Autor Thema: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem  (Gelesen 8769 mal)

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Offline SPR'ler

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Meine neue Kampagne läuft an.

Piraten, Monster, Schätze, wilde Kannibalen, Schiffschlachten auf hoher See, aufrechte Freibeuter, korrupte Nationalisten!

Das Regelwerk wird Savage Worlds sein, mit den wichtigsten Zusatzregeln von "Pirates of the Spanish Main". Als groben Plot werde ich den Abenteuerpfad "Savage Tide" aus den letzten Dungeon Magazinen ausschlachten; das Schienenwerk ein wenig aufbrechen und mehr Piratenfeeling aufkommen zu lassen.

Dieses Diary wird also eher meine SL-Bemühungen (fail or win) im Fokus haben, weniger "Schriftstellerei" ;)

Kampagneneinführung

Die Gruppe ist die Mannschaft eines Handelsschoners (The Dark Maidens Dance, eine Zusatzmap aus besagten Magazinen).
Der Kapitän ist erst vor kurzem "tragisch bei einer Ladungslöschung" ums Leben gekommen und der 1. Maat wurde "einstimmig" zum neuen Kapitän.
Die DMD hat auch die Erlaubnis, einsamen Schiffen unterwegs die Fahrt zu erleichtern, indem man sie von der "Bürde ihrer Ladung befreit".

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Insgesamt besteht die Mannschaft bislang aus hässlichen, fiesen, dreckigen, unkommunikativen Typen. :)
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Der Schoner untersteht einer Händlerfamilie Vanderborden, deren plötzlicher Tod ein Feuer von politischen und wirtschaftlichen Interessen verschiedenester Parteien in der Stadt Sassarine entfacht. In dem Machtvakuum versuchen die Kinder Vanderbordens die offenen Gefallen einzuholen, um als Teil des Stadtrates weiter zu bestehen.
Nicht einfach, da der Sohn (Vanthus) allgemein als Säufer und Hurensohn bekannt ist und die Tochter (Lavinia) zwar geschäftstüchtig, aber halt eine FRAU ist.

Die Kampagne startet also mit einem Treffen aller Kapitäne auf dem Anwesen Vanderbordens. Dort soll die Gruppe noch einen "anderen" Auftrag bekommen...

Überblick über die Kampagne:
Achtung SPOILER!!!!!
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« Letzte Änderung: 15.01.2012 | 13:02 von Nein! ... Doch! ... Ohh! »

Offline knörzbot

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Gefällt mir. Bin schon auf die ersten Sessions gespannt.  :d

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Lohnt sich. Wir spielens grade auf einer alternativen Erde, allerdings nicht mit SW/POTSM, sondern mit Haussystem. Du wirst aber ab Band III einiges an Gleisen rauszureißen haben. Das Zusatzmaterial im Dragon (die Savage Tidings Artikel) ist übrigens nicht schlecht.

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Ach ja, Eindrücke von unserer Runde gibts hier: 1, 2, 3. Allerdings waren die letzten beiden Runden *sehr* plotzentriert.
I'm not nice. I'm on medication.

Butt-Kicker 75% / Tactician 75% / Method Actor 67% / Specialist 67% / Power Gamer 67% / Storyteller 58% / Casual 0% (Schubladen)

Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

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*grins*
Ja, Deine Jungs sind uns ein Vorbild.

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Ich muss mit meinen sanften Verrückten erstmal die ersten 2 Bände überstehen ;)

Achja. Wie immer gilt: Anmerkungen, Nachfragen, Kopfwaschen, oder auch nur Ideen einwerfen sind von mir immer gerne gesehen!

[gelöscht durch Administrator]
« Letzte Änderung: 19.10.2011 | 11:47 von jesus saves »

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So, die erste Sitzung verlief grandios.  :d
Die zusammenführung der SCs als Teil einer Mannschaft hat uns viel Zeit gespart, mehr als interessante Plothooks geliefert und gleih ein gutes Thema geliefert, an dem sich die Charaktererschaffung schnell entlanghangeln konnte.

Zwei Spieler, die noch nie SW gespielt haben kamen so schnell rein, das sie reinste Bennieautomaten wurden.
Ich warte jetzt noch das "Logbuch des Kapitäns" ab, dann poste ich detaillierteres.

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Logbuch der „Dark Maidens Dance“

getreulich aufgezeichnet von John Roberts, Captain.

01. März 1613

Dies ist mein erster Eintrag auf der ersten Fahrt der „Dark Maidens Dance“, einem Handelsschiff der in Sassarine ansässigen Händlerfamilie Vanderboren.
Beladen mit neuen Handelswaren (verzeichnet auf der Ladeliste) stachen wir heute Morgen in See. Das Ziel dieser ersten Fahrt ist Keoland im Nordwesten der Azursee. Herr Vanderboren ließ uns durch seine Schwester die besten Wünsche ausrichten und die letzten nötigen Handelspapiere und Seekarten übergeben.
Die neue Mannschaft braucht sicher noch einige Zeit, sich aufeinander einzustellen. Aber First Leutnant Edwards macht sich ganz brauchbar, jedenfalls kann sie die Leute gut antreiben.
Die nächsten Tage werden genutzt, um das Zusammenspiel der einzelnen Crewmitglieder zu verfeinern. Immerhin ist das Wetter uns noch hold und die Gewässer noch so nah der Küste nicht allzu unsicher. Das wird sich vermutlich schneller ändern, als uns lieb ist. Ist doch was anderes, so ganz ohne den Geleitschutz der Kolonialen zu fahren. Glücklicherweise ist die „Dark Maiden“ ein schnelles, wendiges Schiff mit wenig Tiefgang, mit Gottes Hilfe gelingt es uns sicher, den Piraten auszuweichen.

03. März 1613

Die Übungen zeigen erste Wirkung. Die Leichtmatrosen absolvieren das Auf- und Abtakeln immer schneller und einheitlicher. Edwards gönnt ihnen trotzdem kaum eine Pause, spart aber auch nicht an Lob, so wie ich es ihr aufgetragen hatte. Die Mannschaft ist noch voller Elan – endlich wieder auf See! Nach den Kriegswirren wird es auch dringend Zeit, daß wieder das normale Leben Einkehr hält.
Unseren Kurs können wir gut halten, das Wetter ist immer noch erstaunlich gut für diese Jahreszeit. Auch hat sich bislang weder ein Piratenschiff noch eines der gefürchteten Seemonster blicken lassen. Wenn man denn dem Seemannsgarn glauben darf, was man sich in Port Sassarine so erzählt…

06. März 1613

Mangels eines Geistlichen an Bord fiel mir die ehrenvolle Aufgabe zu, den ersten Gottesdienst an Bord zu halten. Die Stimmung so kurz nach dem Auslaufen aus dem heimischen Hafen noch gut, aber man merkt die zunehmende Anspannung. Wir nähern uns stetig den Piratenverseuchten Gewässern, daher habe ich doppelten Ausguck befohlen. Sicher ist sicher.

10 März 1613

Alles ruhig. Das Wetter zieht sich zu, sieht aber dennoch nicht sehr dramatisch aus. Die Übungen gehen weiter. First Leutnant Edwards überrascht die Mannschaft heute Nacht mit einem nächtlichen Überfalldrill. Bin gespannt, wie sie sich schlagen.

15. März 1613

Heute Nacht hat die Crew ihren ersten Sturm überstanden. Es gab keine Verluste, weder an Material noch an Menschenleben, aber der Sturm war auch Gott sei’s gedankt nicht sehr schwer. Leider hat er uns ein wenig vom vorgesehen Kurs in Richtung Osten abgedrängt, die Fahrt wird also länger dauern, als geplant. Immerhin sind wir so noch etwas weiter weg von den Inseln der Piraten.

20. März 1613

Ein gutes Omen – heute Morgen, am Tag des Herrn, begleiteten zur morgendlichen Messe einige Delphine die „Dark Maiden“ ein ganzes Stück lang. Die Männer freuten sich sehr darüber und gingen mit erneuerter Kraft an die Arbeit.

22. März 1613

Inzwischen macht sich die Enge an Bord doch bemerkbar. Die Leute werden zunehmend gereizt, auch wenn sich alle noch einigermaßen unter Kontrolle haben, schließlich sind wir in ein paar Tagen in Keoland, dann haben sich alle einen ausgiebigen Landgang verdient. Besonders unser junger Schiffsjunge wird sicher froh sein, seinem Ausguck zu entkommen. So ganz seefest ist der Bursche noch nicht, aber wer kann’s ihm verdenken, ist schließlich seine erste Fahrt.

Heute gab es bei den Wandenübungen einen kleinen Unfall. Matrose Sweeney verfing sich mit dem rechten Bein in den Seilen und verstauchte sich den Knöchel. Jetzt macht es sich wahrhaft bemerkbar, daß wir keinen Feldscher an Bord haben. Wir haben den Knöchel so gut es ging versorgt, aber Sweeney wird für einige Tage ausfallen.

24. März 1613

Gott sei gedankt! Am Morgen meldete der Ausguck einen kleinen Zweimaster auf Steuerbordseite, ohne Beflaggung. Das müssen Piraten gewesen sein. Dank der von mir eingeleiteten Ausweichmanöver, die unser Steuermann vortrefflich umgesetzt hat, konnten wir sie allerdings abhängen. Noch zwei, vielleicht drei Tage, dann landen wir in Keoland. Noch ist es zu früh, ein Loblied zu singen, aber bislang verläuft die erste Fahrt der „Dark Maiden“ sehr zufriedenstellend. Die Mannschaft ist mit Augenmaß ausgesucht worden und versteht sich immer besser.

28. März 1613


Alles ruhig, keine besonderen Vorkommnisse. Keine weiteren Sichtungen von unbekannten Schiffen.

30. März 1613


Gegen Mittag erreichten wir den ersehnten Hafen. Das Schreiben von Herr Vanderboren fand seinen Empfänger, der sich sehr erfreut zeigte und mir bei den Formalitäten sehr entgegen kam. Mit einer letzten Anstrengung entlud die Mannschaft die Waren, die an den Vermittler des Käufers übergeben wurden. Anschließend entlohnte ich die Männer und Frauen für ihre Dienste und entließ sie in den verdienten Landgang. Gott sei’s gedankt – die erste Fahrt der „Dark Maidens Dance“ ist erfolgreich verlaufen. Möge der Herr im Himmel uns weiter seine Gnade schenken, und uns sicher wieder nach Hause geleiten!

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01. April 1613

Einen ganzen Monat sind wir nun unterwegs. Eigentlich ein kleiner Grund zu feiern, doch die meisten der Mannschaft haben sich noch nicht wieder blicken lassen – immer das gleiche mit diesen Leichtmatrosen…
Sonst läuft alles reibungslos. Unter den strengen Augen des First Leutnants läuft gerade die Beladung mit den Waren, die zu kaufen Herr Vanderboren uns aufgetragen hatte. Morgen wird das Schiff gründlich inspiziert, ich erwarte allerdings keine größeren Schäden. Wir werden schnell bereit sein, um kommenden Montag wieder auszulaufen.

04. April 1613


Heute Morgen pünktlich zur Ebbe setzten wir erneut die Segel und verließen den Hafen in Richtung Heimat. Die Meisten haben ihren Landgangskater dann doch inzwischen überwunden, einige leiden aber doch sichtlich unter den Nachwirkungen, die sie sich selbst zuzuschreiben haben. Edwards gönnt keinem eine Pause, denen, die noch zu verkatert aussehen, erst recht nicht. Arbeit macht den Geist wieder klar – je härter die Arbeit, umso klarer der Geist!

05. April 1613

Jetzt zeigen sich die langfristigen Nachwirkungen des Landgangs. 5 Matrosen, Sweeney, Todd, Cunningham, Dimarco und Salmanca sind krank, leiden an Fieber und Erbrechen. Hoffentlich breitet sich die Krankheit in der Enge der Kojen nicht weiter aus. Habe befohlen, daß zwischen die Kranken und Gesunden zumindest einige Planen gespannt werden. Natürlich müssen die übrigen jetzt den Arbeitsausfall ausgleichen, was nicht für die beste Stimmung sorgt. Edwards hat den Vorschlag gemacht, die Rumration zu erhöhen, um die Leute aufzumuntern, aber ich zögere noch. Trunkenheit hat noch keinem Mann weitergeholfen…

07. April 1613

Die Männer scheinen das Schlimmste überstanden zu haben und auch scheint sich das Fieber nicht verbreitet zu haben. Die Suppe unseres Smutjes scheint Wunder zu vollbringen, auch wenn es noch ein oder zwei Tage dauern wird, bis die fünf wieder voll einsatzfähig sind.
Der Wind ist frisch, treibt unser schnelles Schiff gut voran. Wenn das so weiter geht, brauchen wir für die Rückreise vielleicht einige Tage weniger. Ich habe die Mannschaft mit einer Aussicht auf einen kleinen Bonus dazu bewogen, noch härter zu arbeiten und selbst bis in die Dunkelheit hinein unter Vollast zu segeln. Je schneller wir an der Crimson Bay vorbei kommen, umso besser.

09. April 1613

Heute wurden wieder Segel am Horizont gesichtet, die wir aber wieder abhängen konnten. Wir nähern uns jetzt wieder den gefährlichen Gewässern der Crimson Bay und ich fürchte, wir sind bemerkt worden.

14. April 1613

- aufgezeichnet von Serena Edwards, First Leutnant und kommissarisch Captain der „Dark Maidens Dance“ -

Sie kamen zur dunkelsten Stunde. Unbemerkt vom Ausguck, geschützt durch dichten Nebel, hatte sich das Piratenschiff, ein großer Viermaster mit zweifachem Deck, nahe an uns heran geschlichen und sofort ein Entermanöver durchgeführt. Sie hatten es wohl nicht nur auf die Ladung abgesehen, sondern auch auf das Schiff, sonst hätten sie gleich geschossen. Matrose Sweeney gelang es noch, Alarm zu schlagen, sonst wären wir wohl alle des Teufels fette Beute geworden.
Der Kampf war lang und hart, nur mit Glück haben wir am Ende die Oberhand behalten, als es unserer Kanonierin gelang, eine der Kanonen so geschickt abzufeuern, daß das Ruder des Piratenschiffes getroffen wurde und so verkeilte, daß das Schiff in der Strömung von unserem abgetrieben wurde. Die über die Reling geworfenen Seile und Planken rissen und fielen ins Meer, riss einige der Angreifer mit sich. Ein weiterer guter Treffer der Kanonen traf wohl die Pulverkammer, wobei die entstehende Explosion unsere „Dark Maiden“ fast mit hinunter ins kalte Grab gerissen hätte, denn das Piratenschiff war eigentlich noch zu nah an uns dran. Doch so schwer getroffen sank das Piratenschiff in kurzer Zeit, die noch lebenden Piraten an unserem Deck ergaben sich größtenteils.
Kapitän Roberts fiel mit als erster in der ersten Schlachtreihe. Er hat sich und das Schiff bis zum letzten tapfer verteidigt. Mit ihm übergaben wir heute die Matrosen Sweeney, Kidman, Francesca, Dimarco, Cunningham und den Koch Vanmeuren der See. Möge Gott sich ihrer Seelen gnädig zeigen.
Aus dem Wasser fischten wir dann noch einige weitere Überlebende, unter anderem deren Koch. Er sagte, er sei heilfroh, denen entkommen zu sein, sie hätten ihn zum Dienst an Bord gezwungen. Wer soll die Geschichte schon überprüfen… Da unser eigener Koch allerdings umgekommen ist, wird uns nichts anderes übrig bleiben, als ihm zunächst mal zu vertrauen.
Schwer getroffen werden wir jetzt versuchen, Port Sassarine zu erreichen, bevor uns das nächste Piratenschiff auflauert.

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01. Mai 1613
Kurz nach der Einfahrt in Port Sassarine erreichte uns eine weitere schreckliche Nachricht: Verik Vanderboren kam bei einer Explosion auf der “Morning Star” ums Leben. Dieses Schiff war ausgerüstet, um eine Expedition zu den Olmanen zu unternehmen. Herr Vanderboren wollte die nächste Expedition persönlich anführen, um an die Tradition seiner Familie, die ja vor ungefähr 30 Jahren aus der Kolonialstadt der Seeprinzen nach Sassarine gekommen waren, um die Gegend zu kartographieren und zu erforschen, fortzuführen. Die Ursache des Unglücks scheint eine falsche Handhabung der Ladung der Pulverkammer gewesen zu sein.
Möge Gott uns behüten und vor einem ähnlichen Schicksal bewahren!

15. Mai 1613
Trotz des schweren Unglücks hat sich Vanthus Vanderboren, unterstützt von seiner Schwester Lavinia, sofort daran gemacht, die Geschäfte der Eltern weiter zu führen. Er hat meine Einsetzung zur Kapitänin der Dark Maiden offiziell bestätigt und auch schon davon gesprochen, daß er wieder Handelsfahrten plant, sobald die Wogen sich geglättet haben. Lavinia Vanderboren, die Schwester von Vanthus, beteiligt sich ebenso an den Geschäften und manchmal gewinnt man den Eindruck, sie sei der Geschäftstüchtigere von Beiden. Leider scheitert auch sie wohl einfach an der Tatsache, daß sie eine Frau ist und noch dazu unverheiratet. Kommt mir irgendwie bekannt vor.

Trotz aller Versprechen wird es jetzt sehr lange dauern, bis die Dinge wieder normal laufen, geschweige denn die Reparaturen an der “Dark Maiden” vorgenommen werden können. Der Großteil der verbliebenen Mannschaft hat angeboten, bei den Reparaturen zu helfen, anstatt sich sofort ein neues Schiff zu suchen. Anständige Burschen und Mädels, das muss man sagen. Doch erstmal müssen die Vanderborens das Gold locker machen und da hängt es noch.

25. Mai 1613
Noch immer geht nichts so richtig vorwärts. Lavinia Vanderboren kämpft noch immer gegen die Mühlen der Bürokratie - man könnte manchmal meinen, die Unabhängigkeit Sassarines hätte auch so ihre Nachteile. Keiner fühlt sich so richtig zuständig und keiner kontrolliert die Hafenverwaltung, die nur arbeiten, wenn man ihnen ordentlich was zusteckt. Es ist zum Haare raufen. Da hab ich eine gute Mannschaft, ein gutes Schiff und einen Seeherren, der mir seine Ladung anvertrauen will und dann hängt alles von diesen (Passage unleserlich durchgestrichen) Leuten ab.

10. Juni 1613
Ein Glück - die Herrschaft hat inzwischen befohlen, die “Dark Maiden” ins Reparaturdock zu schleppen. Dort können dann endlich die dringend nötigen großen Reparaturen gemacht werden. Endlich wieder Seeluft in den Haaren und die Gischt auf der Haut! Die Jungs und Mädels können es kaum noch erwarten, daß es endlich wieder los geht.
Mit an Bord sind:

1. Maat:
Nadira, weiblich, Mensch, Wasserelementaristin (Geschichte fehlt noch)

Steuermann:

Claas “Holzbein” Petersen, Mensch, Luftelementarist (Geschichte fehlt noch)

Kanonierin:
Judy Lee, Mensch. Stammt aus einer Seefahrerfamilie mit Tradition; hat schon früh ihre Begeisterung für Schusswaffen entdeckt. Diente bereits auf diversen Schiffen, kam mit guten Empfehlungsschreiben an Bord. Wird begleitet von einem Feendrachen namens Nepumuk.

Smutje:
Otto, “Cookie”. Otto war Koch an Bord des Piratenschiffes, das die “Dark Maiden” beinahe ins Seemannsgrab befördert hat. Doch dort war er unfreiwillig, so sagt er. Die Piraten hätten das Handelsschiff, auf dem er diente, versenkt und ihn vor die Wahl gestellt, entweder zu kochen oder über die Planke zu gehen. Mal sehen, wie er sich so macht.

Schatzsucher:
Aurigus, Zwerg, Wasserelementarist. Kennt sich gut mit Edelsteinen und wertvollen Dingen aus. Ist zwar schon etwas älter, aber das macht er durch seine Erfahrung wieder wett. Wird begleitet von einem Papagei namens Konfuzius.

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« Letzte Änderung: 4.08.2011 | 19:04 von jesus saves »

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Das war die Vorgeschichte.

Nun zum Eigentlichen:

15. Juni 1613
Es ist heiß in Sassarine. Und das nicht nur durch das Wetter. Die Stadt brodelt nahezu seit dem Unfall der alten Vanderborens; das entstandene Loch muss sich füllen und das notfalls mit allen Mitteln, wie es scheint. Die Kinder der Vanderborens kämpfen um die Existenz, wie es scheint, denn Geld haben wir immer noch nicht gesehen.
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Die Mannschaft steht aber noch zu ihrem Wort. Sie helfen bei den Reparaturen, wo sie nur können. Nur Otto verdient sich etwas Geld als Koch in einem Gasthaus, aber das ist auch zu verstehen, schließlich kam er mit nichts mehr an Bord als den zerissenen Kleidern, die er am Leib trug. Und nebenbei hält er mich auf dem Laufenden, was die Gerüchteküche in der Stadt so zu erzählen hat.
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Das rechne ich den Jungs und Mädels hoch an, daß sie mir und den Vanderborens die Stange gehalten haben. Ich glaube, aus der Mannschaft kann noch was richtig Gutes werden...

20. Juni 1613
Heute erreichte uns ein Brief von Lavinia Vanderboren. Sie lädt uns und alle andere Kapitäne inklusive der Mannschaften zu sich ein, um über die Zukunft zu sprechen. Wird ja aber auch mal Zeit.

22. Juni 1613
Gestern war das Treffen bei den Vanderborens. Die Neuigkeiten, die Frau Vanderboren zu berichten hatte, waren teils gut und teils schlecht.
Die guten Nachricht: Lavinia sucht gerade nach Geldmitteln, um neue Handelsfahrten auszurüsten. Sie will aber kein Schiff mehr alleine losschicken, sondern immer mehrere Handelsschiffe begleitet von einem schnellen Erkundungsschiff
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Die “Dark Maiden” soll 3 Koggen nach Keoland begleiten, während die “Jaderaben” 4 weitere Koggen nach Westen zur Scarlet Brotherhood begleiten soll. Bei letzterer Fahrt ist auch Lavinia nicht ganz wohl, aber sie kann es sich nicht leisten, auf Handelspartner zu verzichten, egal welchen Ruf sie geniessen. Ich bin sicher, Captain Timber wird das schon meistern.

Zitat
   OOC:Die “Jaderaben” sind vier (Halb-)Brüder, denen man nachsagt, sie seien allesamt illigitime Sprösslinge des alten Venrik Vanderboren. Jedenfalls sehen sie sich einander und auch den jungen Vanderborens sehr ähnlich. Ihr Schiff ist die “Nachtrabe”. Captain Tolin "Timber!" Kientai gilt als erfahrener und fähiger Anführer. Sein Leutnant Zan "Sharktooth" Oldavin hat schon bei den Seeprinzen gedient und ist ein Veteran des Seekampfes. Der Kanonier Kaskus "Steelfist" Kiel gilt als guter Handwerker. Es heißt sogar, er würde derzeit an einer neuen Kanone herumbasteln. Jedenfalls ist die “Nachtrabe” schon das ein oder andere Mal ausgelaufen und mit einem mal kleineren mal größeren Loch im Rumpf wieder in den Hafen eingelaufen, nachdem man es recht zeitnah davor ordentlich hat donnern hören in der Bucht... Der vierte Bruder Anderhoff the "Butcher" ist wohl nicht besonders helle, dafür aber ein ordentlicher Kämpfer.
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Schon in 3 bis 4 Tagen soll es los gehen. Jedenfalls sollen wir uns in drei Tage wieder bei ihr melden.

Die schlechten Nachrichten sind leider vielfältiger:

Ihr Bruder Vanthus hat das Geld, mit dem er eigentlich die Liegegebühr für das Schiff “Blaue Nixe” im Hafen von Sassarine bezahlen sollte, durchgebracht und kehrt auch nur noch unregelmäßig nach Hause zurück. Um die Geschäfte kümmert er sich in keiner Weise, also reisst Lavinia nun auch offiziell das Ruder an sich, damit die Familie nicht gänzlich untergeht.

Der Rat der Stadt hat wohl beschlossen, den Vanderborens den Sitz im Rat zu entziehen, indem Vantus nicht an die Stelle seines verstorbenen Vaters gewählt wurde. Dies bedeutet, daß die Familie einiges an Einfluss verliert, doch das scheint den Bruder nicht zu kümmern. Der treibt sich lieber mit zwielichtigen Gestalten herum, besonders wohl mit einer aufstrebenden Schmugglerbande namens “die roten Papageien”.
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Für uns bedeutet das, daß wir insgesamt weniger Heuer bekommen werden, jedenfalls vorerst. Die anderen Kapitäne murren zwar, aber noch stehen alle zu ihrem Wort. Hat vielleicht auch was mit Lavinias Charme zu tun.

Obwohl es alles andere als rosig aussieht im Moment, ist Lavinia fest entschlossen, das Blatt wieder zum Guten zu wenden. Und ich persönlich glaube, daß ihr das auch gelingen wird.

Doch der nächste Rückschlag lässt nicht auf sich warten: Da der Liegeplatz des Schiffes nicht weit von der “Dark Maiden” weg ist, wurden wir Zeuge, wie Unbekannte gestern Nacht versucht haben, die “Blaue Nixe”zu stehlen und damit eine Ladung exotischer Tiere aus Sassarine heraus zu schmuggeln. Es kam dabei zum Kampf mit einem seltsamen und sehr gefährlichen Spinnenartigen Wesen. Keiner der Eindringlinge war mehr am Leben, als wir mit zwei Wachen der von uns alamierten Hafenbehörde an Bord gingen, genauso wie die meisten der Tiere, die geschmuggelt werden sollten. Doch das Biest konnte entkommen, wir sahen es noch auf das Nobelviertel zuschwimmen.

Alamiert durch diese Ereignisse bemüht Lavinia sich nun umso mehr, die Schulden beim Hafenmeister zu begleichen und die “Blaue Nixe” wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. Sie vermutet, daß ihr Bruder hinter all dem steckt, doch Beweise gibt es keine.

Zitat
   
OOC:(was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht): Recht bald beendet Lavinia auch den offiziellen Teil des Essens, bittet nur Serena und Capitain Timber noch zum Gespräch. Sie erläutert uns noch, wie die nächsten Fahrten aussehen sollen und bittet uns größeres Stillschweigen als bisher zu wahren.

Dann entlässt sie auch Timber und vertraut mir einen Sonderauftrag an: An Bord der “Blauen Nixe” befindet sich ein Siegelring. Nur mit dem hat sie Zugang zu den flüssigen Geldmitteln ihrer Eltern. Das Schiff wird allerdings von der Hafenbehörde bewacht, ihr ist der Zugang verwehrt, solange sie die Schulden nicht begleichen kann. Wir sollen ihr den Ring besorgen, möglichst unauffällig.
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Aurigus bietet sich an, das Schiff und die Umgebung am Pier erst einmal auszukundschaften. Schnell stellt sich heraus, daß das Schiff weder bewacht ist, noch am Pier liegt. Im Gegenteil, ein gutes halbes Dutzend dunkel gekleideter Gestalten machen sich an Bord zu schaffen. Wie es aussieht, wollen sie mit der Flut auslaufen!

Aufgeteilt in zwei Gruppen versucht wir, mit Ruderbooten an das Schiff heran zu kommen und die Schurken anzugreifen. Nadira, Claas und Judy werden entdeckt, was die Aufmerksamkeit der Mannschaft auf sie zieht, und damit von uns anderen weg.
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Ein schneller Kampf entbrennt, nach und nach gelingt es uns allen, an Bord der “Blauen Nixe” zu kommen. Plötzlich stürmt ein Mann, der sich “Soller” nennt, aus der Kajüte, und schießt wild um sich. Er trifft Serena schwer, doch Pablo kann ihn mit einem sehr gezielten und sehr schmerzhaften Tritt in die Männlichkeit ausser Gefecht setzen.
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Im weiteren Kampf wird er schwer verletzt, aber Nadira kann ihn zumindest stabilisieren. Er wird uns als Gefangener begleiten. Der Kampf wogt hin und her, zwei Matrosen gelingt es, in den Laderaum zu fliehen und dort ein riesiges Spinnenungeheuer freizulassen. Doch bevor es den Laderaum verlassen kann, kann Serena die Ladeklappe zuschlagen und es einsperren.
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Unterdessen war Aurigus mit einem gewagten, aber leider von den anderen unbemerkten, Schwinger durch das Kajütenfenster in die Kapitänskajüte eingedrungen. Dort fand er eine stämmige Frau in eindeutig unbekleideter Situation vor. Anstelle sie gefangen zu nehmen, ließ Aurigus sie allerdings laufen, zum Dank drohte sie ihm, bevor sie aus dem Kajütenfenster sprang. Dann suchte Aurigus nach dem Geheimversteck des Siegelrings und konnte den Ring tatsächlich an sich nehmen. Ausserdem fand er auf dem Tisch noch einige Papiere und einen großen Geldsack, was er alles an sich nimmt.

Draussen war der Kampf inzwischen entschieden, die Schurken entweder tot oder geflohen, wobei die beiden im Laderaum einen sehr hässlichen und qualvollen Tod starben, zumindest hat es sich so angehört. Eilig verließen wir das Schiff.

Als wir gerade auf der “Dark Maiden’s Dance” angekommen sind, und Soller eingebuchtet haben, sehen wir, wie das Untier an Bord der “Nixe” es schafft, durch das Deck zu brechen und ins Wasser zu springen. Das letzte, was wir von dem Vieh sehen, ist, daß es auf der uns abgewandten Seite über Bord kletterte. Wir entscheiden uns, das der Behörde zu melden, denn vielleicht ist es ja auf dem Weg ins Nobelviertel. Gerade als wir wieder am Pier ankommen, begegnet uns Lavinia, begleitet vom alten Hafenmeister und vier Wachsoldaten. Wir erzählen, daß wir beobachtet hätten, wie an Bord ein Kampf ausgebrochen sei und ein riesiges Monster die Gestalten, die das unbewachte (!) Boot offensichtlich stehlen wollten, angegriffen und getötet hätte, und anschließend geflohen sei. Der Hafenmeister ist wenig erfreut über diese Sache und zwei seiner Wachen machen auf Nadira den Eindruck, als wüssten sie ein wenig mehr von dieser Angelegenheit, als sie eigentlich sollten. Zusammen mit zwei Wachen gehen wir nochmal an Bord, doch die beiden sind alles andere als mutig, so daß wir nach kurzer Besichtigung der Spuren “einig” sind, daß das Untier das Massaker angerichtet haben muss. Es scheint auch so, als habe sich das Untier beim Durchbruch durch das Deck selbst verletzt.

Ein Wächter wird los geschickt, das Nobelviertel zu warnen. Nadira beschattet ihn.

Nachdem die Angelegenheit soweit erstmal geklärt ist, kehren wir mit Lavinia zur “Dark Maiden’s Dance” zurück, wo wir Soller verhören. Er erzählt folgende Geschichte: Er sei ein Schmuggler, Teil einer Bande, die von einem gewissen “Penko” angeführt würde. Eines Tages sei sein Chef mit einem Mann, auf den die Beschreibung von Vanthus passt, und einer rothaarigen Frau mit einem Drachentatoo auf dem Arm zu ihm gekommen. Vanthus habe auch ein solches Tatoo gehabt, noch ganz frisch. Vanthus habe ihnen das Schiff angeboten, um damit die exotischen Tiere aus Sassarine heraus zu schmuggeln und gegen gutes Geld zu verkaufen. Auch habe er ihnen das Geld gegeben, daß eigentlich für den Hafenmeister bestimmt gewesen war.

Penko sei ein Mann mit vielen Beziehungen. Aurigus hat sogar gehört, daß Penko Verbindungen zum Hohen Rat hätte.
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Die Frau mit den roten Haaren, so sagt Soller, wäre ziemlich gefährlich. Sie arbeite im “Grünen Anker”. Bezeichnend: der Meldewächter macht auf dem Rückweg zum Hafen Halt in eben jener Kneipe, wie uns Nadira später berichten wird.
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Wir ziehen uns zur Beratung zurück. Dabei übergeben wir Lavinia auch den Ring, sowie das Geld. Nun offenbart Lavinia ihre zweite Seite - sie verlangt an Soller solle ein Exempel statuiert werden. Nach anfänglichem Zögern gibt Serena nach und schneidet Soller die Kehle durch. Die Leiche wird entsorgt.

Lavinia lädt uns ein, bei der Öffnung der Schatzkammer dabei zu sein.

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2. Sitzung ist gelaufen.
Logbuch wird gerade geschrieben.

Diesmal lief es auf Spielleiterschirmseite hoppeliger. Einige NPCs konnte ich nicht genügend Farbe verleihen und blieben mir zu sehr im klamaukhaften. Ebenso habe ich ein paar wichtige Regeln vergessen (Mumm-Wurf beim ersten Anblick der Untoten, Schaden Wegstecken für den Wildcard-Gegner...).

Zum Anfüttern:
Schön war, dass die Gruppe wirklich sehenden Auges in eine Falle gelaufen ist...
"Jetzt isses persönlich!"
"Ich spuck auf euch und eure verfluchte Buhlerei mit meiner Schwester!"
;D

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23. Juni 1613

Am nächsten Tag stellt sich auch zu allem Unglück noch heraus, daß Vanthus sich die Reichtümer, die die alten Vanderborens auf ihren Reisen angesammelt hatten, unter den Nagel gerissen hat. Diese lagerten in einer Schatzkammer auf einer kleinen Insel unweit des Adelsviertels, in einer gut bewachten Burg. Der Schlüsselmeister dort bestätigt Lavinias Vermutung, daß ihr Bruder vor kurzem die Kammer betreten und alles an sich genommen hat. Da er den Siegelring hatte, der ihm den Zugang zur Kammer gewährte, sah der Schlüsselmeister keine Veranlassung, Vanthus daran zu hindern, sein Erbe an sich zu nehmen. Fragt sich, woher Vanthus den Ring hatte, wenn doch die Originale bei den Eltern waren und angeblich mit ihnen bei dem Unfall untergingen?
Jedenfall gibt Lavinia uns den Auftrag, ihren Bruder zu ihr zu bringen. Sie möchte die Situation ein für alle mal klären. Ausserdem gibt sie uns endlich einen Teil der ausstehenden Heuer.

Unterdessen sind die Reparaturen am Schiff fertig. Ich strecke der Mannschaft einen Teil ihres Lohns vor, worüber die Jungs natürlich sehr zufrieden sind. Ausserdem sollen sie sich bei ihren Landgängen nach dem Verbleib von Vanthus umhören. Gleiches tun wir anderen ebenfalls.

Schnell stellt sich heraus, daß Vanthus wirklich ein Hund in allen Gassen ist. Jeder will ihn überall gesehen haben. Es gibt allerdings auch konkrete Hinweise: Er hat bei einem alten Zwerg in Shadow Shore ein Schiff gekauft. Ausserdem sieht man ihn ständig in Begleitung von “roten Papageien”. Es stellt sich dazu noch heraus, das die Frau, die Aurigus hat laufen lassen an Bord der “Nixe” eine Hure ist, die eigentlich als Portraitkünstlerin arbeitet und nebenbei ihren Lohn mit anderen Diensten aufbessert. Sie hat auch das Bild von Vanthus im Festsaal der Villa Vanderboren gemalt. Ein letzter Hinweis scheint der Ergiebigste zu sein: Vanthus treibt sich öfter bei sogenannten “Fight Clubs” herum, inoffiziellen Faustkämpfen in einer Spelunke namens “The bare Knuckle”, zu denen man allerdings nur hingehen kann, wenn man eingeladen wird. Claas schafft es, eine Einladung von einem der Organisatoren, einem kräftigen Kerl namens Shefton, zu ergattern. Die Mannschaft kann noch den Hinweis beisteuern, daß Vanthus ab und an die besten Kämpfer in diesen Fight Clubs für irgendwas “Spezielles” anheuert.

Zitat
OOC:(was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht):

Lavinia holt uns am nächsten Morgen ab und gemeinsam geht es zu einer bestimmten Insel im Kanalgewirr von Sassarine, auf der eine alt aussehende, im gotischen Stil erbaute Burg thront. Auch wenn wir wissen, daß diese Burg nicht so alt ist, wie sie aussieht, so bietet sie doch einen imposanten Anblick. Lavinia erklärt uns, daß hier auf dieser Insel alle bedeutenden Familien der Stadt ihre zu schützenden Reichtümer aufbewahren, die sie nicht bei sich zu Hause lagern wollen.

Begleitet von einem alten Schlüsselmeister geht es dann gut 30, 40 m in den kalten Fels hinein. Vom Hauptgang zweigen immer wieder Nebengänge ab, die an schwer gesicherten Türen enden. Jede Tür trägt das Wappen der Besitzer.

Mit dem just wieder eroberten Siegelring öffnet Lavinia die Tür, die zu der Kammer der Vanderborens führt. Ein achteckiger, kleiner Raum liegt dahinter, in den wir alle kaum reinpassen. Eine weitere große Tür liegt dem Eingang gegenüber, darüber windet sich ein riesiges Schlangenrelief mit roten Edelsteinen als Augen. Der Schlüsselmeister heisst uns alle, einzutreten, denn um die zweite Tür öffnen zu können, muss die erste geschlossen werden. Also quetschen wir uns in den kleinen Raum hinein und die Tür fällt hinter uns ins Schloss. Beim näheren Hinsehen erkennen wir, daß die Decke des Raumes mit einer äußerst aufwändig gestalteten Seekarte verziert wurde. Es sind sogar verschiedene Seerouten eingezeichnet, jeweils in verschiedenen Farben. Aber das Relief wurde offensichtlich mutwillig beschädigt. Große Teile, besonders im Gebiet zwischen den Olmeken-Inseln und der Scharlachroten Bruderschaft, wurden mit Werkzeuggewalt entfernt. Waren dies noch Lavinias Eltern? Wahrscheinlicher ist es, daß hier jemand uns zuvorgekommen ist. Doch woher sollte derjenige den Siegelring haben?
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Doch zunächst versucht Lavinia, die Tür zu öffnen, indem sie einen Haken im Maul der Schlange betätigt. Dadurch wird das Relief “lebendig”: nach kurzem Taxieren lässt sie Lavinia passieren, aber als Nadira versucht, hinter her zu gehen, wird sie angegriffen. Nur mit dem Siegelring, den Lavinia an der Schlange vorbei wieder in den Vorraum wirft, können wir nach und nach passieren.
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Hinter der Schlange öffnet sich weiterer achteckiger Raum, doch ist er größer als der Vorraum. In der Mitte erhebt sich eine Säule, die aber nicht ganz bis zur Decke reicht. Auf dem Boden zeichnet sich ein sternförmiges Relief ab, das, wie Aurigus sofort auffällt, das Zeichen der “Loge der Sucher” darstellt. Diese Loge setzt sich zusammen aus Entdeckern, denen jedes Mittel Recht ist, neue Entdeckungen zu machen. Wenn auch moralisch fragwürdig, so verfügen die Mitglieder der Loge allesamt über erhebliche Geldmittel und Beziehungen. Wahrscheinlich waren Larissa und Venrik Vanderboren Mitglieder dieser Loge.

Was uns sofort auffällt: Am Boden des Raumes liegen Werkzeuge, zum Teil zerbrochen, und anderes Material herum. Die Wände, die mit schönen Reliefs mythischer Wesen bedeckt sind, zeigen allesamt Spuren von gewaltsamer Bearbeitung. Hinter jeder Wand scheint sich ein Alkoven zu verbergen. Doch auch hier ist uns offensichtlich jemand zuvor gekommen. Hoffentlich lässt sich wenigstens noch irgend etwas finden.

Lavinia verlässt wutschnaubend den Raum, um mit dem Schlüsselmeister zu reden. Da ohne ihn niemand diese Katakomben betreten kann, muss er wissen, wer hier gewesen ist.

Einer der Zacken des Sterns auf dem Boden ist rot eingefärbt. Schnell finden wir heraus, daß die Säule drehbar ist. Die Lösung steht in kryptischen Zeilen verborgen auf dem Zettel, den Aurigus bei dem Siegelring an Bord der “Blauen Nixe” gefunden hat. Dieser zählt verschiedene Fabelwesen auf, die allerdings in der Form nicht ganz auf den Wandbildern wiedergegeben sind. Eines haben die Bilder jedoch gemeinsam: Alle Wesen haben rote Edelsteine als Augen, so wie die Schlange im Vorraum. Dies dient Claas als Hinweis, nach einiger Überlegung das Rätsel erfolgreich zu lösen: Der rote Pfeil muss in der richtigen Richtung auf die Tiere gedreht werden, die genauso viele Augen haben, wie die Tiere, die auf dem Zettel aufgelistet sind. Nach ein wenig Probieren und einem Fehlversuch gelingt es Claas, alle Türen zu öffnen. Doch wie befürchtet sind alle Kisten und Kästen leer. Manche sind ordnungsgemäß geöffnet, doch die meisten sind aufgebrochen. Nur im letzten Alkoven, der anscheinend dem Versuch, ihn gewaltsam zu öffnen, widerstanden hat, steht noch eine unangetastete Truhe.
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Unterdessen kommt Lavinia zurück, laut auf ihren Bruder fluchend. Er war es, der sich hier zu schaffen gemacht hat. Dennoch ist sie einigermaßen zufrieden, daß wir noch eine Kiste gefunden haben. Sie macht sich daran, die Kiste (sehr geschickt mit einem fein gearbeiteten Dietrich) zu öffnen: Darin verbergen sich mehrere Beutel mit Münzen sowie ein in einem alten zwergischen Dialekt geschriebenes Logbuch.

Wir schaffen die Sachen ins Anwesen Lavinias. Dort lässt sie ihre Wut erst mal an dem übergroßen Portrait von Vanthus aus. Als sie sich einigermassen beruhigt hat, gibt sie uns den Auftrag, ihren Bruder zu ihr zu schaffen. Sie will an die Schätze, die ihre Eltern von ihren Reisen mitgebracht haben, koste es was es wolle.

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hab glatt vergessen den 2. Teil hier zu posten...


24. Juni 1613

Nadira
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, Judy
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, Claas
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und Otto
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stellen sich als Kämpfer zur Verfügung, während ich mit Aurigus, der inzwischen das alte Logbuch übersetzt hat, die Gegend im Auge behalten. Die Mädels erregen natürlich ziemliche Aufmerksamkeit, besonders, da nur im Lendentuch gekämpft wird. Sie schlagen sich recht wacker.
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Nachdem am Ende Claas seinen Gegner besonders geschickt niederstreckt, freundet er sich mit Shefton an.
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Dieser scheint Vertrauen zu Claas gefasst zu haben, jedenfalls bietet er ihm an, den Kontakt zu den Roten Papageien herzustellen. Dort liesse sich dann auch bestimmt Vanthus finden. In zwei Tagen sollte Claas wieder in die Kneipe kommen, dann hätte Shefton alles organisiert.

    
Zitat
OOC:(was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht):

    Eigentlich stellt Shefton sich auf Claas Seite, als diesem sein Kopftuch verrutscht und offenbar wird, daß er ein Halbelf ist. Eigentlich sind keine “Andersartigen” zu den Kämpfen zugelassen. Aber Sheftons Eingreifen verhindert Schlimmeres und da eine Art “Schweigegebot” unter den Kämpfern herrscht, wird keiner ein Wort darüber verlauten lassen.
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    Die Übersetzung des Logbuchs zeigt, daß es sich um die Aufzeichnungen von Larissa Vanderboren handelt. Der Titel “Die Ökologie der Insel des Grauens” beschreibt nur unzureichend, was sich dahinter verbirgt. Während einer Expedition zu den Olmekeninseln machten sie und ihr Mann Station auf der Insel Temute. Dort nahmen die Eingeborenen sie wohl freundlich auf und sie richteten sich in dem Dorf Tanaroa ein. Larissa wurden die Geschäfte ihres Mannes bald zu langweilig und sie überzeugte ihn, sie auf eine Expedition gehen zu lassen, die die Fauna und Flora der Insel des Grauens erkunden sollte. Gewappnet durch ihre offensichtlich magischen Fähigkeiten druidischen Einschlags dachte Larissa, sie sei in der Lage, auf sich selbst gut aufzupassen.

    Im Folgenden beschreibt sie schier unglaubliches - riesige Echsenwesen, die sie Dinosaurier nennt, bevölkern die Insel, zu Land, zu Wasser und in der Luft. Selbst die Pflanzen scheinen belebt und tödlich gefährlich zu sein. Aber es scheint dort auch vieles Wertvolles zu geben, unter anderem beschrieb Larissa mindestens eine Rauschkrautpflanze und eine mögliche Quelle von “riesigen Perlen”, wobei sie keine solche wirklich zu Gesicht bekommen hat. Larissa freundete sich nach und nach mit den Einheimischen dieser Insel an, einen Stamm intelligenter Waschbärähnlicher Kreaturen. Einer davon begleitete sie auf ihren Expeditionen, bis sie eines Tages in ein Gebiet kamen, in dem, wie Larissa sie nannte “Aranea” hausten. Die Beschreibung in dem Journal erinnert mich ziemlich an die Gestalt, die aus dem Bauch der “Blauen Nixe” ausgebrochen ist.
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Jedenfalls griffen diese Spinnentiere die Expedition an und kosteten das Waschbärwesen das Leben, was Larissa sehr mitnahm. Nachdem sie dort von der Insel nur knapp mit dem Leben davon gekommen war, fuhr sie wieder zurück zu Verik und verstaute nach ihrer Rückkehr die Logbücher und Schätze im Familientresor.

    Nicht ganz unwichtig ist die Tatsache, daß die Route, die aus dem Deckenfries im Tresor herausgebrochen worden war, eben jene Route ist, die zu dieser Insel führt. Womöglich plant Vanthus eine eigene Expedition dorthin. Hoffen wir, das wir ihm zuvor kommen können.

25. Juni 1613

Heute morgen hat man den alten Hafenmeister tot aufgefunden, offensichtlich wurde er auf brutale Art ermordet. Der ganze Bezirk ist abgeriegelt, und es ist unwahrscheinlich, daß in den nächsten Tagen ein Schiff auslaufen wird. Da der alte Hafenmeister sich nicht mehr so recht um sein Amt gekümmert hat, gibt es keinen Nachfolger, also wird der Rat einen ernennen. Es steht zu befürchten, daß die Papageien dank ihres guten Einflusses auf den Rat jemanden einsetzen werden, der ihnen genehm ist. Dummerweise bedeuten diese Entwicklungen auch, daß die “Blaue Nixe” weiterhin als beschlagnahmt gilt. Es ist schlicht keiner da, der sich derzeit darum kümmern kann.
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Am Abend treffen sich Claas, Judy und Nadira mit Shefton, während ich mit Otto und Aurigus hinter her zu spionieren versuche. Shefton führt die Drei jedoch zu einem Boot, um mit ihnen über die Kanäle weiter zu fahren, so daß wir gezwungen sind, ein Ruderboot kurzzeitig einer anderen Bestimmung zuzuführen um den Anschluss nicht zu verlieren. Da es unwahrscheinlich ist, daß wir nicht entdeckt werden, geben wir uns zu erkennen, behaupten, einfach zu spät zum Treffpunkt gekommen zu sein. Shefton glaubt uns die Story.

Nach einiger Zeit legen wir an der sog. Papageieninsel an. Dort leben zig Aras, die allerdings um diese Uhrzeit fast alle schlafen. Trotzdem ist der Lärm gewaltig, als wir an Land gehen. Shefton führt uns über einen gut getarnten Pfad zu einer sehr gut getarnten Falltür.
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Dahinter liegt wohl ein alter Schmugglertunnel, der wohl noch aus der Zeit stammt, als Sassarine ein verschlafenes Schmugglernest war. Was nun folgt, ärgert mich persönlich sehr, da ich meiner inneren Stimme nicht gefolgt bin, die mich davor warnte, daß wir geradewegs in eine Falle laufen, besonders, weil diese Falle später einen meiner Männer fast das Leben gekostet hätte. Aber unbekümmert stiegen wir alle hinab in den Tunnel - nur um zu sehen, wie Vanthus über uns erscheint, uns verhöhnt, die Klappe hinter uns zu schlägt und mit seinen Schergen etwas sehr Schweres darauf schiebt. Shefton war ernsthaft verdattert. Ich bin nicht sicher, ob er uns bewusst in eine Falle locken wollte, oder ob er einfach ebenso wie manch anderer auf Vanthus hereingefallen ist - aber in dieser Situation war das auch völlig nebensächlich, denn erst mal galt es, wieder aus unserem Gefängnis heraus zu kommen.
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Claas nutzte seine scharfen Sinne, um den Weg zu erkunden. Da Vanthus ziemlich sicher klang, daß wir dort unten sterben würden, gingen wir äußerst vorsichtig vor. Der Grund wurde auch alsbald klar: In diesem alten Gangsystem wimmelte es nur so von Zombies! Lebende Leichname, die uns angriffen, sobald wir auch nur in ihre Nähe kamen. Den armen Shefton hat es gleich so gebeutelt, daß er mit der einzigen Lampe, die wir hatten, nach einigen Minuten schließlich Reissaus nahm, doch genauso schnell kam er wieder zurück, denn dort wo er hinlief, warteten ebenfalls weitere Untote!
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Der Kampf gegen die unheiligen Kreaturen war lang und hart. Mit allen Tricks und Mitteln versuchten wir, sie uns vom Leib zu halten. Aurigus sprang in wahrhaft heldenhafter Manier schließlich mitten unter die Untoten und versuchte, sie mit seiner Magie zu zerstören. Leider hat er dabei nicht bedacht, wie schnell diese Viecher sind und wie hart sie zuschlagen können - ein Fehler, der ihn beinahe das Leben gekostet hätte. Schwer verletzt gelang es ihm mit letzter Kraft, drei von vier Untoten mit seiner Magie auszulöschen, um den Vierten kümmerte sich dann Nadira und ich.

Während Shefton und der durch Nadiras Magie zumindest halbwegs wieder hergestellte Aurigus die Tür verbarrikadieren, erkunden wir anderen die hinter dem Raum liegenden Gänge. Alles war alt, vermodert, aber eindeutig ein ehemaliges Schmugglerlager. In einem Schlafraum saß zu unserem Erstaunen ein alter Priester, der monoton Gebetsformeln vor sich her sagt, begleitet von zwei weiteren Untoten. Bei näherem Hinsehen wurde deutlich, daß auch der Mann in Priesterrobe schon lange tot sein müsste. Gerade als der Alte die verdorrte Hand erhob, womöglich um uns einen Schadensszauber um die Ohren zu hauen, gelang Claas ein unglaublicher Treffer mit seinen magischen Geschossen und der Untote hauchte endgültig sein unheiliges Leben aus. Mit ihm zerfiehlen seine Schergen augenblicklich und die Gefahr war gebannt.
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Etwas gelassener erkundeten wir den Rest der Schmugglerhöhle und machten dabei eine wirklich erstaunliche Entdeckung: Hinter einer schweren verschlossenen Steintür fanden wir die sterblichen Überreste von Penkus, dem, offensichtlich ehemaligen, Anführer der Roten Papageien. Auf einen zerknüllten Zettel hatte Penkus eine Anklage an Vanthus Vanderboren geschrieben, der ihn hier unten eingesperrt und den Untoten zum Fraß vorgeworfen hatte. Zwar konnte Penkus sich in diesen sicheren Raum retten, aber er war zu dem Zeitpunkt schon von einem Untoten verwundet worden und starb so an einer Krankheit, mit der ihn der Untote angesteckt hat. Auf dem Schrieb erwähnte er noch eine “Lady of the Lotus”. Unsere Stadtkundigen haben schon von ihr und ihrer Bande der “Lotusdrachen” gehört. Sie sollen die neue Macht im Untergrund Sassarines sein und die Lady ihre Anführerin. Ob das die Frau ist, die Soller zusammen mit Penkus und Vanthus gesehen hat?

Nachdem fest stand, daß es keinen anderen Ausweg gab, als den durch einen Tunnel, der selbst bei Ebbe noch unter Wasser lag, warteten wir den tiefsten Wasserstand ab, um dann durch den Tunnel nach draussen zu tauchen. Glücklicherweise ersäuft keiner bei dem Versuch. Erschöpft schwammen wir ans gegenüberliegende Ufer und zogen uns im Schutze der Nacht zur “Dark Maiden” zurück.

Ich bot Shefton, der sich doch noch ganz tapfer geschlagen hatte, einen Platz in unserer Crew an, doch am nächsten Morgen teilte er mir seine Entscheidung mit, lieber weiter an Land bleiben zu wollen, um die Fight Clubs zu organisieren. Aber immerhin haben wir so einen nicht ganz unwichtigen Verbündeten gewonnen, der ebenso darauf erpicht ist, Vanthus den Garaus zu machen, wie wir es jetzt inzwischen auch sind.
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Anscheinend haben wir den Kerl ziemlich unterschätzt - Raub und Tricksereien sind eine Sache, aber wer meiner Crew ans Leben will, der geht definitiv zu weit. Einen Vorteil haben wir - Vanthus glaubt wir sind tot. Auf der anderen Seite ist er mächtiger, als wir zunächst dachten und seine Verbündeten sind schwer einzuschätzen, aber sicher auch nicht ungefährlich. Nun heißt es einen soliden Plan zu machen, wie wir weiter vorgehen wollen. Immerhin können wir auf die Hilfe von Shefton und seinen Männern zählen. Und eines ist sicher - so unvorbereitet wie auf der Papagaieninsel werden wir nicht mehr sein.
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« Letzte Änderung: 19.10.2011 | 11:48 von jesus saves »

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Auch hier der übliche Teaser:
- die Gruppe überspringt durch geniale Ideen ganze Abentuerteile und bringen meine Vorbereitung völlig durcheinander.
- Wahnsinn und "feurige" Pläne greifen um sich.
- Verbündete werden durch falsche Worte verprellt...
- Die Mannschaft sticht in See, weil sie sonnst niemand mehr mag :) (CHA als Dumpstat ist bei SW WIRKLICH ein Nachteil...)
 ~;D
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26.06.1613

Zunächst einmal versuchen wir, mehr über unsere Gegner herauszufinden, besonders, wo Vanthus sich jetzt wirklich aufhält.

Otto und Judy stellen in Shadow Shore Nachforschungen wegen des Schiffes an, das Vanthus gekauft haben soll. Sie finden den Laden tatsächlich und bekommen heraus, daß es ein Dreimaster namens “The Scorpion's Sting” gewesen sein muss. Leider finden wir heraus, daß das Schiff letzte Nacht den Hafen verlassen hat. Allerdings ist unklar, ob Vanthus an Bord war oder nicht.
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Die Stadt quillt ansonsten über vor Gerüchten. Es heißt, daß es inzwischen 3 Kandidaten für den Posten des Hafenmeisters gibt:
Kandidat 1 sei der Gildenmeister der Tierausstopfergilde. Erstaunlicherweise tragen viele Mitglieder dieser Gilde, zumindest den Gerüchten zu Folge, die gleichen Tattoos: ein Drache in einer Lotusblume...
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Der zweite Kandidat komme aus der Familie Lido, einer alteingesessenen Adelsfamilie, der auch der Ratsvorsitzende Lord Varen Lido angehört. Diese hatten gute Beziehungen zu den alten Vanderborens. Lord Lido ist ausserdem ein Magier fortgeschrittenen Alters, der bereits 3 Elemente gemeistert haben soll. Er ist der Patron der Magiergilde und steht für die Aussöhnung zwischen den Magiern und den Bürgern der Stadt. Daher gilt er als eine der wenigen wirklich über jeden Zweifel erhabenen Respektspersonen Sassarines, wenn auch schon manche Stimmen laut werden, daß er über die Jahre zu weich geworden wäre.
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Dem dritten Kandidaten, einem Mann aus einer der Herrscherfamilien, werden allerdings keine großen Siegchancen eingeräumt.

Die Stadtwache hat unterdessen im Händlerviertel zunehmend Probleme mit betrunkenen Schlägern (die alle ebenso die gleichen Tattoos aufweisen, wie die Tierausstopfergilde). In der letzten Nacht sind sogar einige der betrunkenen Schläger aus ihren Ausnüchterungszellen befreit worden. Die anschließende Verfolgungsjagd endete damit, daß die Schläger den Wachen im Gassengewirr des Viertels entkommen konnten.

Unsere Nachforschungen zu Vanthus bringen leider nichts Neues über seinen Aufenthaltsort an den Tag.
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Aber sehr wohl über seinen Charakter - es gelang uns, einige Huren aufzustöbern, die kürzlich ihm zu Diensten gewesen waren. Allen gemeinsam war, daß sie Angst vor Vanthus hatten. Eine Frau mit einem frischen Brandmahl am Hals sagte wörtlich: “Der gehört nach Scuttle Cove, da kann er seine Neigungen ausleben, aber mit mir nie wieder!”. Wenn man bedenkt, daß diese Frauen eigentlich Einiges gewohnt sind, ist diese Aussage ziemlich selbstredend. Anscheinend haben wir mit unserer Einschätzung, Vanthus sei ein auf Abwege geratener Lebemann, ziemlich falsch gelegen.

Abends trafen wir uns alle auf der Dark Maiden wieder, um unsere Erkenntnisse auszutauschen. Da erreichte uns ein Brief von Lavinia Vanderboren. Sie sagt, sie und andere Schiffseigner seien bedroht worden. Wenn sie nicht den “neuen” Hafenmeister unterstützen würden, würde den Schiffen was passieren. Also sprechen wir uns mit den Kapitänen der Koggen ab; die “Jaderaben” haben schon den Hafen verlassen, vermutlich für eine weitere Testfahrt. Wir teilen die Mannschaften zu einem scharfen Wachdienst ein und bereiten an Deck der Maiden alles für einen möglichen Kampf vor.

Währenddessen kommt Shefton zu Besuch. Offensichtlich hat er sich seinen alten Rang unter seinen Kumpels zurück erobern müssen, nachdem das Gerücht verbreitet worden war, er käme nicht wieder. Zwar sah er stark mitgenommen aus, hat aber wohl gewonnen. Er erzählte, daß in zwei Tagen die Gruppe Männer, die von Vanthus für eine besondere Aufgabe ausgewählt worden seien, sich zu einem Auswahlverfahren am Hafen treffen würden. Er wolle sich dort mit einigen Vertrauten einschleichen um zu sehen, was da los ist. Wir beschlossen, daß Claas und Nadira das Treffen beobachten und die Gruppe verfolgen sollen, um herauszufinden, wo es hin geht.

Mir ging die Frage nicht mehr aus dem Kopf, ob Vanthus überhaupt noch in Sassarine ist oder nicht. Auch auf die Gefahr hin, damit in ein Wespennest zu stoßen, kam mir die Idee, ihm über die Tierausstopfergilde, die ja anscheinend nur die Tarnung für die Lotusdrachen ist, einen anonymen Brief mit dem Ring von Penkus zukommen zu lassen. Es stand nicht mehr in dem Brief als “ Alles hat seinen Preis! Papageieninsel, morgen abend bei Sonnenuntergang - allein!”. Den gab ich dann persönlich in der Tierausstopfergilde ab. Mehr ein Schuss ins Blaue, aber besser, als untätig rumsitzen und warten, bis was passiert!
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Als ich zur Maiden zurück kehrte, war die erste Nachtwache schon auf Posten. Die Nacht verlief soweit ruhig, nur viel uns auf, daß aussergewöhnlich große Haie in der Bucht umher schwammen. Normalerweise trauen die Viecher sich so nah nicht in einen Hafen hinein, vielleicht hat jemand mit Schlachtabfällen nachgeholfen.

Am frühen Morgen jedoch, so gegen 5, reisst eine gewaltige Explosion uns aus den Federn und die Wachposten beinahe von ihren Füßen. Mitten im Hafenbecken steht das Flagschiff der Familie Lido, ein großer Viermaster, lichterloh in Flammen, die auch schnell auf die nah gelegenen Nachbarschiffe übergreifen. Eine Stunde später sinkt das Schiff mitten in der Ausfahrtrinne aus dem Hafen. Das wird niemandem gefallen. Kurze Zeit später machen Nachrichten von plötzlichen Leckagen und anderen Schäden an anderen Schiffen die Runde. Anscheinend haben wir Glück gehabt - diesmal. Die Ereignisse der Nacht haben ausserdem dafür gesorgt, daß die Wahl des Hafenmeisters auf heute Abend vorgezogen wird.
« Letzte Änderung: 20.09.2011 | 21:45 von jesus saves »

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27.06.1613

So früh wie möglich fahren wir zur Papagaieninsel und durchsuchen diese erst einmal gründlich. Ausser dem uns schon bekannten Verlies finden wir aber nichts weiter. Dann beziehen wir unsere Posten und warten, ob jemand auf unseren Brief reagiert. Tatsächlich kommt bald ein großes Ruderboot näher. Ein bulliger Typ mit Vollbart und Kämpferstatur in Brustplatte steht im Bug und ruft in den Dschungel der Insel hinein.
Schließlich gebe ich mich ihm zu erkennen und er fragt, wie wir an den Ring kommen. Als ich erzähle, daß wir den von Penkus sterblichen Überresten haben, ist er zumindest soweit interessiert, daß er an Land kommt. Er stellt sich als Kersh vor. Als ich ihm meinen Namen nenne, scheint es so, als ob er schon mal von mir gehört hätte. Aber er ist offensichtlich ein Profi und vermutlich auch ein Kampfveteran, der sich so schnell nichts aus der Nase ziehen lässt. Er hält mich genau unter Beobachtung, während er fragt, was das ganze hier soll, denn die “Papagaien” gäbe es nicht mehr. Ich gehe soweit darauf ein, daß ich zugebe, daß wir ein Hühnchen mit Vanthus, und  zwar Vanthus allein, zu rupfen hätten und weder ihm noch dem Lotusdrachen irgendwie quer kommen wollen. Das scheint ihm zu gefallen, denn er lässt durchblicken, daß Vanthus nicht mehr in Sassarine ist. Er wüsste auch, wo genau er wäre, aber das wolle er nur für 500 Goldstücke verraten. Ich gehe erst einmal darauf ein, verabrede mich mit ihm in den Krachten in zwei Tagen.

In der gleichen Nacht gingen Judy, Claas und ich zu Lavinia.
Sie kam eine Stunde später vom Ratstreffen und sah sehr mitgenommen aus. Unsere Nachrichten und Nachforschungsergebnisse tun ihr übriges zu diesem Zustand.
Sie gab uns einen Brief, den Vanthus an sie geschrieben hat. Darin beschwört er ihre Liebe, man sei doch schließlich Familie. Die “Ratten” mit denen sie sich eingelassen hätte, habe er ertränkt und wenn er wieder käme, müsste es ein Gespräch zwischen ihnen beiden geben, damit alles wieder gut werden würde. Diesem Mann ist offensichtlich einiges zu Kopf gestiegen.
Nachdem wir ihr die ganze Situation erklärt haben, sagte sie uns das benötigte Geld zu und betont noch einmal, daß wir Vanthus lebend wieder bringen sollen.
Vom Rat gibt es allerdings gute Neuigkeiten - die Ereignisse der letzten Nacht haben so ziemlich das Gegenteil von dem bewirkt, was die Lotusdrachen zu erreichen hofften: Der Rat unterstützt einstimmig den Kandidaten aus der Familie Lidos als neuen Hafenmeister und hat ausserdem beschlossen, nun offiziell gegen die Lotusdrachen vorzugehen.

Als letzte Tat an diesem Tag besuchte ich noch einmal Shefton, aber leider konnte er sich nicht genau an jemanden, der aussah wie dieser Kersch erinnern, auch wenn er glaubte, schon mal was von ihm gehört zu haben. Schade, ich hätte vor dem Treffen gerne gewusst, was mich eventuell erwartet.

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28.06.1613
Heute abend bezogen Claas und Nadira ihre Beobachtungsposten am Kai. Die angeworbenen Männer, darunter Shefton und seine Leute, wurden von keinem anderen als Kersch abgeholt. Es gelingt Claas und Nadira, das Ruderboot zu verfolgen, welches nach einer Ablenkungsirrfahrt durch die Kanäle wieder genau an dem Pier ankommt, von dem es gestartet ist, um dann vermutlich durch einen getarnten Zugang genau darunter zu verschwinden.
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Für den Rest der Nacht und weite Teile des nächsten Tages hielten Nadira und Claas abwechselnd Wache, aber es geschah nichts weiter ungewöhnliches dort.

29.06.1613
Heute abend war das Treffen mit diesem Kersch. Tatsächlich übergab er mir einen Zettel mit dem Hinweis, daß Vanthus mit seinem Schiff zur “Red Bay” gefahren sei. Dort sei in einer bestimmten Höhle hinter dem Felsen der Meerjungfrau ein Versteck der “Crimson Fleet”.
Als kostenlosen Tip gab er mir noch mit, Lavinia “zurück zu pfeifen”, sie wäre geradewegs dabei, in eine Falle zu laufen und sich mit Mächten anzulegen, denen sie nicht gewachsen sei. Kaum hatten wir einander den Rücken gekehrt, warf eine dunkle vermummte Gestalt ein Bündel Papier von einem der Dächer herunter genau vor meine Füsse und verschwand im Dunkeln. Cookie untersucht das Papier kurz, kann aber keine Manipulation feststellen. Bevor wir zum Schiff zurück kehren, schickte ich Pablo los, Lavinia eine Warnung zu überbringen. Glücklicherweise war das Anwesen der Vanderborens ja nicht weit weg.

Zurück an Bord entpuppt sich das Papier als “Liebesbriefe” von Vanthus an eine Frau, die er nur mit Kosename wie “feuriger Drache” oder “Lotusblume” bedenkt. Diese offenbaren die ganze Abscheulichkeit seines Wesens: Nicht nur gibt er darin zu, seine Eltern ermordet zu haben, sondern auch dafür verantwortlich gewesen zu sein, eine Plantage in Schutt und Asche gelegt zu haben. Judy erinnert sich noch gut daran, daß vor ungefähr einem Jahr die Plantage eines Familienfreundes der Vanderborens in Flammen aufgegangen war. Das Besondere daran war allerdings, daß die wenigen Sklaven, die fliehen konnten, Stein und Bein schworen, daß dort Dämonen am Werk gewesen seien und auch heute noch dort umgehen würden. Bislang hat sich niemand mehr dorthin gewagt. Wenn wirklich Vanthus dafür verantwortlich ist, haben wir es mit einem gefährlicheren Gegner zu tun, als wir dachten.
Aber nicht nur über Vergangenes ließ er sich in diesen Briefen aus, sondern auch über seine Pläne: Er ist mit dem Schiff, das er wohl mit einiger Feuerkraft ausstatten lies, zur Red Bay gefahren, um sich dort mit der Crimson Fleet zusammen zu tun und Sassarine anzugreifen!
Anscheinend wollte er in diesen Briefen vor seiner Herzensdame damit angeben, was er alles geschafft habe. Aber offensichtlich ist diese Dame nicht so sehr von ihm beeindruckt, wie Vanthus sich das vorstellt, sonst hätte sie uns nicht diese Briefe zugespielt.

Noch während wir über diese neuesten Entwicklungen diskutierten, bekamen wir Besuch von Lavinia. Die Warnung sei rechtzeitig gekommen, es habe am Pier wohl ein “Empfangskomitee” auf die Stadtwachen gewartet. Wie dort nun weiter vorgegangen werden soll, konnten wir nicht mehr mit ihr besprechen, denn unsere Erkenntnisse, vor allem die Briefe ihres Bruders, versetzten sie in einen tiefen Schock. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie wieder soweit beisammen war, daß sie uns eine in Voraussicht einholte Auslaufgenehmigung und einen weiteren Beutel Gold gibt. Wir sollen Vanthus verfolgen, koste es was es wolle. Nur ungern lassen wir sie anschließend wieder allein nach Hause fahren. Diese ganze Sache nimmt sie extrem mit, wie es scheint.
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Zitat
Anmerkungen, die nicht im Logbuch stehen:

Aus den Briefen von Vanthus an seine Geliebte ging auch eindeutig hervor, daß er Lavinia mehrfach missbraucht haben muss. Er faselte sogar etwas davon, daß sie ihn zu lieben lernen werde, genau wie sie (= die Adressatin). Vielleicht ist diese kryptische Bemerkung auch ein Teil des Schlüssels zu der Frage, warum man uns die Briefe gegeben hat. Alles in allem beweisen die Briefe, daß Vanthus ein ziemlich kranker Charakter ist. Auch auf die Gefahr hin, dem Lotusdrachen damit in die Hände zu spielen und deren “Drecksarbeit” zu erledigen, wächst in der Mannschaft der kollektive Wunsch, Vanthus nicht mehr lebend nach Sassarine zurück zu bringen. Wer weiß, wie Lavinia reagiert, wenn sie ihm wirklich wieder von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht...

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30.06.1613
So früh wie möglich machten wir das Schiff auslaufbereit, besorgten noch Proviant für 3 Wochen und verließen Sassarine in Richtung Red Bay. Es war gar nicht einfach, an den Trümmern des gesunkenen Viermasters im Hafen und den inzwischen dort arbeitenden Rettungsschiffen vorbei zu kommen, aber dank Claas Fähigkeiten hatten wir das Hindernis bald sicher umschifft und nahmen gut Fahrt auf. Schnell konnten wir einige Seemeilen hinter uns bringen.
Am Abend begegneten wir einem seltsamen Phänomen: Eine Art “Druckwelle” raste über unser Boot hinweg, ohne jedoch irgendwelche Auswirkungen zu haben, dann wurde es sehr still. Und wieder war es Claas, der mit seinem Instinkt uns rettete, indem er die richtigen Befehle zum Segeleinholen und Ankerwerfen gab. Kaum war dies geschehen, raste eine weitere große Welle, die das Meer vor sich herschob, über uns hinweg. Weiter hinten am Horizont erhob sich eine gewaltige Rauchsäule, die eigentlich nur von der Red Bay kommen konnte.

Dann begannen Vögel tot vom Himmel zu fallen. Die Möwen, die an Deck landeten, wiesen alle schreckliche Entstellungen auf - verbogene, scharfkantige Schnäbel, mit Zähnen bewehrte Schnäbel, zweite Köpfe und andere Monstrositäten. Was immer dort passiert ist, es war nichts Natürliches und schürt den Verdacht, daß Vanthus sich mit Dämonen eingelassen haben muss.
Dann erstarb der Wind gänzlich.
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Nun ist es offiziell. Ich habe den Titel "SL der Vergesslichkeit". Daher die Änderung im Titel.
Warum?
Weil meine NPCs immer nun mit der Hälfte der Fähigkeiten aufwarten, die sie haben...


30.06.1613


Also musste Claas mit seinen Fähigkeiten Wind herbeirufen, so daß wir wieder Fahrt aufnehmen konnten. Nach und nach setzte auch wieder der natürliche Wind ein. Ungefähr 3 Meilen vor der Red Bay sahen wir eine große Fregatte aus der Bucht auslaufen. Die unnatürlich wirkende Ausrichtung des Schiffes zum Wind ließ darauf schließen, daß sich auch hier ein Magier an Bord befand. Die “Sea Hag” eröffnete das Feuer in Richtung Bucht. Alsbald sahen wir auch ihren Verfolger: die “Scorpion Sting”! Diese erwidert das Feuer, trifft aber nicht. Insgesamt wirkt der Dreimaster unterbesetzt und führerlos, auch wenn eine große, kräftig gebaute Frau an Deck Befehle gibt.
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Pablo erkennt mit Hilfe des Fernrohrs, daß auch die Fregatte zu wenig Mannschaft hat. Und er sieht Vanthus direkt hinter dem Kapitän stehen! Er gibt dem Kapitän zu verstehen, daß er die Scorpion Sting zerstört sehen möchte, aber dieser winkt nur ab und schickt sich an, mit dem schnelleren Schiff einfach aufs offene Meer hinaus zu segeln.

Um die Fregatte zum Kampf zu zwingen, und sie so zusammen mit der Scorpion Sting in die Zange nehmen zu können, versuchen wir, mit Kettenkanonenkugeln die Segel zu treffen und mittels Zaubern die Fahrgeschwindigkeit zu verringern. Letzteres klappt auch ganz gut, aber die Kugeln richten zu wenig Schaden an. Dies zieht aber natürlich auch die Aufmerksamkeit von Vanthus auf uns, der jetzt von der Scorpion Sting ablässt und seine Wut auf uns richtet. Dabei offenbaren sich seine Feuermagischen Fähigkeiten - und, daß der Kerl verdammt gut schießen kann. Die Dark Maiden muss einige schwere Treffer einstecken, und es wäre noch schlimmer gekommen, hätte nicht Claas uns dank seiner Fähigkeiten aus dem Schlimmsten herausmanövriert. Trotzdem war nicht zu verhindern, daß zwei Matrosen, Bud und George, sowie der kleine Nepumuk in den Flammen ums Leben kamen, mit denen die Kugeln aus den von Vanthus bedienten Kanonen das Schiff einhüllten. Als dann noch ein guter Treffer den Hauptmast fällte, waren jegliche Chancen für uns vertan, Vanthus aufzuhalten. Selbst gezielte magische Geschosse, die ihn offensichtlich genau trafen, richteten keinerlei Schaden an! Wir müssen die Verfolgung abbrechen, um das Feuer an Bord zu löschen und die über Bord gegangenen Matrosen wieder aufzunehmen.

Auf der Scorpion Sting lief wohl auch alles schief, jedenfalls trieb das Schiff bald steuerungslos in der Bucht herum. Die Frau erschoss darauf hin tatsächlich ihren Steuermann, einen Ork. Aber auch diese drastische Maßnahme half nichts, so daß sie nicht mehr in den Kampf eingreifen konnten. Auch hier zerstörte die Sea Hag noch den Hauptmast, bevor sie dann unbehelligt in Richtung Osten davon fährt. Als letzten Gruß hisste sie noch die Flagge der Crimson Fleet.
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Zeitgleich mit der Scorpion Sting begannen wir mit notdürftigen Reparaturen an Bord. Als diese dann soweit abgeschlossen waren, versuchten wir Kontakt mit den Leuten auf der Scorpion Sting aufzunehmen. Doch die seltsame Frau bestand darauf, daß wir zu ihr an Bord kommen und auch, daß wir unseren Magier mitbringen sollten. Natürlich ist dies keine Frage, keiner meiner Crew wird unter meinem Kommando einer solch offensichtlichen Falle ausgesetzt. Das Interesse der Frau schien auch gar nicht bei einer gemeinsamen Verfolgung von Vanthus, der ja auch sie offensichtlich hintergangen hat, zu liegen, sondern nur, uns den Garaus zu machen, denn ohne zu zögern eröffnete sie das Feuer, als wir es ablehnten, zu ihnen an Bord zu kommen. Dank der Wendigkeit und Schnelligkeit, trotz des gebrochenen Mastes, gelang es uns, die Scorpion Sting soweit abzuhängen, daß sie schließlich abdrehte und in Richtung Sassarine davon segelte.
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Inzwischen war es schon Abend geworden. Wir suchten einen geeigneten Ankerplatz und suchten dann mit einem Beiboot die uns vorher schon beschriebene Grotte. Die Fahrt über die Riffe war alles andere als einfach, selbst mit dem kleinen Beiboot. In den Klippen der Bucht fanden wir schließlich einen Durchgang zu einer weiteren, kleineren Bucht, über der noch eine leichte Rauchsäule stand. Vorsichtig tasteten wir uns weiter bis zum Eingang ein wahrhaft riesigen Höhle. Beissender Geruch nach Feuer, verbranntem Fleisch, Öl, Salz und was weiß ich noch lag in der Luft. Im Wasser trieben unzählige tote Fische, ebenso krotesk verformt wie die Möwen vorhin.

Die Höhle war wohl wirklich ein Stützpunkt der Piraten: Stege führten vom Wasser auf den steinigen Strand und an den Höhlenwänden entlang. Ein mit einer Kanone ausgestatteter Wachposten war offensichtlich nicht besetzt, jedenfalls eröffnete niemand das Feuer auf uns. Dann bot sich uns ein Bild der Zerstörung. Etliche Trümmerteile, einer groben Schätzung nach von mindestens 3 Schiffen, trieben im Wasser, unter einer zum Teil noch brennenden Ölschicht, die schwarzen dicken Rauch zur Höhlendecke schickte. Dazwischen, und am Strand, auf den Stegen, überall: Leichenteile. Aber nicht nur das - es schienen sich auch noch seltsam verformte, humanoid wirkende Kreaturen am Strand zu befinden, die sich an den Leichen gütlich taten!

Als wir uns, einigermaßen geschockt, umsahen, griff uns plötzlich ein Hai, mit einem riesigen, nicht zum Rest des Körpers passenden Maul an. Der Angriff geschah so schnell, daß es Claas voll erwischte: bevor er reagieren konnte, hatte der Hai ihm die Hand abgebissen! Durch einen glücklichen Treffer mit einer Fischerstange konnte ich das Vieh erlegen, nicht jedoch ohne nicht auch selbst noch gebissen zu werden. Nadira und Aurigus versorgten uns gut.

Währenddessen fiel Pablo auf, daß etwas im Wasser unter uns schwach leuchtete. Mit einem Fischernetz bargen wir nach und nach Bruchstücke einer Kopfgroßen schwarzen Perle! Unsere Magier untersuchten sie und kamen schließlich zu dem Schluss, daß dies ein von Dämonen hergestelltes magisches Artefakt gewesen sein muss. Das es zerbrochen ist, ist ein Hinweis darauf, daß dies vielleicht der Ursprung der Explosion gewesen ist, deren Zeuge wir wurden, und die veränderten Tiere, und Menschen, könnten auch auf die dämonische Magie zurück zu führen sein. Es stellt sich die Frage, ob Vanthus über noch mehr dieser Perlen verfügt, oder ob er weiß, wo sie zu finden sind. Wenn ja, dann Gnade uns Gott.

Nach einiger Diskussion beschlossen wir, uns die Höhle näher anzusehen. Davor mussten wir aber die unheimlichen Kreaturen ausschalten. Es schienen mutierte Menschen zu sein, extrem schnell und agressiv. Trotzdem gelang es uns in einem harten Kampf, sie zu besiegen.

Zitat
OOC (was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht):

Neben den veränderten Menschen fanden wir auch ein verändertes Schiff - die “Sea Wyvern”. Augenscheinlich mal eine Galeone, einzig zum Zweck gebaut, im Krieg zu dienen, wies das Schiff nun unheimliche Veränderungen auf: Das Holz fühlt sich warm an und ist überzogen  mit dunkelgrünen bis schwarzen Schuppen, die Seile und Takelage überzogen mit einer seltsamen, öligen Substanz. Ständig knarrzt das Schiff, als ob es atmen würde. Überall an Bord hatten wir das Gefühl, beobachtet zu werden. Unter der Kapitänskajüte, wo leider nichts Wichtiges zu finden war, hing an großen dunklen Adern ein großes Herz! In der Mitte trug es eine Art Krakenschnabel. Claas, der hier doch noch im Vollbesitzt seiner beiden Hände war, Nadira und Aurigus machten sich daran, das Herz zu untersuchen und gewannen dabei immer mehr den Eindruck, als ob das Schiff schlafe. Entgegen des Rats von Sereena, keinen Körpereinsatz zu zeigen, legte Claas schließlich die Hand auf den Schnabel - der prompt zuschnappte und Claas die Hand abtrennte!
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Nach einigem Hin- und Her kommen die Magier schließlich zu dem Schluss, daß dieses Herz wohl darauf aus ist, Magier zu fressen. Was auch die seltsamen Forderungen der Frau auf der Scorpion Sting erklärte.

Die Mutanten bekämpften wir dann vom Schiff aus, was uns den Kampf durchaus erleichterte.
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Als wir dann den Strand betraten, war schnell klar, daß hier einiges an Vermögen herum lag - Kisten mit edlen Stoffen und anderen kostbaren Waren stapelten sich am Kai. Doch es gab noch einen weiteren Durchgang, den wir vorsichtig erkundeten.

In einer weiteren, kleineren Höhle hielt ein mutierter und offensichtlich verrückter Koch drei dieser anderen Mutanten mit Essen in Schach. In einer weiteren Höhle hingen Leinen über Leinen voll mit frisch gefärbter Seide! Ein Vermögen Sondersgleichen!
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Doch zuvor sollten wir den Koch und die drei anderen Mutanten ausschalten. Aber dazu fehlten uns allen die Kraft, war es doch inzwischen schon Nacht geworden. Also kehrten wir still zur Dark Maiden zurück, wo wir den Matrosen nicht unbedingt die ganze Wahrheit erzählten, aber genug, um sie für die Bergung der wertvollen Güter zu interessieren. Dann legten wir uns schlafen.

Benniefluss: war diesmal mager. Jeder Spieler bekam von mir nur 1-2 über den Tag. Ich wollte, dass sie diesmal wirklich auf dem Zahnfleisch gingen.

Erfahrungspunkte: 2

Nun denn, Anfang November gehts weiter. Dann werden sie noch einmal in das Schmugglerversteck eindringen. Hoffentlich noch 20 Piraten, den Vater eines SCs und einen weiteren SC befreien. Dann gehts zurück nach Sasserine um Lavinia aus dem Klauen von Harliss zu befreien. Zeitlich wird das knapp, wenn sie sich nicht beeilen...
Jetzt auch in Grün, besser Karsten?
« Letzte Änderung: 19.10.2011 | 11:49 von jesus saves »

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Es ging weiter.
Und es kam natürlich wieder anders als gehofft.

Neues Thema für einen neuen Faden: Wie krieg ich Spieler dazu neugieriger zu werden?...


01.07.1613
In der Nacht hatten wir seltsame Träume. Offenbar beeinflusst das, was hier geschehen ist, auch uns.
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Wir bemühten uns, die Höhle so schnell wie möglich gänzlich zu erkunden. Um nicht noch irgendwelchem mutierten Viehzeug in die Krallen zu fallen, bereiteten wir uns entsprechend vor, rüsteten uns aus und bewaffneten uns. Dies erwies sich auch als gute Maßnahme, denn in der Höhle lebten noch immer einige mutierte Menschen und Tiere.
Doch fanden wir auch noch “normale” Menschen: Seeleute, die von der Crimson Fleet gefangen genommen worden waren. Den Beweisen und Aussagen nach zu urteilen wurden die Besatzungen gekaperter Schiffe, die nicht gleich während der Kaperung starben, in diese Höhle gebracht und dort gefoltert. Es gab sogar einen Alchemisten, der irgendwelche seltsamen Experimente an den Gefangenen durchgeführt hat, doch dem wurden seine eigenen Experimente wohl zum Verhängnis: Eine mutierte Pflanze hat ihn umgebracht und seinen Körper als Nahrungsreserve missbraucht.
Zu unserem Entsetzen erzählten uns die Gefangenen dann noch, daß die Piraten auch Menschen an die wilden Tiere verfütterten, mit denen sie einen florierenden Handel trieben. Doch sowohl die Nutztiere, die in der Höhle gehalten wurden, als auch die Exoten, die verkauft werden sollten, haben entweder die Verwandlung oder den anschließenden Überfall der mutierten Raubtiere nicht überlebt.

In einer weitere, recht luxuriös ausgestatteten Höhle fanden wir Brissa, eine der vielen Gespielinnen von Vanthus. Sie hat die Verwandlung nicht unbeschadet überstanden, ihr Körper war stark deformiert und offensichtlich hatte sie dabei den Verstand verloren. Selbst jetzt noch trauerte sie Vanthus hinterher. Als wir mit ihr reden wollten, griff sie uns an so daß wir gezwungen waren, sie zu töten.

Da es sonst für uns nichts mehr zu tun gab hier, befreiten wir die Gefangenen und setzten mit ihnen über zum Schiff. Da wir das Schiff erst noch reparieren mussten, steuerten wir eine nahegelegene Bucht südlich der Red Bay an. Die Reparaturen am Mast und die Beseitigung der Brandschäden dauerten dann vier Tage, was uns erheblich in Verzug brachte. Immerhin waren drei der vier Befreiten erfahrene Seeleute, so daß die Rückfahrt nach Sassarine gut von Statten ging trotz unserer eigenen Verluste.

Zitat
(was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht):

Das Erkunden der Höhle war zwar ziemlich gefahrvoll, aber auch einträglich. Es gelang uns, die komplette Waffenkammer der Piraten leer zu räumen, Schätzwert ca. 5000 Goldstücke, sowie die zum Trocknen aufgehängte Seide zu entwenden, Schätzwert ca. 8500 Goldstücke. Daneben sackten wir noch “Kleinigkeiten” im Wert von ca. 2 - 3000 Goldstücken ein.
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Allerdings hatten sich wohl im hintersten Teil der Höhle noch unverwandelte Piraten verschanzt, die dann angelockt durch unseren Lärm kamen und uns aufhalten wollten.
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Aber zu diesem Zeitpunkt hatten wir die Sea Wyvern schon startklar gemacht und liefen unbehelligt aus. Die große Galeone mit einer so kleinen Besatzung zu steuern war extrem schwierig. Wieder einmal bewies Claas seine Fähigkeiten und manövrierte uns nur mit ein paar Schrammen versehen aus dem Felsengebiet vor der Höhle hinaus.
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Da die Piraten keine Mittel hatten, uns zu verfolgen, ankerten wir bei der Dark Maiden und ruhten uns erst einmal aus. Über die Vorbereitungen und das Ausräumen der Höhle war ein ganzer Tag ins Land gegangen und alle waren ziemlich erschöpft. Glücklicherweise hatten wir keine so schlimmen Alpträume wie in der letzten Nacht, wenn die Träume auch sehr lebendig waren.

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07.07.1613
Zwei Tage später, insgesamt etwas mehr als eine Woche nach unserem Aufbruch, liefen wir in Sassarine ein. Schon als wir an unserem Platz anlegten, empfing uns ein ganzes Kommittee offizieller Persönlichkeiten der Stadt, unter anderem der neue Hafenmeister und auch ein Kommissar des Rates. Sie teilten uns mit, das während des zurückliegenden Festes in der Stadt das Anwesen der Vanderboren überfallen und niedergebrannt worden sei. Von Lavinia fehle jede Spur. Die Jaderaben hätten sich unerlaubterweise mit ihrem Schiff aufgemacht, Lavinia zu suchen. Dabei verwaltet jetzt der Rat kommissarisch das Vermögen der Familie, auch wenn dies wohl nur noch aus den Schiffen besteht. Man stellt uns vor die Alternative, entweder künftig Handelsfahrten für den Rat der Stadt zu machen, oder das Schiff zu übergeben und uns neue Heuer zu suchen.

Nachdem ich dem Kommissar möglichst kurz zusammengefasst erzählt habe, was wirklich passiert ist und was Vanthus nach unseren Erkenntnissen plant, lenkt er jedoch ein und will zunächst mit dem Rat diese neuen Erkenntnisse besprechen. Er bedingt sich drei Tage Bedenkzeit aus, so lange sollen wir den Hafen nicht verlassen.

Nachdem die Herren wieder das Schiff verlassen haben, brachten wir einen der Befreiten, einen Händlerssohn, zu seinem Vater zurück. Der war zunächst nicht sehr erfreut, seinen wohl tunichguten Spross wieder zu sehen, liess sich aber dann angesichts des erlittenen Leids doch erweichen. Zum Schluss schenkte er uns einen seiner größten Schätze - einen großen roten Papagei.
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Hoffentlich verträgt der sich mit Auregius' Vieh...

Dann machten wir uns auf die Suche nach Shefton. Der arbeitete überraschenderweise im Grünen Anker. Dazu zwingen ihn wohl “Schulden”, die Kersch ihm aufgedrückt hat. Einigen anderen der Kämpfer, die Kersch vor einer Woche in das Versteck unterm Pier gebracht hatte, gehe es ähnlich. Von anderen habe er weder etwas gehört noch gesehen. Eigentlich hatte er gehofft, Kersch das Geld schnell mit seinen Kämpfen zurück zahlen zu können, aber als er wieder freikam, hatten seine Kumpane das Geschäft unter sich aufgeteilt und schlossen ihn aus. Auch die Gladiatorenschule wies ihn ab. So musste es der Grüne Anker tun.

Während unseres Aufenthaltes in der Kascheme wurde uns mitgeteilt, daß Kersch gerne mit uns sprechen würde. Am nächsten Tag soll das Treffen stattfinden.

Zitat
(was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht):
Am nächsten Tag überlegten Claas und ich uns, wo wir ein Versteck für die Sea Wyvern finden könnten, schließlich fiel mir eine kleine versteckt gelegene Bucht weiter südlich ein, die wir nutzen könnten. Also segelten wir mit unserer Schaluppe im Schlepptau dorthin. Leider taten wir uns dann mit der Reparatur des Schiffes sehr schwer, so daß wir erst vier Tage später wieder mit der Maiden auslaufen konnten.
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Das ist dann auch genau die Zeit, die wir eigentlich gebraucht hätten, um Kapitänin Harlis zu verfolgen. Wer weiß, vielleicht hätten wir das Unglück in Sassarine aufhalten können, vielleicht nicht.

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Hier brauch ich mal eure Hilfe!

Eigentlich war ja folgendes geplant:
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3 Ereignisse haben nun meine Kampagnenvorausplanung total zerschossen.

1. Die Lotus Dragon existieren noch und haben sich nun fest in der Stadt etabliert. (nicht so schlimm)
2. Durch grandiose Einfälle der Spieler und geschickten Ressourceneinsatz (Beziehungen) ist der Rat den Vanderbordens gut gesonnen.
3. Die Spieler haben es nicht verhindern können, dass Captain Harliss das Anwesen der Vanderbordens überfällt und sind sogar so spät in die Stadt zurückgekommen, dass ich improvisieren musste:

- Catain Harliss hat sich mit der Anführerin der Lotus Dragon zusammen getan um Lavinia gefangen zu nehmen.
- Damit wollten sie Vanthus unter Druck setzen, soblad er nach Sassarine zurückkehrt
- der Kerl ist aber mit seinem Schiff sonstwohin (siehe: unten)
- Nach 2 Tagen wird es den beiden Frauen zu bunt und sie beschließen Lavinia nach Scuttle Cove zu bringen. Dort denken sie, wird Vanthus mit Sicherheit auftauchen, da er sich ja der Crimson Fleet anschließen will

Kurzum. Ich habe versäumt, dass ich eigentlich Vanthus den Überfall auf seine Schwester durchführen lassen wollte und hänge nun mit den Konsequenzen.

Die Spieler wollen nun Lavnina retten indem sie ebenfalls nach Scuttle Cove fahren.
Soweit so gut.

Ich hänge nun bei
- Vanthus: ist er zur Insel aufgebrochen, um sich weitere Perlen zu schnappen oder auch nach Scuttle Cove, um sich der Crimson Fleet anzuschließen?
- Was machen die beiden Frauen mit Lavinia in Scuttle Cove?
- die sog. Jade Raven sind ebenfalls unterwegs nach Scuttle Cove unterwegs um Lavinia zu retten
- wie kann ich die Reise dahin spannender gestalten? Soll ich das überhaupt?
- Wie kann es mit der kampagne weitergehen, da wir nun effektiv in dem Kapitel gelandet sind, wo die SCs von der Verbindung der Crimson Fleet zur Domäne Demogorgons erfahren, wobei Vanthus noch nicht deren Anführer ist...


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Oh je. Eine Bahnfahrt wie ST mit freiem Leitstil... das hast du jetzt davon  ~;D

Wenn die Spieler unbedingt L. retten wollen, dann kannst du das ja kaum ändern. Eigentlich kannst du dort nur einen Infodump machen, der sie auf die richtige Spur (also gen Ile of Dread) bringt, um dann dort weiterzumachen.

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Ja, ich pöser, ich.

Mir geht es auch eher um kreative Hilfe. Wie soll die Entwicklung nun weitergehen?
Zurück auf die Schiene ist KEINE Option. Denn dafür stehe ich als SL nicht und will mich lieber der Herausforderung durch die Spielerideen stellen.

Vanthus: fährt er nach Scuttle Cove oder zur Insel, um sich noch viiiiiel mehr Perlen zu holen?
Mir gefällt die Idee, in Scuttle Cove zu einem ersten fulminanten Showdown zu kommen...

Die Piratenbräute und Lavinia: was machen die beiden mit ihr? Wie wollen sie Vanthus herauslocken um sich zu rächen?

Die Fahrt nach Scuttle Cove: was kann da noch spannendes passieren?

Die Jade Raven
: was passiert mit denen?

Fragen über Fragen und ich bräuchte da echt Kreativunterstützung...

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Mir ist eine offene Diskussion hier lieber. Kann nämlich gerade nicht dafür garantieren, dass ich die halbe Stunde Zeit finde  :-\
Ausserdem wäre mir der Input anderer  :T: 'ler auch lieb.

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Ja, ich pöser, ich.

Mir geht es auch eher um kreative Hilfe. Wie soll die Entwicklung nun weitergehen?
Zurück auf die Schiene ist KEINE Option. Denn dafür stehe ich als SL nicht und will mich lieber der Herausforderung durch die Spielerideen stellen.

Vanthus: fährt er nach Scuttle Cove oder zur Insel, um sich noch viiiiiel mehr Perlen zu holen?
Mir gefällt die Idee, in Scuttle Cove zu einem ersten fulminanten Showdown zu kommen...

Die Piratenbräute und Lavinia: was machen die beiden mit ihr? Wie wollen sie Vanthus herauslocken um sich zu rächen?

Die Fahrt nach Scuttle Cove: was kann da noch spannendes passieren?

Die Jade Raven
: was passiert mit denen?

Fragen über Fragen und ich bräuchte da echt Kreativunterstützung...


Mein Gefühl ist, dass du dich mit der Beantwortung dieser Fragen bereits zu sehr festlegst für die Maßgabe eines offenen Spielstils. Ich würde dir empfehlen, einen Schritt zurück zu gehen und dir für alle handelnden Personen klare Motivationen überlegen. Denn aus dieser lässt sich viel eher ableiten, wie eine der Personen oder Gruppen reagiert, gerade, wenn etwas total Unvorhergesehenes passiert. Das wäre auch ein klarer Schritt in Richtung Sandbox, die du für eine Öffnung des Spiels sicher gut gebrauchen kannst. Dabei könnte auch eine C-Map helfen, die Konflikte zwischen den einzelenen Parteien zu verdeutlichen. Ein weiteres Hilfsmittel könnte eine Liste mit Gerüchten (wahre und falsche) sein. Und dann immer auch gucken, was die Spieler davon  aufgreifen und in welche Richtung sie die Geschichte voran treiben. Wenn die Spieler unbedingt X retten wollen, würde ich sie das zumindest versuchen lassen und ihnen eine realistische Chance dafür geben. Wenn das zu einfach werden sollte, kann man ihnen immer noch Steine in den Weg legen.

Und in letzter Konsequenz heißt ein offener Spielstil dann auch, das Spiel entsteht am Spieltisch und ich kann es als SL nur bedingt steuern...

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Danke für die Hinweise!

Die C-map steht eigentlich schon - die "Plot"struktur wie sie oben Skizziert ist ist dann auch nur die Idee/Vorstellung/Ahnung, wie es ohne Eingriff der SCs abgelaufen wäre.

Zitat
Und in letzter Konsequenz heißt ein offener Spielstil dann auch, das Spiel entsteht am Spieltisch und ich kann es als SL nur bedingt steuern...
Das ist auch, was mich als SL erst reizt  >;D

Ich will die C-Map der relevanten Figuren hier mal aus dem Kopf heraus aufschreiben:

Demogorgon: Dämonenprinz mit zwei Persöhnlichkeiten.
Motivation: Ein Kopf will mit der "Wilden Flut" die alleinige herrschaft über seinen Körper und die Domäne erlangen. Die andere Persönlichkeit kennt den Plan nicht. Aber der Plan ist schon vor Jahrhunderten daneben gegangen.  
Aktion: Doch jetzt ist ein Unterdämon aufgetaucht mit der Info, dass die Crimson Fleet und ein Typ die Perlen für die Flut wieder entdeckt haben. der Plan kann also doch wieder in Angriff genommen werden...

Succubus: Verführerin von Vanthus.
Motivation: Demogorgon in einen inneren Zwist stürzen.
Aktion: hat den Plan der "Wilden Flut" in Gang gesetzt und motiviert nun Vanthus die führende Rolle einzunehmen.

Crimson Fleet: Demogorgons Hand in der Welt.
Motivation: Rauben, Plündern, ...
Aktion: im Moment standard Piratenaktivitäten. Zudem verteilen sie schon seit Jahren Große Schwarze Perlen in verschiedene Häfen/Käufer...

Vanthus: Hat einen Dämon als Tutor. Will Dinge brennen lassen. Dazu will er sich der Crimson Fleet anschliessen (Einflüsterung des Succubus).
Motivationen: Feuerteufel und Psychopath. Liebt seine Schwester.
Aktion: hat gerade ein Schiff gekapert und ist nach ??? unterwegs um ??? zu machen.

Lavinia: Schwester von Vanthus.
Motivationen: Will das Geschäft der Eltern retten und in die Zukunft führen. Koste es was es wolle. Verachtet inzwischen ihren Bruder und hat eingesehen, dass er nicht mehr rettbar ist.
Aktion: ist nach Cuttle Cove (große Piratenstadt) entführt worden.

Jade Raven Crew unter Lavinia
Motivationen: die loyale Mannschaft. Stehen Lavinia zur Seite. Suchen dadurch Ruhm und Ehre :)
Aktion: sind hinter den Entführern von Lavinia her und wollen sie retten.

Captain Harliss: von Vanthus betrogener Schmugglercaptain der Crimson Fleet.
Motivation: RACHE an Vanthus. Die eigene Position wieder aufbauen.
Aktion: hat Lavinia entführt und will sich in Scuttle Cove in der Crimson Fleet wieder einen guten Stand aufbauen.

Die Lotus Lady: Anführerin der Lotus Dragon, der Untergrundorganisation von Sassarine. Von Vanthus betrogen.
Motivation: RACHE an Vanthus. Beziehungen zur Crimson Fleet aufbauen. Gold und Macht.
Aktion: hat zusammen mit Captain Harliss Lavinia entführt, um so Vanthus an die Eier zu gehen.  

Kersh: da Vanthus nun weg ist die 2. Hand der Lotus Dragon.
Motivation: will seine Machtposition in Sassarine ausbauen, und auch die Lotus Lady loswerden.
Aktion: nichts besonders. Gold und Silber, Frauen und Wein.


die SCs

Captain Serena

Motivation: Freiheit und den Wind um die Nase. steht loyal zu Lavinia. Hasst Vanthus und Typen wie ihn.
Aktion: hat besseren Wissens und Gewissens das Dämonenschiff Sea Wyvern genommen, um Lavinia zu retten.

Aurigius: Zwerg, Wassermagier
Motivation: super in Sassarine verbunden. Will die Stadt retten und dabei einiges über die Vergangenheit der Welt erfahren.
Aktion: mit auf der Sea Wyvern

Claas:
Windmagier, Steuermann
Motivation: keine. Lebt von Tag zu Tag.

Nadira: Wassermagierin, 1. Maat
Motivation: Nicht so enden wie ihr Vater (bekannter Schmuggler), Hasst Vanthus

Judy:
beste Schützin weit und breit
Motivation: BOOM, BOOOOM und noch mehr BOOOOM. Mag Frauen. Hasst Vanthus.

Cookie: Koch und Giftmischer
Motivation: sich um die Mannschaft kümmern. Vanthus eins auswischen. Auswirkungen von Stoffen austesten.

Ich will hier auch keine Steuerelemente diskutieren.
Mir kommen nur gerade keine interessanten Ideen, wie ich hier die Situation zuspitzen lassen könnte, also erstmal die IDEE, die Ahnung, die Skizze eines plots, wie er sich ohne Eingriff der SCs entwickeln könnte.
Ist das nun ein bisschen verständlicher formuliert?  ;D
« Letzte Änderung: 11.11.2011 | 10:45 von fish saves »

Offline Deep_Flow

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Sehr gut !

Zu Vanthus: Ich würde ihn ordentlich zündeln lassen. Laut den Flags deiner Spieler ist er der eigentliche Gegenspieler. Der Kapitän hasst ihn und die beiden Wassermagier würden alle Hände voll zu tun bekommen. Richtig Boom würde es dann auch machen. Und der Windmagier geht eh dahin, wohin der Wind ihn trägt... Wenn dann noch die Stadt, die dem Zwerg am Herzen liegt, bedroht ist...

Wie wäre es z.B., wenn die Caharktere auf ein brennendes Schiff treffen. Darin sind noch Überlebende eingeschlossen, die sich nicht aus eigener Kraft befreien können. Da könnte man sicher auch ein Dramatic Task einbauen...

Nur so als Idee...

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Danke Deep Flow.

ich denke ich werde alle Figuren hier mal in Scuttle Cove zusammenführen und dort zu einem "Brennpunkt" machen.

Und das Wrack kommt auf jeden Fall rein - so eine klassische Szene kann ich doch nicht auslassen  ~;D
« Letzte Änderung: 30.11.2011 | 20:04 von Nein! ... Doch! ... Ohh! »

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08.07.1613
Ich nutzte den erzwungenen Freigang, um weitere Seemänner anzuheuern. Es gelang mir, 8 gute Seeleute, einen Zimmerer und einen Rudergänger zu finden. Letzterer wird Claas unterstützen. Damit ist die Mannschaft der Dark Maidens Dance soweit vollzählig. Bleibt nur zu hoffen, daß wir auch wieder auslaufen können.

Cookie hörte sich in der Zwischenzeit in der Stadt um. Es scheint so zu sein, daß die Lotusdrachen ruhiger geworden sind, nicht mehr so aggressiv auftreten. Aber sie strecken immer mehr ihre Fühler aus - passenderweise nannte Cookie sie Lotuskraken - und vergrößern ihren Einfluss heimlich, aber stetig. Die Bande wird sicher noch gefährlicher werden, als sie es zu Beginn schon war.

Gute Nachrichten gibt es hingegen vom neuen Hafenmeister zu vernehmen. Der arbeitet wohl ordentlich und wirklich überparteilich. Das ist wirklich mal eine gute Sache.
Abends wurde mir dann eine Vorladung zu einer Anhörung beim Rat zugestellt. Ich soll aussagen, was Vanthus tat und plant. Und natürlich auch Beweise vorlegen. Dummerweise waren die meisten Briefe bei Lavinia und sind vermutlich mit dem Haus verbrannt.

Doch Claas hat noch eine gute Idee: Er macht sich mit den anderen zusammen auf die Suche nach Überlebenden der Dienerschaft. Schließlich fanden sie tatsächlich die Haushälterin Lavinias. Die Arme ist übel zugerichtet, große Teile von Körper und Gesicht sind verbrannt - es ist ein schieres Wunder, daß sie überhaupt noch lebt. Sie erzählt, daß während des Festes, während Lavinia beim Ball des Rates war, die Piraten in das Anwesen eingedrungen seinen, sogar über den Keller. Zwei Frauen seien die Anführerinnen gewesen - eine große Kräftige und eine sehr schöne Frau mit einem Drachentattoo auf dem Arm. Das können nur Kapitänin Harlis, die uns schon nach dem Kampf gegen die Fregatte in der Red Bay hatte aufbringen wollen, und die Lady of the Lotus sein.
Die Piraten hätten die Bediensteten eingesperrt und gewartet, bis Lavinia zurück gekehrt sein. In den folgenden zwei Tagen habe sie oft gehört, wie Lavinia schrie und weinte. Doch dann kam Unruhe unter den Piraten auf, sie sagten Vanthus käme nicht mehr. Lavinia wurde noch kurz zu den Gefangenen gesperrt, während die Piraten anfingen, die Reste des Hauses, daß sie schon weitgehend geplündert hatten, zu zerlegen. Lavinia habe ihr dann ein großes Buch gegeben und gesagt, sie solle es in Sicherheit bringen. Es sei ihr dann gelungen in die Kanalistation zu fliehen, aber es sei ein Feuer von unten gekommen und habe das Haus in Flammen gesteckt und sie verbrannt. Was mit Lavinia geschehen ist, wisse sie nicht.
Das Buch ist ein altes Buch von Lavinias Mutter. Die treue Seele von Haushälterin hat es die ganze Zeit bei sich gehabt. Darin fanden wir - Gott sei es gedankt - die Briefe von Vanthus an seine Lady! Jetzt konnten wir wirklich alles beweisen!
Wir nahmen die Dame bei uns auf, dank Cookies Heilfähigkeiten geht es ihr auch schon wieder besser. Eine so treue Seele wieder auf die Straßen Sassarines zu schicken konnte ich nicht übers Herz bringen, daher habe ich ihr angeboten, bei uns zu bleiben, wenn sie das möchte.

Zitat
Was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht:
Das Buch, das die Haushälterin Lavinias bei sich trug, war just das Buch von Lavinias Mutter. Lavinia hatte in der Zwischenzeit begonnen, die Route wieder zusammen zu setzen und das Buch mit Anmerkungen und Hinweisen zu versehen. Sie hat herausgefunden, daß ihre Mutter wohl noch ein zweites Mal auf dieser Insel gewesen ist. Dort ist sie in den Vulkan gestiegen und hat von dort nicht eine, sondern gleich mehr als ein Dutzend Perlen mitgebracht! Wenn Vanthus die alle in seinen Besitz gebracht hat, dann Gnade Gott der Stadt, sollte er sie wirklich angreifen. Eine solche Perle allein würde schon ausreichen, um weite Teile der Stadt ins absolute Chaos zu stürzen. Welche Verherrungen mehr als zwölf solcher Perlen anrichten werden, ist gar nicht abzusehen.

Am Abend kehren wir wieder in den Grünen Anker zurück. Nach einigen Stunden gesellt sich dann auch Kersch zu uns - der Mann hat es nicht mal mehr nötig, heimlich zu tun. Er trägt das Symbol der Lotusdrachen offen auf einer prachtvoll verzierten Brustplatte! Eigentlich wollte er nur mit uns sprechen um zu erfahren, was mit Vanthus geschehen sei, dementsprechend erfreuten ihn unsere Nachrichten nicht besonders. Aus dem Gespräch heraus wird uns auch klar, warum Vanthus bisher mit allem so großen Erfolg gehabt hat - alle unterschätzen ihn. Alle halten ihn für einen Lebemann, einen Schönling, der es sich in den Kopf gesetzt hat, mit dem Reichtum seiner Eltern ein böser Junge sein zu wollen. Auch Kersch dachte so. Es dauerte eine ganze Weile, bis es uns gelang, ihn mit unseren Berichten zum Nachdenken zu bringen. Ob er uns glaubte - wer weiß.
Nachdem wir Sheftons Schulden, die, wie nich anders zu erwarten, einen heftigen Zinsaufschlag erfahren haben, beglichen haben, lässt er ihn tatsächlich gehen, macht aber eindeutig klar, daß er in Sassarine nie wieder Arbeit finden wird. So weit ist der Einfluss der Lotusdrachen schon gekommen!
Dann verriet Kersch uns noch, daß die Lady “ausgeflogen sei”. Sie sei mit der Kapitänin “irgendwo zwischen hier und Scuttle Cove”. Aber er bestätigte uns, daß Lavinia noch am Leben ist! Das wird uns morgen hoffentlich in der Anhörung helfen.

09.07.1613
Heute war die Anhörung. Alles lief soweit gut. Dank der Briefe konnte ich meine Worte auch untermauern. Auch schien der Rat durchaus interessiert daran, daß wir guten Grund haben zu vermuten, dass Lavinia noch am Leben sei. Mal sehen, wie lange sie sich jetzt Zeit lassen mit ihrem Urteil.

15.07.1613

Beim alten Klabautermann! Eine Woche lassen sie uns jetzt schon warten! Eine Woche, in der die Spur, die zu Lavinia führen könnte, immer kälter wird.

« Letzte Änderung: 15.11.2011 | 08:11 von Nein! ... Doch! ... Ohh! »

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16.07.1613
Endlich! Der Rat hat uns heute seinen Beschluss mitgeteilt. Sie sehen Vanthus geschehene Verbrechen und geplante Taten als bestätigt an und haben eine Belohnung auf ihn von 10.000 Silberstücke ausgesetzt. Nachteil: Sie wollen ihn lebendig.

Gleichzeitig geben sie der Familie Vanderboren sechs Monate Zeit, einen legitimen Erben zu präsentieren, ansonsten gilt die Familie als erloschen und ihr Vermögen wird (vermutlich) der Stadt zufließen. Aber wir erhalten die Erlaubnis, nach Lavinia zu suchen.

Die Zeit ist natürlich denkbar knapp, aber wir müssen alles versuchen, Lavinia Vanderboren wieder zu finden. Wir sind die einzige Hoffnung, die sie noch hat. Nach allem Vertrauen, das sie in uns gesetzt hat, können wir sie nicht im Stich lassen. Auch wenn es sicher ebenso wichtig ist, Vanthus aufzuhalten, bevor er seine Pläne gegen die Stadt in die Tat umsetzen kann, so gibt uns die Frist von sechs Monaten doch die Prioritätenverteilung vor.

Die beste Spur, die wir haben, ist wohl leider Scuttle Cove. Wohin sonst sollten Piraten wie Harlis und die Lotuslady sich flüchten?! Vermutlich wollen sie mit Lavinia ihren Bruder aus der Reserve locken. Es wäre ja zu begrüßen, wenn wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnten, aber dazu müsste unser Glück schon ziemlich immens sein.

Zitat
Was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht:
Der Kommissar, der uns die Nachricht vom Rat überbracht hat, hat deutlich klar gemacht, daß wir unterwegs durchaus dafür sorgen dürfen, daß wir an ein größeres Schiff kommen, am Besten an eines von den Seeprinzen. Natürlich alles inoffiziell, versteht sich.

Die Frist, die der Rat uns gesetzt hat, Lavinia wieder zu finden, ist denkbar knapp. Wir entschließen uns, doch die Sea Wyvern zu benutzen, anstelle der Dark Maiden. Das Schiff ist einfach schneller und im Zweifelsfall haben wir mit ihr stärkere Argumente als mit der guten Maiden. Natürlich werden wir damit auch eine ganze Ecke auffälliger sein, aber irgendeinen Nachteil muss es ja geben. Also werden wir  zunächst mit einer etwas überladenen Maiden zur Bucht segeln, dort umsteigen, und mit einer unterbesetzten Sea Wyvern in See stechen. Unterwegs müssen wir dann aber noch eine Menge Mannschaft anheuern, sonst können wir die Vorteile der Galeone nicht ausnutzen.

Die Beute aus der Red Bay mussten wir zwangsweise zum Teil an die Lotusdrachen verkaufen. Für die Seide und wertvollen Gegenstände fand sich jemand anders, aber die Waffen waren einfach nicht loszubekommen. So sehr es mich persönlich ärgert, ausgerechnet denen Waffen zu verkaufen, hatten wir keine andere Wahl.

Insgesamt ergab sich ein Reinerlös von 95.600 Silberstücken. Davon gingen ab:

330 Silber für die 8 neuen Mannschaftsmitglieder und die drei “Befreiten”, die sich entschlossen hatten, bei uns zu bleiben

100 Silber für den Zimmermann und den Rudergänger

300 Silber für die 5 “alten” Mannschaftsmitglieder

30 Silber für die Liegegebühr der Dark Maidens Dance

Für den Rest von 94.870 Silberstücken werden Claas, Nadira, Judy, Cookie, Aurigus und ich uns bessere Ausrüstung kaufen. Dann müssen wir noch eine gewisse “Kriegskasse” bereit halten, um die Sea Wyvern auszurüsten, Proviant zu kaufen und evtl. neue Leute anzuheuern. Falls dann noch eine nennenswerte Summe übrig bleibt, deponieren wir die in Sassarine bei einer Bank.
« Letzte Änderung: 15.11.2011 | 08:11 von Nein! ... Doch! ... Ohh! »

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Die Geschichte geht im Dezember weiter - Drei Termine stehen bereits  >;D

Von einigen Spielern habe ich jetzt auch großartige Flags (Hinweise auf wichtige Dinge, die in die "Story" eingebaut werden soll) erhalten.

  • Nadiras Vater lebt!
  • Kapitän Serena hat noch eine Jugendliebe und einen Seeprinzenkapitän den sie hasst!
  • Judy Lee und ihre Familie, die "Chinesen" - Flüchtlinge aus der Scarlet Brotherhood.
  • Auregius und seine Geschichte mit den alten Tempeln im Dschungel!
  • Cookie und die "Wilden" unter denen er jahrelang leben durfte.

Ich fang mal an die R-Map in Schriftgröße 6 auf Din A0 zu schreiben...

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Auf nach Scuttle Cove!
« Antwort #32 am: 30.11.2011 | 20:04 »
Sonntag geht es weiter.

Meine Vorbereitung ist gut vorangeschritten.
Ich habe eine große R-Map aller Fraktionen erstellt und einen "was-passiert-wenn-die-SCs-nicht-einschreiten"-Ablaufplan der Inter-Aktionen aller Parteien angelegt. Auf die nächsten 6 Wochen.

Viel Arbeit, die sich echt lohnte.
Denn so kamen mir ein paar schöne Szenarien, in denen die Spieler sich austoben können und die Macht, Einfluss und weitere Geschichte der Fraktionen teilweise erheblich beeinflussen können.
Pirates vs Pirates vs Sea Princes vs Spieler.

Kurzum: aus der Suche nach Lavinia wird nun auch ein Wettrennen um den Aufbau einer Flotte. Und noch vieeel mehr!!!
Ich bin jedenfalls von mir begeistert  ~;D

Als Zwischenspiel wird eine Insel erkundet, auf der Vanthus neue Mannschaft, Ausrüstung und dämonischen Beistand rekruitiert(e). Ein Sklavenfänger kommt vor, ebenso eine Gruppe Händler sowi eine Seeprinzenblockade und was Vanthus davon übrig lässt.
Spuren von Captain Harliss, Lavinia und den Jade Ravens können verfolgt werden und natürlich gibt es Dinos!
Dinos und Kannibalen.
Konflikt zwischen zwei Kannibalenstämmen :ctlu: und vielleicht neue alte Bekannte...   ;D


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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Auf nach Scuttle Cove!
« Antwort #33 am: 14.12.2011 | 10:55 »
18.07.1613
Endlich können wir wieder in See stechen. Die Mannschaft hat sich in den letzten paar Tagen noch immens vergrößert: Insgesamt haben wir jetzt 25 Seeleute, 10 Kämpfer, einen Bootsbauer und einen Navigator an Bord. Ausserdem haben sich Shefton, als Anführer der Kämpfer und Kiera, die ehemalige Haushälterin Lavinias, angeschlossen. Auf der Dark Maiden wird es dementsprechend schon recht eng. Also segeln wir zunächst wieder zur Red Bay, um dort die Sea Wyvern wieder zu holen. Wenn es auch nicht wirklich genug Leute sind, um beide Schiffe vollständig zu bemannen, so reicht es doch, um beide Schiffe funktionsfähig zu halten. Auf den Vorteil, einen schnellen Erkunder zu haben, möchte ich nicht verzichten.
Da Nadira noch die Erfahrung im Seehandwerk fehlt, habe ich Claas zum Kapitän der Dark Maiden ernannt. Leider macht er seinem Ruf als Fiesling alle Ehre, es ist nicht leicht, die Seeleute dazu zu bewegen, unter ihm zu dienen.

22.07.1613
Nachdem alle Leute aufgeteilt und alle Vorräte verstaut waren, ging es endlich los auf die Suche nach Lavinia. Heute sind wir wieder an Sassarine vorbei gekommen. Es tut gut, ist aber gleichzeitig ein komisches Gefühl, an unserem sicheren Hafen vorbei zu segeln, weiter die Küste entlang nach Norden.
Gegen Nachmittag begegneten wir einer kleinen Händlerflotte. Der Tradition entsprechend hielten wir an, um uns mit ihnen auszutauschen. Kapitän Daniel hatte einige interessante Nachrichten auf Lager:

Zitat
Im Norden seien vor ein paar Tagen Händlerschiffe überfallen worden. Vier ganze Schiffe seien total aufgebracht worden. Er vermutet, daß die Crimson Fleet dahinter steckt, wobei auch von Überfällen der lokalen Indianderstämme die Rede gewesen sein soll. Seitdem sammeln sich die kleinen Händlerkoggen erst in Fuerte Fortuna, um von dort aus im Verband weiter zu segeln. Auf meine Nachfrage hin erinnert der Kapitän sich, dort einem Schiff begegnet zu sein, daß von einer Mannsfrau und einer sehr schönen Frau angeführt wurde - das können nur Kapitän Harlis und die Lotuslady gewesen sein.

Schließlich setzen wir unsere Fahrt fort.

26.07.1613
Heute erreichten wir Fuerte Amante. Der dortige Gouverneur macht sich mit seinen horrenden Preisen für Süsswasser nicht gerade beliebt...
Cookie und Aurigus nutzen den Landgang, um sich bei den hiesigen Einheimischen umzuhören. Cookie hat irgendwie einen guten Draht zu ihnen. Er erfährt, daß vor einiger Zeit ein großer weisser Mann die kräftigen Kinder des Stammes gekauft habe. Manche Indianer hätten in der Stadt Schulden gehabt und waren so zu dieserm drastischen Schritt gezwungen. Die Beschreibung passt haargenau auf Vanthus. Eine Frau, die angeblich das “2. Gesicht” habe, hätte gesagt, sie sehe, daß dieser Mann brenne. Angeblich habe er auch Frauen aus der Stadt mitgenommen. Sie seien in Richtung Norden davon gesegelt.

Cookie biete seine Hilfe an. Darauf hin wird ein großer Krieger namens Ap’ak abgestellt, um das Schiff zu begleiten und die "Kinder" wieder heimzubringen. Seitdem weicht Ap’ak nicht mehr von Cookies Seite...

Ansonsten erledigen wir noch einige Einkäufe in dem kleinen Nest, was nicht wirklich viel zu bieten hat. Immerhin bringen Nadira und Aurigus noch 3 Seeleute an, die bei uns anheuern wollen. Am Nachmittag des 27. Juli 1613 laufen wir wieder aus in Richtung Fuerte Oro.

29.07.1613
Auf halbem Weg zwischen den beiden Forts finden wir in einer Bucht 2 große Dschunken. Offensichtlich sind das Sklavenfängerschiffe der Scarlett Brotherhood. Obwohl dies vielleicht eine Gelegenheit wäre, an weitere Informationen zu kommen, erscheint uns nach langer Diskussion das Risiko nicht wert. Sollte es zu einem Kampf kommen, wären wir mit unseren unterbesetzten Schiffen und noch nicht so gut eingespielten Mannschaften sicher unterlegen.
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30.07.1613

Ankunft in Fuerte Oro. Die kleine Goldgräberstadt am Rande eines ziemlich gefährlichen Dschungelgebiets ist noch weiter heruntergekommen, als wie ich sie in Erinnerung habe. Ein trostloser Ort. Kein Wunder, daß gleich 4 Männer versuchen, bei uns anzuheuern. Drei von ihnen heuerte ich an, schickte sie aber gleich zu Claas auf die Dark Maiden. Soll er die Jungs erst mal in Form bringen.

31.07.1613
Kaum sind wir von Fuerte Oro ausgelaufen, näherte sich uns eine große Flotte von acht Schiffen, darunter sogar zwei Galeonen. Nicht lange, und wir konnten die Flagge der Seeprinzen ausmachen. Eines der Schiffe war besonders groß und prächtig - das war bestimmt eines der legendären Flaggschiffe der Windmasters, die dank ihrer großen magischen Fähigkeiten faktisch den gesamten Handel im Seeprinzengebiet kontrollieren. Dieses große Aufgebot konnte eigentlich nur bedeuten, daß eine wirklich wichtige Persönlichkeit an Bord ist. Vielleicht einer der Großmeister?
Eines der kleineren Schiffe löste sich vom Verbund und steuerte direkt auf uns zu. Natürlich hielten wir an und unterhielten uns mit ihnen. Kapitän Almandez behauptete, die Flotte sei in diplomatischer Mission nach Sassarine unterwegs. Was genau ihr Anliegen ist hat er natürlich nicht verraten. Und ausser wichtigtuerischem Gelaber hatte Almandez auch nicht viel zu bieten. Also trennten sich unsere Wege wieder

Am späten Abend erreichten wir die Meerenge von Giant’s Bridge. Die gigantischen Ruinen der Brücke vom Festland zur vorgelagerten Insel erstaunen mich jedesmal wieder. Wir gehen vor anker - bei Nacht fährt man einfach nicht durch dieses schwierige Gebiet.

01.08.1613
Am nächsten Morgen berichteten die Wachen, eine große Haischule habe die Boote umkreist. Das ist mir noch nie hier aufgefallen... Vielleicht lag das an dem schweren Sturm, der offenkundig vor einigen Tagen hier vorbei gezogen sein muss - auf der See treiben immer mehr Trümmer.
Mit einigen Schwierigkeiten navigierten wir die Schiffe durch die Meerenge. Als wir nahe an der Insel vorbei fuhren, fiel uns unter all den angeschwemmten Trümmern etwas auf, daß wie eine Galeonsfigur aussah. Bei näherem Hinsehen meinte Pablo, er sei sich sicher, daß das die Figur der Seahag sei. Um dem nachzugehen, gingen wir nach Durchquerung der Meerenge an einer geeigneten Stelle vor Anker und erkundeten mit einem Expeditionsteam die Insel.

Wir schlugen uns durch den dunklen, stickig-feuchten Dschungel auf die andere Seite der Insel durch, bis wir hinunter auf den Strand blickten, an dem mit vielen anderen Trümmern zusammen die gesuchte Figur lag. Da man von der anderen Insel aus den Strand leicht einsehen kann, und wir unsere Anwesenheit nicht verraten wollten, kletterte nur Pablo hinunter an den Strand. Er berichtete später, daß es so aussah, als ob die Figur abgeschlagen worden sei. Weitere Funde lassen darauf schließen, daß Vanthus einige weitere Veränderungen an dem Schiff vorgenommen haben könnte.

Wir verließen den Strand und gingen den Spuren nach. Ein Pfad führte wieder hinauf auf eine Art Plateau. Die Monumente auf dieser Insel wären sicher eine wahre Freude für jeden Altertumsforscher: Riesige Pyramiden, bestimmt 60 Meter hoch, zeugen von einer Hochkultur, die hier gelebt haben muss. Große herausgemeisselte Affengesichter zierten den Fels. Zwischen den Pyramiden fanden wir eindeutige Spuren eines Lagers. Von dort aus führte ein gut 10 Meter breiter, gepflasterter Pfad schnurgerade nach Süden. Aber soweit kamen wir nicht, denn etwas anderes fesstelte unsere Aufmerksamkeit: Über dem Eingang zu einer Höhle hinter einer Art Altar sind zwei riesige Affenmäuler in den Fels gehauen. Doch kein Bewohner zeigte sich, wenn auch Spuren zu finden sind, daß hier kürzlich noch Menschen gewesen sein müssen.

Aurigus und auch Claas untersuchten die Inschriften, die auf dem Fels zu finden waren. Ihre Ergebnisse waren nicht gerade beruhigend: Die Bewohner dieses Ortes verehren Demogorgon, einen doppelköpfigen Dämon in Affengestalt. Dieser Glaube sei bei den Einheimischen bis heute verbreitet, Demogorgon sei für sie der Erschaffer der Welt. Offenkundig ist dieser Platz schon lange besiedelt worden - Aurigus vermutet, daß der Altar und der Tempel dahinter, denn dahin führen die Affenmäuler sicherlich, noch vor den großen Pyramiden errichtet worden sei.

Da frische Spuren in eines der Mäuler führten, beschloßen wir, die Höhle zu erkunden. Endlich hatten wir es geschafft, zu einem großen Raum vorzudringen, der unter dem Plateau im Fels eingebettet war. Eine große Statue des Demogorgon dominierte den Raum, in der Mitte fand sich eine riesige Feuerstelle, mit Käfigen darüber, fast so wie in der Schmugglerhöhle in der Red Bay. Es roch auch sehr penetrant nach verbranntem Fleisch. Was immer hier geschehen war, es war sicher nichts Angenehmens.

Doch auch für uns wurde es unangenehm. Plötzlich wurden wir von hunderten Affenartigen Kreaturen angegriffen. Die kleinen Biester waren unheimlich aggressiv und gingen erstaunlich intelligent in Gruppen zu sechst mit einem Anführer vor. Allein die schiere Masse an Tieren drängte uns durch den Gang wieder nach draussen. Wir traten den Rückzug an, nachdem Judy fast tot gebissen worden war.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Was immer Vanthus hier noch angestellt hat ausser den Umbauten an der Seahag, es hatte bestimmt etwas mit diesem Affendämon zu tun. Wir müssen ihn aufhalten, ehe es zu spät ist!

Diary lässt auf sich warten, weil der Captain seine Unterlagen liegen gelassen hat :)
Dafür gibt es dann gleich 2 Einträge.
Wir spielen Samstag weiter - großer Kampf:

2 Piratenschiffen vs
Sahuagin vs
Monster of Dagon
vs SCs

im Sturm.
 >;D
« Letzte Änderung: 12.01.2012 | 12:33 von Nein! ... Doch! ... Ohh! »

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Auf nach Scuttle Cove!
« Antwort #34 am: 9.01.2012 | 20:38 »
Da die Spielerin des Captains diesmal nicht dabei war, gibt es einen Kurzbericht aus den Augen der Kanonierin  ;D

Was davor noch fehlt kommt in Kürze


Zitat
So. Serena liegt mit Grippe flach. Hmpf. Also: Wir haben gerade unser Abenteuer mit diesen Scheißviechern überlebt, da stellt unser Kleiner fest, dass wir verfolgt werden. Beide Schiffe in Kreuzfeuer-Position. Der Verfolger ist in einem misersablen Zustand, mit Löchern in den Segeln. Er liegt unfassbarerweise gut im Wasser und vor dem Wind - Scheiß-Magierpack! Das Schiff ist sturmumtost und unsere beiden Babys werden von Haien in rauhen Mengen umkreist. Der Feind singt, dass es uns allen eiskalt den Rücken herunterläuft.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Claas hat das Feuer eröffnet, als der Feind es erwidert,bekommt die Sea Wyvern einen Treffer ab, der prallt zum Glück ab. Dann rammt der Feind die SW und geht längsseits. Mein Baby schießt ihn halb zu Klump.

Dann kamen echte Scheißviecher, halb Fisch, halb Mensch, über die Bordwände an Deck unserer Babys. Shefton und seine Jungs haben ihnen Saures gegeben, dann kamen 10 Piraten zu uns an Bord. Ich aufs Kanonendeck gerast: „Alle Mann zur Waffenkammer!“ Da hör ich von oben Shefton brüllen: „Käpten, passt auf!“ Also wieder aufs Oberdeck. DA angekommen hab ich dann gesehen, dass Claas' Baby den Feind weiter zu Klump geschossen hat. Allerdings hab ich mich daraufhin mit einem gewaltigen Fischviech gegenübergesehen, dem konnt ich grad noch ausweichen. Im Ausweichen hab ich dann noch mitbekommen dass Nadira das letzte Viech auf der DMD gekillt hatte. Fein. Bei uns sahs leider nicht so gut aus, wir wurden langsam aber sicher von Piraten, Viechern und Mörderwellen dezimiert.

Dann brach der Sturm mit voller Wucht los, der Feind sang noch lauter und Nebel waberte.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Brrr, war das gruselig, der schien Tentakel zu haben, das Urböse – ja, ich weiß, wie komisch sich das gerade von mir anhört – griff nach unseren Seelen. Auf meinem Baby brach Panik aus. Die Schiffe krachten zusammen, fast alle außer mir gingen über Bord. Auf der DMD hat Nadira magische Geschosse auf den Obermotz, seine Jünger und den Hauptmann der Piraten gefeuert, der Obermotz hat Blitze zurückgeschossen, ich hab dem im Wasser treibenden Cookie einen Enterhaken zuzuwerfen versucht. Blieb dann auch bei dem Versuch, im gleichen Moment ging er unter. Dann haben das Seil aber zwei Seeleute zu packen bekommen. Claas hat beigedreht und angefangen, Leute rauszufischen. Das Fischviech war mit über Bord gegangen und tauchte jetzt über Cookie auf. Nadira ist übers Wasser gegangen – die kann sowas – und hat dem Viech Cookie entrissen. Fand es natürlich gar nicht lustig. Ich hab noch drauf geschossen, aber es nicht getroffen, Claas hat es dann noch schwer erwischt, ist daraufhin aber ohnmächtig geworden. Nadira hat es geschafft, Cookie zu retten. Das Viech ist von seinem eigenen Reittier verspeist worden (ein riesiger Hai). Wohl bekomm's!
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Wir haben dann noch 20 Sklaven im Rumpf des Feinschiffs gefunden. 2 Kämpfer und 8 unserer Seeleute sind draufgegangen!

Der Kapitän hatte Vanthus getroffen, der mittlerweile eine Flotte von 6 Schiffen hat; außerdem ist ihm ein Eingeborenenstamm hörig, die halten ihn für den „General Demogorgons“, das ist dieser Scheiß-Affengott.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Das Piratenschiff haben wir ausgeschlachtet und versenkt.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
« Letzte Änderung: 12.01.2012 | 12:43 von Nein! ... Doch! ... Ohh! »

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Auf nach Scuttle Cove!
« Antwort #35 am: 12.01.2012 | 12:43 »
So, di versprochenen Logbucheinträge sind nun drin. (siehe: die 2 Beiträge weiter oben)

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Auf nach Scuttle Cove!
« Antwort #36 am: 15.01.2012 | 13:00 »
02. - 05. August 1613

Da fesselt eine Grippe mich in die Kajüte, schon ziehen die Leute Ärger an Bord...

Kaum hatten wir die Insel mit den seltsamen Dämonenaffen hinter uns gelassen, wurden wir von zwei Schiffen verfolgt. Das anschließende Gefecht erwies sich als schwierig, da die gegnerische Mannschaft mächtige Magier/Priester dabei hatte, die einen schweren Sturm herbei riefen. Ausserdem erhielten sie Verstärkung von seltsamen Fischwesen. Trotz dieser Zahlenmäßigen Überlegenheit gelang es der Mannschaft, nicht zuletzt dank der Magier auf unserer Seite, den Kampf doch noch zu  unseren Gunsten zu entscheiden. Doch acht tapfere Männer mussten wir ihrem Seemannsgrab übergeben.

Die Schiffe führten auch Sklaven mit sich, vorwiegend Indianer. Sie und auch die wenigen Gefangenen, die wir machen konnten, erzählten, daß Vanthus mittleriweile nicht nur eine kleine Flotille von 6 Schiffen anführt, sondern es auch geschafft habe, daß der Großteile eines eingeborenen Stammes sich ihm als dem "Abgesandten Demogorgons" angeschlossen hat. Jetzt ist auch klar, was er da in dieser seltsamen Tempelhöhle veranstaltet hat.

Die Piraten haben wir dem Seefahrtsrecht nach aufgeknüpft. Einige der Indianer haben sich uns angeschlossen, die anderen haben wir an einer einigermaßen sicheren Stelle an der Küste an Land gebracht und mit grundlegender Ausrüstung versorgt. Sie wollten sich zu den Resten ihres Stammes durchschlagen, vorwiegend Kinder, Alte und Frauen, die Vanthus zurück gelassen hatte.

Das Piratenschiff hatte leider zu schwere Beschädigungen während des Kampfes erlitten. Es zu reparieren hätte unsere zeitlichen und geldlichen Ressourcen überstiegen. Also haben wir es so gut wie möglich ausgeschlachtet und dann anschließend an einer tieferen Stelle im Meer versenkt. Die Beute, unter anderem etliche Kanonen, wird uns hoffentlich einen guten Batzen Gold einbringen.


Ich habe die Titel mal geändert um den Fokus auf das Thema Sandbox - Piratensetting zu lenken, was inzwischen auch mein Hauptziel für diese Kampagne ist.

Sandboxplanung, Teil 2

Ich habe meine Fraktionstabelle bis Anfang August geführt, also bis zu dem Zeitpunkt wo die Spieler nun sind. Ich werde die Tabelle nun für den nächsten Monat weiterführen. Da ich weiss, dass die Spieler im nächsten großen Hafen halt machen, kann ich meine Planung auf die Stadt konzentrieren. Hier werde ich also die Hintergründe einiger Spieler als Spotlights einbinden können. Namentlich der Schmugglervater von 1. Maat Nadira und Judys Vater, denen sie in der Stadt Lagoa begegnen KÖNNEN (nicht müssen, meine 1. Prämisse für die Sandboxplanung).
Vanthus wird inzwischen weiter sein Unwesen treiben und langsam auch bei den Seeprinzen bekannt werden...

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem
« Antwort #37 am: 27.01.2012 | 16:38 »
Nachtrag zum letzten Eintrag

Einer der Piraten, ein gewisser Kelaz, erwies sich als guter Verhandler - er bot an, uns nach Scuttle Cove zu führen, wenn wir seine Kumpane frei lassen. Da es wahrlich wichtiger ist, Lavinia zu finden, als das die paar Galgenvögel aufgeknüpft werden, habe ich zugestimmt. Die werden schon noch ihre gerechte Strafe bekommen...
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Nach kurzer Beratung mit der Mannschaft beschloßen wir, erst einmal bis nach Lagoa zu fahren, um dort unsere Waren zu verkaufen. Was freue ich mich schon, die “alten Heimat” wiederzusehen...

Die Vorbereitung für die nächste Sitzung hatte also die Stadt Lagoa, eine der entfernteren, "unzivilisierteren" Kolonialstädte der Seeprinzen zum Zentrum. Also fix 4 Fraktionen entworfen, ein Blick auf die "Was-passiert-wo"-Tabelle und schwupdiwupp:

  • Ein großes Fest zu Ehren der siegreichen Flotte
  • Ein Schugglerkönig im fremden Lande
  • Verbündete der SCs, die im Kerker schmoren
  • Verbündete der Verbündeten, die einen explosiven Plan haben, sie dort heraus zu holen
  • Eine stinkreiche Kirchengemeinde, die insgeheim mit der Assassinengruppe "Seven Coils" in Verbindung steht (Ablasshandel auch mit Extraleistung)
  • Ein Aufstrebender junger Adeliger, der gerne mehr wäre als nur Kaptain der Wache
  • Ein fauler Gouverneur
  • Eine verzogene Gattin und ihr Einfluss auf die Mode
  • und ihr missratener Sohn...

Und so ging es weiter:

Wie immer starte ich die Sitzung mit jeweils 2 Minuten zeit pro Spieler/in, mir farbige Details erzählen zu lassen, die ich auf die Struktur meiner Vorbereitung aufsetzen kann und den SCs mehr Spotlight zu verpassen.

  • Die Kirche hat eine Reliquie
  • Es gibt eine fremdenfeindliche Bande im Hafenviertel, die ihre Glatzen mit Tüchern und Hüten verbergen.
  • Claas hat vor 1-2 Jahren dort einen Adleigen "aus Versehen" in einer Kneipenschlägerei getötet - *grins, natürlich den Bruder des jungen Kapitains :)
  • Nadira hat Jahre in Lagoa verbracht, um dort bei einem Zirkus zu lernen - der Zirkus ist natürlich für das große Fest in der Stadt :)
  • Lagoa ist, positiv wie negativ, für seine Ziegen bekannt - der Ziegengeruch ist allgegenwärtig, aber Käse und Fleisch sind eine Delikatesse!

09. August 1613

Gegen Mittag erreichten wir die Stadt. Dort war allerhand los - viele große Kriegsschiffe bevölkerten den Hafen, einige sehr schwer, viele leicht beschädigt. Sämtliche Händler mussten draussen vor dem Hafen auf einen freien Platz waren, so auch wir. Erst am Abend kam der Hafenmeister zu uns, um uns einen Platz zu zu weisen, den wir allerdings erst am darauffolgenden Abend würden beziehen können.
Jetzt erfuhren wir auch endlich, was passiert war: Der legendäre Seefalke hat wohl die Tochter des Admirals vor Ort entführt. Bei der anschließenden Jagd um die Inseln ist die Flotte der Seeprinzen auf eine Abordnung der Crimson Fleet getroffen und hat wohl kurzehand beschlossen, daß ihnen dieses Ziel wichtiger sei. Der Seefalke konnte in der entstehenden Schlacht wohl entkommen, aber die Seeprinzen konnten die Dämonenpiraten einen entscheidenden Verlust beibringen. Man munkelt, sogar eines der berüchtigten Dämonenschiffe sei versenkt worden. So konnte der Admiral wohl mit einem Sieg, aber nicht mit seiner Tochter heimkehren.

Abends gönnen wir uns einen ersten Landgang in der völlig überfüllten Stadt.

Zitat
(was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht):

Schnell stellt sich heraus, daß die Jaderaben in der Zitadelle einsitzen. Die Deppen haben doch tatsächlich ein Schiff der Flotte gekapert, haben sich aber erwischen lassen. Judy versucht unterdessen, bei den hier ansässigen Leuten von der Scarlett Brotherhood etwas herauszufinden, während Sereena erste Geschäftsbeziehungen zum Verkauf der Waffen anbahnt.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

10. August 1613

Während der Anbahnung des Verkaufs unserer Ladung stolperte ich doch ausgerechnet über Nadiras Vater. Dieser ist wohl so eine Art fahrender Zwischenhändler, doch das Verhältnis zwischen ihm und seiner Tochter ist alles andere als gut. Während der Verhandlungen kommt Nadira hinzu und beginnt sofort einen Streit, den sie dann trotz aller Geduld ihres Vaters völlig eskalieren lässt.
So habe ich sie noch nie erlebt. Anscheinend hat selbst das Strafversetzen zu Claas nicht dazu beigetragen, daß sie irgendwann einmal die Bürde der Kapitänswürde tragen kann. Ich fürchte, ich werde sie weiter im Auge behalten müssen und gegebenenfalls entsprechende Konsequenzen ziehen. Dieses Mal hat es wohl noch keine allzu negativen Auswirkungen auf unsere Geschäftsbeziehungen gehabt, dank der Gutmütigkeit des Mannes, aber wer weiß, ob das beim nächstem Mal auch noch so sein wird?
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Auch hinsichtlich unserer Jagd konnte Nadiras Vater uns weiter helfen. Er hat Kapitän Harlis und den Lotusdrachen persönlich vor ca. 11 - 12 Tagen bei den Sireneninseln getroffen. Von einer Gefangenen hätte er aber nichts bemerkt. Danach ist der Konvoi seines Handelspartners sogar auf Vanthus Flotte gestoßen. Das Schiff, auf dem er war, konnte entkommen, während Vanthus Leute das andere Schiff kaperten. Seiner Einschätzung nach ist die Flotte mehr von Schrottwert gekennzeichnet. Dennoch - den Fehler, Vanthus zu unterschätzen, sollte keiner machen.

Ein weiteres ist klar: Die Ladies haben einen Vorsprung, den wir kaum noch einholen können. Und wenn selbst Vanthus jetzt schon die Gegend hier unsicher macht, könnte es für eine Befreiung Lavinias trotz aller unserer Anstrengungen zu spät sein. Aber natürlich ist es keine Frage, aufzugeben. Hoffen wir einfach auf das Beste.

Zitat
(was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht):

Sereena gelingt es, am 10.08 mit Kapitän Tolin von den Jaderaben zu sprechen. Die haben die Entführer verfolgt, bis diese in Lagoa Station gemacht haben. Bei Nacht und Nebel wollten sie persönlich Lavinia von der Scorpion Sting holen, aber dabei sind sie in eine wohl gestellte Falle getappt und wurden gefangen gesetzt. Als sie sich schließlich befreien konnten, waren sowohl die Frauen, als auch die Scorpion Sting und auch die Nachtrabe weg. Daher haben sie ein Schiff der Seeprinzen gekapert, um die Verfolgung wieder aufzunehmen, haben sich aber schnappen lassen. Jetzt wurden sie rechtskräftig wegen Piraterie verurteilt und werden in 8 Tagen gehängt!

Judy gelingt es, ihren Vater zu finden. Der hat den wahnwitzigen Platz gefasst, die Jaderaben zu befreien, indem er mit einer großen Bombe ein Loch in die Festungsmauer sprengt. Mit etwas Überredungskunst kann Sereena ihn schließlich davon abbringen, aber befreien müssen wir die Jaderaben trotzdem. Wu stellt uns eine Gruppe Scarletter zur Seite, die uns helfen sollen.

Nadiras Vater überlässt uns Karten der Zitadelle, die einen geheimen Eingang zeigen. Dafür schulden wir ihm sicher den ein oder anderen Gefallen.

Am 11.08 besorgen wir uns Einbruchskleider und Werkzeuge. Am 12.08 laufen die meisten Schiffe der Seeprinzen aus, um die Hohen Gäste der Stadt das Geleit zu geben. Das wird ein idealer Zeitpunkt sein, denn dann sind viele Soldaten auf See. Unser Plan sieht vor, die Jungs so leise und heimlich wie möglich zu befreien und dann irgendwo auf der Insel erst mal zu verstecken, denn wenn die Sea Wyvern sofort nach der Befreiung der Gefangenen ausläuft könnte das zu großen Verdacht erregen.

Nächste Sitzung: Befreiungsaktion mit kleinem übersichtlichen Dungeon für die weniger von sich aus Aktiven...
« Letzte Änderung: 27.01.2012 | 16:41 von Nein! ... Doch! ... Ohh! »

ErikErikson

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem
« Antwort #38 am: 27.01.2012 | 19:16 »
Hmm? Warum hilft euch nadias vater, nachdem ihr ihn beleidigt habt?

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem
« Antwort #39 am: 29.01.2012 | 11:49 »
Gute Frage, gell?

Nadiras Vater ist halt ein bisschen besonnener. Das heisst nicht, das er die Hilfe jetzt "umsonst" gibt. Ich überlege mir da noch was.
Konsequenzen gibt es auf jeden Fall durch die anderen Schmuggler, die mit am Tisch saßen.

Offline yennico

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem
« Antwort #40 am: 23.03.2012 | 13:42 »
Geht es hier noch weiter?

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem
« Antwort #41 am: 23.03.2012 | 16:06 »
Ja. Aber frühestens Ende April. Privatkram.

ich werde aber nächste Woche mal einen Absatz schreiben in dem ich beschreibe, was die anderen Alphatiere der Spielwelt gerade parallel treiben.

Kazooka

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem
« Antwort #42 am: 27.03.2012 | 10:37 »
ich bitte darum und hoffe darauf, es klingt nemlich bisher ziemlich spannend!  :d

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem
« Antwort #43 am: 30.03.2012 | 12:10 »

Die Seeprinzen

Während die heillosen Helden in Lagoa heldenhaft heillose Ausbruchunterstützung leisten wollen feiert der Admiral der Seeprinzen in der Hauptstadt ein großes Siegerfest. Auch wenn er einen großen Sieg über die Crimson Fleet davon getragen hat ist er mit Gedanken bei seiner Tochter. Eine Gruppe bestbezahlter Söldner ist bereits hinter dem "Roten Falken" her, und es sollte nicht mehr lange dauern, bis der Admiral seine Tochter (und Verlobte des Kronprinzen!) wieder in die Arme schließen kann.
Auch der 1. Windmaster hat seine Unterstützung bei der Suche zugesagt und 2 seiner besten Agenten mit den Söldnern mitgeschickt.
Ansonsten bereiten die beiden sich und die Flotte auf den Vergeltungsschlag der Crimson Fleet vor.

Der "Rote Falke" ist wie immer an zwei Orten gleichzeitig. Er hat 2 identische Schiffe und beide Captains tragen eine Falkenmaske. Soweit zur großen Legende. Das eine Schiff umsegelt gerade die Insel von Lagoa und das andere liegt im Schmugglerhafen der 3. Flotte der Seeprinzen. Beide müssen sich neu ausrüsten.

Scuttle Cove


Vanthus
hat inzwischen Scuttle Cove erreicht und konnte mit dem Anfüher der Crimson Fleet sprechen, ihn aber noch nicht für sich und seinen Plan gewinnen. Auch mit seiner Macht als "Champion von Demogorgon" die er sich in dem alten Tempel angeeignet hat ist er für die Crimson Fleet und ihre 13 Dämonenkapitäne kein Machtfaktor im Spiel um Gold und Seelen.
Vanthus ist stinkwütend und kurz davor in Scuttle Cove Dummheiten zu begehen.
Doch hat er noch 2 Asse im Ärmel: 4 Perlen mit der Macht der "Wilden Flut" und ein erster Einfluss auf 2 weitere Kapitäne der Crimson Fleet, die nichts gegen einen Machtwechsel in der Fleet einzuwenden haben.

Kapitän Harliss und die Anführerin der Lotusdrachen haben es auch endlich nach Scuttle Cove geschafft. Während Harliss mit Admiral Cold verhandelt (Rache an Vanthus und Wiederaufnahme in die Crimson Fleet) versteckt die Lotusdrachenanführerin Lavinia vor ihrem Bruder in Scuttle Cove. Behilflich ist ihr dabei ein großgewachsener dunkelhäutiger Drogenbaron, den alle nur den "Baron Asmedi" nennen (Voodoclichees! :))

Admiral Cold hat allerdings andere Sorgen. Ein Schiff seiener Dämonenflotte wurde in der Tat "getötet" und der Trottel von Verbandsführer hat es nach Scuttle Cove zurück geschafft. Strafe muss sein, der Dämonenlord will es so, aber wie? Und dann würde der Crimson Fleet ein Captain fehlen. Und es müssen immer 12+1 sein!
Zum Glück erwartet er in den nächsten 2 Wochen die Rückkehr der anderen Kapitäne. Der gemeinsame Rat wird einen neuen Kandidaten für das Ritual vorsehen. Und dann wird auch ein neues Dämonenschiff geboren werden.
Bis dahin sollen Vanthus und Harliss auf die Probe gestellt und die Vergeltung an den Seeprinzen vollzogen werden.

The Seven Coils, eine Assassinengilde der Region hat von ihrer Agentin aus Lagoa interessante Neuigkeiten erhalten. Auch die heimlichen Geschäfte zwischen dem Baron und Kapitän Harliss' Verbündeter sind ihnen nicht entgangen. Sie warten ab, wann sie dieses Wissen am besten einbringen können. Admiral Cold hat debi immer ein offenes Ohr für sie.


Sassarine
Mit der Vorherrschaft der Lotusdrachen in Sassarine stimmt der Rat zähneknirschend einem Handelsvertrag zwischen den Seeprinzen, den Windmasters und Vertretern der Scarlet Brotherhood zu: Sassarine wird zum Hauptumschlagplatz für Sklaven und versklavte Verbrecher.
Vor allem die Familie Khellani macht dabei großen Umsatz und steigt endlich zu einer der großen Familien auf - ihre Tochter, die Anführerin der Jadedrachen hatte vorab alles in die Wege geleitet.  



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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem
« Antwort #44 am: 8.04.2012 | 18:24 »
Ich lese diesen Thread mit Genuss. Savage Tide habe ich als Spieler nur teilweise mitbekommen, aber ich fand die Story cool. Nun formen sich in mir seit längerem sich Gedanken, dass ich Savage Tide mit SW selber mal leiten sollte. Hast Du für die Leitung mit SW viel konvertieren müssen? Hast du von Deinen Konvertierungen schriftliche Aufzeichnungen?

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem
« Antwort #45 am: 9.04.2012 | 13:22 »
Schön zu hören! Mir hat an ST vor allem die epische Dimension gefallen, welche die Kampagne zum Schluss bekommt - Dämonenprinzen gegeneinander ausspielen! Einfach großartig. Ich hoffe, dass ich den Bogen mit der Kampagne auch hinbekommen oder ob die Spieler lieber Vanthus einfach sterben sehen wollen. Mal schauen.

Zur Konvertierung: viel Arbeit hatte ich bislang nicht. Die Werte der Standardkreaturen habe ich aus den Standardwerken genommen und bei den besonderen NPCs hab ich mich halt hingesetzt und eine Karteikarte geschrieben. Von daher ist meine "Konverstierung" nur eine handvoll Karteikarten.
Mehr Arbeit hat es gekostet, die Schienen der Kampagne aufzubrechen und die Einzelelemente wieder in eine mit sich interagierende Umwelt zu integrieren. Das gibt der Kampagne auch ein deutlich anderes Feeling als die 3.5er Originalversion.

Für mich hat sich VOR der Konvertierung die Frage gestellt: "Was für eine Welt will ich denn darstellen und warum?". Danach ist die Ausarbeitung eigentlich nur noch technisch.

Ich hoffe das hilft Dir  ;D

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem
« Antwort #46 am: 25.04.2012 | 15:28 »
geht am 05.05. weiter.

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem
« Antwort #47 am: 7.05.2012 | 18:25 »
So langsam wird es für Captain Seerena schwer, zwischen "offiziellem Logbuch" und der eigentlichen Geschichte zu unterscheiden. Diesmal ist vieles hier beschrieben, was im Spiel aber gaaanz anders gelaufen ist. Wie immer erklärt der Captain das was wirklich passierte einigermaßen getreu in den Zitaten.

11. August 1613

Die Gerüchte mehren sich, daß Kapitän Harlis und der Lotusdrache ausgerechnet zum berüchtigten Piratennest Scuttle Cove aufgebrochen sind. Vielleicht wollen sie sich dort Verbündete sichern, wer weiß, auf jeden Fall scheint es aber so, als müssten wir ihnen dorthin folgen. Doch natürlich weiß niemand, mit dem wir sprechen, wie man dort hin kommt. Wir werden noch mehr Nachforschungen anstellen müssen, einfach blindlinks loszusegeln wird uns nicht weiterhelfen.
Da am nächsten Tag das Auslaufen der siegreichen Seeprinzenflotte mit einem großen Fest begangen werden soll, gönne ich der Mannschaft noch ein paar Tage Landgang und lege das Auslaufen auf den 20.08 fest.

Zitat
OOC (was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbuch steht):

Wir beratschlagen die Vorgehensweise für den Einbruch in die Zitadelle. Nadiras Vater stellt uns eine Karte zur Verfügung, die drei mögliche geheime Eingänge in die Zitadelle aufweist. Als vielversprechendste Möglichkeit erscheinen uns die Schmugglertunnel der “Unterstadtkrokodile”, einer Bande Schmuggler, die wohl gute Beziehungen in die Zitadelle hat. Leider sollte sich die Bande als nicht sehr kooperativ herausstellen.



13. August 1613

Man kann nicht vorsichtig genug sein - jetzt bezahlen wir einen hohen Preis dafür. Nadira ist bei dem Versuch, jemanden zu finden, der uns mehr über den Weg nach Scuttle Cove sagen kann, gefangen genommen worden. Die Entführer wollen von ihrem Vater Geld erpressen. Wir treten in die Verhandlungen ein und können Nadira freikaufen. Dies kostet uns leider ein gutes Stück Gold und wertvolle Zeit. Doch immerhin ist Nadira weitgehend unverletzt.
Zum Dank vermittelt uns Nadiras Vater einen Kontakt, der uns endlich die gewünschten Informationen über den Weg nach Scuttle Cove verrät. Immerhin sind wir ein Stück weiter.
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Die nächsten Tage verbringen wir damit, neue Mannschaftsmitglieder anzuheuern und unsere Vorräte aufzustocken. Wir finden sogar Wu, den Kanonier der Jaderaben. Zu unserem Ärgerniss erzählt er uns, daß die Jaderaben von Harlis gefangen genommen worden seien, als sie versuchten, Lavinia in einer Nacht und Nebel Aktion von Bord der Scorpion Sting zu befreien. Wie ärgerlich! Immerhin stimmt er zu, mit uns weiter zu segeln und bringt sogar noch 8 seiner Landsleute, mit denen er sich in der Zwischenzeit anfreunden konnte, mit - damit haben wir endlich mehr fähige Kanoniere, wenn auch zahlenmäßig immer noch zu wenige. Zusammen mit den 8 weiteren Seemännern, die wir anwerben konnten, ist zumindest die Dark Maiden’s Dance jetzt endlich voll einsatzfähig.
Bevor es los geht, lasse ich beide Schiffe noch einmal gründlich überholen. Wenn wir in ein Seegefecht mit den Piraten geraten, muss einfach alles funktionieren.

Zitat
OOC (was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbucht steht):

Nadira ist wirklich entführt worden - von den “Unterstadtkrokodilen”. Die versuchen, ihrem Vater damit eines auszuwischen und fordern eine absurd hohe Summe, die Vigram niemals aufbringen kann. Wir springen ein. Es gelingt Sereena, mit dem Chef der Bande, einem gewissen Daniel Sixfinger, einen Deal auszuhandeln, der nicht nur Nadira befreit, sondern auch die Hilfe der Bande bei der Befreiung der Jaderaben sichert. Einen Tag später bietet Daniel erstaunlicherweise an, für nur 500 Gold mehr die Befreiung selbst zu übernehmen - sie wollen die Gefangenen austauschen, so daß am 18.08 wirklich 4 Männer gehängt werden, aber eben nicht die Jaderaben. Nach sehr reiflicher Überlegung und Diskussion willigen wir ein, wenn auch mit einem schlechten Gefühl.
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Am 18.08 findet dann das große Hängen statt, bei dem nicht nur die Jaderaben, sondern auch 30 weitere Piraten gehängt werden. Anschließend verbringen Sereena und die Offiziere noch eine Nacht im Haus des Schönen Todes. Alle sind sehr beeindruckt von dem Erlebten, sogar Cookie, der anfänglich sehr skeptisch war.
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Vigram gibt uns nicht nur einen Kontakt, der uns den Weg nach Scuttle Cove zeigt - er bestellt Sereena und einen weiteren Vertrauenswürdigen ihrer Mannschaft in ein Tattoostudio. Dort erwartet er uns mit seinem Adjutanten, sie unterhalten sich dabei auf einer Sprache, die wir zwar nicht wirklich verstehen, aber irgendwie doch schon, da sie aus den Vokabeln sämtlicher Sprachen der Region zusammen gesetzt zu sein scheint. Ein alter Mann, wohl aus der Scarlett Brotherhood, ist der Tätowierer. Vigram und sein Mann tragen jeweils das Tattoo eines Kompasses auf dem Arm. Als sie die Arme zusammenhalten, verformt sich der Kompass auf magischem Wege und zeigt schließlicht in eine Richtung - nach Scuttle Cove! Dann beginnt der Tätowierer, die Linien eins zu eins auf Sereenas und Cookies Arme zu übertragen, indem er sich die magische Tinte bei Vigram und dem Adjutanten “holt” und damit dann die beiden neuen Tattoos sticht. Die Prozedur ist sehr schmerzhaft, doch während dessen bemerken Sereena und Cookie, daß sie beginnen, mehr und mehr von der seltsamen Sprache zu verstehen. Als die Tattoos fertig sind, verstehen sie die Sprache wie ihre eigene, wobei das Sprechen enormen Durst auf Rum und Bier macht.
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Vigram verabschiedet sich mit den besten Wünschen - vor allem, uns so schnell nicht wiederzusehen.


20. August 1613


Nach einer kurzen Inspektion durch die Hafenbehörde laufen wir aus. Hoffentlich sind uns die Winde gewogen, wir müssen viel Zeit aufholen.

Zitat
OOC (was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbucht steht):

Nach dem Auslaufen treffen wir uns auf einer vorgelagerten Insel mit Daniel Sixfinger. Er hat tatsächlich Wort gehalten und die Jaderaben mitgebracht. Er bekommt den Rest seines Geldes - und verrät uns noch, wie er das gemacht hat: Vor ca. 3 Wochen kamen seltsam aussehende Krieger in die Stadt: Groß, breitschuldrig, blond, die eine seltsame Sprache sprachen. Die Armen gerieten wohl in die Fänge der Krokodile - und baumeln jetzt anstelle der Jaderaben in der Zitadelle vom Galgen! Aber wo die hergekommen seien, da gäbe es noch mehr, meinte Daniel und sagte uns, wo er das Schiff dieser Krieger vermutete. Da es eh auf dem Weg liegt, beschließen wir, es uns anzusehen.


21. August 1613

Als wir an einer der vorgelagerten Inseln Lagoas vorbeisegelten, fiel unserem Ausguck ein seltsam geformtes Schiff auf, das in einer Bucht vor Anker lag: es hatte einen recht flachen Rumpf, war langgestreckt und verfügte über keine der für unsere Schiffe typischen Aufbauten. Ausserdem schien es in einen schweren Sturm geraten zu sein. Aber am Strand waren noch Männer zu sehen, die unsere Ankunft mit Argwohn beobachteten. Wie es die Seemannsehre verlangt, liefen wir in die Bucht ein und ließen ein Beiboot zu wasser, um zu sehen, ob wir helfen konnten.

Es stellte sich heraus, das diese Krieger eine wahrlich weite Reise hinter sich hatten. Sie kamen aus dem Hohen Norden, 5 Schiffe insgesamt. Ihr Ziel war das Auge des Sturms, denn dort, so hatte es einer ihrer Seher vorausgesehen, sollte die Quelle zu wundersamem Reichtum liegen. Zu unserem größten Erstaunen holte Tjorben eine der schwarzen Perlen hervor! Er sagte, sie sei durch Händler in seine Heimat gekommen. Und es scheint noch mehrere solcher Perlen zu geben, die gehandelt werden! Glücklicherweise schien diese Perle nicht magisch aufgeladen zu sein, das sagten zumindest Nadira und Claas. Tjorben erzählte, daß sie die Küste entlang nach Süden gesegelt waren, dabei wohl etliche Dörfer geplündert haben und schließlich vor Lagoa auf die offene See hinaus gesegelt waren. Dort gerieten sie aber in einen schrecklichen Sturm und mindestens 2 der 5 Schiffe sind untergegangen. Die anderen wurden auseinander getrieben. Sie hätten es noch gerade so in diese Bucht geschafft und ihr Kapitän sei zur Hauptinsel gefahren, um Hilfe zu besorgen. Doch bislang sei er nicht zurück gekehrt. Als wir vermuten, daß sie vielleicht in die große Seeschlacht geraten sein könnten, sind die Nordmänner wirklich betroffen.
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Wir boten ihnen an, bei der Reparatur des Schiffes behilflich zu sein. Als Gegenleistung fragten wir, ob sie bereit sind, mit uns zusammen weiterzusegeln und erklären ihnen kurz den Grund unserer Reise. Sie sind einverstanden und dieses neue Bündnis wird erst einmal ordentlich gefeiert.
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22. August 1613

Während die Reparaturen begannen, verglichen der neue Wikingerkapitän Tjorben und ich unsere Karten. Damit ergänzen sich unsere kartographischen Unterlagen um ein gutes Stück Seegebiet und Küste gen Norden. Die Leute, die nicht bei der Reparatur halfen, wurden ausgeschickt, auf dem doch recht kargen Eiland weitere Vorräte zu finden.

27. August 1613

Glücklicherweise dauerten die Reparaturen nicht lange, so daß wir heute schon wieder in See stechen konnten. Zum Abschied opferten die Nordmänner noch eine Ziege für ihre Gefallenen und die vermissten Kameraden.
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Die Sprachbarriere ist zwar immer noch groß, aber allmählich lernen wir, uns gut zu verständigen.
Wir folgen den Angaben, die wir in Lagoa erhalten haben. Sie führen uns zunächst hinaus auf das offene Meer.

Irgendwann im September 1613

Mit diesen verflixten Angaben kann etwas nicht stimmen. Wir irren nun seit Tagen schon umher. Eigentlich hätten wir längst die Snake Island erreichen oder zumindest sehen sollen, doch weit und breit ist kein Land in Sicht. Allmählich werden die Vorräte knapp.
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Zitat
OOC (was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbucht steht):

Der Kompass zeigt immer im Zickzack hin und her. Erst als Cookie seinen ganzen Willen zusammen nimmt, und dadurch angesport auch Sereena ihren Willen in die Wagschale wirft, gelingt es, die magische Barriere zu durchbrechen, die Scuttle Cove schützt. Glücklicherweise ist Claas auf die Idee gekommen, die anderen Schiffe mit Seilen an der Seawyvern festzumachen, denn die Kapitäne dieser Schiffe hatten ja keinen magischen Kompass an Bord und wären ohne des vermutlich nie nach Scuttle Cove gekommen oder hätten die Barriere durchbrechen können. Doch so konnte die Seawyvern die Schiffe mit hinein ziehen, im wahrsten Sinn.
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Doch dann eines Tages gerieten wir in eine dichte Nebelbank. Es war, als würden wir durch eine Wand fahren und unsere magisch Begabten stellten schnell fest, daß hier mächtige, alte Magie am Werk war. Wir schauten zurück - hinter uns lag eine Inselgruppe, die eigentlich nur die Snake Island sein konnten! Die waren aber vorher definitiv nicht zu sehen gewesen.

Als wir schließlich diese Mauer durchbrochen hatten, lag vor uns ein unglaublicher Anblick:

Eine Insel, dominiert von einem riesigen, Asche spukenden Vulkan, der immer mal wieder gefährliches Donnern von sich gab.

Seitlich erhob sich ein gigantischer Mangrovenbaum, bestimmt an die 300 Meter hoch, dicke Ästen ragten weit hinein in das Wasser - und hatten etliche Schiffe aufgespiesst! Andere Wracks hingen in den Ästen über Land, weitere ragten aus dem Meer heraus - ein wahrhaft unheimlicher Anblick

Dann fielen unsre Blicke auf eine Stadt, einen Hafen, so seltsam wie man ihn sich nur vorstellen kann - alle möglichen Bauarten von Häusern, oftmals auf dicken Schichten erkalteter Lava und fester Asche. Im Hafen ein Sammelsurium an Schiffen, die meisten davon unter der Flagge der Crimson Fleet. Das größte Gebäude war eine alte, halb verfallene Kathedrale, direkt gefolgt von einer großen Arena.

Wir haben Scuttle Cove erreicht!


01. September 1613

Eigentlich hätten wir heute den 08. oder 09. September haben müssen, sind wir doch sicherliche etliche Tage auf See herumgeirrt. Doch ein erster Landgang erwies schnell, daß diese Rechnung nicht stimmte. Sich einen Liegeplatz hier zu erkämpfen war nicht leicht - hier herrscht wirklich das Gesetz des Stärkeren. Dabei ist es uns aber gelungen, sowohl die Scorpion Sting, als auch das Schiff der Jaderaben, aber auch das Schiff von Vanthus zu sichten. Letzteres trägt jetzt Demogorgon, der Tentakel nach vorne ausstreckt, als Galeonsfigur. Wenn es noch einen Beweis für den Pakt mit dem Dämon gebraucht hätte, den Vanthus eingegangen ist, hier war er offensichtlich. Die anderen Schiffe sehen aber schwer mitgenommen aus.

Doch zunächst mussten wir uns noch bedeckt halten und versuchen, soviele Informationen wie nur möglich zu bekommen. Nur wenn wir wissen, was in der Zeit, seit Harlis, der Lotusdrache und Vanthus hier sind passiert ist, können wir angemessen handeln.

Am Abend unseres ersten Tages in Scuttle Cove läuft eine kleine Armada von 10 Schiffen der Crimson Fleet aus - die Seeleute sagen, Kapitän Barret mit seiner “Wespe” sei wieder ausgeflogen und käme sicher mit reicher Beute zurück.

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem
« Antwort #48 am: 21.07.2012 | 09:33 »
02. und 03. September 1613

Als erstes beschaffen wir uns Informationen über die Gegebenheiten und Gepflogenheiten der Insel. Es herrschen hier raue Sitten, wer sich nicht durchsetzen kann, geht unter, egal ob einfacher Seemann, Kaufmann oder hochgestellte Persönlichkeit. Auch ist Magie viel präsenter als ich es je sonstwo gesehen habe - an jeder Straßenecke kann man Talismane und Anhänger kaufen, die sogar zum Teil wirklich magisch sind.

Ausserdem können wir erfahren, daß Vanthus’ Schiff hier liegt, seit er vor zwei Wochen mit einem Teil der Crimson Fleet unter Admiral Gold ausgelaufen ist. Irgendwie ist dem Schweinehund es gelungen, sich der Crimson Fleet tatsächlich anzuschließen, und dann auch gleich noch den Platz des glücklosen Kapitäns einzunehmen, der bei Lagoa die Schlacht gegen die Seeprinzen verloren hat! Jetzt soll er sich beweisen und die Schmach der Niederlage rächen. Was immer sie vor haben, es wird den Seeprinzen nicht gefallen. Dies hat uns Kapitän Julio erzählt, gegen das Versprechen, ihn von Scuttle Cove wegzubringen.
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Ebenso sind Harlis und der Lotusdrache vor zwei Wochen hier angekommen und haben sich wohl mit Baron Asmedi angefreundet, einer der Machtfraktionen hier in Scuttle Cove. Auch soll eine junge schöne Frau bei ihnen sein - doch das finden wir zu spät heraus. Nachts werden wir Zeugen, wie die sog. Mönche, eine Fraktion, die sich als die örtliche Ordnungsmacht sehen, das Haus des Barons umstellen, und vor unseren Augen den Lotusdrachen und Lavinia entführen! In einer unheimlichen Prozession bringen sie sie in ihre Zitadelle, einen gespenstischen Ort am Fuße des Vulkans.
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Wir versuchen es auf die ordentliche Art und Weise und sprechen bei den Mönchen vor. Als ihnen klar wird, daß wir Informationen haben, bestellt man uns am nächsten Tag zu einer Befragung, doch was sie eigentlich meinten, war ein Verhör, doch das war mir nicht klar. Diese seltsamen Mönche wollten nur Informationen über Lavinia, warum auch immer. Kein Wort verloren sie über die Anklage, weswegen man sie festgesetzt hatte. Immerhin konnte ich kurz mit ihr reden - die Arme war übel zugerichtet und brutal an die Wand gekettet. Bewacht wurden die Gefangenen in dem alten Turm einer zum Großteil eingestürzten Kathedrale von seltsamen Wesen, das ich nicht anschauen durfte. Doch sowohl Claas als auch Nadira bestätigten später, daß es sich wohl um ein magisches Wesen handeln musste.

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Auf diesem Wege war nichts zu erreichen, also versuchten wir es zunächst bei Baron Asmedi. Dieser ist zum Glück so angenervt von der Aktion der Mönche, daß er einwilligt, uns zu helfen, wenn natürlich auch nicht offiziell. Und wenn hier schon das Recht des Stärkeren gilt, dann nehmen wir uns, was wir wollen - wir beschließen, Lavinia zu befreien.

Zitat
OOC (was wirklich geschah, aber nicht im offiziellen Logbucht steht):

Es kommt noch zu einer Begegnung mit der  “Roten Isabella”, einer weiteren Kapitänin der Crimson Fleet, die Chefin von Harlis. Wir sprechen kurz mit ihr, dabei bezeichnet sie unsere Sea Wyvern als Jungtier! Sie warnt uns davor, daß die Crimson Fleet beschließen könnte, ihr "Familienmitglied" heimzuholen

Ausserdem gelingt es mir, dem Baron die Skorpion Sting samt Mannschaft abzukaufen. Er hat von Harlis den Auftrag bekommen, das Schiff zu veräußern. Die Männer sind froh, endlich wieder einen Kapitän zu haben und zu wissen, daß es bald wieder in See geht. Allerdings müsste das Schiff noch ordentlich überholt werden - hoffentlich haben wir noch die Zeit, das machen zu lassen.

Damit haben wir plötzlich einschließlich der Vikinger 4 Schiffe zusammen bekommen - ein zweischneidiges Schwert, besonders hier in Scuttle Cove. Aber allmählich fängt es an mir Spaß zu machen, Kapitän zu sein.

Erfahrungspunkte: 2 - Aufstieg auf VETERAN

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem
« Antwort #49 am: 21.07.2012 | 09:37 »
Wir hatten inzwischen noch eine weitere Sitzung.
Ein Probekampf mit 100 Piraten, 8 WCs und 2 Zauberern. 2h. Und die Spieler haben den armen Piraten so richtig die Leviten gelesen.
Heroische Aktion von Nadira - sie hat in letzter Sekunde verhindert das die Pulverkammer so in die Luft flog, dass die Sea Wyvern mit drauf gegangen wäre.

Sturm auf die Triade, bzw. den "Torture Tower" mit einem tragischen Tod eines SCs gegen einen gefallenen Engel.
So (positiv) emotional, dass wir die Sitzung an der Stelle erstmal beendet haben.

Claas, we will miss you!

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem
« Antwort #50 am: 31.07.2012 | 19:25 »
04. September 1613

Tja, es hat wie gesagt auch Nachteile... Heute hat ein Kapitän der Crimson Fleet, irgendso ein kleines Licht, versucht, uns anzugreifen. Glücklicherweise haben die Ausgucke aufgepasst - hätten wir bei all dem Trubel, der hier sowieso im Hafen los ist, zu spät bemerkt, daß dieses eine Schiff mit feindlichen Absichten unterwegs war, hätte es anders ausgehen können.

Der Kampf dauerte nicht allzu lange, aber die Gegner hatten auch Magier in ihren Reihen. Als sie dann merkten, daß sie unterliegen, flohen die Ratten von Bord des Schiffes, nicht aber ohne es vorher noch anzuzünden. Nadira tat kurzentschlossen etwas wirklich Heldenhaftes - sie ging in das Inferno hinein und löschte mit ihrer Wassermagie wenigstens einen Teil des Brandes, bevor ihr die Pulverkammer um die Ohren flog. Ohne ihre Hilfe wäre unser Schiff sicher zu schwerem Schaden gekommen. Glücklicherweise wurde Nadira selbst nur leicht verletzt. Ohne ihr heldenhaftes Eingreifen hätten wir sicher höhere Verluste hinnehmen müssen.

Den Kapitän haben wir erst einmal festsetzen können. Mal sehen ob sich da nicht ein Lösegeld holen lässt.

Als sich der Pulverdampf gelegt hatte, bemerkten wir Unruhe in der Stadt. Baron Asmedis Männer begannen wohl mit einer Art Nadelstichtaktik gegen die Mönche. Ständig wurden die Patrouillen der Mönche angegriffen, oftmals nur subtil aus dem Hinterhalt heraus. Je mehr Zeit verging, desto heftiger werden die Attacken. Also wurde es auch für uns Zeit, uns vorzubereiten.

Abends war es dann soweit - die Mönche rückten in verstärkter Zahl aus, um den Attacken ein Ende zu setzen. Unser Plan war es, uns in Grüppchen an das Kloster heran zu schleichen und über die Mauer einzudringen. Ein Teil sollte dann Baron Asmedis Wunsch ausführen, den letzten verbliebenen Rest der großen Kathedrale zum Einsturz zu bringen, während wir anderen in den Turm eindringen um Lavinia zu befreien.

Auf dem Weg dorthin wurden wir von seltsamen Männern verfolgt. Als wir sie in einer Ecke stellten, stritten sie zunächst ab,  uns zu verfolgen, dabei war das wirklich offensichtlich gewesen. Bevor wir ihnen jedoch näher zu Leibe rücken konnten, verflüchtigten sie sich in einer schweflig riechenden Wolke. Danach sahen wir sie noch auf den Dächern der Stadt, aber da wir ein anderes, wichtigeres Ziel hatten, verfolgten wir sie nicht. Aber eines ist klar - irgendwer oder irgendwas beobachtet uns...

XX. September 1613

Nichts mehr wird sein wie früher.

Eine Nacht, die alles veränderte.

Eine schwere Lektion.

Siegessicher, arrogant selbstbewusst sind wir ausgezogen, in der Gewissheit unserer Fähigkeiten. Klein und demütig kehren wir wieder zurück, voll Trauer und vielleicht auch Wut, aber sicher mit dem höchsten Respekt angesichts des größten Opfers, das ein Mensch für einen anderen erbringen kann.

Claas Petersen ist tot.

Diese Worte zu schreiben fällt mir schwer. Der Tod gehört zu unserem Geschäft. Jeden Tag kann ein Sturm uns auf den Grund des Meeres ziehen, oder ein stärkerer Gegner zwingt uns in die Knie. Doch Claas Tod war anders. Er hat sich geopfert, um uns zu retten.

Die Gegner, die uns im Turm erwarteten, kommen mir jetzt, so lange nach dem Ereignis, noch so unwirklich vor, wie sie es zu sein schienen, als wir vor ihnen standen. Wahrgewordene Legende, an die doch eigentlich keiner so richtig glaubte, und doch entsprach wohl alles der Wahrheit: Wir begegneten gefallenen Engeln, durch die Ereignisse hier vor so vielen Jahren wahnsinnig geworden, vielleicht auch vom Bösen besessen, wer weiß das schon. Engel des Leids, die Leid heilen wollten mit Schmerz und Pein. Der bucklige Pförtner, der mich bei meinem ersten Besuch dort geführt hatte, muss der alte Priester gewesen sein, der laut den Geschichten dort eine erste Kirche errichtet hatte, bevor “es” passierte, was immer das auch war. Er überlebte unser Eindringen keine halbe Minute, doch am Ende war es vielleicht eine Erlösung für ihn.

In Lavinias Zelle war dann dieser Engel. Überirdisch schön und schrecklich zugleich. Seine Macht war unbeschreiblich. Durch Waffen kaum zu verletzen, und wenn, dann heilten die Wunden in Augenblicken. Dank seiner geistigen Fähigkeiten drehte er einen nach dem anderen um - Nadira legte er einfach so schlafen, Judy brachte er dazu, daß sie fast Selbstmord beging. Ein Schlag mit seinen Schwingen beförderte Cookie einfach so in die andere Ecke des Raumes. Lavinia selbst war in einem bemitleidenswerten Zustand: Von den Engeln war sie wohl über Tage hinweg gefoltert worden, selbst jetzt noch steckten die Werkzeuge des Grauens in ihrem gemarterten Körper. Waren wir jetzt so kurz vor dem Ziel doch noch gescheitert? Ich verfluchte mich für mein Trödeln bei unserer Ankunft. Wären wir schneller gewesen, hätten wir Lavinia das hier ersparen können!

Doch der Engel ließ uns keine Zeit zu überlegen. Der Kampf war lang und hart. Ich weiß nicht mehr, wer es war, der zuerst auf den richtigen Lösungsweg kam. Irgendetwas in den Worten des Engels brachte die Erkenntnis, daß wir mit Waffengewalt nicht weiterkommen. Dieser Engel war mit Gewalt nicht zu besiegen, waren doch Leid und Schmerz die Mittel, die sie selbst einsetzten, um die “Seele zu reinigen”. Doch was ihn schließlich zu Fall brachte, waren Vergebung, Mitgefühl und Liebe. Eine ehrlich gemeinte Umarmung schlug ihm Wunden, die nicht verheilten. Doch als wir das erkannten, hatten wir schon lange mit ihm gekämpft und waren alle sehr angeschlagen. Jede dieser Umarmungen verursachte uns allein durch die Feueraura, die der Engel um sich hatte, Schmerzen und Wunden. Dann erwischte er in einem letzten verzweifelten Versuch, sich zu wehren, Claas schwer mit seinen Klauen. Es ging alles so schnell! Ich wollte noch dazwischen gehen, doch der Engel wehrte mich einfach ab.

Ich weiß nicht mehr, was der Engel zu Claas sagte, doch Claas Antwort werde ich nie vergessen, so lange ich lebe. Wohl fühlend, daß der Engel wieder mächtiger wurde, während seine Kraft schwand, warf Claas sich dem Engel mit den Worten entgegen: “Dann gebe ich mein Leben für deine Erlösung!”.

Mit einem Schrei brach der Engel zusammen, der Körper von schweren Wunden gezeichnet. Ein dunkler Schatten löste sich aus ihm, eine verzerrte Fratze, und verging in einer Wolke aus Schwefelgestank. Übrig blieb eine Lichtgestalt, die uns nur stumm ansah. Dann hob sie Claas leblosen Körper auf und verschwand mit ihm. Einfach so.

Doch noch waren wir nicht ausser Gefahr. Es gab da noch einen zweiten solchen Engel, und mir schwahnte, daß wir nicht mehr stark genug waren für eine weitere solche Begegnung, auch wenn wir jetzt wussten, wie wir besser vorgehen konnten. Erschwerend hinzu kam noch, daß Lavinia nicht nur schwerst verletzt von den Folterungen des Engels war, sondern anscheinend auch durch die vielen schrecklichen Erlebnisse der letzten Wochen ihre geistige Widerstandskraft und wohl auch Gesundheit Schaden erlitten hat. Also beschlossen wir, zumindest zu versuchen, aus dem Turm zu kommen, ohne daß der andere Engel uns bemerkte.

Was soll ich noch schreiben... nichts scheint so richtig passen zu wollen. Claas hat sich geopfert, damit wir eine Chance hatten zu fliehen.

Doch war es das wert?

Da wird immer eine Lücke bleiben, die Claas bisher ausfüllte. Mit ihm sind wir wunderbare Wege gegangen. Wir haben gelacht, gefeiert, gehofft. Mit ihm sind wir auch durch dunkle Gassen gegangen, haben gebangt, geweint, und doch wieder gehofft.

Wir weinen um Claas Petersen und werden unseren Weg weitergehen. Er ist nicht mehr da. Doch er wird ewig in unseren Gedanken, in unseren Erinnerungen und in unsere Herzen sein. Da hat er nun seinen Platz.

Ob sein Opfer vergebens war oder nicht, das hängt alleine von uns ab. Wir haben diesen Weg gewählt, der uns nun so viel abverlangt. Wir müssen ihn bis zum Ende gehen, auch wenn uns vielleicht noch mehr Schmerz und Leid und Niederlagen erwarten. Doch am Ende kann nur eines stehen: Die Vernichtung des Mannes, der der Urheber all dieser schrecklichen Ereignisse war, ohne dessen Boshaftigkeit und Gier Claas noch leben würde.

Vanthus muss sterben!

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Re: [SW, Piratensetting, Savage Tide] Sandboxkampagne extrem
« Antwort #51 am: 22.08.2012 | 20:48 »
(gleicher Tag, nächster Spieltermin
(Erfahrungspunkte insgesamt: 45)

Die Flucht aus dem Turm begann, doch unten im Eingang wankte der tot geglaubte Bucklige auf uns zu. Es schien, als ob er von einer höheren Macht gelenkt wurde, seine Bewegungen waren Marionettengleich und das faustgroße Loch in seiner Brust, dort wo Claas ihn bei unserer Ankunft erschossen hatte, begann sich unter schrecklicen Vernarbungen zu schließen. Die Gestalt, die ihn führte und offensichtlich wieder ins Leben zurück holte, bot uns an, unsere Fragen zu beantworten.

Völlig überrumpelt viel uns zuerst nichts ein, dann entsann ich mich der einen Frage, die mich schon länger beschäftigte: Was war hier passiert, vor vielen Jahren, was den armen Priester zum Buckligen gemacht hatte. Auslöser dieser schlimmen Ereignisse war eine der schwarzen Perlen, wie Vanthus sie hat! Der Priester habe damals wirklich die Engel zu Hilfe gerufen, und da er sehr gläubig war, wurde ihm sein Wunsch gewährt. Doch dann explodierte die Perle, und die Engel wurden verdreht, verzerrt und an diese Ebene und ihre Aufgabe gebunden. Seit diesem Tag verhindern die Engel, daß der arme Mann stirbt! Erst, wenn alle 3 Engel erlöst werden, so wie wir den Engel des Leids erlöst haben, wäre sein Schicksal erfüllt.

Die nächste Frage war, was diese seltsamen schwarzen Perlen sind. Die Antwort war kryptisch genug: Murmeln der Mächtigen, unter uns Menschen verstreut um zu sehen, was wir daraus machen. In jedem Fall also mächtige Artefakte, und es wird wohl immer das Schicksal der Menschen sein, sie zu finden und damit Tod und Zerstörung zu verursachen.

Es blieb keine Zeit mehr für weitere Fragen, plötzlich raunte die Stimme: “Geht, die Rache naht.” Und mit einem mitleiderregenden Seufzer kehrte der Bucklige vor unseren Augen ins Leben zurück, wenn man das noch Leben nennen kann, und die schattige Gestalt verschwand. Wie gerne hätte ich ihm geholfen, aber so geschwächt wie wir waren hätte keiner von uns eine nächste Begegnung mit einem solchen Engel überlebt. Also flohen wir so schnell wir konnten.

Gerade als wir den Turm verliessen, gab es einen lauten Knall - unsere Freunde aus Lagoa hatten es tatsächlich geschafft, den Sprengsatz an dem größten Überrest der Kathedrale anzubringen und zu zünden. Damit war auch unser Teil der Abmachung mit Asmedi erfüllt. Die Mauer brach in sich zusammen und stürzte krachend auf den Turm, riss ihn mit sich zu Boden, und vermutlich den armen Priester ebenso. Zweimal an einem Tag zu sterben - die “Mächtigen” sind schon grausam. Aber wir waren glücklicherweise gut geschützt im Staub und Dunst des Einsturzes über die Mauer gekommen.


Die Situation in den Straßen der Stadt glich einem Bürgerkrieg. Ohne die Mönche als Ordnungsmacht tat jeder was er konnte und wollte, und natürlich wollten alle eines: Gold. Es wurde geplündert, gekämpft, geraubt und gemordet, wohin man sah. Was für eine gesetzlose Stadt. Die haben es wirklich nicht anders verdient. Leider wurden auch wir bald von einer Bande Plünderer umstellt, die uns ausrauben wollten, wohl angesichts unserer teils schweren Verletzungen. Immerhin hatten Sheftons Männer uns gefunden, so daß wir zumindest nicht in der totalen Unterzahl waren. Der Kampf gegen die Bande begann gerade, da erscholl von hinter ihnen ein lautes “Ihr wagt es Verwundete anzugreifen!” Und dann ging ein Wirbelsturm aus Stahl durch die Piraten, die nicht wussten, wie ihnen geschah. Der Grund, wie sich später herausstellte, war Jack, ein Ordenskrieger, der ganz in der Nähe eine kleine Kapelle unterhielt. Eine Kapelle. Eine richtige, Gott geweihte kapelle. In Scuttle Cove. Man ist hier wirklich nicht vor Überraschungen sicher.

Jack stellte sich schnell als überragender Kämpfer aus und das war auch unser Glück. Gerade als der Kampf unentschieden hin und her wogte, stürzten die drei Gestalten, die uns auf dem Hinweg verfolgt hatten, auf Lavinia und wollten sie entführen! Cookie stürzte sich todesmutig in den Kampf mit den drei sehr kräftigen Gegnern und konnte einen auch mit einem guten Treffer verwunden. Der stürzte sich in einer Art Berserkerrausch auf den Armen, und verwandelte sich dabei in einen gewaltigen Affenmenschen! Cookie konnte dem Angriff nicht stand halten und erlitt sofort sehr schwere Verletzungen. Das er nicht auch starb, ist allein Jack zu verdanken, der wie eine Walze durch die Piraten fuhr, alle Angriffe ignorierend, sich zu Cookie durchkämpfte und allein mit Hilfe eines Gebets die Blutung an Cookies abgerissenem Arm stoppte!

Glücklicherweise hatten Sheftons Männer bald die Piraten im Griff, so daß wir uns den Affenmenschen widment konnten. Trotzdem gelang es uns nur knapp, Lavinia zu retten. Einmal wollte sich einer der Affen, den ich sehr schwer verletzt hatte, mit ihr wegzaubern, doch nur der Affe verschwand, während Lavinia zurück blieb. Aus dem was der Affe sagte, ließ sich leicht schließen, dass Vanthus sie geschickt hatte!

Dann zauberte Nadira eine Eiswand zwischen uns und einen der Affen, machte sich damit selbst zum Ziel. Auch hier war Jack rettend zur Stelle. Schließlich gaben die Affen auf. Mit letzter Kraft schleppten wir uns in Jacks Kapelle. Dort halfen wir Cookie und Lavinia, die nicht mehr bei sich zu sein schien, obwohl ihre Augen geöffnet waren, sich auf die Bänke zu legen. Kurz erzählte ich Jack, was vorgefallen war. Er bot an, zu versuchen, Lavinia zu helfen. Während wir anderen Wachposten bezogen, legte er sie auf den Altar und begann zu beten. Es dauerte eine schiere Endlosigkeit, in der draussen die Kämpfe langsam abebbten.

Plötzlich taumelte Jack wie vom Blitz getroffen zurück. Auf seinem Brustharnisch sahen wir noch kurz einen Handabdruck, der langsam verschwand! Was er uns erzählte, war schier unglaublich:

Nachdem er mit dem Beten begonnen hatte, sei ihm ein Pirat erschienen, mit Holzbein und Handhaken. Die Beschreibung passte haargenau auf Claas! Dieser habe seine Seele mit auf eine Reise genommen über den Fluss Styx zu einem riesigen Turm in einer düsteren Landschaft. Dort sah er Lavinia, an den Turm angekettet! Claas sagte ihm, Lavinias Seele sei im Land des Herrn der Gefallenen und würde dort bleiben, wenn wir sie nicht befreien. Warum, das sagte Claas allerdings nicht. Zum Schluss habe Claas ihn von sich gestoßen und er, Jack, sei wieder hier aufgewacht.

Unfassbar. Jetzt, da wir sie haben, haben wir Lavinia doch auch irgendwie immer noch nicht. In ihrem jetzigen Zustand wird niemand in Sassarine ihr ihre Familienrechte wiedergeben! Was müssen wir denn noch alles tun?

Ich bot Jack an, mit uns zu kommen. Einen Kämpfer wie ihn können wir mehr als gut gebrauchen. Doch zunächst zögerte er noch, bat sich Bedenkzeit aus.

In den frühen Morgenstunden schlichen wir uns so gut es ging zurück zu unseren Schiffen. Lavinias Haushälterin war natürlich untröstlich und kümmerte sich sogleich um sie. Auch Cookie wurde in eine Koje verfrachtet, allerdings auch nur unter Protest. Dann legten wir uns schlafen.

06. September 1613

Als wir erwachten war es einigermaßen ruhig in der Stadt, doch es war klar, die Kämpfe würden noch eine ganze Weile weitergehen, besonders, wenn keine der anderen Parteien jetzt das Ruder an sich reissen und für Ordnung sorgen sollte. Doch das sollte nicht unser Problem sein.

Wir brauchten erst einmal Informationen. Als logischste Anlaufstelle erschien uns abermals der Baron. Glücklicherweise konnten wir auch gleich mit ihm sprechen, obwohl sein Haushalt sich auf einen “Umzug” vorbereitete. Offensichtlich schickte er sich an, die Stelle der Mönche einzunehmen. Wie auch immer...

Er entpuppte sich als gute Wissensquelle für das Übernatürliche, wie erwartet.

Der “Herr der Gefallenen” sei ein Engel, der selbst gefallen sei. Sein Reich habe er in einer der vielen Unterhöllen in Demogorgons Reich eingerichtet, sei aber selbst ein Gegenspieler des Affengottes. Wenn wir Lavinia befreien wollten, müssten wir dorthin, natürlich lebend, damit wir wieder zurück gelangen könnten. Dazu könnten wir es machen wie die Crimson Fleet: mit dem Schiff. Es gäbe einen Strudel im Meer, dessen Wasser aufwärts fließe, durch den man in die Unterwelt fahren könnte, wenn man gut genug sei. Ein weiterer Zugang wäre im Vulkan, hinter einem Labyrinth. Am Ende sei eine Anlegestelle des “Fährmanns”. Dieser würde einen aber auch nur in das Reich bringen, nicht unbedingt bis ganz genau dorthin, wo der Turm stünde. Ein weiterer Zugang sei irgendwo auf einer der Inseln in den Ruinen eines Affengotttempels und ein letzter auf der “Schwimmenden Stadt”, einer legendären Stadt auf dem Rücken eines Wals. Egal durch welchen Zugang man reise, gute Ortskenntnisse wären von Vorteil, will man schnell zu seinem Ziel und wieder zurück. Leider hatte Asmedi keine Karten oder ähnliches. Also werden wir wohl einen Navigator brauchen.

Anscheinend war Asmedi dann gerade in Erzähllaune. Er gab auch einige Geheimnisse der Crimson Fleet preis:

Es gibt immer 13 Hauptkapitäne, geführt von Admiral Cold. Jeder dieser Kapitäne befehligt ein besonderes, dämonisches Schiff. Die Rote Isabella z. B. hat ein Schiff, das sich verwandeln kann. Das Schiff von Cold bestehe ganz aus Eisen, seine Männer seien von normalen Waffen kaum zu verletzen. Cold selbst sei schon ca. 100 Jahre Anführer dieser gesetzlosen Bande. Dies verdankt er nicht zuletzt den Seherinnen, die er gefangen hält. Zumindest eine ist ständig bei ihm auf dem Schiff und warnt ihn vor allen Plänen gegen ihn. Die zweite soll in der Blood Cove sein, es heißt aber auch, sie sei vor Jahren geflohen.

Wenn ein neuer Kapitän sich der Flotte anschließen will, muss er einen der alten Kapitäne opfern, dessen Platz er dann einnimmt. Erst dann wird er vollwertiges Mitglied. Es heißt, Vanthus würde sich bei seine Rückkehr mit Cold dieser Aufgabe stellen und den Unglückskapitän töten, der gegen die Seeprinzen so schmählich verloren habe.

Ausgerüstet mit diesem Wissen und vielen weiteren Fragen kehrten wir schließlich zur Sea Wyvern zurück. Dort befragte ich noch den gefangenen Kapitän, der uns überfallen hat. Nach einiger Überredung gibt er Preis, daß es die Dämonenschiffe sind, die die Navigation in Demogorgons Reich übernehmen würden. Vielleicht gäbe es auch Karten, aber wenn dann hätte nur Cold welche. Isabella scheint mit die intriganteste Piratin unter den Hauptkapitänen zu sein, aber auch recht unberechenbar.

Die Aufgaben, die uns das Schicksal stellt, scheinen nicht geringer zu werden, sondern immer mehr und immer gefährlicher.