unser SL zu sehr erwartet, dass Eigeninitiative gezeigt wird und sich die Leute im Vorfeld selbst informieren (Machen wir uns Nix vor: Wir kleben alle täglich ziemlich lange vor dem Bildschirm, da wär's auch nicht zu viel verlangt, sich ein kleines Bisschen vorzubereiten ...).

Die "Hingucker" werde ich ihm aber mal empfehlen (Komme mir gerade vor, wie jemand, der mit Stöckchenwerfen 'nen Hund trainiert ... :) ).

@Blutschrei: Mein Beileid zu diesem Abend ...dagegen sind unsere Probleme echt Kinderkram. Empfehle Dir eine neue Gruppe und bin mir recht sicher, dass es nicht an Dir liegt.


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Offline Blizzard

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #17 am: 7.02.2010 | 18:03 »
My 2 Cents:

Erstmal glaube ich nicht, dass es am Regelsystem von WHFRP 2nd liegt. Ich mag das System grade deshalb, weil man da am Anfang Charaktere spielt, bei denen eher mal was schiefgeht, als dass es klappt. Das ist aber beabsichtigt, und das ist gut so. Zudem gibt es ja immernoch die Glückspunkte, mit denen man doch noch was reissen kann.Hierbei sind die Charaktere noch deutlich kompetenter als bei Degenesis-nebenbei bemerkt. Und SCHIP sind nicht dafür da, um irgendwelche tollen Aktionen zu vollbringen,sondern um den Besuch von Gevatter Tod noch einmal zu verschieben. Wem das nicht liegt, der sollte kein WHFRP spielen, sondern irgendetwas anderes. Aber nicht das System schlecht machen, nur weil man einen 7thSea-Hero in der Alten Welt spielen will, und das nicht funzt. Das funktioniert nicht-und wird (mit dem Regelsystem) nie funktionieren.

@Blutschrei: Wie oben schon gesagt, denke ich, dass es an den Spielern bzw. deren genereller Einstellung zum Rollenspiel liegt und nicht am System. Ich behaupte mal, dass es egal ist, ob nun WHFRP,ED oder D20-das System mag sich ändern, aber das Problem bleibt dennoch das selbe bzw. bestehen. Eine Patentlösung dafür gibt es nicht, aber ich denke, du solltest mal in einem offenen Gespräch den anderen (und nicht nur einem Spieler!) deine Position und Ansichten zum Thema Rollenspiel klarmachen-und hör dir anschliessend mal ihre Sicht der Dinge an. Vielleicht hilft das ja schon. Wenn nicht, dann versuche die Sitzungen umzustruktieren-ähnlich wie Bentley das schon vorgeschlagen hat. Wenn auch das nicht helfen sollte, dann bleibt als ultima ratio bevor du das Handtuch wirfst (und das wär denke ich schade um die Kampagne): Lass man einen von den anderen leiten-und dann benimm dich genau so störerisch. Klar, ist das nicht die feine,englische Art, aber vielleicht müssen sie es einfach mal als SL selbst erlebt haben-wie es als SL ist mit "solch" einer Gruppe. Vielleicht verstehen sie dich dann,und ändern wirklich ihr Verhalten. Wenn nicht: Sei konsequent. Leg die Kampagne erstmal auf Eis,oder such dir gleich ne neue Gruppe.
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Offline Tourist

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #18 am: 7.02.2010 | 18:10 »
Überlege ob du nicht gut damit leben könntest es lockerer anzugehen,
sich nicht über OT und Handy's ärgern, lieber eine Runde mitquatschen und die Zeit mit deinen Kumpels genießen.
Zwischendurch ein bisschen Bier&Bretzel Rollenspiel (wie das genau bei der Gruppe aussieht musst du abschätzen, ob Hack&Slay, coole Stunts und Sprüche oder oder oder).

Ziel ist es ja dass alle zusammen Spaß haben.
Es klingt nicht so als hätten deine Spieler keinen, nur dass sie Rollenspiel nicht so ernst nehmen wie du / es nicht so wichtig nehmen.
Wenn du zum Schluss kommst dass du nicht mit obiger Art leben kannst.
Such dir eine andere Runde.
Vielleicht hast du mit der soviel Spaß dass du dann bereit bist mit der hier beschriebenen Bier&Bretzel zu spielen.

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Offline Beral

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #19 am: 7.02.2010 | 18:32 »
Checkt als erstes, was die Spieler für Ziele im Rollenspiel haben und welchen Leitstil sie gerne vom SL hätten.
Beispielfragen:
- Warum kommst du zu dieser Rollenspielrunde? Nenne mindestens drei Gründe, zähle das Wichtigste zuerst auf.
- Stell dir deinen Wunsch-Spielleiter vor. Wie würde er leiten?
Mit den Antworten würde ich ein gemeinsames Brainstorming machen, um die Wünsche auszulooten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen und anschließend einen Kompromiss für das weitere Vorgehen auszuhandeln.

Ganz oft tragen die Leute unterschiedliche Bedürfnisse an das Rollenspiel heran, ohne sich dessen bewusst zu sein (man muss schon explizit darüber reden). Wenn die Bedürfnisse und Ziele übereinstimmen, kann man weitergehen und schauen, ob Setting und Regeln den Zielen und Bedürfnissen dienlich sind, und sich eventuell für ein anderes System oder eine andere Herangehensweise entscheiden.
Spielertyp: Modellbauer. "Ich habe das Rollenspiel transzendiert."

"Wir führen keinen Krieg...sind aber aufgerufen eine friedliche Lösung auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen." Gerhard Schröder.

Offline Welthund

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #20 am: 8.02.2010 | 02:04 »
Spielerzahl: 6
[...]
mir trotzdem niemand zuhört, sich 3-4 Gesprächsgruppen bilden
ich weiß nicht ob es das erste mal erwähnt wird: die überdurchschnittlich hohe Spieleranzahl ist meiner Meinung nach eine der Hauptursachen für deine Probleme.
Ist eure Gruppe wirklich 6+1, also insgesamt 7 Leute groß? Weeh. Kein Wunder, dass es schwer ist da die Disziplin zu halten.

Ich hatte mal eine 5+1 Gruppe und die habe ich nach einigen Spieltagen wegen zuviel Outgame-Chaos auf 4+1 reduziert. Und 4+1 ist für mich bisher auch die beste Gruppengröße schon seit Jahren.

Meine Empfehlung ist also: suche dir von den 6 Spielern die 4 "Besten" heraus und bilde sozusagen ne neue Gruppe. Dazu ist wohl bischen diplomatisches Geschick nötig um die anderen nicht zu vergraulen. Aber du kannst ja ne Weile zwei Runden nebenher laufen lassen und dann die ungewollte "einschlafen" lassen. Dadurch fühlen sie sich hoffentlich nicht gegen den Kopf gestoßen, v.a. da RSP ja eh keinen so großen Stellenwert in ihren Hobbys hat wie mir scheint.


@ossenkämper: ich spiele auch schon seit Jahren in einer Stammgruppe und wir sind durch einige Hochs und Tiefs gegangen sozusagen. Also ziemlich wahrscheinlich, dass es irgendwann wieder besser wird. Aber ich hätte für euch noch den Tipp: trefft euch auch außerhalb des Rollenspiels das eine oder andere Mal (Kneipe, Fußballgucken, kA). Dadurch, dass man da dann schon ausreichend miteinander quasseln kann, ist der Faktor Outgame-Gelaber im Rollenspiel meiner Erfahrung nach geringer.

Wolf Sturmklinge

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #21 am: 8.02.2010 | 11:32 »
Wenn ich ein Setting spiele, indem alle gegeneinander spielen, mir trotzdem niemand zuhört, sich 3-4 Gesprächsgruppen bilden, keiner nennenswert auf die Umwelt oder meine Ansagen reagiert, nebenbei telefoniert wird... dann kann ich gleich Lan-Party machen und ne Runde UT zocken, da brauch ich dann auch kein Rollenspiel mehr dazu.
Bitte UT99, dann bin ich dabei (;

Chiungalla

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #22 am: 8.02.2010 | 11:46 »
Ich denke die Gruppengröße ist ein ganz entscheidender Punkt.
Mit jedem zusätzlichen Mitspieler nimmt die Unruhe überproportional zu, selbst wenn es disziplinierte Mitspieler sind.
Sechs Mann ist dann bei undisziplinierten Mitspielern kaum noch zu ertragen, wo es bei 3-4 durchaus ginge.

Die Einstellung zum Rollenspiel kann halt auch eine grundverschiedene sein.
Vom Bier- und Brezel-Rollenspieler bis zum Leistungsrollenspieler ist es halt ein sehr weites Spektrum.

Vielleicht wollen aber die Spieler auch gerade etwas spielen, wo es einen starken Konkurrenzkampf gibt, dann sind Strategie-Brettspiele oder ähnliches vielleicht auch einfach sehr viel geeigneter als Rollenspiele.

Nin

  • Gast
Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #23 am: 8.02.2010 | 11:51 »
Tja, woran liegt's? Keine Ahnung, da gibt es so viele Möglichkeiten.

Manchmal liegt es daran, daß die SpielerInnen nicht genügend Handlungsspielraum haben bzw. den Eindruck haben, daß ihr Handeln keinen Einfluß auf den Ablauf des Abenteuers hat (sprich: Auswirkung von Railroading).

Manchmal ist die Gruppe relativ groß (6 SpielerInnen ist für mich z.B weit über meinem Limit) und es ist nur schwer möglich jeder Figur eine gute Plattform anzubieten.

Manchmal werden im Vorfeld die Dinge nicht ausreichend besprochen (Wer legt im Spiel Wert auf was?).

Manchmal sind die Charaktere nicht aufeinander abgestimmt und ein gemeinsames Ziel nicht klar.

Etc...

Wie hier schon geschrieben. Für ein klärendes Gespräch ist es nie zu spät.

Offline ossenkämper

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Re: Spieler oder Mitläufer?
« Antwort #24 am: 8.02.2010 | 17:50 »
@Welthund: Das wäre an sich ein guter Tip, allerdings verhält es sich bei uns kurioserweise umgekehrt; 2 Spieler und der SL wohnen keine 5 Minuten Autofahrt auseinander, der dritte Spieler ist ein Arbeitskollege eines der Dreien und es sind regelmässig Kinobesuche etc. angesagt. Die 3 Spieler treffen sich sogar regelmässig zur LAN-Party (Echtzeitstrategie ...kleiner Treppenwitz: Im Moment wohl dieses Ding von 40K; "Dawn of War"? -Kenne mich da nicht wirklich aus, sorry.) -Möglichkeiten zum Austausch gibt es also mehr als genug, denke ich mal. Im Endeffekt bin ich also der einzige "von ausserhalb"; hatte mir schon Gedanken gemacht, ob ich zu hohe Erwartungen ans Spiel habe und mal 'n paar Monate Auszeit genommen, bevor mich der SL letztes Jahr auf der Spiel wieder zur Fahne gerufen hat. Dass er jetzt am Boden ist, zeigt mir aber, dass es wohl eher an der Gruppe/am Gruppenverhalten liegt als an einem bestimmten einzelnen Faktor bzw. mir.

Wie auch immer, es ging auch nicht um Themen der Marke "Was macht die Arbeit / wie geht's Frau und Kind?" (Da war ich vielleicht zu unpräzise!), sondern darum, dass sich nach einer Spielzeit von ca. 45 Minuten irgendeiner immer bemüssigt fühlt, den "Zweihand-Kalauer-Hammer +12 gegen Rollenspielatmo" (TM) auszupacken und das Spiel auf die Bretter zu schicken; je nachdem, wie die Meute gerade drauf ist, geht's dann im 15-Minuten-Takt weiter. Ist uns früher -bei SR beispielsweise - so gut wie nie passiert, daher frage ich mich eben, warum das jetzt so eskaliert... am SL liegt es mMn todsicher nicht; der macht seine Sache so wie immer, also ziemlich genial.

Jedenfalls Dank an alle für die Lösungsvorschläge -das klärende Gespräch haben wir ja schon alleine hinbekommen und die Sache mit den Handouts ist 'ne richtig gute Idee (Könnte mir vorstellen, dass das hilft, die Jungs auf das Spiel zu fokussieren -besser als nur Chipstüten und Kaffeetassen auf dem Tisch.).

Am 21.02. ist unser nächstes Treffen -mal sehen, vllt ist Alles auch nur halb so wild. Falls es in die Tonne geht, könnt Ihr Euch schonmal auf 'nen Thread der Marke "Suche Spielrunde in ..." freuen  :D ;) !

Wenn das Thema/die Problematik dann noch aktuell ist, poste ich gerne, wie's gelaufen ist -Cheers,
o'kämper

"Go, get a Life!" -W. Shatner