Autor Thema: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"  (Gelesen 46219 mal)

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #175 am: 28.07.2010 | 11:03 »
Wieso sollte ein einziges Wort reichen? o.O

Wenn einer der Kernbegriffe sinnentstellend übersetzt wurde, dann ist doch der Rest verloren, oder? Wenn nicht mal bei den zentralen Begriffen Sorgfalt an den Tag gelegt wurde, warum dann noch Hoffnung für den restlichen, komplexen Text haben?


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Martin

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #176 am: 28.07.2010 | 11:08 »
Jo, das Original ist von 2002. Zu der Zeit waren viele Dinge, die heute geläufig sind eben noch ziemlich unbekannt. Es ist wohl so, daß so einige aktuellere Hilfen, ganz gut Bezug nehmen auf Laws, bzw auf den Kontext.

Was meinst du eigentlich mit "Touri-Spieler"? Mein erster Impuls war, anzunehmen, daß das einer ist, der an der Gruppe dranhängt und mitschwimmt, ohne selbst allzu aktiv zu sein. Und das wäre der Casual Gamer nach Laws.

Wenn einer der Kernbegriffe sinnentstellend übersetzt wurde, dann ist doch der Rest verloren, oder?
Wenn du nen Kratzer im Lack hast, smeißt du doch dein Auto deswegen auch nicht gleich weg. Selbst wenns ein langer und tiefer Kratzer ist.

Wenn du um die Problematik der Übersetzung weißt und den Originalbegriff kennst und einzuschätzen weißt (was nötig ist um die problematische Übersetzungsstelle als solche zu erkennen) wo ist dann das Problem, den Rest des Buches mit diesem Wissen im Hinterkopf zu lesen? Du kannst doch den Schauspieler gedanklich zu Method Actor rückübersetzten, wenn du mit diesem Begriff besser klarkommst.
« Letzte Änderung: 28.07.2010 | 11:13 von Captain »
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #177 am: 28.07.2010 | 11:29 »
Wenn du um die Problematik der Übersetzung weißt und den Originalbegriff kennst und einzuschätzen weißt (was nötig ist um die problematische Übersetzungsstelle als solche zu erkennen) wo ist dann das Problem, den Rest des Buches mit diesem Wissen im Hinterkopf zu lesen? Du kannst doch den Schauspieler gedanklich zu Method Actor rückübersetzten, wenn du mit diesem Begriff besser klarkommst.

Warum dann ne Übersetzung? Und der Schauspieler ist zwar schlecht, aber nicht wirklich sinnentstellend. Was ich meine ist der Gelegenheitsspieler. Und wie man bei den Blutschwertern schön sieht, führt der Begriff schon zu schwachsinnigen Diskussionen.

Das ist kein Kratzer im Lack, das ist ein quadratischer Reifen. Wer das original nicht kennt, der weiß doch nicht, was für ein Unsinn ihm noch erzählt wird.

Damit habe ich keinerlei Lust mich mit dem Werk zu beschäftigen. Ich habe eh das Original, hatte aber auf der HSpielt! mit dem Gedanken gespielt es mit trotzdem zu holen, so als eine Art Belohnung, daß sie es übersetzt haben (wenn auch ziemlich - vielleicht zu - spät), aber so doch eher nicht. So habe ich dann immer laut gelacht wenn ich daran vorbeigegangen bin.


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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #178 am: 28.07.2010 | 11:32 »
Wenn einer der Kernbegriffe sinnentstellend übersetzt wurde, dann ist doch der Rest verloren, oder?
Wenn. Allerdings sind die Kernbegriffe m.E. nicht sinnentstellend uebersetzt.

Was meinst du eigentlich mit "Touri-Spieler"?
Touristen Spieler, deren Chars durch die Welt laufen um sich an dem Setting zu erfreuen.

Was ich meine ist der Gelegenheitsspieler.
Was imho die inhaltlich und stilstisch korrekte Uebersetzung fuer Casual Gamer ist.

(Nun und bei B! bewoellt man sich die aktuell letzten 7 Seiten darueber das es unnoetig sei das Buch zu lesen, respektive welche Buecher man alles nicht gelesen habe)
« Letzte Änderung: 28.07.2010 | 11:43 von Teylen »
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #179 am: 28.07.2010 | 11:56 »
... Gelegenheitsspieler ...
Was imho die inhaltlich und stilstisch korrekte Uebersetzung fuer Casual Gamer ist.

Bitte?!!?

Blos weil sich "casual" mit "gelegentlich" übersetzen läßt, ist das noch lange nicht die richtige Wahl. Ein "Gelegenheits-XYZ" ist jemand, der in unregelmäßigen, eher großen zeitlichen Abständen XYZ betreibt.

Ein "Gelegenheitsspieler" ist also jemand der ab und an mal spielt, weil sich ihm die Gelegenheit dazu bietet. Der "Casual Gamer" ist jemand, der mitspielt, weil er mit seinen Kumpels zusammen sein will und nicht weil er Rollenspiel spielen will.

Ein Casual Gamer wird in der Regel viel häufiger und regelmäßiger spielen als es das Sprachempfinden dem Gelegenheitsspieler zugesteht. Ein Gelegenheitsspieler wird es aber eher wegen des Rollenspiels an sich machen und nicht wegen seiner Freunde.

Da mag es zwar Schnittmengen geben aber nur sehr kleine.


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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #180 am: 28.07.2010 | 12:00 »
Schau in das Woertbuch, fuer eine Uebersetzung.
Zumal Gelegenheits sich sowohl auf die Haeufigkeit als auch auf die Einstellung beziehen kann.
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #181 am: 28.07.2010 | 12:10 »
Also den Gelegenheitsspieler seh ich auch völlig korrekt übersetzt. Wörtlich nach Wörterbuch und damit genau der hier im Faden geforderten Genauigkeit entsprechend. Daß das Wort im Deutschen noch andere Bedeutungen hat ist ne ganz andere Sache. Und deswegen Übersetzungsfehler zu schimpfen und mit der Nase zu rümpfen, halte ich für reichlich überzogen.

Aber wenn du ja so sicher bist, was die Güte der Übersetzung angeht: wie würdest DU den casual gamer denn übersetzen?
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #182 am: 28.07.2010 | 12:18 »
Das Wort hat im englischen die gleiche Bedeutung wie im deutschen. Casual Gamers spielen Casual Games. Die Übersetzung ist korrekt, nur die Bedeutung läuft auseinander.

Das Eine ist die gängige und allgemeine Definition, das Andere die Definition nach Laws fürs Rollenspiel. Ein entsprechender Vermerk im Buch hätte ausgereicht, um das deutlich zu machen. Genauso wie ein Vermerk zum Taktik- und Erzählstil bei Cthulhu sinnvoll gewesen wäre.
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #183 am: 28.07.2010 | 12:23 »
Wenn ich das Wort "Gelegenheitsspieler" das erste mal lese, dann denke auch ich an jemand, der nur gelegentlich spielt.
Letztlich halte ich das aber für irrelevant. Denn was damit gemeint ist, wird eingehend erklärt und definiert. Von mir aus kann da auch "Typ B.III.a.2" drüber stehen - der Inhalt zählt.

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #184 am: 28.07.2010 | 12:25 »
Man hätte ihn mit "Geselligkeitsspieler" transkribieren können, das würde die Semantik treffen, wobei "Gelegenheitsspieler" mMn einfach das Falsche vermittelt.
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #185 am: 28.07.2010 | 12:29 »
Schau in das Woertbuch, fuer eine Uebersetzung.
Zumal Gelegenheits sich sowohl auf die Haeufigkeit als auch auf die Einstellung beziehen kann.

Was beides für den Casual Gamer nicht zutrifft. Und jetzt?

Jetzt verbiege ich mich mal richtig und interpretiere es als "Mensch, der die Gelegenheit hat durch das Spiel mit seinen Freunden zusammen zu sein" und schnelle wieder in die Ausgangslage zurück, weil mir das weh tut. Der Casual Gamer zeichnet sich nicht durch die Gelegenheit aus, sondern daß er mit seinen Kumpels Zeit verbringt. Er ist ein geselliger (danke Heretic) zwangloser oder beiläufiger Spieler.

Jeder der spielt hat offensichtlich die Gelegenheit dazu, das kann also nicht der Aufhänger für die Bezeichnung sein. Nur dann wenn die Gelgenheit besonders und nicht leicht abschätzbar ist, ist es wichtig sie zu benennen. Da aber der klassische Casual Gamer sich in der Regel ein mal die Woche (oder ähnlich turnusmäßig) mit seinen Freunden (zum Spielen) trifft, scheint die Gelegenheit hier nicht zentral zu sein. Ein Säufer, der regelmäig trinkt ist halt ein Quartalssäufer und kein Gelegenheitstrinker.


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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #186 am: 28.07.2010 | 12:31 »
"Geselligkeitsspieler"

... klingt in meinen Ohren gut.

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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #187 am: 28.07.2010 | 12:50 »
Wenn ich das Wort "Gelegenheitsspieler" das erste mal lese, dann denke auch ich an jemand, der nur gelegentlich spielt.
Letztlich halte ich das aber für irrelevant. Denn was damit gemeint ist, wird eingehend erklärt und definiert. Von mir aus kann da auch "Typ B.III.a.2" drüber stehen - der Inhalt zählt.

Diese Einstellung macht mich traurig.

Warum etwas nicht gleich klar benennen? Ich nenne den Busfahrer auch nicht Bademeister. So eine Einstellung von einem Autor ist respektlos und sagt mir, daß ihm die Rezeption seines Werkes letztlich egal ist. Akzeptanz eines solchen Verhaltens bei Lesern ist einfach nur traurig.

Denn was da gemacht wird (wenn auch unabsichtlich) ist Neusprech.


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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #188 am: 28.07.2010 | 12:53 »
Um die Klarheiten zu beseitigen:
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #189 am: 28.07.2010 | 12:55 »
Im deutschen gibt es zwar Handys, aber das es nun auch Casual Games gibt wage ich zu bezweifeln. Geselligkeitsspieler klingt fuer mich nach schlechten Deutsch respektive zu direkt uebersetzten englisch, imho ein 1a Beispiel fuer den verurteilten "Neusprech".
Selbst wenn man dafuer ein Wort wie Gesellschaftsspieler erfinden wuerde. Abgeleitet von den Gesellschaftsspielen die im englischen eher als Casual Games bezeichnet werden.


Die Haeufigkeit und Intensitaet mit welcher der Gelegenheitsspieler spielt, haengt davon ab wie haeuftig respektive stark es ihm von seinem Umfeld angetragen wird die Gelegenheit zu ergreifen und zu spielen.
Er zeichnet sich imho nur bedingt durch zwanglosigkeit aus, sondern das sein eigentlicher Fokus abseits des Spiels liegt das er nur deswegen spielt weil sich die Gelegenheit dazu ergibt.


@6:
Das ist wohl klar ^^
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #190 am: 28.07.2010 | 12:58 »
@Teylen:
Im Thread wird die ganze Zeit vom Gelegenheitsspieler als direkte Übersetzung geredet. Ich wollte nur drauf hinweisen, dass casual verschieden übersetzt werden kann. In dem Fall wurde also die falsche Übersetzungsmöglichkeit verwendet.
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #191 am: 28.07.2010 | 13:10 »
Es geht nicht um die Uebersetzung von "Casual" sondern von "Casual Gamer" ... und letzteres hat mal irgendwer als Gelegenheitsspieler uebersetzt und es so festgelegt [vor ArneBabs Uebersetzung].
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #192 am: 28.07.2010 | 13:15 »
Es geht nicht um die Uebersetzung von "Casual" sondern von "Casual Gamer" ... und letzteres hat mal irgendwer als Gelegenheitsspieler uebersetzt und es so festgelegt [vor ArneBabs Uebersetzung].
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #193 am: 28.07.2010 | 13:22 »
Aendert nichts daran das "Casual Games" uebersetzt "Gelegenheitsspiele" sind und "Casual Gamer", "Gelegenheitsspieler" auch wen "Casual Wear" ggf. "Freizeit Kleidung" ist [oder "Legere Kleidung"] und "Casual Labours" halt "Gelegenheitsarbeiten".
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #194 am: 28.07.2010 | 13:28 »
Ich habe es auch TRANSKRIBIERT, nicht TRANSLATIERT, Teylen!

Siehst du den Unterschied?

Btw: Eigentlich ist "casual" nicht "gelegenheits-" sondern in dem Fall "locker", "leger", "lax".

Und dass das "einer festgelegt hat" ist ja wohl das dümmste Argument, was man in einer Diskussion über Sprache anbringen kann.
« Letzte Änderung: 28.07.2010 | 13:30 von Heretic »
ErikErikson: Ich weiss immer noch nicht, wie ich meinen Speer am besten einführe.
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #195 am: 28.07.2010 | 13:28 »
Im deutschen gibt es zwar Handys, aber das es nun auch Casual Games gibt wage ich zu bezweifeln.(...)

Casual Games sind ein stark wachsender Markt - auch in Deutschland. Oder bezweifelst Du was anderes?

Zitat von: 6
Im Thread wird die ganze Zeit vom Gelegenheitsspieler als direkte Übersetzung geredet. Ich wollte nur drauf hinweisen, dass casual verschieden übersetzt werden kann. In dem Fall wurde also die falsche Übersetzungsmöglichkeit verwendet.

Woher weißt Du das? Oder gehst Du davon aus, weil es Dir als logisch erscheint? Ich persönlich halte eh Freizeitspieler für passender, aber ich glaube der Bezug zur Freizeitkleidung war nicht im Sinne des Erfinders. :)

Das Problem mit der Übersetzung sehe ich eher darin, dass mit der Übersetzung neue Definitionen im Rahmen der Interpretation geschaffen wurden. Es wäre besser gewesen einige Sachen einfach im Original stehen zu lassen, um dieses Problem zu umgehen.

Das Buch will sich ja nicht mit dem Leser auseinandersetzen um Begriffe zu definieren, sondern der Autor sagt "Ich nenne das so und so, und für mich ist das so und so, deswegen sehe ich das so und so und denke so und so geht man damit um". Dabei geht es um den Inhalt und das was Laws damit vermitteln will. Somit sollte Hauptsächlich der Inhalt zu Debatte stehen. Übersetzung und Lektorat sind halt unglücklich gelaufen. Konstruktives Feedback wäre für eine Zweitauflage aber vielleicht ganz passend.

Da mir ja bekannt ist was gemeint ist, würde ich lieber andere Sachen wissen. Immerhin ist das Buch schon einige Jahre alt und es hat sich viel getan. Ist der Inhalt noch zeitgemäß? Kann der Inhalt überhaupt auf die deutsche Rollenspielgemeinde angewendet werden und wenn ja wie weit? Kann Laws' Buch bedenkenlos weiterempfohlen werden oder wäre es vielleicht besser eine auf den deutschen Markt angepasste "Neuauflage" zu schreiben? Ist es nicht einfacher und sinnvoller angehende SL auf entsprechende Bereiche im (zum Beispiel) Tanelorn hinzuweisen, um neben den Ausführungen auch praktische Beispiele zu erfahren und sich direkt mit anderen Leuten auszutauschen?
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #196 am: 28.07.2010 | 13:52 »
Casual Games sind ein stark wachsender Markt - auch in Deutschland. Oder bezweifelst Du was anderes?
Nope. Hoechstens das sie weniger "Casual Games" oder gar Geselligkeitsspiele genannt werden ^^;

Zitat
Das Problem mit der Übersetzung sehe ich eher darin, dass mit der Übersetzung neue Definitionen im Rahmen der Interpretation geschaffen wurden. Es wäre besser gewesen einige Sachen einfach im Original stehen zu lassen, um dieses Problem zu umgehen.
Eventuell waere es sinnvoll gewesen sich bei den Begriffen an bestehenden Werken wie "Wege des Meisters" zu orientieren, das seinerseits auch die Spielertypen uebersetzt, so das sich eine einheitliche Terminologie ergibt.

Ich halte es in sofern ansonsten fuer kein Problem da die Begriffe nicht nur Sinn ergeben sondern beim lesen auch gleich mit der Definition versehen werden.

Zitat
Kann der Inhalt überhaupt auf die deutsche Rollenspielgemeinde angewendet werden und wenn ja wie weit?
Ja, kann es respektive erweckt es bisher den Eindruck.
So wird bereits im ersten Abschnitt in dem Buch darauf eingegangen das die Mentalitaet in Amerika von der in Europa abweicht und auch den haeufig unterschiedlichen Design Ansatz als solches von franzoesischen zu amerikanischen Rollenspielsettings erwaehnt.

Ansonsten werden die Themen eher Punkt basiert bearbeitet anstelle aufgrund der Lokalitaet Unterstellungen zu schaffen. Das heisst so etwas wie: "Ihr muesst unbedingt Crunch Bits verteilen. [Weil die Amerikaner eher erfolgsorientiert sind]" passieren nicht.

Zitat
Kann Laws' Buch bedenkenlos weiterempfohlen werden oder wäre es vielleicht besser eine auf den deutschen Markt angepasste "Neuauflage" zu schreiben?
Es waere gegebenfalls gut eine allgemein auf Entwicklungen des Rollenspiel bezogen Neuauflage zu verfassen die weitere Techniken mit einschliesst sowie vorhandene eventuell einer kritischen Betrachtung unterzieht.

Fuer neue Spielleiter die mehr an vielen Praxisnahen gibt es darueberhinaus, meiner Meinung nach, mit WdM ein besseres Buch zur handreiche und Spielleiten koennte ergaenzt werden wenn es um eher frei orientierte Gruppenorganisation geht.

Dennoch wuerde ich das Buch weiter empfehlen da es interessant scheint und trotz relativ kleiner, gedraengter Schrift angenehm zu lesen ist.
[Zudem, vielleicht kommen da noch groessere Erkenntnisse / Tipps]

Zitat
Ist es nicht einfacher und sinnvoller angehende SL auf entsprechende Bereiche im (zum Beispiel) Tanelorn hinzuweisen, um neben den Ausführungen auch praktische Beispiele zu erfahren und sich direkt mit anderen Leuten auszutauschen?
Uh, tendentiell eher nicht.
Weil ein angehender SL in einem Forum eher von den unterschiedlichen Fraktionen beharkt wuerde als sachlich den eigenen Beduerfnissen gerecht informiert. Zudem fehlt im Forum wo man diskutiert doch ebenso die praktischen, lebendigen Beispiele.
« Letzte Änderung: 28.07.2010 | 13:57 von Teylen »
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #197 am: 28.07.2010 | 14:51 »
Ich habe es auch TRANSKRIBIERT, nicht TRANSLATIERT
Jupp, hast du. Und ich finde deine Transkription gar nicht mal schlecht. Ich finds nur verdammt merkwürdig, daß auf der einen Seite laut von wörtlicher Übersetzung geschrien wird und im nächsten Moment eine sinngemäße Übertragung das Nonplusultra sein soll (siehe ca Seite 3-4 dieses Fadens). Ist wohl doch nicht ganz so einfach, eine klare Linie zu fahren, was? ;)

Ist der Inhalt noch zeitgemäß? Kann der Inhalt überhaupt auf die deutsche Rollenspielgemeinde angewendet werden und wenn ja wie weit?
Es gibt immer noch mehr als genug Leute, die noch nie was von dem Zeug gehört haben und/oder gerade erst beginnen, sich mit diesen Dingen auseinanderzusetzten. Und da bildet Robins Laws immer noch einer gute Grundlage.

Zitat
Ist es nicht einfacher und sinnvoller angehende SL auf entsprechende Bereiche im (zum Beispiel) Tanelorn hinzuweisen, um neben den Ausführungen auch praktische Beispiele zu erfahren und sich direkt mit anderen Leuten auszutauschen?
Nein, denke ich nicht. Ich halte es für sinnvoll, ergänzend zu arbeiten. Erst die Ideen vermitteln, und dann weiterführend aufs Forum verweisen. Dann kann derjenige nämlich aus den Diskussionen erheblich mehr entnehmen und ist beim Lesen des Buchs noch nicht völlig voreingenommen.
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #198 am: 28.07.2010 | 16:23 »
@Captain:
Ich muss dazu keine "klare Linie" fahren, weil ich da nicht beteiligt bin, und damals Laws bereits im Original gelesen hatte, und als nicht sonderlich sinnvoll erachtet hatte, weil er (mMn) Offensichtliches schreibt.

Die Frage ist halt: Möchte man den Inhalt vermitteln? Oder eine Übersetzung bringen?

Ersteres wäre sinnvoller gewesen als zweiteres, aber dazu hätte man die Werbung für die verlagseigenen Systeme nicht in den Text setzen sollen.

Aber wie auch immer, ich hatte leider letztlich recht, was die Übersetzung angeht, und MSch verleiht dem, was ich denke, Ausdruck.
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Re: Robin D. Laws "Gutes Spielleiten"
« Antwort #199 am: 29.07.2010 | 19:20 »
Die Frage ist halt: Möchte man den Inhalt vermitteln? Oder eine Übersetzung bringen?

Ersteres wäre sinnvoller gewesen als zweiteres, aber dazu hätte man die Werbung für die verlagseigenen Systeme nicht in den Text setzen sollen.

Gerade für ersteres sollte man aktuell hier gespielte Rollenspiele im Text nutzen. Und dass dann Verlagseigene genommen werden, statt auf Fremde auszuweichen, ist nur logisch. Shadowrun ist ein Spiel, das Powergaming fördert, also ist es ein passendes Beispiel. Und nachdem, was ich zu Chtulhu jetzt gehört habe, gibt es zumindest Aspekte davon, die sich sehr gut für Taktiker eignen.

Bei letzterem (das du als weniger sinnvoll bezeichnest) wäre dagegen ein Ersetzen der Systeme eine Verzerrung gewesen.

Aber nachdem du das Original schon nicht sinnvoll fandest, ist es nicht verwunderlich, dass es dir mit der Übersetzung genauso geht.

Nochmal zur Erinnerung: Dein Aussage war:

Zitat
Die Übersetzung wird bestimmt ein Zugunglück.

Nachdem sich hier einige zu Wort gemeldet haben, die es gelesen haben und es angenehm zu lesen fanden, kann ich diese Aussage nicht ganz teilen (zum Glück :) ).

Ein paar Fehler machen es für mich nicht zu einem Zugunglück. Der Zug hatte ein paar Verspätungen (und einmal waren die Gleise noch von einem anderen Zug belegt → KKK *duck* :) ), aber das Buch vermittelt die zentralen Informationen, und zwar hoffentlich so, dass Leser es gerne noch ein zweites Mal lesen oder weiterempfehlen.

Ein Zugunglück wäre es, wenn die Übersetzung großteils unverständlich oder unangenehm zu lesen wäre, so dass Leute daraus nichts für sich mitnehmen würden.

Wenn du aber „da ist *ein* Begriff falsch übersetzt worden (KKK), und ein paar sind nicht ganz exakt“ als Zugunglück definierst, dann gebe ich dir Recht: Dann ist das ein schweres Zugunglück. Allerdings sind mit der Definition sehr viele Übersetzungen Zugunglücke, gerade im Rollenspielbereich.

Ziel der Übersetzung: Die grundlegenden Einsichten aus Robins Laws für diejenigen SL zugänglich machen, die ungerne Englisch lesen (oder Robins Laws einfach nicht kennen), denn das Hauptproblem, das er angeht ist auch heute eines der grundlegendsten Probleme beim Spielen (das auch im Netz immer wieder zu heftigen Diskussionen führt, z.B. Sandboxing vs. Storytelling): Jeder kommt mit etwas anderen Wünschen an den Spieltisch, aber viel zu wenige wissen, wie sie damit sinnvoll umgehen können, so dass alle Beteiligten Spaß haben. Zugänglich heißt dabei auch „angenehm zu lesen“ und „leicht zu verstehen“. Und ich glaube, das hat soweit geklappt.
« Letzte Änderung: 29.07.2010 | 19:30 von ArneBab »
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