Autor Thema: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen  (Gelesen 12365 mal)

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Offline Hotzenplot

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #50 am: 30.06.2010 | 10:28 »
Ich habe viele Kauf-AB von DSA geleitet, aber da ich die immer stark abändere und anpasse, kann ich gar nicht genau sagen, wie lange wir für das Original gebraucht hätten. Die Phili-Kampagne haben wir als Jugendliche gespielt, ich glaube wir haben die damals in den Osterferien mal durchgezogen (aber auch jeden Tag gezockt).

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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
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Offline Yellow

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #51 am: 30.06.2010 | 12:03 »
Hmmm...

ich habe die Kampagne sogar zweimal als Spieler gespielt.

Beim ersten Mal haben wir OT gute zwei Jahre gebraucht, bei 1-2 Sitzungen pro Woche. In deutlich weniger Zeit kann ich mir das ganze nur schwerlich vorstellen. So etwas wie 2-3 Sitzungen pro Teil halte ich sogar für utopisch. Denn da würde das in meinen Augen wesentliche, das was für mich u.a. das Rollenspiel ausmacht, vollkommen wegfallen: die Interaktion der Charaktere mit der Umwelt und untereinander, das Ambiente, das Flair, die immersion. Wenn die Charaktere IT über das für und wieder, das wenn und aber philosophieren oder diskutieren, darüber, wie man warum vorzugehen hat (und über diese Diskussion ein ganzer Spielabend vergeht), wenn sie es sich in einem tulamidischen Gasthaus gut gehen lassen (und dafür ebenfalls 1-2 Spielsitzungen "drauf gehen"), wenn der Geweihte zu einem Feiertag eine umfangreiche Zeremonie hält (und das Ausspielen dieser ebenfalls mal einen ganzen Spielabend ausfüllt), etc. etc., dann macht das ganze doch erst richtig Spaß. Wenn die ganzen kleinen Details zum Tragen kommen, die Nebensächlichen zum Zentralen Element werden.

Wie schon angemerkt, es geht ja nicht darum, wie in einem Computer- oder Brettspiel a lá Baldurs'g Gate oder Decent nur stur dem Plot nachzulaufen, es geht darum, den eigenen Charakter (bzw. die Welt, im Falle des SL) mit Leben zu füllen. Und das veranschlagt nun mal einiges an Zeit.

So haben wir z.B. allein im Himmelsturm ganze 8-10 Spielsitzungen (zu je 4-6 Stunden) verbracht. Es gab so viel zu erforschen, und über diesen Erkenntnissen so viel zu diskutieren... Oder die Szenen in Kunchom und Fasar... auch da gingen mehrere Spielsitzungen drauf. Wie oben angedeutet allein 2 oder 3 Spielabende nur für solche "Banalitäten" wie einen Teehaus-/Badehausbesuch sowie diverse Besuche in Magierakademien, Tempeln und ähnlichem (hatte man ja lange keine Gelegenheit zu). Oder die Sache it dem neu zu gründenden Dorf und mit den Echsengöttern: auch etwas, das uns gute 10 Spielsitzungen beschäftigt hat.

Natürlich kann man das ganze in deutlich weniger Zeit abhandeln, aber dann kommt, zumindest meiner Meinung nach, das wesentliche zu kurz. Denn man kann sicherlich vieles zusammenfassen, aber es wirklich, im Detail ausspielen, macht zumindest mir deutlich mehr Spaß. Ich, so wie die Gruppe, mit der ich damals gespielt hatte, fanden es nunmal interessanter, z.B. bei dieser Siedlungsgründung zuweilen im Detail jeden einzelnen Tag auszuspielen, anstatt einfach nur vom SL gesagt zu bekommen "nach drei Wochen stehen alle Häuser, und ihr habt hier und da mitgeholfen, soweit ihr konntet".

oliof

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #52 am: 30.06.2010 | 12:17 »
Wenn die Charaktere IT über das für und wieder, das wenn und aber philosophieren oder diskutieren, darüber, wie man warum vorzugehen hat (und über diese Diskussion ein ganzer Spielabend vergeht), wenn sie es sich in einem tulamidischen Gasthaus gut gehen lassen (und dafür ebenfalls 1-2 Spielsitzungen "drauf gehen"), wenn der Geweihte zu einem Feiertag eine umfangreiche Zeremonie hält (und das Ausspielen dieser ebenfalls mal einen ganzen Spielabend ausfüllt), etc. etc., dann macht das ganze doch erst richtig Spaß. Wenn die ganzen kleinen Details zum Tragen kommen, die Nebensächlichen zum Zentralen Element werden.

Wie schon angemerkt, es geht ja nicht darum, wie in einem Computer- oder Brettspiel a lá Baldurs'g Gate oder Decent nur stur dem Plot nachzulaufen, es geht darum, den eigenen Charakter (bzw. die Welt, im Falle des SL) mit Leben zu füllen. Und das veranschlagt nun mal einiges an Zeit.

Du hast da die beiden Enden eines weiten Spektrums abgesteckt. Dass es dazwischen auch noch viele verschiedene Ausprägungen gibt, ist aber allen klar, oder?

Offline Yellow

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #53 am: 30.06.2010 | 12:32 »
@ oliof

Natürlich gibt es auch einiges dazwischen. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass wen Leute sagen, sie hätten einen Band der Kampagne (also 1/4 des Ganzen) in 3-4 Sitzungen durchgespielt, diese eher zu dem von mir letztgenannten Extrem tendieren.

Ich selbst und die Gruppen, in denen ich spiele, tendieren nunmal eher zum erstgenannten Extrem. Da braucht man auch für "kurze" Abenteuer einiges an Zeit.Da brauchgt man auch mal für "Staub und Sterne" fast 10 Sitzungen... oder braucht für die Kombination aus "Unter dem Adlerbanner" und "Shafirs Schwur" auch ein gutes halbes Jahr...

Offline Dirk Remmecke

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #54 am: 30.06.2010 | 13:27 »
3 Jahre soll Hennen selbst gebraucht haben, 4 Jahre las ich auch schon öfter. ???

Ich kenne die Entstehungsgeschichte der Kampagne nicht, aber es könnte ja möglich sein, dass Hennen die Kampagne vor der Veröffentlichung gespielt hat und längst nicht alles Eingang in die Produkte fand. Die veröffentlichten Drachenland-Abenteuer waren ja wohl auch (mal mehr, mal weniger) anders als die zuvor von Zander/Mätzing gespielten Versionen (was man jeweils in den Vorworten nachlesen kann, "Die Erdenfeuer von Geredhar" = "The Sunfire's Heart" aus White Dwarf 56/57).

In anderen Fällen wissen wir nicht, inwieweit DSA-Meister die Kampagne durch den Einschub eigener Abenteuer "aufgebohrt" haben. (Ich weiß allerdings auch nicht, ob das bei DSA üblich ist.)

wer zuviel die Handlung vorantreibt, ist böser PC-Spielespieler und Nichtrollenspieler. (plotorientiertes Spiel hier: Handlung vorantreibend).

Aber geht das überhaupt, "die" Handlung vorantreiben? In freiem, ergebnisoffenem Rollenspiel gibt es doch auch die freie Wahl der Mittel. Was auch immer die Spieler (bzw. ihre Charaktere) tun, es treibt die Handlung (nämlich die Erlebnisse der Charaktere) voran, egal ob es das Badehaus oder das intrigante Zwiegespräch mit dem Dämonenfürsten ist. Niemand kann doch vorhersehen, ob der vermeintlich uninteressantere Zeitvertreib (Badehaus) nicht vielleicht einen anderen Zugang zur Lösung eines akuten Problems einleitet (z.B. Kontakte zu anderen Fraktionen eröffnet). Deshalb tue ich mich als SL auch relativ schwer damit, Szenen brutal abzukürzen ("ich weiß, dass das zu nichts führen kann, was euch weiterbringt, also machen wir hier einen Cut. Zwei Tage später..."), denn eigentlich weiß ich das gar nicht.
Ich habe erlebt, wie Spieler eine für die ganze Kampagne folgenreiche Ereigniskette in Gang gebracht hat, nur weil sie auf den ersten Blick "handlungsfernes" Stimmungsspiel betrieben haben.

ich habe die Kampagne sogar zweimal als Spieler gespielt.

Settembrini, hier ist noch ein Indiz für das völlig anders gelagerte Interesse beim Stimmungsspiel.
(Mir sind auch zwei getrennte Fälle bekannt, in denen Spieler Dragonlance doppelt gespielt haben, der eine sogar mit dem gleichen Charakter.)

Samael

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #55 am: 30.06.2010 | 13:32 »
Wenn die Charaktere IT über das für und wieder, das wenn und aber philosophieren oder diskutieren, darüber, wie man warum vorzugehen hat (und über diese Diskussion ein ganzer Spielabend vergeht), wenn sie es sich in einem tulamidischen Gasthaus gut gehen lassen (und dafür ebenfalls 1-2 Spielsitzungen "drauf gehen"), wenn der Geweihte zu einem Feiertag eine umfangreiche Zeremonie hält (und das Ausspielen dieser ebenfalls mal einen ganzen Spielabend ausfüllt), etc. etc., dann macht das ganze doch erst richtig Spaß.

Ne, dann wirds zur Folter. In meiner Haut jedenfalls.

Im Ernst: Zwei Sitzungen (das sind was, 7-12 STUNDEN?) ausspielen, wie es sich die Chraktere in einem Gasthaus "gutgehen lassen"? WTF?
« Letzte Änderung: 30.06.2010 | 13:34 von Samael »

oliof

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #56 am: 30.06.2010 | 14:38 »
Wir haben damals für den Corpus "7 Gezeichnete" bei 14tägig sonntags 6-8h dauernden Sitzungen ca 2,5 Jahre gebraucht (also ca 80 Sitzungen). Allerdings war das mit jeder Menge Kram des SL beigefüttert und mindestens ein Jahr lang haben wir auf die Veröffentlichung weiterer Teile gewartet.

Da gabs auch mal die eine oder andere Binnenbetrachtung, aber im großen und ganzen haben wir immer handlungsorientiert gespielt. Manchmal war das halt die Szene im Badehaus, oder die Versöhnung mit den Eltern, oder eben das Verdreschen unheiliger Paktierer.

Wenn man in "Sitzungen" rechnen will, haben wir pro "AB" ca. 3-5 Sitzungen gebraucht (wenn man den Zusatzkram, den unser SL eingeflochten hat, so einteilen kann).

Pyromancer

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #57 am: 30.06.2010 | 14:57 »
Aber geht das überhaupt, "die" Handlung vorantreiben? In freiem, ergebnisoffenem Rollenspiel gibt es doch auch die freie Wahl der Mittel. Was auch immer die Spieler (bzw. ihre Charaktere) tun, es treibt die Handlung (nämlich die Erlebnisse der Charaktere) voran, egal ob es das Badehaus oder das intrigante Zwiegespräch mit dem Dämonenfürsten ist.

Reden != Handeln.

Das sollte man vielleicht auch mal unseren Politikern erklären.

Offline Yellow

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #58 am: 30.06.2010 | 14:58 »
Im Ernst: Zwei Sitzungen (das sind was, 7-12 STUNDEN?) ausspielen, wie es sich die Chraktere in einem Gasthaus "gutgehen lassen"? WTF?

Ja, warum nicht? Da hat man Zeit für Small Talk innerhalb der Gruppe (IT, nicht OT), kann den Ortsfremden die Kultur beibringen, die Speisefolge zelebrieren, mit der Bedienung flirten, sich das Neueste vom Neuen erzählen lassen (man war ja immerhin Monatelang nicht mehr da gewesen), die nächsten Schritt planen, Annekkdoten von Früher erzählen, der Erzählung des Barden lauschen etc. etc.

Es gibt so einiges was man machen kann, ohne dem Plot nachhetzen zu müssen.

oliof

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #59 am: 30.06.2010 | 14:59 »
Ja, warum nicht? Da hat man Zeit für Small Talk innerhalb der Gruppe (IT, nicht OT), kann den Ortsfremden die Kultur beibringen, die Speisefolge zelebrieren, mit der Bedienung flirten, sich das Neueste vom Neuen erzählen lassen (man war ja immerhin Monatelang nicht mehr da gewesen), die nächsten Schritt planen, Annekkdoten von Früher erzählen, der Erzählung des Barden lauschen etc. etc.

Es gibt so einiges was man machen kann, ohne dem Plot nachhetzen zu müssen.

Du siehst das wirklich so radikal, oder?

Offline Boba Fett

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #60 am: 30.06.2010 | 15:08 »
Es gibt so einiges was man machen kann, ohne dem Plot nachhetzen zu müssen.

Einem vorgezeichneten Plot nachzuhetzen ist sicherlich für die meisten wenig erquicklich.
"Sightseeing" aber auch nicht...
« Letzte Änderung: 30.06.2010 | 15:13 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Yellow

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #61 am: 30.06.2010 | 15:15 »
Du siehst das wirklich so radikal, oder?

Weiß nicht, was daran "radikal" sein soll. In den Gruppen, in denen ich spiel, hat es sich halt so eingebürgert, dass man auch mal den ein oder anderen Spielabend damit verbringt, einfach nur "Charakterplay" zu betreiben... und manchmal halt auch 2 oder 3 Abende am Stück. Hängt im wesentlichen von der Gruppenkonstellation ab.

Ich finde es z.B. durchaus Unterhaltsam, wenn ein anderer Charakter meinem Charakter IT etwas erklärt, was ich OT zwar durchaus weiß, mein Charakter jedoch nicht. Wenn ich also z.B. den bornländischen Bronnjaren spiele, der von tulamidischer Etikette keine Ahnung hat, und mit diesem in Kunchom lande, lasse ich mich gerne von dem Spieler des tulamidischen Gelehrten IT intensiv und ausführlich über Sitten und Gebräuche aufklären, auch wenn ich die OT - als Spieler - durchaus bereits kenne. Und die meisten Leute, mit denen ich regelmäßig spiele, sehen das ähnlich. Dass dadurch das vorranschreiten des Abenteuers ein wenig gebremst wird nehmen alle gerne in Kauf.

Offline Zwart

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #62 am: 30.06.2010 | 15:21 »
Das ist schon ein extremeres Ende der Skala.

oliof

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #63 am: 30.06.2010 | 15:26 »
Yellow: Die Gegenposition zu Deinem Spielstil kanzelst Du mit Worten wie [...] wie in einem Computer- oder Brettspiel a lá Baldurs'g Gate oder Decent nur stur dem Plot nachzulaufen[...] ab – das meine ich. Glaubst Du wirklich, dass alle, die sich für einen Kneipenbesuch nicht eine oder zwei Sitzungen Zeit lassen, stur einem Plot nachlaufen?
« Letzte Änderung: 30.06.2010 | 15:30 von oliof »

Offline Auribiel

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #64 am: 30.06.2010 | 15:52 »
Da möchte ich Yellow aber in Schutz nehmen. Der Vergleich mit dem sturen Plotnachhetzen wie in einem PC-Spiel (MMORPG sogar) stammte von mir. Und wie ich schon sagte, tue ich damit Settembrini sehr wahrscheinlich unrecht.

Aber ich möchte meine Runde auch nicht als "Extrem-Stimmungsspieler" bezeichnen, bei uns würde kein ganzer Abend für die Darstellung eines Feiertags oder mehrere Abende für Tavernen- und Badehaus-Play draufgehen. Von daher würde ich meine Gruppe eher in der Mitte (womöglich sogar näher an die Plotnachhetzer) sehen. Und selbst von dieser Position aus kommt mir Settembrinis Vorgehen sehr gehetzt und wie "Plotdurchprügeln" vor.

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Offline Settembrini

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #65 am: 7.07.2010 | 13:41 »
Der Zockerurlaub wird sich dann leider nicht der besagten Kampagne bedienen. Einhelliger Favorit seitens der Spieler war "Die Sieben Magischen Kelche", einfach aufgrund des Namens (Spieler kennen DSA und seine ABs nicht). Eine Aventurienrundreisereise wurde prinzipiell abgelehnt...

Wird dann mit dem Schiff der verlorenen Seelen und Wald ohne Wiederkehr aufgebohrt zur Kampagne. Vorteil: DSA1 Regeln haben die besseren Kampf- und Talentregeln. Vorschläge, die ABs offener zu gestalten (Gibt es was zu diesen Dämonen-Diamanten? Was wenn die Spieler nach Wahjad wollen, um Morda/Mordor den garaus zu machen? Hat Efferds Wogen Karten zu Yal-Zoggot? Sollte man die Reise nach H'rabaal eher als Expedition oder weiterhin im Zeitraffer abhandeln?)

Größte Frage: Rakorium ist klar, aber warum Stoerrebrandt als Auftraggeber?
Nächste Frage: Gibt es Hydron-Miniaturen?
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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #66 am: 7.07.2010 | 13:48 »
Noch was: Wenn Los die Ordnung, der Dämonensultan das Chaos ist, und Sumu die Materie:

Aus was bestehen Dämonen? Doch wohl aus irgendeiner Art Sikaryan/Materie!

Ergo: Sumu hat sich mit dem Dämonensultan eingelassen (cue Eurythmics SexCrime), weswegen sie "erschlagen gehörte", und weswegen alle Sumu-abgeleiteten Kulte auch etwas chaotisches haben. Los erkannte ab der zweiten Träne, daß Sumu aber eigentlich unwillig war, und ward milde und traurig. Das erklärte ja auch die absolute Fixierung der Dämonen auf Dere...und der Dämonenbaum wäre dann...

Was sagt der kundige Derologe?
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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #67 am: 7.07.2010 | 15:10 »
??? wtf?

Für meinen Teil ist das eine super Erklärung, warum Dere andere Dämonen hat, als der Rest des Multiversums, und warum die Derefixiert sind. Zudem dachte ich, daß Sex usw. bei Derokosmographie doch gut paßt.
« Letzte Änderung: 7.07.2010 | 15:13 von Settembrini »
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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #68 am: 7.07.2010 | 15:23 »
@Settembrini:

Du hattest nach der Antwort eines kundigen Derologen gefragt und genau das wäre auch die Aussage eines kundigen Derologen. ;)


Als Spieler finde ich deine Erklärung erfrischend und einen guten Gegensatz zu den schwammigen Erklärungen des offiziellen Aventuriens.
Dämonen sehen einen Erbanspruch auf den gefallenen Leib Sumu, der ja auch ihre "Mutter" ist. Gefällt mir auf eine verschrobene Art und Weise.


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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #69 am: 7.07.2010 | 15:42 »
Jaaa… Sumu ist eben die "Allesgebärende"! ALLES! IÄ! :ctlu:

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #70 am: 7.07.2010 | 15:59 »

Dämonen sehen einen Erbanspruch auf den gefallenen Leib Sumu, der ja auch ihre "Mutter" ist. Gefällt mir auf eine verschrobene Art und Weise.


Jetzt mal kanonisch gesprochen: aus welchem "Stoff" bestehen denn die Dämonen? Seelenmühle macht aus Seelen (Nayrakis, korrekt?) Dämonen oder Dämonenseelen?
Und wo kann ich was dazu finden, daß die Dämonen auf Sumus Leib Anspruch erheben? Alos implizit ist es klar, aber auch explizit?
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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #71 am: 7.07.2010 | 16:00 »
Jaaa… Sumu ist eben die "Allesgebärende"! ALLES! IÄ! :ctlu:

Shumu-Niggurat!
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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #72 am: 7.07.2010 | 17:31 »
Jetzt mal kanonisch gesprochen: aus welchem "Stoff" bestehen denn die Dämonen? Seelenmühle macht aus Seelen (Nayrakis, korrekt?) Dämonen oder Dämonenseelen?

Damit habe ich mich nicht beschäftigt, dass ist mir zu schwammig, zu unsicher, zu ständig sich verändernd. (Naja, passt ja zu den Dämonen und dem Chaos, ich als SL hätte aber lieber Klarheit).

Zitat
Und wo kann ich was dazu finden, daß die Dämonen auf Sumus Leib Anspruch erheben? Alos implizit ist es klar, aber auch explizit?

Das kannst du nirgends finden, dass habe ich aus deiner Aussage von oben abgelesen und finde es gut. Das hat aber - soweit ich weiß - keinerlei Entsprechung im offiziellen Aventurien. Da du aber Abenteuer aus der Anfangszeit von DSA spielst, die sicher zum größten Teil nicht kanonisch sind, sollte es mit einer eigenen (noch dazu sehr guten) Erklärung keine Probleme geben?
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Offline Settembrini

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #73 am: 7.07.2010 | 17:38 »
Ich finde übrigens Deine "Sig" garnicht so passend: Der Kosmologische und Gechichtliche Hitnergrund von DSA bietet SO VIELE Möglichkeiten. Insbesondere für Zeitreisen, was mir ja immer wichtiger wird. Zeitalter Karmakrothäonen, alles wunderbar. Siebenstreich, Namenloser, Zottelhaar superduper.
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ErikErikson

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Re: Ernstgemeinte DSA-Fragen: Abenteuerlängen
« Antwort #74 am: 7.07.2010 | 18:01 »
Die Idee mit dem Dämonenbaum ist echt cool!