Hier die Fortsetzung der Häscher-Story:
30. Nuzyael 720 TR
Früh am Morgen wollen die Helden nach Charmic aufbrechen. Während Jorden und der Fuhrmann den Wagen bereit machen, geht Sygbert den Waffenschmied Garen von Matlim, um bei ihm ein Paar Kettenfäustlinge zu kaufen, die er an sein Kettenhemd ansetzen lassen möchte. Nachdem sich die beiden Männer einig geworden sind, verlässt Sygbert die Schmiede, als ihm mehrere Einwohner aus Gardiren auffallen, die alle aufgeregt zum n ördlichen Flussufer des Shem laufen. Bereits während er ihnen folgt, erfährt Sygbert, dass eine Leiche gefunden wurde. An besagter Stelle steht Sir Halach, des Steward des Grafen von Gardiren, mit vier Wachen aus der Burg. Er berichtet Sygbert, dass es sich um eine Hure aus dem örtlichen Bordell handelt, die in den frühen Morgenstunden von einem Holzfäller im seichten Flussbett liegend gefunden wurde. Sir Halach kennt das Mädchen vom sehen, jedoch nicht ihren Namen. Als Sygbert sie genauer betrachtet, stellt er fest, dass die Tote offensichtlich mit einem Strick erdrosselt worden ist. Sir Halach bittet Sygbert und die anderen Helden darum, den Mord aufzuklären. Die Art, wie sie mit Akitt von Llack fertig geworden sind hat ihm imponiert und daher denkt wer, dass Sir Durains Männer für diese Aufgabe bestens geeignet sind. Zudem möchte der Steward sicher gehen, dass kein Abartiger die Gegend um Gardiren unsicher macht, der Gefallen daran findet, junge Frauen zu töten. Sygbert willigt ein, allerdings bringen die Helden zuerst das Saatgut aus Falkath sicher nach Charmic. Danach werden sie zurückkehren und sich um den Mord kümmern. In Charmic werden sie bereits erwartet. Der Schulze Witol kümmert sich mit ein paar Dörflern sofort um das Saatgut. Derweil eröffnet Sir Durain den Helden, dass er das Fest der Erneuerung am vierten Peonu richtig groß feiern möchte, um die Stimmung im Dorf zu heben. Dies ist für die Landbevölkerung schließlich eines der beiden wichtigsten Feste im Jahr. Zu diesem Anlass möchte er, dass seine Männer in Gardiren zwei große Fässer Stout, einen Ochsen und möglichst noch einen Spielmann besorgen. Pater Perras wird den dazu gehörenden Gottesdienst abhalten und anschließend soll es ein Freudenfeuer geben. Der Schulze und der Priester helfen Sir Durain bei der Organisation. Als der Ritter von Sir Halachs Bitte erfährt, stimmt er natürlich zu, denn schließlich kann er dem wichtigsten Beamten seines Lehnsherrn keinen Gefallen ausschlagen. Am frühen Nachmittag sitzen die Helden am Bach und angeln, als sie einen Mann des Weges daherkommen sehen. Es handelt sich um einen Bettelmönch der Peoni namens Balis von Jiml. Er sieht mit seinen Narben im Gesicht, der mehrfach gebrochenen Nase, seinen schiefen Zähnen und dem eingekerbten Ohr nicht gerade Vertrauen erweckend aus, ist aber ein freundlicher Geselle. Sein rechtes Auge ist offensichtlich blind und die Pupille wandert rastlos umher. Balis ist scheinbar ein Mann mit vielen Talenten, der sich seine Mahlzeiten und ein Dach über dem Kopf durch seiner Hände Arbeit verdient. Er bietet seine Hilfe bei der Vorbereitung zum Fest an und so bringen ihn die Helden zu Sir Durain. Balis und Pater Perras verstehen sich auf Anhieb und da der Bettelmönch fleißig zu sein scheint, ist auch der Gutsherr sofort einverstanden, dass er bleiben darf. Schließlich reiten Sygbert, Hakon und Caileann nach Gardiren zurück, wo sie sich natürlich im Gasthaus „Am Sorkin Weg“ einquartieren. Inzwischen sind sie Stammgäste dort. Sie ordern direkt die zwei Fässer Bier, die sie für das Fest besorgen sollen, auch wenn diese erst später abgeholt werden. Sygbert ergreift eine günstige Gelegenheit und besorgt einen Harfner für das Fest, der gerade an diesem Abend im Gasthof spielt. Der junge Mann heißt Ondarn von Khorild und ist ein viel gereister Meister Harfner, doch er hat scheinbar persönliche Gründe einem arg geplagten Dorf wie Charmic einen Besuch abzustatten und so lässt er sich für das Fest anheuern.
1. Peonu 720 TR
Die Helden werden zu einer Ratssitzung auf Burg Gardiren geladen. Der Constable Meden Curo, ältester Sohn des Grafen, sitzt dem Rat vor, auch wenn es eher Sir Halach ist, der die Sitzung leitet. Die Aldermen sind ebenfalls Mitglieder des Rats, als da wären Trivin von Jaseth, Wirt des Gasthauses „Zum Krug“, Händler Hakon von Matlim, Steinmetz Kuvel von Matlim, Schmied Karbes von Matlim, Waffenschmied Garen von Matlim und Juwelier Merin von Ewane. Als besondere Gäste sind Aramia Forissa von Sarl, die Hohepriesterin des Halea-Tempels von Gardiren, sowie die Helden anwesend. Grund der Ratssitzung ist der Mord an der Hure Apella, den sowohl der Constable als auch der Steward gern aufgeklärt sähen. Allerdings war die Inhaberin des Bordells, Anena von Rawyn, bisher wenig kooperativ. Deshalb möchten sie, dass Männer von außerhalb Nachforschungen im Bordell anstellen und dazu eignet sich niemand besser als Sir Durains Gefolgsleute. Im Laufe der Ratssitzung stößt Sir Halach die Helden darauf, dass sie sich gerade inmitten eines politischen Ränkespiels befinden. In Gardiren gibt es eine Interessenpartei angeführt von Lady Meliara Curo, der Gräfin, und im Rat stark vertreten durch die Mitglieder des Clans Matlim, die sich als Sittenwächter aufspielt. Diese Partei würde es gern sehen, wenn das Bordell und auch der Halea-Tempel geschlossen würden. Dieser Mord würde einen Anlass bieten, um zumindest gegen das „Haus der drei Freuden“ vorzugehen. Andere sind jedoch dagegen. Sir Halach nutzt das Bordell um Informationen zu sammeln und Gerüchte aufzuschnappen. Der Wirt Trivin hat ein nachbarschaftliches Übereinkommen mit der Bordellbesitzerin, aufgrund dessen zwei der Huren in seinem Gasthaus zeitweise bedienen und nach möglichen Kunden Ausschau halten. Zudem sind er und die Aramia ebenfalls Informanten des Stewards. Allerdings sieht Forissa von Sarl in dem Bordell durchaus eine Konkurrenz, denn dort werden zum Teil Geschäfte abgesprochen und dies hätte die Aramia lieber in ihrem Tempel. Einzig der Juwelier Merin scheint der ganzen Angelegenheit eher neutral gegenüber zu stehen. Zudem erfahren die Helden, dass in dem „Haus der drei Freuden“ scheinbar etwas nicht mit ganz rechten Dingen zugeht, denn es gibt Gerüchte, nachdem manche Kunden das Bordell ungewöhnlich erschöpft verlassen. Am Hafen munkelt man sogar schon von Dämonen, die dort hausen und den Männern die Lebenskraft entziehen. Sir Halach und die Aramia finden die Gerüchte zwar eher lustig, aber vielleicht können die Helden diesbezüglich ebenfalls etwas herausfinden. Die Aramia erzählt den Helden noch, dass Anena von Rawyn eine Geschäftspartnerin namens Rane von Dymel hat, die früher Apothekerin war. Zuerst besuchen die Helden den Holzfäller, der das tote Mädchen gefunden hat und lassen sich noch einmal genau erklären, unter welchen Umständen dies geschah. Der Mann gibt freundlich Auskunft, doch sie erfahren nichts, was wirklich hilfreich ist. Dann beschließen sie das Bordell aufzusuchen, wobei sie nacheinander und unter falschem Namen dort einkehren wollen. Zuerst geht Sygbert dorthin. Er wird von der Besitzerin Anena von Rawyn freundlich begrüßt und erhält einen Pokal mit Rotwein als Gastgeschenk. Als er sich nach Apella erkundigt, die ihm von einem Freund empfohlen worden sei, behauptet Anena, das Mädchen sei nur für ein paar Tage fort. Stattdessen stellt sie Sygbert Apellas beste Freundin Nerelë vor. Schließlich geht Sygbert mit dem Mädchen auf dessen Zimmer. Dort widersteht er Nerelës Verführungskünsten und beginnt ein Gespräch mit ihr, was dem Mädchen nur recht ist. Sie ist vom Tod ihrer Freundin sehr betroffen und erzählt Sygbert, dass Apella in ihrer Freizeit gern allein am Fluss spazieren ging, meist in den frühen Morgenstunden. Dort genoss sie die Ruhe. Doch einen Verdacht, wer ihre Freundin umgebracht haben könnte, hat sie nicht. Die beiden Mädchen waren erst seit kurzem in Gardiren und kannten außerhalb des Bordells nur wenige Menschen. Nachdem Sygbert das Mädchen verlassen hat, schaut er sich noch Apellas Kammer an, die direkt neben der von Nerelë liegt. Er kann jedoch nicht ungewöhnliches finden und verlässt schließlich das Bordell. Er trifft sich mit den anderen im Gasthaus „Am Sorkin Weg“ und berichtet ihnen, allerdings merkt er, dass der Wein scheinbar eine sehr anregende Wirkung hat. Als nächstes geht Caileann zum „Haus der drei Freuden“, wo er ebenfalls Anena begegnet, die den Taelda jedoch skeptisch mustert. Als auch Caileann sich nach Apella erkundigt und behauptet, er hätte sie getroffen und sie hätte ihn zu Besuch eingeladen, schöpft die Frau Verdacht. Der Barbar löchert sie weiterhin mit Fragen und scheint auch nicht zu verstehen, was es mit diesem Haus auf sich hat und so wimmelt Anena ihn ab, wenn auch mit einigen Mühen. Als letzter geht Hakon ins Bordell, wo er auf Rane von Dymel trifft, die ihn begrüßt. Auch er bekommt einen Pokal mit Wein. Hakon stellt fest, dass dem Trunk ungewöhnliche Kräuter untergemischt sind. Er lässt sich Nerelë vorstellen und verschwindet ebenfall mit ihr in ihrer Kammer. Der Priester eröffnet dem Mädchen wer er ist und den Grund seines Besuchs. Er verspricht ihr den Mörder ihrer Freundin zu finden, wenn er ihr hilft. Nerelë beantwortet ihm einige Fragen und erzählt, dass sie und Apella im Gasthaus „Zum Krug“ manchmal gekellnert haben, um dort nach Kunden Ausschau zu halten. Dort hat Apella den Stallmeister Kilk von Torlyne kennen gelernt, der ihr einziger Stammkunde war. In der Nacht vor ihrem Tod hatte sie jedoch nur Kunden von außerhalb. Zudem berichtet sie, dass es bei der Salzerin Serilia von Ashance einen Lehrling gibt, der Apella und auch ihr selbst oft hinterher gegafft hat. Hakons Frage, ob die Mädchen mit Gewalt im Bordell festgehalten werden, verneint Nerelë, jedoch werden sie unter Druck gesetzt zu bleiben. Aber einen Mord traut Nerelë den Besitzerinnen nicht zu. Allerdings wussten alle im Haus von Apellas Angewohnheit zum Fluss zu gehen. Nach dem Wein gefragt, bestätigt das Mädchen, dass er den Gästen ein wenig auf die Sprünge helfen soll. Schließlich verlässt Hakon das Bordell und kehrt ebenfalls ins Gasthaus zurück. Die Helden knöpfen sich den Lehrling der Salzerin vor, allerdings müssen sie zunächst Serilia überreden, den Jungen sprechen zu dürfen. Dabei stellen sie fest, dass Serilia offensichtlich zu Lady Curos Partei der Sittenwächter gehört. Der Junge gibt zu, den Huren nachgeschaut und sie teilweise verfolgt zu haben, jedoch nicht am Morgen vor Apellas Tod. Er scheint zwar kräftig genug, um ein Mädchen zu überwältigen, doch an seinen Händen finden sich keine Spuren des Stricks, die dieser hinterlassen haben müsste. Anschließend suchen die Helden den Stallmeister Kilk auf, der sich als großer und kräftiger Mann herausstellt. Doch er wirkt absolut glaubwürdig als er erzählt, wie gern er Apella gehabt hat und wie sehr ihn ihr Tod bekümmert. Auch Nerelë mag er übrigens gern. Den Helden kommt immer mehr der Verdacht, dass Apellas Tod nichts mit ihrer Person, sondern allein mut ihrer Arbeit als Hure zu tun hat. Sie vermuten, dass dies alles das Werk der Sittenwächter ist, die einen Vorwand schaffen wollten, um endlich gegen das „Haus der drei Freuden“ vorgehen zu können. Vielleicht ist es gar im Auftrag der Gräfin selbst geschehen? Doch Beweise dafür haben sie bisher nicht.
Erfahrung: je 1 Punkt auf Intrigue für Hakon, Sygbert und Caileann