Ja, der Kämpfer ist noch immer ein reinrassiger Kämpfer. War irgendwie nicht anders zu erwarten, oder?
Auch wenn die Aussage sicherlich mit einem Augenzwinkern gemeint ist, greife ich sie dennoch kurz auf.
Das Hauptaugenmerk eines Kämpfers liegt natürlich in seinen Fähigkeiten Herausforderung durch den Einsatz von kämpferischen Eigenschaften zu lösen, jedoch gibt es genügend Beispiele von guten Kämpfern, die wesentlich mehr konnten, als nur zu kämpfen.
Und damit kommen wir dann zum nächsten Punkt.
Es ist schon so, dass seine Möglichkeiten arg eingeschränkt sind, außerhalb des Kampfes auf Regelebene etwas richtig gut zu bewirken. Es liegt also am SL, dem Kämpfercharakter sein(e) Spotlight(s) zu offerieren und am Spieler, sich selbst auf rollenspielerischer Ebene einzubringen.
Sobald dieses Einbringen aber in Bereiche eingreift, die Regeln unterworfen werden (da ist die Qualität erst einmal unerheblich), bedingt sich jedoch Rollenspiel und harter Regelkern. Spiegeln die Werte nicht wieder, daß der Charakter flammende Reden halten kann, um seine Mannen zu ermutigen (Henry V. als Beispiel), dann wird es schwierig dies umzusetzen, bzw. den Erfolg zu bestimmen.
Man kann natürlich nun sagen, daß man bestimmte Regelteile in seiner Gruppe abweichend handhabt (oder Regeln komplett ignoriert), aber das sind dann Hausregeln und bieten für eine objektive Diskussion keine gemeinsame Basis.
Paizo hätte für Kämpfer "Wege" entwickeln können, ähnlich den Blutlinien eines Hexenmeisters, um das Problem anzugehen. Aber anscheinend gibt es ja schon Alternativen, die es zulassen, einen Kämpfer zu spielen, der mehr kann, als nur zu kämpfen. Denn, wenn ich einen Kämpfer als Anführer spielen möchte, will ich keinen Paladin/Ritter spielen, sondern eben einen Kämpfer.