Autor Thema: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.  (Gelesen 33097 mal)

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Taschenschieber

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #175 am: 16.05.2011 | 19:09 »
Nicht leiten würde ich DSA4 auch. Nicht nur wegen des Systems, sondern auch, weil ich bestimmt den gesamten Metaplot und das aventurische Gesamtfeeling instant zerstören würde.

Spielen tue ich (bisher) so ziemlich alles.

Offline mattenwilly

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #176 am: 16.05.2011 | 19:20 »
Sämtliche Sachen die von sich behaupten sie seien

"Storytelling"
"Swashbuckling"
"Action-Oriented"

oder irgendwie was anderes/was besseres. Also Dinge wie alle WoDs, 7th Sea etc.

Dazu dann die "üblichen Verdächtigen"

DSA
Shadowrun 4 (Maggies R Us) und SR3 ab dem zweiten SOTA
Deadlands
Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

Offline OldSam

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #177 am: 16.05.2011 | 19:22 »
Sagen wir so: Leiten könnte ich z.B. GURPS nicht. Und zwar schlicht, weil ich ein so massives Regelwerk nicht beherrschen würde. Die Auswahl, welche Elemente ich nutze und welche nicht, wäre mir zu aufwändig, zu anstrengend etc. Aus den selben Gründen würde ich DSA auch nicht mehr nach DSA4(/4.1)-Regeln leiten.

Ersteres finde ich absolut verständlich (auch wenn das GURPS-Kernsystem in der Tat sehr einfach ist und man es nach eigenem Geschmack ausbauen kann). Qualitativ spielt das jedoch auf einer ganz anderen Ebene als DSA4... Während GURPS mit vielen genutzten Optionen zwar komplex ist, wird DSA4 mit seinen zig Sonderregeln leider nur unnötig kompliziert und erreicht dabei dennoch keinen guten Simulationsgrad o.ä. (bzw. was auch immer das Designziel der ganzen Sonderregeln eigentlich sein soll, ausser Charakter-Buchhalterei).
DSA4 ist damit auch klar eines meiner krassesten "no go"-Systeme, wobei ich selbst hier gewillt bin zugunsten einer sehr tollen Gruppe o.ä. auch mal ne Ausnahme zu machen, weil ich eine absolute Ablehnungshaltung grundsätzlich für eher kleingeistig befinde. Darum finde ich auch Diskussionen, die schon von der Ausrichtung her auf eine negative Beurteilung abzielen und Vorurteile weiterführen, grundsätzlich nicht sinnvoll...

« Letzte Änderung: 16.05.2011 | 19:26 von OldSam »

Offline Imion

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #178 am: 16.05.2011 | 19:27 »
The World of Synnibarr

Wenn ich ein System spielen wollen würde das Balance noch nicht mal am Horizont erblickt und dessen Setting noch extrem wohlwollend nur als Kitchensink mit Allem und Scharf in extrem bunt bezeichnet werden kann, dann mag man mich bitte schnellstens irgendwo einweisen. Ebenso würde ich

RIFTS

aus den selben Gründen nicht mit der Kneifzange anfassen wollen.

PS:
Nu lasst doch den Dolge in Ruhe. Wenn er GURPS aus den genannten Gründen nicht leiten mag dann ist das eben so.

PPS:
Erik, ich empfehle dir mal den Nuhrs Dieter.
If the internet has shown us anything... anything... it has shown us that there is no such thing as "too batshit crazy to operate a computer."

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Offline Teylen

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #179 am: 16.05.2011 | 19:33 »
Was auch nicht immer möglich ist, Stichwort casual gamer oder social gamer. Wer die Zeit des Spiels einfach als Gewinn sieht, weil er was mit Kumpels unternimmt, kann so manches subjektiv schlechte System verschmerzen.

Edit: Und der Titel ist "...zu spielen" und nicht "...zu leiten". Wenns ums Spielleiten geht, hätte ich tatsächlich auch eine Liste.
Nun nicht alles lässt sich gänzlich mühelos spielen.

Zu freien Foren RPGs gehört meiner Erfahrung nach unter anderem das man wöchentlich Beiträge von mindestens 250, eigentlich 500 Wörtern verfasst. (Und die anderer durch ließt).
Auch für ein "normales" P&P RPG fällt ein gewisser Aufwand für den Spieler an.

Das heißt die Zeit ist ein Gewinn, beziehungsweise sollte ein Gewinn sein.
Aber der kommt nicht von "nichts".
« Letzte Änderung: 16.05.2011 | 19:42 von Teylen »
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ErikErikson

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #180 am: 16.05.2011 | 19:34 »
@Imion: Ich empfehle dir zum strengen Boronglauben überzutreten.

Offline Bad Horse

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #181 am: 16.05.2011 | 19:39 »
Teylen, sorry, aber ich verstehe deinen Post nicht.  wtf?
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Teylen

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #182 am: 16.05.2011 | 19:42 »
Bin grundlegend über die Grammatik drüber gegangen und habe versucht es klarer zu formulieren.
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Offline Bad Horse

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #183 am: 16.05.2011 | 19:46 »
Ja, jetzt hab ich´s verstanden.

Ich denke aber, Dolge meint eher, dass sich Leute, die sich auch ansonsten fürs Rollenspiel interessieren, eher an Systemfehlern stören als Leute, die hauptsächlich mit ihren Kumpels abhängen wollen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Jed Clayton

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #184 am: 16.05.2011 | 19:49 »
Kann ich denn zum Beispiel sagen:

    Ich hasse es nicht, Midgard zu spielen.
    Ich hasse nicht die Menschen, die zufällig gern Midgard spielen.
    Ich hasse nicht die Midgard-Bücher.
    Ich hasse Midgard nicht als Welt.
    Aber ich hasse es, wie manche Leute meinen, Midgard spielen zu müssen.

Das Gleiche könnte ich wohl auch äquivalent über andere Spiele sagen, wenn ich für das Wörtchen "Midgard" zum Beispiel "Das Schwarze Auge", "DnD", "Shadowrun", "Arcane Codex" oder etwas anderes einsetzen würde.

Alles in allem sind mir aber eher bestimmte SpieleR unsympathisch als bestimmte Spiele.

Da hilft es dann auch nichts, wenn ich mit den unsympathischen, unmotivierten oder "eigenartigen" Leuten mein absolutes Lieblingsspiel oder auf meiner Lieblingswelt spiele. Es liegt an den Menschen, an ihren Macken und Eigenheiten, nicht an einem Buch oder an einer Reihe von Spielregeln.
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Offline Blizzard

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #185 am: 16.05.2011 | 20:14 »
Damit schließt sich halt auch der Bogen, ob man etwas mag oder nicht liegt nicht am System alleine.
Ich verstehe deine Aussage. Du behauptest, wenn man ein RPG nicht mag, liegt es nicht nur am System allein. Das kann sein, muss aber nicht. Ich bin im Lauf der Jahre-wie einige andere hier- allerdings zu der Erkenntnis gekommen, dass es sehr wohl nur am System liegen kann, dass man das entsprechende RPG nicht mag. Ich gebe dir gerne ein Beispiel: Auf einem früheren HausCon haben wir zu siebt (6 Spieler, 1SL) eine Runde Degensis gespielt. 2 Spieler hatten ein bisschen Ahnung, einer davon war ich, weil Degenesis selbst früher mal geleitet hatte(inzwischen besitze ich es nicht mehr, nachzulesen hier. Nach einer Weile konnten wir dann endlich losspielen...und wir haben nur noch geschimpft und geflucht über dieses -zensiert- System. Da waren sich alle Spieler(!) einig, dass das System einfach nur grottenschlecht und ganz grosser Mist ist. Einer meinte sogar, das wäre das mit Abstand schlechteste Regelsystem, das er in 15 RPG-Jahren kennengelernt hätte. Und somit lag es einzig und allein am System, dass wir Degenesis nicht mögen-gut ich find auch das Setting nich so dolle, aber den anderen hat es zumindest teilweise gefallen. Ganz im Gegensatz zum System, da waren und sind wir uns heute noch alle einig, dass das einfach...am besten in der Versenkung verschwunden bleibt und keiner weiteren Erwähnung bedarf.
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LöwenHerz

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #186 am: 16.05.2011 | 20:32 »
Unfassbar, wie da teilweise mitklingt, dass einem der GMV oder gar die (freie) Entscheidungsfähigkeit und der persönliche Geschmack aberkannt wird. Glücklicherweise bin ich ein guter Mensch und muss jetzt nicht zum Ellerbeker Rundumschlag ausholen  >;D

Ist aber (in Erinnerung an einige D&D 4E Diskussionen) recht denkwürdig, dass ähnliche Argumente aufgefahren werden. Anstelle den persönlichen und durch Erfahrung geprägten Geschmack anderer Leute einfach anzuerkennen (oder bei Nichtbegreifen konstruktiv nachzufragen), werden echt harte Argumente aufgefahren. Könnte ich mich jetzt ernsthaft drüber aufregen...
aber ich geh lieber spielen... oder anderswo konstruktiv diskutieren  :d

Offline dunklerschatten

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #187 am: 17.05.2011 | 00:08 »
Jesus was habe ich denn da angerichtet...

Dachte zwar ich hätte es schon gepostet, aber das ist dann wohl verloren gegangen.
..

Also bevor ich hier noch gesteinigt werde und/oder das Gejammer überhand nimmt entschuldige ich mich dafür das ich einen scheinbar reinen SAchverhalt-Sammel-Thread stellenweise gehijackt habe.
Mein Ansinnen war nicht hier jemand auf die Füße zutreten ...dachte das wäre ein Diskussionforum. Nun mein Fehler, daher entschuldige ich mich mal bei allen denen ich unbewusst auf den Schlips getreten bin.



@teylen
Deine Ansicht über Setting und Co in allen Ehren, DAS muss man aber nicht so sehen. Denke es ist genug Raum für verschiedene Interpretationen....

@blizzard
ich erhebe keine Dogmen,alles was ich schrieb bezieht sich auf meine Erfahrung.
Daher meine Argumentation in Richtung: System+Gruppe sind bei dem Thema untrennbar.
Andere Menschen werden aber andere Erfahrungen haben und daher auch anders argumentieren. Denke da existieren diverse "Parallel-Welten"

Was dein pers. Trauma angeht, kann ich stellenweise nachvollziehen bin aber auch in dem speziellen Kontext von "Niemals Nie" abgerückt und habe einen anderen Eindruck gewonnen.
"Stellt Euch den Tatsachen, dann handelt danach!"
Quellcrist Falconer

Callisto

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #188 am: 17.05.2011 | 00:50 »
@dunklerschatten: Das ist ein Diskussionsforum. Nur lernen wir noch immer uns ans Thema zu halten, das im Eingangspost vorgegeben wird. Die Regel lautet hier, das der Threaderöffner die Richtung vorgibt und wenn dieser nicht in eine bestimmte Richtung abschweifen möchte, das man dann einen eigenen Thread mit dem neuen Thema eröffnen soll :)

Ansonsten haben viele hier festgestellt, um das mal kurz zusammenzufassen: System DOES matter. Deine Einstellung System does NOT matter, geht aber auch ein mit der Einstellung, ungenehme Teile wegzulassen. Ist völlig legitim. Andere lassen halt dann gleich das komplette System weg und nehmen lieber ein anderes. Ist ebenso völlig legitim. Hier geht es darum, welche Systeme man gleich komplett weglassen will und lieber ein anderes nimmt.

Offline Jed Clayton

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #189 am: 17.05.2011 | 01:33 »
Achtung, das hier wird ein fieses Gift-und-Galle-Posting!

Also, noch mal zurück zum Start. Die Dinge, die ich in der Regel nicht gern spiele, weil ich entweder Probleme mit den Regeln oder dem "Inhalt" habe:


RuneQuest 1 von Mongoose: Weil ich wahrscheinlich spätestens nach zehn Minuten Spielen merke, dass ich doch die BRP/RuneQuest/Stormbringer-Version der Regeln besser finde. MRQ I hat leider völlig unausgewogene Kampf- und Schadensregeln. Fast jede Nahkampfwaffe ist besser als Pfeil und Bogen. Ein einzelner Pfeil kann den Gegner nicht töten, egal wo ich ihn damit treffe. Ein lascher Anfänger-Runenzauber kann mehr Wumms machen als ein Zauber der Göttlichen Magie, den man ja praktisch von einer Gottheit (!) geliehen bekommt (... würde wieder auf schwache oder schwindende Gottheiten hindeuten, aber das ist eine Diskussion für sich ... ;) ).

Hero Wars und HeroQuest 1e: Ein etwas verunglückter Versuch eines frei dahinfließenden, narrativen Fantasy-Systems, selbst wenn es von Robin D. Laws stammt. Die Regelvariante mit den AP im Kampf dauert viel zu lange und macht in der Praxis überhaupt keinen Spaß, da bin ich inzwischen spielleiterisch weiter (mit Gummipunkten und anderem). Außerdem kann ich in Hero Wars nicht ab, dass es völlig egal ist, ob mein Charakter beispielsweise "Gewaltiger Schlag", "Große Wut", "Gut trainierter Kämpfer", "Schwerttricks", "Geschicklichkeit" oder "Streich der Vergeltung" hat, und alle diese Dinge bewirken einfach nur +2 zu meiner Grundfähigkeit.

Rifts / Palladium System: Rifts ist schon eine ultra-abgefahrene Oldschool-Manga-Postapoc-Pulp-Sonst-irgendwas-Welt, aber ich würde sie nur noch mit einem anderen Regelsystem anfassen. Fuzion, Hero, Unisystem, Cortex System, BRP, BASH und andere würden aus dem Stand alle besser funktionieren als das Original von Palladium. Außerdem ist der Aspekt des Mech-Spiels der Garant dafür, dass man Rifts nur als Wettrüsten oder als eine Art Videospiel/Ego-Shooter zocken kann.

Savage Worlds: Grundidee ist eigtl. toll, aber das Miniaturenschieben und Kärtchenlegen verträgt sich nicht mit meinem eigenen bevorzugten Spielleiterspiel. Außerdem ein Hype-Spiel. ;)

Shadowrun: So viele meiner Freunde spielen regelmäßig Shadowrun und schwören darauf. Das ist aber der Punkt, in dem ich mich radikal von ihnen unterscheide. Ich kann das Ding nicht leiden. Für mich ist das ein Ego-Shooter in Form eines Rollenspiels. Jedes Spiel, bei dem es für die SC immerzu ums Einbrechen, Klauen, illegale Kopieren, Betrügen und ums Erschießen (oder sonstige Ausschalten) von Leuten geht, verursacht bei mir moralisch-ethische Bedenken. Ich finde das einfach erschreckend und will es einfach nicht spielen.

Midgard: Viel zu ausführliche und kleinkarierte Charaktererschaffung und armselige deutsche Imitationen von Dingen, die ich in DnD/Pathfinder und anderen Spielen so viel schneller und lustiger haben kann. Es gibt nichts, was mich daran faszinieren oder bei der Stange halten würde. Noch nicht mal ausrechend sexy posierende Frauen auf dem Cover... :(

Arcane Codex: Völlig langweiliges, dröges Fantasy-Kitchensink-System, das sich irgendwelche Standardteile von DSA, D&D und anderen Sachen zusammengeklaubt hat. Ragt für mich nicht aus der Masse der Mainstream-Fantasy heraus. Die paar netten Illustrationen im Regelbuch reißen das Spiel als Ganzes für mich nicht heraus.

Vampire bzw. World of Darkness: Dazu fehlt mir wohl einfach der Bezug. Ich kann mich einfach nicht in solche Charaktere hineindenken, die als nicht alternde wandelnde Leichen nachts Leuten Blut aussaugen und dann ihre tollen Stammesfehden und politischen Manipulationen untereinander ausfechten und sich so toll dabei vorkommen. Das ganze Setting ist doof und viel zu kleinkariert. Dann spiel' ich doch jederzeit lieber eine nette kleine Runde D&D.

Ratten und ähnliche: Auch wieder die Situation, eine nette kleine Ausgangsidee zu haben, aber nichts für länger bzw. nichts, das mich längere Zeit fesselt. Warum soll ich so eine stinkige kleine Ratte spielen wollen? Als One-Shot gerade noch erträglich, aber auch da kenne ich bessere.


Wenn ich noch mehr Zeit hätte, würden mir bestimmt noch mehr einfallen.
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Offline korknadel

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #190 am: 17.05.2011 | 07:38 »
@Jed:
Das war doch gar nicht giftig und höchstens ein bisschen gallig. Ein sehr schöner Post, der, weil er Deinen Geschmack nicht nur anschaulich erklärt, sondern vor allem auch das Thema des Threads ernst nimmt, nach den letzten Seiten hier sehr wohltuend ist. Danke!
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Offline Feuersänger

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #191 am: 17.05.2011 | 09:10 »
Stimmt, das war ein schöner Beitrag zum Thema. Und bei den meisten Systemen, die ich davon kenne, kann ich das auch so unterschreiben. Nur bei Shadowrun möchte ich mal den Advocatus Diaboli spielen: es geht doch in den meisten Rollenspielen im Endeffekt um "Kill things and take their stuff". Warum verursacht das bei SR moralisch-ethische Bedenken und z.B. bei D&D oder Runequest nicht?

Davon abgesehen ist SR eins der wenigen Spiele, die sich auch gewaltfrei spielen lassen, ohne dabei langweilig zu werden. Wir hatten da mal eine SpecOps-Kampagne, in der überhaupt es erst im 3. Run oder so das erste Mal zu einem Schusswechsel kam, und der Bodycount in den meisten Runs bei oder nahe Null blieb, weil wir uns eher aufs heimliche Infiltrieren spezialisiert haben -- rein und wieder raus bevor jemand etwas merkt.
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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #192 am: 17.05.2011 | 09:25 »
Ich finde ja gerade die moralischen Bedenken bei SR spannend. Runden, die kill them and take their stuff - SR spielen, mag ich überhaupt nicht.

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #193 am: 17.05.2011 | 09:34 »
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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #194 am: 17.05.2011 | 09:54 »
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Aber ja doch.
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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #195 am: 17.05.2011 | 10:17 »
Eigentlich fällt mir da nur FATAL ein.
Allem anderen würde ich unter den richtigen Begleitumständen immer mal wieder ne Chance geben. Sprich: Wenn alle anderen sagen wir... UNBEDINGT Frostzone spielen wollten würde ich zumindest einmal mitspielen - muss ja nicht heißen, dass ich dann dabeibleibe ;)

Und selbst dieses erwähnte Füßeln-Spiel kann ich mir unter ausreichend großem Alkoholeinfluss (Hallo: Norweger!) vorstellen mal auszuprobieren....

Aber FATAL? Never. Das Ding legt die Meßlatte auch so hoch dass man eigentlich jedem anderen Rollenspiel eine Change geben MUSS.
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #196 am: 17.05.2011 | 10:41 »

Allem anderen würde ich unter den richtigen Begleitumständen immer mal wieder ne Chance geben. Sprich: Wenn alle anderen sagen wir... UNBEDINGT Frostzone spielen wollten würde ich zumindest einmal mitspielen - muss ja nicht heißen, dass ich dann dabeibleibe ;)
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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #197 am: 17.05.2011 | 10:43 »
Naja der Beitrag von Jed ist ganz nett, aber ein bisschen am eigentlichen Thema vorbei, imho.
Es geht ja nicht um spiele die man 'in der Regel nicht gern spielt' sondern um Spiele fuer die keine zehn Pferde ausreichen das man sie [wieder] spielen wuerde.
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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #198 am: 17.05.2011 | 10:45 »
Tja, nachdem hier die Hälfte des Threads sich ausschließlich über die Formulierung "keine 10 Pferde" echauffiert hat, kann ich seine vorsichtigere Formulierung schon nachvollziehen.
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Seth

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #199 am: 17.05.2011 | 10:45 »
Ich gehe im Grunde mit der Meinung Einiger hier konform, dass ich so gut wie jedes Setting / System nochmal spielen würde, wenn sich die Gelegenheit ergibt, mit Menschen zu spielen, denen ich zutraue auch die miesesten Rollenspielabnormitäten vernünftig zu gestalten. Es bräuchte aber schon viele Pferde um mich zu diesen Settings zu überreden (ich hoffe ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich mich nicht nur auf das System beziehe und wenn ich womöglich am Thema vorbeiziehe):

Vampire the Masquerade - Ich bin ein großer Fan von Dark Ages und dem ganzen Hintergrund drum herum - die Maskerade aber interessiert mich nicht die Bohne. Camarilla, Sabbat und Djihad (?) gehen mir schon vom Namen her gegen den Strich und ich bin ohnehin kein allzu großer Fan von "Vampiren im Alltag". Außerdem empfinde ich die Dark Ages-Regeln als Fortschritt gegenüber denen in Maskerade und könnte ohnehin nicht mehr "zurücksatteln". Im Bezug auf dieses spezielle Setting muss ich Jed Clayton Recht geben: in der Neuzeit wirken die Intrigen und Fehden für mich kleinkariert; ein Eindruck, der für mich bei Dark Ages überhaupt nicht aufkommt. Aber gut, das ist die Geschmackssache.

Werewolf - the Apocalypse - Ich verbinde eigentlich ganz gute Erinnerungen mit der letzten Runde (die schon ein paar Jahre her ist), allerding komme ich mit dem Setting überhaupt nicht klar. Greenpeace-Guerilla? Nein danke. Bevor ich es spielte hielt ich die Interpretation von Werwölfen als Halbgeisterwesen die im Auftrag Gaias gegen den Wyrm kämpfen noch für originell, recht schnell stellte sich jedoch der Eindruck ein, He-Men mit Fell zu spielen. Unser SL hat es damals zwar geschafft, die Feenwelt durch die Totem und Sprünge zwischen den Sphären sehr schön detailliert einzubauen, das hat mich allerdings eher dazu gebracht, mal wieder Feen zu spielen als irgendetwas Anderes. In meinen Augen sollten Werwölfe allerdings prinzipiell nichts mit diesem Geisterwesen/Gaia-Hintergrund zu tun haben. Sie sind und waren für mich immer ebenso verflucht / gesegnet wie Vampire und so sähe ich sie auch gerne im Rollenspiel.

Midgard - Da sind es die Regeln und das 08/15-Setting. Es wirkt für mich zu steril, auch wenn ich manchmal einfach Bock dazu habe, klassische Fantasy ohne viel Brimborium zu zocken. Dazu aber obendrein dieses Regelmonster und ich steige aus. Ich glaube da müssten noch weit mehr Pferde zusammengetrommelt werden als bei den anderen Beiden, auch wenn ich es - ebenso wenig wie diese - kategorisch ausschließe.

Noch etwas Anderes:

Wovon ich wirklich Abstand nehme: Runden, die (vorzugsweise "typische" Fantasy wie D&D) spielen und einen ebenso "typischen" Spielstil aufweisen. Fangt an mit Anglismen um euch zu werfen und euch auf die Rechnungen von Boni- und Modifikatoren einen runterzuholen, am besten noch verbunden mit achso "taktischen" Gefechten auf Miniaturbasis und ich bin in der Kneipe um die Ecke, wo ich mehr Spaß habe. Das kann ich, zumindest im Augenblick, für mich wirklich kategorisch ausschließen. Nichts gegen Regeln im Allgemeinen und ich habe auch Spaß daran, Regelmechanismen gemäß ihrem Nutzen einzusetzen aber diese Masturbation geht mir derbe auf den Sack. Ganz schlimm wird es, wenn das entsprechende, englische Vokabular oder die Aussprache noch nicht mal über die denglischen Anglismen hinausgeht und mir sich schon der Magen umdreht, wenn Jemand nur sagt (Achtung, Phantasiesatz:) "Nutze mal deinen Feat für Seduktschn um die Priestess zu charmen. Du bekommst nen Bonus von 4 auf deine Scharisma-Roll, wenn dein Scharackter seinen Daily Skill einsetzt."  ::)