Autor Thema: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?  (Gelesen 6572 mal)

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MadMalik

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Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« am: 25.07.2011 | 13:19 »
Angeregt von der Diskussion im Norwegen Faden werfe ich hier mal die Frage auf, was denn ein Killerspiel ausmacht. Also wenn man diese Wortschöpfung aktzeptiert, wo denn die Grenze gezogen wird wenn es denn eine gibt.

Wikipedia meint dazu:
Zitat von: Wikipedia
Killerspiel ist eine im deutschen Sprachraum verbreitete, negativ konnotierte Bezeichnung für gewalthaltige Spiele. Es werden damit in erster Linie Computerspiele bezeichnet, in denen vom Spieler gesteuerte Gewalt gegen menschliche oder menschenähnliche Spielfiguren dargestellt wird. Des Weiteren werden reale Spiele damit bezeichnet, die dafür geeignet erscheinen, die Menschenwürde der Mitspieler herabzusetzen. Eine juristische Definition besteht nicht. Der Begriff wird vorwiegend in der politischen Diskussion über fiktionale Gewalt und in der damit verbundenen Debatte über ein mögliches Verbot der damit bezeichneten Spiele verwendet.

Genauer ging es in dem Faden ob WoW denn unter diese Definition passt. Als Gegenargument wurde das fehlen von Blut, das fehlen der Firstperson Perspektive und eine abstraktere Steuerung (bzw wörtlich, man drückt nicht selber den Abzug, wobei ich das ausserhalb von Flugsimulationen mit passenden Joystick auch nicht kenne, meine Maus hat jedenfalls keinen Abzug).

Als Gegenbeispiel nenne ich mal die Anzahl von 3rd Person 'killerspiel'shootern die eben auch keine Egoperspektive bieten, das die wichtigen Highdamage-Attacken eben doch selbst ausgelöst werden per klick auf's Icon oder den Hotkey (also man selbst den Abzug drückt) und das es an beschriebener Gewalt nicht mangelt: Kopf abschlagen un durch's Land schleifen oder einfach das niedermachen von Einwohnern bis man genug Todesbeweise gesammelt hat (was ja standard ist). Und das der einzige Unterschied zu 'killerspiel' 18er Titeln wie Age of Conan eben das Blut ist, wobei ich Blut alleine als Gewaltinhalts-Indikator sehr gewagt finde.


Offline Tjorne

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #1 am: 25.07.2011 | 13:30 »
Blut und die 1st Person View.
Ich denke, die 1st Person ist wichtig für die Definition (insofern diese denn überhaupt sinnvoll ist), weil damit die Gewalt subjektiv mehr vom Spieler ausgeht, als bei einer 3rd Person View, bei der das Geschehen recht klar von der Spielfigur ausgeht.
Want an Orange?

MadMalik

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #2 am: 25.07.2011 | 13:37 »
GTA IV, Gears of War, Kane&Lynch und *trommelwirbel* Hitman fallen also alle raus?

Edit: Ausserdem wirft es die Frage auf ob es moralisch besser ist hinter jemanden zu stehen, der einem ohne wiederspruch gehorcht, und ihm einen Mord zu befehlen als ihn selbst auszuführen.  :gasmaskerly:
« Letzte Änderung: 25.07.2011 | 13:43 von Face Of Freedom »

Offline SeelenJägerTee

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #3 am: 25.07.2011 | 13:45 »
[...]
Wikipedia meint dazu:
Zitat
Killerspiel ist eine im deutschen Sprachraum verbreitete, negativ konnotierte Bezeichnung für gewalthaltige Spiele. Es werden damit in erster Linie Computerspiele bezeichnet, in denen vom Spieler gesteuerte Gewalt gegen menschliche oder menschenähnliche Spielfiguren dargestellt wird.
[...]
[...]
Sind die Mariospiele jetzt "Killerspiele" weil man auf Schildkröten springt, die eindeutig vermenschlichte Züge haben?

Ich halte die Killerspieldebatte für einen Strohmannangriff von Politikern um einen bequemen Schuldigen für Amokläufe zu haben und sich nicht um die echten Probleme die dahinter stecken kümmern zu müssen.

Aber wenn man schon von Killerspielen reden will würde ich als Definition einen "Gewaltexzess" anbringen, das heißt wenn die Darstellung der Gewalt
- ein Selbstzweck des Spiels ist
- und/oder das Ausmaß über das übliche bzw. notwendige zum Erreichen des fiktiven Ziels des Spieles hinaus geht
- und nicht in einem satirischen Kontext (Serious Sam) vorkommt
- verherrlicht wird.

Offline Arbo

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #4 am: 25.07.2011 | 13:47 »
Ich finde den Begriff einfach in die Irre führend. Für mich würde der Begriff inhaltlich eher noch für Games such as Manhunt zutreffen.

Arbo
« Letzte Änderung: 25.07.2011 | 13:52 von Arbo »
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MadMalik

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #5 am: 25.07.2011 | 13:50 »
Wäre wohl eine Überlegung wert, wie gerechtfertigt der Genozid an fühlenden Lebewesen ist um eine Prinzessin zu befreien die ja scheinbar geknidnapt werden will und sich ansonsten ja auch ganz gut mit Bowser beim Tennisspielen oder Go-Kart fahren versteht ist eh fraglich.

Aber ja, an sich ist es ein Strohmannbegriff allein für die politische Diskussion. Ich fand es aber interessant, dass im Originalfaden nicht die Aussage getroffen wurde: Killerspieldefinition an sich ist dumm, sondern spezifisch World of Warcraft ist kein Killerspiel. Dabei dreht sich der großteil des Spiels um Kampf (sei es PvP oder PvE) und da wird ganz offen einfach das abschlachten gewisser Figuren gefordert und als Gegenleistung bekommt der spieler einen lächerlichen ingame Ausgleich und den Wegweiser zum nächsten Massenmord.

Offline Arbo

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #6 am: 25.07.2011 | 13:55 »
Mit Blick auf oben ... alles andere ist für mich EgoShooter, (C)RPGs usw. Auf was diese Diskussion hier hinausläuft, ist im Grunde eine Definition, die weit genug gefasst ist, um im Grunde ALLES drunter fallen zu lassen. Seelenjägertee hat da schon Recht, wenn er meint, dass das ein politischer Kunstkniff ist.

Das ist vergleichsweise so, wie wenn ich Autos nach "Lärmautos" unterscheide: Lärm machen sie alle, außer, mensch lässt sie einfach stehen. Die Intention dahinter ist klar: Autos sollen stehen gelassen (= nicht gekauft) werden. ;)

@ FoF:

Zitat
Ich fand es aber interessant, dass im Originalfaden nicht die Aussage getroffen wurde: Killerspieldefinition an sich ist dumm, sondern spezifisch World of Warcraft ist kein Killerspiel.

Das ist in der Tat dämlich und zeigt, dass die Diskutierenden einfach nicht reflektieren können (und) oder aber die Diskussion ohnehin sehr emotional geführt wird. Einer der Knackpunkte ist ja, dass "Killerspiel" eindeutig negativ und abwertend gemeint ist. Niemand würde sich hinstellen und sagen: Hey, ich bin ein Killerspieler!

Arbo
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Offline Bluerps

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #7 am: 25.07.2011 | 13:56 »
[Edit]Hmpf. Andere waren schneller :P[/Edit]
Ich denke nicht, das sich eine bessere Definition als die von der Wikipedia dafür finden lässt.

"Killerspiel" ist ein Begriff der nur ernsthaft von Menschen benutzt wird, die nicht wirklich eine Ahnung davon haben, wovon sie reden. Das Wort wird vollkommen arbiträr für alles benutzt das demjenigen gerade irgendwie negativ auffällt, was jede stichhaltige Definition von vornherein untergräbt. Das einzige konsistente Kriterium ist, das in dem Spiel irgendwo halbwegs explizite Gewalt vorkommen muss, weil der Begriff sonst zu offensichtlich keinen Sinn ergibt.


Bluerps
« Letzte Änderung: 25.07.2011 | 14:00 von Bluerps »
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Offline Auribiel

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #8 am: 25.07.2011 | 13:57 »
Als Gegenargument wurde das fehlen von Blut, das fehlen der Firstperson Perspektive und eine abstraktere Steuerung (bzw wörtlich, man drückt nicht selber den Abzug, wobei ich das ausserhalb von Flugsimulationen mit passenden Joystick auch nicht kenne, meine Maus hat jedenfalls keinen Abzug).

Dann würde ich dir empfehlen, dir die Lightgun einmal genauer anzusehen. Mir bekannt im Hinblick auf Resident Evil:Survivor.


@Killer-Spiel:

Für mich würde ein "Killer-Spiel" ausmachen:

- Ego-Perspektive
- diverse Waffenauswahl an voll-/halb-/semi-sonstwasautomatischen Waffen, Granaten, Combat-Knife usw.
- Zielfernrohreinsatz um den Gegner möglichst nah ranzoomen zu können, bevor man den finalen Schuss setzt
- literweise virtuelles Blut und Jammern/Schreie der getroffenen Gegner
- optional die Möglichkeit diverse Körperteile (bevorzugt den Kopf) anzuvisieren und mit einem Schuss zum "Platzen" zu bringen
- (unreflektierte) Gewaltverherrlichung


Übergang zum Killerspiel wären für mich Spiele, die das alles bieten, auch wenn die Ego-Perspektive fehlt: Resident Evil, The Witcher, GTA und Spiele ähnlicher Darstellung und Gewalt. Wobei ich da GTA noch einmal hervorheben würde: Bei Resident Evil schlachtet man "nur" Zombies und korrupte Gegner ab und fährt keine unschuldigen Passanten gekonnt über den Haufen (aber das kann auch rein mein Geschmack sein, wenn mir das übler Aufstößt als das Zombieschnetzeln).

Keine Killerspiele wären für mich Spiele, die zwar das Abschlachten von Gegnern forcieren, dies aber auf eher abstrakte Weise tun, man sich als Spieler also nicht am Dahinscheiden der Gegner ergötzen kann (nicht, dass dies alle "Killer-Spiel"-Nutzer tun würden...) und den Abzug selbst drückt:
- WoW
- Ragnarok Online
- Final Fantasy


Und jetzt bitte keine Einwürfe, wie Knülle der Begriff des Killerspiels an sich schon ist. Denke, darüber muss man nicht lange streiten? Ich kenne jedenfalls genauso gut Schüler/Studenten/Hausfrauen/Bundeswehrler/Doktoren die WoW spielen, als auch sogenannte "Killer-Spiele" (gut, da muss ich die Hausfrauen ausklammern). Das da im Schnitt immer irgendwelche Spinner drin sind, kann auch bei jeder anderen Freizeittätigkeit wohl kaum ausgenommen werden.
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Offline Auribiel

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #9 am: 25.07.2011 | 14:00 »
Das ist in der Tat dämlich und zeigt, dass die Diskutierenden einfach nicht reflektieren können (und) oder aber die Diskussion ohnehin sehr emotional geführt wird. Einer der Knackpunkte ist ja, dass "Killerspiel" eindeutig negativ und abwertend gemeint ist. Niemand würde sich hinstellen und sagen: Hey, ich bin ein Killerspieler!

Arbo

Ich bin die Person, die im Originalfaden die Diskussion um WoW =/= Killerspiel aufgebracht hat. Und ja, ich stell mich hin und sage, dass ich - nach meiner eigenen Definition - auch Killerspiele spiele. Und? Vielleicht werd ich ja die erste Lehrerin, die Amok läuft, wenn mich das Spielen solcher Begriffe dazu schon prädestiniert?  :gasmaskerly:
Und den Begriff an sich schon bescheuert finde.

Mich hatte nur wirklich eiskalt erwischt, wie man WoW unter die Killerspiele stellen kann. Da sehe ich es - im Gegensatz zu meinem heiß geliebten Resident Evil ganz sicher nicht. Jedenfalls kann mir keiner erzählen, dass die Gewaltdarstellung beim einem Horror-Survival-Game und WoW das selbe sei - also so rein abstrakt und von der Anzahl der getöteten Gegner her und überhaupt und so... ;)
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Offline Arbo

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #10 am: 25.07.2011 | 14:03 »
Und jetzt bitte keine Einwürfe, wie Knülle der Begriff des Killerspiels an sich schon ist. Denke, darüber muss man nicht lange streiten?

Und, warum gehst Du auf diesen Blödsinn eigentlich noch ein? Warum befeuerst Du diesen hirnrissigen Begriff auch noch, in dem Du den ausdefinierst?

Wenn ich den Begriff an sich nehme, dann liegt da die Bedeutung eindeutig auf "Killer", d.h. dass jemand auf Auftrag hin mordet. Das trifft vielleicht sogar auf einen großen Teil der C-Rollenspiele zu, bedeutet aber nicht explizit das, was Du oben aufführst.

Bei dieser Wort- und Bedeutungspanscherei läuft es letztlich auf das hinaus, was Bluerps eben schrieb. Und daher würde ich von diesem Begriff einfach Abstand nehmen und ihn, so er gebraucht wird, mit der Gegenfrage zu entlarven versuchen wollen, was damit eigentlich gemeint sei.

[Edit]

Mich hatte nur wirklich eiskalt erwischt, wie man WoW unter die Killerspiele stellen kann. Da sehe ich es - im Gegensatz zu meinem heiß geliebten Resident Evil ganz sicher nicht.

Ist schon O.K., zeigt aber, dass ich weiter oben mit meiner Behauptung nicht ganz falsch lag, dass ein wesentliches Problem in der emotional geführten Debatte liegt. Mal abgesehen davon würde ich mich an Deiner Stelle ziemlich ärgern, dass ich mit diesem Begriff der eigentlich Intention sprichwörtlich auf den Leim gegangen bin: Du hast gleich angefangen zu vergleichen, andere Spiele "zu werten" usw. ... Ich mache Dir da jetzt keinen Vorwurf, will damit aber zeigen, dass die Folge solcher Blödbegriffe ist, die "Community" zu spalten.

Arbo
« Letzte Änderung: 25.07.2011 | 14:06 von Arbo »
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Offline Auribiel

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #11 am: 25.07.2011 | 14:22 »
Und, warum gehst Du auf diesen Blödsinn eigentlich noch ein? Warum befeuerst Du diesen hirnrissigen Begriff auch noch, in dem Du den ausdefinierst?

Ich gehe auf den Begriff ein, da ich - obwohl ich solche Spiele selbst zocke - betroffen bin, wenn einige meiner (häufig unter 18jährigen) Schüler solche "Killer-Spiele" mit einem "boah geil, hast du gesehen, wie dem der Kopf weggeplatzt ist und das Blut rumgespritzt ist, geil ey!" kommentieren. Ja, es sind Jugendliche und die haben einen gewissen Sprachstil und übertreiben gerne usw., dennoch muss ich so etwas hoffentlich nicht toll finden.
Und ja: Dahingehend sehe ich in der Gewaltdarstellung schon eine Unterscheidung zwischen Ego-Shootern+Literweise Blut und MMORPGs die auf Grinden aufbauen.

Und dann ärgert es mich, wenn man andere Jugendliche, die WoW spielen stigmatisiert, in dem man das in dieser Hinsicht harmlosere WoW in die Reihe der gewaltverherrlichenden Spiele einreiht.

Hätte man nur von Killerspielen gesprochen, hätte ich mich darüber auch aufregen können. WoW zum Killerspiel abzustempeln war einfach die Krönung dessen.


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Offline Teylen

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #12 am: 25.07.2011 | 14:30 »
Dann würde ich dir empfehlen, dir die Lightgun einmal genauer anzusehen. Mir bekannt im Hinblick auf Resident Evil:Survivor.
Ich hatte frueher mit sowas auf dem NES noch Enten vom Himmel geholt. :D
[Nun und auch Marty McFly nutzt so einen Spielautomat mit Pistole]


Ich bezeichne keine Spiele als Killerspiele.
Allerdings, wenn es ein Kriterium gibt, wuerde ich mal auf ein realistisch dargestelltes Waffen Sortiment tippen.
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Offline YY

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #13 am: 25.07.2011 | 16:58 »
Niemand würde sich hinstellen und sagen: Hey, ich bin ein Killerspieler!

Doch, aus Trotz - es gibt ja auch entsprechende Shirts  ;)

Allerdings, wenn es ein Kriterium gibt, wuerde ich mal auf ein realistisch dargestelltes Waffen Sortiment tippen.

Das ist wohl auch im Kontext Amoklauf eines der dankbarsten Kriterien, um ein Spiel zu brandmarken.
Schließlich werden zumindest die "erfolgreicheren" Amokläufe ja i.d.R. mit einigermaßen modernen Schusswaffen durchgeführt und dann sind Spiele wie Rune, Severance oder Diablo2 natürlich keine so guten Sündenböcke wie z.B. Counterstrike oder die Modern Warfare-Reihe. 
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Offline mat-in

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #14 am: 25.07.2011 | 17:47 »
Ein Killerspiel ist immer das brutalste Spiel auf dem PC des Täters. Counterstrike ist gern gesehen, da man dort ja zum Beispiel auf Schulmädchen schießt wie wir aus der Presse wissen, aber wenns um einen Sprengstoffanschlag auf die Regierung geht, werden es Minesweeper (ent-menschlicht mit Sprengstoff spielen) oder Schach (Strategietraining zum Königsmord) auch tun...

Offline Morpheus

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #15 am: 25.07.2011 | 20:09 »
Ein Killerspiel ist immer das brutalste Spiel auf dem PC des Täters. Counterstrike ist gern gesehen, da man dort ja zum Beispiel auf Schulmädchen schießt wie wir aus der Presse wissen, aber wenns um einen Sprengstoffanschlag auf die Regierung geht, werden es Minesweeper (ent-menschlicht mit Sprengstoff spielen) oder Schach (Strategietraining zum Königsmord) auch tun...

Hah.  ;D

Ich definiere es so:

"Killerspiel" : Substantiv, Silbentrennung: Kil·ler·spiel, Aussprache: ['kɪlɐʃpiːl]

Bedeutung:
A) Künstliche Wortschöpfung von Leuten, die wenig Ahnung von der Materie haben (z.B. unsere Politiker), für Leute die noch nie ein Computerspiel gespielt haben (z.B. meine Eltern) zum Zwecke des 
    schnellen und billigen Populismus. 
B) Recycle-begriff zur Ablösung des nicht mehr politisch korrekten und daher unpopulär gewordenen Begriffes: "Negermusik"

Zur Verdeutlichung des letzteren ihr ein häufig vorkommender Schwank aus meiner Jugend:
Mutter: "Junge mach endlich diese grässliche Negermusik aus. Da kann ja nichts aus dir werden."     
Klein-Morpheus: "Ja. Ja. Mutter." Dreht Iron Maiden auf seiner Stereoanlage leiser.

Noch Fragen?   >;D
Mitarbeiterführung ist die Fähigkeit, den Mitarbeiter so über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet.

killedcat

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #16 am: 25.07.2011 | 20:23 »
Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?

Das ist völlig diffus, da es bei der Bezeichnung nicht um Inhalte geht, sondern um das Ziel, die Schuld z.B. an Verzweiflungstaten weg von Gesellschaft und Politik hin zu einem von der Wählerschicht völlig unverstandenen und ungeliebten Medium zu schieben. Ein Killerspiel ist daher im Zweifel immer ein Spiel, das gerade von einem Täter gespielt wurde oder das sich einfach z.B. aufgrund der expliziten Darstellung von Gewalt leicht zum Sündenbock machen lässt.

Offline YY

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #17 am: 25.07.2011 | 20:29 »
Noch Fragen?   >;D

Nur eine:

Ist was aus dir geworden?  ~;D


Das ist völlig diffus, da es bei der Bezeichnung nicht um Inhalte geht, sondern um das Ziel, die Schuld z.B. an Verzweiflungstaten weg von Gesellschaft und Politik hin zu einem von der Wählerschicht völlig unverstandenen und ungeliebten Medium zu schieben.
Es freut mich immer wieder, wenn Politiker meinen, mit so was ein "Schnäppchen" machen zu können und dann auf die Schnauze fallen, weil sie die Zahlen nicht kennen.

"Unverstanden und ungeliebt" sind PC-Spiele nämlich in breiten Bevölkerungsteilen schon lange nicht mehr, und wer da zu arg/zu plump die Killerspielkeule auspackt, macht sich nur noch zum Depp.

Vgl. das (ganz kurz) angedachte Paintball-Verbot nach Winnenden.
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Ranor

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #18 am: 25.07.2011 | 20:39 »
Der Beckstein hat es mit seiner dämlichen Wortschöpfung echt weit gebracht...

Offline YY

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #19 am: 25.07.2011 | 20:42 »
Beckstein, Beckstein, alles muss versteckt sein...vor allem die Killerspiele  ~;D
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Offline Phantagor

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #20 am: 25.07.2011 | 20:46 »
Muss diese Debate hier sein? Allein dadurch, das wir sie hier stellen, unterstützen wir doch automatisch jeden, der das Wort "Killerspiele" benutzt...

Jeder mit ein bischen Menschenverstand weiß, das es zig Leute gibt, die Egoshooter spielen...genauso gibt es zig Leute die Bier trinken...mir geht das so aufn Keks, das das so gehypet wird durch die Boulevardpresse, keine Sau sich richtig damit auseinander setzt und dann wird das auch noch hier breit getreten...

Offline YY

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #21 am: 25.07.2011 | 20:54 »
Es setzen sich genau zwei Sorten Säue nicht damit auseinander, nämlich manche Politiker und einige Journalisten.

Mit der täglichen Lebensrealität hat dieser Begriff und die zugehörige Diskussion so offensichtlich nichts zu tun, dass wir uns hier spaßeshalber den Versuch einer Definition ruhig leisten können - zumal wir ja schon kollektiv festgestellt haben, dass der Begriff Käse ist.

Allein dadurch, das wir sie hier stellen, unterstützen wir doch automatisch jeden, der das Wort "Killerspiele" benutzt...

Na ja...wir sind hier zwar öffentlich, aber de facto interessiert es genau niemanden außerhalb des unmittelbar beteiligten Nutzerkreises.

Irgendwelche Signalwirkungen kann man da getrost vergessen.

Immer locker  ;)
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MadMalik

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #22 am: 25.07.2011 | 21:13 »
Muss diese Debate hier sein? Allein dadurch, das wir sie hier stellen, unterstützen wir doch automatisch jeden, der das Wort "Killerspiele" benutzt...

Jeder mit ein bischen Menschenverstand weiß, das es zig Leute gibt, die Egoshooter spielen...genauso gibt es zig Leute die Bier trinken...mir geht das so aufn Keks, das das so gehypet wird durch die Boulevardpresse, keine Sau sich richtig damit auseinander setzt und dann wird das auch noch hier breit getreten...

Die Debate zielt ja genau darauf ab, also auf die Frage warum wir diesen Begriff verwenden statt ihn einfach zu verwerfen. Wie man schnell mitbekommt wenn man den Faden gelesen hat.  ;)

Offline Teylen

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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #23 am: 26.07.2011 | 11:49 »
Muss diese Debate hier sein? Allein dadurch, das wir sie hier stellen, unterstützen wir doch automatisch jeden, der das Wort "Killerspiele" benutzt...
Das Wort wird benutzt, ob wir hier im :T: nun drueber reden oder nicht.
Insofern schadet die Diskussion m.E. nicht.
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Re: Was macht ein Killerspiel zum Killerspiel?
« Antwort #24 am: 26.07.2011 | 12:35 »
Ein Killerspiel (=Mörder) ist ein Spiel, wo Töten aus eigener Hand (also keine Militärsimulation o.ä.) Selbstzweck ist und durch nichts anderes (Überlebenstrieb, Verteidigung o.ä.) begründet. Alles andere ist irreführend und dient nur Meinungsmache und Provokation.
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.