Autor Thema: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6  (Gelesen 322556 mal)

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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2250 am: 23.01.2012 | 23:52 »
Zitat
Und dem Punkt widerspreche ich. (Auch wenns unerwartet kommt). Subsysteme können schon gut sein, ihre eigene interne Mechanik haben, so lange man begreift dass die Ansatzpunkte in der Hauptmechanik die gleichen sind.
Dem widerspreche ich in dem Fall wiederum.  Es gibt mMn keinen Sinnvollen Grund nicht ein einheitliches Subsystem zur Verzauberung von Traditionsartefakten zu schaffen, statt es bei jedem separat zu Regeln, sogar die Unterschiedlichen Traditionsartefakte ein und der selben Tradition sind anders geregelt. (Den Sinn dahinter Traditionsartefakte separat von den normalen Artefakten zu regeln kann ich erkennen).

Es gibt auch noch Genug andere Beispiele wo man relativ verlustfrei streamlinen könnte, man könnte z.B. waffenlosen und bewaffneten Kampf vereinheitlichen.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Offline Dark_Tigger

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2251 am: 24.01.2012 | 00:56 »
Aber vielleicht sehe ich die Sache auch nur zu schwarz, und Robin N. Crossby, Dave Arneson und Gary Gygax sind gar nicht tot, sondern von Ulisses-Spezialeinheiten entführt worden und schreiben bei Wasser und Brot in kargen Waldemsern Kellern gerade DSA 5.

Wie die ein RPG schreiben sollen, das von der DSA Fangemeinde geschlossen aktzeptiert würde seh ich aber auch eher nicht.  ~;D
Zitat
Noli Timere Messorem
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Offline Tim Finnegan

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2252 am: 24.01.2012 | 01:37 »
Tigger, die Antwort darauf ist einfach: DSA-Fans kaufen jeden Dreck, auch wenn es nur ein Notizblock mit nettem Rand ist.
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Offline Xemides

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2253 am: 24.01.2012 | 05:07 »
Tigger, die Antwort darauf ist einfach: DSA-Fans kaufen jeden Dreck, auch wenn es nur ein Notizblock mit nettem Rand ist.

Nope, ich kaufe bei weitem nicht alles. Genauer gesagt kaufe ich nur einen Bruchteil.
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Callisto

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2254 am: 24.01.2012 | 05:10 »
Nope, ich kaufe bei weitem nicht alles. Genauer gesagt kaufe ich nur einen Bruchteil.

Dann bist du wohl kein wahrer Fan! *gasp* nein, mal ernsthaft. Wie groß ist dieser Bruchteil? Es gibt ja doch eine Menge Zeuch zu dsa. Also wirklich eine MENGE.

@Tafkakb: Ich kann auch nix dafür, dass ab und zu mal mein DSA-ist-schlecht-Aspekt getriggert wird. Hab mich trotzdem entschieden einmal seit langer Zeit mal wieder mitzublubbern.
« Letzte Änderung: 24.01.2012 | 05:12 von Dämonenfänger »

Just_Flo

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2255 am: 24.01.2012 | 06:38 »
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Offline Xemides

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2256 am: 24.01.2012 | 07:21 »
Dann bist du wohl kein wahrer Fan! *gasp* nein, mal ernsthaft. Wie groß ist dieser Bruchteil?

Zuletzt kaufe ich mir Schatenlande, davor die Akademiebücher und die zuletzt erschienenen RSH.

Abenteuer kaufe ich gar nicht (habe ganze 2 Athologien und die G7), die ersten beiden Blauen Bände und die Regelbände und Wege der Alchemie.


Habe keines der Gebetsbücher, wener H+K noch P+DB, für Myranor nur den Dämonenband.

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Offline korknadel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2257 am: 24.01.2012 | 08:51 »
Grundsätzlich bin sogar ich selbst dagegen, ich finde es stimmig, wenn sich Liturgien auch regeltechnisch anders anfühlen, als Zaubersprüche. Andererseits muss ich mir aber auch selbst eingestehen, dass ich die Liturgien niemals ganz auf die Reihe bekommen habe, weil sie so anders sind und nochmals einen neuen Regelkern darstellen im Gegensatz zu den Zaubern.
Daher - trotz anders gearteter Vorliebe - erkenne ich dennoch hier die Notwendigkeit zur Vereinheitlichung. Und wenn sogar ich das erkenne, habe ich doch Hoffnung, dass andere auch zu dieser Erkenntnis kommen können. *salbungsmodus aus*  ;)

Da kommt mir mal wieder dieser Gedanke oder vielmehr: dieses Verwundern. Wir haben ein Spiel, das vorn und hinten Atmosphäre, Lebendigkeit und Drama predigt und immer mal wieder andeutet, dass diese Dinge weitaus wichtiger sind als jede Regel. Trotzdem schafft es die (bzw. ein Großteil) Spielerschaft nicht, Zauber und Liturgien -- und was weiß ich welche Subsysteme noch -- ungeachtet der Regeln atmosphärisch zu trennen, indem man zum hochgepriesenen Mittel der erzählerischen Ausgestaltung greift, während man auf der Regelseite für alles das gleiche System bemüht. Nein, alles, was eigentlich dem Credo des Spiels vom fantastischen Fabulieren entspricht, muss haarklein auseinandergedröselt werden. Als ob die Rechenetüden und 3W20-Proben und das Nachschlagen der vielen Subsysteme die Tiefe und den Flair brächten. Das wird mir nie einleuchten. Mir wäre lieber, wenn alles von der Attacke über den Zauber, übers Ritual und die Liturgie bis zur Talentprobe auf einer nur minimal variierten Basis abliefe, damit möglichst wenig regelseitiger Widerstand im Fantasie-Kreislauf entsteht. Der Unterschied zum Beispiel zwischen Zauber und Liturgie sollte doch in erster Linie und auch nach der althergebrachten DSA-Prämisse ein erzählerischer sein und nicht so sehr darin liegen, welches 300+-Seitenbuch ich studiert und mit Nachschlagehilfen versehen habe.

So, wie es unzählige andere Rollenspiele eben auch machen. Spiele, deren Systeme von mündigen Spielern ausgehen, denen man nicht jedes Fluffdetail in immer noch kleinteiligeren Subsystemen auseinanderklauben und vorkauen muss, sondern die eine im Hintergrund schnurrende Mechanik wollen und sich darauf verlassen, dass man Zauber und Liturgien im Zweifel einfach durch Rollenspiel unterscheiden und mit einem jeweil eigenen "Feel" austtatten kann.
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Offline Grimnir

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2258 am: 24.01.2012 | 10:00 »
Wie die ein RPG schreiben sollen, das von der DSA Fangemeinde geschlossen aktzeptiert würde seh ich aber auch eher nicht.  ~;D

Naja, Gygax und Arneson lieferten die Vorlage für DSA 1, Crossby die Vorlage für DSA 3. Fehlen nur noch die guten GURPS-Menschen für DSA 4 und Du hast alle technischen Entwicklungsstränge von DSA beisammen  ;)

@korknadel: Ja, diese Divergenz von Anspruch (Drama) zu Regelrealität (Simulation) ist verwunderlich. Katharinas Artikel im Wolkenturm hat das ja nochmal gezeigt. Ich würde auch gerne wissen, wieso es dazu kommt. Meines Erachtens geschieht der Drama-Aspekt aber außerhalb des Spieltisches, nämlich beim Barbie-Spiel, zum Beispiel beim ausführlichen Gestalten der Charaktervorgeschichte, aber auch beim Lesen der Romane und Verfolgen des Metaplots durch RSH und den Boten. Am Spieltisch herrscht Simulation vor, und da muss die jedes Flairelement auch regeltechnisch existieren, um in der Spielwelt erfasst werden zu können.
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Humpty Dumpty

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2259 am: 24.01.2012 | 10:56 »
Hm, ich glaube, dass Ihr das Phänomen zu dinglich/sachlich/unpersönlich angeht. Wenn man das stattdessen mal aus der Perspektive des Spielers betrachtet, wird da nach meiner Ansicht eher ein Lied draus. Barbiespiel, Regeltiefe und aventurischer Detailwahn befördern nämlich bei Licht betrachtet insbesondere eine Form des Expertentums, das sich im Hobby vortrefflich ausleben lässt. DSA bedient das nahezu perfekt. Man kann schauen, wohin man möchte: überall findet sich was. Auch regeltechnisch. Das muss gar nicht überall wahnsinnig viel Sinn ergeben. Die Khom ist ja beispielsweise ebenso wie die Bevölkerungszahl locker um den Faktor 10 zu klein geraten. Aber das stört die Leute nicht. Mich übrigens auch nicht. Bei Märklin H0 geben die Leute ja auch nicht darüber das Hobby auf, dass einzelne Figuren oder gar bestimmte Produktionstechniken für Zubehör scheiße aussehen. Im Gegenteil: über den Austausch bezüglich der damit zusammenhängenden Feinheiten ergibt sich stattdessen eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Hobby. Ähnlich verhält es sich mit den Regeln. Solange man sich so richtig nach Herzenslust in den Regeln verlieren kann, ist alles in Ordnung. Da dürfen gerne größere und kleinere Klöpse dabei sein. Das erhöht eher noch den Reiz. Siehe Abseitsregel oder Torkamera im Fußball. Mit einem superleichten Erzählspielregelwerk funktioniert das aber nicht mehr.

Offline korknadel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2260 am: 24.01.2012 | 11:33 »
Aus Deiner Bemerkung dämmert mir tatsächlich ein gewisses Verständnis hervor, auch wenn Du das womöglich gar nicht gemeint hast, nämlich beim Stichwort Expertentum: Du hast recht, es geht womöglich gar nicht so sehr um die Abwicklung am Spieltisch, sondern darum, dass der Geweihtenspieler das Gefühl hat, im Gegensatz zum Söldner mit seinen Liturgien etwas "Besonderes" zu haben, und zwar gerade deshalb, weil nur er nach mehrmaliger Lektüre des entsprechenden Wegebands in seinem Metier durchblickt. Die Sharisad kann dem Gildenmagier triumphierend entgegenlachen, weil sie etwas kann, was er nicht kann, und dasselbe spielt sich auf Spielerebene ab: Der Sharisad-Spieler muss ganz andere Regeln beherrschen als der Schamane, der Meisterschmied, der Geweihte oder der Krieger mit seinen 15 Kampf-SFs.

Dass das aber mit Atmo nichts zu tun hat und sehr wahrscheinlich nur immer wieder den Spielfluss hemmt, spielt offenbar keine Rolle.
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2261 am: 24.01.2012 | 11:34 »
Stimmt, wenn man keine Expertise mehr benötigte, um DSA einigermaßen flüssig und widerspruchsfrei zu spielen, es also jeder Dahergelaufene könnte, dann wäre es kein "richtiges" Hobby mehr!  ;D

Nachtrag, da Korknadel schneller war:

Ich meine damit nicht die Abgrenzung in der Gruppe, sondern zum Volk da draußen!
Grillen ist doch kein richtiges Hobby, weil es da kaum Abgrenzungsmöglichkeiten gibt. Briefmarkensammeln oder Meerschweine züchten, das hingegen benötigt Fachwissen und daher hat man einen Bereich, in dem man einfach zwangsläufig besser ist als der Durchschnittsbürger.

Mit einem Regelleichtgewicht (wie heißt noch mal das Werwolfsrollenspiel im Düsterwald oder so?) an Rollenspiel kann ja jeder Rollenspiel betreiben. Da ist man halt nix Besonderes mehr und kann nicht mehr herrlich Fachsimpeln!
« Letzte Änderung: 24.01.2012 | 11:37 von Lothar Frohwein »
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ErikErikson

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2262 am: 24.01.2012 | 11:37 »
Aber das Volk da draussen weiss nicht, was DSA ist. Es müsste eine Abgenzung zum "Einfach-Spieler" oder "Billigspieler" sein, der nur Wushu kennt und für was komplexes zu blöd ist.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2263 am: 24.01.2012 | 11:42 »
Naja, die Bezugsgröße muss schon stimmen und angepasst werden:

Modellbauer und Briefmarkensammler heben sich vom Normalbürger ab.

DSA Spieler heben sich vom Rollenspieler ab.

So in etwa!
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ErikErikson

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2264 am: 24.01.2012 | 11:49 »
Es gibt ja auch die Ärztesprache, die eigentlich in großen teilen völlig unnötig ist, wenn man etwa einen lateinischen Begriff für was benutzt, und es gibt einen genauso präzisen begriff im Deutschen. Da will man sich halt abschotten und abgrenzen, damit nicht gleich jeder Depp meint, er könnt sein Senf dazugeben.

Wenn die regeln durchdacht sind, kann man auch wenig darüber im Netz reden, die ganze Forenlandschaft wäre in gefahr. Über D&D 4 oder Wushu gibt es kaum Regeldiskussionen.
« Letzte Änderung: 24.01.2012 | 11:55 von ErikErikson »

Offline Glgnfz

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2265 am: 24.01.2012 | 11:56 »
Über D&D 4 oder Wushu gibt es kaum Regeldiskussionen.

Zumindest nicht, wenn man nicht danach sucht. ;-)
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Offline First Orko

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2266 am: 24.01.2012 | 11:57 »
DSA Spieler heben sich vom Rollenspieler ab.

So in etwa!

Stimmt - nur leider auf eine andere Art, als sie selbst wohl glauben  >;D
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ErikErikson

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2267 am: 24.01.2012 | 12:33 »
http://forum.dnd-gate.de/index.php?PHPSESSID=vmtiebk0s9ul3ha47ut76ssrqvbrv1ra&board=52.0

http://www.dsa4forum.de/

Anhand dieser Foren kann man sich über die doch sehr unterschiedlichen Forenkulturen von D&D und DSA informieren. meiner Meinung nach sind die Unterscheide extrem, aber da die realität ja durch die individuelle Wahrnehmung erschaffen wird...

Offline Grimnir

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2268 am: 24.01.2012 | 12:39 »
Ich glaube, korknadel und TAFKAKB liegen da richtig. Das Expertentum scheint ein Wert an sich zu sein, und dafür sind komplizierte Regeln unerlässlich.

Dazu fällt mir eine kleine Anekdote ein: Eine Freundin von mir ist bekennende DSA-Spielerin, die auch kaum ein anderes Rollenspiel kennt. Sie spielt außerdem wundervolles Drama, erzählt wunderbare Geschichten, und geht völlig darin auf. Als simulationistischen Spieler mit tiefstgehender Regelkenntnis habe ich aber weniger sie, mehr aber ihren Freund erlebt. Als ich sie schließlich mal für eine Runde Polaris begeistern wollte und in einem Nebensatz die Knappheit der Regeln hervorhob, antwortete sie mir entrüstet: "Ach, Du meinst, damit die dumme [eigener Name] sie auch versteht."

Ich war ziemlich überrascht davon, weil ich selbst einerseits entweder "knappe Regeln" ohne Zusatz als Qualitätskriterium sehe, oder andererseits "komplexe Regeln" mit einem erklärenden Zusatz wie "aber dadurch mehr Optionen", "damit werden taktischere Gefechte möglich" oder meinetwegen auch mit "ist viel realistischer".

Ihre Entgegnung hatte aber einen solchen Zusatz nicht. Ihre Entgegnung blieb allein auf der Ebene, dass die Beherrschung komplexer Regeln mit hoher Intelligenz, hohem Expertentum, Besserspielertum und was auch immer korrelieren. Dass sie kein Vehikel für ein besonderes Spielerlebnis sind, sondern einen eigenen Wert darstellen. TAFKAKBs und korknadels Expertentum eben.

So habe ich das noch nie betrachtet. Das würde aber auch heißen, dass jede Verschlankung und jedes Streamlining der Regeln, selbst bei Beibehaltung der Optionsmenge und der verregelten Teilaspekte des Spiels, nicht möglich ist.

Lustige Randnotiz: TAFKAKBs "Torkamera" musste ich googlen. Ich habe zunächst vermutet, das sei ein brasilianischer Spieler oder irgendeine südamerikanische Trippeltechnik.  :D
« Letzte Änderung: 24.01.2012 | 18:13 von Grimnir »
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Offline First Orko

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2269 am: 24.01.2012 | 12:44 »
Das DSA-Forum neigt ja allein schon durch die Aufteilung dazu, Konflikte zu erzeugen.

DnD: Bereich "Regeln"
DSA: Bereich "Regeln & Hintergrund" (weil man das ja NIE NIE NIEMAL NICHT trennen sollen dürfen können!!!  ::))

Als ich sie schließlich mal für eine Runde Polaris begeistern wollte und in einem Nebensatz die Knappheit der Regeln hervorhob, antwortete sie mir entrüstet: "Ach, Du meinst, damit die dumme [eigener Name] sie auch versteht."

Ich war ziemlich überrascht davon, weil ich selbst einerseits entweder "knappe Regeln" ohne Zusatz als Qualitätskriterium sehe, oder andererseits "komplexe Regeln" mit einem erklärenden Zusatz wie "aber dadurch mehr Optionen", "damit werden taktischere Gefechte möglich" oder meinetwegen auch mit "ist viel realistischer".
[...]
So habe ich das noch nie betrachtet. Das würde aber auch heißen, dass jede Verschlankung und jedes Streamlining der Regeln, selbst bei Beibehaltung der Optionsmenge und der verregelten Teilaspekte des Spiels, nicht möglich ist.

Das ist irgendwie schon... schade für sie. Stützt ja aber leider meine These. Komplexität bringt das Gefühl mit sich, an etwas Elitärem teilzuhaben.
Irgendwie arm.

Andererseits habe ich nicht das Gefühl, dass dies auf viele ander Spieler zutrifft. Ich glaube die meisten DSA-Fans kennen einfach zu wenig andere Systeme und haben sich teiwleise jahrzentelang so tief in IHR System reingearbeitet, dass sie sich überhaupt nicht vorstellen können, dass es mit anderen auch Spass machen kann - ja vielleicht sogar MEHR Spass. Und mit dieser überkritischen Erwartungshaltung wird dann "versuchshalber" auch mal in nem Oneshot teilgenommen - im Grunde aber nur, um damit seine eigene Meinung zu bestätigen.
Das ist tatsächlich ein Verhalten, was ich bei mehreren langjährigen DSA-Spielern beobachten konnte.
« Letzte Änderung: 24.01.2012 | 13:03 von Andrew Ryan »
It's repetitive.
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Offline Xemides

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2270 am: 24.01.2012 | 12:59 »
Naja Anmdrew, dein Blichk ist aber sehr oberflächlich.

Schaut man dann genauer, erkennt man, daß Regeln und Hintergund schon klar getrennt sind uin der weiteren Unterteilung.

Der Rest des Forums hat dann mit DSA gar nichts mehr direkt zu tun.

Wobei  ich es ja auch bevorzuge, wenn Regeln und Setting verwoben sind, unabhängig von DSA.

Übrigens, Expertentum gibt es im Rollenspiel immer wieder. Ich war jahrelang in der Runequest/Gloranthaszene aktiv. Das waren auch reine Experten. Zwar nicht für die Regeln, aber für Glorantha als Setting. Da wurde über Sachen diskuttiert, die nirgens in den seinerzeit erhältlichen Supps standen, die in irgendwelchen Fanzine standes usw. usf.

Das ist DSA harmlos gegen.
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Offline Feyamius

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2271 am: 24.01.2012 | 15:02 »
ICh finde den Weg von Feyiamus interessant und vielversprechend.
Jetzt müsst ich nur noch für's DSA5-Designen bezahlt werden ... ;)

Offline Feyamius

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2272 am: 24.01.2012 | 15:07 »
Wir haben ein Spiel, das vorn und hinten Atmosphäre, Lebendigkeit und Drama predigt und immer mal wieder andeutet, dass diese Dinge weitaus wichtiger sind als jede Regel. Trotzdem schafft es die (bzw. ein Großteil) Spielerschaft nicht, Zauber und Liturgien -- und was weiß ich welche Subsysteme noch -- ungeachtet der Regeln atmosphärisch zu trennen, indem man zum hochgepriesenen Mittel der erzählerischen Ausgestaltung greift, während man auf der Regelseite für alles das gleiche System bemüht. (...)
So, wie es unzählige andere Rollenspiele eben auch machen. Spiele, deren Systeme von mündigen Spielern ausgehen, denen man nicht jedes Fluffdetail in immer noch kleinteiligeren Subsystemen auseinanderklauben und vorkauen muss, sondern die eine im Hintergrund schnurrende Mechanik wollen und sich darauf verlassen, dass man Zauber und Liturgien im Zweifel einfach durch Rollenspiel unterscheiden und mit einem jeweil eigenen "Feel" austtatten kann.
"Mündige Spieler" (TM) dürfen dann von mir aus gerne Savage Worlds spielen. Ich mag es, wenn Hintergrund und Regeln korrelieren - wenn laut Hintergrund das Eine etwas ganz anderes ist als das Andere, dürfen die zugehörigen Regelsysteme sich gerne unterscheiden.
Wenn man den vom Hintergrund geplanten Unterschied mit dem gleichen Regelsystem hinbekommt - umso besser (und damit meine ich: richtig hinbekommt und nicht handwedelt). Aber ein "Glattbügeln aus Prinzip" möchte ich nicht.

Meines Erachtens geschieht der Drama-Aspekt aber außerhalb des Spieltisches, nämlich beim Barbie-Spiel, zum Beispiel beim ausführlichen Gestalten der Charaktervorgeschichte, aber auch beim Lesen der Romane und Verfolgen des Metaplots durch RSH und den Boten. Am Spieltisch herrscht Simulation vor, und da muss die jedes Flairelement auch regeltechnisch existieren, um in der Spielwelt erfasst werden zu können.
Das trifft es denke ich ganz gut.


Bye, Feyamius.
« Letzte Änderung: 24.01.2012 | 15:09 von Feyamius »

Offline Glühbirne

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2273 am: 24.01.2012 | 15:12 »
Das ist doch gar nicht so schwer, mit dem Unterschied:

Unsichtbarkeit: Kostet immer x Kraftpunkte, dauert immer y Zeiteinheiten und tritt in Z runden ein

Unterschied: y;z ist bei Magiern Sekunden, bei Geweihten Stunden.

Schon fühlt sich dass bei beiden ganz anders an

Offline Feyamius

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #2274 am: 24.01.2012 | 15:23 »
Unsichtbarkeit muss ja nicht mal ne Fähigkeit sein, sondern nur ein Status und kann dann je nach Umständen anders aussehen, aber immer gleich funktionieren. ;)

Sowas schwebt mir gerade vor bzw. bin ich am ausarbeiten. Aber das ist eigentlich keine Arbeit für nebenbei (v.a. wenn man noch zig andere DSA-Projekte neben dem Studium am Laufen hat).