Autor Thema: Munition?-Peanuts!  (Gelesen 9763 mal)

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Offline Blizzard

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Munition?-Peanuts!
« am: 2.09.2010 | 09:59 »
Mir ist neulich mal wieder aufgefallen, dass Munition in Abenteuern eigentlich nicht wirklich eine Rolle spielt. Die Spieler streichen sich zwar durchaus Munition ab, aber wirklich Probleme hatten SCs damit bei mir nie-z.B. in Deadlands. Was einerseits daran liegt, dass sie sich anfangs einen ganzen Batzen Munition kaufen, und dann ab&zu vielleicht mal nachladen müssen-aber das war es dann auch schon. Andererseits liegt es eben auch daran, dass im Abenteuer nicht so viele feindlich gesinnte NSCs auftauchen würden, dass sie sich ernsthaft überlegen müssten, sparsam mit ihrer Munition umzugehen.

Ich habe neulich mal wieder Gorky 17 gespielt, und fand es da eigentlich recht spannend, dass die Charaktere da mit ihrer Munition wirklich haushalten und überlegen müssen, ob sie jetzt mit dem Gewehr schiessen, oder sich das nicht lieber aufsparen und stattdessen mit dem Messer zu Werke gehen.

Ich frage mich nun, ob andere SLs die selbe oder gar gegenteilige Erfahrungen gemacht haben bzgl. des Themas Munition? Und wie man so ein "Szenario mit Munitionsknappheit" am besten umsetzen könnte?
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

MadMalik

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #1 am: 2.09.2010 | 10:05 »
Munition wird praktisch immer gleich gehandhabt, was hat der Charakter dabei in wievielen Magazinen usw. Einfache Schmierzettelliste für Magazine mit  Maximalzahl/derzeitigerStand ist da das praktischste und geht (für mich zumindest) flott und ohne großes nachdenken oder verzögern von der Hand. Munitionsknappheit kommt auf's setting an, Postapoc/Horrorsurvival kann dem schonmal knapp sein, ansonsten ist sie Knapp wenn keiner genug einpackt oder zu unbesonnen damit umgegangen wird.

In den Meisten Settings gibt es daher keine Munitionsknappheit und wenn dann entscheiden die Spieler wie schnell sie knapp wird oder wie wertvoll sie ihnen ist. Großen Kopf wurde sich darüber noch nie gemacht, wofür gibt's denn schliesslich Bajonette und Feueräxte.  >;D

Offline Scylla

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #2 am: 2.09.2010 | 10:07 »
Wir haben Muni früher gewissenhaft abgestrichen, aber jetzt irgendwie gar nicht mehr. Als SL erlaube ich meinen Ranger, Schützen und anderen einfach drauf los zu ballern. Der einzige Fall, wo ich mir das überlegen würde, ist ein Char der mit Wurfwaffen wie Speeren oder Äxten hantiert, aber wenn ich da nun einen Muni-Block draufhauen würde, spielt das doch keiner mehr., da dann ja spätestens nach Runde 6 die Muni ausgeht. Oder wer trägt 8 Wurfspeere mit sich rum? Also, von mir aus können sie werfen was geht, danach wird das Zeug ohnehin wieder eingesammelt. Ich gehe davon aus, das die Äxte und Wurfspeere ohnehin robuster sind als Pfeile und Bolzen. In der jetztigen Gruppe stellt sich das Problem ohnehin nicht, da keine Char mit solchen Waffen existiert...

Offline Sashael

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #3 am: 2.09.2010 | 10:21 »
Ich habe vor Uuuuuuuurzeiten auf einem Con mal ein SR2 Abenteuer geleitet, das ich explizit für Chars mit einem zweistelligen Karmapool ausgeschrieben hatte. Wie erwartet kamen dann auch die allerschärfsten Uber-Chars an. Die hab ich mit einem Heli auf einem Hochhaus landen lassen und dann stellten sie fest, dass das Gebäude mittlerweile ein Wespenstock geworden war (für Nicht-SR-Spieler: Wespen sind bösartige Insektengeister der Schamanen). Dann mussten sie nach unten. Ihre Begeisterung, dass sie alles mit ihrer Happy-Trigger-"Taktik" mühelos niederwalzten, wurde dann auf halber Strecke doch etwas gedämpft, als ihre Munivorräte dann doch langsam ihrem Ende entgegen gingen. Und schließlich saßen die Spieler da und waren voller Panik um ihre "Invincibles". Nach dem ersten Toten fuhren sie die Wir-planen-jetzt-jeden-Schritt-so-langsam-dass-der-Block-bald-rum-ist-und-wir-leider-leider-die-Session-abbrechen-müssen-Taktik.

Ja, ich gebe zu, es war ein Racheszenario, nachdem mir solche Spasten mit ihren "ganz bestimmt selber ehrlich erspielten Uber-Chars" mehrere Plots durch Dauerfeuer zerschossen hatten. Fire now, talk never, get cash and never care. Und JA! Ich hatte verdammt viel Spass auf diesem Con.  >;D >;D >;D

Ein anderes Mal hatte ich eine SciFi-Kampagne, bei der die SCs auf eine lange lange Reise ins Nirgendwo gingen. Mehrere Abende hindurch gabs nirgends irgendeine Form von Shop oder Supplies. Die Vorgehensweise der Gruppe änderte sich mit der Zeit auch immer mehr.

Wenn man den SC vollen zeitgerechten Kontakt zu settingspezifischen Ressourcen ermöglicht, wird sich nie ein Munitionsproblem stellen. Nur wenn der SL Munition entweder begrenzt (schlecht ausgestattete oder gar keine Shops) oder entwertet (100 Schuss sind cool gegen 10 Gegner, gegen 200 Gegner sind sie ein Grund zur Sorge) wird sich die Gruppe ernsthaft Gedanken über ihren Munitionshaushalt machen.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Dimmel

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #4 am: 2.09.2010 | 10:32 »
Hallo Blizzard,

Bei uns war Muniknappheit nie ein größeres Problem, in SR hat man Tonnen dabei, in DSA kann man Pfeile wiederverwenden. Wir haben in einem One Shoot aber mal eine etwas andere Muniregel verwendet. Hier ein Link zum Diary.

Gruß Dimmel

Offline Quaint

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #5 am: 2.09.2010 | 10:38 »
Die Frage ist ja auch was die Regeln dazu sagen. Bei SR z.B. bin ich seltenst in die Verlegenheit gekommen auch nur das Magazin wechseln zu müssen. Derzeit spiele ich aber einen Homebrew und da werd ich mit meinem Gatlinggewehr schonmal 100 Schuß die Runde los - in Kombination damit dass mehr als 3 oder 4 Ersatztrommeln sehr unpraktisch sind (Gewicht und Sperrigkeit) kann das schonmal für Probleme sorgen. Allerdings ist es noch nicht zu wirklichen Engpässen gekommen, sind halt normal auch nicht so die Ballerorgien bei uns...
Ausgaben für Munition sind aber schon ein Faktor, zumal die wirklich tollen Munitiontypen eben auch nett kosten...
Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
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ErikErikson

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #6 am: 2.09.2010 | 10:44 »
Unser Bogenschütze hat neulich vergessen, das er nur noch eine Hand hat (ich als SL auch). Da wären wir mit Muni überfordert.

Sehr zu empfehlen sind Wurfwaffen. Meine Äxte überleg ich mir immer genau, ob ich die jetzt werfe, und versuch auch immer, sie zurückzukriegen. Effizienz ist was anderes, aber für Stimmungsspieler ok.  ;)

Offline Tudor the Traveller

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #7 am: 2.09.2010 | 10:56 »
Ich frage mich nun, ob andere SLs die selbe oder gar gegenteilige Erfahrungen gemacht haben bzgl. des Themas Munition? Und wie man so ein "Szenario mit Munitionsknappheit" am besten umsetzen könnte?

Zuletzt hatte ich einen Bogenschützen bei Pathfinder, der hat seine Muni ganz genau nachgehalten. Das war wohl einer der interessanten Aspekte an dem Konzept für ihn. Ich habe das als SL auch unterstützt.

Im Prinzip sind wir damit doch wieder beim Hartwurst-Spiel... manche haben Spaß daran, andere nicht. Ich persönlich finde es spannend, über begrenzte Ressourcen buchhalten und mir über den Nachschub sorgen machen zu müssen.

Abgesehen davon machen es einem die Actionfilme doch vor. Meistens wird geballert ohne Ende aber irgendwann kommt der Moment, da die Muni alle ist. Dann wird entweder das nächste Kaliber gezückt, oder es kommt zur Nahkampf-Action ;)

Das Beispiel mit dem Wespenstock finde ich sehr gelungen. Ich denke, an so etwas hätte ich Spaß gehabt.

Die Frage ist ja auch was die Regeln dazu sagen. Bei SR z.B. bin ich seltenst in die Verlegenheit gekommen auch nur das Magazin wechseln zu müssen.

Na, das kommt halt aufs Gefecht und die Waffe bzw. Magazingröße an. 16 Schuss hat man imo schnell mal weggeballert.
« Letzte Änderung: 2.09.2010 | 11:05 von Tudor the Traveller »
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Offline First Orko

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #8 am: 2.09.2010 | 11:10 »
In Fantasysetting gehts Munition für Schleudern, Bögen, Arbrüste und evt andere Schusswaffen (Steamfantasy) mit der Abnutzung von Schwertern und Rüstungen einher - will ich das Eine, muss ich auch das Andere haben. Ein Fernkampf-Spezialist ist halt auf seine Waffe angewiesen, und wenn er dauernd investieren muss während der Schwertkämpfer wie blöde draufhaut (auf Rüstungen anderer Gegener zbsp!) und seine Waffe immer scharf ist, finde ich sowas unfair.

Aber wie schon gesagt wurde, es ist auch ne Frage des Settings. In heroischen Systemen ist es eher lächerlich, wenn dem Bogenschützen im Endfight die Pfeile ausgehen. In eher "dreckigen" Settings dagegen, wo jeder halbwegs gute Pfeil auch gut was kostet und man ggf. überlegen muss, ob man Proviant einspart zu Gunsten von 3 zusätzlichen Pfeilen - da sieht die Sache schon anders aus.

Ich kann mich an eine legendäre Szene erinnern, in denen mein Warhammer-Zwerg versuchte mit Hilfe von brennenden Öl ein Ritual zu stoppen - nur musste das Öl erstmal angesteckt werden. Mit Streichhölzern. Es wurde gewürfelt, ob das Streichholz funktioniert, und es waren nur 3 Streichhölzer da (eben weil die Dinger schon ziemlich teuer waren, bzw. unsere Chars irre abgebrannt). NATÜRLICH ging erst das dritte...

Will sagen: Das genau Mitführen von Munition ist genauso wie exakter Inventarlisten nur sinnvoll, wenn es dramaturgisch eine Rolle spielt weil der Zugang zu Nachschub aus irgendeinem Grund nicht gegeben ist. Dann muss aber vorher(!) genau festgelegt werden, was man alles dabei hat. Das kann mit gesunden Menschenverstand geschehen oder wenn die Spieler da etwas zu großzügig auslegen im Zweifelsfalle mit Hilfe von Würfeln.

So mancher mag das strikter sehen und seine Spieler dazu verdonnern, über jedes Gramm Gepäck immer akribisch Buch zu führen. Aber was hat man davon? Wenn die SCs die nächsten 3 Wochen in der Stadt sind, dann werden sie ihren Proviant nicht brauchen.
Und dann sind wir ganz schnell bei Fragen wie "Ist der Proviant nach 3 Wochen noch genießbar?" oder "Welche Art Schimmel ruft welche Krankheiten hervor?"
Bei der Munition würd ich das ähnlich handhaben. Wenn man dann wieder loszieht in die Wildniss wird einfach festgelegt, wie viel Pfeile man vernünftigerweise dabei hat. 300 Pfeile ohne Packtier zBsp wären dann wieder übertrieben.
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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline dunklerschatten

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #9 am: 2.09.2010 | 11:31 »
Ausrüstungsgegenstände inkl. Munition können spielentscheident sein, daher halte ich da immer ein Auge drauf.
Klar ist da ein wenig Buchhaltung gefragt aber durchl limitierung gewinnt das Spiel einfach sehr viel.
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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #10 am: 2.09.2010 | 11:42 »
Ich halte Munitionsfragen überhaupt erst dann interessant, wenn sie tatsächlich spielentscheident sind. Also wirklich entscheident und nicht nur mit dem Potential dazu. Und dies kann sich, von meiner Warte aus, nur dramaturgisch ausnehmen.

Entweder weil das Setting keinerlei oder nur extrem sporadischen Nachschub zuläßt (z.B. Abgeschnitten hinter feindlichen Linien operieren a la Blackhawk Down). Oder indem die Muni exakt in einem Wendepunkt der Geschichte ausgeht (z.B. Showdown mit "Ich hab nur noch eine Kugel. Die muß sitzen."). Letzteres kann man in einer Variante als "Magazin alle, aber grad im Moment kein guter Zeitpunkt zum Wechseln".
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Offline Gorbag

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #11 am: 2.09.2010 | 11:49 »
Das Pfeile eher Verbrauchmaterial sind als die Waffen ist doch eigentlich nur Realitätsnah. Wenn ich in nem Kampf 20 Pfeile verschieße muss ich danach Pfeile sammeln gehen und bekomme vermutlich nicht alle wieder weil Leute drauf gelatscht sind, sie noch in den geflohenen Feinden stecken oder abgebrochen sind. Will ich neue bauen brauche ich dafür die Skills und das Material und das ist nicht immer so leicht zu finden. Will heissen, in der Regel brauchts ne Stadt.
Das Standard Schwert hingegen ist doch viel einfacher zu pflegen. Man brauch ein paar Utensilien dazu, aber die Fallen unter Handgepäck und überstehen einige Anwendungen bevor man da an Ersatz denken muss. Spiele wie DSA kennen ja den Bruchfaktor einen Wert über den der Waffenverschleiß jeder Waffe etwas geregelt wird, Aber die simple Wahrheit ist eben, das ein Schwert länger hält als ein Pfeil, viel länger. Das ist aber eben auch in der Realität so. Außerdem kann man die Mehrkosten für Pfeile ja durchaus als "den Preist der Sicherheit" betrachten, denn ein Schütze ist nun mal bei einigen Begegnungen sicherer als ein Krieger mit Schwert, weil er eben aus der Distanz agieren kann. Keinem Krieger ists angenehm mit nem Rudel tollwütiger Wölfe in den Nahkampf zu gehen, der Schütze kann sich leichter außerhalb der Klauenreichweite halten und trotzdem Schaden verursachen. Klar funktioniert ein Schütze gegen smartere Gegner nicht mehr so gut.

Wie gut und ob Buch geführt wird hängt immer stark am Meister und an den Abentueren. Man muss eben am Anfang der Runde mit dem Meister klären ob man jetzt jedes Gramm Brot und jeden Tropfen Wasser buchführen muss oder ob er da eher der Kulante Typ ist. Klar ist auch das es Settings und Abenteuer gibt bei denen Munition und Proviant essentiell wichtig sind und ein Pfeil/1 Liter Wasser kann später entscheiden sein. Da muss der Meister eben mal die Ansage machen, das bitte etwas penibler Buch geführt wird.
Klassisches Beispiel für Munitionsknappheit ist ja ein typischess Resident Evil Setting. Da lebt der Horror und Thrill ja auch davon, dass jede Kugel die man Verschwendet einen später das Leben kosten kann und Nachschubssicherung widr zum zentralen Thema direkt nach überleben.

Offline SeelenJägerTee

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #12 am: 2.09.2010 | 11:55 »
In Fantasysetting gehts Munition für Schleudern, Bögen, Arbrüste und evt andere Schusswaffen (Steamfantasy) mit der Abnutzung von Schwertern und Rüstungen einher - will ich das Eine, muss ich auch das Andere haben. Ein Fernkampf-Spezialist ist halt auf seine Waffe angewiesen, und wenn er dauernd investieren muss während der Schwertkämpfer wie blöde draufhaut (auf Rüstungen anderer Gegener zbsp!) und seine Waffe immer scharf ist, finde ich sowas unfair.
[...]
Wir kommen hier zu dem Punkt, an dem man sieht, dass die Autoren von RSP keine Ahnung vom Bogenschießen haben.
Erstens mal haben Bögen im RSP (fast) immer die Sehne aufgespannt. Dann würde so ein Bogen sehr schnell nicht mehr funktionieren.
- Und das macht Bögen in allen Situationen, in denen man nicht mit einem Hinterhalt rechnet faktisch Nutzlos. (Bis man den Bogen aus seiner Schutzhülle geholt hat ist die erste Runde um, bis man die Sehne aufgespannt hat ist die zweite Runde um und jetzt ist der Gegner vermutlich eh schon im Nahkampf.)
Zweitens gibt es das Paradoxon des Bogenschützen
Deswegen würde ich als SL sagen:
Ein Bogenschütze stellt sich seine Pfeile selber her, wenn er abends am Lagerfeuer sitzt, genauso wie ein Krieger seine Ausrüstung in Schuss hält.
Ein Bogenschütze wird kaum mehr als 30 Pfeile mitführen (da im echten Leben ein Pfeil viel gefährlicher ist, als in den meisten RSP muss man diese Zahl natürlich entsprechend hoch skalieren.)

EDIT: @Gorbag: Pfeile durchschlagen meistens. Schon ein schwacher Anfängerbogen durchschlägt ein Reh. Als ich Bogenschießen war hat sich ein Kollege mal von einem Jäger ein totes Reh ausgebort und das ausprobiert. Er hat erst gedacht er hätte verfehlt, aber als er den Pfeil nachher aufgesammelt hat hing da Fell und Gewebe dran. Und das war ein 40 Pfund bogen wenn ich mich recht entsinne. So ein Kriegsbogen hat bis zu 100+ Pfund.
Jetzt wissen wir also, dass Pfeile eigentlich nur Stecken bleiben dürften wenn sie Knochen treffen.
« Letzte Änderung: 2.09.2010 | 11:59 von SeelenJägerTee »

Offline Gorbag

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #13 am: 2.09.2010 | 12:02 »
@Seelenjägertee
Die meisten Ziele sind mehr oder minder gepanzert. Darauf war meine Aussage bezogen. Ein Pfeil mag eine Rüstung durchschlagen, verliert dabei aber deutlich an Energie. Ebensoo Schilde usw.
Das klassische Wildtier ist ja nur einer von vielen Gengern.

Offline Psycho-Dad

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #14 am: 2.09.2010 | 12:08 »
@Gorbag, OT:

Ich möchte dich hiermit dazu auffordern, dir ein Scharfes, Kampftaugliches Schwert zu besorgen und damit ein mal (1x) auf eine ebenso Kampftaugliche Rüstung zu Schlagen, und zwar so, als wolltest du die Rüstung wirklich durchdringen und die Person im Inneren Töten. Danach schau dir das Schwert an und sag mit gutem Gewissen, das man das als "noch in Ordnung" bezeichnen kann  ;) Schwerter werden schneller Schartig, als man denken möchte. Und eine Schartige Klinge kommt nur mit extremer anstrengung noch durch Rüstung. Aber gut, mit einer Eisenstange mann man ja auch noch Prügeln ;D

@Topic:
Situationsabhängig, d.h. meistens muss man bei mir Munition gar nicht erst mitzählen, esseiden sie könnte wirklich knapp werden.

Offline SeelenJägerTee

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #15 am: 2.09.2010 | 12:12 »
Ich erinnere mich, dass Experimentalarchäologen mal mit einem Langbogen auf einen Plattenharnisch geballert haben.
Der Pfeil hat die vordere und hintere Platte durchschlagen und erst die Fiederung ist dann in der Hinteren Seite hängen geblieben.
Wenn du einen gleichen Pfeil auf jemanden mit leichter Rüstung abfeuern würdest, dann würde ich sagen "der geht durch".

Aber mal abseits davon.
Wir haben im Burggarten geschossen.
Das war ein abgegrenzter Bereich, das Schussfeld klar definiert und mit Mauern eingegrenzt.
Ein paar Pfeile hat man an den Mauern kaputt geschossen.
Aber die meisten die wir verloren haben, die haben wir einfach nicht mehr gefunden - und wir hatten zum Großteil Alupfeile mit bunten Plastikfedern, die sich vor der natürlichen Vegetation doch etwas abheben sollten.
Deswegen würde ich die Chancen, dass ein Bogenschütze seine Pfeile unter Gefechtsbedingungen wiederfindet, als ziemlich gering einstufen.
(Allerdings ist ein direkter Pfeiltreffer realistisch gesehen ziemlich tödlich, was er im RSP ja meistens absolut nicht ist. Also würde ich sagen man darf nicht alle realistischen Nachteile voll ausfahren, weil ja auch der Schaden nicht voll ausgefahren wird.)

@Gobbo.
Von was für einer Rüstung redest du? Harnisch? Den wird ein Ritter eh versuchen zu durchstoßen und nicht mit einem Hieb zu durchdringen.

Offline Gorbag

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #16 am: 2.09.2010 | 12:25 »
Zitat von: Gobbo-Dad
Ich möchte dich hiermit dazu auffordern, dir ein Scharfes, Kampftaugliches Schwert zu besorgen und damit ein mal (1x) auf eine ebenso Kampftaugliche Rüstung zu Schlagen, und zwar so, als wolltest du die Rüstung wirklich durchdringen und die Person im Inneren Töten. Danach schau dir das Schwert an und sag mit gutem Gewissen, das man das als "noch in Ordnung" bezeichnen kann  Wink Schwerter werden schneller Schartig, als man denken möchte. Und eine Schartige Klinge kommt nur mit extremer anstrengung noch durch Rüstung. Aber gut, mit einer Eisenstange mann man ja auch noch Prügeln Grin

Heute ein vernünftiges scharfes Schwert zu kaufen ist ein schweres Unterfangen. Das meiste sind Schaukampfwaffen und die sind stumpf und extra aus weicheren Metallen um das Bruchrisiko im Schaukampf zu reduzieren. Außerdem geht es ja nicht darum das Schwert in gutem Zustand, sondern in brauchbarem Zustand zu halten und das kann man denke ich mit ein paar Werkzeugen ganz gut. Klar muss da irgendwann der Schmied ran.

Zitat von: Seelenjägertee
Ich erinnere mich, dass Experimentalarchäologen mal mit einem Langbogen auf einen Plattenharnisch geballert haben.
Der Pfeil hat die vordere und hintere Platte durchschlagen und erst die Fiederung ist dann in der Hinteren Seite hängen geblieben.
Wenn du einen gleichen Pfeil auf jemanden mit leichter Rüstung abfeuern würdest, dann würde ich sagen "der geht durch".

Bei einem Bogenschuss kommen ja viele Parameter zusammen. Unter anderem auch Einschlagswinkel, Distanz und Bogen. Ob ein Pfeil durch geht oder steckenbleibt hängt von so viel ab, das man nur schwer verallgemeiner kann. Manche gehen durch, manche nicht. Außerdem ist der Langbogen ja schon ein durchaus heftiges Kaliber aus Sicht der historischen Schützen.

Und was die Tödlichkeit angeht, theoretisch ist jeder Waffentreffer im Rollenspiel viel zu harmlos abgebildet. Egal ob Bogen, Schwert oder Dolch.

Offline Psycho-Dad

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #17 am: 2.09.2010 | 12:27 »
@Gobbo.
Von was für einer Rüstung redest du? Harnisch? Den wird ein Ritter eh versuchen zu durchstoßen und nicht mit einem Hieb zu durchdringen.
Kettenhemd, beschlagener Lederpanzer, Waffenrock mit Eisennagel im Futter. Eine Scharfe Schneidkante, die auf einen derartigen wiederstand stößt, wird sich deformieren und, wenn hinreichend gehärtet, Splittern. der Härteunterschied zwischen Schwertern und Rüstungen ist derweil nicht so überwältigend groß, das Schneidengeometrie und Schnittkrafft da groß was von der Schneide Retten könnten. :)

Heute ein vernünftiges scharfes Schwert zu kaufen ist ein schweres Unterfangen. Das meiste sind Schaukampfwaffen und die sind stumpf und extra aus weicheren Metallen um das Bruchrisiko im Schaukampf zu reduzieren. Außerdem geht es ja nicht darum das Schwert in gutem Zustand, sondern in brauchbarem Zustand zu halten und das kann man denke ich mit ein paar Werkzeugen ganz gut. Klar muss da irgendwann der Schmied ran.
Stimmt. :) Ich wolt nur drauf hinweisen, das auch Schwerter nicht ewig haltbar sind. Tatsächlich muss man wohl eher ein Schwert nachschärfen, als das man neue Pfeile braucht, wenn man nach der mege an Schlägen/schüssen geht.
« Letzte Änderung: 2.09.2010 | 12:31 von Gobbo-Dad »

Offline SeelenJägerTee

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #18 am: 2.09.2010 | 12:44 »
[...]
Bei einem Bogenschuss kommen ja viele Parameter zusammen. Unter anderem auch Einschlagswinkel, Distanz und Bogen. Ob ein Pfeil durch geht oder steckenbleibt hängt von so viel ab, das man nur schwer verallgemeiner kann. Manche gehen durch, manche nicht. Außerdem ist der Langbogen ja schon ein durchaus heftiges Kaliber aus Sicht der historischen Schützen.
[...]
Naja gerade bei nem Harnisch läuft das mEn eher auf "wird abgelenkt und macht gar nix" oder auf "durchschlägt und tötet sehr wahrscheinlich" raus. Bei nem wattierten Rock mag das natürlich gleich anders aussehen.


Zitat
Und was die Tödlichkeit angeht, theoretisch ist jeder Waffentreffer im Rollenspiel viel zu harmlos abgebildet. Egal ob Bogen, Schwert oder Dolch.
Echt jetzt?  :o

@Psycho
Ähm naja ich glaube du übertreibst das doch stark. Allerdings basiert diese Aussage auf einem Gefühl und nicht auf Fakten.
Allerdings kommt mein Gefühl daher, dass Schwerter VERDAMMT teuer waren und wenn man sie nach jedem (zweiten oder dritten) Einsatz hätte austauschen müssen, dann hätte das schlicht von den Kosten die Mittelalterliche Volkswirtschaft fertig gemacht.

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #19 am: 2.09.2010 | 12:48 »
beschlagener Lederpanzer, Waffenrock mit Eisennagel im Futter..
Quellenangabe für die reguläre IRL Existenz dieser Fäntelweirheiten.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #20 am: 2.09.2010 | 12:51 »
Ich erinnere mich, dass Experimentalarchäologen mal mit einem Langbogen auf einen Plattenharnisch geballert haben.
Der Pfeil hat die vordere und hintere Platte durchschlagen und erst die Fiederung ist dann in der Hinteren Seite hängen geblieben.
Quelle? den Test halte ich für extremst fragwürdig, bestenfalls.
Ein Langbogen kommt nur mit Glück durch mittelalterliche  Kette und Ashketon durch.

Nach Einführung des Harnisches verschwand er faktisch vom europäischen Festland.

Die Engländer bekämpften aber weiter die Schotten, ungerüstete Scotten, dafür sind Langbögen gut.

Gegen Ritter nicmm Armbrüste, siehe Richard Löwenherz.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #21 am: 2.09.2010 | 12:57 »
@Schwerttänzer
Kam im Fernsehen, sehr schön mit Zeitlupe. - Wo weiß ich aber nicht mehr.
Allerdings muss man halt dazu sagen, dass es sich dabei um einen direkten Treffer, also quasi optimale Laborbedingungen handelt. Dass so ein Treffer jetzt nicht allzu häufig vorkommt ist mMn wohl eher der Knackpunkt.

Offline Zwart

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #22 am: 2.09.2010 | 12:59 »
Das hier hilft, denke ich. :)

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #23 am: 2.09.2010 | 13:01 »
Welt der Wunder oder Guido Knopf?
 
Könnte ich mich imer wieder vor Lachen durchs Wohnzimmer rollen.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline SeelenJägerTee

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Re: Munition?-Peanuts!
« Antwort #24 am: 2.09.2010 | 13:03 »
Erstens Kopfball schaue ich nicht und habe ich auch nie (@Schwerttänzer auch Welt der Wunder nicht und auch Guido Knopf (wer auch immer das sein mag).)
Zweitens geht das Video bei mir nicht.
Drittens - von dem her kann ich es nicht beurteilen.