Autor Thema: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen  (Gelesen 8991 mal)

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Offline Whisp

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Ich bastle derzeit an meinem nächsten Abenteuer, in dem eine Bannstrahlerin (Kriegerin, nicht geweiht) als NPC den Helden an die Seite gestellt werden soll. Nun ist das mit Bannstrahlern und DSA-Spielern immer so eine Sache (Die meisten springen direkt ins Dreieck, wenn auch nur ein Praiostempel in der Nähe ist).

Ich möchte halt die NPC nicht direkt als Antagonist bzw. als Feindbild haben. Stehe da glaube ich aber vor einer schwierigen Aufgabe (.v.a wenn "Schwarzmagier" wie Druiden, Hexen etc. unter den SCs sind).

Die Kriegerin ist aus Zufall (= göttlicher Fügung) zu den BS gekommen. Sie wurde von ihnen in der Wildermark gerettet und tut nun aus "Buße" und Dankbarkeit Dienst auf Auraleth.  Sie ist eine treue Anhängerin des Praios (selbst adelig, obrigskeitsgläubig und arkanophob) hat aber auch pragmatische Züge in der Zeit, in der es aufgrund des JdF nicht mehr viele BS gibt. Sie ist also keine "Kernfanatikerin". 

Wenn jemand einige Tips zu dem imho schwierigen Thema hat, wären sie mir willkommen
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Offline Ophiadane

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #1 am: 25.02.2011 | 20:46 »
Solche NPCs bekommt man gut in die Gruppe, wenn sie sympathisch und offen sind. Die Kriegerin sollte möglichst bald am Lagerfeuer erzählen, wie sie nach Auraleth gekommen ist (am besten mit einer gut ausgeschmückten Geschichte) und damit auch ihre Haltung zu den Bannstrahlern erklären. Gut wäre dann auch, wenn es in ihrer Geschichte einen fanatischen BS gibt, mit dem sie Probleme hatte, um sich somit indirekt von den Fanatikern zu distanzieren. Gut wäre es auch, wenn sie sich mit den Nichtmagiebegabten in der Gruppe sympathisiert und sie auf ihre Seite zieht (Teile und herrsche!), wenn einer der Zauberer in der Gruppe herumzaubert.

Zur Darstellung in Magiesachen würde sie so argumentieren:
Jede Anwendung von Magie reißt das Gefüge der Welt und damit Praios Ordnung ein bisschen mehr auf, so dass immer mehr Dämonen nach Aventurien kommen und dieses verderben (Die Schwarzen Lande, etc sind da Beweis genug, sie kann da auch gerne eine interessante(!) Story mit Untoten etc erzählen.). Die Anwendung von Schwarzer Magie führt damit dann über kurz oder lang direkt zu einem Dämonenpakt. Praios ist in diesem Glaubensbild der gütige Vater, der seine Schöpfung vor den Verführungen durch Dämonen retten will. Das Scheiterhaufen-Geschwurbel würde ich da dann rauslassen.

Ansonsten ist für das Ausspielen der Arkanophobie noch die Magiestrahlungstheorie eine nette Idee: Immer wenn Magie gewirkt wird, entsteht nach Meinung der Kriegerin (und gemäß eines Puniner(!) Magietheoretikers aus den Zeiten der Priesterkaiser) eine gefährliche Strahlung, die bei Menschen Warzen, Tumore und Dämonenmale verursacht (Orientiere dich da einfach an der Angst vor atomarer Strahlung). Als Beweis kann wieder einmal das Dämonenmal eines Paktierers herhalten. Gut ist es da dann auch, wenn die Kriegerin die Nichtzauberer in der Gruppe mit Geschichten über magische Tumore etc von ihrer Arkanophobie überzeugen kann  :d

Achja: Falls es ihr gelingt, die Nichtzauberer auf ihre Seite zu ziehen und sich die Gruppe streitet, sollte sie den Streit mit Hinweis auf die Mission schlichten und steht dann ziemlich gut da ;-)
« Letzte Änderung: 25.02.2011 | 20:50 von Ophiadane »
Hier in der aktuellsten Version: D20Aventurien.pdf und D20Charakterblatt.pdf

Offline Terrorbeagle

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #2 am: 25.02.2011 | 21:55 »
Ich mag die Spiderman-Argumentation für Bannstrahler: Das Gleichgewicht aus Macht und Verantwortung.

Magie ist Macht, aber Macht ohne Kontrolle ist nicht gut - Macht soll schliesslich nicht als Selbstzweck dienen, sondern dazu eingesetzt werden, um das Leben und die Welt zu bewahren und zu verbessern. So wie der gerechte Herrscher zwar Macht hat, aber durch Lehenspflicht und Verantwortung des Amtes zum Wohle aller ausübt (im Gegensatz zum Tyrannen und Despoten), so darf auch jede andere Form der Macht nicht allein zur persönlichen Begünstigung oder zum persönlichen Vorteil gebraucht werden.
Darüber hinaus wäre es töricht, nicht zu sehen, dass  Macht eben auch verführerisch ist; und es bedarf großer Selbstkontrolle und Charakterstärke, um dieser Verführung zu widerstehen - und dies ist unter all zu vielen Magiebegabten wenig verbreitet und all zu schnell wird die durch den Madafrevel geborene Kraft zur persönlichen Bereicherung, Eigennutz und Ambitionen genutzt, die in ihrer Art und Weise nicht widerwärtiger sein können. Wer andere dazu zwingt, ihm zu Willen zu sein, sie täuscht und betrügt, erpresst und ermordet - spielt es da eine große Rolle, ob er diesen Verbrechen mit Magie, Gift oder eine Waffe nachgeht? Aber die Magie ist heimtückischer als jedes Gift, weil sie all zu oft keine Spuren hinterläßt und Möglichkeiten eröffnet, die mit keiner Waffe erreicht werden können - und um so wichtiger ist eine strenge Kontrolle und eine feste Verantwortung für die eigenen Taten bei denen, die damit großes Unheil anrichten können.

Und es ist diese Gemengelage, die die bittere Pflicht der Bannstrahler erzwingt - es ist die Aufgabe derjenigen, die sich gegen Unrecht und Tyrannei stellen, jeden Machtmissbrauch zu ahnden und diejenigen, die ihre Macht mißbrauchen oder schädlich verwenden, zu zeigen, dass sie nicht unerreichbar sind.  Denn wer nicht bereit ist, die Verantwortung für die eigenen Taten zu übernehmen, der beweist damit bereits, dass er auch nicht bereit für die entsprechende Macht ist.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Yvain ui Connar

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #3 am: 26.02.2011 | 13:05 »
Ich lass mal was hier, das eventuell hilfreich sein könnte.

Predigt eines hochgebildeten, magiekundigen NSC-Praiosgeweihten aus Gareth an einen Fasarer Schwarzmagus aus unserer Gruppe (der Meister ist irgendwie voll in der Rolle aufgegangen):

"Was es gegen die Anwendung von Magie einzuwenden gibt, Adeptus? Die Macht, über die Ihr gebietet, war nie Teil des göttlichen Plans. Sie wurde gewaltsam in unsere Sphäre gelassen, durch die Vernichtung der Zitadelle der Kraft, auch bekannt als Madas Frevel. Und unser Herr Praios wusste sehr wohl, weshalb er den Sterblichen diese Macht vorenthielt. Schaut nur, was eure Zunft aus Aventurien gemacht hat! Denkt nach über die Magierkriege, über die Öffnung der Pforten des Grauens und die Invasion der Verdammten! Verwüstete und verfluchte Landstriche allenthalben, verderbte Wildnis und Monstrositäten in beinahe jedem Landstrich des Reiches! Die Dämonenbrache, das Schlachtfeld von Brig-Lo, die Trollpforte, die verseuchte Warunkei! Harpyien in den Bergen, Riesenspinnen in den Wäldern, wandelnde Tote und noch furchterregendere Schrecken in beinahe jedem Sumpfgebiet, belebte Schleimhaufen und mutierte Ratten, die unsere Kanalisationen unsicher machen - das alles ist es, was wir Eurer Profession verdanken.

Die Priesterkaiser? Oh ja, sicher, ich gebe gern zu, dass auch unsere heilige Mutter Kirche eine finstere Vergangenheit hat. Aber WIR haben aus unseren Fehlern gelernt und tun Buße für das, was wir angerichtet haben. Sagt mir, Adeptus: Welche Lektion haben die borbaradianischen Horden denn aus den Magierkriegen gezogen?

Ach, ihr seid kein Borbaradianer? Soso - das war Gaius Cordovan Eslam Galotta ebenfalls nicht. Er war Mitglied der Gilde der Rechten Hand, akzeptiertes und hochgeschätztes Mitglied der Gemeinschaft der Weißmagier. Und selbst er erlag den Verlockungen der Macht, und wurde sogar zu einem der gefährlichsten Gegner, mit denen das Reich je fertig zu werden hatte. Ihr wollt mir erzählen, Magie sei keine zerstörerische Macht, sie sei kontrollierbar und ließe sich verantwortungsvoll meistern, während die rauchenden Ruinen und die rastlosen Seelen des entsetzlichen Gegenbeweises sich rings um unsere schöne Heimat erstrecken, ja sogar große Teile dieses Reiches und seiner Menschen den entsetzlichen Mächten, die eure Profession zu entfesseln in der Lage ist, bereits zum Opfer gefallen sind?

Und was wisst überhaupt Ihr, ein Mitglied der selbstherrlichen "Wissenden Bruderschaft" (triefender Sarkasmus) von "Verantworungsbewusstsein"? Sagt mir, oh Adeptus der Al'Achami zu Fásar: Welch "höchst verantwortungsbewusste Anwendungsbereiche" findet denn die Kraft innerhalb der Mauern eurer Heimatakademie? Welch "überaus nützliche, der Allgemeinheit dienliche und den Göttern gefällige Werke" werden damit zum Wohle der Wissenschaft verrichtet? Wird vielleicht das Leiden verwunschener Seelen gemindert? Nein? Werden Wege gesucht, Krankheiten und Seuchen einzudämmen? Auch nicht?
Ich kenne die Kräfte, die ein Meister der Beherrschung entfalten kann, Adeptus, und ich kann mir leider nur allzu lebhaft vorstellen, welchen Gebrauch ein Mensch, der frei von Skrupeln ist wie eurer geschätzter Akademieleiter, davon zu machen imstande ist, und bei Praios! ich fühle mit den armen Menschen, die ihm und seinen Schülern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind.

Wagt es nicht noch einmal, mir etwas von verantwortungsbewusstem Umgang mit der Macht zu erzählen, Schüler des Machtmissbrauchs!

Auch ihr werdet mit der Zeit mächtiger werden. Eure Kräfte werden sich steigern. Eure Möglichkeiten sich ins Unfassbare entfalten. Aber wer, frage ich, hat Euch Verantwortung gelehrt? Atherion? Dass ich nicht lache! Eines sage ich Euch - je mächtiger Ihr werdet, umso mehr Aufmerksamkeit werden auch die Wesen der anderen Sphären Euch widmen. Und eines Tages hört auch Ihr ihre Verlockungen. Vielleicht locken sie Euch mit unbegrenzter Macht, vielleicht mit Unsterblichkeit? Denkt nach - wie viel mehr könntet Ihr über die Mysterien der Magie erforschen, wenn Euch nicht die Begrenztheit sterblicher Lebenszeit im Wege stünde. Und Ihr müsstet sicher nichts anderes tun, als Eure Versucher schlicht um Hilfe zu bitten. Mehr wollen sie gar nicht. Sie wollen nur gebeten werden. Was ist schon eine einfache Bitte gegen den Preis der Unsterblichkeit? Gegen die Aufhebung der Grenzen sterblicher Macht? Oder gegen das Zurückgewinnen einer verlorenen Liebe?

Früher oder später erliegt auch Ihr diesen Verlockungen. Wenn selbst der große Galotta nicht zu widerstehen vermochte - ein Schüler der schwarzen Künste wie Ihr wird es bestimmt nicht. Und erneut wird unfassbares Leiden von einem wie Euch über die armen, schutzlosen Menschen dieses oder irgendeines anderen Landes hereinbrechen, nur weil mal wieder ein Magier verlernt hatte, was Demut und Opferbereitschaft bedeuten!

Unsere Kirche böte Euch einen Ausweg. Eine Gelegenheit zu einem anderen, friedlicheren Leben, jenseits der Gier nach Macht, bar all dieser Verantwortung, die auf Euren Schultern lastet. Wir könnten den Fluch der Mada von Euch nehmen, könnten einen einfachen Menschen aus Euch machen. Vielleicht sogar den Schaden an Eurer Seele heilen, den die Irrlehren und der Machtmissbrauch, mit denen Ihr aufgewachsen seid, angerichtet haben.

Überlegt es Euch. Die Kirche empfängt jeden, der sich von der Sternenkraft reinigen will, mit offenen Armen. Nun entschuldigt mich. Im Gegensatz zu euresgleichen habe ICH eine Gemeinde, um die ich mich kümmern muss."

Ist leider nur unvollständig wiedergegeben, aber die Szene am Tisch war Gold wert. Der Magierspieler war sprachlos, und wir anderen Spieler klatschten Beifall.
« Letzte Änderung: 26.02.2011 | 13:15 von Yvain ui Connar »
Neature - es ist eine Mischung aus "Nahema" und "Feature"!

Offline Jens

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #4 am: 26.02.2011 | 14:11 »
Andererseits ist das ganz billige Rhetorik, gepaart mit sofortiger Flucht, um sich nicht Gegenargumenten stellen zu müssen - einfaches Volk mag man damit beeindrucken aber einen Zauberer, der solche "Kniffe" selbst drauf haben sollte, dürfte man damit kaum kriegen ;)

Grade wenn er mit der Kirche ankommt, die gerne für ihn jede Macht und Verantwortung die er hatte, übernehmen wird, um das Leben für ihn zu ordnen und diesen lästigen freien Willen zu beseitigen... das war quasi ne misslungene AT+12.

ErikErikson

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #5 am: 26.02.2011 | 14:28 »
Das Problem ist halt, das sich der Magier für Gott in Frankreich hält. Er meint, seine Rumstrolcherei wäre Gott (Hesinde)-gesegnet. Das er weder etwas sinnvolles produziert noch sonst zum Gemeinwohl beiträgt rechtfertigt er durch die sporadische Dankbarkeit der Bevölkerung nach bestandenen Abenteuern. Das der Magier durch genau diese Abenteuer seinem Stand Schande bereitet sieht er natürlich nicht. Seine stumpfe Dreistigkeit erkennt man schon daran, das er meist horrende Schulden hat, und damit früher oder später das Finanzsystem des Mittelreiches überlasten wird. Hält man dem Magier diese Punkte vor, so mag der eine oder andere Reue zeigen und fortan die Mittel und Wege des Bannstrahlerordens in richtigem Lichte sehen.

Anders gesagt: Ich denke, wenn der Magier rechtschaffen ist und kein gut angezogener Streuner, dann wird er auch verstehen, das die Bannstrahler eben regulierte Magie im Dienste der Allgemeinheit haben möchten und keine tollkühnen Graumagier, die ihre Nase in Geheimnisse stecken, deren Aufdeckung dann Folgen hat, die andere ausbaden müssen, weil der Magier inzwischen schon wieder weg ist.   
« Letzte Änderung: 26.02.2011 | 14:38 von Erik Erikson »

Offline Terrorbeagle

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #6 am: 26.02.2011 | 15:07 »
Ich würde auch sagen: Egal, wie man selber zu der Angelegenheit steht, macht es in aller Regel mehr Spaß und bringt mehr Drama in die Angelegenheit, wenn man beide Seiten der Debatte so darstellt, dass man als neutraler Betrachter beide Positionen nachvollziehen und verstehen kann, auch wenn man sie nicht sonderlich sympathisch findet.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

ErikErikson

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #7 am: 26.02.2011 | 15:23 »
Vielleicht hilft auch ein Hinweis auf Borbel und die schwarzen Lande. Es haben sich auch viele Magier als gute oder graue Magier getarnt und waren böse und haben großes Unheil gebracht:

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Offline Jens

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #8 am: 26.02.2011 | 16:05 »
Anders gesagt: Ich denke, wenn der Magier rechtschaffen ist und kein gut angezogener Streuner, dann wird er auch verstehen, das die Bannstrahler eben regulierte Magie im Dienste der Allgemeinheit haben möchten
Nein, das ist die Stellung der Praioskirche und damit nachvollziehbar. Die Bannstrahler streben die völlige Auslöschung jeglicher Magie an. Das ist ne Spur härter.

Belchion

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #9 am: 26.02.2011 | 16:19 »
Wenn sie keine Fanatikerin sein soll, dann muss sie in der Lage sein, den restlichen Helden nachvollziehbar darzulegen, wie sie zu ihrer Einstellung kommt. Die Helden (und Spieler) müssen ihren Gedankengang nachvollziehen, ja größtenteils sogar zustimmen, können, bevor sie sich dann an ihrer Schlussfolgerung stoßen.

Sie wird also die Gefahr durch Magie übertreiben, während sie die Vorteile herunterspielt. Überspitzt gesagt wird sie den Balsam Salabunde als Einstiegsdroge zum Furor, Blut und Sulphurdampf darstellen.

Sie wird zugeben, dass Magie nützliche Auswirkungen hat, aber immer darauf hinweisen, dass sie sehr prinzipiell gefährlich ist und daher nur unter geweihter Aufsicht angewendet werden darf. Wer sich dieser Aufsicht widersetzt und entzieht, ist ganz eindeutig eine Gefahr für die Schöpfung. Im Notfall bleibt daher kein anderer Weg, um Seelenheil und Schöpfung zu bewahren, als die Hexe den reinigenden Flammen zu übergeben.

Sie ist natürlich der Meinung (und auch bereit) als eine derartige Aufsichtsfunktion zu fungieren. Solange die Magier in der Gruppe also nur koschere Magie anwenden, wird sie keine großen Stress machen sondern nur mißbilligend die Stirn runzeln (und gelegentlich nerven, dass das doch ohne Magie ebensogut ginge).

Offline Yvain ui Connar

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #10 am: 26.02.2011 | 16:28 »
Zitat
Grade wenn er mit der Kirche ankommt, die gerne für ihn jede Macht und Verantwortung die er hatte, übernehmen wird, um das Leben für ihn zu ordnen und diesen lästigen freien Willen zu beseitigen... das war quasi ne misslungene AT+12.

Um die Beseitigung freien Willens ging es doch dem Pfaffen gar nicht - ganz im Gegenteil, er bot dem Magier doch eben gerade jene freie Entscheidung, statt ihn zu irgendetwas zwingen zu wollen.

So, wie ich das verstand, meinte der Priester, dass man dem Magus die astrale Gabe ausbrennen und ihn zu einem Normalo, oder auch einem Kirchendiener machen könnte. Also zu einem unmagischen, dafür aber aus Augen der Kirche auch harmloseren und produktiveren, nützlichen Mitglied einer Gemeinde.

Ihm einfach nur die Gabe auszubrennen und ihn seiner Wege ziehen zu lassen hätte ich als unannehmbares Angebot verstanden. Aber das Angebot, danach auch einen Weg in eine andere als die gildenmagische Zukunft für ihn zu bereiten, fand ich echt großzügig.

Ein Mitspieler hat mir übrigens inzwischen mitgeteilt, dass die Unterhaltung noch kurz weiterging, während ich draußen war.

Der Magierspieler rief dem sich zum Gehen wendenden Pfaffen hinterher: "Aventurien ist meine Gemeinde, euer Gnaden!", worauf dieser sich halb herumdrehte und sarkastisch erwiderte: "Ah, Eitelkeit und Hochmut im Gesamtpaket, wie überaus praktisch! Ich wette, die Söhne des Nandus dachten ähnlich. Alle beide. Möge der Herr über Euch wachen, Adeptus." und ging erst dann wirklich weg.

Wollt's nur der Vollständigkeit halber noch erwähnt haben. Es war auch kein bloßer Monolog gewesen, sondern ein Dialog. Der Magierspieler hatte die Priesterkaiser als Gegenbeispiel erwähnt usw. Ich erinnere mich aber hauptsächlich noch an das, was der Meister sagte. Ist aber auch egal. Dachte nur, die Spielszene könnte als Inspirationsquelle dienen.
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Offline GrogT

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #11 am: 26.02.2011 | 17:05 »
Nun, mMn kann man ihn nicht ohne gewisse Vorurteile darstellen. Was man aber machen könnte (und auch das ist schon warscheinlich  bisschen grenzgradig für manche Bannstrahler) wäre, dass er weis das er mit Feuer und Schwert allein nicht weiterkommt.

Er bittet also den Magier, seine religiösen Bedenken ernst zu nehmen und bittet ihn, nicht zu zaubern. Er bittet, die gaben der anderen Zwölfgötter zu nutzen (Heilkräuter & Heilkunde, Kampfkunst, Phexens List etc.), und nicht die zügelose Kraft Madas bei jeder nächstbesten Gelegenheit zu nutzen.

So kann er z.B. magielose Helden versuchen stärker einzubringen (wieso denn Heilzauberei? Siehst du nicht, das Peraine durch die Hände deiner Gefährtin, die Bandagen und die Kräuter wirkt?)

Lass sich den Magier als verstockten Nazi vorkommen, der die armen Göttergläubigen unterdrückt - der das Gleichgewicht der Kräfte leichtfertig stört während es doch soviele andere Möglichkeiten gäbe, das gleiche ohne Magie zu erreichen.

Damit das wirkt, muss er natürlich bisweilen den Mund halten und, anstatt den Magier zu tadeln, beten und sich selbst geisseln, und dabei Praios um die Erleuchtung dieses Fehlgeleiteten bitten...     

Offline Jens

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #12 am: 26.02.2011 | 17:43 »
Ich glaube DAS ist ein heftiger Ansatzpunkt: Helden, denen ihre Umgebung nicht egal ist, wird vielleicht der Atem stocken, dass die Bannstrahlerin sich den Rücken blutig peitscht, um die Sünde der Zauberei des Magiers zu sühnen…

Offline GrogT

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #13 am: 26.02.2011 | 17:52 »
Ja, bzw. Praios um Erleuchtung, da seine Worte anscheinend nicht genügten, die arme Magierseele zu retten... 

"Herr, ich bitte dich .... ich weis ich bin unwürdig, aber soll [Name des Magiers] deswegen in Finsternis verharren? * Peitsch* *Peitsch*  Erleuchte mich, auf das ich die rechten Worten und Taten find', ihn auf den Rechten Weg zu bringen. * Peitsch* * Peitsch* Vergib ihn, noch weis er es nicht anders * Peitsch* * Peitsch* Vergib mir, denn ich habe gefehlt * Peitsch* * Peitsch* "   

Offline Whisp

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #14 am: 26.02.2011 | 18:32 »
Ja, bzw. Praios um Erleuchtung, da seine Worte anscheinend nicht genügten, die arme Magierseele zu retten... 

"Herr, ich bitte dich .... ich weis ich bin unwürdig, aber soll [Name des Magiers] deswegen in Finsternis verharren? * Peitsch* *Peitsch*  Erleuchte mich, auf das ich die rechten Worten und Taten find', ihn auf den Rechten Weg zu bringen. * Peitsch* * Peitsch* Vergib ihn, noch weis er es nicht anders * Peitsch* * Peitsch* Vergib mir, denn ich habe gefehlt * Peitsch* * Peitsch* "   

Dieser Ansatz ist...ungewöhnlich..reduziert jedenfalls die Halbwertstzeit eines Bannstrahlers drastisch (egal wo er hinblickt sieht er nur Sünder und peitscht sich kaputt...:
Oh Praios diese Wolke Rondras verdeckt dein Antlitz *peitsch* *peitsch* gewähre der Göttin Einsicht.. *peitsch*..
Arme Seele, seine Mitbrüder haben in Auraleth schon alle Peitschen zu seinem Selbstschutz versteckt.   

Auch wenn das jetzt seltsam klingt. NEHM ICH, nur nicht für meine Bannstrahlerin sondern für einen wahnsinnigen peitschophilen Praiosgeweihten oder Mönch, mal gucken... Derartige Mutilisation ist durchaus in der Geschichte schon vorgekommen... 




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Offline Jens

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #15 am: 26.02.2011 | 18:53 »
;D >;D
Es muss ja auch nur sein, wenn der Magier, der ja zu ihren Leuten gehört, gefehlt hat. Sprich: unnötig Magie wirkte. Oder wenn jemand log. Außerdem muss man sich nicht selbst auf 5 LeP runterprügeln bis man zusammenbricht. Der Effekt des Blutes und der "Wunden" am Rücken wirkt auch ohne viele SP verursacht zu haben.

Offline GrogT

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #16 am: 26.02.2011 | 19:46 »
Nein, der muss doch nicht jedesmal bei einer Sünde sich peitschen  ::)... es geht doch darum, dass er zum einen Versucht die Ordnung der Zwölf zu vermitteln und deren Tugenden an die Stelle des Magiewirkens zu stellen (siehe oben, z.B. Heilkunde der Peraine anstatt Balsam etc.) und die Nichtmagiewurkung promoviert.

Bisweilen jedoch geisselt er sich (die Bannstrahler heissen ja nicht umsonst Geissler), und es wäre doch stimmig wenn die Spieler begreifen, das er sich nicht für den "tollen" hält, sondern weiss das er "Mängel" hat, er also nicht nur den Magier für seine Hybris tadelt sondern sich selbst, weil er anscheinend den Magier nicht auf den rechten Weg bringt ...   

Offline Naldantis

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #17 am: 26.02.2011 | 21:03 »
Sie wird zugeben, dass Magie nützliche Auswirkungen hat, aber immer darauf hinweisen, dass sie sehr prinzipiell gefährlich ist und daher nur unter geweihter Aufsicht angewendet werden darf. Wer sich dieser Aufsicht widersetzt und entzieht, ist ganz eindeutig eine Gefahr für die Schöpfung. Im Notfall bleibt daher kein anderer Weg, um Seelenheil und Schöpfung zu bewahren, als die Hexe den reinigenden Flammen zu übergeben.

Sie ist natürlich der Meinung (und auch bereit) als eine derartige Aufsichtsfunktion zu fungieren. Solange die Magier in der Gruppe also nur koschere Magie anwenden, wird sie keine großen Stress machen sondern nur mißbilligend die Stirn runzeln (und gelegentlich nerven, dass das doch ohne Magie ebensogut ginge).

Dann sollte man sie VORHER in ene sakrosankte Position in der Gruppe positioniert haben - sei es als harmloses Opfer, das man schützen muß oder als wichtige Verbündete, auf die man angewiesen ist - sonst steigt die Wahrscheinlichkeit des tragischen Unfalltods (bzw. eines Karrierewechsels ins Sklavengewerbe ...auf der Arbeitnehmerseite) rapide an.

Eine zuvor bereits gefestigte negative Meinung ist schwer abzuändern, darum sollte die Person vorher schon ihre guten Seiten zur Schau gestellt haben.
 
« Letzte Änderung: 26.02.2011 | 21:05 von Naldantis »

Offline GrogT

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #18 am: 26.02.2011 | 23:23 »
Also ich denke, wenn man die Sorgen des Bannstrahler als Spielleiter ernst nimmt, diese dann ohne in Stereotype Hexenjäger-Archetypen zu verfallen den Spielern vermittelt (so es denn überhaupt dazu kommen sollte dass das thematisiert wird...) dann hat man schon den ersten Schritt getan.


Zeigt man, dass der Bannstrahler nicht auf dem Magier rumhackt, sondern im Gegenteil selbst als Person leidet, weil er anscheinend nicht überzeugend genug ist als das er dem Magier bei seinem Problem helfen kann, ist der zweite Schritt getan.

Bietet der Bannstrahler dann seine Hilfe an, anstatt immer nur rumzumeckern (ihr braucht keinen Fulminictus - lasst mich euch im Schwertkampf unterrichten!) kann ihm die Spielgruppe wohl kaum noch übel nachtragen ...

ein aufrichtiger Mensch, der helfen möchte ... 

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #19 am: 28.02.2011 | 15:48 »
Das Problem der Bannstrahler ist doch, dass die Magie gar nicht gefährlich ist.

Wenn es ein Patzersystem wie bei Warhammer gäbe, wo jede Magieanwendung furchtbarste Konsequenzen haben kann (nicht nur für den Magier), dann hätten auch Bannstrahler viel mehr Argumente in der Hand.

So ist es einfach eine philosophische Debatte über Verantwortung und Macht.

In einer Spielrunde ist eine solche Haltung auch einfach nicht vereinbar mit einem Spielermagier. Dieser hat sich den Charakter gebaut, um eben Magie wirken zu können und dies auch zu tun, ein Bannstrahler (in der Gruppe) spricht dem Magierspieler aber eben dieses Spielziel ab. Da könnte man Kreide fressen, die Argumente werden beim Magierspieler nicht ziehen, weil er dann gleich einen anderen Charakter machen kann.

@Yvain
Wenn das Gespräch spontan entstand, dann ist das ein eSeL unter dem ich auch gerne mal "plauderspielen" möchte.
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ErikErikson

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #20 am: 28.02.2011 | 16:23 »
Das Problem der Bannstrahler ist doch, dass die Magie gar nicht gefährlich ist.

Wenn es ein Patzersystem wie bei Warhammer gäbe, wo jede Magieanwendung furchtbarste Konsequenzen haben kann (nicht nur für den Magier), dann hätten auch Bannstrahler viel mehr Argumente in der Hand.

So ist es einfach eine philosophische Debatte über Verantwortung und Macht.

In einer Spielrunde ist eine solche Haltung auch einfach nicht vereinbar mit einem Spielermagier. Dieser hat sich den Charakter gebaut, um eben Magie wirken zu können und dies auch zu tun, ein Bannstrahler (in der Gruppe) spricht dem Magierspieler aber eben dieses Spielziel ab. Da könnte man Kreide fressen, die Argumente werden beim Magierspieler nicht ziehen, weil er dann gleich einen anderen Charakter machen kann.

@Yvain
Wenn das Gespräch spontan entstand, dann ist das ein eSeL unter dem ich auch gerne mal "plauderspielen" möchte.

Magie ist schon gefährlich, Dämonenbeschwörung halt. Die bannstrahler können ja nicht wissen, das die SC SC sind, und nehmen daher zurecht an, das der SC magier sich zu einem der üblichen Dämonenbeschwörer entwickeln könnte, dies ja zughauf gibt. Einfach mal klarmachen, das der Banni nicht über metawissen verfügt hilft schon ne Menge IMO.

Offline Yvain ui Connar

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #21 am: 28.02.2011 | 17:28 »
Zitat
Wenn es ein Patzersystem wie bei Warhammer gäbe, wo jede Magieanwendung furchtbarste Konsequenzen haben kann (nicht nur für den Magier), dann hätten auch Bannstrahler viel mehr Argumente in der Hand.

Sowas gab es aber schon mal, das habe ich bereits in verschiedenen Publikationen mal gelesen. Auch, wenn die Konsequenzen der gepatzten Zauber eher dem Magier selbst gefährlich wurden. Das war schon im Codex Salamandris drin, glaube ich. Jedenfalls ist es in vielen Spielrunden, die ich kenne, Gang und Gäbe, dass bei gepatzten Zaubern Nebenwirkungen auftreten. Und dass bei misslungenen Zaubern, sofern die dabei freigesetzte Astralenergie eine bestimmte Schwelle überschreitet (10 oder 15 AsP Verlust, glaube ich), Mindergeister freigesetzt werden. Inwiefern das nach offiziellen Regeln verläuft, weiß ich aber nicht. Bin nicht so der Magie-Crack.
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #22 am: 28.02.2011 | 20:07 »
Das mit den "offiziellen" Patzern ist echt vernachlässigbar und Dämonen sind ja nun auch durch FAQ oder Errata oder Forengurus oder was weiß ich unmissverständlichbeherrscht, wenn sie beherrscht werden, d.h. sie tanzen nicht aus der Reihe und bringen auch nichtz nebenbei zwei-drei Passanten um.

Mal abgesehen davon ist bei uns ein Patzer bei der Magie noch nie im Spiel vorgekommen. Die Wahrscheinlichkeit ist einfach zu gering und hat vor allem nichts damit zu tun, ob es sch um ein Dere erschütterndes Ritual oder um einen Aufhübschungszauber handelt. Mein Verständnis von Magie sagt mir: Je mehr Scheiße Du anstellst, desto größer ist doch der Gestank! Da könnte DSA5 etwas mehr bieten.
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Offline GrogT

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #23 am: 1.03.2011 | 00:34 »
Also, wie gefährlich Magie ist ist eigentlich nebensächlich - es geht um den Glauben und die Überzeugung, die die Spieler respektieren können oder eben nicht - selbst wenn sie es besser Wissen (oder zu wissen glauben  ;) Borbaradianerzauber waren ja auch eine lange Zeit laut kanon Nebenwirkungsfrei :P - aber darum gehts wirklich nicht)

Bannstrahler kann man natürlich einfach als DSA-Nazis darstellen, und ein Grossteil von ihnen ist nach kanonischen Quellen eben dies. Man kann sie aber auch anders darstellen, ohne dass man ihre Kernüberzeugungen deswegen stark verändern muss. Als besorgte, gläubige Menschen, denen das Wohl des Nächsten am Herzen liegt, und der dieses von der Anwendung der Magie bedroht sieht.

Nachdem diese alternative Bannstrahlerfigur ein Krieger sein soll, habe ich oben ein paar Ansatzpuntke, die für so eine Person vielleicht funktionieren könnten. Will man das ganze als einen Gelehrten-Disput a la im Namen der Rose abhandeln, müsste man natürlcihe ganz anders vorgehen (und man kann da sogar Hippi -Peace Argumente finden, bei denen sich Magier wie Castortransporteure vorkommen, ganz ohne Hexenverbrennerargumente ) 


 

Offline Yvain ui Connar

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Re: Bannstrahler (spieler-)vorurteilsfrei darstellen
« Antwort #24 am: 1.03.2011 | 01:59 »
Zitat
Das mit den "offiziellen" Patzern ist echt vernachlässigbar und Dämonen sind ja nun auch durch FAQ oder Errata oder Forengurus oder was weiß ich unmissverständlichbeherrscht, wenn sie beherrscht werden, d.h. sie tanzen nicht aus der Reihe und bringen auch nichtz nebenbei zwei-drei Passanten um.

Gab's da nicht so eine kleine Zwickmühle, dass man denen haarklein vorschreiben musste, was genau sie für einen zu tun hatten, und ihnen klar machen musste, dass sie außer den genannten Aufgaben sonst NICHTS tun sollten? Weil sie ansonsten eine Lücke in den Anweisungen ihres Beschwörers gnadenlos ausnutzen würden, um ihn zu vernichten?

Unter diesen Umständen würde ich als Meister vom Beschwörer-Spieler verlangen, seine Befehle live am Spieltisch ingame auszuformulieren, und dann an Stelle des Dämons alles versuchen, um darin eine ausnutzbare Lücke zu finden. (Und gnade ihm, wenn ich eine fände)

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