Autor Thema: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends  (Gelesen 7070 mal)

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Offline Oberkampf

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #50 am: 14.01.2011 | 13:11 »
Jedenfalls würde ich mir überlegen, ob ich von einem Autor/Verlag weiterhin Abenteuer kaufe, die Pseudoentscheidungen einbauen.

Von Spielern zu erwarten, dass sie dem vorgeschriebenen Abenteuer folgen, wenn es nicht eigens auf ihre Charaktere zugeschnitten ist, halte ich für keine gute Idee. Und selbst dann funktioniert es nicht unbedingt, damit muss man leben...
Spielern auch noch eine Placeboentscheidung vorzusetzen, ist meiner Meinung nach ein zusätzlicher Witz auf Spielerkosten.
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Offline Teylen

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #51 am: 14.01.2011 | 13:20 »
Ohne verschiedene Annahmen als gegeben hinzunehmen ist das entwickeln eines hinreichend komplexen Plot, den ich erwarten wuerde wenn ich ein Kaufabenteuer kaufe, recht schwierig wenn den ueberhaupt noch moeglich..
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Offline Oberkampf

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #52 am: 14.01.2011 | 13:28 »
Ohne verschiedene Annahmen als gegeben hinzunehmen ist das entwickeln eines hinreichend komplexen Plot, den ich erwarten wuerde wenn ich ein Kaufabenteuer kaufe, recht schwierig wenn den ueberhaupt noch moeglich..

Eines vorgeschriebenen Plots sicherlich. Da müsste eben klar sein, wie die politischen, religiösen, kulturellen & moralischen Orientierungen der SCs sind, damit ein eindeutiger Plot ohne Gängelei und Charakterverbiegen entwickelt werden kann. Also am Besten Abenteuer publizieren, in denen die zu spielenden Charaktere gleich mitgeliefert werden.

Oder eben Abenteuer des Typs 2 (Settingbeschreibung, ergänzt um die NSC-Skizzen, die Priscilla Molesworth angeführt hat) kaufen.

Plot Point Kampagnen finde ich da übrigens einen interessanten Zwischenweg.
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alexandro

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #53 am: 14.01.2011 | 14:06 »
Ich finde die Abzweigung an dieser Stelle einfach falsch. Entscheidungen der Spieler sollten im Abenteuer relevant sein, aber nicht vor dem Abenteuer, da das zur Setup-Phase gehört.
Sehe ich anders.

Bei einem gutem SL sind die Übergänge zwischen den Abenteuern fließend, d.h. man merkt nicht, wo ein AB anfängt und das andere aufhört. Das gehört für mich zur Weltsimulation.

Schaltet man da jedesmal eine "Setup-Phase" dazwischen, in der die Regeln und die Logik der Spielwelt ausgehebelt werden dürfen, so wird die Illusion dieses sauberen Übergangs zerstört und die Welt verliert (IMO) ziemlich an Glaubwürdigkeit.
« Letzte Änderung: 14.01.2011 | 14:19 von alexandro »

Offline gunware

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #54 am: 14.01.2011 | 14:14 »
sind die Übergänge zwischen den Abenteuern fließend, d.h. man merkt nicht, wo ein AB anfängt und das andere aufhört
Genau darum bemühe ich mich normalerweise. (Ausnahmen sind eher längere Pausen, weil sich die Charas Urlaub gönnen oder sonstwas.) Aber sonst sollte der Übergang zwischen den Abenteuern fließend sein, unabhängig ob die AB gekauft sind oder selbst erstellt. (Manchmal ist es sogar so, dass mehrere AB ineinander greifen und sich überlappen - oder erst im Nachhinein entschieden wird, wo das eine aufgehört und das andere angefangen hatte, damit es zwecks eindeutiger Zuordnung auf dem Charabogen mit dem richtigen Datum und Bezeichnung versehen wird - OK, das ist eher dann bei den selbstverfassten notwendig, nicht gerade bei den gekauften.)
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Offline Pesttanz

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #55 am: 14.01.2011 | 14:29 »
Mache ich ganz ähnlich. Wie mcaht ihr es z.B.mit LP´s. Bleiben die nach einem Abenteuer so wie sie sind, oder hebt ihr die vorm nächsten wieder auf Maximum?
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Offline Teylen

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #56 am: 14.01.2011 | 14:33 »
Bei einem gutem SL sind die Übergänge zwischen den Abenteuern fließend, d.h. man merkt nicht, wo ein AB anfängt und das andere aufhört. Das gehört für mich zur Weltsimulation.
Fuer mich nicht.
Also ich finde das die Stadt Ruhephasen verdient hat wo unsere Charaktere nicht gerade den Tag retten oder eine weitere Intrige passiert oder sonst etwas grosses. Ist ja schon so etwas unglaeubwuerdig das es in der Stadt immer unsere Charaktere sind die vor Ort / im Zentrum sind wenn gerade mal wieder wo die Kacke am dampfen ist,..
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alexandro

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #57 am: 14.01.2011 | 14:37 »
Fuer mich nicht.
Also ich finde das die Stadt Ruhephasen verdient hat wo unsere Charaktere nicht gerade den Tag retten oder eine weitere Intrige passiert oder sonst etwas grosses. Ist ja schon so etwas unglaeubwuerdig das es in der Stadt immer unsere Charaktere sind die vor Ort / im Zentrum sind wenn gerade mal wieder wo die Kacke am dampfen ist,..
Das ist nicht das, was ich geschrieben habe. Ereignislose Zeit gibt es immer (auch INNERHALB von Abenteuern). Die wird dann halt übersprungen (sofern die SC da nicht eigene Abenteueransätze liefern) und gut ist.

Offline gunware

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #58 am: 14.01.2011 | 14:49 »
Ereignislose Zeit gibt es immer
Da möchte ich widersprechen.  ;) Aber falls Du mit ereignisloser Zeit abenteuerfreier Zeit meinst, dann sind wir uns wieder einig. Die Zeit ist dann meistens mit den Sachen gefüllt, zu denen die Charas keine Zeit hatten, als das Abenteuer lief. Geburtstage feiern, Häuser ausbauen, Heiraten, neue Ausrüstung besorgen, Geld anlegen, Schätze zählen, Kinder großziehen, usw.
Die Welt hört sich nicht auf zu drehen, nur weil man gerade kein Abenteuer erlebt.
(Deswegen, um die Frage von Pesttanz zu beantworten, sind Verletzungen und ähnliches vom Abenteuer unabhängig zu sehen, sie heilen eben so, wie sie halt heilen. Je nach System eben schneller oder langsamer, so wie die Regel es hergeben.)
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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #59 am: 14.01.2011 | 14:59 »
Das ist nicht das, was ich geschrieben habe. Ereignislose Zeit gibt es immer (auch INNERHALB von Abenteuern). Die wird dann halt übersprungen (sofern die SC da nicht eigene Abenteueransätze liefern) und gut ist.
Die Zeitspruenge innerhalb von Abenteuern wuerde ich nicht als ereignislose Zeit bezeichnen da der Spannungsbogen ueber den Abend bleibt.
Ich meine die Zeit die zwischen dem Erfolg / Misserfolg wider einer Bedrohung steht und die in der das naechste grosse Thema auftaucht.
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alexandro

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #60 am: 14.01.2011 | 16:09 »
Zitat
Die Zeitspruenge innerhalb von Abenteuern wuerde ich nicht als ereignislose Zeit bezeichnen da der Spannungsbogen ueber den Abend bleibt.
Wie willst du den aufrecht erhalten? "Downtime" bedeutet immer einen Spannungsabfall (was nichts schlechtes sein muss: wenn Spannung nicht gelöst wird, dann wirkt sie nicht mehr).

Zitat
Ich meine die Zeit die zwischen dem Erfolg / Misserfolg wider einer Bedrohung steht und die in der das naechste grosse Thema auftaucht.
Warum kann ein neues Thema erst auftauchen, nachdem dasvorherige in Erfolg/Misserfolg aufgelöst wurde? Können die Spieler, während sie den Mörder von Prinz XY verfolgen (Abenteuer A), nicht bei ihren Nachforschungen in der Smugglerstadt mit einem Sklavenhändlering aneinander geraten (Abenteuer B) und sich in einer verfluchten Gruft (Abenteuer C) verstecken müssen.

Die Spieler entscheiden darüber, mit welcher Priorität sie welche Abenteuer auflösen, ob sie erstmal den Mörder weiter verfolgen (weiter mit Abenteuer A, in dem Fall findet der Konflikt mit den Sklavenhändlern später seine Fortsetzung) oder ob sie erstmal die armen Sklaven befreien (weiter mit Abenteuer B, in dem Fall verschiebt sich die Ergreifung des Mörders und die Verschwörer aus Abenteuer A werden selbstsicherer) oder ob sie gar das Dungeon unter der Gruft erkunden (weiter mit Abenteuer C, wobei die in diesem AB gefundenen magischen Gegenstände durchaus Einfluss auf den Verlauf von Abenteuer A oder B haben können).

Keines der Abenteuer wurde "abgeschlossen", aber neue Abenteueransätze kommen halt dazu, wenn sie sich anbieten (es ist IMO auch viel einfacher, im Abenteuer bereits die "Saat" für das nächste Abenteuer zu legen, als die Gruppe "aus dem Stillstand" (alles erledigt, was zu erledigen ist) für ein neues Abenteuer zu motivieren).
« Letzte Änderung: 14.01.2011 | 16:20 von alexandro »

Offline Teylen

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #61 am: 14.01.2011 | 16:41 »
Wie willst du den aufrecht erhalten? "Downtime" bedeutet immer einen Spannungsabfall (was nichts schlechtes sein muss: wenn Spannung nicht gelöst wird, dann wirkt sie nicht mehr).
Naja der Spannungsabfall geht aber nicht auf den Nullpunkt.

Zitat
Warum kann ein neues Thema erst auftauchen, nachdem dasvorherige in Erfolg/Misserfolg aufgelöst wurde?
Weil es die Spieler unter Umstaenden doch recht arg verwirrt und sie bei Abenteuer C das A sowas von vergessen haben ^^;

Zumal ich bei dem konkreten Beispiel dazu neigen wuerde A, B und C als eine Einheit zu sehen. Weil wenn sie nun Sklaven befreien wuerden, so anstelle sich um den Moerder zu kuermern waere der Moerder wahrscheinlich schon weg, oder wuerde weiter morden [und damit waere A vor B abgeschlossen]. Wenn das nicht geschieht bzw. mit Bezug zu den Sklaven, bleibt es ein Plot. Ebenso wie das verstecken..
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Offline Maarzan

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #62 am: 14.01.2011 | 17:51 »
Wenn jemand keine Lust hat Kräuter zu suchen, dann sollte er aber Ideen haben, was der Charakter statt dessen gerne machen würde - und diese Interessen dann angehen.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

alexandro

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #63 am: 14.01.2011 | 18:33 »
Zumal ich bei dem konkreten Beispiel dazu neigen wuerde A, B und C als eine Einheit zu sehen. Weil wenn sie nun Sklaven befreien wuerden, so anstelle sich um den Moerder zu kuermern waere der Moerder wahrscheinlich schon weg, oder wuerde weiter morden [und damit waere A vor B abgeschlossen]. Wenn das nicht geschieht bzw. mit Bezug zu den Sklaven, bleibt es ein Plot. Ebenso wie das verstecken..
Das ist Semantik.

Tatsache ist, dass es sich um unterschiedliche (Kauf-)Abenteuer handelt, welche vom SL (und durch die Entscheidungen der Spieler) im Rahmen einer Kampagne verknüpft werden. Dabei werden sie teilweise fallen gelassen und wieder aufgenommen, ohne dass es ein Problem gibt.

Verwirrt wird keiner, da sich die Spieler ihre Prioritäten selbst setzen. Wenn sie sich nicht mehr an ihre eigenen Ideen erinnern können, dann läuft wirklich etwas falsch.

Zitat
Naja der Spannungsabfall geht aber nicht auf den Nullpunkt.
Bei Abenteuer"ende" (also Erfolg/Misserfolg - eigentlich entscheiden ja die Spieler, wann das Abenteuer "durch ist") geht die Spannung doch auch nicht auf den Nullpunkt, also was willst du mit dieser Aussage bezwecken?

Eulenspiegel

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #64 am: 14.01.2011 | 20:45 »
Die Spieler entscheiden darüber, mit welcher Priorität sie welche Abenteuer auflösen, ob sie erstmal den Mörder weiter verfolgen (weiter mit Abenteuer A, in dem Fall findet der Konflikt mit den Sklavenhändlern später seine Fortsetzung) oder ob sie erstmal die armen Sklaven befreien (weiter mit Abenteuer B, in dem Fall verschiebt sich die Ergreifung des Mörders und die Verschwörer aus Abenteuer A werden selbstsicherer) oder ob sie gar das Dungeon unter der Gruft erkunden (weiter mit Abenteuer C, wobei die in diesem AB gefundenen magischen Gegenstände durchaus Einfluss auf den Verlauf von Abenteuer A oder B haben können).
Klar. Das ist problemlos möglich.

Was halt blöd ist:
Zu Beginn des Abenteuers treten zwei Parteien auf die SCs zu: Die eine Partei möchte, dass sie den Mörder sucht. Die andere Partei möchte, dass der Bettler Alrik für die Taten hingerichtet wird und bietet den SCs Geld an, wenn sie gegen Alrik aussagen und die Ermittlungen sein lassen.
Im AB steht: "Da es sich um Helden handelt, werden sie das Angebot natürlich ablehnen. - Falls sie dennoch auf das  Angebot eingehen, ist das Abenteuer hier zu Ende. Geben sie den SCs die Geldprämie aber keine XP."

Hier kann man dann nicht so einfach das AB später weiterspielen, falls die SCs sich so entscheiden.

Oder auch:
Ein Bettlerjunge bittet die SCs, seine Eltern aus der Sklaverei zu befreien. (Er konnte glücklicherweise fliehen.) Der Sklavenhalter der Stadt wendet sich auch an die SCs. Er hat von einem drohenden Sklavenaufstand gehört und bittet die SCs, die Rädelsführer zu enttarnen und den Aufstand niederzuschlagen.

Hier kann man auch nicht beide ABs spielen sondern muss sich für eines entscheiden.

Um solche Sachverhalte ging es im Eingangspost.

Offline Feuersänger

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #65 am: 14.01.2011 | 21:24 »
Stimmt. Ich meine auch: ein Kaufabenteuer sollte prinzipiell keinen Weg in eine Sackgasse ebnen.
Natürlich steht es den Spielern immer frei, zu meutern oder sich völlig anders als erwartet zu verhalten. Aber man sollte sie nicht dazu verlocken ("100 Gold, wenn ihr A nicht helft"), und diesen Zweig dann in eine Sackgasse enden lassen. Das saugt. Darum solche Lockangebote einfach auslassen, überspringen, ignorieren.
Lasst es mich so sagen: wenn die Spieler das Abenteuer in eine Sackgasse manövrieren, dann bitte weil sie es selbst verbocken, und nicht weil ihnen vorher das Abenteuer suggeriert, es wäre eine valide Option.

Den bisherigen Tenor in diesem Thread finde ich gut.

Ich finde übrigens, dass das Dilemma Schiene-vs.-Entscheidungsfreiheit am besten zu lösen ist, indem man verschiedene Pfade anbietet, die unter Umständen auch wieder konvergieren. Um in Dungeoncrawlspeak zu sprechen, eine "gute" Entscheidung spart Ressourcen und eine "schlechte" Entscheidung entzieht Ressourcen, aber man kann trotzdem immer noch ans Ziel kommen.
Und natürlich sollte den Spielern immer die Möglichkeit gegeben werden, auch die "richtige" Abzweigung herausfinden zu können. Also eben nicht so Sierra-Adventuremäßig, dass die Spieler vor zwei gleichwertig aussehenden Abzweigungen stehen, aber wenn sie zufällig nach rechts gehen, sind sie im nächsten Bild tot (oder sie haben die Mission verbockt, um es etwas milder zu fassen). Sondern sie sollten eben vor Fällen der Entscheidung Hinweise finden können, welcher Weg der richtige ist.
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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #66 am: 21.01.2011 | 15:43 »
Hallo zusammen,

die Probleme tauchen doch meistens schon auf wenn die Charaktere keine typischen menschlichen Abenteurer sind.

Da erwarte ich dann allerdings einen Hinweis im Abenteuer wenn das System solche Charaktere eben auch vorsieht und auf der Rückseite keine Warnung:"Dieses Abenteuer enthält Szenen mit Wasser / ohne Bäume / ohne Pferde und ist deshalb nicht für Zwerge / Elfen / Reiternomaden geeignet." Hinweis:"Dieses Abenteuer ist / ist nicht für religös gebundene / ehrenhafte / königstreue Runden mit oder ohne Magier geeignet."

Ich erinnere mich etwa an ein Abenteuer bei dem die Charaktere erst Mal überfallen wurden und dann für den Angreifer arbeiten sollte. Das war ein klarer Widerspruch zum Verhalten meines auf Ehre bedachten Steppennomaden.
Gerade bei Abenteuern für erfahrene Charaktere erwarte ich auch Hinweise was man mit Charakteren macht die im Rahmen der Spielwelt als Erzpriester, Ritter der Tafelrunde oder Tempelleiter eingebunden sind.

Wenn man im System auch Täuscher / Tarner und Verpisser oder Charaktere spielen kann die ein alternatives Gesellschaftssystem erschaffen wollen und man im Abenteuer den Status Quo schützen soll erwarte ich auch hier einen Hinweis.

Gruß Jochen
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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #67 am: 21.01.2011 | 18:18 »
Ja, aber kann man von den Spielern nicht zumindest ein bisschen Gespür dafür erwarten, welche Richtung das Abenteuer vorsieht?
Natürlich, jeder spieler hat die Gedanken des SLs und die Intention des autors zu lesen und seinen SC zu verbiegen um jeder noch so absurden, dummen usw Handlung zu folgen und für diese grosse Gnade dankbar zu sein.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
DSA Autoren haben schon in äquivalenten Situationen absolut UNTERSCHIEDLICHE Handlungen verlangt.

Zitat
weil es im Rollenspiel immer Placebo-Entscheidungen geben wird,
aber nicht muss, ich kenne Abenteuer, die frei gehalten sind und wo es keine DEs geben muss.
Zitat
Der Lohn dafür ist ja meist eine tolle, dramatische Geschichte.
Gut, lies sie mir vor.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #68 am: 21.01.2011 | 18:29 »

Das Problem ist nur: Da hat der SL bei Buchabenteuern viel zu tun, denn die können naturgemäß nicht auf konkrete Charaktere und Spielervorlieben eingehen. Ergo gibt es nur folgende Varianten:
1 a Das Abenteuer liefert dem SL gutes Material um die SC Aktionen integrieren zu können und was passiert wenn sie nix tun.

Siehe Pinnacles SW one Sheets, Fifty -fathoms ...Middenheim City of Chaos, die Toten des Winters
“Uh, hey Bob?”
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“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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alexandro

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Re: Erwartunshaltung an Kaufabenteuer bezüglich Dead Ends
« Antwort #69 am: 21.01.2011 | 23:54 »
1 a Das Abenteuer liefert dem SL gutes Material um die SC Aktionen integrieren zu können und was passiert wenn sie nix tun.

Siehe Pinnacles SW one Sheets, Fifty -fathoms ...Middenheim City of Chaos, die Toten des Winters
Middenheim kenne ich nicht, aber auf die restlichen trifft das eher nicht zu (gerade die One-Shots lassen idR nur EINEN Verlauf zu - was OK ist, denn wenn die SC abweichen, kann man ja ein anderes One-Sheet zur Hand nehmen).
« Letzte Änderung: 21.01.2011 | 23:59 von alexandro »