Autor Thema: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen  (Gelesen 11427 mal)

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Offline Blizzard

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PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« am: 8.07.2010 | 17:21 »
Okay, ich weiss nicht so recht, ob das in den allgemeinen Thread gehört oder vielleicht nicht doch eher zum Brainstorming? Falls Letzteres der Fall sein sollte, so möge dies bitte ein netter Mod verschieben.

Worum geht es? Nun der Threadtitel verrät es: (Mal wieder) um (das leidige Thema) Railroading. Ich möchte hier jetzt bitte keine Diskussion haben, ob RR nun per se gut oder schlecht ist. Das haben wir schon in diversen anderen Threads (mehr als) erschöpfend getan. Mir geht es hier um (Rollenspiel)Situationen/Szenen aus PC-Rollenspielen, und deren Umsetzung in ein P&P-Abenteuer. Ich möchte dies mal anhand eines Beispieles veranschaulichen. In DSA:Drakensang:Am Fluss der Zeit gibt es eine Situation, in welcher die Charaktere nach einigem Hin&Her in das Zimmer eines wichtigen(und bösen) NPCs eindringen, und diesen mit Vorwürfen konfrontieren. Dieser lacht nur über die Vorwürfe, und bevor die Charaktere diesen angreifen können, zieht dieser an einem verborgenen Hebel an seinem Schreibtisch. Eine Falltüre öffnet sich, und die Charaktere stürzen in die Tiefe. Daraufhin folgt ein heftiger Kampf (Das ganze läuft als Rendersequenz ab)...

Böse Zungen werden nun (zu Recht?) behaupten, dass das natürlich RR der allerübelsten Sorte ist. Kann ich verstehen: Keine Chance für die Charaktere, irgend etwas zu unternehmen, wie z.B. den Hebel oder die Falltüre bemerken, oder ihn anzugreifen. Ich hab mich damals etwas geärgert, wegen nicht vorhandener Handlungsmöglichkeiten seitens der Charaktere,fand es insgesamt aber recht spannend, wie das Ganze im Endeffekt abgelaufen ist, und fand das RR an jener Stelle sogar passend. Aber darum soll es ja nicht gehen, sondern:

Wie baue ich am besten eine solche RR-Situation adäquat für ein P&P-Abenteuer um? Ich könnte mir bei einer 1:1-Umsetzung der Situation gut vorstellen, dass der ein-oder andere Spieler den SL lauthals mit dem RR-Vorwurf konfrontieren könnte. Daher: Wie würdet ihr das machen? Wie kann man diese Szene -die im PC-Spiel vom RR lebt bzw. einen Teil ihrer Spannung durch das RR bezieht- genau so spannend auf P&P- ohne RR- umsetzen? geht das überhaupt oder ist das eher nicht möglich?

Abgesehen davon würde mich eure persönliche Meinung interessieren, wie ihr als Spieler im Spiel reagieren würdet, wenn ihr eine solche Situation vorgesetzt bekommt. Steht ihr solchen Situationen eher positiv,negativ oder neutral gegenüber?

Ich bin wahrscheinlich über das WE nicht online, aber dennoch gespannt auf eure Antworten.
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Pyromancer

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #1 am: 8.07.2010 | 17:43 »
Daher: Wie würdet ihr das machen?
Den NSC bis zum Anschlag spielen, offen würfeln, alle Trümpfe auf meiner Hand ausreizen und schauen, was dabei herauskommt.

Zitat
Steht ihr solchen Situationen eher positiv,negativ oder neutral gegenüber?
Wenn Märchenonkel-Erzählspiel ausgemacht war: Ich lehn mich zurück und genieße die Show (und beschwer mich hinterher beim SL, falls es nicht spannend und mitreißend geschildert war).
Im normalen Rollenspiel: Ich töte den SL und nehm sein Zeug.

oliof

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #2 am: 8.07.2010 | 17:45 »
- sicherstellen, dass die Spieler verstehen können, wieso der SLC so perfekt vorbereitet ist. Wenn mir das nicht gelingt, findet so eine Szene halt nicht statt.

Offline Teylen

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #3 am: 8.07.2010 | 18:00 »
Ich sehe in der beschriebenen Situation kein Railroading.
Das heisst wenn da eine Handlungsmachine dahinter war welche den NSC definierte bzw. fuehrte ist es unter Umstaenden angesicht der zuvor getroffenen Entscheidungen moeglich das er davon weiss das die SCs auf tauchen werden. Worauf er sich mit der Installation einer Falltuer, deren Knopf er im Anschlag hat, vorbereitete.

In dem Fall waere ich als Spieler eher angefressen, wuerde der NSC einfach nur weil der SL vielleicht ruecksicht auf die OT Befindlichkeit des Spielers nehmen moechte, sich meinen Charakter respektive der Gruppe gegenueber strunzdoof verhalten und auf den Einsatz seiner Falltuer verzichten.

Der negative Railroading Aspekt greift m.E. eher dadurch das man gerade bei PC Spielen in die Situation gezwungen wird obwohl man vielleicht bereits schon vor der Szene denkt das der Charakter aber nun wirklich so nicht handeln wuerde / sollte.

Wie baue ich am besten eine solche RR-Situation adäquat für ein P&P-Abenteuer um?
Gebe den NSCs eine Agenda, das richtige Handwerk Zeug und ein Intelligentes verhalten.
Wobei man dafuer Spieler braucht die akzeptieren das die Charaktere nicht allmaechtig sind und bei allem eine Chance haben entsprechend zu intervenieren.

Zitat
Steht ihr solchen Situationen eher positiv,negativ oder neutral gegenüber?
Positiv.
Solange es nachvollziehbar ist und tatsaechlich zuvor und danach ein Handlungsspielraum vorhanden.
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Offline Teijakool

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #4 am: 8.07.2010 | 18:02 »
Erlaube den Spielern ruhig, den Hebel zu bemerken. Die Falltür muss dann nur groß genug sein, dass die Helden trotzdem runter fallen.  >;D
Frage auf der anderen Seite: Warum sollte irgendein NPC, der weiß, dass er entweder direkt getötet oder später hingerichtet wird, seine Zeit mit einem Gespräch verplemplern? Ich an der Stelle des NPC hätte für mindestens zwei Möglichkeiten, die Helden zu stoppen / verlangsamen gesorgt, sowie mindestens zwei Fluchtmöglichkeiten.

Zitat
Steht ihr solchen Situationen eher positiv,negativ oder neutral gegenüber?
Solange es im Rahmen bleibt, positiv.
Das sind so die Situationen, wo die Spieler auch mal merken, dass nicht nur sie die Geschicke der Welt beeinflussen. Das macht die Welt glaubwürdiger, und lebendiger. :)
« Letzte Änderung: 8.07.2010 | 18:06 von Teijakool »
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Offline Heretic

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #5 am: 8.07.2010 | 18:05 »
Ich sehe in der beschriebenen Situation kein Railroading.
Warum nicht?
Das ist eine gescriptete Szene, ohne irgendeine Einflußmöglichkeit, wie kann das kein RR sein?
ErikErikson: Ich weiss immer noch nicht, wie ich meinen Speer am besten einführe.
kirilow (IRC): Ich denke mir aber, dass Du gerne ein Misanthrop wärst.
oliof (IRC): Zornhau: Ich muss gleich speien.

Offline Teylen

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #6 am: 8.07.2010 | 18:08 »
Warum nicht?
Das ist eine gescriptete Szene, ohne irgendeine Einflußmöglichkeit, wie kann das kein RR sein?
Weil ich es zur Welt Simulation zaehle.
Das heisst der NSC hat durchaus die Moeglichkeit vorbereitet zu sein und die Aktionen der SC zu bemerken.
Die SC sind wohl freiwillig in den Raum gelaufen.
Wenn man einen Knopf drueckt und da eine Falltuer aufgeht sorgt die Schwerkraft dafuer das die Charaktere einen Abgang nach unten machen.

Das einzige geRRte ist m.E. das der Dialog vorgegeben gewesen sein wird.
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Offline Ludovico

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #7 am: 8.07.2010 | 18:10 »
Okay, ich weiss nicht so recht, ob das in den allgemeinen Thread gehört oder vielleicht nicht doch eher zum Brainstorming? Falls Letzteres der Fall sein sollte, so möge dies bitte ein netter Mod verschieben.

Worum geht es? Nun der Threadtitel verrät es: (Mal wieder) um (das leidige Thema) Railroading. Ich möchte hier jetzt bitte keine Diskussion haben, ob RR nun per se gut oder schlecht ist. Das haben wir schon in diversen anderen Threads (mehr als) erschöpfend getan. Mir geht es hier um (Rollenspiel)Situationen/Szenen aus PC-Rollenspielen, und deren Umsetzung in ein P&P-Abenteuer. Ich möchte dies mal anhand eines Beispieles veranschaulichen. In DSA:Drakensang:Am Fluss der Zeit gibt es eine Situation, in welcher die Charaktere nach einigem Hin&Her in das Zimmer eines wichtigen(und bösen) NPCs eindringen, und diesen mit Vorwürfen konfrontieren. Dieser lacht nur über die Vorwürfe, und bevor die Charaktere diesen angreifen können, zieht dieser an einem verborgenen Hebel an seinem Schreibtisch. Eine Falltüre öffnet sich, und die Charaktere stürzen in die Tiefe. Daraufhin folgt ein heftiger Kampf (Das ganze läuft als Rendersequenz ab)...

Böse Zungen werden nun (zu Recht?) behaupten, dass das natürlich RR der allerübelsten Sorte ist. Kann ich verstehen: Keine Chance für die Charaktere, irgend etwas zu unternehmen, wie z.B. den Hebel oder die Falltüre bemerken, oder ihn anzugreifen. Ich hab mich damals etwas geärgert, wegen nicht vorhandener Handlungsmöglichkeiten seitens der Charaktere,fand es insgesamt aber recht spannend, wie das Ganze im Endeffekt abgelaufen ist, und fand das RR an jener Stelle sogar passend. Aber darum soll es ja nicht gehen, sondern:

Wie baue ich am besten eine solche RR-Situation adäquat für ein P&P-Abenteuer um? Ich könnte mir bei einer 1:1-Umsetzung der Situation gut vorstellen, dass der ein-oder andere Spieler den SL lauthals mit dem RR-Vorwurf konfrontieren könnte. Daher: Wie würdet ihr das machen? Wie kann man diese Szene -die im PC-Spiel vom RR lebt bzw. einen Teil ihrer Spannung durch das RR bezieht- genau so spannend auf P&P- ohne RR- umsetzen? geht das überhaupt oder ist das eher nicht möglich?

Abgesehen davon würde mich eure persönliche Meinung interessieren, wie ihr als Spieler im Spiel reagieren würdet, wenn ihr eine solche Situation vorgesetzt bekommt. Steht ihr solchen Situationen eher positiv,negativ oder neutral gegenüber?

Ich bin wahrscheinlich über das WE nicht online, aber dennoch gespannt auf eure Antworten.

1. Ankuendigen, was Du vorhast (nicht vorschlagen, sondern direkt ankuendige).
2. Du uebernimmst die Szene und stellst sie vor. Die Spieler duerfen ihre Charaktere die Vorwuerfe vortragen lassen, aber der Ablauf der Szene liegt in Deiner Hand (quasi wie in einer Zwischensequenz beim PC-Spiel).

Oder illusorisch beschreiben:
Die Spieler koennen zwar reingehen und ihm diverse Dinge an den Kopf schmeissen, aber der Kerl wird den Knopf so oder so druecken. Hier waere es gut, wenn Du Dich mit den Spielern so auf das Gespraech konzentrierst, dass sie OT-Aktionen vergessen.
« Letzte Änderung: 8.07.2010 | 18:13 von Ludovico »

Offline Jiba

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #8 am: 8.07.2010 | 18:14 »
@Teylen: Würdest du den SCs denn die Möglichkeit geben, die Falltür zu bemerken und rechtzeitig zur Seite zu springen, sich festzuhalten oder die Zauber/Gefolgsleute/Briefkorrespondenz zu bemerken, von der der NSC natürlich weiß, dass die Helden im Anmarsch sind und er eine Falltüre installieren muss?

Hier weitet sich grade wieder Kontext aus: Und in dem Kontext, den wir von dem, was Blizzard geschrieben hat, haben, ist es, meiner Meinung nach sicherlich Railroading.

In der Regel mag ich gescripteten Kram nicht (also: negativ)... aber, wenn ich es vorher weiß, dass es zu solchen Szenen kommen kann, der SL einer ist, dem ich dahingehend vertraue, dass er keinen Schindluder damit treibt und die Situation auch einfach spannend ist, dann lasse ich mich u.U. zu einem positiv hinreißen. Aber dann muss das wirklich vorher geklärt worden sein. Überrasch deine Spieler damit auf keinen Fall.
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Offline Nachtfrost

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #9 am: 8.07.2010 | 18:18 »
Wenn man einen Knopf drueckt und da eine Falltuer aufgeht sorgt die Schwerkraft dafuer das die Charaktere einen Abgang nach unten machen.

Und das soll mal kein RR sein?! Schwerkraft ist ja mal sowas von RR!  ~;D

@Topic: Die Situation, dass der Schurke mal am längeren Hebel sitzt (pun intended) ist ja nicht gleich RR. Es wurden vorher schon vage Andeutungen gemacht, dass da was nicht stimmt mit dem Zollmeister und dass allen Gefangenen, die in sein Büro mussten ein schreckliches Schicksal blühte. Den Spielern einen Dialog aufdrücken (nach dem Motto: "Ich bin gar nicht der Böse, ich hab immer nur nach dem Recht gehandelt...") um sie vielleicht auch erst mal auszubremsen und dann den Hebel ziehen klappt doch meistens auch ganz gut, wenn die Spieler etwas mehr an den Hintergründen interessiert sind. (Gerne auch mit Wahrnehmungs-Checks für den Hebelzug etc.) Falls deine Jungs und Mädels immer gleich reinrennen und alles niedermetzeln (und evtl. bekannt sind dafür) dann klappt so eine Taktik halt nicht, würde dann aber vom NPC auch nicht angestrebt werden.
Und ja, im Spiel klappt so ziemlich der ganze Boden des nicht gerade kleinen Raumes vor dem Schreibtisch nach unten...

Edit: Eine geskriptete Zwischensequenz, inklusive Vorlesedialog und feststehenden Ereignisablauf à la DSA-Kaufabenteuer "blablabla... Und mit diesen Worten zieht er den verborgenen Hebel und die Helden stürzen für 2W6 Schaden in die Tiefe und es kommt sofort zum Kampf...." ist halt totales Railroading und würde mich tierisch aufregen. Es kommt aulso drauf an wie du das ganze aufziehst.
« Letzte Änderung: 8.07.2010 | 18:27 von Nachtfrost »
Ich kann die Gedanken hinter den Regeln ja durchaus verstehen. Dämonen sollen schliesslich schreckliche und furchteinflößende Wesen sein. Daher müssen auch die entsprechenden Regeln grauenvoll sein.

OPERA RPG - ein Rollenspiel um Seelenwanderung und Ethik

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #10 am: 8.07.2010 | 18:19 »
Das ist kein Railroading, sondern aggressives Scene Framing. Warum? Weil im Original garnicht erst der Anschein gemacht wird, dass der Spieler hier irgendeine Option hätte. Die Szene ist immer hin bewusst nicht-interaktiv.

Wie setzt du das um? Du beendest die Szene, in dem Moment in dem die SCs zur Tür hereinkommen, erzählst einen hoffentlich gut gemachten Schwank als Transition und beginnst die nächste Szene dann am Boden des Lochs.

Offline Teylen

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #11 am: 8.07.2010 | 18:26 »
@Teylen: Würdest du den SCs denn die Möglichkeit geben, die Falltür zu bemerken und rechtzeitig zur Seite zu springen, sich festzuhalten oder die Zauber/Gefolgsleute/Briefkorrespondenz zu bemerken, von der der NSC natürlich weiß, dass die Helden im Anmarsch sind und er eine Falltüre installieren muss?
Das haengt von dem Verhalten der SCs und dem Design des NSCs ab.
Wenn sich diese auffuehrten wie die Axt im Walde gibt nicht unbedingt einen Informationswurf das dies von etwaigen Gegenspielern zur Kenntnis genommen wurde.
Wenn sich diese sauber in dem Bekannten Netz des NSCs verplappern gibt es keinen Informationswurf der darueber aufklaert das die Betroffenen NSCs nach dem Gespraech nicht ihre Existenz einstellen.
Dazu gibt es die Moeglichkeit das der NSC einfach Paranoid bzw. mit einer Vorliebe fuer Falltueren ist, so wie der Typ bei Dune der den jungen Atreides anstaucht nicht mit dem Ruecken zur Tuer zu sitzen.

Wenn eine Falltuer aufklappt gibt es in den Systemen die ich spiele eigentlich kein vor der Schwerkraft wegspringen. Heisst wenn sie bemerken: "Scheisse, der Boden geht weg" ist es zum springen zu spaet.

Wegen des entdecken der Falltuer haengt es davon ab wie gut diese versteckt ist und ueberhaupt ob die Spieler sich danach umsehen. Stuermen sie da rein in der Erwartung den NSC zu stellen, heisst es von meinerseite nicht: Euch kommt die Idee das da eine Falle sein koennte, macht mal einen Wurf.
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Offline Dr.Boomslang

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #12 am: 8.07.2010 | 18:30 »
Also erstmal die beschriebene Situation muss kein RR sein, schon gar nicht in einem PC-Spiel, denn darauf lässt sich das Konzept von RR im Rollenspiel nicht ganz ohne Schwierigkeiten übertragen. Man könnte sagen es gibt auch im PC-Spiel so eine Art RR (analog), was ebenso wie im Rollenspiel mit Erwartungen bezüglich Handlungsoptionen zusammenhängt. Allerdings ist der Aspekt der im Rollenspiel der wesentliche ist, nämlich der der Übergriff eines Spieler auf den Bereich eines anderen, beim PC-Spiel etwas anders zu bewerten.
Man weiß ja als Spieler am PC dass man sich in die Hände der Designer begibt, die dich durch eine Story führen, die aufgrund des Mediums nur sehr begrenzt dynamisch sein kann. Das ist von vornherein ganz klar. Natürlich kann man sich auch hier wieder über die Details im Unklaren sein, und sich dementsprechend "betrogen" fühlen.

Wie ich das in einem PC-Spiel bewerten würde hängt also ganz wesentlich davon ab, was ich mir vorher erwartet habe, wie frei das Spiel mich handeln lässt. Ich würde das aber höchstwahrscheinlich als ziemlich billig empfinden, weswegen ich wahrscheinlich auch keine PC-Rollenspiele mehr spiele. Selbst wenn ich beim ersten Mal über meine Handlungsmöglichkeiten getäuscht werde und deshalb die Ereignisse in dem Moment spannend finde, bin ich immer sehr enttäuscht wenn ich sehe wie die Situation zustande kam, was ja bei einem PC-Spiel durch beliebige Wiederholbarkeit quasi immer der Fall ist.

Im Rollenspiel ist so eine Situation aufgrund der ganz anderen Möglichkeiten fast immer anrüchig, sofern die Spieler nicht irgendwie in die Sache eingeweiht sind. Das heißt aber es muss auch kein RR oder Illusionismus sein, wenn die Spieler z.B. wissen dass sie bereits einen Fehler gemacht haben der an dieser Stelle nicht wieder gut zu machen ist, oder wenn ihnen klar ist dass es in dieser Szene nicht ihre Aufgabe ist der Falle zu entkommen (dann müssen sie aber hier was anderes leisten können und dies auch wissen, da diese Szene sonst für sie unsinnig ist). Diese Fälle sind aber mit klassischen Systemen kaum umzusetzen, es sei denn die Gruppe hat irgend ein grundlegendes Verständnis über so ein Vorgehen (Partizipationismus o.ä.).

Wenn man eine neue Gruppe mit so einer Situation konfrontiert muss man damit rechnen dass einem Vorwürfe gemacht werden, es sei denn man kann die ganze Sache völlig frei erscheinen lassen (Illusionismus). Das mag in der Praxis die einzige Möglichkeit sein, wenn man die Gruppe nicht einweihen, kein besseres System verwenden, oder man die Szene nicht frei spielen will.
Ob Leuten dann das gefällt hängt sehr von deren Prägungen und damit zusammenhängenden Erwartungen ab, aber ich würde sagen das Risiko Leute zu enttäuschen (oder gar zu verärgern) ist deutlich höher als bei einem PC-Spiel, ganz einfach weil ein SL es leicht anders machen könnte und die generellen Erwartungen daher anders sind.

Offline Heretic

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #13 am: 8.07.2010 | 20:15 »
Weil ich es zur Welt Simulation zaehle.
Das heisst der NSC hat durchaus die Moeglichkeit vorbereitet zu sein und die Aktionen der SC zu bemerken.
Die SC sind wohl freiwillig in den Raum gelaufen.
Wenn man einen Knopf drueckt und da eine Falltuer aufgeht sorgt die Schwerkraft dafuer das die Charaktere einen Abgang nach unten machen.

Das einzige geRRte ist m.E. das der Dialog vorgegeben gewesen sein wird.
Äh, und?
Die SC haben jederzeit die Möglichkeit, all das zu bemerken, zumindest, wenn es kein RR ist.
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Eulenspiegel

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #14 am: 8.07.2010 | 21:31 »
Weil ich es zur Welt Simulation zaehle.
Das heisst der NSC hat durchaus die Moeglichkeit vorbereitet zu sein und die Aktionen der SC zu bemerken.
Die SC sind wohl freiwillig in den Raum gelaufen.
Wenn man einen Knopf drueckt und da eine Falltuer aufgeht sorgt die Schwerkraft dafuer das die Charaktere einen Abgang nach unten machen.
1) Seit wann schließen sich RR und Weltsimulation aus? (Etwas kann RR und Weltsimulation sein.)

2) Aber wenn die Helden sehen, dass der Gegner einen Hebeld rücken will, könnten sie noch zur Seite springen oder auf den Gegner zulaufen.
Oder sie könnten sich im Raum verteilen, anstatt auf genau einer Stelle zu stehen.

@ Topic
Mich persönlich stören solche Szenen nicht, solange sie vereinzelt vorkommen und nicht überhand nehmen.

Pyromancer

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #15 am: 8.07.2010 | 21:49 »
1) Seit wann schließen sich RR und Weltsimulation aus?
Schon immer.
Die Weltsimulation wird auch dann verletzt, wenn die Spieler davon nichts merken. Es reicht, wenn es der Spielleiter merkt.

Eulenspiegel

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #16 am: 8.07.2010 | 21:58 »
[OT]
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« Letzte Änderung: 8.07.2010 | 22:01 von Eulenspiegel »

Pyromancer

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #17 am: 8.07.2010 | 22:02 »
Auch bei einem RPG kann der Spieler einen SC entwerfen, dann lehnt sich der Spieler zurück und schaut, wie der SL die Welt simuliert und wie sich der SC innerhalb der Welt verhält und am Ende bekommt der Spieler ein Ergebnis geliefert.
Auch hier haben wir Railroading (der Spieler kann nicht eingreifen) und Weltsimulation (NSCs und SCs handeln so, wie es innerhalb des Settings logisch erscheint) gleichzeitig.

RR ist gekennzeichnet dadurch, dass Spielerentscheidungen entwertet werden.
In oben genanntem (extrem absurden, das sei angemerkt!) Beispiel würde das bedeuten, dass es egal ist, was der Spieler für einen Charakter in die Weltsimulation steckt, und immer das gleiche (vom SL vorgeplante) Ergebnis herauskommt.

Offline Oberkampf

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #18 am: 8.07.2010 | 22:03 »
Vorgehen 1:

Ich will die Szene/Szenenfolge unbedingt so spielen wie vorgesehen:
- Ich sage meinen Spielern vor dem Spiel, dass sie irgendwann die Kontrolle über ihre Charaktere verlieren werden, aber danach fast sofort wieder frei handeln dürfen und jede Menge Handlungsoptionen haben. Wenn die Szene kommt, unterbreche ich das Spiel, beschreibe ich mit ein paar Sätzen die Szene und steige wieder ins Spiel ein.
ODER
- Ich kündige meinen Spielern vor dem Spiel an, dass ihre Charaktere in eine schlimme Situation geraten sind, überspringe die Szene und fasse das Ergebnis zusammen. Ich starte den Spielabend praktisch mit der nachfolgenden Szene, ohne das Spiel zu unterbrechen. Danach erhalten die Spieler sofort viele offene Handlungsoptionen.

Möglichkeit 2 finde ich freundlicher als Möglichkeit 1, weil da die Spieler nicht so aus dem Spiel gerissen werden.

Vorgehen 2:
Ich finde die Idee gut, will sie aber nicht unbedingt spielen:
- Ich gebe den Spielern einen Anreiz, erst mit dem NSC zu reden (bevor sich die Schleichcharaktere/Assassinnen in Position bringen und eh alles zu spät ist). Z.B. die Möglichkeit, den NSC zu erpressen, oder unter Druck zu setzen, um mehr Geheimnisse auszuplaudern.
- ich überlege mir ein paar plausible Gründe, warum der NSC vorbereitet ist und wie er sich informiert hat.
- ich überlege mir, wie die Falle aufgebaut ist (Karte). Dabei achte ich auf Fenster und alternative Zugänge.
- Ich überlege mir, wie die Spieler wahrscheinlich vorgehen werden und lasse sie Minis aufstellen.
- Ich lese mir die Regeln für Fallen durch und überprüfe die Rettungswurfschwierigkeiten. Ich wähle die härteste regelkonforme Schwierigkeit aus.
-Ich gestalte den NSC von seinen Werten/Fähigkeiten her so, dass er die Falle unterstützt (z.B. Schlaf- oder Rutschzauber, mit denen er Spieler in die Grube schubsen kann)
- Ich spiele Falle und NSC nach allen meinen Möglichkeiten aus und hoffe, dass die Spieler weniger Glück und eine schlechtere Strategie haben als ich.
- Ich bin mir bewusst, dass trotzdem ein schaler Geschmack bleiben kann.

Meine persönliche Meinung:
Im Computerspiel finde ich sowas ok, da will ich ja auch die Story erleben und die tollen graphischen Effekte sehen. Beim P&P finde ich sowas ätzend und würde gerne auf solche Szenen verzichten. Ich würde es dem Spielleiter wahrscheinlich auch sagen.
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Offline Darkling

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #19 am: 8.07.2010 | 22:03 »
Wenn man solche Sachen im Spiel vorkommen lassen möchte habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, das den Spielern vor dem Spiel mitzuteilen, um eventuelle auftretende Diskussionen aus dem Spiel selber herauszuhalten.
Es hilft, sowas wirklich als Cut-Szene zu begreifen, mehr oder weniger als Überleitung zwischen zwei Kapiteln, wenn man so will.
Außerdem bin ich ein Fan davon, den Spielern quasi für das "Erdulden einer RR-Szene" eine Belohnung zukommen zu lassen, z.B. einen Bennie bei SW, einen Dramapunkt im Cinematic Unisystem, besondere Erzählrechte in der nächsten Szene etc.

Solange sowas nicht Überhand nimmt und nicht destruktiv in die Charakterkonzepte und die Vorstellungen der Spieler ihren jeweiligen Charakter betreffend eingreift sehe ich da nichts per se Verdammenswertes.

Ganz wichtig ist dabei natürlich ein gewisses Maß an Vertrauen der SL gegenüber, aber wenn man Regel 0 befolgt sollte das ja kein großes Problem darstellen.. ;)
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Offline ArneBab

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #20 am: 8.07.2010 | 22:17 »
Allein vom logischen Standpunkt her kann sich ein NSC, wenn er die SCs kennt, so gut vorbereiten, dass die SCs keine Chance haben.

Wenn der NSC das tut und ich als Spieler alle meine Möglichkeiten dagegen nutzen kann, dann ist das für mich OK.
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Offline Naldantis

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #21 am: 8.07.2010 | 22:20 »
Ich sehe in der beschriebenen Situation kein Railroading.
Das heisst wenn da eine Handlungsmachine dahinter war welche den NSC definierte bzw. fuehrte ist es unter Umstaenden angesicht der zuvor getroffenen Entscheidungen moeglich das er davon weiss das die SCs auf tauchen werden. Worauf er sich mit der Installation einer Falltuer, deren Knopf er im Anschlag hat, vorbereitete.

In dem Fall waere ich als Spieler eher angefressen, wuerde der NSC einfach nur weil der SL vielleicht ruecksicht auf die OT Befindlichkeit des Spielers nehmen moechte, sich meinen Charakter respektive der Gruppe gegenueber strunzdoof verhalten und auf den Einsatz seiner Falltuer verzichten.

Ja, sicher, de NPC kann logischerweise diese Falltür eigebaut haben, aber:
wie schafft es der SL, die komplette Guppe dicht beieinander vor den Schreibtisch des NPCs zu bekommen, anstatt nur 2 Mann auf der Klappe, einer der unten an der Haustür Schmiere steht, einer draußen vor dem Fenster oder auf den Dach nur darauf wartet, eine Flucht des Verdächtigen zu verhindern, und einer schon mit dem Dolch in der Hand unsichtbar hinter dem Sessel der NPCs lauert.
Oder nur die Tür des Arbeitszimmers ausgestoßen wird, und ei vergifetets Wurfmesser, ein Bolzen, und ein Zauber sofort bei dem Typen einschlagen.
Oder noch wahrscheinlicher, die Gruppe sich ihn in seinem Schlafzimmer miten in der Nacht kauft...
  

Offline Liftboy

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #22 am: 8.07.2010 | 22:24 »
Also, ich verzeihe meinem SL wenn er mich hin und wieder railroadet, wenn es dafür zu einer unglaublich coolen Szene kommt, aber andauernd muss das nicht sein (vor allem weil ich noch keinen SL getroffen habe, der jede Szene absolut packend erzählen kann).

Skriptszenen finde ich in Ordnung solange sie körperliche Aktivitäten meines Charakters betreffen (die ich ja eh auswürfeln müsste), was ich nicht ab kann ist das schildern von Gefühlen. Also ich möchte nicht das mein CHarakter nachdem er in die Fallgrube gefallen ist, dann auch noch eine Intention eingepflanzt bekommt, die ich als unpassend empfinde.

Offline Naldantis

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #23 am: 8.07.2010 | 22:25 »
Das einzige geRRte ist m.E. das der Dialog vorgegeben gewesen sein wird.

Ne, daß sie ÜBERHAUPT so tutto completto aufmarschieren, brav anklopfen, vor dem Schreibtisch stehen bleiben und mit ihm Reden....

...wenn man noch Informationen braucht, die kann man doch auch noch bekommen, wenn er sich gefesselt kopfunter über dem Feuer hängend an einem Ort befindet, der völlig von den PCs kontolliert wird, oder?

Offline Bad Horse

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Re: PC vs. P&P: Umsetzung von RR-Situationen
« Antwort #24 am: 8.07.2010 | 22:31 »
Ich finde nicht, dass man das umsetzen sollte, genausowenig, wie man coole Szenen aus Büchern oder Filmen umsetzen sollte.

Man kann den Aufbau beibehalten, und wenn alle SCs ins Zimmer stürmen und mit dem NSC diskutieren, dann kann der auch heimlich seinen Knopf drücken und die Falle auslösen.

Wenn die SCs nicht alle durch die Tür in sein Zimmer stürmen oder ihn sofort mit Waffen bzw. Magie bewerfen, ohne dass er dazu kommt, seinen Knopf zu drücken, dann ist das eben so. Fertig. Mit etwas Glück finden sie die Falltür, die nach unten führt, trotzdem, und man kann da weiter machen.

Es gibt genug coole Szenen im Rollenspiel, die gemeinsam mit den Spielern entstehen, als dass man darauf verfallen müsste, solche Szenen ohne Spielerbeteiligung zu skripten. Einzige Ausnahme: Als Auftakt eines Abenteuers.
Zumal ich die Szene jetzt nicht wahnsinnig cool finde...
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